1907 / 9 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 Jan 1907 18:00:01 GMT) scan diff

in der fommerlihen Regenzeit. La Paz, ganyz in der Nähe einer hoh aufgetürmten Grundmoräne gelegen, ist dur seine wesentli aus achkommen der Ureinwohner des Landes und aus Mischlingen bestehende Bevölkerung bemerkenswert. Die erstere bewahrt eine E uralter Gewohnheiten wie die Act örben und manche primitiven Woh-

Ange Rae, kleidet sich im übrigen aber ganz europäisch und igenz vor anderen Eingeborenen Südamerikas an-

scheinend ebenso ausgezeichnet, wie es zu threr Zeit die Unter- tanen Atahualyas vor ihren amerikanishen Zeitgenossen waren. Zinn- und Kupfer- Sie bilden bei ihrem Reihtum die Kupfererze enthalten 80—95 9/9 des roten Eine Zinnmine allein, in 4500 m Höhe gelegen, beschäftigt 8000 Menschen. Hier sieht man au das Lama noch in großer Anzahl als gBie R uch die Gold- gewinnung' aus quarzhaltigem Gestein ist noch immer recht bedeutend, alten und - nach verbesserten deren die der Chorolque, seine regelmäßigen Formen auffällt. Eine Erscheinung eigener Art, veranlaßt durch die verhältnismäßige Weichheit des Gesteins, bilden die vertikalen Erosionsfurhen im Felsen, welche das Gestein fo regelmäßig au8gemeißelt haben, daß cs in der Entfernung dem Säulen- vorhof -eines Tempels ähnlich sieht. Der Vortragende sah und photo- Höhe; im Hochgebirge E er inen

Aimara und Cholo, d. i. aus

des Tragens von Gefäßen und ist durch Inte

Der Vortragende hat auch den ergtebigen Silber-, minen Bolivtiens eingehendes Studtum zugewandt.

Metalles eine Haupteinnahmequelle des Landes.

um die Erze zum Schienenwege zu transportieren.

die Goldwäschereien benußen nah neuen Methoden die Wasserabflüsse aus den Lagunen, oben Erwähnung geschah. Besonders timposant sind La gestalteten Trachytberge, deren höchster, ur

Cte dergleihen von 150 m rofionsfurhen anch von 1000 m Erstreckung gesehen. melancholishen Eindruck gewährt der von verhältnismäßig niedrigem

Gebirge eingerahmte gewaltige Titicacasee, der von Booten dr Ein-

geborenen befahren wird, die ganz unverändert den Vorbildern der vorkolumbischer Zeit entsprehen. Der Vortragende sah eine Flottille folher Boote auf dem See und konnte sie auf die Platte bringen, Das Bild i} besonders gelungen. Selbst an_ und um den Titicacasee versagt die Vegetation bis auf dürftiges Schilf. Dagegen liegèn am Seeufer merkwürdige Trümmer von Heiligtümern des Sonnenkultus der alten Peruaner und andere Trümmer merk- würdig gestalteter steinerner, turmähnliher Bauten, die sich nah unten statt nach oben verjüngen und deren Bausteine so fest gefügt sind, daß mit dem Messer niht in die Fugen ein- zudringen ist. Nur 25 km vom See entfernt gelangt man zu einer Trümmerstätte größten Stiles, Tiahuanaca, deren terrassenförmigen Aufbau, mächtige quadratishe Stein- bauten, wunderliche Réliefbilder und gewaltige Monolithe, ungeshlahte Koloffalfiguren von Göttern darstellend, Professor Hauthal mit be- sonderer Liebe aufgenommen hat. Jn nordwestliher Richtung vom See liegt Cuzco, die Stätte, an der ih das tragische Geschick des leßten Herrschers der Inkas erfüllte eute noch eine bewohnte Stadt mit sehr engen Straßen, die an ähnlithe Stadtanlagen im nördlihen Argentinien erinnert und den Gedanken nahe legt, daß die Inka ihre Herrschaft auch nah dieser Richtung ausgedehnt haben mögen. Das in berrliher Gegend am Fuße hoher Berge gelegene Arequipa ist im Gegensaß zu Cuzco eine ganz moderne, \{chôön gebaute Stadt. Von hier wurde der Ab- slieg zum Stillen Ozean, die Westkordillere einer impofanten, die großartigsten Einblicke in die Gebirgs- welt gewährenden Eisenbahn bewirkt. Diese Eisenbahn ver- bindet Puno am Titicacasee über Arequipa mit dem Meere. Prof. Hauthal s\prach am Schluß seines überaus beifällig auf- genommenen Vortrags die Ueberzeugung aus, daß den Inkas des 16. Jahrhunderts die Steinbauten und Bildwerke in der Nähe des Titicaca {on als chrwürdige Altertümer galten und daß \sich etwa 5 Kulturperioden in der Entwicklung dieses Landes unterscheiden laffen, die sich bis in eine sehr ferne Vergangenheit erstrecken.

kreuzend, auf

Der Hauspflegeverein in Charlottenburg veranstaltet in der Aus- ftellungshalle am Zoologischen Garten (Hardenbergstraße) eine reih- haltige graphische Ausftellung, in der „Berlin zur Biedermeter- jeit* gezeigt wird.

Theater und Musik.

Im Könitiglihen Opernhause geht morgen, Sonnabend, „Salome“ von Richard Strauß, zum 10. Male wiederholt, in Szene. Die Damen Destinn, Plaichinger, Nothaufer, die Herren Grüning, Berger, Kirchhoff sind Träger der Hauptrollen. (Anfang 8 Uhr.)

Im Königlihen SSauspiek hause werden morgen Schillers „Wallensteins Lager“ und „Die Piccolomini*, mit Deren Dat d als Wallenstein, aufgeführt.

In Dresden-Neustadt (Eke Hauptstraße und etreten) wurde am 9. Januar ein neuer Konzertsaal mit der Bezeichnung „Dresdner Kammermusiksaal* eröffnet, der nur etwa 200 Dectoien Fay und daher für kletne Musikaufführungen bestimmt ist. Mit einem Prolog von Sol Drrgans und Darbietungen der Berliner Triovcreinigung: Profeffor Georg Schumann, Professor Karl Halir und Kammervirtuos Hugo Dechert, wurde der erste Kammer- musikabend erfolgreih eröffnet.

(Der Konzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.)

Mannigfaltiges.

Berlin, 11. Januar 1907.

In der gestrigen Sißung der Stadtverordneten verlas der Vorsteherstellvertreter Michelet;, der an- Stelle des durch einen er- littenen Unfall am Erscheinen verhinderten Dr. Langerhans den Vor- si führte, die Danksagung Seiner Majestät des Kaisers auf die Glückwunschadresse der Versammlung anläßlih des Fahres- wechsels. Die Sißung war im übrigen vorwiegend der weiteren Kon- stituierung der Versammlung gewidmet. Durch die Abteilungen wurden die Wahlen zahlreiher Ausschüsse, ständiger Deputationen 2c. vorge- nommen. Eine Magistratsvorlage galt der Erhöhung des Zuschusses an den Asylverein für Obdachlose von 10000 auf 12000 A Auf Antrag des Stadty. Hellriegel, der die segensreihe Tätigkeit dieses Vereins für die Armen hervorhob und noch eine weitere Erhöhung des s\tädtisches Beitrags wünschte, wurde die Vor- lage einem Auss{husse überwiesen. Dex Magistrat von Nixdorf will den * Rirxdorfer Stichkanal bis zum Teltow- kanal in Briß durchführen und die auf der \üdöstlihen“ Seite geplante Straße als öffentliche, aibaufähige Straße anlegen. Dazu bedarf er größerer Flächen von dem der Stadt Berlin gehörigen Gelände „Die lange Wiese“. Zur Förderung des Unternehmens, und da nah der Anlage des Kanals und der Uferstraße eine niht unerheb- lihe Wertsteigerung für das städtishe Grundstück zu erwarten ist, ge- nehmigte die Versammlung die auf den Verkauf der erforderlichen Flächen 2c. bezüglihe Vorlage des Magistrats. An die öffentliche \chloß sich eine geheime Sißzung.

Im Verein für volkstümlihe Kurse von Berliner H Gul Ley ues beginnt morgen der Professor Dr. Ka ßner seine ortragsreihe über „Wettervorhersage*“ in der Aula des städtishen Realgymnasiums in Rixdorf (Kaiser Friedrichstraße 208/210). Eintrittskarten zum Preise von 1 A sind zu haben bei Gfellius (Mohrenstraße 52), A. Schüß, Rendant (Holzmarktstraße 60), Chr. Tischendörfer (Luisenstraße 10), F. E. Lederer (Kurfürstenstraße 70), Bernhard Staar (Friedrichstraße 5) sowie in der Zentralstelle für Volkswohlfahrt (Dessauer Straße 14, 8—3 Uhr) und in der Bick- hardtschen Buchhandlung (Rirdorf, Bergstraße 13).

Im Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (Jägerstraße 22) spricht Fron den 14. d. M., der Pastor Beer aus Queensland über „Die Bevdeutung Queenslands (Australien) für den deutshen Handel“ (Holz, Baumwolle, Tabak, Mineralien, Felle, Mais, Reis).

Veber EGrderschütterungen auf der skandinavischen Halbinsel (vgl. Nr. 8 d. Bl.) liegen folgende Meldungen des de 0, 1:0 OEG

Christiania, 10. Januar. Aus den Städten zu beiden Seiten des G Raa ttor os laufen Meldungen ein, daß um 13 Uhr Na(hts ziemlich heftige Erdershütterungen bemerkt worden find. In Freder iks\stad beobahtete man eine {wächere Er- [chütterung um 12} Uhr und eine stärkere um 14 Uhr Nachts.

Upsala, 10. Januar. Gestern nacht um 1 Uhr 33 Minuten registrierte der hiesige Seismograph eine Erderschütterung, die 20 Sekunden dauerte. Die Bewegungen am Apparat waren fo \chwach, daß sie mit einem Vergrößerung8glas beobahtet werden mußten.

Göteborg, 10. Januar. (W. T. B.) Auf der Strecke Kovnsjö—Mellerud sind heute, 14 Uhr Nahts, zwei starke Erd-

ershütterungen bemerkt worden. Auch in Strömsta

V Zeit ein starkes Erdbeben verspürt. fad wurde iu dere Arvika (Vermland), 10. Januar. In der ver angenen

um 1 Uhr 35 Minuten wurde hier eine heftige Erders{chü

spürt, dur welche die Einwohnerschaft aus dem Schlaf

wurde und welche die Häuser erzittern mahte. Auch aus der s

gegend werden ähnliche Erdershütterungen mit unterirdishem Ge.

n chütterung ai

räush gemeldet.

Kattowiß, 10. Januar. (W. T. B.) Auf der spurbahn Beuthen—Piekar entgleiste gestern nadmale 1 Uhr auf der Strecke Rudi—Piekar cin aus 34 belade q Güterwagen bestehender Zug. 18 Wagen sind mehr p minder s{chwer beschädigt, Personen sind nit verletzt Di, Aufräumunggsarbeiten sind sofort in Angriff genommen. N

Koblenz, 11. Januar. (W. T. B.) Amilih wird Gegen 102 Uhr fuhr gestern abend auf dem Bahnhof von Koblenz kommende Güterzug 6511 dem aus dem Bahnhof aus fahrenden Güterzug 6258 infolge Ueberfahreas des Haltesignalz j, die Flanke. Personen wurden niht verleyt. Der Materiul laden L ORUE Beide Hauptgleise (1) eere Der Verkehr wird dur eberholungsgleis und eingleisigen Betrieb zj Remagen und Niederbreisig aufrecht etbolten, twisden arbeiten werden voraussihtlih heute vormittag 10 Uhr beendet

Straßburg i. Els., 11. Januar. (W. T. B.) Nach Mel dungen der htesigen Blätter sind in dem Dorfe Geispolsheim bei dem Brande etner Fabrik zwanzig Arbeiter umgekommen,

gemeldet:

fein,

Paris, 10. Januar. (W. T. B.) Zwischen der Telefunken, -

station auf dem Eiffeltturm und Berlin hat, wie dir

„Temps“ berichtet, dieser ae ein Austausch von Depesghen A

stattgefunden. Man halte es für möglich, daß in dieser Rit regelmäßige drahtlose Verbindung hergestellt R fang ele

Telefunkenstation des Eiffelturmes verkehrt auch bereits mit England, È die eine Tele,

Außerdem werden neue Apparate angeschafft werden, funkenverbindung mit Algerien gestaiten dürften.

Paris, 11. Januar. (W. T. B.) Jm Palast der P¿ von Avignon entdeckte der Bürgermeister der Sat einem von Clemens VI. bewohnten Zimmer unter einer Tünchshicht Bruchstücke herrlicher Fresken aus dem 14. Jahr- hundert. Die Arbeiten zur Bloßlegung dieser Wandgemälde werden unter Leitung eines Fachmannes fortgeseßt werden.

Mets, 11, Danr. (W. D B) Bahnhofes von Nilly la Montagne wurde ein aus Luxemburg stammender Arbeiter mit {weren Verletzungen an beiden Armen und am Kopf auf dem Gleise gefunden. Der Verleßte, der noch bei Besinnung war, erzählte, daß er während der Fahit von zwei Leuten ausgeraubt und auf das Gleise geworfen sei; er if seinen Verletzungen erlegen.

Brian sk, 11. Januar. (W.T. B.) Ein von hier abgelafsener Personenzug gestürzt. Die Zahl der Opfer is noch nit ermittelt, jedenfalls aber nit gering.

Belgrad, 10. Januar. (W. T. B.) gehaltenen Entenjagd auf der Save erlitt das Motorboot, auf dem sih der Kronprinz befand, ein Leck und begann zu sinken. Der Kronprinz und die übrigen Jagdteilnehmer retteten Da durch Schwimmen ans Ufer. Nah Belgrad zurückgekehrt, suhte der Kronprinz sofort das Bett auf und erholte ih alsbald vollständig von dem Unfall.

Pittsburg, 10. Januar. (W.T. B.) Infolge einer Explosion plaßte in den Stahlwerken von John Laughlin ein Schmelzofen. Von 35 an dem Ofen arbeitenden Leuten sind dret Mann getötet und sieben s\{chwer verleßt t worden. Ueber den Verbleib der übrigen Leute ist nihts bekannt, man be- fürchtet, daß sie in den ausfließenden Massen des geschmolzenen Metalls verbrannt sind.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Sonntag und folgende Tage: Florette und

Königliche Hochschule für Musik, Theater-

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Die Aufräumungs, |

In der Nähe des

ist in der Nat vom Bahndamm hinab k

Bei einer gestern ab- |

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Marktort

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 11. Januar

Berichte vou deutschen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistishen Amt.

Qualität

gering

mittel

gut

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster M.

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Am vorigen Markttage

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1907.

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah übershlägliher Schä zung verkauft D oppelzentner (Preis unbekannt)

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Landsberg a. W. . Ostrowo ; Breslau . ¿ Stticau . Hirschberg i. Schl. Mat» «p Göttingen

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17,00 17,00 16,80 15,00

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Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 11. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Fret- pläßgze find aufgehoben. Salome. Drama in 1 Auf- zuge, nach Oskar Wildes gleihnamiger Dichtung in deutscher Ueberseßzung von Hedwig Lachmann. Musik von Richard Strauß. Unter persönlicher Leitung des Komponisten. Regte: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 8 Uhr.

Schauspielhaus. 11. Abonnementsvorstellung. Statt der angekündigten Vorstellung „Der gehörnte Siegfried“, „Stegfrieds Tod“: Wallenfteins Lager. Schauspiel in 1 Aufzug von Friedrich von Schiller. In Szene geseßt von Herrn Direktor Barnay. Die Piccolomini. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrih von Schiller. In Szene geseßt von Herrn Direktor Barnay, Anfang 7} Uhr.

Sonntag: Opernhaus, 12. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Mignon. Oper in 3 Akten von Ambrotse Thomas. Text mit Benutzung des Wolfgang von Goetheshen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre" von Michel Carr und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang 7} Uhr.

Schauspielhaus. 12, Abonnementsvorstelluna. Dienst- und tige sind aufgehoben. ©amlet, Prinz von Däuemarkl. Trauerspiel in 5 Aufzügen von illlam Shakespeare. Ueberseßt von A. W. von S{hlegel. Anfang 74 Uhr.

Neues Operntheater. 45. Billettreservesaß. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Fra Diavolo. Komische Oper in 3 Akten von Auber. Text von 71 Ube Scribe, bearbeitet von Karl Blum. Anfang

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Deutsches Theater. Sonnabend: Die Ge- er: Hierauf : Die Mitschuldigen. Anfang r

Sonntag: Das Winter mär then.

Kammerspiele: ena: Frühlings Erwacheun.“

r. Sonntag: Das Friedensfeft.

Anfang

Neues Schauspielyaus am Nollendorsplay. Sonnabend: Zum ersten Male: Herthas Hochzeit. Anfang 8 Uhr.

Sonntag: DHerthas Hochzeit.

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der heimliche Köuig.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fuhrmaun Henschel. Abends 8 Uhr: Wenn wir Toten

erwachen. Montag, Abends 8 Uhr: Elga.

Zrhillertheatec. 0. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Räuber. Schau- spiel in 5 Aufzügen von Friedrih von Schiller.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die rote Robe. Abends 8 Uhr: Heimat.

Montag, Abends 8 Uhr: Die Näuber.

Charlottenburg (Bismarckstraße, Ecke der Grolmanstraße). Sonnabend, Abends 8 Uhr: Minna von Barnhelm. Lustspiel in 5 Aufzügen von Gotthold Ephraim Lessing.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Verschwörung des Fieësco zu Genua. Abends 8 Uhr: Flahs8maun als Erzieher.

Montag, Abends 8 Uhr: Minna vou Barnhelm.

Thegter des Westens. (Station: Zoologischer

Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Der Freise. Abends 74 Uhr: Gastspiel von Friy Werner. Coufin Bobby. Operette in 3 Akten von Benno Jacobson und Wagner. Musik von Karl Millöcker. Sonntag und folgende Tage: Cousin Bobby.

Komische Oper. Sonnabend: Carmen.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonn- abend, Abends 8 Uhr: Husarenfieber. Sonntag und folgende Tage: Husareufieber.

Schillertheater N. (FriedriÞß Wilhelmfstädtishes Theater). Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Familientag.

Sonntag und folgende Tage: Der Familientag.

Residenztheater. (Direktion: RichardAlexander.)

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Florette und Vatapou. Schwank in 3 Akten von M. Hennequin und Pierre

Veber. (Julien Barbet: Richard Alexander.)

Pataponu. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Frou-Frou.

Lorkingtheater. (Bellealliancestr2ße Nr. 7/8.) Sonnabend: Die Regimentstothter.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di- reltion: Kren und S{hönfeldz) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Eine lustige Doppelehe. Schwank mit Gesang in 3 Akten von Kurt Kraaß. Gesangs- texte von Alfred Schönfeld. Musik von Paul Lincke.

Sonntag und folgende Tage: Eine lustige Doppelehe.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bis früh um Fünfe!

Pentraltheater. Sonnabend, Nahmittags34Uhr: Bei halben Preisen: Schneewiltchen. Märchen in 7 Bildern. Abends 8 Uhr: Künfstlerblut. ee in ‘Vetaaea T n ie-V

onntag, achmittags r: e De Abends 7F Uhr: Künstlerblut. M Montag: Künftlerblut.

Trianontheater. (Georgenftraße, nahe Bahnhof Friedrihstraße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Wo ift der Papa? Vorher: Die Schloßkellerei.

Sonntag: Wo ift der Papa? Vorher: Die Schlofkellerei.

Konzerte,

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

x7. Abonnemenutskonzert von Florian Zajic und Heinrich Grüinufeld.

Peethoven-Vaal. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Konzert von Helene Morsztyn (Klavier) mit dem Philharmonischeu Orchester.

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Klavierabend von Marianne Heinemann.

saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ux. Konzert (Klavierabend) von Donald Fraucis Tovey.

Pirkus Schumann. Sonnabend, Abends präzise 77 Uhr: XIV. Grande Soîrée Migh-Lifse, Galaprogramm und die neueste Sensation aus Amerika: Der Motor im Globus. Drei Frèreês Willé in ihren wirklich phänomenalen Leistungen, Mons. Guicheuet, Oberbereiler Seiner Majestät des Zaren. Sämtliche ueuexgagierteu Speziali- täten und Direktor Albert Schumauns nueuc und moderne Drefsuren. Zum S@luß: Die größte Prachtausftattungspantomime der Gegenwart St. Hubertus.

Sonntag: Zwei Galavorstelluugeu : Nachmittags

37 Uhr (ein Kind frei) und Abends 74 Uhr. Jn betden Vorstellungen: Der Motor im Globus.

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Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Marie Upmann mit Hrn. Leutnant

Detlef Simon (Bremen). Frl. Margaret:

artmann mit Hrn. Gerichtsassessox Erwin S@#önfelder (Breslau).

Verehelicht: Hr. Oberleutnant Karl von New bronner mit Frl. Alexandra von Roeder (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Negierungsafsefsor Ribbeck (Berlin). Hrn. Baron von Normanr- Herman (Berlin).

Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Kail Gustav Maentell (Berlin). Hr. Major a. D. Georg von Gög (Wildungen). Hr. Militär- intendanturrat und Hauptmann a, D. Edgar yon Knobloch (Eberswalde). Hr. Josef Aigner (Passau). Frl. Luise von Braunschweig (Gardone-Niviera). Fr. Elisabeth Rogalla von Bkeberstein (Gnadenberg bei Bunzlau).

i Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagf- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen „(eins{ließlich Börsen-Beilage).

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. Dle verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der : E tung ‘Stri s: A Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der hetreffende Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den leßten sechs Spalten, daß entsprehender

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Verkaufswert auf .volle Mark abgerundet mitgeteilt.

241

32 240 80 120 8

3 1500 5

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474 3 528

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24 150 84

15,00 14,16

18,25 17/20 16.00

15,90

14,80 14,70

16,50 16,42

16,90 17,50 16,10 18,67

15,83

14,67 14,50

16,00 16,64

17,50 15,60

1, L,

Der Dur@hschnittspreis wird aus den unabgerundeten

3000

B

blen berechnet. eriht feblt.

Parlamentarische Nachrichten.

ist nachstehender

Hause der Abgeordneten u-

Dem 1 n eines Wanderarbeitsstättengeseßÿes

Entwurf gegangen :

& 1, n Provinzen, welche das Wanderarbeitswesen zu ordnen unter- N bedicejg ia n Stadtkreise durch Beschluß des Provinzial- landtages verpflichtet werden, Wanderarbeitsstätten nah bestimmten Ae cinzurihten, zu unterhalten und zu verwalten. er Beschluß erfordert eine Mehrheit von wenigstens zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen. 8 2. : i Wanderarbeitsstätten haben die Aufgabe, mittellosen arbeits- fähigen Männern, i außerhalb ihres Wohnortes Arbeit suchen, Arbeit zu vermitteln und vorübergehend gegen Arbeitsleistung Be- Eöstigung und Obdach zu gewähren.

&.3, Der Provinzialaus\{chuß bestimmt nach Anhörung der beteiligten Kreisaus\chüfse (in Stadtkreisen des Magistrats bezw. Bürgermeisters) die Orte, an denen Wanderarbeitsstätten einzurihten sind.

8 4.

Kreise, in denen keine Wanderarbeits\tätte eingerichtet wiede denen aber die von anderen Kreisen derselben Provinz eingerichteten Wander» arbeitsstätten in besonders hervorragendem Maße zugute kommen, können durch Beschluß des Provinziallandtages verpflichtet werden, zu den Kosten dieser Wanderarbeits\tätten beizutragen.

5, Die Freies haben den Äreisen zwei Drittel der Kosten der

Wand its\ftätten zu erstatten. Qu diesen sien “vehôren au die Kosten, welche dur die Be- förderung von Gästen der Wanderarbeitsstätten innerhalb der Provinz

erwadhsen.

falle

der Provinzialrat.

arbeits\tätten der Mitwirkung Dritter bedienen.

der Wanderarbeitsstätten gefährdet.

Im Streitfalle entscheidet g Provinzialrat.

Gemtinden (Gutsbezirke), in denen cine Wanderarbeits\tätte ein- erihtet wird, find auf Erfordern des Kreisausshusses zur Mitwirkung bei deren Verwaltung und zur Hergabe pafsender Räumlichkeiten, #o-

Ueber die Höhe der zu erstattenden Kosten beschließt im Streit-

8. 6. : Mit Zustimmung des Provinzialaus\{husses können fich die Kreise bei der Einrichtung, Unterhaltung und Verwaltung der Wander-

Die Zustimmung kann nur verfagt oder zurückgenommen werden, wenn und insoweit die Mitwirkung Dritter die Erfüllung des Zweckes

weit solhe {hon bisher einem gleiizen Zweck dienten, verpflichtet.

der Bezirksaus\chuß beschließt.

Gesetzes als Provinzen.

In der diesem Gesehentwurf beigegebenen Begründung

wird ausgeführt:

dem

Die

Namen

System“ gekennzeihnet werden.

Landes.

Die

und

in der

«Wanderarbeitsstätten-

Das erstere System beruht auf der Anlegung eines engmaschigen Netes von Verpflegungsftationen an allen

rößeren Straßen des tationen sollen

halben

egel

In der

einen

Die Kreise haben den Gemeinden (Gutsbezirken) hierfür eine an- gemefsene Entschädigung zu gewähren, über deren Höhe im Streitfall

Die Bezirksverbände der Provinz Hessen-Nafsau und der Landes- kommunalverband der Hohenzollernschen Lande gelten itn Sinne dieses

Frage der Fürsorge für Wanderarme hat den Landtag der Monarchie Lees wiederholt beschäftigt, ohne daß es jedoch bisher zu einem Eingreifen der Gesetzgebung gekommen wäre. haben si bei der Ausgestaltung dieses besonderen Zweiges der Armen- fürsorge der Hauptsache nah zwei Systeme herausgebildet, die mit „Verpflegungsstations-*“

raxis

Tagemarsh voneinander entfernt sein. armen wandern am Vormittag zu

andern,

nach

etwa

erhalten dort gegen {lagen usw.) Verpflegung

Die arbeitsuchenden Wander-

Fu

von einer Station

rbeitsleistung (Holzhacken und Nachtlager vorhandener Arbeitsgelegenheit

zur Steine und sehen ih um; finden fie

eine folhe nicht, so wandern sie am nätsten Tage zur nächsten

Station weiter. Das System der Verpflegun

8\stationen hat si in

den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Un gesamten Staats-

gebiet ziemlih lebhaft entwidelt. etwa 900 Stationen vorhanden, die fast durchgängig von den finanzieller worden 1895 vorgelegte, über A. Staatsgebiet; als Tr denen die Hälfte der

unter gerichtet

Gesetzes torische

follten.

wichtige Bedenken. folhen

einer weiterhin

Ausgestaltung

de

Stationen mit einem Arbeitsnahweis

bedeute

Beihilfe waren. R die Verpflegungsstationen Verpflegungsstationen äger der Stationen waren die Kreise gedacht, osten von den Provinzen erstattet werden Der Entwurf stieß jedoch in mehrfaher Hin Einmal wurde betont, daß ein gleichmäßig seiner Organisation Undsftraßen ,

solcher

Einrichtung das

gewissermaßen Umherwanderns le es an einer uwe preSenden grgani n

auf. den

der Der nit

nicht System eine

in

Im Jahre 1893 waren im

Provinzen dem Landtage verabschiedete plante

anzen eifen freiwillig ein- im Jahre Gntwurf cines die obliga- im gesamten

t a ge-

dürfnis zu

vorhanden fei;

vorgeshlagenen d “ließli

un

Verbindung der

ie tatsählihe Ent-

wicklung der folgenden oudre hat diejen Einwendungen gegen das

Verpflegun Stationen

der Provinz Westfalen und des gegen 300.

s\tations\system

nsofern recht gegeben, als die

bl der

eit Mitte der neunziger Jahre sebr erheblich zurückgegangen ist. Sie betrug Ende 1905 im gesamten Staatsgebiet (ausf

egierungsbezirks Legniß) nur

Das System der Wanderarbeitsstätten beruht demgegenüber auf

dem Gedanken, daß Stationen für arbeit größeren Orten eines

einigen went anderarbeitsstätten durhgehends mit

wobei diese

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