1907 / 42 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 14 Feb 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

den Landgerihtsrat Doen in Frankfurt a. M. zum Landgerichtsdirektor bei dem Landgericht daselbst, n

den Gerichtsassessor Steegmann in Wreschen zum Amtsrichter in Unruhstadt, |

den Gerichtsassessor Hermann Geißeler in Berlin zum Amtsrichter in Posen,

den Gerichtsassessor Kriep endorf in Gommern zum Amtsrichter in Lüben,

den Gerichtsassessor Nicha rd Hoffmann in Erfurt zum Amtsrichter in Halle a. S.,

den Gerichtsassessor Wiebalck in Hannover zum Amts- rihter in Bredstedt und |

den Gerichtsassessor Dr. Mannes in Nassau zum Amts- richter in Höchst a. M. zu ernennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Oberbaudirektor und Ministerialdirektor im Ministerium der öffentlihen Arbeiten Hinckeldeyn den Charakter als Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat Exzellenz sowie

dem bisher als Mitglied der Provinzialsteuerdirektion in Breslau tätig gewesenen Regierungsrat Kocks und

den Regierungs- und Gewerberäten Nichard N itters- hausen in Erfurt, Friedrich Hirsch in Magdeburg und Karl Hartmann in Berlin den Charakter als Geheimer Regierungsrat zu verleihen.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinalangelegenheiten.

Der bisherige Privatdozent in der theologishen Fakultät der Universität zu Kiel, Professor Lic. Dr. Erich Kloster- mann ist zum außerordentlichen Professor in derselben Fakultät ernannt worden.

Der Arzt Dr. Schmidt aus Neustettin ist zum Kreisarzt ernannt und mit der Verwaltung des Kreisarztbezirks Kreis Adelnau beauftragt worden.

Königliche Akademie der Künste.

Die Genossenschaft der ordentlihen Mitglieder der König- lihen Akademie der Künste hat in den tatutenmäßi im Januar dieses Jahres vollzogenen Wahlen

den Architekten, Professor an der Technischen Hochschule

in München Karl Hocheder und E E

den Musiker, Direktor der Singakademie in Berlin,

Professor Georg Schumann in Groß-Lichterfelde

zu ordentlihen Mitgliedern der Königlichen Aka- demie der Künste gewählt. i

Diese Wahlen haben die statutenmäßig vorgeschriebene Bestätigung des Ministers der geistlihen, Unterrihts- und Medizinalangelegenheiten erhalten.

Berlin, den 8. Februar 1907.

Der Präsident der Königlichen Akademie der Künste.

Joh. Oßzzen.

Sommerkursus der Lehranstalten für Musik. A. Akademische Meistershulen für musikalische Komposition in Berlin. Vorsteher: die Professoren Dr. Bruch, Humperdinck und Gernsheim. Die Meisterschulen haben den Zweck, den in sie auf-

genommenen Schülern Gelegenheit zur weiteren Ausbildung

in der Komposition unter unmittelbarer Leitung eines Meisters zu geben. Genügend vorbereitete Aspiranten, welche einem der vorgenannten Meister sih anzuschließen wünschen, haben fih bei demselben in den ersten Wochen des Monats April persönlih zu melden und ihre Kompositionen und Zeugnisse Gee auh den Nachweis einer untadelhaften, sittlichen Führung) vorzulegen. %

Ueber die praktische Befähigung der Bewerber zur Auf- nahme in die Meisterschule entscheidet der betreffende Meister. Der Unterricht ist bis auf weitere Bestimmung unentgeltli.

Näheres au im Bureau der Akademie der Künste, Berlin W. 64, Pariserplaß 4.

B. Akademischhe Hochschule für Musik in Berlin. Direktorium: die Professoren Dr. Joachim, Dr. Bruch, Rudorff und Schulze.

Die Aufnahmebedingungen sind aus dem Prospekt ersicht- lih, welher im Bureau der Anitalt unentgeltlih zu haben ift.

Die Anmeldung ist \{chriftlich und portofrei unter Bei- fügung der unter Nr. VIII des Prospektes angegebenen Nach- weise, aus denen das zu studierende Hauptfach ersichtlih sein muß, spätestens bis zum 30. März 1907 an das Direktorium der Königlichen akademischen Hochschule für Musik, Char- lottenburg, Fasanenstraße 1, zu rihten. Auh muß aus der Meldung hervorgehen, daß dem Aspiranten der Prüfungstag bekannt ift.

Die A L eon angen für das Sommerhalbjahr 1907 finden ftatt:

1) für Komposition, Klavier und Orgel, Violoncell, Harfe, Kontrabaß und Blasinstrumente den 8. April, Morgens 9 Uhr.

2) für Gesang den 8. April, Nachmittags 4 Uhr,

3) für Violine den 9. April, Morgens 9 Uhr,

t für Chorshule und Chor den 15. April, Vormittags hr.

Die Aspiranten haben si ohne weitere Benachrichtigung zu den Prüfungen einzufinden. Berlin, den 11. Februar 1907, Der Vorsißende des Senats, Sektion für Musik, Radecke.

Justizministerium.

_… Der Rechtsanwalt Stephan Seelmann in Rhein O.-Pr. ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Königs- berg, mit Anweisung seines Amits\sißzes in Rhein , ernannt worden.

Bekanntmachung.

Des Königs Majestät haben durch Allerhöchsten Erlaß vom 14. Januar d. Z, zu genehmigen geruht, daß der Provinziallandtag der Provin estfalen zum 3. März 1907 nah der Stadt Münster bebuten werde. :

Die Eröffnung des Landtags findet an diesem Tage nah einem um 91/, Uhr Vormittags in der Erlöserkirhe und im Dome stattfindenden Gottesdienste um 1 Uhr Nachmittags im Landeshause zu Münster statt.

Münster, den 7. Februar 1907. i

Der Königliche N ins Ua: Oberpräsident der Provinz Westfalen. Freiherr von der Recke, Staatsminister.

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee. a Offiziere, Fähnriche usw. Berlin, 12. Februar. Seidel, Rittm. a. D., zuleßt Bezirksoffizier beim Landw. Bezirk Deutsch. Krone, unter Wegfall der Aussicht auf Anstellung im Zivil- dienst, mit seiner Pension zur Disp. gestellt.

Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 14. Ja- nuar. Breyer, Lazarettinsp. in Magdeburg, an das Garn. Lazarett in Mülhausen i. E, Schütte, Lazarettinsp. in Mülhausen i. E., an das Garn. Lazarett in Magdeburg, verseßt.

15. Januar. Münnich, Lazarettinsp. vom Ostasiat. Feld- lazarett, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.

. Januar. Krüger, Öberveterinär im Holstein. Feldart. S 24, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand verleßt.

28. Januar. Rauen, Königl. württemberg. Proviantamts- assist., vom 1. März 1907 ab mit einem Dienstalter vom 23. De- zember 1905 übernommen und dem Proviantamt in Wesel zugewiesen.

29. Januar. Zyto (Schroda—Garde), Haring (Halle a. S.), Dr. Albert, Schmidt (ITI Berlin), Jffland (Ill Berlin Garde), Koops3 (I Altona), Foth (Ill Berlin—Garde), Unter- veterinâre der Reserve, zu Oberveterinären des Beurlaubtenstandes er- nannt. Kröning, Stabsveterinär im 2. Pomm. Ulan. Regt. Nr. 9, Lüdede, Stabsveterinär im 2. Gardefeldart. Regt., zum 1. April 1907 gegenseitig verseßt.

31. Januar. Siebert, bisher Gro herzogl. Heff. Negierungs- afsessor, als überzähl. Militärintend. Assessor bei der Intend. des T11I. Armeekorps, Merkel, Proviantamtsaspir., als Proviantamts- assift. in Frankfurt a. M. angestellt. Schulze (Paul) Unter- zahlmstr. von der Kaiserl. Schußtruppe für Südwestafrika, unter Vebernahme auf den Friedenttat, der Intend. des Gardekorps als Viilitärintend. Diätar überwiesen. Pudörius, Buchhalter bet der Generalmilitärkafse, auf seinen Antrag mit Pension in den Nuthes stand versetzt.

2. Februar. Koetat, Oberintend. Sekretär von der Intend. des I. Armeekorps, zu der Intend. des Gardekorps versegt.

Kaiserliche Marine.

Offiziere usw. Grnennungen, Beförderungen, Ver- seßungen usw. 9. Februar. Burggraf u. Gr. zu Dohna- Schlodien, Oberlt. zur See von der Il. Torpedodiv., zugleich IL. Shulflottille, zum Kapitänlt. Berke, Lt. zur See von der I. Marineinsp.,, Merks, Lt. zur See vom Stabe S. M. Linten-

iffs „Preußen“, zu Oberlts. zur See, Frhr. v. Speth-Sch{ülz- burg, Fähnr. zur See von S. M. Linienschiff „Braunschweig“, unter Festfezung seines Dienstalters unmittelbar hinter dem Lt. zur See v. Zepelin, Müller (Ha ns), Fähnr. zur See von S. M. Linten- {if „Elsaß“, unter Vorbehalt der Festseßung seines Dienstalters, zu Lts. zur See unter Bestätigung der ihnen erteilten Reifezeugnisse zum Seeoffizier, Kühl, Marineingen. vom Stabe S. M. Linien- hiffes „Preußen“, zum Marineoberingen., Drepper, Marineingen. Oberaspir. von der Marinestation der Dstsee, zum überzähl. Marine- ingen., Me yer, Marineunterarzt von der Marinestation der Ostsee, zum Marineafsist, Arzt, befördert. Frhr. v. Bülow (Geo T0); Kapitänlt, ohne Gehalt beurlaubt, mit dem 1. März d. F. wieder- eingereiht und zur Verfügung der I. Marineinsp. gestellt.

Galster, Vizeadmiral z. D., zuleßt von der Marinestation der Nordsee, in Genehmigung setres Gesuches der Abschied mit der bis- hexigen Pension und der Erlaubnis zvm Tragen der bisherigen Uniform bewilligt. Weispfenning, Kapitänlt. ¿. D., zugeteilt dem Admiralstabe der Marine in Berlin, mit der geseßz- lihen Pension und der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform, Mattern, Marinestabsingenieur von der IL. Werftdiv., mit der geseßlichen Pension nebst Ausficht auf Anstellung im Zivil- dienst und der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform, der Abschied bewilligt. Lühe, L. zur See vom Stabe S. M. Linien- hifffes „Deutschland“, unter Uebertritt zu den Offizieren der Nes. des Seeoffizierkorps, Or. Rammow, Marineobera|sit. Arzt von der Marinestation der Nordsee, unter Uebertritt zu den Marinefanitäts- offizieren der Res., scheiden auf ihre Gesuche aus.

Nichlamlliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 14. Februar.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten gestern vormittag im hiesigen Königlichen Schlosse noch den Vortrag des Vertreters des Chefs des Zivilkabinetts. Heute vormittag hörten Seine Majestät, „W. T. B.“ zufolge, eben- daselbst die Vorträge des Chefs des Generalstabes der Armee, des Kriegsministers, des Chefs des Jngenieur- und Pionier- korps und des Chefs des Militärkabinetts.

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar- sißung; vorher hielt der Aus\{huß für Justizwesen eine Sißung.

Das Königliche Staatsministerium trat unter dem Vorsiß seines Präsidenten Fürsten von Bülow gestern zu einer Sißung zusammen.

Der Königlih norwegische Gesandte von Ditten ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder Übernommen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist der heimkehrende Transport der abgelösten Besaßung S. M. S. „Planet“ mit dem Reichspostdampfer „Barbarossa“ am |

„darauf bezüglichen Dekrete Bestimmungen zu treffen.

12. Februar in Neapel eingetroffen und hat gestern die Reise nah Genua fortgeseßt

S. M. S. „Luhs“ ist gestern von Tschinkiang (am Yangtse) nah Nanking abgegangen.

Großbritannien und Frland.

Das Unter haus seßte gestern die Adreßdebatte fort, wobet der Staatssekretär des Auswärtigen Sir Edward Grey, „W. T. B.* zufolge, gegenüber Kritiken, die sih gegen die englisch- französische Konvention über die Neu-Hebriden richteten, erklärte, daf die Konvention die beste Abmachung sei, die unter den obwaltenden Umständen mögli gewesen wäre, und behauptete, daß England sogar ein gutes Geschäft dabei gemacht habe. Gegenüber dem Bor- wurf, daß die Anregungen der Kolonien in bezug auf Aenderungen der Konvention unbeachtet geblieben seten, fübrte der Staatssekretär aus, daß zu der Zeit, als diese Ano regungen der Kolonien in London eingingen, es sehr unerwünsht ges wesen wäre, die Ratifikation der Konvention dur eine lange § €- ratung neuer Punkte zu verzögern, und daß dieser Gesichtépunkt auch von den Kolonien anerkannt sei. Die Kolonien hätten ebenso wie die Reichsregierung befürchtet, daß, wenn der Abschluß des Abkommens noch weiter verzögert würde, andere Komplikationen auftauchen möchten, die das Zustandekommen etner fo günstigen Konvention, wie die je abgeschlossene, zweifelhaft malen könnten. Die Kolonien hätten fich deshalb der Ansicht der Regierung angeschlossen und es ebenfalls als wünschenswert bezeichnet, daß english-französishes Protektorat über die Neu-Hebriden vereinbare, unverzüglih abgeschlossen werde. Sir Edward Grey führte weiter aus: Die britische Regierung habe der französischen vorgeschlagen, die vorliegenden Schwierigkeiten zu beseitigen dur die lofortige Erklärung eines gemeinsamen Protektorats unter Aufshub des wirklichen Vertragsabschlufses. Hierauf habe die französische Regierung geantwortet, daß durh eine derartige einfahe Er- klärung der Eindruck hervorgerufen w-rden würde, daß England vnd Frankreih in bezug auf ihre Interessen, die sie bis dahin immer als wohlbegründet bezeihnet hbätten, ih zweifel- haft geworden wären. Die französische MRegierung habe außer» dem mit Recht erklärt, daß es unerwünsht sein würde, ein gemein- sames Protektorat zu erklären, ohne gleichzeitig eine Begründung dafür zu geben. Es sei deshalb unzweifelhaft das Beste ges wesen, die Konvention zu ratifizieren und die Beratung weiterer Verbesserungen darin zu vershieben. Würte die Opposition unter diesen Umständen den Abschluß der Konvention verzögert haben, um Einzelheiten zu beraten? Bejahte die Opposition diese Frage, so würde sie Gefahr gelaufen sein, den englishen Et. fluß auf den Neu- Hebriden zu verringern und auf Komplikationen zu stoßen, die die Negelung der Angelegenheit viel \chwiertger gestaltet haben würden.

_ Im weiteren Verlauf der Verhandlungen kam Long auf die irische Frage zu sprehen. Der Staatssekretär für Jrland Birrel? erklärte, er und Premterminister Campbell-Bannerman seten sich darin volllommen einig, daß die einzige Lösung des irischen Pro- blems, die die große Mehrheit des irischen Volks befriedigen würde, die Gewährung von Homerule und etnes etgenen Parlaments sei. Er würde deshalb nicht die Verantwortung für irgend eine andere Maßregel übernehmen, die in irgend welcher Weise die Erfüllung der irischen Hoffnungen zu nihte machen

i Er hoffe, daß bald die Zeit kommen werde, wo Irland eine starke und wirkliche Erhöhung der Macht Großbritanniens fein werde, der Stolz des britischen Herzens und dite Freude der irisœen Bes völkerung selbs. Der Schaßkäniler Asquith erklärte auf Anträge verschiedener Nedner der Arbeiterpartei auf Schaffun geiner Alters- versorgung: die praktishe Lösung dieser Frage sei nur mögli dur Sparsamkeit bet den öffentlihen Ausgaben und Verbesserung des derzeitigen Steuersystems. Aber man könne aur schrittweise vor- gehen, und wenn er au den dringer den Wunsch habe, einen Anfang zu machen, so sei es doch unmögli, den Uebershuß des nächsten Haushaltsetats oder defsen Verwendung vorher festzulegen. Die Re- gierung wünsche ernstlih, eine wirksame Altersversorgung zu schaffen, wenn au anfangs nur in beschränktem Maßstabe.

Der zum Kommandanten der Kanalflotte ernannte Admiral Beresford hat, „W. T. B.“ zufolge, erklärt, er verzichte auf das Kommandv, wenn die Stärke der Flotte auf 14 Linienschiffe, 4 geshüßte und 3 ungeshüßte Kreuzer, wie beabsichtigt, festgeseßt werde. Er werde die Verteidigung der heimishen Gewässer nur mit einer Flotte übernehmen, die ihren Anforderungen genüge und die in Friedenszeiten unter seinem Befehl ausgebildet sei.

. Gestern hielten in London ctwa 800 Frauenrecht- lerinnen eine Versammlung zu Gunsten des Frauenstimm- rehts ab und zogen im Anschluß an diese nah dem Unter- haus, um sich dort gewaltsam Eintritt zu verschaffen. Be rittene Polizei trieb die Frauen in die Westminsterabtei, worauf eine Anzahl Verhaftungen vorgenommen wurden. Die Frauen hielten darauf eine zweite Versammlung ab und versuhten zum zweiten Male in das Unter- haus einzudringen. Ein starkes Polizeiaufgebot trat ihnen entgegen und es kam wicder zu erregten Szenen, in deren Verlaufe 16 Frauen verhaftet wurden: insgesamt wurden 49 Frauen festgenommen.

Frankreich.

Das nationale Komitee für die Verteidigung der Kultusvereinigungen und der religösen Freiheit! ist, wie „W. T. B.“ aus Paris meldet, gestern von dem Kultusminister Briand empfangen worden, der erklärt hat, daß binnen kurzem die über die Uebertragung der Güter auf die vor dem 13. Dezember 1906 errichteten Kultusvereinigungen eingeleitete Untersuhung beendet sein werde und daß der Ministerrat usammenberufen werden würde, um über die

Jm Departement Morbihan, das 276 Kirchen- sprengel, umfaßt, unterzeichneten, nach derselben Quelle, 231 Bürgermeister den von den Bischöfen vorgeschlagenen Kirchenpachtvertrag. Zehn von diesen ließen ihn von den Gemeinderäten gutheißen , während 32 die Ansicht der Präfekten einholen wollen : fünf verweigerten den Abschluß des Vertrages. Jm Bistum Grenoble lok 481 Antworten von Bürgermeistern ein. 139 Bürgermeister nahmen den von den Bischöfen vorgeschlagenen Vertrag an, 336 vertagten die Antwort und 12 lehnten ab.

Rußland.

Nach den bis gestern in St. Petersburg eingegangenen Wahlmeldungen sind inégesamt 5526 Wahlmänner zwciten Grades gewählt worden. Davon find, „W. T. B“ zufolge, 1345 Monarchisten, was einem Prozentsaß von 24 Proz. auf die Gesamtzahl der Gewählten entspricht, 833 Gemäßigte oder 15 Proz., 2330 Angehörige der Linken oder 42 Proz., 432 Nationalisten oder 8 Proz., 359 Parteilose und 227 von unbekannter Parteistellung.

Die „Frankf. Ztg.“ meldet aus St. Petersburg: Nach dem Vorgang des am 27. Oktober v. J. in der Fornarnystraße verübten Raubanfalles auf einen staatlichen Geldtransport

war dieser Tage ein gleicher Anschlag auf der, Kalinkinbrüce, .

eine Konvention, die etn gemeinsames

die von Geldtransporten passiert werden muß, geplant. Die Polizei wurde rechtzeitig von dem Anschlag unterrichtet und verhaftete fünf mit Browningrevolvern bewaffnete Leute.

Wie das gleiche Blatt aus Moskau meldet, entkamen aus dem dortigen Gefängnis neun politishe Gefangene, nachdem ein Fe ier einen Gefangenen festgenommen und einen durch einen Mevolverius verwundet hatte.

Jtalien.

In der gestrigen Sizung der Deputiertenkammer erklärte auf Anfragen vershtedener Deputierten der Minister des Aeußern Tittoni, ,W. T. B." zufolge: der italtenishe Botschaster in St. Petertburg habe \. Z. die bestimmte Weisung erhalten, der russishen Regierung mitzuteilen, daß Italien mit Nücksiht auf die Be, stimmungen des auch heute noh in Kraft bestehenden Handelsvertrages von 1863 nicht zugeben könne, daß nach Nußland ein- geführte italientide Produkte mit einem Differential- ¿oll belegt würden. Der Botschafter sei bei seinen Verhandlungen mit der russishen Regierung auf Schwierigkeiten gestoßen, die russishe Regterung beharre troy des Einspruchßs mehrerer anderer Staaten Europas dabe i, Persien bezüglich einiger Produkte eine Vorzugsbehandlung zu gewähren. Der russishen NRegie- rung fei infolgedessen auf diplomatishem Wege etn for- meller Protest übersandt worden. Vebrigens seien Verhandlungen wegen eines neuen italienis. russishen Handelsabkommens im Gange, und die Regierung werde Sorge tragen, daß die Interessen der italienischen SZitronenproduktion ges{üßt werden, die Regierung könne fich aber während des Laufes der Verhandlungen nicht in Erörterungen darüber einlassen, ohne aus der Reserve, die sie sich auferlegen müsse, herauszutreten,.

Rumänien.

Die Kammer beschloß eine Abänderung des Wahl- gesepes, nah der eine größere Wahlfreiheit zugestanden wird.

Bulgarien.

Die gemaßregelten Universitätsprofessoren ver- offentlihen, „W. T. B.“ zufolge, ein neues Manifest an das bulgarische Volk, in dem fie das neue Universitäts- gese scharf mißbilligen, und erklären, daß kein Professor einen Lehrstuhl annehmen werde. Den gemaßregelten Universitätsstudenten gegenüber nimmt die Regierung eine nahgiebige Haltung ein. Alle strafweise in die Armee ein-

gereihten Studenten sind vom Militärdienste befreit worden.

Amerika.

Der Präsident Roosevelt hat, „W. T. B.“ zufolge, dem Kongreß eine Botschaft in bezug auf öffentlihe Ländereien zU- gehen lassen, in der er die Gewinnung von Kohle oder anderen Brennmaterialien auf Ländereien, die noch im Besiß des Staats sind, diesem vorbehalten wissen will, und erklärt, das Volk müsse sich sein Recht auf die Bodenschäße an Brenn- material wahren,

Der Staatssekretär Noot bereitet, wie die „Affsociated Preß“ aus Washington meldet, ein Amendement zur Einwanderungsbill vor, nach dem die Einwanderung von Asiaten nah den Philippinen und den Sandwichinseln verboten wird. Bisher wurden dort japanishe Arbeiter nur für ein einmaliges Verweilen zugelassen.

Derselben QueÜe zufolge sind bereits seit der leßten Session des Kongresses vershiedene Aenderungen des Ein- wanderungsgeseßes erwogen worden. Das bestehende Ves sezt nämlich eine Kopfsteuer von 4 Doll. reit TUL ale Einwanderer, mit Ausnahme solcher, die aus Canada, Neufundland, Cuba und Mexiko kommen, es sagt aber nihts über Einwanderer, die in Puertorico, Hawai, Guam und den Philippinen landen. Weiterhin sollen neue Bestimmungen über den den Passagieren auf den Auewandererschiffen zu ge- währenden Luftraum getroffen werden, und zwar sollen für jede Person auf allen Schiffen, die Einwanderer nah den Ver- einigten Staaten bringen, 18 Kubikfuß mehr für das Haupt- deck und das erste Zwischendeck und 20 Kubikfuß mehr für das zweite Zwischendeck verlangt werden.

Afrika.

Wie das „Reutershe Bureau“ aus Port Said meldet, lief am Dienstag der türkishe Transportdampfer „Hodeida“ mit 1290 Mann für Hodeida bestimmter Truppen an Bord, in den Kanal ein. Um 8 Uhr Abends sprangen 7 Soldaten über Bord und flohen nah El Arish. Gestern früh deser- tieren zwishen Kilometer 34 und 44 wieder 170 Mann. Von den an Bord befindlichen Truppen wurde auf die Flüchtlinge gefeuert; fünf wurden ershossen, während es den übrigen ge- lang, auf einem oder dem anderen Ufer des Kanals an Land zu kommen.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Schlußbericht über die gestrige Sißung des Hauses der Abgeordneten befindet sih in der Ersten Beilage.

Auf der Tagesordnung für die heutige (10.) Sigung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Finanzminister Freiherr von Rheinbaben und der Minister für Land- wirtschaft 2c. von Arnim beiwohnten, stand zunächst die Beratung des Antrags der Abgg. Bachmann (nl.) und Genossen :

„für die laufende Session eine Kommission für Vor- \hläge zur Regelung der Dienstbezüge der Staats- Ra iert einzuseßen, der die Vorberatung der einschlägigen Petitionen zu überwetsen ist.“

Abg. Sh iffer (nl.): Unter der Ueberlastung des Hauses mit Petitionen haben zweifellos die Wünsche unserer Staatsbeamten zu leiden. Wir haben die Empfindung, daß die Zeit des einzelnen Ab- geordneten durch die Budgetkommission und dur andere Aufgaben bereits so stark in Anspruch genommen ist, daß er ih der Prüfung dieser Beamtenpetitionen im einzelnen nicht mit der erforder- lihen Gründlichkeit unterziehen kann. Jch glaube, wir können uns in der Budgetkommission das Zeugnis aueéstellen, daß wir mit der äußersten Hingabe das Menschenmögliche getan haben. Trotz aller Mühe st es uns aber nit gelungen, die Gesamtheit der Petitionen überhaupt auch nur zur Erledigung zu bringen. Die Beamten haben den berechtigten Wunsch, daß ihre Petitionen weni stens angehört und erörtert werden ; daß dies nit geschieht, hat in die Beamtenschaft nohch mehr Unruhe hineingebraht, als ohnedies \chon besteht, Gine gründ- lihe Prüfung der Petitionen war {hon deshalb nicht möglich, weil die Masse von Einzelheiten bet diesen Petitionen ganz ungeheuer ist. Der einzelne Abgeordnete ist gar niht in der Lage, die Einzelheiten des einen Ressorts mit denen des anderen zu vergleichen. Diesem unbefriedigenden Zustande muß în irgend einer Weise abgeholfen werden. Wir können nicht verkennen, daß der Kern dieser Petitionen eine Berechtigung hat.

Die materielle wirtschaftlihe Lage der Beamten ift niht mehr in Uebereinstimmung mit der wirtshaftlihen Lage im allgemeinen. Das Ginfommen der Beamten muß au entsprechend erhöht werden, um einen Ausgleih zu schaffen für die Teuerung, unter der sie zu leiden haben, Der Beamtenstand ist wehrlos dagegen. Viele Beamte können nicht mehr standesgemäß leben; fie haben nicht einmal eine autkömmlihe Existenz. Allerdings kann man sagen, daß die Initiative bei der Regierung sein müsse, und ih bin davon durchdrungen, daß bei dem vielgestaltigen Verhältnis der Beamtenbesoldung, von dem ih wünschte, daß es erheblih einfacher, einheitliher und ges{chlofsener gestaltet würde, das ganze System nur von der Regierung übersehen werden kann. Will man deshalb bereit sein, es der Regierung zu überlassen, so kann ih mich doch nicht der Behauptung anschließen, daß dann die Fnitiakive so \hnell ergriffen werden würde, wie es dringend noltut. Wenn die Regierung erklären wollte, daß sie sich von dieser Notwendigkeit überzeugt habe und im näthsten Jahre eine Vorlage über die Beamtengehälter einbringen wolle, so tönnten wir unseren Antrag das kann tch namens meiner Freunde sagen als erledigt betrachten, denn dann hätten wir nur ein Jahr zu warten. Aber nach der Rede des Binanzminislers bei der Einbringung des Etats ist keine Aus cht dafür vorhanden. Daß in diesem Etat die Bezüge einiger Beamtenklassen aufgebessert sind, ist gewiß dankenswert, aber wir wollen doch eine Be- ruhigung ‘des gesamten Beamtenstandes. Wir dürfen uns nit verheblen, daß ein großer Teil der unteren Beamten nah ihren Be- dürfnifsen dringend einer Hilfe bedarf, daß - wir uns deshalb nicht zufrieden geben können, wenn die Negterung \chrittweise vorgeht, wo die Not dringend na Abhilfe s{reit. Ein Jahr ist ein sehr langer Zeitraum für den einzelnen bei der Not der Verhältnisse, wenn ein ganzes Jahr hindurch ganze Beamtenklassen sch immer wieder und wieder ihre Notlage vorhalten müssen. Das ist innerlih ein s{chwerwiegendes, auch politish s\chwerwiegendes Moment. Wir glauben au unsererseits, daran mitwirken zu müssen, daß der gegenwärtige Zustand durchgreifend verbessert wird. In der Budget- kommission ist dies gar niht möglich. Es bleibt nichts anderes übrig, als sie ¡u entlasten und die Frage in einer besonderen Kommission zu behandeln. Nur eine besondere Kommission kann die Petitionen der Beamten im großen Zusammenhange erledigen und organisatorishe Maßregeln vorshlagen, damit der stets wachsenden Not und Unzufriedenheit ein Riegel vorgeshoben wird. Das if eine so große Aufgabe, daß die Budgetkommission gar nicht in der Lage ist, die Petitionen fo gründlih zu behandeln, wie es notwendig ist, Der Äbg. von Heydebrand hat \ih bereits gestern darüber geäußert, wir wollen aber keineswegs ein Mittel- glied zwishen der Regierung und der Beamtenschaft herstellen, und es liegt uns fern, irgendwie die Autorität der Regierurg gegenüber den Beamten \{wächen zu wollen. Das haben wir ja au unwiderleglich dadur zum Ausdruck Ret daß wir nicht eine dauernde Institution vorschlagen, sondern die Ein euung einer besonderen Kommission nur für diese Session beantragen. ir würden dadurch das Vorgehen der Regterung erleihtern. Wir könnten in dieser Weise das etwas un- geregelte Verfahren in geordnete Bahnen lenken. Die Einsetzung der Kommission kann sehr wohl eine Beruhigung in die Beamtenschaft tragen, wenn die Beamten sehen, daß bei uns das ernste Bestreben da ist, systematisch vorzugehen. Die Regierung könnte mit unserer Kommission zusammenwirken und den Petenten die Sicherheit geben, daß es vorwärts geht. Eine solche Sicherheit würde eine segensreihe politishe Wirkung auf alle Beteiligten haben.

Hierauf nahm der Finanzminister Freiherr von Nhein- baben das Wort. (Schluß des Blattes.)

Statistik und Volkswirtschaft.

Ein- und Ausfuhr einiger wichtiger Waren in der Zeit vom 1. bis 10. Februar 1907.

Ausfuhr

Einfuhr im Speztalhandel

Warengattung

Baumwolle . N

Flachs, gebrochen, geschwungen usw.

Hanf, _

Jute und Jutewerg

Merinowolle im Schweiß

Kreuzzuhtwolle im Schweiß .

Eisenerze A N

Steinkohlen

Braunkohlen . .

Erdöl, gereinigt .

Chilesalpeter ;

Noheisen

Kupfer . E Berlin, den 14. Februar 1907.

Kaiserliches Statistishes Amt. van der Borght.

1 667 087 1988 048 | 319941 | 136 006

65 755 28 965 |

Die Auswanderung aus den vershiedenen europäischen Staaten nah Nordamerika.

Die Menschenwelle, die alljährlich von Europa über den Ozean nach Amerika flutet und von dem großen - Völkerreservoir der Ver- einigten Staaten aufgenommen wird, wächst von Jahr zu Jahr. Im leßten, mit dem 30. Juni 1906 abgeschlossenen Fiskaljahre haben, nach den „Hamburgec Beiträgen“, zum ersten Male mebr als eine Million europäischer uswanderer ihren Weg nah den Vereinigten Staaten genommen. Unter thnen waren nahezu ape de Nationalitäten Europas vertreten. Die größten Kontingente haben Italien, Oesterreih-Ungarn und Rußland gestellt. Jtalien hat mit 273 000 Avswanderern die große Zahl seiner im Vorjahre ausgewanderten Landeskinder nochþ um un efähr 50 000 E übertroffen. Aus ODesterreih-Unga rn find 265 000 Personen, ungefähr die gleihe Anzahl wie im Vorjahre, na Amerika gegangen. Rußland sandte 216 009 Personen, rund 830 000 mehr als im Vorjahre, nah der neuen Welt. Die engli sche Auswanderung dagegen hat ganz beträchtlich ab- genommen; sie stellt fich auf 102000 Personen, was den vorjährigen Ziffern gegenüber eine Verminderung um 35 000 bedeutet. An die fünfte Stelle tritt Deutshland mit 38 000 Personen oder 3000 weniger als im Vorjahre. Aus Schweden gingen 23 000, aus Norwegen 22000, aus Griechenland nahezu die doppelte Anzahl wie im Vo1jahre, nämli 19 000, aus der europäischen Türkei 10000, aus Frankreih und Portugal je 9000, aus Dänemark 7000 und aus Belgien und den Niederlanden je 5000 Personen nah den Vereinigten Staaten. Außerordentlih gering war die Auswanderung aus Spanien nach Nordamerika, fie betrug nur 2000 Personen. Die Haupteingangspforte für diese europäische Ein- wanderung bildet nah wie vor New York, das im leßten Fiskaljabre 880 000 Emigranten aufnahm. Außer New York kommen nur noch Boston, Baltimore und Philadelphia als amerikanishe Einwanderungs- häfen in Betraht. Jn Boston landeten 62 000, în Baltimore 94 000 und in Philadelphia 23 000 Einwanderer.

—.

Zur Arbeiterbewegung.

Der bereits 17 Wochen währende Ausstand der Berliner Werkzeugmacher ist, wie die „Boss. Ztg.“ mitteilt, beendet. Eine Versammlung der Streikenden beschloß, den Ausstand aufzuheben und in allen Betrieben die Arbeik wieder aufzunehmen. 4

In München beschlossen, wie die „Frkf. Ztg." erfährt, die Kohlenarbeiter, den Ausstand fortzuseßen (vgl. Nr. 41 d. Bl.). Sie bestreiten, daß 70/6 der Arbeitsstellen beseßt seien. Verschiedene kleinere Firmen bewilligten die Forderung ihrer Arbeiter.

Der Ausstand der bulgarischen Eisenbahnangestellten ist, wie ,W. T. B.“ meldet, heute früh beendet.

Kunst und Wissenschaft.

Im zweiten Ausstellungsraume des Kunstgewerbemuseums ist eine Auswahl \{chriftkünstlerischer Arbeiten ausgestellt, die in dem Schriftkursus von Lehrern preußisher Kunstgewerbeshulen im vorigen Sommer an der Kunstgewerbe\chule in Düsseldorf hergestellt worden sind. Unter Leitung des Direktors dieser Schule, Professor Peter Behrens, haben die in England ausgebildete Schriftkünstlerin Fräulein Anna Simons und der Fachlehrer Hellmuth Ehmcke die verschiedenen Gebiete der Schrift von der einfachen Handschrift durch die Buchschrift, Plakatschrift bis zur Monumentals\chrift in einer Fülle interessanter Kombinationen ausbilden und ausüben lassen, sodaß die Ausstellung nit nur für pädagogishe Zwette, fondern au für alle Kreise, die an der künstlerischen Verbesserung unseres Schriftwesens beteiligt sind, lehrreiche Anregung und Anschauung bietet.

Land- und Forstwirtschaft.

eber lot

über die Ein- und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln in Antwerpen im Januar 1907,

(Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsuls in Antwerpen.)

Eingeführt wurden: Noggen: a 57270 dz Gs G 3000 U I. 62 120 dz. 4850 dz 825160 ,

279 070 151 450 54 900 94 580

Weizen: aus Deutschland ;

Rumänien c

den Vercinigten Staaten von Amerika . S

Argentinien

Rußland

Brit sh Sud N 18 910

British-Indien . S

den Niederlanden A 13 120

Det A 6 079

E S 4 200

1412310 dz.

970 dz 216 060 72 940 52 030 26 630

Deutschland . Numänien . der Türkei Nußland Bulgarien Spanien . 14 080 u 10 000 E e 6 100 Besierrei- Ungarn - „4 5 820 BrillisW-Andien 5 530 den Vereinigten Staaten A a E 1030 , Dei E 5 840

Gerste:

Deut Gland 130 dz O O De 100

450 dz

234 700 ds

Argentinien . 209 640

Numänien N

den Vereinigten Staaten Amerika . U

Bulgarien .

Rußland

der Türkei à

British-Indien .

87 460 28 950 15 000 13 970

Kartoffeln: aus Deutschland . den Niederlanden Algier Ô Malta .

Ausgeführt wurden: nach Deutschland .

Roggen: t den Niederlanden

nach Deutschlaud den Niederlanden

Weizen:

nach Deutschland . den Niederlanden

Gerste:

Hafer: nichts.

Mais: nah Deutschland . den Niederlanden Rußland Spanten

England

Portugal . Frankreich dem Congo Brasilien .

Kartoffeln:

Saatenstand in Rumänten.

Der Kaiserliche ' Generalkonsul in Bukarest derihtet unterm 9. d. M.: Nach den vorliegenden NaGri®ten ift der jeßige Stand der Saaten in Rumänien als befriedigend zu bezeichnen. Vie Saaten, die fih normal entwickelt baben, liegen von ciner starken SDnoedeFe geshüßt. Zu Befürchtungen für die Saaten gibt nur das bereits im Verbft v. J. erfolgte Auftreten bon Feldmäusen Anlaß, die F tnfolge der Trockenbeit in beträchtlicher Anzahl gezeigt hatten. Der durS die Mäuse angerihtete Schaden kann bis jeßt noch nit 1iformätiz ams» gegeben werden, da der Acker no@ überall mit Schnee dedeFt tft

GesundheitEwesen, Tierkrankheiten und Absperrungs maßregeln.

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