1907 / 8 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Jan 1907 18:00:01 GMT) scan diff

\hlafender Personen) wohl nicht bezweifelt werden. Es liegt deshalb nahe, die Einrichtung der Berliner Stadtbahnwagen auch auf die übrigen Abteilwagen im Fernverkehr zu übertragen. Allein abgesehen von älteren Dertanenacoa ohne Aborte, die im Nahverkehr ver- wendet werden, in ohne Umstände die Abteile mit- einander verbunden werden können, \ößt die Umänderung der vorhandenen Abteilwagen auf große Bedenken, nicht nur wegen des Verlustes an Sißpläßen, fondern auch wegen der Lage der in die Wagen eingebauten, die Abteile von einander trennenden Aborte und wegen der Schwierigkeit, eine zweckentsprehende Abtrennung besonderer Abteilungen für Raucher, Nichtraucher und Frauen, die für den Fernverkehr nicht entbehrt werden können Der

fommend und ausgehend, 31 968 Seeschiffe mit einer Nettotonnage von 22,047 Mill. Reg.-Tons gezählt worden. Mit den Ergebnissen des Forjahres verglichen, bedeutet dies ein Plus von 1290 Schiffen und 1,287 Mill. Reg.-Tons oder eine Verkehrssteigerung von 6,2 9%. Dieser Zuwachs an Zahl und Tonnage fällt umso bedeutender ins Gewicht, als er nahezu vollständig durch Schiffe herbeigeführt ist, die in Ladung aus- oder eingingen. Der Raumgehalt der leer oder {n Ballast kommenden oder ebenden Seeschiffe ist im ganzen nur um 162 000 Nettotons gewachsen.

Nah den Herkunftsländern betrachtet, hat ih der ein - kommende hamburgishe Schiffsverkehr im leßten Jahre folgender-

_ Ebenso wie der Stadt Berlin ist auch dem Hauptaussg, | für Berlin und die Mark Brandenburg des Deuts 1 lottenvereins von dem Kommandanten S. M. Kreuzers „Berlics Una Kraft, im Namen der Offiziere und Besaßung 6! großes Bild des Kreuzers „Berlin“ zum 1. Januar 190: gewidmet worden. |

Der Kreisverband Berliner Jünglingsvereine ver, E N G.

anstaltet in diesem Winter einen sozialen Instruktionskursy . Vom 14. Januar bis 18. Februar werden an 6 aufeinanderfolgende,

Erste Beilage zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 10. Januar 1907.

denen

spruhung der Werkst werden können und überdies

das vorausfichtlich nur wenig befriedigen.

Wenn

fassende Aenderung der vorhandenen Abteilwagen

werden kann

Neubeshaffungen würden

bräuhlichen Abteilwagen mit abgetrennten Neigungen der überwiegenden Mehrzahl entsprechen. sonders auhch bei Nachtfahrten, die zum Tei die - Abteile miteinander verbunden sind. In aller Umstände hat der Minister der öffentli

die zur Zeit im Bau befindlihen A

wesentlich zu ändern. Da sih

oberen Türfüllungen

matte Glasscheiben die das Geräusch

aus dem Nachbarabteil

Interessen der

umgeändert und in Betrieb gestellt werden.

wird jedenfalls für das weitere in die Erscheinung treten. lihen Anordnungen getroffen, um dur Züge durh die

zu überwachen, darau demBahnsteig zugekehrten Seite besteigen und verla folhe Personen zu achten, die noch nah

des Eigentums der Reisenden ahten, insbesondere zu der Zeit, in der die Mahlzeiten eingenommen werden. Ste sollen sich dann nicht in dem Dienstabteil, Oas in den Gängen aufhalten und die Vorgänge

im Zuge und den Abteilen beobachten.

Die Königliche Eisarbahndirektion in Breslau gibt bekannt, daß Stationen der Kaschau- derberg wieder erfolgen kann.

die Güteraufnahme nach den Oderberger Bahn über

gehaltene Frachten sind weiterzusenden.

Hamburgs Seeschiffahrt im Jahre 1906.

Nüstigster Fortschritt is auch im vergangenen Jahre wieder die Signatur des hamburgishen Seeschiffverkehrs gewesen. Nach den soeben

e durhzuführen. Umbau würde Ras Summen erfordern, bei der starken Bean-

iten in absehbarer Zett E durchgeführt reisende

sich ohne liche Mehrkosten in gewünschter Weise herstellen lassen —, so es sih, ob überhaupt und wieweit eine Aenderung anzustreben ist. Es wird wohl angenommen werden können, daß die jeßt für Fernzüge ge- Abteilen den Wünschen und D der Reisenden am besten Sie Fubeen ihnen etne Menge Annehmlichkeiten, be- verloren gehen, wenn reifliher Erwägung en Arbeiten beschlossen, teilwagen, noch möglih, derart einrichten zu lassen, daß im all- gemeinen immer zwei, mitunter auch mehr Abteile mit- einander verbunden sind, ohne die bisherige Ausstattung dabei, besonders zur Abs trennung von Frauenabteilen die Anbringung von Zwischentüren nicht immer vermeiden läßt, so sollen versuchsweise an Stelle der eingeseßt weniger und im gegebenen Falle leiht zertrümmert werden können, um schnelle Hilfe zu erleihtern. Wo einzelne Abteile bleiben müssen, soll der obere Teil der Zwishenwand, wie bei den Berliner Stadtbahn- wagen beseitigt werden. Für die jeßt erst bestellten Abteilwagen sind die Grundrisse geändert worden, wobei versucht ift, eifenden nach Möglichkeit zu vereinen. au eine Anzahl vorhandener Wagen nah den gleichen Grundsäßen i Das reisende Publikum wird daher im Laufe des Jahres 1907 Gelegenheit haben, die Zweckmäßigkeit der Neuerungen ein Urteil zu bilden, orgehen von Einfluß sein. Die bezeihneten Maßnahmen können naturgemäß nur allmählih Alsbald nach Bekanntwerden der ersten Raubanfälle hat der Minister der öffentlihen Arbeiten die erforder- \chärfere Bewachung der ugbeamten und das Stationsversonal

weiteren Vorkommnissen nah Nel vorzubeugen. Beamten zur Pflicht gema den NReiseverkehr in den Zügen sorgfältig zu halten, daß Personen die Pioe stets nur auf der

en,

dem Anfahren des Zuges auf- oder abspringen oder sonst durch ihr Verhalten auffallen. Es ist ferner wiederholt angeordnet, daß die in den D-Zügen befindlichen Beamten öfters durch den Zug gehen und dabei auf die

Publikum an fsolhe um- nicht gedacht

die einkommende wesent-

fragt

Die Fu Gollie \{chweizer Bundesrat ein

e m), soweit

werden,

abbeita der Drahtseilbahn zum En

samte Voranschlag, inbegr

die verschiedenen Ueberdies foll | 50 Mit

gipfel würde 50 Fr. kosten.

sich über und dies

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aufrecht erhalten. geleitet.

Es ist den

und besonders auf

find in den Hauptrollen De

icherheit ll’Era.

An- imeisten Ha

mente E graphisch Nachricht sendet.

veröffentlihten statistishen Aufstellungen sind insgesamt, also ein- Hh

Theater. Königliche Schauspiele.

haus. 10. Abonnementsvorstellung. Zar und Zimmer- maun. Komishe Oper in 3 Akten von Albert Lorßing. Musikalishe Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Oberregisseur ODroescher. Ballett : Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7{ Uhr.

Schauspielhaus. 10. Abonnementsvorstellung. Das Glashaus. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar 71 bal. Regte: Herr Regisseur Patry. Anfang

t.

Sonnabend : Opernhaus.11.Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläge sind aufgehoben. Salome. Drama in 1 Aufzuge, nach Oskar Wildes gleih- namiger Dichtung în deutshér Uebersezung von Hedwig Y "oan Musik von Richard Strauß. Anfang 8 Uhr.

Schauspielhaus. 11. Abonnementsvorstellung. Wallenfteins Lager. Schauspiel in 1 Aufzug von

riedrih von Schiller. Die Piccolomini.

chauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller.

Freitag: Opern-

Lessingtheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Wenu wir Toten erwachen. a Send, Abends 8 Uhr: Der heimliche nig.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fuhrmaun

Henschel. Abends 8 Uhr: Wenn wir Toten erwachen.

Schillertheater. O. (Wallnertheater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Mathias Gollinger. Lustspiel in 4 Aufzügen von Oskar Blumenthal und Marx Bernstein.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Räuber.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die rote Robe. Abends 8 Uhr: Heimat.

Charlottenburg (Bismarckstraße, Ecke der Grolmanstraße). Freitag, Abends 8 Uhr: Minua vou Barnhelm. Lustspiel in 5 Aufzügen von Gotthold Gphraim Lessing.

Sonnabend, Abends 8 Ühr: Miuna von Barn-

maßen gestaltet: Im Verkehr mit deutshen Häfen kamen 1,048 Mill. Nettotons gegen 0,963 Mill. Nettotons im Vorjahre an. Der von außerdeutshen europäishen Häfen nah Hamburg kommende Schiffs- raum betrug 5,349 Mill. Nettotons gegen 5,071 Mill. Nettotons des Vorjahrs. Im Verkehr mit außereuropäishen Ländern endlich stellte Tonnage auf 4,624 Mill. Nettotons gegen 4,347 Mill. Nettotons im Vorjahr.

und Ingenieur X. Imfeld haben dem onzession8gesuh für eine Etsenbahn von Zermatt auf das Matterhorn eingereicht. zwei Teilen ausgeführt werden; der erste elektrishe Bahn von Zermatt durch das Zmuttal zum Schwarzsee von da durch einen Tunnel unter dem Hörnli und is zur Matterhornhütte (3652 m) führen. von 2330 m Länge soll in einer zweispurigen elektrisßen Draht- seilbahn bestehen. Die Linie ist von der Matterhornhütte bis zum Matterhorngipfel durch einen beinahe vertikalen Tunnel mit einer Neigung von 85 bis 95 Grad geplant. Die Gipfelstation (4475 m) würde auf der Nordseite ungefähr 20 m unterhalb des Gipfels stehen. Die Bauzeit wird auf vier Jahre berehnet. Die Kosten der Dre Mattechornhütte werden auf 3 600 000 Fr., diejenigen el auf 3 000 000 Fr. veranschlagt. Ver ge-

fffen das Nollmaterial, Kapitalbes Verwaltungskosten, wird auf 10 Millionen berechnet. Mit einer Ge- schwindigkeit von 8 km in der Stunde soll die Strecke von Zermatt nah der Matterhornhütte in 1 Stunde 15 Minuten, die Strecke von der Hütte zum Gipfel in 20 Minuten zurückgelegt werden. Mit den Aufenthalten würde die Fahrt von Zermatt auf den Gipfel 1 Stunde nuten dauern. Die Fahrt von Zermatt auf den Matterhorn-

Meg, 9. Januar. (W. T. B.) Amtlih wird gemeldet ; Wegen Dammsenkung bei Kilometer 30,630 und 30 zwishen Sscourt- und Liocourt der Salins wird der Verkehr vorläufig durch Umsteigen der Reisenden Der Güterverkehr wird, soweit erforderli, um-

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Wiederholung von Lorßings komisher Oper „Zar und Zimmermann“ in der Neueinstudierung statt. Die Herren Berger, Knüpfer, Krasa, Lieban, Mödlinger, P Pry, die Damen Herzog, von Scheele-Müller

eshäftigt; im Schluß

Im Königlihen Schauspielhause wird morgen „Das Glas- haus“ von Oskar Blumenthal wiederholt.

Mannigfaltiges.

Berlin, 10. Januar 1907.

Am Montag, den 14. Januar, finden in den Morgenstunden nternationale wissenschaftliche Es fteigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballons in den tstädten Europas auf. mannten Ballons erhâlt eine Belohnun Ballon beigegebenen Instruktion gemäß den Ballon und die Jnstru- birgt und an die angegebene Adresse sofort tele-

Die Bahn foll in eil der Bahn würde als

Der zweite Teil

richtig.

chaffung und

sishen Go

Strecke Meyß—Chäteau-

Nach einiger

reitag, eine wex?

akt tanzt Fräulein

Ballonaufstiege statt.

Der Finder eines jeden unbes- wenn er der jedem

Residenztheater. (Direktion: RihardAlexander.)

reitag, Abends 8 Uhr: Es und Pataponu.

chwank in 3 Akten von M. Hennequin und Pierre Veber. (Julien Barbet :' Richard Alexander.)

Sonnabend und folgende Tage: Florette und Patapon.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Frou-Frou.

Lorßingtheater. (Bellealliancestraße Nr. 7/8.) Freitag: Der Freischütz. Sonnabend: Die Regimentstochter.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di-

rektion: Kren und Sch{önfeld.) Freitag, Abends 8 Uhr: Eine lustige Doppelehe. S{hwank mit Gefang in 3 Akten von Kurt Kraaßz. Gesangs- texte von Alfred Schönfeld. Musik von Paul Line.

Sonnabend und folgende Tage: Eine lustige

Der Verein zur Beförderung des Gewerbe fetert sein 86. Stiftungsfest Montag, den 21. d. M mittags 6 Uhr, durch ein Festmahl im „Englischen (Mohrenstraße 49).

Rosenheim, 9. Januar. (W. T. B.) Uge mitteilt, ist die vorgestrige Meldun N daß die Pulverfabrik in Velburg in die Luft geflogen sei, uy Das Gerücht von einer Explosion

er Zeit ein starkes Ge, über Velburg niederginz

(Val. Nr. 5 d. Bl.) ist vermutlih dadurh entstanden, daß zu d witter mit heftigen Donnerschlägen

Hambur Linie teilt nah der Panurg,

ein Küstenfahrzeug, das die Der Kapitän Schaerges ließ sofort ein Boot der „H zuWasser und fuhr, drei Matrosen, dem Fahrzeug z ur lih seßte eine sehr heftige Boe ein, die wie auch das Shiff3sboot nah See h beide bald außer Siht kamen. Von seiten der A sofort Dampfer hinausgeshickt, um die Vertriebenen wieder zu suchen, f

j der Kapitän mit sämtlichen im Rettungsboot befindlihen Mannschaften wohlbehalten in | Abuscchehr gelandet ift.

eit kam die Nachricht, da

Marseille, 10. Januar. zu Gardanne 11 Arbeiter \chwer verlegzt.

Nom, 9. Januar.

Christiania, 10. Januar. Nacht, 14 Uhr, wurden zwet. z verspürt, begleitei von donnerähnlihem Geräusch.

Montagen, Abends von 8# bis 10x Uhr, im Saal der Sophie», | gemeinde (Große Hamburger Straße 28) Vorträge gehalten werden, D und zwar werden sprechen : l jubiläum; 25 Jahre nah der Kaiferlihen Botschaft“, der Dr. Kog an drei Abenden über: „Die bee Ven dagesege und ihre Reform! der Generalsekretär Langer über: „Ein uner

Kaiserlichen Botschaft“ und der Liz. Mumm über: „Die Not und die Jünglingsvereine“*. Diskussion anschließen. Die Teilnahme ist völlig kostenlos,

der Liz. Mumm über:

An die Vorträge wird

aus NRegensbur

f 9. Januar. (W. T. B.) Die

owoh naustrieb,

(W. T. B)

wurden dur s\chlagende

JIekaterinburg, 10. Januar. (W. T. B.) Heute morgen wurden zweimal {chwache Erdshwankungen verspürt.

(W. T. B.)

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Philharmonie. Freitag, Klavierabeud von Grete Pohl.

Abends 8 Uhr:

Saal Bechstein. Freitag, Abends 74 Uhr: Sibelius-Liederabend von Jda Ekman.

sehene Novität. Miß Jrene, Mr. Wizard Stone, Drei Frères Willé, phänomenale Equilibristen. Außerdem : Die großartigen neuen Spezialitäten sowie die beftdresfierten Schul- und Freiheits- pferde. Zum Schluß: Das größte Prahtmanegen- \haustück St. Hubertus.

Sonntag: Zwei Galavorstellungen : Nachmittags 34 Uhr (ein Kind frei) und Abends 74 Uhr. Jn beiden Vorstellungen: Globe of Life.

„Ein Silbe;!

ulltes Versprechen de | nationale

ih ein

fleiße «Na M Hause!

Wie der „Rosenheime

amburg- Amerik,

tehendes mit: Während der Dampfer „Hungartq'

Amerika-Linie auf der Reede von Basra im Per:

Ladung übernahm, erblickte man in einiger Entfernun Notflagg e zeigte und um Hilfe bat,

un gariqa' begleitet von einem Arzt, einem Bootsmann und ilfeleistung en ¿gegen Plöß: | den Segler sodaß M gentur wurden

Im Kohlenberg- Wetter

(W. T. B.) Der russische General- leutnant Meisner stürzte heute, als er die Kunstdenkmäler des Forum Romanum besichtigte, in einer Höhe von 3 Metern ab. Sein Zustand ist ern. Der Unterrihtsminister hat eine Unter- suchung angeordnet, um die Ursachen des Unfalles festzustellen.

In vergangener iemlih ftarke Erderschütterungen

Pirkus Schumann. Freitag, Abends präzise 74 Uhr: U. a.: Globe os Life, noch nie ge F

Bericht über die Tätigkeit der deutschen Expedition zur Erforschung der Schlafkrankheit *) bis zum 25, November 1906.

eiter der Exyedition, Geheimer Medizinalrat, Professor Dr. af bat unter dea 27. November 1906 nachstehenden "weiteren Bericht aus Sese E E (British-Ofstafrika) an den Staats- 1 Innern erstattet. j seltene O A der Kranken, welch?e sich in unserem Lager einfinden, um ärztliche Hilfe zu E hat beständig zugenommen. Ste beträgt nahezu eintausend. i : jeyt ende baben; die niht an Shlafkrankheit leiden oder soast für die Behandlung ungeeignet sind, mußten au3geshieden werden. Es blieben dann noch 907 an Trypanosomtasis resp. Schlafkrankheit Keidende übrig, welhe in die Liste aufgenommen und mit Atoxyl be- handelt wurden. Dazu kommen noch die in Bumangi von uns be- handelten Kranken, 79 an Zahl, hinzu, sodaß die Gesamtsumme 986 eträgt. age die Hälfte dieser Kranken stammt von der Hauptinsel des Sesse- Archipels; etwas mehr als 200 von den übrigen Inseln (haupt- sählich von Bukassa) und der Rest vom gegenüberliegenden Festland und von den entfernteren Inseln (Kome, Bugaia, Buvuma).

Um eine so große Anzahl von Kranken übersehen und in Ordnung halten zu können, waren besondere Einrichtungen erforderlich. Der größte Teil hat zwar in den weit verstreuten Hütten des Dorfes Bugalla und in einigen Nachbardörfern Unterkunft gefunden. Aber für eine Anzahl, namentli für die Shwerkranken, welche weite Wege bis zum Lager nicht tägli machen können, mußte anderweitig gesorgt werden. Für diese hat der Queba (Eingeborenen- titel für das Oberhaupt des Archipels) eine Art von Doppelbaracke, aus Holzgerüst mit Graêwänden und Grasdach bestehend, sowie einige für Familien bestimmte Rundhütten errihten lassen. Andere Hütten sind von den Angehörigen der Kranken selbst erbaut. Es ist auf diese Weise {on ein Dorf neben unserem Lager entstanden. Da diese Bauten aber noch nicht ausreihend find, so läßt der Queba augen- blicklih noh eine zweite Baracke bauen]

Soweit es irgend möglich ist, müssen die Kranken zur Behandlun ins Lager kommen resp. getragen werden. Infolgedessen sammeln f Morgens Hunderte vôn Menschen an. Wegen der häufigen starken Regen, welche hier gerade am Vormittag niedergehen, war es er- forderlih, für diese Leute Shußdähher und Hütten anzulegen, unter und in denen sie untersucht, registriert, injiziert und punktiert werden können. Die im Zusammenhange hiermit erforderlichen mikrofkopischen Untersuchungen finden in zwei Arbeitszelten statt. i ;

Was nun den Fortgang unserer Arbeiten betrifft, so ist zunächst in bezug auf die Diagnose der Trypanosomtasis mitzuteilen, daß die in meinem leßten Berichte erwähnten Resultate der Drüsenpunktionen dur die späteren Unterfuhungen weitere Bestätigung gefunden haben. Es sind seit jenem Berichte noch 190 Drüsenpunktionen gemaht und dabei 184 mal Trypanosomen nachgewiesen. Wir verfügen also bis jeßt über 356 Punktionen mit 347 positiven Befunden.

Es hat sich auch gezeigt, daß bei den einzelnen Untersuchenden, wie das ja au nicht anders zu erwarten ist, mit dem Wachsen der Erfahrung und Uebüng die Ergebnisse immer bessere geworden sind, sodaß bei rihtiger Auswahl der Fälle die Trypanosomen fast ohne Ausnxhme nachgewiesen werden. ¿

Wenn nun aber die Trypanosormen so regelmäßig zu finden find, dann ist auch die Annahme berehtigt, daß dieses Symptom bei den Trypanosomiasis. Kranken ein ganz konstantes ist, das niht wie das Auftreten der CTrypanosomen im peripheren Blutstrom stärken S{wankungen unterworfen ist. Damit gewinnt aber auch der Drüsenbefund eine hohe Bedeutung. Er läßt sih niht nur für die Diagnose verwerten, sondern er gewährt auch sihere Anhaltspunkte für die Beurteilung des Einflusses, welhen etwaige Behandlungs- mecthoden auf die Krankheit ausüben. me

Auch die im leyten Bericht erwähnte günstige Wirkung der Atoxylbehandlung auf das Befinden der Kranken hat ih im weiteren Verlauf unserer Beobachtungen immer deutlicher herausgestellt.

Zum besseren Verständnis der eigenartigen Wirkung dieses Medikaments wird es zweckmäßig sein, die Kranken in zwei Kategorien, in Leicht- und Schwerkranke zu trennen.

Uater Leichtkranken sind folhe zu verstehen, welche sih zwar krank fühlen, indem sie eine gewisse Schwäche bei Bewegungen, namentlich der unteren Éxtremitäten, wahrnehmen und mancherlei Schmerz- empfin dungen, wie Kopf-, Brust- und Gliedershmerzen haben, an denen aber neben diesen subjektiven Symptomen objektiv nur die Sch{wellung der Lymphdrüsen und das Vorhandensein der Trypanofomen in diesen Drüsen festzustellen ist, Die Dauer ihrer Krankheit geben sie gewöhnlih mit einigen Monaten bis zu einem und selbst zwei

ahren an. E A den Schwerkranken sind alle diejenigen zu renen, bei denen weitere, au objektiv wahrnehmbare Symptome si geltend maden,

Dahin gehören hauptsächlich sihtbare Störungen der Muskel- tätigkeit, welhe in den geringeren Graden in Zittern der Glieder, \{leppendem oder taumelndem Gang bestehen. Bei weiterer Zu- nahme der Muskelschwäche können die Kranken nur noch mit Hilfe eines Stodkes gehen oder sie müssen geführt, gestüßt werden ; \{ließlich können sie sih überhaupt nicht mehr auf den Beinen halten, felbst niht mehr sigen, sodaß sie, wenn sie nicht gestüßt werden, umfallen und hilflos liegen bleiben.

: Eine cribete Gruppe von objektiv wahrnehmbaren Symptomen

In meinem leßten Berichte wurde mitgeteilt, daß die Kranken das Atoxyl in Doppelinjektion an zwei N persölgenden Tagen erhalten und daß nah einer solhen Doppelinjektion die rypanosomen aus den Drüsen {on nah sehr kurzer Zeit verschwinden. Die wahr- nehmbare Besserung des Krankheitszustandes tritt nun aber nicht so {nell ein, sondern macht sih erst nah 3—4 Wochen bemerklich.

Die Leichtkranken geben an, daß die Shwäche in den Gliedern \{windet und daß sie wieder anhaltend gehen und arbeiten können, was ihnen bis dahin nicht möglich war. Schmerzhafte Empfindungen, namentlich die lästigen Kopfshmerzen nehmen ab und verlieren fich \{chließlich gänzlih. Daß es ih hierbei niht um eine Suggestion, fondern um eine durch das Mtttel bewirkte wirklihe Besserung handelt, kann man daraus ersehen, daß nit nur einzelne Kranke solche Angaben machen, sondern daß Besserungen dieser Art die Regel bilden. Immerhin läßt sich bei den Leichtkranken der Kurerfolg objektiv nur dur das Verschwinden der Trypanosomen in den Drüsen und da- durh nachweisen, daß sich im Laufe der Behandlung au bei längerer Beobachtung keine \{chweren Symptome einstellen. In vielen Fällen läßt sich aber auch eine deutlihe Abnahme der Drüsenshwellung feststellen, doi L ohne O und fortlaufende Messungen nicht zähleamäßig wiederzugeben.

Y d so wertbollét sind daher die Beobachtungen an den Shwer- franken, an denen man sich unabhängig von den oft unzuverlässigen Angaben der Kranken mit eigenem Auge von der günstigen Wirkung des Atoxyls überzeugen kann. Wir haben deswegen soviel Schwer- kranke als möglih aufgenommen, um an diesen die Erfolge der Atorxylbehandlung in möglichst zuverlässiger Weise feststellen zu können.

Augenblicklih haben wir zu diesem Zweck in Bugalla 125 und in Bumangi 55 Schwexrkranke in Da nES

Es befinden sich darunter Kranke, welche so schwach find, daß sie G niht mehr aufzucihten vermögen, welche in bewußtlosem Zustande daliegen und unter sih gehen lassen. Manche machten den Eindrudck, als ob sie nur noch kurze Zeit zu leben hätten, und doch sind au von dieser Kranken unter der Atorylbehandlung im Laufe von 1—2 Monaten eine Anzahl so weit gebessert, daß die Schlaffuht ch vollständig verloren hat, das Bewußtsein wiedergekehrt, die Gnuresis geschwunden ist und daß fie jeßt ohne irgend welhe Unterstüßung gehen können.

Selbstverständlich sind wir niht der Meinung, daß es si dabei hon um definitive Heilungen handelt, dazu ist die Beobachtungszeit doch noch zu kurz. Aber es i}t besonder3 2a hinzuweisen, daß in allen Fällen, in ai De erung einmal begonnen hat, dieselbe auch beständig fortgeschritten ift.

A Aue e Bille Tus von e I balien Besserungen zu eben, mögen folgende Fälle kurz erwähnt werden. E Nr. 236 (Bugalla) T. Mann von 30 Jahren. Katechist der französishen Mission. Seit 2 Jahren krank; kann feit 6 Monaten nicht mehr gehen, befindet sich seit 3 Monaten im Schlafzustand. Bei seiner Aufnahme am 11. Septémber war er ganz hilf- und willenlos. Er lag beständig im tiefsten Schlaf, ließ unter sich gehen. Aufgerüttelt öffnete er für einige Minuten blinzelnd die Augen, gähnte fortwährend und {lief dann wteder ein.

Fett hat sich die Schlafsuht und damit die Enuresis vollkommen verloren. Er ist bei vollem Bewußtsein, kann gut gehen, macht sogar allein Syaziergänge. Er spricht ganz verständig und kann aus einem Bude vorlesen. Die Besserung ist noch im Fortschreiten.

Nr. 168 (Bugalla) A. Frau von 24 Jahren. Seit drei Jahren krank. Aufgenommen am 1. Oktober. Sie ist so s{chwach, daß fie von ihrem Manne geführt oder vielmehr halb getragen wird. Starke Benñommenkheit. e E E eitweise subnormale Temperatur

rognostish ein sehr \{chlechtes Zeichen).

s ai sie ohne Hilfe, läßt vid mehr unter sich. Temperatur normal. Benommenheit geschwunden. Geistig noch etwas ftumpf, aber in beständiger weiterer Besserung.

Nr. 527 (Bugalla) D. Mann von 32 Jahren. Seit 2 Jahren krank. Bei der Aufnahme am 15. Oktober sehr {wach, sodaß er niht imstande ist, zu gehen. Untertemperatur. Puls fehr frequent und kaum fühlbar. Ließ seit 3 Monaten unter si{ch. Stark be- nommen und fast fortwährend s{hlafend.

Auch jetzt s{läft er noch viel, läßt aber niht mehr unter sich gehen. Kann gehen, wenn er nur von einer Person gestüßt wird, während früher E fie LN erford Ea Geistig freier.

uls langsam und kräftig. Temperatur normal. u Nr. 87. (Bugalla) K. Mann von 25 Jahren. Seit 3 Jahren krank und seit 4 Monaten nicht mehr im stande, zu gehen. Am 1. Oktober aufgenommen. Sehr s{wach, kann sih nicht allein fort- bewegen und wird von seinem Vater ges{chleppt. Auf den Boden g-sezt fällt er um, sobald er nicht mehr gestüßt wird. Starke Benommenheit. Enuresis. Zeitweise Untertemperatur. Puls frequent und klein. ;

Jett i} er wieder kräftig, kann ohne jede Hilfe gehen und sogar laufen. Benommenheit und g ANE find vollkommen geschwunden.

emperatur und Puls normal. E Y Mr. 75 (Bug F. Frau von 25 Jahren. Seit 3 Jahren krank. In Behandlung seit dem 25. September. Sie ist so {chwach, daß sie ganz unfähig is, zu gehen. Sie kann nicht einmal sißen. Starke Benommenheit. Läßt unter sih gehen.

Fett ist fie imstande, gut zu gehen. Benommenheit und Enuresis sind geshwunden. Sie ist geistig klar und zeigt lebhaftes Wesen.

Nr. 81 R) S. Mann von 35 Jahren. 2 Jahre krank. Seit dem 22 September in Behandlung. Er ist stark abgemagert, kann nit gehen, läßt Kot und Urin unter sih. Untertemperatur.

und mühsame Kur, sondern durch eine Behandlungsmethode, welche ih ohne Sch{hwierigkeit auf Tausende von Menschen anwenden läßt.

In dieser Beziehung haben ih die von uns erhaltenen Resultate immer günstiger gestaltet.

In dem lezten Berichte war gesagt, daß die Trypanosomen nah den Atoxylinjektionen auf mindestens 10 Tage vollständig verschwinden und dann nur in vereinzelten Fällen wieder auftreten. Diese Angaben lassen sich jeßt dahin erweitern, daß die Trypanosomen auch bis zum 30, Tage und selbst darüber hinaus (einige Beobachtungen gehen {hon bis zum 49. Tage nah der leßten Jnjektion) nur ausnahmsweise wieder erscheinen.

Die Wirkung des Atoryls hat also, soweit unsere Erfahrungen bis jeßt reichen, bei den Kranken im Laufe der Behandlung, wie nah den Angaben anderer Forscher zu befürhten war, niht abgenommen, sondern sie ist bis zu einem Zeitraum von mindestens 30 Tagen fonstant geblieben. Würde eine Abshwähung der Atoxylwirkung eintreten, etwa infolge einer Gewöhnung an das Mittel, dann müßten die Fälle, bei denen die Trypanosomen wieder zum WBor- schein kommen, mit der Zeit immer zahlreicher werden. Das ist aber nicht der Fall; fie nehmen im Gegenteil mit der Zahl der Tage na der Injektion ab. Vom 1L Tage ab treten der- artige Fälle auf ; sie nehmen zu bis etwa zum 16. und 17. Tage und nehmen dann wieder ab bis zum 35. Tage (so weit reihen die bis- herigen Beobachtungen). Für die Zeit vom 29. bis zum 35. Tage nah der Injektion verfügen wir jegt über 43 Beobachtungen. Von diesen waren 41 negatiy und nur 2 positiv, d. h. es wurden bei 41 Personen keine Trypanosomen mehr gefunden. Aber au in den beiden positiven Fällen konnten nur ganz vereinzelte Eremplare nach- gewiesen werden.

Es ist überhaupt sehr beachten8wert, daß man vor der Atorxyl- behandlung in den Drüsen fast immer binnen wenigen Minuten einige Trypanosomen, mitunter selbst viele findet, während dieselben, wenn sie nah der Behandlung wieder auftreten, immer nur in ganz vereinzelten Exemplaren und nach langem mühsamen Suchen nach- zuweisen sind. Oefters haben sie au ein defektes Aussehen, als cb sie abgestorben wären. Es mat den Eindruck, als ob durch die Resorption der vom Atoxyl abgetöteten Trypanosomen ein gewisser Grad von Immunität erzeugt wird, welher die Trypanofomen nicht mehr recht auffommen läßt. l

Für diese uan \spriht auch noch die Beobachtung, daß in mehreren derartigen Fällen die Trypanosomen von selbst, d. h. ohne daß von neuem Atoryl gegeben wurde, wieder verschwanden, was bei unbehandelten Kranken niht vorkommt. ;

Zu der wichtigen Tatsache, welhe dur unsere bisherigen Unter- \suhungen festgelegt ist, daß nämlih mit Hilfe der Atoxylbehandlung die Trypanosomen auf mindestens 30 Tage zum Verschwinden zu bringen find, kommt nun aber jeßt {hon die zweite niht minder wih- tige, daß unsere Behandlungsmethode sich ohne Schwierigkeit zur Anwendung auf beliebig große Massen von Menschen eignet. Es wird dies bes bewiesen, daß wir mit einfachsten Mitteln imstande gewesen sind, nahezu tausend Kranke gleichzeitig in Behandlung zu nehmen. Wenn wir nit zugleich durch wissenschaft- liche Unterjuhungen in Anspruch genommen gewesen wären, würde die Zahl der Behandelten leiht auf das Doppelte zu bringen gewesen fein. Viel höher wird man die Leistung einer Station allerdings nit treiben können, weil die Unterbringung der Kranken und ihre Ernährung \chließlich eine Grenze seßen. Aber mit einer entsprehenden Anzahl von Stationen, welhe nah dem Vorbilde der unsrigen ein-

erihtet sind, könnte jeßt hon der Kampf gegen die umfangreichsten pidemien der Schlaskrankheit aufgenommen werden.

Wir geben uns aber der Hoffnung hin, un sih unsere Be- handlurg8methode, nahdem zunächst ihre Leistungs Zeit überhaupt nachgewiesen ist, noch weiter verbessern und vereinfachen läßt, und zwar in der Richtung, daß versucht wird, an Stelle der Doppel- injektionen ene ju seßen und die Dauer der Behandlung so weit als mögli herabzusetzen. è

In U Beziehung verfügen wir bereits über eine gewisse An- zahl von Beobachtungen, welche die Möglichkeit einer derartigen Vers einfahung der Methode erkennen lassen. So sind in 12 Fällen, welche nur eine einzige volle Dosis von Atoxyl erhalten haben, die Trypanosomen bis zu 30 und selbst bis zu 40 Tagen weggeblieben. In 140 Fällen, welche nur eine Doppelinjektion erhielten, trat, sos weit es sich bis jeßt übersehen läßt, in bezug auf das Vershwinden der Trypanosomen derselbe Effekt ein, wie nah wiederholten Doppel- injektionen. Dies sind aber Fragen, welhe sich definitiv nur durch zahlreihe und lange Zeit fortgeseßte Versuche entscheiden lassen werden.

So bedeutend die Ergebnisse unserer Arbeiten in bezug auf die Behandlung und die dadurch ermöglihte Bekämpfung der Schlaf- krankheit, also in praktisher Richtung find, fo wenig find dieselben auf theoretishem Gebiet fortgeschritten,

Alle weiteren Untersuhungen der Glofssinen haben nur immer wieder zur Bestätigung der früheren Befunde geführt, daß mehrere Typen von Trypanosomen in denselben vorkommen. Aber nur einer von diesen verschiedenen Typen zeigt eine solhe Uebereinstimmung mit dem Trypanosoma gambiense, daß man ihn damit identifizieren kann. Bis jeßt ist es gelungen, diesenTypus fünfmal nabzuweisen. Von besonderem Interesse ist es, daß in zwei Fällen diese Trypanosomen sich in den Speicheldrüsen der Glossinen fanden, womit wohl hinreihend bewiesen ift, daß sie niht nur als Shmaroßer in den Verdauungswegen der Glossinen leben, sondern in ähnlihem Verhältnis zu ihnen stehen, wie die Malariaparasiten zu den Anopheles.

Ein näheres Eingehen auf das Verhalten der Trypanosomen in

Jett geht er am Sto, ist: reinlih, Temperatur normal. Ge-

tszunahme. va (Baimangÿ) B. Mann von 30 Jahren. Seit einem Jahre sichtlih krank. Seit dem 5. September in Behandlung. Er kann nicht gehen, {läft im Sißen ein. Ganz \tumpfsinnig.

Fett hat si die Somnolenz vollkommen verloren. Er ist leb- haft und kann wieder gehen, allerdings noch etwas shwankend._

Nr. 20 (Bumangi) T. Mann von 25 Jahren. Seit 2 Jahren frank. Seit 27. September in Behandlung. Unfähig zu gehen. Benommenheit. Enuresis.

L Jetzt ne Betten enbeit und Enuresis ges{wunden. Er kann ohne Unterstüßung gehen.

s Bet p sung gehen. cten Kranken wurden vor der Behandlung die Trypanosomen in den Drüsen nackgewiesen. Schon nah der ersten Jnjektion waren dieselben nicht mehr aufzufinden, bis auf Nr. 85, wo einmal, d. h. byrlibergtnend, ein einziges Trypanosoma bei der Drüsenpunktion gefunden wurde.

Unter den *Silwerkiinten befinden sich auch solche, bei welchen der Zustand bis jezt unverändert geblieben ist, Wir müssen abwarten, ob bei diesen die Besserung si noch später einstellen wird. Es ift aber wohl mögli, sogar wahrscheinlih, daß wegen der langen Krankheitsdauer, welche der Behandlung vorausging, bei manchen Schwerkranken im Zentralnervensystem Veränderungen eingetreten sind, welche nicht mehr vohsräandig ausgeglihen werden können, und daß bei solhen Kranken troy der Beseiti- gung der Trypanosomen eine gänzllhe Wiederherstellung nicht zu erreihen sein wird. Es sind das gewissermaßen die Invaliden der Trypanosomiasis. So bedauerlich dies auch für die betreffenden Kranken ist, so hat es doch für die Bekämpfung der Schläfkrankheit keine Bedeutung. Für diese kommt es aus|chließlich darauf an, daß in den infizierten Menschen die T1ypanosomen -vernichtet werden, und und zwar nicht nur in einzelnen Fällen und dur eine langwtierige

Anfang 7F Uhr.

Neues Vperntheater. Sonntag: 45. Billettreserve- faß. Dienst- und Freipläge sind aufgehoben. Fra Diavslo. Komische Oper in 3 Akten von Auber. Text von Eugòne Scribe, bearbeitet von Karl Blum. Anfang 7F Uhr.

Die für die 11. Abonnementêvorstellung „Der gehörnte Siegfried“, „Siegfrieds Tod““ an der Zheaterkasse gekauften Billette haben Gültigkeit für die neu angeseßte Vorstellun „Walleusteins Lager“ und „Die Piccolomini“, können aber auch an der Vormittagskasse, und am 12. Januar, dem Tage der Vorstellung, an der Vormittags- und Abendkasse bis zum Beginn der Vorstellung gegen Erstattung auch des Aufgeldes zurückgegeben werden. Eine spätere Zurücknahme der Billette findet nit

hesit, Doppelehe.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Verschwörung Fin de FMUIIIFag S Ube: :M0GE, NAT, Vin des Fiesco zu Genua. Abends 8 Uhr: R Flach8maun als Erzieher.

rfranken bezieht sih auf die psyhischen Funktionen. Manche l tagt rhei ein Aifatveates Wesen und sind beständig in Bewegung. Bei Kindern kann dieser Zustand große Aehnlichkeit mit Chorea haben. Viele sind sehr s{reckhaft, se fahren bet etner unvermuteten Berührung auffallend zusammen. Bet einzelnen Kranken erreicht der Zustand von abnormer Erregung einen so hohen Grad, daß eine regel- rechte Manie mit Anfällen von Tobsucht besteht. 44: ult Fn der Regel entwickeln sich aber gleih von vornherein ms Erregungs- sondern Shwächezustände der psychischen Funktionen. Die Kranken werden api [Laa i n Bie if Vraen e ant stumpfsinnig und somnolent. Das Bewußtsein ik dan! eht (Wilmercdorf Bedin). Ms ar 9) getrübt und oft gänzlich erloschen. Bet a ge E er s Gestorben: Hr. Geheimer Sanitätsrat, Prie fich ar en an E E E Enuresis etn, bei einig Hr. unwillkürliher Abfluß de s. / R s D e S e | unv tene luer ul n tonen Un Cideat 4 D. Beistand Koee vou dee Dertt S porto va y tursteigerungen, auf welhe andere Be- Landrat z. D. Bernhard Frhr. von der Heydt Etwa vorkommende Temperatursteigerungen, ee ea E in obachter großes Gewicht gelegt haben, lassen sich bet unse! Wen (Barlin Dr Furt e Sing (Grie bei i aus dem Grunde kaum verwerten, weil dieselben, wie U Eo utsdorf i Pomm.) \kopishen Blutuntersuhungen ergeben haben, sehr oft an Va ia, i n gelegentlih auh an Mekurrenz leiden. Bet den meisten Kranken finden si außerdem Filarien (Fil. perstans), von welchen Parasiten auch noch nit feststeht, ob sie nicht Störungen im Gange der Körper-

veranlassen. : Pra E von motorishen und psychischen Störungen

derten Art stellt in der Regel das typische Bild der Trys- e R bei den E verkrcifen dar. Natüilih gehört, obwohl dieser Zustand an und für sich s{chon recht charafteristisch ist, zu einer anz heren Diagnose noch das Vorhandensein der geschwollenen ymphdrüsen und der Nachweis der Trypanosomen in denselben.

*)' Vergl. Nr. 300 d. Bl. vom Jahr 1906,

den Speticheldrüsen würde hier zu weit führen. Die genauere Schilderung desselben muß deswegen dem späteren ausführlichen Be- riht vorbehalten bleiben. A /

Die praktishe Verwertung dieser Befunde für den Nachweis der Fnfektionsgefahr an bestimmten Stellen erscheint mir wegen der damit verbundenen mühevollen und zeitraubenden Arbeit wenig Aus- sicht zu bieten. Ein Bedarf für ein solhes Kennzeichen ist aber auch kaum mehr vorhanden, da A iges der Trypanosomen im Menschen so einfa und zuverlässig ist. e /

M De in Jane vorigen Bericht erwähnten Jnfektionsversube an Krokodilen ‘haben bis jeßt noch zu keinem positiven Resultat geführt.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Ella Fornet mit Hrn, Stabsarzt Dr. Broelemann (Berlin—Swinemünde). Verehelicht: Hr. Pastor Max ataenees mit Frl. Hanna Weber (Salzwedel). Hr. Majoratsherr (Berin von Carstanjen mit Frl. Elsa Glade erlin). Geboren: Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant

Bentraltheater. Freitag, Abends 8 Uhr:

Künstlerblut. Operette in 3 Akten von E. Eysler. Sonnabend, Nahmittags 34 Uhr: Schneewittchen. E S he: e Die P onntiag, Vcahmittags T: e Puppe. Abends 7# Uhr: Küunstlerblut.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer

Garten. Kantstraße 12.) Freitag, Abends 74 Uhr: Gastspiel von Friv Werner. Coufin Vobby. Operette in 3 Akten von Benno Jacobson und Wagner. Musik von Karl Millöcker. Sonnabend und folgende Tage: Coufin Bobby. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bet [kleinen Preisen: Der Freischüt.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Prtedesiraße.) Freitag, Abends 8 Uhr: Wo ift er Papa? Vorher: Die Schloßkellerei.

Sonnabend: Wo ift der a? Vorher: Die Schlofekellerei. 6 By Y

Nr. 4 des „Zentralblatts der

Komische Oper. Freitag: Hoffmanus Er- zählungen. Sonnabend: Carmen.

ftatt.

Deutsches Theater. Freitag: Die Ge- ard Hierauf : Die Mitschuldigen. Anfang t,

Sonnabend: Die Geschwister. Hierauf: Die Mitschuldigenu. Kammerspiele: freag: Frühlings Erwacheu. Anfang 8 Uhr. onnabend: Frühlings Erwachen.

A A fs s8gegeben im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 9. Ja! u 1907, hat folgenden Inhalt: Die Bautätigkeit der preußischen

Staats-Hochbauverwaltung im Jahre 1905, Zur Berechnung A ild unbestimmtèr Tragwerke. Vermischtes: Wett- bewerb um Entwürfe für ein 32klassiges Volksshulhaus in Ludwigs- hafen a. Rh. Wettbewerb um Entwürfe für ein Rathaus in Wies- dorf. Wettbewerb um Skizzen für ein Theater in Aussig. Reises stipendium der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Dresden für das Jahr 1907. Besuch der Technishen Hochschulen in Berlin, Hannover, Aachen und Yanzig. Vorträge im Kunstgewerbemuseum in Berlin. Herstellung einer neuer® shnellen Verbindung neen Beilin und St. Petersburg über Stockholm. Wasserstandsver âlt- nisse in den norddeutshen Stromgebieten im Dezember 1906.

Konzerte,

Singakademie. Frektag, Abends 8 Uhr:

x. Sonatenabend von Vernhard Stavenhagen und Felix Berber.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag, Abends 8 Uhr: Husarenufieber. Sonnabend und folgende Tage: Husarenfieber.

Séchillertheater N. (Friedri Wilhelmstädtisches Theater). Freitag, Abends 8 Uhr: Der S amilies,

tag. Í Sonnibent und folgende Tage: Der Familien- ag.

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlag#- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Beethoven-Saal. Freitag, Abends 8 Uhr:

Ix. Orchefterabend, veranstaltet von Ferruccio

Nenes Schauspielhaus am Nollendorfplag. Busoni

Freitag: Der Helfer. Anfang 8 Uhr.

Sonnabend : Zum ersten Male: Herthas Hoch- e +