1907 / 37 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Feb 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Bulgarien. Die Typhusepidemte, welhe im September v. I. i N.

t e it Tr Ebbe me T E elde | 25 E j rtrantungen, daru d «9 ¿G 0 °

Veilau , bekannt geworden. N S A A0 Aarenty L

Verschiedene Krankheiten. 1900: 16,9). Die Sf Loos: ; n8sterbsihkeit betrug in 45 Orten

oen: Warschau 6, Wien 2, Konflantinopel (vom 14: bis | eiern" in Fhntel R dgebo nen. Unter einem Siebentel 20. Januar) 1, Kalkutta 11 Todesfälle; New York 3, Paris 19, | [13 Orten auer 101 unter einem Fünftel in Wärfckau (Krankethäuser) 2 Erkrankungen; Varizellen: Nürn- Im gc {eint fi d berg 21, Budapest 127, New York 154, Wien 106 Erkrankun en; ganzen scheint sih der far: G Warschau (Krankenhäuser) 5 Erkrankungen; Genick: ä

der gemaHten Beanstandungen zu widerlegen, und bekannte sh als | ein Gener des achtfklassfigen Schulsystems, das aber noch einer längeren Ausprobung bediltse. Auf die öffentliche folgte eine ge-

heime Sitzung.

An dem leßten literaris@en Abend des Vereins zur Förde- rung der Kunst im Architektenhause las der dur seine trefflichen Erzählungen bekannte Karl Soehle Teile einer von thm verfaßten neuen vieraktigen dramatischen Dichtung, betitelt Mozart" (Szenen aus seinem Leben), vor. Das Stück behandelt die letzte Lebenszeit Mozarts, die historis@en Begebenheiten bei der Entstehung der „Zauberflöte" und des Requiems, das Verhältnis Mozarts zu Schikaneder sowie zu der italienishen Gegenpartei. Die Dich tung is reich an dramatishen Momenten, von eindringlicher Wirkung dur ihre Lebenswahrhrit und fesselnd sowohl dur den Stoff wie durch die echt dichterishe Behandlung. EGrgreifend ift der Schluß: die Probe des Requiems und Mozarts Tod. Unkbeimlihh wirkt das Auftreten des „grauen Boten“ vom anonymen Besteller des Requiems, einer mystishen Figur, die wie ein Sinnbild des Todes erscheint. Herr Soehle trug sein Werk mit großer Wärme und \{lichtem, tiefgehendem Ausdruck vor. Es wäre zu wünschen, daß bald eine Bühne si der interessanten Dichtung annähme.

Im Verein für volkstümlihe Kurse von Berliner Hochschullehrern beginnt morgen, Sonnabend, Abends 8 Uhr, der Privatdozent Dr. Adolf Marcuse seinen Vortragskursus über „Einführung in die Erdphysik und Erdver- messung* im Barackenauditorium der Universität im Kastanien- wäldchen hinter der Universität. intrittskarten zum Preise von 1 4 für alle sechs Abende sind in den Buchhandlungen von Gfellius (Mohrenstraße 52), F. C. Lederer (Kurfürstenstraße 70), Bernhard Staar (Friedrichstraße 5), ferner bei A. Shüt, Rendant (Holzmarkt- straße 60), Chr. Tischendörfer Euisenrake 10) sowie in der Zentral- stelle für Arbeiterwohlfahrt (Dessauerstraße 14) zu haben.

Schneefall in der Wüste Sahara. Ein Münchener, der h An N Afrika aufhält, sendet den „Münch. N. N.“ aus der Oase Biskra in der Wüste Sahara nachstehendes Telegramm: 19/50 19/50 Biskra, 4. E L Ein B Su G Se Ce t e O iSWabura inl ¿hd Wüste Sahara schneit es. - Hier in der Vaje ra herrschte gestern U : 1 60 tee po a Stunden lang Schneefall. Château-Salins . . « « L 18,40 18 Z

keit war währed des Berichtsmonats u (100 Einwohner und aufs Jahr berechnet)

Erste Bei l age zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

M 37 Berlin, Freitag, den §. Februar 1907.

t e: /in Grünberg t. Schl. 9,8 ait 15,5). Andere Vororte von 16,7), Ohligs 5,7 (1891—

Gesamtbébölkerung jedo verschleä uh e n e Sterb:

lichkeit als 35,0 °/%, hatte im Deze nso wie im November

E A Ia ias änge 15,0 9/00 aber hatten n m November. : 1 38

je 1000 Lebendgeborene starben in Krte ginge L S a

200,0 ‘in 259 gegen 264 im Vormonat. egen 5, wenig

ormonat unter den Säuglinge d itszustand gegenüber dem arre: Edinburg 2, Glasgow 20, New York 9 Todes»

lle, epidemishe Ohrspeiheldrüsenentzündung: Wien 93. Erkrankungen; Influenza: Berlin 159° Leipzig 5, Magdeburg 3, Antwerpen, Budapest je 6, Kopenhagen 4, London 48, Moskau 6, New York 44 Todesfälle; Nürnberg 110, Hamburg 39, Kopenhagen 205, Stockholm 56 Erkrankungen; Ankylostomiasis: Reg.-Bez. Arnsberg 6 Grkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ‘starb an Masern und Röôtel n (Durlhschniti aller deutschen Berichtsorte 1886/95: 1,15 9/0) : in Heilbronn Erkrankungen wurden gemeldet im Reg.-Bez. Gum- binnen 188, in Nürnberg, Lübeck je 26, Hamburg 43, Buda- pest 414, Christiania 34, New York 204, Paris 100, Prag 30,

len 359; desgl. an Diphtherie und Krupp (1886/95: 4,27 9/0): in Crefeld, Solingen Erkrankungen kamen zur is e in Berlin 54, Breslau 21, in den Reg.-Bezirken Düssel- A a Merieiüra E in i ial Ner h Christiania 41, illo H

enhagen 23, London (Krankenhäuser Mew York 291, Paris 100, è | | mio Err

Stocktholm 34, Wien 98; ferner wurden Erkrankungen A: an a t Fällen Dees M O E hierten Auf» Scharlach in Berlin 36, imNeg.-Bez. Düsseldorf 103, in Amstèrdam21, Im Königlichen Schüuspielhause wird ml Budapest 93, Kopenhagen 22, London (Kcankenhäuser) 307, New York | thans Lustspiel „Klein Dorrit*, mit Herrn Vollmer 234, Paris 162, Warschzu (Krankenhäuser) 25, Wien 90; deégl. an | Eschborn in den Hauptrollen wiederholt; den Arthur Keuchhusten in Kopenhagen 25, Nèw York 60, Wien 38; desgl. | Herr Boettcher, den L urntsh Herr Patty. \ an Typhus in New York 43, Paris 28. Puccinis Musikdrama „Tosca* übt in der KL:

Jin Monat Dezember 1906 (für die deutschen Orte) lnd Oper andauernd eine solhe Anziebungékraft aus, daß T e t en den fertimeden bente | 96 und Maniler jn ter eiter Panetde ug e néten Fällen von Cholera, Pest und Gelb- h) eber gemeldet worden: Pocken: Athen 5, Barcelona?) 22, Abenden der nächsten Woche aufgeführt werden soll. lexandrien 4, Buenos Aires 47; Fleckfieber: Madrid?) 5; Alexandrien 9, Kairo 52; Genickstarre: Baltimore 2; Influenza: Berlin 55, Hildesheim 2, Leipzig 10, Braunschweig, Athen je 4, Barcelona?) 3, Bordeaux 2, Lille 5, Madrid?) 11, Marseille 38, Buenos Aires 3, Havana!) 4, New Orleans 3, Nio de Janeiro 29; Tollwut: Bukarest 2; Aus\aßtz: Rio de Janeiro 3 Beriberi: Rio de Janeiro 3; Ankylostamiasis: Janeiro 7.

Im übrigen war in nachstehenden Orten dié Sterblichkeit an einzelnen Krankheiten im Vergleich mit der Gesamtsterb- lichkeit eine besonders große, nämlih höher als ein Zehntel: an O L erlagen diesem 0,91 von je 100 in sämilichen deutschen Berichtsotten Gestorbenen): in Buer, Eisleben, Köntgs- hütte, Roßberg, Staßfurt; an Masern und Röteln (1886/95: 1,15% in allen deutschen Orten): in Allenstein, Haspe, Sterkrade, Thorn, Wesel, Wilhelmsburg, Bamberg, Kaijers- lautern, Ludwigshafen, Schweinfurt, Crimmitschau, Bremen, Mülhausen ti. E., Alexandrien; an Diphtherie und Krupp (1886/95: 4,27 % in allen deutshen Orten): in Schneide- mühl, Wittenberge, Wismar; an Keuchhusten: in Lipine. Mehr als ein Fünftel aller Gestorbenen ist ferner nad- stehenden Krankheiten erlegen: der Tuberkulose (1886/95 starben an Lungenshwindsucht 12,38 9/6 in allen deutshen Orten): in Bor- hagen-Rummelsburg, Bocholt, Bunzlau, Celle, M.-Gladbah Land, Höchst a. M., Höhscheid, Kreuznach, Luckenwalde, Marburg, Minden, Neustadt O.-S., Ratibor, Wilhelmshaven, Bayreuth, Landau, Meißen, Reichenbach i. V., Freiburg, Offenburg, Mainz, Basel, Brünn, Hâvre, Nancy, Rio de Janeiro; den Krankheiten der Atmungsorgane (1886/95 starben an akuten Erkrankungen der Atmungéorgane 11,98 9/6 in allen deutshen Orten) : in 86" deutschen Orten, darunter sogar mehr als ein Drittel in Altenessen, Caternberg, Gelsenkirchen, M.- Gladbach, Osterfeld, Peine, Siegen, Wandsbek, Delmenhorst; ferner in Lille, Mar- seille, Buenos Aires; dem Magen- und Darmkatarrh, Brechch- durch fall (1886/95 starben an akuten Darmkrankheiten 11,729/6 in allen deutschen Orten): in Burg, Langenbielau, Fürth, Lechausen, Apolda, Madrid ?), Malaga ?), Murcia 2), Alexandrien, Baltimore, Kairo.

Berichte von deutschen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlihen Statistischen Amt.

H Rar SEN A DRMGE Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah überschläglicher Schäßung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

S Du U Ca: ‘3E R E E E M

I S E E E Qualität

1907 gering miitel i Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

hôdster bödster | niedrigster t. M M.

eigen. 17,60 17,40 17,70 17,90 17,50 17,20 18,60 18,30 17,30

17,90

Am vorigen ‘Markttage

Durch- \{chnitts- preis

M.

Durchschnitts- prets für 1 Doppel- zentner

M

Das Erlöschen der Maul- und al Katserlichèn Gesundheitêämt f Febelae Ï Del ndhettêéämt gemeldet vom

gut Verkaufs

wert

Verkaufte Menge

nseuhe ift dem e zu Mey am

dem -

hruar Theater und’ Musik. \ n Im Königlichen Opernhause geht mol

li „Carmen* yon G. Bizet, mit Fräulein Destinn in Sjzene. Den Don Jofs singt Herr Philipp, den

niedrigster M.

niedrigster

A M

Lag Doppelzentner

I

Sonnabend,

Titelrolle, in itelro V

17,30 17,30 17,30 16,90 18,60 17,30 17,10

Landsberg a. W. . Breslau . aeI Stau a s Hirschberg i. Schl. . Mao ae 6 Göttingen . Geldern .

17,00 17,10 17,30 16,90 18,30 17,30 16,90

16,90 16.70 16/80

15,70 16,50 16.80

17,90 17,90 17,60 17,20 18,90 18,30 17,65

18,00

17,60

B 18,50 18,10 18,30 17,80

Rastatt . 17,45

U Uq qa

Bei dén Räumungsarbeiten im alten Hoftheater uWein hat sid, wie die „Köln. Ztg.“ berichtet, so manches wertivlle S von Urbäter' Hous1at vorgefunden, alte historisch bemerken9wei Garderokteslücke, Drucksachen mit handschriftlihem Eintrag usw., da der Gedanke ‘entstanden ist, im kommenden Neubau einen Raum für Rio de | die Unterbringung eines Theatermuseums zu schaffen, in dem wert- volle Reste der großen Vergangenheit aufbewahrt werden sollen. Dazu gehört dann auch das- von Edermann gefertigte Bühnenmanuskript zum ersten Teil des „Faust“, nah dem die erste Aufführung in Weimar am 29. August 1829 stattgefunden hat, mit eigenhändigen id A n A n der Plan der General- rz, au er der Vergangenhe auer freudigste zu begrüßen. S S E

oggen. 15,60

15,30 15,80 15,70 15,70 1710. 16,50 16,40 16,50 17,25 16,00

15,60

15,90 16,00 15,70 15,90 1 16,30 Ao 15,81 16,70 ; :

16/00 15,60

Landsberg a. W. . - SDIIDUS 0% Breslau . . Striegau « . . irschberg i. Schl. . E Göttingen . Geldern . .

Neuß .

Döbeln . DEUIAEE 66 Neubrandenburg . - Château-Salins .

16,00 16,20 15,20 f 15,60 15,20

16,80 16,50 15,40 16,40 17,10

16,20

16,00 15,00 15,40 15,29

16,80 16,10 15,40 16,30 17,10

16,00

Frankfurt a. M., 7. Februar. (W. T. B.) Die Sta dt- verorbdnetenversammlung bewilligte heute als Beitrag zur Linderung des Notstands der Hinterbliebenen der in der Grube [Meden verunglückten Bergleute 5000

\ aris, 8, Februar. (W. T. B.) Jm Paris8—Belforter A verstarb an französisher Kaufmann infolge furhtbaren Kälte.

Tokio, 7. Februar. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Relershen Bureaus" haben Unruhen, die unter den Bergleuten der Achievo Kupfermine au8gebrohen sind, zu {weren Ruhezrungen geführt. Wie es heißt, sind die Unruhen von Shialisten hervorgerufen; der Nedakteur eines sozialistischen Blattes\ ist verhaftet worden. Die Arbeiter haben die f Vorra häuser geplündert und nahher in trunkenem Zustand \n Brand gesteckt, wobei 15 Leute verbrannt sein sollen.\ Die Ruhe is dur ein verstärktes Polizeiaufgebot und Heranzehung von Militär wiederhergestellt. Zahlreiche Ver- haftungen\sind vorgenommen worden.

15,70

ns 9. G s E:

(Der Konzertbericht befindet sih in der Zweiten Beilage.) Gerfie. 16,50 16,60 13,19 17,30 16,00 15,50 16,50 17,00

16,30

16,50 ° . è 17,00 ° . s s 13,50 9 . . 0 17,50 . . .

16,00 ; j 14,73 14,80

Mannigfaltiges. Berlin, 8. Februar 1907.

Die Stadtverordneten ehrten in ihrer gestrigen Sitzun da Andenken des verstorbenen Stadty. Perl1s in der üblichen Weise. Auf der Tagesordnung standen vorwiegend kleinere Vorlagen. Eine längere Debatte erregte eine Vorlage des Magistrats, betreffend die Errichtung einer Barackenshule auf dem städlishen Gelände an der Prenzlauer Allee. Hierzu lag “ein Antrag der Stadtvy. Körte und Genossen vor, der den Magistrat er- sfulen wollte, in gemishter Deputation mit der Versammlung

darüber zu beraten, wie in Zukunft planmäßig für i S@Mulbautcn geforst werden ew E 1 „ErriGtung p

Landsberg a. W. « - C R

Saa e ck Hirschberg i. Schl. . MATDOE C 66 Göttingen . Döbeln . Nastatt . R Neubrandenburg Château-Salins .

16,50 13,00 16,80 15,50 14,50 15,30 16,50 17,50

17,20

16,00 12,60 16,60 15,50 14,00 15,30 16,50 17,50

17,00

17,60 16,50 . .

17,50 ; j j 16,30 i | 16,30

mans B fw

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Pensa, 8. Februar. (W. T. B.) Der Gouverneur

f - allen Sei * ; ck achti des unterstüßt und nah avsgiebiger Aussprae über Wert und Univerr Ren drowski, H, A

der Schulbaracken angenommen. Den Hauptgegenstand der Tages- | deg Theaters durch einen Revolvershuß getötet.

ordnung scllte der Berit über die Vorlage, betreffend die Festseßung Weitere Schüsse des Täters streckten den Gehilfen des Polizeb

von Fluchtlinien für einen neuen Straßenzug zwischen der Könige ; ; ; aräßer und Leyn6ó-Straße in Berlin Ter Voßstraße, bilden meisters, einen Schußmann und einen ihn verfolgenden Theaterdekorateur nieder. Der Mörder wurde {wer ver

Von den 317 deut sen Orten hatte Lehhausen im Berichts- | Wegen Erkrankung des zum Berichterstatter bestelten Stadtv monat die höchste Sterblichkeit mit 31,50%. Im Vor- Kna wurde dieser Gegenstand von der ga agen abgesetzt. | wundet ins Hospital gebracht, wo cr starb. monat betrug das Sterblichkeitsmaximum 34,7 9/0. Die u einer längeren Debatte über eine Reihe von Schulfragen gab die Säuglingssterblihkeit wär in 5 Orten eine beträchtliche, | vorgelegte Uebersicht über tie Frequenz in den Gemeindeshulen Ver- d. h. höher als ein Drittel aller Lebendgeborenen, in: Schweinfurt | anlassung. Von verschiedenen Rednern wurde eine Reibe

E E E E E E e

Hafer. 17,00 | 16,20 15,70 16,00 15,60 15,00 16,60 16,50 16,50 17,00

17,00 . é 16,20 10 160 16,00 . . 16,20 - 15,60 27 320

15,40 60 990

16,60 17,00

90 1 520

3 53

_

16,00

| Landsberg a. W. . Fo C6 Breslau . Striegau. . + . » irshberg i. Sl. . E a6 Göttingen . Geldern .

Neuß .

Döbeln

15,80 16,20 15,30 é

15,40 15,40

15,60 15.80 15,50

16,10 16/50

16,80

15,40 15.60 15/50

16,10 16/00

16,80

15,20 15,07

16,58 16,88

419 4 864

15,50 15,20

16,50 16,89

17,75

50 15

16,00 10

17,00 17,20

356 9/0 (Gesamtsterblihkeit 31,3), Straubing 364 (27,4), Glauchau 400 (23,1), Rosenheim 414 (21,3), Amberg 431 (22,1).

1) August 1906. 2?) September 1906.

lihen Zustände vorgekt racht. Stadtvy. Ulri, Borgmann,

————————————— E

Theater. Königliche Schauspiele. Sonnabend : Opern-

haus. 38. Abonnemeatsvorstellung. Carmen. Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text von Henry Meilhac und Ludovic Halévy, nach etner Novelle des Prosper Merimée. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Ble. Regie: Herr Regisseur Braun- \{hweig. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7F Uhr.

Schauspielhaus. 38. Abonnementsvorstellung. Klein Dorrit. Lustspiel in 3 Akten (nach Diens) von Franz von SWönthan. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 7F Uhr.

Sonntag : Opernhaus. 39. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße find aufgehoben. Siegfried. In 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Walleustein- Trilogie. Nah- mittags 23 Uhr : 12. Billettreservesaßü. Das Abonne- went, die permanenten Reservate sowie bie Dienst- und Freipläße find aufgehoben. Wallensteins Lager. Schauspiel in 1 Aufzuge von Friedrich von Schiller. Die Piccolomini. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrih von Schiller. Abends 74 Uhr: 13. Billettreservesaß. Das Abonnement, die permanenten Reservate sowie die Dienst- und Preipiee find aufgehoben. Wallensteins Tod.

rauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller.

Deutsches Theater. Sonnabend: und Julia. Anfang 7} Uhr. Sonntag: Romeo und Julia.

/ Kammerspiele: á Seita la: Frühlings Erwacheu. Anfang T.

Sonntag: Das Friebenëxfest.

Nomeo

Neues Schauspïelhaus am Nolendorfylag

Sonnakbénd: Herthas Hochzeit. A 8 Uhr. Sönntag: Derthas e P M i

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Jungfern vom VBischofsberg.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Elga. Abends 8 Ubr: Die Juugfern vom Vischofsberg.

Montag, Abends 8 Uhr: Das Blumenboot.

Schillertheater. O. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Minua vou Varu- helm. Lustspiel in 5 Aufzügen von Gotthold Gphraim Lessing.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart, Abends 8 Uhr: Das Glü im Winkel.

Montag, Abends 8 Uhr: Der Kaiserjäger.

Charlottenburg (Bismarckstraße, Eke der Grol-nanstraße). Sonnabend,- Abends 8 Uhr: Die Räuber. Sgauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller.

Sonntaz, Nahmittags 3 Uhr: Der Pfarrer vou Kirchfeld. Abends 8 Uhr: Gyges und sein Ring.

Montag, Abends 8 Uhr: Die Näuber.

heiter des Westens. (Station: Zoologischer arten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Schülervorstellung bei kleinen Preisen Der Freischüz. Abends 7} Uhr: Gastspiel von Friß E vi Bobby. vere in 3 Akten on Benno Jacobson und U

von Kart Milit Ls, Wehner. Mus

Sonntag und folgende Tage: Gastspyi Werner. Cousin Bobby. astspiel von Friy

Komische Oper. Sonnabend: Hoffmanns Erzählungen.

Lustspielhaus. (Friedrihstraße 236.) Sonn-

abend, Abends 8 Uhr: Susarenfieber. Sonntag: Husarenfieber. E

Schillertheater \. (Friedri Wilhelmstädtis{es Theater). Sontcdt, Abts 8 Aas Dir Familientag. ¿

von Wünschen und fkritishen Beme1kungen über die augenblick-

An der Debatte beteiligten fi die Caffel und Helbig. s{hulrat Dr. Fischer nahm Veranlassung, in ausführlicher Weise einige

Der neue Sladt-

Residenztheater. (Direktion: RichardAlexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Haben Sie nichts zu verzolien? S{wank in 3 Akten von M. Hennequin und P. Veber.

Sonntag und folgende Tage: Haben Sie nichts zu verzollen ?

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Stell- vertreter.

Lorßingtheater. (Beliealliancestraße Nr. 7/8.) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Märchenvorstellung: Gäuseliesel. Abends 74 Uhr: Zar und Zimmermann. Î

s

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di- rektion: Kren und SGönfeld.) Sonnabend, Nat- mittags 3 Ubr: Othello. Abends 8 Uhr: Eine e R MONNCAIE: « Beda i S in

en von Kurt Kraaß. elangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Paul Lincke. Laa

Sonntog und folgende Tage: i l Ga g ge: Eine lustige

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Sochtourist,

Pentraltheater. Sonnabend,Nahmittags3 Uhr : Schneewittchen. Abends 8 Uhr: Künstlerblut. Operette in 3 Akten von E. Eysler.

Sonntag, Nachmittaas 3 Uhr: Boccaccio. Abends 7} Uhr: Künstlerblut.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof

Friedri&straße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Fräulein Josette meine Frau. Sonntag: Fräulein Josette meine Frau.

Pirkus Schumann. Sonnabend, Abends präzise 73 Uhr: XVIIL. Grande Soirée High-Life. Galaprogramm und: Neu: Mons. Hubert

(Fortseßung des Men in der Ersten und e

Zweiten Beilage.)

Cooke. Ferner: Nur kurzes Gastspiel Mr. Richard Sawades mit seiner vorzüglich dresfierten ge mischten Naubtiergruppe, bestehend aus Königb- tigern, Löwen, Etisbären, Kragenbären, alles Pradt- exemplare. Direktor Albert Schumanns neu? und moderne Drefsuren und sämtliche Spe- zialitäten. Um 9 Uhr: Die größte Praht- ausstattungspantomime St. Hubertus.

Sonntag: Zwei Galavorstellungenz Na mittaus 35 Uhr (ein Kind frei) und Abends 74 Uhr. In beiden Vorstellungen: Mr. Richard Sawades berühmte Naubtiergruppe.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Marie Wrede mit Hrn. Fabrik befißer Ernst Beyer (Berlin). Frl. Ann Quehl mit Hrn. Leutnant Emil Klie (Berlin— Mörchingen).

Verehelicht: Hr. Alexander von Gontard mi Frl. Elsie Whitehead Ladd (New Vork).

Geboren: Ein Sohn: . Landrat Wilhelm von Bismarck (Stet). V, SRnOIE

Gestorben: Herzogl. Anhalt. Oberforstmeister a. D. August Frhr. von Rössing (Hildesheim) Professor Dr. Nihard Braumüller (Berlin). - Hr. Generaloberarzt Dr. Frit Kranzfelder (Arco) Hr. Generalmajor z, D. Hugo Johannes (Chav lottenburg). Hrn. Arthur von Loeschs Söhne" Harald (Lorzendorf).

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag! Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 82. Sieben Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Dastáatt . —— Neubrandenburg S O I Château-Salins „. « « » +

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Ein liegender Strih (—) in den Spalten für Preis

Preußischer Landtag. Haus der Ab geordneten.

4, Sißung vom 7. Februar 1907, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Das Haus beginnt die zweite Lesung des Staatshaus- bolidctats für das Rechnungsjahr 1907 mit der Be- ratung des Spezialetats der landwirtschaftlihen Ver- waltung. D

Dié Einnahmen werden ohne Debatte bewilligt.

Bei dem ersten Titel der Ausgaben, „Gehalt des Ministers “, referiert dec Berichterstatter Abg. von Arnim- Züsedom über die Kommissionsverhandlungen.

Minister für Landwirtschaft 2c. von Arnim:

Meine Herren! Der vorliegende Etat gibt mir willkommene Gelegenheit, mich dem hohen Hause vorzustellen, mi über die allge- meine Lage der Landwirtschaft zu äußern und Stellung zu nehmen zu einigen der wichtigsten landwirtshaftlihen Fragen.

Es ist jetzt ein Jahr her seit der Inaugurierung unserer Zollpolitik. Der Herr Finanzminister hat in seiner Etatsrede {hon auf die günstige Virkung dieser Zollpolitik aufmerksam gemacht. Auch auf die Land- wirts{haft hat sie zweifellos belebend gewirkt. Jch kann mi aber dem Eindruck nicht verschließen, daß die Chancen, die die Zollgeseßgebung bietet, doch etwas übershäßt werden. Meiner Ueberzeugung nah bilden die Erhöhung der Arbeitslöhne und die dur das Steigen sämtlicher Preise bedingte Erhöhung der Produktionskosten ein s{chwer- wiegendes Gegengewicht gegen die Vorteile, welhe die etwas höheren Preise der Landwirtschaft bieten (sehr rihtig! rechts), ganz besonders wenn man berüdcksihtigt, daß die hohen Viehpreise nur vorübergehend sein können. Zieht man dies alles in Rücksicht, so kann man sich der Ueberzeugung nit verschließen, daß die hohen Güterpreise, die wir gegenwärtig haben, in der gesteigerten Rentabilität eine genügende Stüße nicht finden (sehr richtig!). Ih halte sie vielmehr für etn höMhst bedenklihes Moment (sehr richtig!), dessen Ursache weniger in der gesteigerten Rentabilität, wie in der erhöhten Nahfrage nah Grund und Boden liegt, hervorgerufen dur die vermehrten Ankäufe der verschiedenen

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle

17,75 17,75

700

16.30 16,40 16,40

17,00

16,30 17,20

Käufe von vielen in der Industrie reich gewordenen Leuten. (Sehr rihtig! rechts und im Zentrum.) Das sind Momente, die leider auch den Berufslandwirt oft verführen, ja geradezu zwingen, Preise anzu- legen, die sich niht verzinsen können.

Diese allgemeine Preissteigerung ist aber au deshalb so bedenk- li, weil sie niht nur beim Verkauf, sondern und das ist das Allerbedenklichste auch bei der Vererbung in die Erscheinung tritt und bei jedem Erbgang Anlaß gibt zu einer vermehrten und beschleu- nigten Vershuldung. Die zunehmende Verschuldung ist meiner Ansicht na einer der Hauptkrebs\häden, unter denen die Landwirtschaft heute leidet. Sie ist die einzige Ursache dafür, daß die Landwirtschaft sich besonders so wenig widerstandsfähig gegen die ungünstigen Konjunkturen gezeigt hat. Zweifellos bringt die Zollgeseßgebung den jeßt lebenden Landwirten nit unerhebliche Vorteile. (Sehr richtig! links, Heiterkeit.) Sicher ist, daß diese Vorteile in gewisser Zeit meist {on in einer Generation in Gestalt von höheren Schulden eskomptiert sein werden, sodaß dann die Landwirtschaft \sich wieder auf demselben Standpunkt befinden wird, auf dem sie heute steht. (Sehr richtig! links.) Die Zollgeseßgebung hätte dann also gar nihts genügt ; sie hätte vielmehr geschadet. Denn fände je eine Verminderung oder Aufhebung der Zölle statt und wer wollte die Möglichkeit dafür leugnen ? dann, meine Herren, werden Katastrophen der allerschlimmsten Art eintreten. Unsere Zollgeseßgebung ist nur dann zu rechtfertigen, wenn wir au Maß- regeln ergreifen, um die nicht gewollten ungünstigen Begleits ersheinungen zu bekämpfen. Jch sehe es aber gerade als eine Haupt- aufgabe unserer Zollgeseßgebung an, die Entshuldung des ländlichen Grundbesißes zu ermöglihen. (Sehr richtig! rechts.) Unsere Zollgesezgebung gleiht darum einem proviforishen Wall, hinter dem wir mit allen Kräften und fo \{leunig wie möglih einen soliden massiven Bau aufrihten müssen, der imstande ist, der eindringenden Flut Widerstand zu leisten, falls je dieser Wall fortgerissen werden sollte. Jh glaube, daß die Ent- \{uldung eine der wichtigsten, ja vielleicht die wichtigste sozialpolitische Aufgabe ist, welhe der Staat gegenwärtig zu lösen hat; denn ein ge- funder, möglichst zahlreiher Grundbesiß is das sicherste Fundament des Staates (Bravo! rets), während ein unter Schuldknechtschaft

Ftaatlichen und privaten Ansiedlungsbanken, die Domänenkäufe und

seufzender Grundbesiß leicht in die Arme revolutionärer Glemente ge-

11 430 16,33 16,20 31.1. 1 400

Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen bereGnet. e hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den leßten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

trieben wird. Ein \{chuldenfreier Grund und Boden ift aber auch sehr viel mehr in der Lage, selbständige Besißer zu ernähren, als ein ver- \{huldeter.

Gestatten Sie mir, Ihnen das an einem Beispiel darzulegen! Ein Bauernhof von 100 Morgen mit einem Dur(schnittsreinertrag von 14 pro Morgen, also einem Gesamtreinertrage von 1400 #, möge mit 700 4 Hypothekenshuld belastet sei. Dann bleibt dem Besitzer cin Reinertrag von 700 A Hierzu käme der Wert des Arbeitsverdienstes des Besitzers selber und seiner Familie in der eigenen Wirtschaft mit 800 4 Dann hätte er zusammen eine Ein- nahme von 1500 A Neben diesem Hofê möge nun ein halb fo großer, aber unvershuldeter Hof liegen, gleihfalls mit etnem Rein- ertrag von 14 pro Morgen, also mit einem Gesamtrein- ertrag von 14 mal 50 gleich 700 A Das Arbeitsverdienst betrage auch 800 # Dann hat er auch eine Einnahme von 1500 „\& Es hat also hier der unvershuldete Kleinbauer genau dasselbe Einkommen wie der vershuldete Großbauer, d. h. mit anderen Worten: der un- vershuldete Grundbesiß if in dem vorliegenden Fall in der Lage, die doppelte Anzahl selbständiger Eristenzen zu ernähren wie der ver- \{huldete.

Der unverschuldete Kleinbauer stebt aber auß wirts{haftlich viel sicherer da als sein vershuldeter Nawbar. Nehmen wir einmal an, es träte irgend ein Unglücksfall ein, der beide gleiGmäßig trifft: Dürre, Viehseuchen, Hagelschlag oder dergl. Ih will nun annehmen, um das Beispiel ret draftisch zu gestalten, die Einnahme \änke pro Morgen auf Null. Dann blieben dem Kleinbauer seine 800 4 Arbeitsverdktenst, während der vershuldete Großbauer von diesen 800 M noch 700 „Æ Hypothekenshulden zu zahlen hat. Es blieben ihm also nur 100 übrig. Aber, meine Herren, auch die Wirtschaftsweise, die Erzeugung von Werten is beim \{uldenfreien, also kapitalkräftigen Grundbesiß eine bessere, eine gesichertere, als beim vershuldeten Grundbesiß, welcher aus Mangel an Betriebskapital nit rationell wirtschaften kann.

Meine Herren, sehr viel geringer als das Interesse des Staates ist aber das Interesse ‘der jeßt lebenden Grundbesißer an der Ent» \{uldung; denn die Früchte der EntsGuldung kommen erst den Enkeln und Urenkeln zugute, während die Ents{huldung selber, besonders aber die zur Sicherung derselben notwendige Eintragung