1907 / 51 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 Feb 1907 18:00:01 GMT) scan diff

wird alles Fragwürdige und mit den Vorschriften nicht im Einklang Befindliche äußerlich in Ordnung gebraht oder maskiert. Bringen die Arbeiter solhe Mißstände zur Sprache, so werden sie einfah gemaßregelt. Und das geschieht auf den fiskalischen wie auf den privaten Gruben ganz gleichmäßig. Der Minister \prach von dem Mißbrauch, den die Arbeiterkontrolleure mit ihrem Amt zu politishen Zwecken treiben könnten, ganz wie seinerzeit gegen die Arbeiterauss{hüsse argumentiert wurde. Die meisten Unglücksfälle kommen in der Woche von Mittwoch bis Sonnabend vor; am Montag findet die geringste Zahl der Unglücks- fälle statt, ein Beweis dafür, daß die Behauptung, die Unfälle würden mit dadurch hervorgerufen, daß die Arbeiter nicht nühtern einfahren, falsch ist. Die Häuer werden vor Ort einzeln beschäftigt, ein Mißstand, der eine große Menge von Unglücksfällen herbeiführt. Fn Oberschlesien hat es die staatliche Bergverwaltung fertig ge- bracht, aus politishen Motiven polnische Arbeiter auszuweisen und dafür Ausländer, Nuthenen usw. etnzuführen, die vom dortigen Bergwerksbetriebe keine Ahnung haben. Daß damit Leben und Sicherheit des Bergmanns nicht in höherem Maße geshüßt wird, liegt auf der Hand.

Minister für Handel und Gewerbe Delbrü ck:

Meine Herren! Auf alle die Kleinigkeiten, die der Herr Abg. Korfanty eben noch erörtert hat, kann ih nicht eingehen. Ih möchte nur eins noch feststellen. Der Herr Abg. Korfanty hat meine Aus- führungen über das Verhalten der Saarbergleute in Zweifel gezogen, dann aber allerdings hinzugefügt, daß er die Saarbergleute nicht kenne. Ich muß dem Herrn Abg. Korfanty zugeben, daß die Saar- bergleute zweifellos anders sind als seine Landsleute in Oberschlesien, wovon ih mich aus dem Verkehr mit diesen beiden Arten von Ar- beitern zu überzeugen Gelegenheit gehabt habe. Daß aber die Ar- beiter in Oberschlesien nun so ängstlich und {heu wären, wie der Herr Abg. Korfanty hier eben erzählt hat, muß ich auf Grund eigener Kenntnis der Dinge in Abrede stellen. Ich habe auf einer ‘der fiskas} lischen Gruben in Oberschlesien mit dem Arbeiteraus\{chuß verhandelt und gefunden, daß die Leute ihre Wünsche mit einer Unbefangenheit vor- trugen, die man beinahe mit einem etwas stärkeren Ausdruck belegen konnte (Heiterkeit), und die jedenfalls irgend eine Art von Aengstlichkeit nicht erkennen ließ.

Trotzdem is es den Arbeitern keineswegs \{chlecht gegangen. Ih habe vielmehr den Wunsch des einen Mannes, der notabene niht vor den Arbeiteraus\{huß gehörte, weil er ihn persönlich betraf, erfüllen können, nahdem ich festgestellt hatte, daß er nicht unbillig war. Die übrigen Wünsche der Belegschaft sind eingehend geprüft worden, und es ist ihnen dann zu Protokoll auseinander geseßt worden, daß und warum man in diesem oder jenem Falle ihren Wünschen nicht ent- sprechen könne. Ich habe aber speziell auch auf Grund der Lohn- bewegung im vorigen Herbst einen großen Teil der Protokolle gesehen, in denen mit den Arbeitern über die Wünsche, die thnen die Siebener- kommission aus Westfalen zugeshickt hatte, verhandelt worden ift, und habe auch da gefunden, daß es möglih gewesen ist, sich mit den Arbeitern in absoluter Nuhe über diese Dinge zu verständigen, und daß sie jedenfalls nihts weniger wie ängstlih oder befangen in der Darlegung ihrer Auffassungen gewesen sind.

Der Herr Abg. Korfanty hat dann behauptet, daß ih glaube, es soll auf der Königin Luise-Grube gewesen sein Vertrauensleute ledigli de8halb entlassen worden sind, weil sie den berechtigten Wünschen der Belegschaft einen angemessenen Ausdruck gegeben haben. Mir sind Fälle von der Königin Luise-Grube niht bekannt. Von einer anderen obers{chlesisWen Grube. ist eine Beshwerde an mi ge- langt; in der habe ich festgestellt, daß der Mann nicht entlassen worden ist, weil er berechtigte Wünsche der Belegschaft vorgetragen hat, sondern weil er sich in ungehöriger Weise gegenüber dem Betriebs- führer benommen hat. Im übrigen kann ih nur sagen, daß ich die Entlassung derartiger Arbeiter persönlih prüfe, daß ih für andere Reviere festgestellt habe ich könnte Namen nennen, fie interessieren

hier aber nicht —, daß bei den betreffenden Arbeitern, wenn fie ent- lassen sind, niht die Stellung als Vertrauensmänner dazu Ver- anlassung gegeben hatte, sondern es waren Leute, die sonst {hon etwas auf dem Kerbholz hatten und fich wegen unangemessenen Ver- haltens gegenüber ihren Vorgeseßten {hon lange mißliebig gemacht hatten. Ich bin fest davon überzeugt, daß, solange ih Minister bin, niemand entlassen is, weil er im Arbeiterauëschuß Wünsche der Belegschaft in angemessener Form vorgetragen hat. (Bravo!)

Wenn der Herr Abg. Korfanty dann in Zweifel gezogen hat, daß es möglih wäre, daß die Vertrauensleute der Arbeiter ihre Stellung mißbrauchen könnten zu politishen Zwecken, so muß ich ihm zugeben, daß sie es nicht können, wenn thre Tätigkeit beschränkt wird auf die Punkte, die im Saarreyier in den Bereich ihrer Tätigkeit gezogen sind, und daß ihnen die Veranlassung dazu auch fehlt, wenn fie in Gegenwart des Betriebsbeamten anfahren was ih auch aus anderen Gründen für zweckmäßig halte. Aber wenn die Vertrauenêmänner einfahren können, zu welcher Zeit und wo sie wollen, wenn fie in der Grube herumgehen können nach ihrem Ermessen, wenn ihnen die Möglichkeit gegeben wird, wie der Herr Abg. Marx es wünscht, in Abwesenheit der Beamten sih recht ausgiebig mit der Belegschaft zu unterhalten —, dann, meine Herren, möchte ih einmal wissen, wie es verhindert werden könnte, daß bet dieser Gelegenheit nicht auch andere als die in den GSeschäftsbereich der Vertrauensmänner gehörigen Sachen erledigt werden. (Sehr rihtig! rechts.) Nah meinen Er- fahrungen würden sie, wenn sie vielleiht fonst so verständig sind, sich einem derartigen Mißbrauche'niht hinzugeben, auf die Dauer zu einem derartigen Mißbrauch ihrer Stellung durch Einflüsse von außen ge- nôtigt werden.

Das wollte ih auf die Ausführungen des Herrn Abg. Korfanty erwidern. (Bravo! rechts.)

Abg. Schmitz - Elberfeld (fr. Volksp.) bezeichnet als den Zweck der Interpellation, niht etwa irgend einen Schuldigen herauszufinden, fondern nah den Ursachen des Unglücks zu suhen, um möglichst eine Wiederholung zu verhindern. Eine bestimmte Erklärung über die Ursachen könne niht gegeben werden, und au die weiteren Unter- suhungen würden bestimmte Ursahen nicht zutage fördern, da die, welche Auskunft geben könnten, tot seien. Wahrscheinlich sei tas Unglück dur das Zusammentreffen mehrerer Uebelstände veranlaßt, und eine Lampe habe die Schlagwetter entzündet. Die Bergverwaltung habe sch nicht bemüht, die Erfahrungen, die in dem einen Kohlenrevier gemacht worden seien, für das andere nußbar zu machen, und ebenso es niht verstanden, die Erfahrungen der privaten Industrie für die Staatsbetriebe auszunußen. Die Polizei- verordnungen seien in den verschiedenen Oberbergamtsbezirken ganz verschieden. Ebenso sei die Maximalzahl für die Belegungen nicht rihtig gewählt, die Berteselung werde niht in genügendem Maße vorgenommen. Wenn der Minister die Beteiligung von Arbeitern an der Kontrolle der Bergwerkseinrihtungen von vornherein so \{chrofff ablehne, wo solle denn das Vertrauen der Bergleute herkommen ?

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Minister für Handel und Gewerbe Delbrü:

Meine Herren! Nur noch ein kurzes Wort der Entgegnung auf die Ausführungen des leßten Herrn Redners! Wenn ich den Herrn Nedner richtig verstanden habe, fo hat er aus den Ausführungen des Herrn Abg. Hilbck und aus den Ausführungen meines Herrn Kom- missars entnommen, daß die Bergverwaltung \sich nicht bemüht hätte, die Erfahrungen, die in dem einen Kohlenrevier gemacht worden wären, für das andere nußbar zu mahen, und daß wir uns nicht ge- nügend bemüht hätten, die Erfahrungen der Privatindustrie au für die Staatsbetriebe nuybar zu mahen. Ich muß dem gegenüber fest- stellen, daß diese Auffassung des Herrn Abgeordneten unrichtig ist. Es bestehen allerdings für die verschiedenen Oberbergamtsbezirke verschieden lautende Polizeiverordnungen und Polizeiverordnungen von verschiedener Art. Es liegt aber das würde mir Herr Abg. Hilbck in erster Linie bestätigen können, wenn er noch einmal das Wort beläme in der Natur der Dinge, daß die Betriebsverhältnisse in Oberschlesien mit thren \{lagwetterfreien, mächtigen Flözen und die Betriebsverhältnisse in Westfalen und die an der Saar mit ihren minder mächtigen \{chlagwetterführenden Flözen so verschieden find, daß man unmöglich gleichmäßige Bestimmungen für die Ver- hältnisse treffen kann. Es muß also den einzelnen Oberbergämtern ein gewisser Spielraum gelassen werden hinsihtlich der Bestimmungen für die ihnen anvertrauten Bezirke.

Im übrigen habe ih aber {on Veranlassung genommen, daß bei der Aufstellung der in den vershiedenen Oberbergamtsbezirken in der Bearbeitung befindlißen Polizeiverordnungen nah Möglichkeit eine Gleichartigkeit erzielt wird, namentlich dann, wenn es sich um ¡wei benahbarte Oberbergamtsbezirke mit ähnlihen Verhältnissen handelt.

Es ist ferner unrichtig, wenn gesagt worden ist, daß wir nit geneigt wären, uns die Errungenschaften zunuße zu machen, die die Privatindustrie zu Tage gefördert hat. Meine Herren, wir sind die leßten, die die Intelligenz und die Energie und auch die offene Hand verkennen, mit der die Privyatindustrie, namentlich auf den größeren Gruben, an die Lösung aller ihr obliegenden Aufgaben, namentli auf dem Gebiete des Arbeiterschußes, herangeht. (Bravo! bei den Natkonalliberalen.)

Ich habe bereits im vorigen Sommer Veranlassung genommen, durch einen Kommissar des Saarreviers im Ruhrrevier eingehende Ermittlungen über die Einrichtungen anstellen zu lassen, die speziell zur Rettung Verunglückter und zur Bekämpfung der Feuersgefahr in Westfalen bestehen. Der Bericht ist eingegangen, längst ehe das Nedener Unglück passiert war; er hatte ih bereits zum Entwurf einer Instruktion für eine etwas andere äußere Organisation des Rettungs- dienstes im Saarrevier verdihtet; er hat aber im übrigen in einer eingehenden Kritik dargelegt, daß die Einrichtungen des Saarreviers hinter denen des Ruhrreviers nit zurückstehen. Jh möchte das nur feststellen gegenüber den Ausführungen des Herrn Abg. Schmiy.

Wenn Herr Abg. Schmitz ferner gesagt hat, es sei unrichtig gewesen, daß wir uns damit begnügt hätten, im Saar- revier mit der Berieselung anzufangen, und es unterlassen hätten, nachher die entsprehenden Anordnungen zu treffen, wenn uns vorgeworfen ist, daß es unrihtig wäre, daß wir für den Oberbergamtsbezirkk Bonn nicht dieselbe Maximalzahl für die Belegung der einzelnen Abteilungen vorgeschrieben hätten, so ist demgegenüber nur festzustellen, daß ja von unserer Seite nur gesagt ist: das Saarrevier hat zuerst mit der Berieselung begonnen und die Erfahrungen des Saarreviers sind dann auf die anderen Neviere übertragen worden.

Die Vorschriften“ in dem einen oder anderen Revier sind im großen und ganzen die gleihen. Es ist nämlich angeordnet worden, daß die Berieselung hinreihen muß, um im einzelnen Falle diejenige Feuchtigkeit zu geben, die notwendig ist, um die Gefahr einer Kohlenstaubexplosion zu beseitigen. Das kann verschieden sein je nah der Staubentwicklung des betreffenden Flözes; es kann aber auh ver- schieden sein mit. Rücksiht auf andere Verhältnisse. Es kann er- wünscht sein, die Feuchtigkeit niht über ein gewisses Maß hinaus zu steigern, während man an anderen Stellen unbedenklich ein größeres Maß von Feuchtigkeit geben kann. Danach is im Saarrevier ver- fahren worden. Und wenn wir des Sonntags bisher nit bertieselt baben, fo ist das deswegen geschehen, weil, wie mir beispiel8weise der wiederholt zitierte Vertrauensmann gesagt hat, man den Eindruck gehabt hat, daß die am Sonnabend stattgehabte Berieselung für den Montagmorgen, und zwar für die ersten Stunden, aus8reiht, und weil man ferner angenommen hat, daß etne Beriefelung vor der ersten Schicht am Montag um deswillen nit notwendig ist, weil, wie ih mir {on vorhin erlaubt habe anzuführen, zu Beginn einer Schicht die Gefahr einer Kohlenstaubexplosion nur dann eintreten kann, wenn die Gefahr einer Grubengasexplosion vorliegt, und die Gefahr einer Grubengasexplosion für die erste Zeit des Betriebes aber ausgeschlossen ersheint, wenn Vorfahrer und Wettermänner ihrer Pflicht genügt haben.

Nachdem \sich nun herausgestellt hat, daß die leßteren versagen können, werden wir felbstverständliß Maßregeln treffen müssen, die au für den Fall eines solchen Versagens der Vertrauenspersonen die nôötige Sicherheit geben. Ich habe mich ja vorhin im einzelnen über diese Frage schon ausgelafsen.

Wenn bezüglih der Maximalzahl gesagt isl, wie es möglich wäre, daß uns die Erfahrungen des Ruhrreviers niht so weit bekannt ge- wesen wären, daß wir eine so starke Belegung, wie im vorliegenden Falle, hätten vornehmen können, so ist darauf zu erwidern, daß die Zahl 60 bis auf einen gewissen Punkt eine gegriffene ist. Man wird unter Umständen zu dem Ergebnis kommen, daß man in Zukunft mehr oder weniger nimmt. Auch diese Zahl richtet sich selbstverftändlih nah der Beschaffenheit der Baue. Ich kann in einem s{hlagwetterfreien Bau eine größere Anzahl vor denselben Arbeitspunkt legen als anderwärts, und im vorliegenden Falle bemerke ih, daß im allgemeinen im Saar- revier das Bestreben besteht, die Belegung noch unter die Zahl von 60 zu bringen, und daß, wenn im vorliegenden Falle eine Abweihung gemacht ist, das wesentlich darauf zurückzuführen ist, daß wir das Flöz für relativ schlagwetterfrei gehalten haben.

Ich möchte dem Herrn Abg. Brust gegenüber bemerken : ih habe niemals sagen wollen, daß das Redener Feld absolut {chlagwetterfrei gewesen ist, sondern ih habe nur gesagt: es hat eine relativ geringe Schlagwettergefahr bestanden. Wenn aus diesem Grunde, d. h. weil wir die Sc{hlagwettergefahr überschäßt haben sollten, etwas unterlassen ist, was wir in Zukunft vielleiht tun werden, fo ist das

Getz und nicht zurückzuführen auf einen Mangel an Umsihht, sondern eben darauf, daß wir alle Menschen sind, und daß man die Trag. weite dieses und jenes Ereignisses erst voll zu shäßen in der Lage ist wenn das Unglück geschehen ift. : Ich komme dann noch mit einigen Worten auf die Frage der Arbeiterkontrolleure und auf das Vertrauen zurück, das ih zu den Arbeitern haben sol. Da möchte ich zunächst mal fesistellen, daß hier zu {heiden ist zwishen dem Königlich preußishen Minister für Handel und Gewerbe als Chef der staatlichen Betriebe und dem | Minister für Handel und Gewerbe, soweit er genötigt ift, die Geseh, | gebung des preußishen Staates zu beeinflussen. Soweit ih als ersterer | etwas zu sagen habe und meine Vorgänger etwas zu sagen gehabt haben, | haben wir den Versuh gemacht, eine Beteiligung der Arbeiter an dey | Beaufsichtigung der Baue auf ihre Betriebssicherheit eintreten zy | lassen. Das is mit der nötigen Vorsicht geshehen. Es ist auc, wie Sie sich aus meinen Ausführungen vorhin überzeugt haben werden, | mit einer freien Hand und im vollen Vertrauen zu den Arbeitern | geshehen. Mir wird gewiß kein Mens vorwerfen können, daß eg F mix an Vertrauen zu den Arbeitern mangele; ich habe mich bei jeder f Gelegenheit mit den Arbeitern verständigt und habe einem jeden | Arbeiter, der mich \prehen wollte, Gelegenheit gegeben, seine Wünsche vorzutragen, und es ist seinen Wünschen nach Möglichkeit entsprochen f worden. / Diese Art von Vertrauen können Sie aber niht von einem jeden | Arbeitgeber verlangen, wenn nicht das Verhalten der Belegschaft f ihm gegenüber auch ein entsprehendes ist. Das is ja der wunde | Punkt, und das ist der Grund, weshalb ich im vorigen Jahre die ÿ christlihen Gewerkschaften niht gesholten, wie man es angenommen hat, sondern gewarnt habe. Jh habe sagen wollen: die Art, wie | der Arbeiter glaubt, seine berechtigten Wünshe dem Arbeitgeber gegenüber durhzuseßen, ist falsch, solange er meint, es nur | dadur erreihen zu können, daß er seine Macht herauskehrt, daß f er alles, was der Arbeitgeber tut, chlecht macht, und daß er auf diese | Weise in den Kreisen der Arbeiter und der Belegschaft eine Unzu- ÿ friedenheit erregt, die unberechtigt ist. (Sehr gut! bei den National, | liberalen.) Wenn beispielsweise in einer Versammlung im Saar- revier gesagt worden ift, die Art, wie der Fiskus seine Gedinge fest f stelle, sei Diebstahl, so ist das eine Kritik, die über das berechtigte | Maß sicher hinausgeht, und die nicht geeignet ist, bei den Arbeitgebern f das Vertrauen zu erwecken, das notwendig ist, wenn er den Arbeitern f an wichtigen Zweigen«ch des Betriebes eine Beteiligung geben soll, ÿ (Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) ; Aber, meine Herren, daß wir uns niht mißverstehen! Je mehr | auf seiten der Arbeiter die Kunst gelernt wird, die berechtigten | Wünsche mit Nuhe und Verstand vorzutragen und niht den Arbeits | geber von vornherein als einen {lechten Kerl hinzustellen, der nur f darauf aus ist, die Arbeiter \{lecht zu behandeln, um fo mehr wird | sich das beiderseitige Vertrauen finden, das die Voraussetzung für die von íüFhnen gewünschten Einrichtungen ift. Jch halte mich nicht für berechtigt, so, | wie die Dinge heute liegen, den Arbeitgebern eine derartige Einrich- | tung zu oktroyieren. In den Staatswerken ist fie eingeführt, zunägst| im Saarrevier und dann im Ruhrrevier. Die Erfahrung wird zeigen, ob wir uns in unseren Erwartungen getäusht haben oder niht. Sind unsere Erfahrungen gut, so wird dfe Privatindustrie von selbft folgen, | wenn im übrigen die Voraussetzungen die gleichen find. Das wollte ich über diesen Punkt noch gesagt haben. bei den Nationalliberalen.) Hierauf wird ein Schlußantrag angenommen. Die Besprehuñg der Jnterpellation is damit erledigt. f Jn die Beratung des Bergetats tritt das Haus nicht} mehr ein. J Schluß gegen 4 Uhr. Nächste Sizung Montag 11 Uhr. (Berggeseßnovelle; Bergetat.) |

(Bravo!

Parlamentarische Nachrichten.

Dem Reichstage is eine Ergänzung zum Enl-F wurfe des Reichshaushaltsetats für 1907 zuÿ gegangen. Er fordert die Summe von 5624 731 M, und zwar 1 839426 M an fortdauernden, 3 785 305 6 an ein-F maligen Ausgaben. : F

Die fortdauernden Ausgaben beziehen sich auf Gehaltis-Y aufbesserungen für gering besoldete NReihsbeamte, unß diese mit den gleichartigen Beamtenkategorien in Preußen, deren Ge-F halt im Etat für 1907 erhöht worden ist, gleihzustellen. Nach der die Forderung erläuternden Denkschrift soll die Gehaltsaufbessenungg Beamten, für die der Mindestsaz des Gehalts niht mehr als 1100 #F beträgt, zugute kommen, und zwar nach folgenden Erwägungen -F Borweg sollen bei den Zuwendungen in der Regel bedadhti werden in den Klassen der etatsmäßigen Unterbeamten mil 21 jähriger Aufrückungsfrist die Angehörigen der 4 untersleny Gehalts\tufen und in den Klassen mit kürzerer Aufrückungsfri]! dity Angehörigen der unteren Hälfte der Gehaltbstufen, wobei es keinen Unterschied macht, ob die Betreffenden Familie haben oder nig Was von dem Fondsanteile der einzelnen Verwaltungszweige dani noch übrig bleibt, kann zur Verteilung an die Angehörigen der höherer 4 Gehaltsstufen sowie an Diätare verwendet werden, wobei aber dity Beteiligten ohne Familie auszuschließen wären. Die Beteili gr sollen in keinem Falle über die nächste Aufstetgungsrate des Gehall Y hinaus bedaht werden dürfen. Unterbeamtenklassen, die dur} deny Etat eine Aufbesserung erfahren, heiden aus. Jn Betrach! l'ommeng 76 264 etatêmäßige und 25 603 diätarisch beshäftigte Beamte |

Bei den einmaligen Ausgaben werden gefordert: 180 LA für die Errichtung eines Gesandtschaftsgebäudes in Adis Ae (Abessinien), 500 000 4 zur Förderung von Versuchen auf dem Ö 0 biete der Motorluftshiffahrt. Die Mittel sollen dazu dienen, eing \{wimmende eiserne Ballonhalle auf dem Versuchsgebiete des Grafe Zeppelin, dem Bodensee, zu errihten. Ferner 40 000 e als Beitrag zu den Unterhaltungskosten einer Anstalt für ide Bekämpfung der Säuglingesterblichkeit im Deutschen NSi über deren Zweck ‘und Bedeutung eine beigefügte Denkschrift ind {luß gibt, und 3 065 305 6 zur Gewährung außerordentlicher l maliger Beihilfen an die am geringsten besoldeten Unterbeamten MNeichsdienstes. i

Land- uud Forstwirtschaft. ott

Der Deutsche Landwirtshaftsrat wird bei seiner i 12, bis 16. März d. I. stattfindenden 35. Plenarsißung eine “id wichtiger Fragen behandeln, die auch für die nichtlandwirt\Ga Bevölkerung von großem Interesse sind. Zum ersten Male wird der Thie wirtshaftsrat die Entwilkelung und Bette eung der deu Rand Kolonien erörtern und damit vom Standpunkt der e nheimishen tere

nicht zurückuführen auf Leichtfertigkeit, nicht zurückzuführen auf

wirischaft Stellung zur deutschen Kolonialpolitik nehmen. Ein a

Punkt der Tagesordnung betrifft die Maßnahmen zur weite Steigerung der deutschen Vieh- en Ie weiteren und zur Verbilligung der städtischen Fleishversorgung, in England und Deutsc- it ittel W Mas i s m üngemitteln, Futter- l auf die Bekämpfung der Nindertuberkulose mit Bovovaccin und Tauruman auf Grund der in Meklenburg- Streliß gemachten Erfahrungen, auf die Reform der deutschen Zivil- prozeßordnung, auf die Haftbarkeit der Tierhalter nah § 833 des

E De Telpyeise and. e Verhandlungen werden {ih weit :

reihsgefeßlihe Regelung des Bentehrg E mitteln und Sämereien,

Bürgerlichen Geseßbuches, auf die Lage des deute ; und endlich auf die Gleichstellung der Agrifültrhetmikee mit ver Ke 71 ae der Landwirtschaftswissenschaften an den deutshen Hoch-

Verlängerun

der Frist für Bew Deutschen Frist f ewerbungen um die vom

Milchwirtshaftlißhen Verein gaus geseßten E Preise. a die ordentlihe Mitgliederversammlung des jen S -

wirtschaftlichen Vereins am 12. Februar beschloffen (d ae weiteren Bewerbern Gelegenheit zur Erlangung der von thm aus- geseßten Preise geboten werden soll, ist die Frist für die Einreichung L T Ges Bis 1 (0 hs ril d. J. verlängert worden.

i en Preisaus\schreiben w D eie N : n werden deshalb hiermit nochmals zur Lu E Milchwirtschaftlihe Verein hat folgende Preise

{ .

1) einen teilbaren Betrag von 500 ( für die b f eines nach dem holländischen R tallvercen e nd rihteten Kuhstalles ober einzelner Teile eines solhen. Land- wirte, die einen derartigen Stall aufführen ließen, werden mit dem Ersuchen zur Preisbewerbung aufgefordert, Ansicht, Grundriß und Aufriß enthaltende Bauzethnung nebst Beschreibung eins{chließlich des Kostennahweises und mit Angabe des Erbauungsjahres wie des Bau- meisters bis zum 1. April 1907 an die Geschäftsstelle des Vereins E C rie pgiber Ee A einzusenden. Dem Verein ehalten, die eingesandten L ° eilwe

h weiteren Keelen B M Ee aupläne ganz oder teilweise

2) einen Preis von 300 Æ für die beste, von ei 2 selbständig gehandhabte Buchführung abo die Milbarglebie leit der einzelnen Kühe seiner Herde. Die Buchführung ist urschrift- lich von ihrem Anbeginn mit Nachweis des durch sie erzielten Nutens unter Angabe des zur Feststellung der Erträge eingehaltenen Wer- fahrens ebenfalls bis zum 1. April 1907 an die obenbezeichnete E T E E Verein bleibt es vorbehalten, aus

( nten Buchführun 8jeni veri

C L A g dasjenige zu veröffentlichen, was zur

Getreidehandel in Syrien und Palästina.

Der Kaiserlihe Generalkonsul in Beirut berihtet | } U 13. d. M.: Die Nachfrage nah Weizen war im Driecit v. L Januar d. J. in den türkishen Provinzen Smyrna und Archipel be- sonders lebhaft. Von Beirut wurden in dieser Zeit 1353 t Weizen ausgeführt, von denen nur 388 t nach Europa gingen. Die Ausfuhr dauert fort, besonders in Haifa, Lattakia und Tripolis. Alerandrette verfrahtete im Dezember v. J. 605 t Weizen, von denen 255 t nach esvplen gingen diee De Ou von 350 t nah anderen türkishen en gebracht wurde. Der Preis stellt 7 F i Dappehentner E E E f sich auf 17 Franken für den «Un Gerste wurden während der Monate Dezember und aus Beirut 261 t nah Aegypten und 3685 t nah Europa A atel Bau nach (Dan. Zur Zeit ruht die Ausfuhr rie, da der Prets von 12,75 Fr. frei L Markt 1 bos if Fr. frei Bord für den englischen

Saatenstand und Getreidehandel in Numänten.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Galatz beri(tet unte 16, d. M.: Der gegen Mitte Januar d. J. attrétene nene Feri brate troß des hohen Wasserstandes das Eis der Donau binnen wenigen Tagen zum Stehen. Vielfach hat es sih zusammengeschoben und bildet eine starke zusammenhängende Masse. Die Felder sind durh eine genügende Schneedecke gegen Frostshäden geschügßt.

Die Getreideausfuhr blieb auf die in Sulina angehäuft Vorräte beschränkt. Im Januar d. I. wu über die S E “r atr vor E I. wurden über die Sulina-

37 290 t Mais,

86 367 t Weizen, 26 314 , Noggen, 24 269 Gerste, 1 273 Bohnen.

3905 Hafer, L In Galat lagern _gegenwärtig etwa 40 000 t Getreide. Con stantza hat eine shwächere Ausfuhr gehabt als man anzunehmen derehtigt war. Vte offene See allein genügt niht, Getreide aus- ¡führen, wenn die Zufuhren aus dem Innern fehlen oder nicht heran- gebracht werden können. Die Getreidepreise haben im Laufe des Linters den Bewegungen des Weltmarkts folgend stetig angezogen. Wetzen notiert gegenwärtig 4 bis 5 M für die Tonne mehr als vor b Wochen. Die Frachten sind dagegen ziemli gleih geblieben Dampfer sind in Sulina zu 8 bis 8/6 erhältli. d : : Es liefen in die Donau ein:

im November v. J. 154 Schiffe mit 287012 t Naumgehalt

» Vember . 90 169587 , i ; und gingen aus:

im November v. J. 163 Schiffe mit 280 706 t Naumgehalt

» Vienber , ¿ 168 L 302 649 , 7

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zuf i è nt d nern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Aub utte

Kiautschou.

Einfuhr, Ausfuhr und Lagerung von Waffen u Nunition. Nach einer BekanntmaSung des Kaiserlichen k neurs vom 8, Dezember 1906 müssen Waffen und Munition, so- weit fle nit dem Gouvernement oder der deutshen Marine aehören, d hrer Ankunft im Schußgebiet dem Zollamt angemeldet und zur erung im Zollfhuppen oder unter Zollvershluß im Fretihafengebiet a. reden, Der e S E Waffen und der Munition

( r Kontrolle dur as Zollamt. (2 l eutsche Kiautschou-Gebiet.) s E

Frankreihs Getreidecinfuhr im Jahre 1906,

Der Haferimport Frankreihs erreichte während des Jahr s eine Gesamtmenge von 4 698 648 az (1905: 2 853 250), S \ 10 dz (1 854 113) aus Rußland, 490 146 dz (401 522) aus fgr en, 200496 dz (159252) aus der Türkei und 303 116 dz

ge) aus Tunis etngingen. bi I Vexste bezog Frankreih während des gleihen Zeitraumes vefer au ande im ganzen 1134918 dz (1905: 1132286). Von Wu lenge hat Rußland 147 780 dz (466 392) geliefert, Tunis n G aa 1298899), Algerien 436 853 az (163 968) und die Türkei

Von Mais gi M.

; : gingen nach Frankreih im Jahre 1906 insgesamt 2 S dz (1905: 2 824 132) ein, und zwar importierten : Mienen 100 699 dz „(1 753 003), die Vereinigten Staaten von Amerika t Boe dz (639 512), Rußland 275 148 dz (231 697) und Rumänten

dz (20 481). (Le Bulletin des Halles, Bourses et Marchés.)

r ———--

Atlanta . Buffalo . Chicago. . Cleveland . Denver , Se Indianapolis . Kansas City Louisville Los Angeles Milwaukee . Minneapolis Mea New Orleans . New Vork City . Manhattan . Umbauten Brooklyn On Umbauten Omaha . . Philadelphia Pittsburg Meoidence ; ocester , St. Louis . Seattle . Toledo .

und Matertalkosten sowie der Bauspekulation in den Vereinigten Staaten von Amerika, besonders in New York, leidet, die 1906 in den größeren Städten des Landes quf Neubauten verwandten Kapitalien noch insgesamt eine ansch nahme im Vergleich mit dem vorhergehenden Jahre ersehen. És snd | im ganzen 591 283 571 Doll. im Jahre 1906, d. h. 13 000 000 Doll. mehr bei der Bautätigkeit verausgabt worden als im Vorjahre, und zwar troß eines Nückzangs in New York um etwa 25 000 000 Doll. Gs ergibt sich daraus, daß die Bautätigkeit des Landes \sich mehr den ges{äftlihen Anforderungen anzupassen scheint, als dem \y und ungewissen Verlangen seitens der Spekulation. nah ist für das lausende Jahr ein etwa glei besseres Resultat zu erwarten.

in den leitenden Städten des L find aus der folgenden Aufstellung ersichtlich:

K 1906

S

5 156 148 8 686 030 64 822 030 12 972 974 7 000 996 13 282 350 5 541 676 10 765 480 5 116 917 18 502 446 9 713 284 9 466 150 10 411 328 5 963 434 226 406 803 107 977 515 18 098 050 71 442 148 27 622 730 1 266 360 4 273 050 40 711 510 14 478 513 3 859 850 6 175 490 29 638 693 11 920 488 4 696 058

eldshwier

Die Kosten d

osten 1905

3312931 7 401 006 63 970 950 9 778 145

6 374 537 10 462 100 7 225 324 10 917 024 4 474 002 15 615 083 9 806 729

8 905 205 10 214 615 5 129 880 251 050 233 124 746 552 14 105 720 73 017 706 38 313 495 866 760

4 387 464 34 822 235 16 075 158 4 562 950

5 676 624 23 434 734 6 704 784 3087 142

Bautätigke ét in den Vene aten Staaten von Amerika

Wider Erwarten lassen tres des feligen Steigens der Arbeits- gkeiten, unter welchen die

Zunahme(-+)

oder

Abnahme(—)

09/%

55 17 13 31 9 27 23 13 14 18 9 6 2 8 9 13

2 27

2 C 9 15

8 -+ 27 T

92.

I I +++1++1 1 ++++++

El 1]

——+

(Nach Bradstreet's,)

Dominikanishe Republik.

a par lgergehentes MUTEIrpernot „Gaceta oficial® bom 8, Dezember 1906 veröffentlichten ist die Einfuhr von Schießpulver, Zün dh s kugeln bis auf weiteres verboten.

Gestellt . Nicht geftellt

Seftellt Nicht gestellt

e Eisen

1907

Monat | Tag

ahndirektionsbezir Grfurt belegenen Koh

876

5 688

Es wurden Wagen, auf 10 t berech

gestellt |

Konkurse im Auslande.

Rumänkten. Jassy: Anna Wolfsohn, Modistin.

agen ( 801

398

145

am 24. Februar 1907:

Nachweisung

über geettte und nicht genertte Wagen für die in den en Halle a. S, Magdeburg und

lengruben.

net, nicht gestellt

Laut einer

in der Verordnung

üthen und Shrot- (The Board of Trade Journal.)

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 23. Februar 1907:

Ruhrrevter

Anzahl der

24 496

Oberschlesishes Revier

Februar

D

j

Ci D S O O D N E 5M

o Ta. Q L 2

pm prnn pen fes urm ponaaks

| | |

314 34

31 88 38

Sonntag

Sonntag

usammen A Durchschnittlich eee den Arbeitstag 1906

Der interessenten

stattfindet. Geplant

Generalbersammlung,

teilung einer Dividende von 9 9/ im Vorjahr) E

en. In der vorgestrigen

16. März d. F. einberu

Maschinen- und Apparatenbau

64959 | 4997 | 4869 |

Verband deutsher Spiritus- t i: hat der Handelskammer übersandt, die sich auf eine Facha industrie beziehen, die vom 21. bis 25.

620 48 72

und Spirituosen-

zu Berlin Mitteilungen

Mai d. I. in

us\stellung für die Spiritus-

Breslau

ist die Ausftelung von Erzeugnissen - des

wein- und Kognakb i Leh Der fab tat Ote M Ob , Kognalbrenneret, der örfabritation un desti

der Fruchtsaftpresserei und der Obst- oestillation,

S gibt den

In der Sißung des Aufsichtsrats

thekenbank, Mannheim, vom 23. Fe

und Beerenweinherstellung. Interessenten weitere Tue eut E aen Hypo- ruar wurde beschlossen, d nach Vornahme der Rükstellungen, die Ver- ‘o für das Geschäftsjahr 1906 (wie

Die Generalversammlung if auf den

Aufsfichtsratsfißung der

N ieder-

rheinishen Aktiengefellschaft für Lederfabrik 8. Spier, Wickrath, wurde beschlossen, der auf den 33. Mete) 1987

einzuberufenden 18. ordentli@en Generalve aus dem 293 303,02 M betragenden Nein Abschreibungen und Reservestellungen e

verteilen.

sichtsrat der Bayerischen

die Generalversammlung au

auf die alten Aktien

der auf den 23. März 1907 rsammlung vorzuschlagen,

gewinn nah Vornahme der ine Dividende von 10 % zu

Auf Antrag der Direktion hat, laut „W. T B,*,

der Auf-

andelsbank, München, beschlossen,

den 21. März 1907 -einzu wie für alle Vorjahre seit 1895

berufen und

nliche Zu-

: rungweisen Allem Anscheine ches, wenn nicht noch er Bauunternehmungen andes während der beiden leßten Fahre

de E einer Dividende von 8,05 %

hrend auf die neuen Aktien nach Maßgabe der Beträ

und des Zeitpunktes der Einzahlung die g s der Serra versammlung vom 24. März 1906 beschlossene Maximaldividende von 4 ’/o bezahlt werden soll. Die Bilanz für 1996 \chließt mit einem Ann von 3 056 530,29 M gegen 2810 140,09 A für JUI

In der vorgestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der C - Diskon to-Bank Hamburg wurde, s: Meldung des M L Ba die Bilanz, sowie das Gewinn- und Verlustkonto für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Das Gewinn- und Verlustkonto ergibt einen Bruttogewinn von 11 729 976 4 gegen 10 737 052 M im Borjahre. Nach Abzug der Unkosten in Höhe von 3796 336 4 (3 158 941 4) Steuern 428 851 4 (288 953 M6), Abschreibung auf Bankgebäude und In- ventar 281 100 M (237 552 6), verbleibt ein vetfligbarer Reingewinn von 7 223 689 6 (7 051 605 4). Die Verteilung des Reingewinns wird, wie folgt, vorgeshlagen: 610/9 Dividende, in den Reserye- fonds IT 699796 M (592796 M), in den Bedmtenpensions- und Unterstüßungsfonds 90 098 M (86 128 U), Tantiemen an den Auf- sichtsrat 281404 M (276620 M), an den Vorstand 357 383 M (351307 (4), Gewinnvortrag 270 007“ A ‘(219753 «). Es betragen die Kassabestände 11 950 262 U, Sorten- und Zins- scheine 107576 Æ, Guthaben bei Banken und Bankiers 16 300 477 A, Wechsel 85096814 4, Neports und Lombard 38 894 628 N, deutshe Staats-, Stadt- und Kreisanleihen 8 012 157 M, die Verpflichtungen an Kreditoren 209 775 064 und an Akzepten 69 124 094 M Die Generalversammlung der Commerz- und Dis- A Po findet am 26. März, Nachmittags 24 Uhr, in Hamburg

In der am 23. d. M. abgehaltenen Bilansitung d s waltung8srats der Banca Ana n M Butarci wnrde, laut Meldung des ,W. T. B.* aus Berlin, beschlossen, der Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 90%/6 für das Geschäftsjahr 1906 (im Vorjahre 8 9%) vorzuschlagen.

f Sonnce 1007, 1G Ge N NGBRER vereinnahmten

Le D 497 i Betrebsl nge 6465 Lm (4 E Le ( 6. gegen definitiv i. V.). ; etersburg, 23. Februar. (W. T. B.) Das hiesige aner egenie beschloß, zur Verwaltung der Nav ta ene chaft in Balakhany, deren Aktiva am 14. Januar 962 747 Rubel betrugen, während thre Passiva ih auf 1 146 614 Rubel beliefen, die Hauptgläubiger, das sind Banken, zu ermächtigen. Diese haben 868 186 Rubel zu fordern. Die Verwaltung ist eine Art von Bevormundung A O A res SUOUer, wie sie das russishe Gesetz vor- eht, um einen sofortigen Konkurs zu vermeiden, w i nat E E D lde i n E hr istiania, 24. Februar. (W. T. B.) Die Ban

Norwegen hat mit Wirkung von Montag ab vin A für Wechsel auf 5% und für Wechselobligationen auf 5} °%/, herab-

geseßt. (W. T. B.) In der vergangenen

vorzuschlagen,

New York, 23. Februar. Woche wurden 15 000 Dollars Gold und 1105 000 Dollars Silber

ausgeführt, eingeführt wurden in derselben Zeit 458 Gold und 33 000 Dollars Silber. E 000 Dollars

Die Preisnotterungen vom Berliner Produktenmarkt sowis die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Markt Berlin befinden sich in der Börsenbeilage. E

Berlin, 23. Februar. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Das Geschäft bleibt Wleppente die Zu- fuhren können nit geräumt werden, und die großen Lager drücken auf den Markt. Die Preise für feine Butter konnten ih nur \{chwach behaupten, geringere Sorten werden zu unregelmäßigen Preisen ver- kauft. Die heutigen Notierungen sind: Hof- und Genossenschafts3- butter Ia Qualität 112 bis 113 bis 115 #4, ITa Qualität 108 bis 112 A Schmalz: In der Marktlage ist eine Veränderung nit eingetreten. Nach den neuesten Berichten haben die Vorräte in Chiîcago in der leßten Woche wieder um 5000 Tierces abgenommen. Der Bestand ift daher wieder ebenso klein wie am Anfang des Monats, während im Februar 1906 die Vorräte in Chicago eine Zus- nahme von 39 000 Tierces zeigten. Die heutigen Notierungen find: Choice Western Steam 562 bis 571 M, amerikanisches Tafelshmalz (Borussia) 583 „#6, Berliner Stadtschmalz (Krone) 587 H, Berliner E (Kornblume) 60 4, in Ttierces bis 66 « Sye ck:

uÿtg.

R E f den Verkehr auf Schlachtviehmarkt vom 23. Februar 1907. S

standen 4880 Rinder, 1196 Kälber, 9487 Schafe, 11 Do GE e Ma rktpreise nach den Ermittlungen der Preisfestsezungskommission Bezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg Scchlachtgewicht in Mark

enn, fra Fnd in Eig.)

fi ür nder: chsfen: 1) vollfleishig, ausgemäs Schlachhtwerts, höchstens 7 Jahre alt, 78 ‘bis 82 «D L fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete 73 bis 76 M: 3) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 65 big 69 M: 4) gering genährte jeden Alters 61 bis 64 A Bullen: 1) voll- fleishige, höchsten Schlachtwerts 79 bis 82 M; 2) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 73 bis 78 M; 3) gering genährte 60 bis 64 Färsen und Kühe: 1) a. vollfleishige, aus- gemästete Färsen höchsten Shlahtwerts bis M; b. vollfleishige ausgemästete Kühe höchsten Schlahtwerts, höchstens 7 Jahre alt, 69 bis (0 M; 2) ältere ausgemästete Kühe und weniger gut ente wickelte jüngere Kühe und Färsen 67 bis 68 (6; 3) mäßig genährte Färsen und Kühe 63 bis 67 X; 4) gering genährte Färsen und Kübe

98 bis 61 M

Kälber: 1) feinste Mastkälber (Vollmilhmast) und bef Saugkälber 90 bis 94 Æ; 2) mittlere Mastkälber O gute e lälber 82 bis 86 Æ; 3) geringe Saugkälber 60 bis 70 t; 4) ältere (eng genthete E (Fresser) 58 bis 64 A Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 80 b 84 #Æ; 2) ältere Masthammel 75 bis 79 M; Da D Hamel und Schafe (Merzschafe) 65 bis 70 &; 4) Holsteiner tiederungsshafe bis H, für 100 Pfund Lebendgewiht

Ee bis S R A. Schweine: Man zablte für 100 Pfund lebend (oder N U er 50 kg mit 20% Taraabzug: 1) vollfleishige, kernige Spncite feines Rassen und deren Kreuzungen, böchstens 1} Jahr alt: ag. im Gewicht (air D E 280 D a - M; b. über 280 Pfund lebend aler) bts M; 2) fletswige Schwei 94 55 M; ( entwickelte 49 bis 53 M; Cu 59 E E E

dem Berliner

h Februar. Wochenberiht für ;

Stärkefabrikate und Hülfenfrüchte m Mar Sa berge Die Stagnation im Verkehr mit Kartoffelfabrikaten bält an: die Tendenz bleibt aber zuversihtlich. Es sind zu notieren: La. Kar- toffelstärke 17—173 &, 1a. Kartoffelmehl 17—174 T1. Kar- toffelmehl 12—15 Æ#, Feuhte Kartoffelstärke Fractparität Berlin 9,10 M, gelber Sirup 192—20 M, Kap. - Sirup 204{—2!1 #, (rpoutsiruy 21—21} A, Kartoffelzucker gelb 20¿—21 j, Kartosfelzucker kap. 21—21 e, NRumcouleur 33 bis 344 M, Biercouleur 32—33 K, extrin gelb und weiß Ia. 23—24 Æ, do. selunda 21—22 M4, Hallesche und Schlesische 39—40 „G, Weizenstärke kleinst. 36—38 „4, do, großft. 383—40 4 Neisstärke (Strahlen-) 46—47 „«, do. (Stücken-) 46—47 4 Shabestärke 33—36 „#4, Ia. Maisstärke 33—34 4, Viktoriaerbsen 20—26 M, Kocherbsen 18—24 #, grüne Erbsen 19—25 „4 rets 164—17} M, inl. weiße Bohnen 28—30 H, flache wei e

Berlin, 283.

ohnen 28-——30 «6, ungarische weiße Bohnen 27—29 4 E rusfische Bohnen 26—28 bé, große Linsen 60—66 4 E

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