1864 / 85 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

898

dié Angelegenheiten Nordeuropas herausziehen wollen. Der edle Lord giebt eben nur ein politisches Picknick, zu dem jedes Land sein Körbchen voll Rath- {läge oder Einfälle bringen darf , ohne Basis als pièce resistance, aber mit vollkommener Freiheit ja Abrede daß jedes Mitglied Über jeden Punkt anderer Meinung sein kann als jedes andere. Dank einer wunderbaren Verwandlung is in der 5. Lieferung des Bläubuchs von dem Londoner Vertrage nicht viel mehr die Rede. Jm Parlament sind die Reden der Minister voll {werer gewichtiger Drohworte gegen Deutschland , da flámmern sie sich mit verzweifelter Zähigkeit an ihren verhängniß- vollen, unglückseligen und ungerechten Vertrag von 1852 einen Vértrag, von dem ih beweisen werde - daß er auf Anstiften Ruß- lands geschlossen wurde der die Jnteressen Dänemarks und, in- dém er von den Rechten eines freien Volkes " Umgang nahm, auch die Ehre Englands bloßgestellt hat. Aber in ihren Depeschen sprechen sie doch etwas anders, sie schlagen eine Konferenz ohne Basis vor; sie machen den Vertrag von 1852 nicht mehr zur Grundlage der Unterhandlungen. Méènn man über unsere auswärtige Politik etwas Bedeutendes erfahren zoill, so findet man es nicht im Blaubuch, sondern in ausländischen Blät- tern; z: B. die vom 20. März datirte Depesche französischen auswärtigen Ministers an den französischen Gesandten in London / worin ats Basis vor- geschlagen wird, die Schleswig - Holsteiner selbs entscheiden zu- lassen, wer ihr Souverain fein sol. Jh wünsche zu wissen, ob die Regierung eine Ab- schrift dieser Depesche auf den Tisch des Hauses legen will, und ob der Vertreter Englands auf die Konferenz bereit sein wird die von Frankreich vorgeschlagene Basis zu befürworten. Jemehr man diese Konferenz- frage ansieht, desto weniger scheint es möglich, von der Konferenz irgend ein gutes Ergebniß zu erwarten. Beabsichtigt Jhrer Ma- jestät Regierung an dem Vertrage von 1852 festzuhalten, oder denkt sie an irgerid ‘ein neues Flickwerk, um die armen Schleswig- Holsteiner zur Beherrscbung durch ihren »rechtmäßigen Souverain« zu verdammen, den sie selbst nicht als ihren rechtmäßigen Herrscher anerkennen? Es is sicherlich zum Verwundern, daß ein Mann, der sich als Führer einer liberalen Par- tei geberdet, bemüht ist, einem Volke, nach dessen Wahl er gar nicht fragen will, einen Herrscher aufzunöthigen. Lord Palmerston: Unsere Politik ist von Anfang an eine klare und einfache und wie ich denke, für uns ehren- volle gewesen. Unser Zweck war vor Allem einen Krieg. zu verhin- dern, und als dieser ausgebrochen war, den Frieden wiederher- zustellen. Mein ehrenwerther Freund sagt, wir hätten den Vertrag von 1852 fallen lassen. Nichts dergleichen haben wir gethan. Mein ehrenwerthe Freund kann die Blaubücher nicht gelesen haben, denn sie ent- halten kein Wort, das zu einer solchen Behauptung berechtigt. Jm Gegen- theil, nicht nur wir, sondern alle Mächte, die den Vätrag unterzeichnet haben, balten an ihm fest. Er wünscht zu erfahren, was die Konferenz, wenn sie beisammen is, thun werde. J kann seine Wißbegier nicht he- friedigen. Will er die Vergangenheit kennen lernen, so gebe ih ihm die Blaubücher; wenn er die Zukunft errathen will, muß er eine andere Quelle suchen. Es gehört nicht zu den eigenthümlichen Functionen einer Konferenz, eine Basis zu haben. Die Bevollmächtigten treten zusammen, um zu er- mitteln, in welchem Stande sich die Dinge befinden, und wie man sie in- Ordnung bringen könnte. Das ist eine. Konferenz. Der Kon- greß, den der französische Kaiser vorgeschlagen, und dessen Ableh- nupg uns vorgeworfen wurde, hatte keinen ZJweck weil: es: Tele nen Krieg zu beendigen und keinen besondern Gegenstand zu er- örtern gab. Hier aber gilt, es einem klar ausgesprochenen Zweek, streitende Theile mit einander auszusöhnen und den jezt tobenden Feindseligkeiten ein Ende zu machen. Jch wiederhole, daß alle Unterzeichner des Vertrages von 1852 darin einig sind, daß sie sih durch denselben gebunden erachten, den König Christian als Souverain von Dänemark anzuerkennen und den In- begriff dieses Königreichs aufrechtzuhalten. Man möge sagen, dies -sei keine Basis, aber es | ist mindestens eine Verständigung. Wir haben auch den Bundestag, der den Vertrag nicht mit abgeschlossen hat, zur Beschikung der Konferenz eingeladen. Ob er so lange, wie mein ehrenwerther ¿Freund vor- t mit der Antwort zögern wird, das weiß ich nicht, aber auf den Wunsch Oesterreich's und Preußen's, die dem Bundestage etwas mehr Be- denkzeit geben möchten, haben wir den Zusammentritt der Konferenz vom 12. April auf den 20. verschoben. Frankreih wünscht zwar die: Beschickung der Konferenz durch den Bundestag, mnt aber daraus keine unumgängliche Bedingung. Auch ohne den Bundestag wird man mit den Berathungen vorgehen können. Was die französische Depesche vom 20. März betrifft, so ist die Befragung des Volkes von Hol- stein und Schleswig nicht als Basis darin vorgeschlagen; es ist nur eine Empfehlung. Es lassen sih gegen ein solches. Verfahren auf der Hand lie- gende Einwände erheben, und es ist nicht wahrscheinli, daß die anderen Mächte dem Gedanken nachgeben werden; auch fordert Frankreich es nicht. Mein ehrenwerther Freund, der die Erörterung eröffnet hatte, bezog fich auf einen Vorgang in Sonderburg, der, wie ich fürchte, wirklich sih begeben hat. Wir haben keinen“ amtlichen oder authentischen Bericht darüber, aber es. ist Grund zum Glauben vorhanden, daß eine Beschießung Sonderburgs mit Bomben stattgefunden hat und daß mehrere Einwohner getödtet wor- den sind. Die Junvasion des dänischen Gebiets war unserer Meinung nach eine Ungerechtigkeit, und ih muß leider sagen, daß das Benehmen der deutschen Truppen im Lauf dieser Jnvasion dem modernen Brauch civilisirter Nationen nicht gemäß war. Wir haben deshalb uns mit Befragen nah Berlin gewendet, aber eine Antwort noch nicht erhalten mit der Frage, erstens, ob die Sache \sich wirklich begeben hat und zweitens , mit welcher Ermächtigung und auf wessen Befehl das Bombardement ausgeführt worden ist. Jch denke nicht, daß die britische Regierung sih herausnehmen kann , der preußischen Armee “ihre Operationsweise vorzuschreiben, aber es giebt Verlezungen der gewöhn- lichen Regel und Menschlichkeit , über die man sich erlauben darf eine Meinung auszusprechen, obwohl ih hoffe, daß man es der Regierung Über- lassen wird, zu bestimmen, was sie sagen soll , wenn sie eine Antwort von Berlin erhalten hat Mr. Kinglake sagt, er- habe auch nach der Nach- richt vom Bombardement von Kagosima nicht aburtheilen wollen, ehe Admiral Ruper gehört worden war und denkt, man solle jeht eben \o handeln. Das Mißliche der Konferenz sei nicht der Mangel an einer

Basis, sondern das es vier, fünf verschiedene Grundlagen gebe. Er bedalert- daß der Premier fih so fategorisch darüber ausgesprochen habe, wer der rechtmäßige Souverain der Herzogthümer sei , nachdem diese protestirt haben, daß sie nicht ungefragt über sih verfügen lassen würden, Die Befragung des Volkes sollte eigentlich cine englische liberale Adee fein, Schade, daß sie von Frankreich kommen müsse. General Peel findet die Debatte unzeitgemäß und die vielen Heiterkeitsausbrüche während derselben nicht an Ort und Stelle. - Der Gegenstand sei nicht zum Lachen: Sir H. Varney erwähnt deutsche- Zeitungsangaben, wonach Sonderburg bombar- dirt worden sci, weil die Dänen, gegen“ die Abrede, die Düppeler Kirche be- schossen. Er, Mr. Peacocke und Mr. Beaumont sprechen sih ganz im Sinne Osborne's und Kinglake's gegen die dänische Politik des Pre- miers aus.

Frankreich. Paris, 8. April. Zwei Tage hindur hat der gesehgebende Körper sich mit einem Gesehentwurf beschäftigt, wonach das Maximum der lebenslänglihen Renten, welche dur die Alterversorgungskasse ausgezahlt werden können, von 1000 Fres. auf 1500 Fres. gesteigert werden soll. Bereits vor zwei Jahren war von der Regierung eine Steigerung auf 1200 Fres. beantragt, von der Kommission aber abgelehnt worden. Dieses Mal is die Regie- rung glücliher gewesen; mit 208 gegen 23 Stimmen hat die Legis- lative gestern die Steigerung genehmigt.

Die gestern in der Akademie von Dufaure und Patin gehal- tenen Reden stehen heute vollständig im »Moniteur« ; sie füllen acht resp. vier Spalten.

An die lyoner Geistlichkeit, welche in Rom auf Beibehaltung der Liturgie von Lyon angetragen hatte, ist am 17. März ein päpst- liches Breve ergangen, wodurch das römische Meßbuch und Brevier ohne Vorbehalt eingeführt worden und im Übrigen die alte Liturgie aufrecht erhalten wird.

Aus Vera-Cruz, 8. März, hat die »France« auf dem Wege über Cuba die Nachricht erhalten, daß in Cordova eine Berathung von Deputirten der Küstenprovinzen stattfinden sollte über das Pro- gramm der Festlichkeiten, mit denen das Kaiserpaar empfangen wer- den sollte. Mitte März follte die Marine-Jnfanterie, die durch die neuen Bataillone des Fremden-Regiments entbehrlich geworden, per Tranéportdampfer »Eurea nach Frankreich zurückehren. Der Erz- bischof der Havannah hat in einem kürzlih erlassenen Hirtenbrief den Erzherzog Maximilian als von der Vorsehung zur Beglückung Mexiko's auserwählt bezeicbnet.

Laut Nachrichten der »France« von Réunion, 2. März, und Tamatava, 24. Februar, herrschte in Madagascar noch die tollste Anarchie. Es ging wieder das Gerücht, Radama sei noch am Leben und werde im März seinen feierlichen Einzug halten. Das Volk glaubte steif und fest. daran und drohte, den Premier-Minister und Fönigin-Gemahl zu ermorden, wenn er sih als König proklamiren würde.

__— 9. April. Frankreihs Botschafter in Wien, Herzog von Gramont, is auf 5 Tage hierher gekommen, wie die » France« versichert; der mexikanischen Angelegenheiten wegen.

Im Senat kam gestern cine von vier französischen Staatsbür- gern eingebrachte Petition über die »gehässigen Gewaltthaten der piemontesischen Profonsuln in Neapel und Sicilien« zur Sprache. Herr Delangle erstattete Bericht und trug auf Uebergang zur Tages- ordnung an. Graf Boulay de la Meurthe aber wollte dic Petition durch die »Vorfrage« kurz abgewiesen wissen und die Versammlung ging in der That fast einstimmig darauf ein.

i In den Departements ist die Rede davon, im Senat werde nächstens ein Antrag auf Abänderung des Senatusconsults in Be- treff des Petitionsrechtes gestellt werden. Die »France« erklärt das für ganz grundlos; denn das Petitionsrecht sei gar nicht durch ein Senatusconsult eingeseßt, sondern in der Verfassung selbst verbrieft ; unmöglich fönne der Senat ein Recht abschwächen wollen oder sollen, das der Kaiser allen Staatsbürgern heilig verbürgt habe und das dem Senat selber das hohe Vorrecht der ÄZnterpellation sichere.

Im Rechnungshofe hat gestern dessen neuer General-Prokurator Senator Graf Casabianca eine heute vom »Moniteur« mitgetheilte Rede gehalten, welche den Gang und die dermalige Lage der Ar- beiten dieser Behörde aus einander seßte.

Guizot läßt, wie die »France« meldet, eben ein gegen Renan's Doctrin gerichtetes Werk »méditations réligieuses« druden.

Heute hat der Kaiser Ministerrath gehalten.

Spanien. Der »Epoca« zufolge wären Anhänger Mazzini's von den vorzüglichsten Städten Jtaliens abgereist, um Spanien

Un ene zu revolutioniren. Jhr Sammelpunkt wäre in Gi- raltar.

Dánemark. Kopenhagen, 7. April. Nach Mittheilung des Kriegs-Ministeriums vom 6. Abends is gestern Nachmittag das Bombardement gegen Sonderburg fortgeseyt worden und an mehre- ren Punkten der Stadt Feuer ausgebrochen , das fih jedoch nicht weiter ausgedehnt hat. Die Beschießung von Broacker und von der S es aus, sowie die Erwiderung vvn unserer Seite ist sehr heftig gewesen.

Der Kommandant von Friedericia meldet , daß seit dem 5, 3 Uhr- Nachmittags, vor der Festung nichts vorgefallen ist.

Das Bombardement von Sonderburg ist auch heute Nacht nach

899

Bericht des Kriegs-Ministeriums fortgefezt worden und hat sih etwas weiter nah Norden. gerichtet ; in dem Theile der Stadt, welcher gestern brannte, is das Feuer gelöscht worden, aber das Quartier hinter dem Rathhause, das aus lauter kleinen Häusern besteht, brennt.

Nor der Düppelstellung is heute Nacht nichts Wesentliches passirt; gegen die Arbeiten des Feindes ist gelegentlich geschossen worden. .

Heute Nachmittag 5 Uhr machte das Kriegs - Ministerium be-

fannt, daß in den lehten 24 Stunden vor Fridericia nichts vorge- |

fallen ist. i Der Kronprinz is hier angekommen, um dem Begräbniß seiner Großmutter beizuwohnen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

Triest, Sonntag, 10. April, Nachmittags. Heute Vormittag hat der feicrlihe Empfang der mexikanischen Deputation ¿n Mira- mare und die Annahme der mexikanischen Kaiserkrone durch den Erzherzog Maximilian stattgefunden. Der Führer der De- putation, Gutierrez de Estrada, bat in einer längeren An- sprache, gestühßt auf das nationale Votum Mexiko'’s und das Versprechen des Erzherzogs vom 3. Oftober 1863, der Erz- herzog möge die Kaiserkrone definitiv annehmen. Der Erzherzog erwiderte in spanischer Sprache: Eine reiflihe Prü- fung der mir durch Sie vorgelegten Beitritts - Akte giebt mir die Quversicht, daß der Beschluß der Notablen Mexrikos , der Sie zuerst nah Miramare führte, von der weit überwiegenden Mehrheit Jhrer Landsleute bestätigt ist, und daß ih mich fortan mit allem Rechte als Erwählten des mexikanischen Volkes betrachten kann. Dadurch ist die erste in meiner Antwort vom Z. Oktober v. J. ausgesprochene Bedingung erfüllt. Jh bezeichnete darin noch eine andere Be- dingung , jene, welche die Bürgschaften betraf , deren das werdende Kaiserreih bedarf, um sich in Ruhe der edlen Aufgabe widmen zu können, die Unabhängigkeit und das Wohl des Landes auf feste Grundlagen zu stellen. Diese Bürg- schaften sind uns nunmehr gesichert, Dank der Großmuth des Kaisers Na poleon, welcher während der hierauf bezüglichen Verhandlungen sih beständig von einem Geiste der Aufrichtigkeit und einem Wohl- wollen beseelt zeigte, deren Andenken ich immer bewahren werde. Das Erlauchte Oberhaupt meiner Familie hat seinerseits seine Zustimmung ertheilt , daß ich von dem angebotenen Throne Besiy nehme. Jch kann daher das Jhnen vor 6 Monaten gegebene eventuelle Versprechen lösen und erkläre hiermit feierlich, daß ih mit Hülfe des Allmächtigen aus den Händen der mexikanischen Nation die Krone, welche diese mir überträgt, annehme. Mexiko, den Traditionen jenes kraftvollen und zukunftsvollen Kontinents folgend , hat das Recht geübt , sich eine seinen Wünschen und Be- dürfnissen entsprechende Regierung zu geben. Es hat sein Vertrauen in einen Abkömmling desselben Hauses Habsburg geseht, welches vor drei Jahrhunderten die christlihe Monarchie auf seinen Böden pflanzte. Dieses Vertrauen rührt mich und ich werde es nicht ver- rathen. Jh übernehme die konstituirende Gewalt, mit der mich die Nation, deren Organ Sie sind, bekleidet. Jh werde dieselbe jedoch nür \o lange behalten, als dies nöthig is, um in Mexiko eine ge- regelte Ordnung zu schaffen und verständig liberale Jnsti- tutionen zu organisiren. Wie ih es Ihnen, meine Herren, in meiner Rede vom 3. Oktober v. J. anfündigte, werde ih mich beeilen, die Monarchie unter die Autorität konstitutioneller Gesehe zu stellen, sobald die Pacification des Landes vollständig ge- worden. Die Kraft einer Staatsgewalt ist meines Erachtens ge- sicherter durch die Festigkeit als durch- die Unbestimmtheit ihrer Grenzen und ich will für die Ausübung meiner Regierung diejenigen festseygen , welche, ohne ihr Ansehen zu beirren, ihre Dauerhaftigkeit garantiren. Wir werden, ich hoffe es zuver- sihtlih, beweisen, daß eine wohlverstandene Freiheit trefflich vereinbar is mit der Herrschaft der Ordnung. Ich werde die eine zu achten und der anderen Achtung zu verschaffen wissen. Mit nicht minderer Kraft werde ich die Fahne der Unabhängigkeit hochhalten, dieses Symbol der künftigen Größe. J nehme die Hülfe jedes Mexikaners, der sein Vaterland liebt, in Anspruch, „Um mir bei Er- füllung meiner {önen, aber schwierigen Aufgabe beizustehen. Einig- feit wird uns stark machen, uns Gedeihen und Frieden geben.

Meine Regierung wird die Dankbarkeit «nie vergessen , die sie dem erlauchten Fürsten {huldet, dessen freundschaftliche Unterstüßung die Wiedergeburt unseres \{chönen Landes ermöglicht hat.

Ich \chicke mih an, über Rom nah meiner neuen Heimath zu reisen, um dort aus den Händen -des heiligen . Vaters jenen «Segen zu empfangen, der so werthvoll ist für jeden Regenten, aber doppelt wichtig für mich, der ih berufen bin, ein neues Reich zu gründen.

Triest, Sonntag, 10. April, Abends. Aus Miramare wird vom heutigen Abend gemeldet, daß wegen Unwohlseins des Kaisers Maximilian die beabsichtigte Abreise morgen nicht statt- finden wird.

Triest, Sonntag, 10. April, Mittags. Der fällige Lloyd- dampfer mit der Ueberlandpost aus Jndien und China ist einge- troffen.

London, Sonntag, 10. April, Mittags. Mit dem Dampfer »Jura« sind Berichte aus New - York bis zum 26sten v. Mts- eingetroffen. Die unionistische Flottille unter Contre-Admiral Por- ter hat ein Fort und die Stadt Alexandria am Red River ge- nommen, während unionistische Streitkräfte in West-Louisiana vor- rüdcken. :

Nach Berichten aus Mexiko waren vor Matamoras 9 fran- zösische Fregatten erschienen. Man erwartete den Angriff der “Stadt. Einem zweifelhaften Gerüchte zufolge hätten Juarez' Truppen Guadalaxara genommen.

In New-York war am 26sten der Cours auf London 1815/ Goldagio 68%, Baumwolle 75.

London, Montag, 11. April, Morgens. Nach der »Times« wird Lord Clarendon demnächst eine besondere Mission nah Paris erhalten.

—— ag ———————————————————————————————————————

Statifstishe Mittheilungen.

Telegraphiseche Wütterungsberiechte.

Baro- | Tempe- | meter. ratur. Paris. Réau- Ort, Las Linien.| mur.

Allgemeine Himméels- ansicht.

Beobachtungszeit. Wind.

Stunde.

Aus wir t4n e Sa (10M en

B: A DNAL 7. Morgs. | Paris [344,0] 4, d Ñ Brüssel 342,3 0,9 Petersburg .| 342,9 | —6,6 Riga... e p AGAL A8 Moscau 332,3 3,2

Warschau .…. | 331,1 | —2,1 N 4 Schnee,

Nicolaiew...| 333,4 SW., 2. bewölkt. Helsingfors . | 342,9 W. heiter.

f 339,9 G N12. bedeckt.

333,8 3 0. bedeckt. Tilegabon ...| O1 N, Hi heiter.

Pee I TOnl Ce

|0., 2. |schön. 0S0,., 1. schön. dl. heiter. N32 heiter. NO0., 2. bedeckt,

= s s L # E B - z

339,7 / N, stark. heiter. Königsberg . | 338,8 N0., sehr stark. |bewölkt. Danzig 340,1 W.?, sehr stark, heiter. Putbus 340,6" W, schwach. trübe. Cöslin 340,8 NO,, stark. bedei kt. Stettin 339,5 NN0,, mässig. |bewölkt. 340,8 NNO0., stark. heiter. 337,9 NNW., sebr stark, | trübe. Münster .…..| 340,3 80., schwach. - |heiter, Reif. Torgau .….. 338,9 N., stark. bedeckt. Breslau ..«.| 000,8 NW., sehr stark. | trübe. Ratibor 330,4 NW., sebr stark. | bedeckt. Brett a eieil, A N., schwach. heiter. Cöln 341,5 0., schwach. heiter.

In Nr. 79 d. BL ist bei Stettin zu lesen 0,5 und in Nr. 82 Danzig 1,3. Auswärtige Stationen. 9, April

7. Morgs.|Paris 3413| 1,6 » | Brüssel 340,6 2,6

NO..: 0. WNW,., 1. 339,4 | —8,0 |NO., L:

| heiter. bewölkt. bewölkt. bewölkt. heiter. bewölkt. Schnee. heiter.

338,0 | —2,1

3341 —Lo0 O L Moskau 331,4 14 Warschau ..| 331,8 06a M0, 4: |Nicolaiew .…! 335,0 | —0,5 |W.

¡Ne

P E S V