1864 / 100 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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4 Paket dgl. 14122) Von dem Hrn. Geh. Rath Schröder hier 12 Paar SoŒcken. 1123) Aus Rummelsburg 1 Paket Verbandleinwand 2c., 2 Paar Soden. 1124) Von dem Königl. Landrathsamte zu Neisse 4 Paket Ver- bandleinw. 2c., 6 Paar Fußlappen. 1125) Von Fr. Geh. Secretair Ran- di hier 1 Paket Verbandleinw. 2c. 1126) Aus Saarlouis 3 Pakete dgl, 4 [leinene Hemden, 1 Paar Socken. 1127) Aus Stettin 1 Paket Verband- leinw. 2c, 6 Paar Socken, 1000 St. Cigarren. 1128) Von dem Hotel- besiger Hrn. A. Mühling hiec im Auftrage des Comités zur Pflege Ver- wundeter 25 Leibmatraßen u. 25 Kopfmatraßen mit Rößhaaren, 50 Leib- matragen u. 50 Kopfmatrayen mit Seegras, 100 Roßhaarkissen verschiedener Art zu Unterlagen, 120 Handtücher, 80 Ellen Wachstaffet, 60 leinene

emden. L Bei der Abtheilung für das Invalidenwesen, für die

Verwundeten und Jnvaliden der preußischen Armee in Schleswig, so wie für die Hinterbliebenen der dort Gefallenen.

237) Bei Hrn. Jestram/, Kreuzbergstraße hierselbst , gesammelt 1 Thlr, 419 Sgr. 238) Von Hrn. Frhrn. v. Sangen «zu Parow bei Stralsund 3 Thlr. 239) Durch das Königl. General-Kommando 6. Armee-Corps von dem Direktor einer Kunstreiter - Gesellschaft, Hrn. Suhr in Breslau, Ertrag- einer Vorstellung 40 Thlr. 240) Durch die Königl. Provinzial - Jntendan tur 3. Armee-Corps vom patriotischen Verein in Tapiau 11 Thlr. 19 Sgr. 9 Pf. 241) Von Hrn. Kantor Schmeling zu Ueckermünde Ertrag eines Concerts 28 Thlr. 242) Von Hrn. Lazareth - Jnspektor Kauffmann zu Stargard in Pommern durch Sammlung 5 Thlx. 243) Durch Herrn Hendel, Direktor der Preußischen Hypotheken-, Kredit- und Bank - Anstalt hier, von einem Ungenannten 10 Thlr. 244) Von Hrn. Superintendent Schenk zu Gingst durch Sammlung 13 Thlr. 23 Sgr. 3 Pf. 245) Von Hrn. Grafen v. Wartensleben gesammelt in den Gemeinden Kl. Justin und Schwirsen 40 Thlr, in der Gemeinde Kahlen 5 Thlr, zusammen 45 Thlr. 246) Von der Familie von Bismarck-Döblin 100 Thlr. 247) Von Hrn. Professor A. W. Bol in Göttingen 10 Thlr. 248) Von Hrn. Oberförster Goehren zu Alt-Liezegöricke bei Güstebiese a. O. durch Sammlung 104 Thlr. 249) Von Hrn. Kommerzien-Rath Paul Mendels\ohn-Bartholdy hier 2000 Thlr. 250) Von einem Comité zu Lüben, Erlös aus einer von Dilettanten veranstalteten theatralischen Aufführung 91 Thlr. 251) Von Hrn. Kommerzien-Rath Benda hier 100 Thlr. Hierzu die laut lezter Veröffentlichung eingegqngene Summe von 21,154 Thlr. 3 Sgr. 5 Pf. und 20 Gulden. Summa 23,677 Thlr. 5 Sgr. 5 Pf. und 20 Gulden.

Davon sind verausgabt: 1) Laut legter Bekanntmachung 706 Thlr. 5 Sgr. Ferner“ bewilligt: 27) Der 2c. Lorenz zu Coitvus, Wittwe des an seinen bei Düppel erhaltenen Wunden gestorbenen Feldwebels Lorenz 50 Thlr. 28) Ebenderselben 30 Thlr. 29) Der Wittwe des Feldwebels Renkwiß zu Bieleseld 25 Thlr. 30) Ebvenderselben 25 Thlr. 31) Dem x. Brinkmann zu Lämershagen, Kreis Bielefeld, Vater des Füsiliers Brink- mann 15 Thlr. 32) Der Wittwe Battram zu Heepen y Kreis Bielefeld, Mutter des Gefreiten Battram 20 Thlr. 33) Der Wittwe des Füsiliers Bierwirth zu Bielefeld 25 Thlr. 34) Der Wittwe des Musketiers Querl zu Braunschweig 25 Thlr. 35) Der Wittwe Schaale zu Charlottenburg (auf speziellen Wunsch eines Gebers) 3 Thlr. 36) Ebenderselten 25 Thlr. 37) Der Mutter des bei Düpvel gebliebenen Fähnrichs de Convenent hier 40 Thlr. Jn Summa 989 Thlr. 5 Sgr. Bleibt Bestand 22,688 Thlr. 5 Pf. und 20 Gulden.

An Gegenständen sind im Bestande : mäntelchen, 1 silberner Teller.

Außerdem sind für die von Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen ge- gründete Stiftung ferner eingegangen: 9) Von dem Männergesang-Verein zu Zirke, Erlös aus einem Concert 35 Thlr. 10) Von Hrn. Lehrer Schattke zu Maßin bei Vieh 4 Thlx. 11) Durch das Königl. Ministerium der aus- wärtigen Angelegenheiten von dem Konsul Hrn. Kloebe zu Syra 50 Thlr. Summa 89 Thlr. Dazu die laut legter Veröffentlichung eingegangene Summe 10,503 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf. Summa Summarum 10,592 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf.

Dies wird hiermit dankend zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Berlin, den 24. April 1864. | Der Kriegs - Minister. In Vertretung : Hering.

Nichtamtliches.

: Preußen. Berlin, 29. April. Se. Majestät der König begaben sih heut früh 74 Uhr per Courierzug nah Bran- denburg, um auf dem dortigen Exerzierplay das Füsilier - Bataillon 8. Pommerschen Jnfanterie-Regiments Nr. 61, das Ersay-Bataillon des Brandenburgischen Füsilier - Regiments Nr. 35, die Ersaß- Schwadron des Brandenburgischen Kürassier - Regiments Nr. 6 und die reitende Abtheilung der Garde - Artillerie - Brigade zu besichtigen. Auf dem Bahnhof waren Se. Majestät durch die Generalität, den stellvertretenden Ober - Bürgermeister, die Veteranen der Befreiungs- kriege und durch eine zahlreiche Bevölkerung, welche auch die Straßen füllte, durch welche Se. Majestät fuhren und die festlih geschmückt waren, mit Begeisterung empfangen worden. Die Begleitung Sr. Majestät bestand aus Jhren Königlichen Hoheiten den Prinzen Karl und Albrecht, den Prinzen August von Württemberg und mehreren A eri L

“Um 11 ‘Uhr fuhren Se. Majestät per Extrazug nah Berlin zurü, trafen um 12% Uhr daselbst ein, A a 1 Vör dem Fürstbischof von Breslau, Dr. Förster, eine Audienz, empfingen sodann den Flügel - Adjutanten, Obersten Freiherrn von Loën, den Hausminister Freiherrn von Schleiniß und um 4- Uhr den Mi- nister - Präsidenten, Um 5 Uhr fand im Königlichen Palais ein

30 Frauenhemden , 4 Kinder-

Diner statt, zu welchem der Fürstbischof, der Kaiserli u österreichische General - Adjutant Graf Coudehove E Prie und Taxis und Andere mit Einladungen beehrt worden warn. _— Jhre Majestät die Königin begleitete vorgestern | Majestät den König nah Schloß Babelsberg und besichtigte j das Atelier des Bildhauers Afinger , sowie das Dom - M Die britische Regierung hat an die verschiedenen Civil: y Marine-Behörden des vereinigten Königreichs in Bezug auf dj waltenden Feindseligkeiten zur See cine Jnstruktion erlassen i wir 7 E Me mittheilen: O . Während der Dauer der gegenwärtigen Feindseligz zwischen Seiner Majestät dem Könige von D än emar einen Seite, und Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterre] Seiner Majestät dem Könige von Preußen und dem deutsh Bu nde, oder einzelnen dieser Mächte auf der andern Seite, | feine, durch ein Kriegsschiff einer der kriegführenden Mächte U brachte, oder durch Mannschaften, welche im Dienste der gedati Mächte stehen, genommene Prise in irgend einen Hafen, eine Ri

oder ein Gewässer eingebraht werden, welches unter Jhrer Mas

Herrschaft, sei es im vereinigten Königreiche oder anderswo, | g O 4

. Kein Kriegs\hiff eines der genannten Kriegführenden h sich eines Hafens oder einer Rhede in dem G ARE s von Großbritannien und Irland oder den Kanal - Inseln, oda einer Jhrer Majestät Kolonieen oder auswärtigen Besißungen Station oder Ausgangspunkt zu kriegerischen Unternehmungen d zum Zwecke kriegerischer Ausrüstung bedienen; und fein Kriegdst der genannten Kricgführenden ‘darf von jeht ab einen unter briti Herrschaft stehenden Hafen, Rhede oder Gewässer verlassen, | welchem zuvor ein Fahrzeug eines seiner Gegner (sei es ein Kri oder ein Kausfahrteischiff) ausgesegelt is, bevor nicht ein 24st Zeitraum seit der Abfahrt des lehteren Fahrzeuges aus dem \ \chastsgebiete Jhrer Majestät verstrichen ist. j

Z. Diese Bestimmungen bleiben in Kraft, und sind in j Falle auf das Genaueste zu beachten, bis es Jhre Majestät gef dieselben abzuändern oder aufzuheben. L

/ 4. Das Wort »Kaper« kommt in der vorliegenden Jnstrut nicht vor, weil Oesterrei und Preußen in der unter | 16. April 1856 zu Paris unterzeichneten, auf das Seerecht by lichen Declaration den Grundsay: »die Kaperei ist und bli abgeschafft «, anerkannt haben und Dänemark dieser A ration unter dem 25, Juni 1856 beigetreten ist.

Köln, 28. April. Heute früh - trafen, zunächst von Bi fommend, Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz Alfred von f land und der Prinz von Dänemark, Bruder des Königs Dänemark, hierselbst cin und benußten den um 7 Uhr abgeht Cöln - Mindener Schnellzug zur Weiterreise nach Hannover,

: (Köln, Zh

__Neu fahrwasser 1 28. April. Heute sind wiederum F dänische Kriegsschiffe in Sicht: eine Fregatte, eine Brigg und Kanonenboot ¡ fie liegen ca. 3 Meilen von bier auf der Rhede 1 Dampf. Das Wasser ist im Steigen, folglih die Aussicht vorhan! daß die »Vineta« bald flott werden Wr. (D. D) |

Gumbinnen, 28. April. Jn der vergangenen Naht | die oberen Etagen des hiesigen Regierungsgebäudes nebst dem g Theile der Práäsidialwohnung abgebrannt. Das Feuer wurd! heute Vormittag mit Hilfe der Königsberger Feuerwehr gelösht _ Sebleswig. Aus Schleswig berichtet die deutsch-enl Korrespondenz Folgendes: Die Truppen-Auswanderung von A nach Fünen nimmt einen so beharrlichen- Fortgang, daß W zeugen zu dem Schlusse fommen, es sei gar niht die Absi|! Dänen, die Insel, deren festländishes Außenwerk in der Han Feindes ist, auf längere Zeit halten zu wollen. Am 22sten man die auf Alsen zurückgebliebenen Truppen (wohl etwas zl drig) auf 4000 Mann j General Gerlach hatte das Komn der Insel bereits einem der Divisions-Generale übertragen und! auf dem Punkte, dem größeren Theile des Heeres nachfolgend, nah Fünen einzuschiffen, um sein Hauptquartier in Odenst| zuschlagen, einem Standpunkte, welcher zur Verstärkung Fridetl und, wenn dieser Play auch fallen sollte, zur Vertheidigung gi vortrefflih geeignet sei. Der Berichterstatter des »Herald« l in seiuem Schreiben aus Faaborg auf Fünen vom 22. d Preußen. verzögerten die Beseßung Alsens, für welche sie nur" ungefährlichen Spaziergang übers Wasser zu machen hätten, il Absicht, die dänische Armee dort festzuhalten, um während mit úm so leichterer Mühe Fridericia nehmen zu können j die D aber, wenn auch sonst etwas langsam, durchschauten die Fin! ließen sich nit abhalten, ihre Mannschaften nah Fünen und] dericia zu entsenden, Bei Odense werde bald eine Arm 15,000 Mann stationirt und Fridericia {hon jetzt so verstáärf! daß die Angreifer eine harte Nuß zu knaen haben würden. Ucbtl mache auch Schweden Miene, aktiv für Dänemark ins Feld ten; denn es seien {hon sämmtliche bei der dänischen Armee bi liche schwedische und norwegische Militairärzte telegraphisch zu Truppenkörpern nach Hause berufen worden, i

EStaatsrath Dr. med,

Iyermöchten in Folge A Häfen

D juristen hätte es genügt, ihr das I und deshalb würde sie wieder herausgegeben.

I zu thun haben dürften. Ï den Konferenzmächten genehmigter Waffenstillstand

| haben würde ? Ï außer Stande, diese Frage zu i | tragt die Vorlegung der Korrespondenz zwischen dem Kolonialamt und dem Ÿ Gouverneur von Neuseeland über die von Ÿ agriffene Confiscation8politif.

| solche Politik könne nur zur

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Aus dem Briefe des dänischen Times - Korrespondenten aus ¿rup-Hav vom 22sten d. geht hervor, daß auf Alsen eine Di- Hon unter General Steinmann zurückbleiben soll , nicht mehr z U Feldstüke und die wenigen noch auf den trümmerhaften Bat- Lricen längs des Sundes stehenden Kanonen bilden den ganzen Ar- slerieparf auf der- Jnsel. Die Batterie neben der Kirche is fast

niht o die an der Windmühle oder die rechts von der { Surlöffe, Baadsager, Rönhave u. st. w. Jn der Stadt der Küste sind noh in Eile einige neue Werke errichtet wor-

nd an i i ; L laubt der Berichterstatter nicht , daß sich die Jnsel bei

140 do g linem ern

Sachsen.

tlichen Vorgehen des Feindes werde halten lassen.

Dresden, 28. April. Gestern Nachmittag ist Se, Hoheit der Herzog von Sachsen-Meiningen zu einem Besuche am Königlichen Hofe hierselbst eingetroffen. Se. Majestät r König empfingen Allerhöchstihren Gast am Bahnhofe und ge- «teten ihn nah dem Königlichen Schlosse, wo die Gemächer für denselben bereitgehalten waren. (Dr. S)

Weimar, 27. April. Zufolge einer Bekanntmachung des ¡aatsministeriums f oll die Wahl der Abgeordneten für den nächsten 7 Landtag im Juli d. J. vorgenommen werden. Die betreffenden

Behörden werden aufgefordert; Zusammenstellungen der Namen der

Rg öchstbesteuerten und die Listen der Wahlberechtigten anzufertigen.

starb hier plöglih vom Schlage getroffen der Vogel. Er war der lehte Leibarzt des ver- igten Großherzogs Karl Augast und Hausfreund Göthe's. (L. Z.)

Großbritannien und Frlaud. London, 27. April. Cn der gestrigen Sizung des Oberhauses erklärte sich Lord Chelm sford hr energisch gegen die dem fonföderirten Schiff »Tuscaloosa« widerfahrene Behandlung. Earl Russell bemerkte dagegen / das Völkerrecht verlange, daß zur See eroberte Prisen von einem Prisengerichte im Staate dessen, dur das Schiff genommen hat - fondemnirt werden; aber die Konföderirten der Blokade keine Prise in einem ihrer eigenen Umstand, der den Krieg schr anomal erscheinen Die Regierung sei verpflichtet gewesen, die »yTuscaloosa« als eine Prise anzusehen, aber nach der Ansicht der Kron- Einlaufen in englische Häfen zu verwehren Mit Entrüstung weise er den Vorwurf zurück, vor den Drohungen der Vereinigten Staaten die Segel gestrichen zu haben. Alle Forderungen, welche die Regierung Jhrer Majestät an die Vereinigten Staaten gerichtet, seien ohne Verzug berücksichtigt und gewährt worden. Lord Kingsdown behauptet, der wegnehmende Kreuzer sei nicht verpflichtet, eine Prise vor ein Prisengericht zu bringen, sondern dürfte fie nach dem Völkerrecht verbrennen und vernichten. Die Gerechtig- feit gegen seine eigene Regierung gebiete ibm sogar, dies zu thun, wenn er sie niht in den Hafen bringen könne. Der Lordkanzler ist derselben Meinung wie Earl Russell und hält die ganze Erörterung für unstatthaft, weil er und seine edlen Freunde mit diesen Fragen in richterlicher Eigenschaft Man läßt hierauf den Gegenstand fallen. Im Unterhause fragte gestern Mr. S. Beaumont, ob ein von auch die Aufhebung der Ostsechäfen proklamirten Blokade zur Folge sei in diesem Augenblick völlig Arthur Mills bean-

«eute Nachmittag

zu bringen ein lasse. j unfondemnirte

von Dänemark grgen mehrere Mr. Layard erwidert, er beantworten. Mr.

der neusceländischen Geseyggebung Er glaubt, die Kosten des Krieges in diesem Jahre würden sich auf nicht weniger als 1 Mill. Pfd. St. belaufen. Ob- gleich die Maoris beinahe die Hälfte der Bevölkerung von Neuseeland aus- machten, seien sie in der Gesehgebung der Kolonie ganz unvertreten, -und dieses Kolonialparlament habe behufs Sanctionirung durch die Krone cine Akte heimgesandt, die nichts Anderes bezwecke, als viele Millionen Mor- gen, die Eigenthum der Eingeborenen sind, auf bloßen Verdacht des Ver- raths hin zu konfisziren. Nicht mchr als ein Zehntheil der Maoris habe \{ am Kriege betheiligt, und doch treffe diese graujame Maßregel alle. Eine Ausrottung der Eingeborenen und zur ewigen Schande für England führen. Mr. Cardwell (der seit dem Rücktr:tt des Herzogs v. Newcastle der Staatssecretair für die Kolonieen ist) hat gegen die beantragte Vorlegung der Korrespondenz nichts einzuwenden. Er vertheidigt die Politik der Regierung und zollt dem Charakter des Gouverneurs von Neuseeland (Sir G. Grey) hohe Lobsprüche. G sei nicht der Fall, daß die Unschuldigen mit den Schuldi- gen zu leiden haben würden, aber d Frevel, die den Krieg entzündet, dürf- ten um der Sicherheit britischen Le ens und Eigenthums willen nicht un- gestraft bleiben. Ohne die Genehmigung des Gouverneurs Hrey werde feine Konfiskation stattfinden , und sobald der Krieg aus sei, werde eine all- gemeine Amnestie gewährt werden. Lord R. Cecil, Sir J. Trelawny/ Sir J. Pakington u. À. erklärten sich. befriedigt und die Motion wird ange- nommen. Ein Antrag von Mr. Lindsay/ daß die Regierung Maßregeln rgreifen solle, um gemäß dem Gutachten des Comités von 1858, dem Gutachten der Kgl. Kommission von 1859 und der Beschlußfassung des Hauses von 1860 QJufluchtshäfen an den Küsten von Großbritannien und Trland zu bauen, wird nach längerer Debatte mit 142 gegen 84 Stimmen

verworfen. ; Der von den neutralen Mächten in der ersten Konferenz-

Sihung gestellte Waffenstillstands-Antrag ist nicht nur bei den Vertretern Deutschlands, sondern auch, und noch viel entschiede- ner, bei denen Dänemarks auf Hindernisse gestoßen. Beide Theile zeigten sich zwar, wie verlautet, dem Abschluß eines Wasffenstillstandes im Prinzipe nicht abgeneigt, aber als es galt, seine Bedingungen

festzustellen, erklärten die Dänen, sie seien nur ermächtigt, über eine Waffenruhe auf dem festen Lande, nicht aber über Aufhebung. der Blokade und Herausgabe der gekaperten Schiffe zu verhan- deln. Um diesen Punkt soll sich die Verhandlung in der ersten Sigung vorzugsweise gedreht haben , und wie lange es währen wird , bis die Dänen sich gefügiger zeigen , ist bei der Lage der Kopenhagener Regierung gar nicht vorauszusagen. Daß die deut- schen Mäcbte dieser Lage großmüthige Rechnung tragen sollen , ist eine starke Qumuthung, die ihnen aber doch von einem Theile der hiesigen Presse gemacht wird.

Der Ueberschuß der Staats-Einnahmen in dem am 31. Dezem- ber 1863 abgelaufenen Jahre hat 2,622,632 Pfd. 13 Sh. 11 Pee. betragen. Ein Viertheil dieses Ueberschusses nämlih die Summe von 661,503 Pfd. 16 Sh. 4 Pce. ist laut »Gazette« zur Til- gung (d. h. theilweisen Abtragung) der Nationalschuld verwandt vorden.

Prinz Alfred hat gestern Abend eine Reise auf den Kontinent

angetreten. __ Garibaldi hat \ich heute Morgen mit dem Herzog und der Herzogin von Sutherland auf deren Yacht »Ondine« nach Caprera eingeschifft. Eine Deputation aus Plymouth , den Mayor an der Spiße , überreichte ihm gestern in Penquite eine Adresse, und in seiner Antwort sprach Garibaldi von der Möglichkeit, daß er in furzem nah England zurückkehren werde.

Fraunfreich. Paris), 27. April. Der Senat hat gestern das Gesey wegen Einberufung von 100,000 Mann aus der dies- jährigen Altersklasse genehmigt. ,

j Die Budget-Debatte wird, laut »France«, am Montag Herr Thiers, dem Glais Bizoin das erste Wort abgetreten hat, mit einer Rede Über die Finanzfrage eröffnen.

Das Coalitions-Gesez, über welches Emil Ollivier nunmehr scinen Bericht vorgelegt hat, lautet in der von der Kommission mit Zustimmung des Staatsraths umgearbeiteten Form also: ive, 1. Die Urt, 414, 415 und 416 des Strafgesehbuches sind abge- schafft und werden durch folgende Artikel erseyt: Art. 414. Es wird mit einer Gefängnißstrafe von sechs Tagen bis zu drei Jahren und einer Geldbuße von 16 Frs. bis zu 3000 Frs., oder mit einer der beiden Strafen nur, be- legt Jeder, der 1nit Hülfe von Gewalt, von Thâätlichkeiten, Drohungen oder betrügerischen Manövern eine verabredete Arbeitseinstellung wirklich herbeige- führt oder aufrecht erhalten, so wie herbeizuführen und aufrecht zu erhalten versucht hat, und zwar zu dem Zwecke, um eine Erhöhung oder Herabsezung des Arbeitslohnes zu erzwingen, oder die freie Ausübung des Gewerbes oder der Arbeit zu beeinträchtigen. Art. 4415. Wenn die durch' vorstehenden Ar- tikel bestraften Handlungen in Folge eines verabredeten Planes begangen worden sind, können die Schuldigen durch ricterlichen Spruch“ für die Dauer von mindestens zwei und höchstens fünf Jahren unter hohe polizeiliche Auf- sicht gestellt werden. Art. 416. Es werden mit Gefängnißstrafe von sechs Tagen bis zu drei Monaten und mit Geldbuße von 60 Frs. bis zu 300 Frs. oder mit nur einer dieser beiden Strafen belegt alle Arbeiter, Meister und Arbeits - Unternehmer , die durch Geldstrafen , Verbote Achtserklärungen, welche die Folge eines verabredeten Planes sind, die freie Ausübung des Gewerbes oder der Arbeit beeinträchtigen. Art. 2. Die Art. 414, 415 und 416 sind anwendbar auf Grundbesißer und Pächter, ebenso auf Schnitter, Dienstboten und Feldarbeiter.

Ftalieau. Turin, 27. April. den drei Fregatten unter Befehl des Admirals

abgehen. ‘Aus

Der »Stampa« zufolge wer- Albini nach Tunis

Turin, 26. April, wird telegraphirt: »Der Handels- vertrag mit Belgien is mit 187 Stimmen gegen 18 angenommen, worden. Der Vertrag wegen Ablösung des Scheldezolles wurde mit 189 gegen 16 Stimmen votirt. «

Die Mailänder Blätter veröffentlichen folgende Erklärung des Generals Türr aus Pallanza vom 21. April: »Jch erfahre von verschiedenen Seiten, daß Werbungen gemacht werden, zu welchen. nein Name gefügt wird. Es is meine Pflicht, zu erklären, daß ich jeder Art von Anwerbungen durchaus fremd bin. «

Griechenland. Korfu, 27. April. Es is hier die Nach- richt eingetroffen, daß das Ministerium Kanaris seine Entlassung eingereicht hat. Dem Vernehmen nah wird Herr Balbis mit der Bildung eines neuen Kabinets betraut werden.

Türkei. Bukarest, 28. April. Das Publikum hat die gestern in der Kammer verlesene Botschaft des Fürsten Kusaz welche die Vorlage eines Wahlgeseßes mit allgeméinem Stimmrecht und die Aufhebung des Wahlcensus ankündigt, mit Begeisterung aufgenommen. Heute ward cine Botschaft verlesen , welche die Kammer bis zum 14. Mai prorogirt. Fürst Kusa reist morgen nach der Moldau ab.

Nußiand und Polen. Von der polnischen Grenze, 27. April, wird der »Osts.-Ztg.« berichtet: Die Revisionen sind in den Provinzen Posen und Westpreußen noch immer an der Tage®- ordnung. Es giebt Grenzkreise, 3. B. der Wreschener; Mogilnoer und Jnowraclawer, in denen in lehter Zeit die Wohnungen und Gehöfte der meisten polnischen Gutsbesitzer dieser in der Regel von Militair-Kommandos unter Leitung von Polizeibeamten ausgeführ-