1864 / 87 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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giments Nr. 35 und des Brandenburgischen Jufanterie - Regiments Nr. 24 zurüdckgeshlagen wurde.

Ein Sergeant des Feindes wurde gefangen genommen.

Mit Tagesanbruch gingen 3 Compagnieen des 4. Garde-Grena- dier-Regiments (Königin Augusta) rekognoszirend gegen die Schanzen vor, fanden den Feind wachsam in seinen Gruben und nahmen 9 Mann gefangen. :

__ Die Brigade des General-Majors v. Goeben {ob ihre Vor- posten gegen den rechten feindlichen Flügel um 500 Schritt vor und brachte 3 Gefangene ein. : :

Bei diesem Gefechte sind vom 4. Garde - Grenadier - Regiment (Königin Augusta) 4 Mann verwundet. Bei dem Brandenburgi- schen Füsilier - Regiment Nr. 35 is der Seconde - Lieutenant Schob verwundet, 1 Mann todt, 3 Füsiliere verwundet. Bei dem 4. Bran- denburgischen Tnfanterice-Regirnent Nr. 24 sind 2 Mann verwundet.

Nach Aussage der Gefangenen hatte der Feind am 11. Mor- gens einen Sturm erwartet. die Nähe der Schanze Nr. 1 gelegt. :

Die Beschießung der Schanzen is im Laufe des 11ten aus den Batterieen der Front und von Broaer aus lebhaft fortgeseßt und vom Feinde fast gar nicht erwidert worden. Seconde - Lieutenant Rasper 18. Jnfanterice-Regiments is (aus der Gefangenschaft ausge- wecchselt) in Gravenstein eingetroffen.

Hamburg, 12. April. Der »Vörsenhalle« wird aus Lübe ck von heute gemeldet, daß der Secretair am hiesigen Ober-Appellations- geriht der freien Städte, Jürgen Bremer, das Amt des Ober- Prâäsidenten in Flensburg angenommen hat und in einigen Tagen dahin abreisen wird.

Schleswig. Flensburg, den 11. April, Vormittags 8 Uhr. Die ganze verflossene Woche hat ein ununterbrochenes Feuern statt- gefunden und sind zu den 136 feuernden Geschüzen, welche täglich durchschnittlich 4000 Kugeln den Schanzen zusendeten, noch 40 Ge- \hühe hinzugekommen. Gestern Nachmittag eröffneten 180 Kano- nen und Mörser das Feuer, welches so lebhaft war, daß die Erde meilenweit im Umkreise erbebte. Bis zum Abend wurden gegen 5000 Schüsse gegeben j sehr s{chwacch antworteten die Dänen. Jn ihre Schanzen is ziemlich Bresche geschossen, so daß die Kauoniere bei den Kanonen keine Deckung mehr haben. Ein dänischer Artille- rist, geborner Schle8wiger, dem es in voriger Nacht gelungen war, aus der Schanze Nr. 6 unter dem heftigsten Kugelregen zu entkom- men, sagte aus, die Schanzen seien derartig demolirt, daß es nicht möglich sei, sich darin noch lange zu halten; Deckung für die Sol- daten sei nicht mehr vorhanden und die Granaten wirkten so furcht- bar, daß nur durch Zwang die Artilleristen an die Kanonen zu bringen seien ; alle Granaten fuhren durch den Decéungswall und bewirkten durch ihr Erplodiren mitten in der Schanze große Verluste. Der Vorrath der Dänen an Munition sei shwach; die Blockhäuser seien theilweise vernichtet, entweder aufgebrannt der derart erschossen, daß sie ihrem Zweck nicht mehr entsprächen; die Munition ‘so wie selbst ganze Fässer Pulver ständen umher und könne man feinen Plat finden, um sie zu, bergen; der Muth der Soldaten sei so her- unter, daß sie wünschen, baldigst die Schanzen verlassen zu dürfen. Ein Theil der beim Schanzen auf Alsen beschäftigt gewesenen Mann- schaft des 12. und 13. Regiments is nach Fühnen kommandirt, um dort Strandbatterieen aufzuwerfen. (H. B. H.) -

Aus Flensburg berichtet man vom 11. April Mittags, daß am Abend vorher die Preußen der nicht mehr feuernden Schanze Nr. 6 bis auf 200 Schritte nahe gerückt seien und man daher einen baldigen Sturm auf dieselbe erwarte.

Das Nachmittags-Blatt der »Berl. Tid.« vom 11. April be- richtete: Nach heftigèm Artilleriekampfe unternahmen die Preußen heute Morgen 4 Uhr einen Sturmangriff auf die Schanze Nr. &, ‘welcher total mißlangj s{wächere Versuche auf dem linken Flügel ebenfalls. (Man vergleiche damit indessen den telegraphischen Be- riht aus Gravenstein, 11 Uhr Vormittags, in Nr. 85 d. Bl. welcher“ die Vorfälle in der vergangenen Nacht mittheilt.)

Laut telegraphischen Nachrichten aus Flensburg vom ilten Abends, is das Feuer aus drei der Schanzen verstummt und die Dänen treffen Anstalten zum Abzuge.

Vayern. München, 11. April. Die »Bayerische Ztg. « erklärt, allerhöchst ermächtigt zu sein, die nachfolgende Stelle aus dem Testament des Königs Maximilian 11. (datirt München, den 16. Dezember 1851) zur öffentlichen Kunde zu bringen:

»Jcch sage Allen, die mir Anhänglichkeit, Liebe und Treu« bewiesen haben, meinen innigsten, wärmsten Dank; ih vergebe vom Grunde meiner Seele allen denjenigen, bei welchen dieses nicht der Fall war, die mich wissentlih oder unwissentlih gekränkt haben. Mögen aber auch alle mir vergeben, die sich über mich zu beklagen haben; ich bitte sie von Herzen um Verzeihung. Möge der Allmächtige mein theures, braves, herzliches Bayetrn- volk auch ferner und in alle Zukunft in seinen heiligen Schu nchmen, sei- nen reichsten, besten Segen ihm verleihen. Jch habe es von Jugend. auf treu im Herzen gétragen ; es war der Gegenstand meiner Arbeiten, meiner Sorge, meiner Leiden und Freuden; sein Glück war das meine. Mein ernstes, eifriges Streben is es und wird es immer sein, meines Landes materielle und geistige Wohlfahrt nah allen Kräften zu fördern und ihm denjenigen Rang unker den Nationen einzuräumen, auf welchen es durch

»Rolf Krake« hatte fich deshalb in

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seine Stellung und seine alte7 ruhmvolle Geschihte Anspru bat. Meine Liebe zu ihm wird mein Leben überdauern. Für mein Volk werde ich wirken und beten, so lange ih wirken und beten kann.»

Desterreich. Triest, 12. April. Der Kaiser Maximi- lian befindet sih in fortshreitender Besserung. Um Mittag wollte seine Gemahlin die hiesigen Körperschasten und Bchörden, so wie die Deputationen von auswärts empfangen. Die Abreise erfolgt wahr. scheinlich am Donnerstage.

11. April. Nach dem Empfange der mexikanischen Deputga- tion übergab Se. Majestät Kaiser Maximilian dem Don Gutierrez de Estrada cigenhändig das Großkreuz des mexikanischen Guadeloupe Ordens. Dem Podestà von - Triest wurde das Commandeurkreuz desselben Ordens verliehen. Gleichzeitig widmet ein Handschreiben Sr. Majestät an den Podestà 20,000 Gulden für eine wohltbätige Stiftung.

Die Triester Deputation, welche das Album überrcichen sollte, wurde wegen Unpäßlichkeit Sr. Majestät nicht empfangen.

Großbritannien und Jrlaud. London, 11, April, Am Sonnabend Nachmittag hat Jhre Majestät die Königin die erste Cour seit -dem Tode ihres Gemahls abgchalten. Begleitet von dem Könige der Belgier, den Prinzessinnen Helena und Luise, dem Prinzen Arthur und Earl Russell nebst| Gemahlin, trat Jhre Ma- jestät um drei Uhr in den weißen Saal des Buckingbampalastes-ein, woselbst das diplomatische Corps fast vollzählig versammelt war, Die Königin war in \{chwarzer Seide gekleidet; trug eine mit Dig- manten und Opalen verzierte Wittwenhaube und war mit den In- signien des Hosenband-Ordens geschmückt; die anwesenden Herren und Damen waren in Hostrauer erschienen. Um fünf Uhr begab sich die Königin mit dem Könige der Belgier wieder nach Windsor zurü, Die nächste Cour wird am künftigen Sonnabend stait- finden.

Als den Nachfolger Herrn Stansfeld's nennt man den Hon, Charles Berkeley, Parlamentsmitglied für Gloucester.

Vorgestern Abend sind der dänische Minister des Auswärtigen, Quaade, und der Staatsrath Krieger hier eingetroffen, um mit dem dänischen Gesandten von Bille als die Bevollmächtigten Dä- nemarks an der Konferenz theilzunehmen.

Frankreich. Paris, 11. April. Durch Kaiserliches Dekret vom 6. d. M. sind wieder mehrere vom General Bazaine im Namen des Kaisers dekretirte Ordensverleihungen bestätigt worden. Beson- ders hervorgeboben wird im »Moniteur« der wirkliche Brigade - Ge- neral der mexikanischen Armee Manuel Maria Calvo, der, »als San Luis de Potosi am 27. Dezember vorigen Jahres von den abge- dankten Truppen angegriffen wurde, eine merkwürdige Tapferkeit; Kaltblütigkeit und Einsicht an den Tag legte und dabei den einzigen Arm, den er noch hatte, einbüßte«. Er ist zum Offizier der* Ehren- legion ernannt worden.

Am 14. d. hat die Akademie einen Nachfolger Alfred de Vignuy's auf den 359. Stuhl zu wählen. Viany's Vorgänger waren: 1635 Hay du Chatelet, 1671 Bossuet, 1704 Kardinal Polignac, 1742 Giry de Saint Cyr, 1761 Batteux, 1780 Lemierre, 1803 Lucian Bonaparte, 1816 Auger, 1529 Etienne, dem dann 1845 Vigny folgte.

Dem »Moniteur« wird aus Canton geschrieben, zu der feier- lichen Einweihung der ‘katholischen Kirche daselbst habe der franzô- sische Konsul, Hexr de Trenqualye, den Vicekönig von Kuang, die beiden tatarischen Generale, den chinesischen Gouverneur und noch mehrere andere Beamte eingeladen, und alle hätten die Einladung angenommen, was doch gewiß höchst merkwürdig sei, da noch vor Kurzem die Bekenner des Christenthums bis in den Tod verfolgt worden seien.

Griechenland, Athen, 2. April. Das Ministerium Ka- naris, welches sih alle Mühe giebt, die Ordnung wieder herzustellen, befestigt sih immer mehr und steigt täglih in der Gunst des Pu- blifums. Man isst des Parteihaders herzlich satt und will endlich Ruhe haben, um den zerfahrenen Zuständen des Landes mehr Auf- merksamkeit zuwenden zu können. Bulgaris wird eine Reise nach Frankreih und England machen. Verflossenen Mittwoch (18. /30. März) war der Jahrestag der Erwählung Georgs |. Der König empfing an diesem Tage die Glückwünsche der Minister und verlieh das Großkreuz des Erlöser - Ordens an die Herren Bul- garis, Kanaris und Rufos, die alle drei die provisorische Regierung bildeten. Es sind dies die ersten Decorationen, welche König Georg an griechische Unterthanen verliehen hat. Gegenwärtig befindet sih ein reicher griechischer Banquier Baltazzi hier, welcher der Re- gierung Vorschläge zur Errichtung einer Kreditbank in Athen macht, welche mit 40 bis 60 Millionen Drachmen ausgestattet werden \oll. Der Sohn des Hofmarschalls Sutzos, jener Kavallerie - Offizier; welcher den Redacteur des »Lichts« geprügelt hatte, ist vom Kriegs- gerichte freigesprochen worden. Jn einem griechischer Dorfe wurde vor einigen Wochen eine Petroleum - Quelle entdeckt, zu deren Aus- beutung sich in London eine Gesellschaft gebildet hat, welche jeßt einige Sachverständige hersendet, um die Qualität dieses Brennstoffes genau zu untersuchen. (Köln. Ztg.)

diesen hat der Feind wahrscheinlich dazu benußt , seine Arbeiten in unserer Fronte zu erweitern. Nach einer schwachen Beschießung heute Nacht ist das Feuer heut Moïëgen mit großer Heftigkeit eröffnet worden und hauptsählih gegen das Terrain hinter den Schanzen gerichtet gewesen. hinein, aber wo immer es brannte; wurde das Feuer gelöscht.

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Nus land und Polen. Von der polnischen Grenze, 11, April. Die bei mehreren in den westpreußischen Grenzkreisen ergriffenen Jusurgentenführern in Beschlag genommenen Papiere sollen den Beweis liefern, daß die lehten Zuzüge aus Westpreußen hauptsächlich das Werk Mieroslawski’'s waren, der nicht nur die Anwerbung, Organisirung und Ausrüstung der Zuzüglerschaaren von Paris ‘aus dur zahlreiche Agenten geleitet, sondern auch als einstweiliger Oberbefehlshaber derselben den bekannten Sprachlehrer Callier bergesandt und die Absicht gehabt haben soll, sich später selbst an die Spiye des Aufstandes im Ploischen zu stellen. Schon im Winter war auf beiden Seiten der Grenze unter der polnischen Be- völkerung das Gerücht verbreitet, daß Mieroslawski, der sich beim gemeinen Mann einer gewissen Popularität erfreut, zum Frübjabr aus Paris kommen und die neu geworbenen Jnsurgentenschaaren selbst gegen die Russen führen werde. - Der mit dem provisorischen Oberbefehl betraute Sprachlehrer Callier, der zu der beabsichtigten Expedition von dem sogenannten Exekutiv-Aus\{chuß für den preußi- schen Antheil zum Oberst ernannt war, is im Kreise Strasburg von einer Patrouille ergriffen und bereits zur weiteren Untersuchung nah Berlin in die Hausvoigtei abgeführt worden. (Osts. Ztg.)

Schweden und Norwegen. Stockholm, 8s. April. Das Armeekorps, welches zusammengezogen werden wird, wird 22,000 Mann betragen, 11,000 Mann sollen in Schoonen sich sammeln, ungefähr 5000 Mann werden in Gothenburg konzentrirt werden und dort 14 Tage oder 3 Wochen liegen bleiben. Dazu kommen 6000 Norwegerj in Summa 22,000 Mann. Daß der König selbst mitgeht, braucht wohl kaum erst versichert zu werden, In eben genannter Zahl is die Landwehr einbegriffen und an die- jer wird es liegen, wenn die Konzentrirung und Sammlung der Truppen nicht vor resp. Ende Mai und Anfang Juni statt- finden kann.

Der König empfing vorgestern Nachmittag den Grafen Cor ti in Audienz, welcher bei dieser Gelegenheit scine Kreditive als Mi- nisterresident des Königs von Jtalien am hiesigen Hofe überreichte. Der frühere italiecnishe Gesandte am hiesigen Hofe, Marquis Talia- carne, hat scine Rückreise am 4. d. angetreten.

Es hat sich hier ein Central-Comité zur Einsammlung von Beiträgen zur Ausrüstung Freiwilliger nah Dänemark gebildet.

Dánemark. Kopenhagen, 9. April. Das Kricgs-Mini- sterium hat neue Dienstmannschaften einberufen, und zwar in einer Weise, welche den Mangel an kampffähbiger Mannschaft' zur Genüge bloßlegt. Es betrifft die Einberufung nämli der &reigeloosten aus den Jahren 1857— 1858, welche demnach , da das dänische Rekru- tirungsgeseß das Erscheinen der Dienstpflichtigen vor der Aushebungs-

Behörde frühestens mit dem 22. Lebensjahre anordnet, sämmilich |

Leute sind, die mindestens 30 Jahre zählen. Die Ausbildung der Einberufenen wird auf den vier Infanterie-Exerzierschulen in Kopen- hagen (für 3000 Mann), in Odense (für 1200 Mann), in Nyborg (für 700 Mann), und auf dem Schlosse Kronborg (für 700 Maun) erfolgen.

Nicht weniger macht \\ch bei fortgeschter Kriegsführung der Mangel an Linien-Offizieren, namentlich für den Bedarf der Ar- tillerie, fühlbar. So haben bei der Kopenhagener Seebefestigung 6 Offiziere der Kopenhagener Bürgergarde und 1 schwedischer Schiffs- capitain als Artillerie-Offizier Anstellung erhalten, wie dies aus der leßten »Bekanntmachung für die Armee« hervorgeht.

10. April. Das Kriegs-Ministerium berichtet: »Den 9ten April, Vormittags: Das feindliche Feuer gegen unsere Schanzen war gestern außerordentlich heftig; Nachmittags wurde gleichfalls das Terrain hinter denselben bis an Sonderburg heran beworfen. Die Stadt wird gleichzeitig von Broacker aus regelmäßig beschossen, doh ohne daß größerer Schaden angerichtet wurde. Gie Schanzen | antworteten lebhaft. Den 9. d, Nachmittags 3 Uhr: Mit Be- ziehung auf die Heftigkeit des gestrigen feindlichen Feuers berichtet das Ober-Kommando heute 10 Uhr 54 Min., daß allein ‘aus den Battericen von Broaer, welche wiederum neue Kanonen empfangen haben, 1150 Schüsse gelöst wurden, während das noch weit heftigere Feuer in der Fronte nicht kontrollirt werden konnte. Die Lauf- gräben und die Batterie des Feindes rückten gestern bis circa 800 Ellen vor dem linken Flügel unserer Stellung vor und besetzte eine feindlihe Stärke von etwa 1000 Mann troß des heftigsten Feuers von unserer Seite die Laufgräben. Durch eine unserer Batterieen wurde am gestrigen Abend ein Theil von Rakebüll in Brand ge- schossen. An Verwundeten wurden hingegen 70 eingebraht. Ueber Nacht ist die Beschießung von Sonderburg fortgeseßt' worden, indeß nur schwach. »

Das’ Ober-Kommando meldet unter dem 10,, Mittags 12 Uhr. Gestern und heute hat ein starker Nebel über dem Terrain gelegen ;

Jn Sonderburg fallen noch einzelne Granaten

1 Uhr , gefallen.

Aus Augustenburg theilt die »Berl. Tid.« folgendes Tele- gramm vom 10.,, 9 Uhr Abends, mit: Von heute Morgen bis beute Abend wurden die Schanzen ununterbrochen beschossen. 50 Schüsse wurden iîn je 5 Minuten abgefeuert, sowohl von den Battericen auf Broaer,. als von aufgefahrener Feldartillerie. Wir haben ungefähr jeden 11. Schuß mit einem erwidert. Um 2 Uhr wurde der obere Theil der Düppler Mühle niedergeschossen. Von Verwundeten sind im Laufe des Tages 18 eingekommen.

Die zum Schutze gegen einen feindlichen Uebergang bei Blans und Varnäs auf Alsen aufgestellten Geschüße (fast lauter 24-Pfün- der) sind jezt nah Düppel transportirt worden und haben bereits bei der Beschießung des Feindes mitgewirkt.

ist in den legten 24 Stunden vor der Festung nichts vor-

Telegraphische Depes chen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

Hamburg, Dienstag, 12. April, Abends. Die »Börsenhalle« enthält die Nachricht aus Neustadt von heute Nachmittag, daß ein dänisches Dampfboot mit ciner sächsischen Strandbatterie Schüsse wechselt.

Dasselbe Blatt meldet aus Helgoland von heute, daß das in der Nähe kreuzende dänische Geschwader jeßt vier Schiffe stark ist. Die dänische Korvette »Dagmar« hat die Mannschaften der aufge- brachten Kauffahrer »Eudora« und » Thekla Schmidt« auf der Insel an das Land geseht.

London, Dienstag, 12. April. Der Dampfer »Arabia« ist von New-York mit 18,511 Dollars an Contanten und mit Nach= richten bis zum 1. d. M. in Cork angekommen, Kavallerie der Konföderirten hat die Städte Union City und Paducah am Ohio verbrannt. Es ging das Gerücht, daß der Oberbefehlshaber General- Lieutenant Grant die Generale Mac-Clellan und Premont wiederum in den aktiven Dienst berufen habe. In Charleston in Zllinois soll in Folge von Parteistreitigkeiten eine ernste Emeute entstanden sein. Es sind Truppen dabin abgegangen.

In New-York war der Cours auf London 180#5—181, Gold- agiío 66¿, Baumwolle stand am 29. auf (0 à 76.

London, Mittwoch, 13. April, Morgens. Der Herzog von Argyll, die Lords Russell, Clarendon, Granville und der Schatzkanzler Gladstone ' frühstüten gestern mit Garibaldi in Chiswick.

Statiftische Mittbeilungen.

Telegraphiseche Witterungsberickhte.

7. Morgs,|Varis :

Baro- meter, Paris. Ort. e Linien.

Tempe- ratur. Réau-

mur,

Beobachtungszeit. Allgemeine Himmels-

ansicht.

Wind. Stunde.

Auswärtige Sto men 14. Ap 338,5 6,2 |WNW., 0. schön,dunst, bew. Regen. | bewölkt. bewölkt. heiter. bedeckt. bedeckt.

bed. Regen.

Dol 6,3. [ONO.. L

334,2 21 S. 4,

334,5 2,8 S1.

332,8 | 0,0 |W.

338,80 1,1 S. L,

331,3 4,6: 80, 3,

Helsingfors .! 332,0 O1, 15, 1 Preusftilache Stationen 12 April

384,9 2,4

339,4 4,2

335,6 1,8

334,4 3/1

335,2 2,6

339,2 4,8

334,9 6,2

334,3 2,4 300,1 5,0 333,4 6,4 330,9 2,2 330,1 0.6 332.9 5,7

» Brüssel

| Petersburg ; Riga Moskau

E V B

Memel Königsberg . Danzig Putbus Cöslin

Stettin

Berlin

S., stark. SW., stark. S., schwach, NW, schwach.,

heiter. bedeckt. heiter.

N., sehr schwach.| bedeckt. NNW., schwach. | trübe. NNO., sehr schw. | trüb, vorher

| bewölkt.

Regen. bed. Nebel. béèwölkt. g.trüb.,Reg. trübe.

W., schwach. NW,, sehwach. W., mässig. W., schwach. S0., schwach. bewölkt. NO , schwach. [trübe, Nebel

Münster .…. Tore 5 Breslau 2E Ratibor

Nach Bericht des Kommandanten von Fridericia vom 10.

Cn 1 440 337,0 6,8 ¡NW.,, schwach. /trübe.

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