1864 / 92 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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meral-Kommission (Regierung) ,

Akten und Karten zum Spruch

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besondere Aufmerksamkeit darauf zu

e die erwähnten Mißstände bei der Einsendung von n f D Somialichen Revisions - Kolle- giums für Landes-Kultursachen in Zukunft vermieden werden. Die nächste Pflicht, für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Dokumente zu sorgen und deren unnügze Beifügung zu verhüten, liegt den Herren Decernenten ob, welche die Versendung der Sachen zum Spruch

verfügen. S Berlin, den 4. April 1864. Der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten. von Selchow.

An sämmtliche Königliche General-Kommissionen,

Regierungen, landwirthschaftliche Abtheilungen und an die Königliche Regierung zu Koblenz und zu Sigmaringen.

Berlín, 19. April. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht: Dem Rittmeister von Borries vom 2. West- fälischen Husaren-Regiment Nr. 11 die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Schweden und Norwegen Majestät ihm ver- [l ichenen Ritterkreuzes des Schwert-Ordens zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Prenßen. Berlin, 19. April. Jhre Majestät die Königin wohnte am Sonntag dem Gottesdienste in der Nazareth- Kirche bei und speiste mit Sr. Majestät dem Könige bei der ver- wittweten Königin in Charlottenburg. Gestern empfing Allerhöchst- dieselbe den Besuch des Großfürsten Konstantin von Rußland, dem zu Ehren ein großes Diner im Königlichen Palais stattfand.

Ihre Majestät die Königin hat dem Königlich bayerischen Ge- sandten, bei der Erneuerung seiner Kreditive nach dem erfolgten -Thronwechsel, eine Audienz ertheilt.

Nach cinem heute früh aus dem Hauptquartier Graven- stein eingegangenen Telegramm wird der dänische Verlust auf ungefähr 80—100 Offiziere darunter todt General du Plat und 2 Obersten und circa 4000 Mann angegeben.

In der Nacht vom 16. zum 17. d. hat ein Vorgehen und zwar gegen einen ‘Theil derjenigen Posten stattgefunden, die 150 bis 200 Stritt vorwärts der Werke 6— 10 nah dem Gefecht am 13ten stehen geblieben waren. Von dem auf einer flachen- Kuppe vor Nr, 6 aufgestellten dänischen Posten konnten die neu erbaute Emplacements der Länge nach vollständig eingesehen werden. Gegen diese Kuppe wurde um 9 Uhr Abends die 4. Compagnie des Leib - Grenadier- Regiments (1. Brandenburgisches) Nr. 8 Premier-Lieutenant von Wilu cki dirigirt, Schnell und geräuschlos drang sie vor, nahm 63 Mann des überraschten Feindes gefangen und grub sich dort ein, obne Verluste zu erleiden.

Durch das feindliche Feuer verloren unsere Truppen im Laufe der Nacht: vom 3. Garde-Grenadier-Regiment (Königin Elisabeth) 2 Todte, 5 Verwundete; vom 4. Brandenburgischen Jnfanterie-Re- giment Nr. 24 1 Todten, 13 Verwundete. \

Der Verlust beim Sturm aufdie Düp peler Schanzen beträgt nach eingegangenen Nachrichten ungefähr 2 Generäle , 60 Offiziere und 600 Mann an Todten und Verwundeten.

Es sind 83 Geschütze , viele Espignolen und viele Danebrogs erobert. Stettin, 15. April. Die Flottendivision in Swinemünde lag dort heute früh im Hafen und soll später ausgegangen sein. Gestern“ und heute hier verbreitete Gerüchte über angebliche Gefechte sind durchaus unbegründet. (Oft. Ztg.)

Danzig, den 18. April. Die Korvette »Vineta« hielt gestern eine Schießübung auf der Rhede ab, um si -vorzubereiten, wenn die Dänen die zum 19ten angemeldete Blokade verwirklichen wollen, dieselbe zu verhindern. Abends kehrte dieselbe in den Hafen zurü.

(Danz. D.) Holstein. Altona, 18. April. Nach der »Schle8wig-Hol- steinschen Zeitung« haben sich gestern 250 Beamte aller Dienstzweige, welche dem König Christian den Huldigungseid geleistet hatten, in Neumünster versammelt und beschlossen, \ die Huldigung zurückzu- nehmen und davon in Kopenhagen Anzeige zu machen. Die »Schleswig-Holsteinshe Zeitung« theilt mit, daß eine De- putation der holsteinshen Ständemitglieder sich Ende dieser Woche nach London begeben wird, HDldenburg, 17. April. welchem die preußische Regierung gegen gewisse Gebietserweiterungen, welche das Jade - Etablissement nothwendig macht, eine Eisenbahn - von da über Varel nah Oldenburg ausbauen und Oldenburg den

Der Vertrag mit Preußen, nach

dags mit 8 gegen «1 Stimme gutgcheißen und zur Annahme em- pfohlen worden. Dasselbe gilt wegen des Eisenbahnvertrages mit Bremen, welchem der Ausschuß A der höchst ungünstigen Bedin- gungen deshalb das Wort redet, weil von dem Ausbau einer Olden- burg-Bremer Bahn die preußishe Bahn abhängig gemacht ist. Da- gegen soll von ‘einer Zweigbahn nah Brake wenigstens vorläufig abgesehen werden. Man nimmt als gewiß ‘an, daß der Beschluß des Landtags dem Vorschlage des Ausschusses entsprehend ausfallen wird. Der Landtag tritt am nähsten Dienstag darüber zu einer vertraulichen Sihung zusammen. (Wes.-Ztg ) Sachsen. Dresden, 18, April. Der Staatsminister Frei- herr v. Beust hat heute Vormittag Dresden verlassen und sich in Folge einer Einladung Sr. Hoheit des Herzogs Ern st von Sachsen- Koburg - Gotha zunächst nach Gotha begeben. Von dort geht Se. Excellenz nach Frankfurt , woselbst ein zweitägiger Aufenthalt statt- finden wird, und sodann nach London. (Dr. J.) Altenburg, 17. April. Gestern Abend #8 Uhr fand die Trauung Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen August von Schweden und Norwegen, Herzogs von Dalekarlien, mit Jhrer Hoheit der Prinzessin Therese von Sachsen - Altenburg, Herzogin zu Sachsen, im großen Saale des hiesigen Residenzschlosses statt. Zu derselben hatten sich, außer den hiesigen Herrschaften, Jhre Fönigliche Hoheit die Frau Fürstin von Hohenzollern-Sigmaringen, Se. Hoheit der Erbprinz von Hohenzollern und Jhre Hoheit die Prinzessin Marie von Hohenzollern, sowie Jhre Hoheiten der Erb- prinz und die Erbprinzessin von Anhalt nebst- Gefolge, ingleichen der Königlich \s{hwedishe Gesandte Jaerta aus Berlin, der König- lih \{wedische General - Major Graf von Sandels als außerordentliher Gesandter, der Kaiserlich russishe außer- ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Geheime Rath von Kokoschkin, der Königlich preußische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Wirkliche Geheime Rath Graf von. Rangtzau und der Königlich sächsische außerordentliche Gesandte. und bevollmächtigte Minister, Kammerherr und Geheime Legations-Rath von Carlowiß eingefunden. Die Trauung selbs wurde durch den Hofprediger Hilbert vollzogen. Nach derselben war Gratulations- cour vor dem hohen Brautpaar, auf welche ein Souper folgte.

(L. Ztg.)

Gotha, 18. April. Heute ist hier der Landtag unseres Herzog- thums wieder zusammengetreten. (Goth. Ztg.)

Hesterreich. Wien, 18. April. Die heutige »Wien. Ztg. « veröffentlicht ein Verzeichniß über Auszeichnungen für Tapferkeit vor dem Feinde, und zwar zuerst nachträglich in Bezug auf die Gefechte bei Ober-Selk und Oversee am 3. und 6. Februar, dann be- trefsend- die Gefcchte bei-Veile am &. März, die Beschießung von Fridericia und die dabei stattgehabten Gefechte am 19., 20. und 21. März. |

Grofebritanuien und Jrland. Shields, 15. April. Capitain Cuthbertson, von der »Jane und Margaret«, von Ham- burg, berichtet, daß vor der Mündung der Elbe eine dänische Fre- gatte “auf ein Hamburger Schiff und eine preußische Bark abbielt. Leßtere machte ein äußerst geschites Manöver und der Däne mußte die Jagd auf dieselbe aufgeben. Das. Hamburger Schiff wurde ge- nommen. (Osts,-Ztg.)

Frankreich. Paris, 17. April. Der »Moniteur« veröf- fentliht heute in scinem offiziellen Theile den Text der zwischen der Regierung Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen und der- jenigen Sr. Majestät des Kaisers von Mexiko abgeschlossenen Convention.

Die beiden Majestäten, von dem gleichen Wunsche beseelt, die Wieder- herstellung der Ordnung in Mexiko zu sichern und das neue Kaiserreich zu befestigen, haben nachstchende Uebereinkunft getroffen: Artikel 1. Die fran- zöfischen Truppen, wekche sich gegenwärtig in Mexiko befinden, werden, so bald als möglih, auf ein Corps von 25,000 Mann, mit Einschluß der Fremdenlegion, reduzirt. Dieses Corps wird, um die Jnteressen zu wahren, um derentwillen seine Jntervention stattgefunden hat, zeitweilig, unter den durch die nachstehenden Artikel geregelten Bedingungen, in Mexiko verbleiben. Art. 2. Die französischen Truppen werden Mexiko nach und nach je in dem Maße räumen, als Se. Majestät der Kaiser von Mexiko die zu ihrem Er- saß nothwendigen Truppen wird organisiren können. Art. Z. Die in fran- zösischem Dienste stehende 8000 Mann starke Fremdenlegion wird dessen un- geachtet noch sechs Jahre in Mexiko bleiben, , nachdem gemäß Ar- tifel 2 alle übrigen französischen Streitkräfte schon zurückgerufen sein ,wer- den. Von diesem Zeitpunkte an wird besagte Legion in Dienst und Sold der mexikanischen Regierung übergehen. Die mexikanische Regierung behält sih das Recht vor, die Verwendungszeit der Fremdenlegion in Mexiko abzu- kürzen. Art. 4. Die von den französischen Truppen zu beseyenden Punkte des mexikanischen Gebiets, so wie die militairischen Expeditionen dieser Trup- pen werden vorkommendèn Falls gemeinsam und unmittelbar zwischen Sr. Majestät dem Kaiser von Mexiko und dem Oberbefehlshaber des französischen C orps festgestellt. Art. 5. An allen Punkten, wo die Garnison nicht aus- \chließlich aus mexikanishen Truppen besteht, kommt der militairische Ober- befehl dem französischen Kommandanten zu, desgleichen bei kombinirten Ex- peditionen französischer und mexikanischer Truppen. Art. 6. Die französischen

“Kommandanten können in keinen Qweig der mexikanischen Verwaltung ein- greifen. ‘Art. 7, So lange die Bedürfnisse des französischen Armeecorps

Betriech überlassen will, is vom Eisenbahn - Ausschusse des Land -

machen , werden die auf 400,000 Fres. angeschlagenen Kosten, für je die

zur Rückkehr nach Mexiko erhalten, weil sie shriftlich erklärt hatten,

Ÿ tische Umtriebe einzulassen, sofort wieder aus dem Lande vertrieben M und ihn mit dem Schiffe »Colbert« nah Havannah zurückgeschickt.

einen Transport - Fahrdienst zwischen Frankreih und Vera-Cruz nothwendig | das Prinzip der Rural - Gesetvorlage:

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Hin- und Herfahrt zusammen, von der mexikanischen Regierung getragen und in Mexiko bezahlt. Art. 8. Die von E anffreid in u Äntillen aus dem Stillen Weltmeere unterhaltenen Schiffsstationen werden oft Fahrzeuge in die mexikanischen Häfen schicken, um daselbst, die französische Fahne zu zeigen. Art. 9. Die von der mexikanischen Regierung zurücßzuerstattènden Kosten für die französische Expedition werden für die ganze Dauer dieser Expedition bis zum 1. Juli 1864 auf 270 Millionen festgeseßt. Diese Summe wird zu 3 pEt. jährlich verzinst werden. Vom ‘1. Juli d. J. an fallen alle Aus- gaben für die mexikanische Armee Mexiko zur Last. Art. 10. Die von der mexikanischen Regierung an Frankreich zu zahlende Entschädigung für Be- soldung, Ernährung und Unterhalt der Truppen des Armeccorps vom 1sten Juli 1864 an wird auf 1000 Frcs. per Mann und per Jahr festgesekt. Art. 11. Die mexikanische Regierung wird sofort der französischen Regierung die Summe von 66 Millionen in Anleihescheinen zum Emissions-Cours über- geben: nämlich 54 Mill. als Abzug von der Art. 9 erwähnten Schuld und 12 Mill. als Abschlagszahlung auf die an verschiedene Franzosen kraft Art. 14 der gegenwärtigen Convention zu leistenden Entschädigungssummen. Art. 12. Zur Zahlung des Mehrbetrages der Kriegskosten und zur Abtra- gung der in den Art. 7, 10 und 14 erwähnten Lasten verpflichtet sich die mexikanische Regierung; an Frankreich" jährlich die Baarsumme von 25 Mill. zu entrichten. Diese Summe wird verwandt werden: 1) auf die laut Art. 7 und 10 geshuldeten Summen ; 2) auf den Betrag in Interessen und Kapital der Art. 9 festgeseßten Summe, und 3) auf die Entschädi- gungen, welche laut Art. 14 2. noch an französische Unterthanen geschul- det werden. Art. 13. Die mexikanische Regierung wird am legten Tage jedes Monates in die Hände des General-Zahlmeisters der Armee den von ihr geshuldeten Betrag für den Unterhalt der laut Art. 10 in Mexiko zurübleibenden Truppen entrichten. Art, 14, Die mexi- kanishe Regierung verpflichtet sich, die französischen Unterthanen für die von diesen erlittenen Nachtheile, welhe der Grund der Expedition waren, zu entschädigen. Art. 15. Eine aus drei Franzosen und drei Mexikanern bestehende, von ihren respektiven Regierungen ernannte Kommission wird in Mexiko zusammentreten, um die Forderungen zu prlifen und zu regeln. Art. 16. Eine auf dieselbe Weise ernannte, aus zwei Franzosen und zwei Mexikanern bestehende Revisions-Kommission, welche in Paris ihren Siy hat, wird zur definitiven Liquidation der von der im vorigen Artikel bezeichneten Kommission angenommenen Forderungen s\chrei- ten und über diejenigen entscheiden , die ihrem Spruche vorbehalten worden sind. Art. 17. Die französische Regierung wird alle mexikanischen Kriegs- gefangenen in Freiheit seyen, so wie der Kaiser von Mexiko in seine Staa- ten eingezogen sein wird. Art. 18. Gegenwärtige Convention wird ratifi- zirt und die gegenseitige Ratification bald möglichst ausgetauscht werden. So vollzogen im Schlosse Miramare , ant 10. April 1564. Unterzeichnet: Herbet. : Foaquiñn Veiasquez de Leon. Der Senat hat gestern fast einstimmig beschlossen, die Petition der promovirten Aerzte, welche die »Pfuscherei« der Sanitätsbeamten strenger beschränkt wissen will, durh Uebergang zur Tagesordnung abzufertigen, dagegen die Petition der Sanitätsbeamten, die neben den Doktoren weitere Befugnisse zu erhalten wünschen, dem Ministe- rium zu überweisen. |

Heute Nachmittag 2 Uhr hat der Kaiser Herrn Hidalgo em- |

pfangen, der die förmliche Anzeige von der Thronbesteigung des Kaisers Maximilian zu machen und Sr. Majestät das Großkreuz des Guadaloupe-Ordens, so wie scine Gesandten-Creditive zu Üüber- reichen batte. Nachher empfing auch die Kaiserin den mexikanischen Gesandten.

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ihrem Vesige befindlihen Grundstücke i i : e de 6 findlihen G stücke ins Eigenthum zu geben, ein= _ Dánemark. Kopenhagen, 16. April. Das Kriegsministe- rium berichtet : »Den- 15: April, Berneitiat Die Beschibung der eigentlichen Düppeler Stellung war gestern weniger heftig, gegen unsere Batterieen längs des Alfener Sundes dagegen stärker. ; rere Gehöfte sind ir Brand geschossen worden. Den 15. April, Mittags: Im Laufe der Nacht hat der Feind die Düppeler Stellung ebenmäßig andauernd beschossen; kurz nach Tagesanbruch ist das Geuer gegen dieselbe und gegen die Batterieen auf Alsen sehr heftig geworden. Auf unserem äußersten linken Flügel beshoß unsere Jn- fanterie die vorgeshobenen feindlichen Arbeiten, welche nicht weiter vormwarts zu schreiten, sondern wesentlich in Ausbesserungen zu. be- stehen scheinen, Gestern wurde Premier - Lieutenant JTörgensen vom 21 Regiment und in der verwichenen Nacht Lieutenant Arendrup vom Angenieur-Corps leicht verwundet. Unser Verlust ist im Uebri- gen weniger bedeutend. In Stadt und Hafen Sonderburg fielen ote e vate einige Granaten, jedoch ohne zu zünden. n E itton wurden gestern fünf preußische Krieg8gefangene __ Auch von dem Marine-Ministerium liegt heute ein Bericht nämlich so lautend: »Am 13. d,, Morräcitò, toutihé das Daa »Hertha«y Lieutenant v. d. Recke, wo- sich der Nächstkommandirende, Orlogs - Capitain Pedersen, an Bord befindet, von einer Batterie auf Snogeboekshage beschossen. Troßdem das Dampfschiff heftig beschossen wurde, hat dasselbe dennoch keinen wesentlichen Schaden

erlitten. Der Maschinen - Assistent Adolph Ewertsen und der aschinen Y r see- gewohnte Andreas Christiansen sind gefallen , dagege i keine Verwundete. (H. C.) / P C g __ Amerika. Aus Vera-Cruz, 19. März, meldet der »Mo- niteur« vom 18. April, daß Juarez, dessen Armee nicht mehr

Am Dienstag früh 6 Uhr werden die mexikanischen Majestäten in Civita-Vecchia und gegen Mittag in Rom eintreffen. In Brest sind, wie der »France« gemeldet wird, vorgestern zwei

österreichische Schraubendampfer angelangt, die Kohlen und Proviant cinnehmen und dann die Fahrt nach der Nordsee fortseßen wollten. Unter ihrem Schuße werden mehrere deutsche Kauffahrteischiffe , die

vor den dänischen Kreuzern in französische Häfen geflüchtet waren, | = auch wiedcr in See gehen.

___ Der General Santa Anna und sein Sohn - hatten bekannt- lih vor einiger Zeit von der Regentschaft in Mexiko die Erlaubniß

der Intervention und dem mexikanischen Kaiserreiche unter Maximi- lian ]. beizutreten und si gleichzeitig verpflichteten, sich aller poli- | tischen Demonstrationen zu enthalten. Kaum in Vera - Cruz aus- geschifft , hat jedoch General Santa Anna versucht, eine öffentliche Demonstration zu seinen Gunsten zu provociren und eine Proclamg- tion durch den Dru verbreiten lassen , worin er der Nation seine Rückkehr nah Mexiko darlegt, in sehr s{hmeichelhaften Ausdrücken von der französischen Jntervention spricht, besonders aber der konser- vativen Partei Weihrauch streut. General Bazaine hat ihn wegen dieser Verlegung seines gegebenen Versprechens, sich nicht auf poli-

Wie es heißt, will er sich jeßt nah Martinique verfügen, um dort den Kaiser Maximilian zu erwarten und zu begrüßen.

_ Türkei. Bukarest, 17. April. Ein den Höfen von Wien, Paris, Turin und London durch cinen Spezialbevollmächtigten zu Überveichendes Memoire des Fürsten C usa beklagt sich über die Hal- tung Rußlands, seine Drohungen und Truppenkonzentrirungen an der Grenze und rechtfertigt den den Polenflüchtlingen gewährten Schuß. D®ie vereinigten Sectionen der Kammer haben sih für den Bauern die derzeit in

existire, auf der Glucht sei; inan wisse niht, wohin. Jm Uebrigen gebe es nur noh einige Räuberbanden, dice das Land unsicher machten.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

Londou, Moutag, 18. April, Nachts. Jm Unterhause kündigt Disraeli an, er werde, wenn Osborne die angefkün- digte Motion in Betreff Dänemarks einbringe, den Uekergang zur Tages-Ordnung beantragen. Auf eine Interpellation von Yorke erklärt Palmerston, seines Wissens bestehe zwischen Rußland und Oesterreich kein Auslieferungsvertrag, aber möglicherweise ein Abkom- men über Deserteure.

London, Dienstag, 19. April, Vormittags. Garibaldi, von den Anstrengungen seines hiesigen Aufenthalts zu sehr ange- griffen, wird auf den Rath seiner Aerzte wahrscheinlich am Freitag die Rückreise über Plymouth nach Caprera antreten.

St. Petersburg, Dienstag, 19. April, Vormittags. Ein kaiser- licher Ukas vom 15. d, versügt zur Vermehrung der Staatsmittel und namentlih zur Deckung der Zahlüngen an das Ausland für das vorige Jahr die Kontrahirung einer Anleihe von 6 Millionen Pfd. St. oder 70,200,000 bolländischen Gulden bei Hope u. Ba- ring. Die Anleihe soll die Sprozentige Angloholländische heißen, in Apoints von 1000 Gulden und von 100 Pfd. St. ausgegeben wer- den. Die Verzinsung beginnt am 1. April 1864, die Zinszahlung erfolgt halbjährlih in London und -Amsterdam. Die Amortisirung mit 1 Prozent jährlih fängt am 1. April 1866 an.

Statistische Mittheilungen.

Zelegraphizcehe Witterangsberichte.

Beobachtungszeit. N E Allgemeine : Data l da Wind. Himmels- Stunde Ort BIS Gan ich y : Linien. | mur. Anne A USWALLIZE Bet 0n en 16. A pril. T: Morga\Patis i... 339,5 S 1NWa 1, | bede kt. / dunstig, » Brüssel ..... 334,9 8,0 ONO., 0-1. bewölkt, » Petersburg 340,5 A N05 U bewölkt. » Rig. l eei [2 Dos 20: Ma. bedeckt. Moskau 332,0 3,0 NOz: 1: bewölkt. » Warschau .….] 332,3 1,8 uN.2, heiter. » Nicolaiew .. D 4s TSlae be wölkt. » Helsingfors . | 340,8 0,6! 10: heiter.

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