1864 / 102 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Feewärts. Wahrscheinlih wollen di selbén eine Vereinigung unseres"

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waders mit den nun {on lange Zeit von uns erwarteten österreichischen Kriegsschiffen verhindern.« (Danz. L),)

“— Die Verwaltungen des norddeutschen Eisenbahn- verbandes haben auf Véranlassung der preußischen Regierung beschlossen, während der gegenwärtigen Kriegsverhältnisse die Artikel |

Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Bohnen, Linsen und Erbsen, - welche mit direkten Frachtbriefen , ohne Vermittelungsadressen für Zwischenpläße und in Extrazügen von mindestens 5000 Ctr. von den Plägen Danzig, Elbing, Königsberg k. Pr., Insterburg (Memel), sowie von den mit Amsterdam und Rotterdam in direkter Expedition stehenden Hannoverschen Verbandstationen und- von der Station Braunschweig na ch den Scchäfen Amsterdam, Rotterdam, Emden und Leer gehen , zur Tarifklasse 11 F. des norddeutschen Verbandes (ein und ein halber Pfennig pro Centner und Meile nebs einer Expeditionsgebühr von 6 Pfennigen pro Centner) zu befördern. Der für diese Extrazüge auf den preußischen Staatsbahnen zwischen den Ostscehäfen und Berlin zu erhebende Tarifsaß wird nur einen Pfennig pro Centner und Meile neben einer Expeditionsgebühr von einem Thaler pro hundert Centner betragen. Außerdem beabsichtigt die preußische Regierung, gleichzeitig den Tarif für Getreide und Hülsenfrüchte, welche an obengenannten Ostseepläßen mit direkten Frachtbriefen in ganzen Wagenladungen nach Minden oder nach einer westlich davon gelegenen Eisenbahnstation ausgegeben werden, auf den Staatsbahnen bis Berlin auf den Sah von einem Pfennig pro Centner und Meile neben einer Expeditions- gebühr von einem Thaler zu ermäßigen. Es versteht sih von selbst, daß die beabsichtigten Maßregeln nur so weit zur Durchführung ge- langen können, als der disponible Wagenpark es gestattet. Beide Tarifherabsezungen sollen baldmöglichst in Kraft treten und bis vier Wochen nah Beseitigung der dänischen , Blokade- Maßregeln bestehen bleiben. Auf Veranlassung der Königlich preußischen Regierung hat nunmehr auch die Direction der Berlin-Hamburger Eisen- bahn-Gesellschaft beschlossen, Sendungen von Getreide und Hülsenfrüchten, welche in ganzen Wagenladungen und mit dirckten Frachtbriefen von den Plägen Danzig, Elbing, Königsberg in Pr. und Insterburg nah Hamburg aufgegeben werden, während der Dauer der dänischen Blokade-Maßregeln zu dem ermäßigten Frachisaye von einem und einem halben Pfennig pro Centner und Meile zu befördern. Auf den preußischen Staatsbahnen wird auch für diese Trans- porte der Tarifsay von nur einem Pfennig pro Centner und Meile neben einer Expeditionsgebühr von cinem Thaler pro hundert Cent- ner erhoben werden. « ¿ Stettin, 30. April. Um 1 Uhr 45 Min. traf die »Grille« von Swincmünde hier bei der Maschinenfabrik »Vulcan« ein. Der Prinz-Admiral, welcher sih an Bord befand, besichtigte die dort lie- genden Königlichen Schiffe. Um 5 Uhr 15 Min. Nachmittags ging die »Grille« wieder von dort nach Swinemünde. (Osts. Z.) Danzig, 30. April. - Die »Danziger Zeitung« theilt mit, daß heute Nachmittag die Schraubenkorvette »Vineta« drei däni- se Kriegsschiffe, darunter ein Linienschiff, angegriffen habe. Die dänischen Schiffe nahmen indeß das Gefeht niht an. Abends kehrte die »Veneta«, da der- Wind sehr heftig geworden, in den Hafen zurü. : Neufahrwass er, 30. April. Gestern Abend kam 1 dänischer Kriegsschooner mit 2 Schornsteinen und 1 Transportdampfer oft- wärts in die Nähe des auf der Rhede liegenden dänischen Linien- sies und mit Dunkelwerden gingen alle 3 Schiffe in die Puziger Bucht hinein. Heute sind das Linienschiff und 2 -Kriegsdampfer wiederum 3 Meilen ostwärts in Sicht. Die Leuchtfeuer wurden gestern ausgelöscht. Das Wasser ist im Steigen, (Danz. D.) Schleswig. Die englischen Korrespondenten, welche sich bei der dänishen Armee aufhalten, haben, wenn wir nicht irren, be- merkt die »Deutsch- engl. Korresp.«, nun sämmtlih Alsen ver- lassen, um sih nah dem erwarteten neuen Kriegsshauplaße in Jütland oder für eine kurze Zeit nah Kopenhagen zu begeben. Sie beweisen dadurch, was ‘sie auch häufig ausgesprochen haben, daß sie an fernere kriegerische Auftritte auf s{leswigshem Boden, speziel auf Alsen, niht mehr glauben. So schreibt der Bericht- erstatter des »Daily Telegraph« am 23. April von Bord des Schiffes, welches ihn von Alsen nah der Hauptstadt bringt: Gestern Abend vernahm ih, daß die Preußen den größten Theil ihrer Armee und das sämmtliche Belagerungsgeshüß nah Fridericia abgesandt habenj und hörte ferner, daß die Dänen den Rest ihrer auf Alsen befindlichen Truppen in größtmöglichster Eile nah Fünen überschifsten. Ueberdies war es mir \{chon von selbst klar geworden, daß die Dänen jeglihen Gedanken „an ernstlichen. Widerstand gegen einen feindlichen Uebergang Über den Sund aufgegeben haben. Jh machte gestern einen Spazier- gang dur ganz Sonderburg und überzeugte mich hinlänglich, daß zur Vertheidigung der Stadt keinerlei Anstalten getroffen worden find, Die äußerste Leistung, die man von den noch am Sunde und

Gesch

auf den benachbarten öhen* stationirten Truppen |erwvarte

besteht darin, daß sie den Andrang des Feindes vielleicht nod f, lange aufhalten würden, bis es der Armee gelungen wäre, volisie dig ihren Rückzug zu bewerkstelligen. Aus offiziellem Munde L ih vernommen, daß 10 Regimenter in Alsen bleiben sollten u war es mir bekannt, .daß diese Skelette von Regimentern im D i {nitt kaum mchr als 500 Mann jedes zählten, und daß mad von ihnen schon die Ordre hatten, in kürzester Frist der Haupta ne folgen. « : I

Haunover, 30. April. Die Deputirtenkammer hat mit

großer Majorität beschlossen, der Regierung den Mißmu

des über die Politik des Ministers Grafen Blaten n der U

heit der Herzogthümer auszusprechen. Sie fragt an, ob die im _

lischen Blaubuche veröffentlichten Korrespondenzen auf Wahrheit g das Mißtrauen durch Ergreifey

ruhen und fordert die Regierung auf, einer nationalen Politik zu beseitigen. Sacvsen. Dresden, 90. April. Die Erste Kamme; hat in ihrer heutigen Sihung den Antrag der Zweiten Kamme: »an die Staatsregierung die Bitte zu richten, den Landtag n Beendigung der Berathungen über das Budget und das Ginanzgeseh auf sechs Monate zu vertagen, jedoh die Verfassungs - Deputationen beider Kammern versammelt zu lassen«, nah dem Antrage ih ersten Deputation, und zwar einstimmig, abgelehnt. (Dr. J) Hessen. Kassel, 30. April. Wie die »Kass. Ztg.« va nimmt, ist der Magdeburg - Cöthen - Halle - Leipziger Eisenbahn - Ge sellschaft die Konzession zum Bau und Betriebe der auf fkurhessischem | Staatsgebiete belegenen Strecke der projektirten Eisenbahn von| Halle über Nordhausen nach Kassel nunmehr ertheilt und| die betreffende Konzessionsurkunde bereits ausgehändigt worden. Die | Ausführung des Baues und die Eröffnung des Bahnbetriebs auf der ganzen Bahn soll, wie es heißt, binnen 4 Jahren erfolgen. A Württemberg. Stuttgart, 30. April. (Bülletin.) V Sr. Majestät dem König haben Kräfte und Appetit nicht zuge- L j e E atn A vielfach vermißt; der Athem is erträglich; der Catarrh mäßig. Nächstes Bülletin ; f Via Si A f “S g chst Sonnabend, den _Oe terreich. Die »Triester Ztg.« vom 29. April meldet Die erste Abtheilung der österreichischen Qrieas lotbille al Linienschifsscapitain Tegethof die zweite Abtheilung unter Admi

ral Wüllerstorf scheint noch weit zurück zu scin sammt den klei

neren preußischen Kriegsschiffen, welche bis dahin im Hafen von Brest eine Zuflucht gesucht, hatte nach den hier E Be- richten den Kanal passirt und ist in der Nordsee eingetroffen. Di: erste Abtheilung besteht aus den Schiffen »Radehßky«, » Schwarzen berg« und »Sechund«, und diese sind in Texel angekommen. Großbritannien und Îrland.

(Unter-Staatsjecretair für Jndien) auf eine Anfrage des Earl von Ellen-

borough, daß in Bezug auf den Vorschlag, den Regierungs\iß in Jndin | frage auf einige

Ÿ nächste Woche im Unterhause stattfinden wird N G d erm : ; i i E j i der Korrespondenz zwischen .der Reglerung werfen, habe vor seiner Kundmachung die Sanction des General - Gouver F A Aen Gerb 4 O es [p p Bar neurs erhalten ; nicht so der zweite Befehl, der das Verbrennen der Leichen W greift das Verhalten 2 a hätten sich in der aaa, e mt i A i Die Firma bestehe aus jungen Männern Die Ruhe Jndiens habe dadurch leicht gefährdet wt Fi Vaters tnatiie ee hätt i nachdem ein Amendement von Lord Wodehouse, «welches die Ver N Anbânge nicht nur die besagten Dampfer mit Beschlag belegt ,

Ï leiht Gründe gehabt haben könne,

zu ändern 1 nichts entschieden sei. Er glaube , der Befehl der bengalischtn Regierung, der den Eingeborenen verbietet, ihre Todten in den Ganges zu

betrifft. Der Earl von Ellenborough bedauert, daß das Verbot er lassen wurde, ohne daß man vorher den Hinduhs das Verbrennen der Le chen ermöglicht hat.

den können. Die Punishment of Rape - Bill geht durch die Zte Lesung

\chärfung der Strafe durch Peitschenhicbe permissiv (d vom Er messen des Gerichts abhängig) anstatt obligat e / A 59 gegen 20 Stimmen angenommen worden is. Die Regins Professorship f Greef (Oxford) Bill (um den Professor Jowett durch Verleihung eines Kano nifats für sein spottgeringes Honorar zu entschädigen) geht durch die t Lesung, doch hat Lord Derby Manches daran auszuseßen. Es sei Schad) daß nach dem Gesey der Professor des Griechischen in Oxford ein Geistlicher sein müsse. Hätte diese Bedingung in früheren Zeiten bestanden , so wärt der gelehrte Porson niemals Professor geworden. Anderseits scheine es. ut passend , einen Gelehrten wie Jowett, dessen theologische Ansichten der Kirdt so sehr mißfallen, mit einer kirchlichen Pfründe zu honoriren. Auch Loùd Ellenborough tadelt die Bill. Der Lord-Kanzler erbietet sich darauf in die Bill die Klausel einzuschalten, daß, wenn die Universität das Honorar

des Regius Professor of Greek von 40 Pfd. Sterl. auf 600 Pfd. Sterl. |

bin dts db el mit a Lehrstuhl O U reRiA aas Kanonikat ihr zur bt erweitigen Verfügung gestellt ; iermit i

Haus eimversianden fügung gestellt werden soll. Hiermit is da

m Unterhause fragte gestern Mr. Hopwood den Staatssccretait des Innern (in Abwesenheit des Pranieró): 6, Ihrer Majestät Reue nicht ‘die Absicht habe, eine Konferenz über die amerikanischen Angelegenheiten vorzuschlagen 2 Sir G. Grey antwortet verneinend. Der Fragestelltt könne wohl nur eine Konferenz europäischer Mächte meinen, und einer solchtl würden die föderalen Staaten nimmer Gehör geben. Mr. Peac/\ckt bringt den Fall des fonföderirten Schiffes »Tuscaloosa« zur Sprache, roirff der Regierung vor, aus feiger Rüsiht auf die Drohungen der Vereinigte" Staaten das Schiff festgehalten zu haben , und beantragt die Resoluiion daß die in der Depesche des Herzogs von Newcastle an Sir P. Wudy house vom 4. November 1863 enthaltenen uùd noch nicht widerrufen! Weisungen den Prinzipien des internationalen Rechts zuwiderlaufen. Nath längerer Debatte, in welcher der Solicitor-General und der Attorney General die Regierung vertheidigen , wird der Resolutions - Antrag mit einer Mehrheit von 34 Stimmen (mit 219 gegen 185) verworfen.

n fan, Iyellation ang

des Auswärtigen

N Oberhause und Mr. Hennessy im Unterhause wieder die polnische

iber Polen verwirkt habe.

M Tiefgang die übrigen Î Seine Schraube war gestern mehr als : Ï weil der Boden der Fregatte nicht ganz in Ordnung war; ist

D rem Hinderniß abgeholfen und Marine sein.

sprochenen Hamlet

| Shakespeareshe Dramen dem Publikum vorgeführt

E der © nd Julie. 2 l l London, 29. April s der Irrungen und Romeo und In der gestrigen Sißung des Oberhauses erklärte Lord Wodehoust F

daß er seine auf Montag;

| der Gerechtigkeit.

E diese

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hat auf heute Abend folgende Juter- ekündigt: Ob der Unterstaatssecretair des Aus - wártigen etwas dagegen hat, dem Hause die Autorität anzugeben, quf welche hin er in seiner Rede am 19. April gesagt hat, daß die holsteinischen Stände im Jahre 1853 dem Könige von Dänemark ir das, was er durch Aenderung der Erbfolge gethan, förmlich ihren Dank gesagt und erklärt hätten, daß er dem Lande cine große Wohl- that erwiesen “habe und daß die Erbfolge-Frage erst wenige Monate vorher am Bundestage aufgeworfen worden sei; ob die in den De- den 709 und 784 angedeutete Ansicht , daß die Bewegung der erzogthümer zu Gunsten einer Trennung von Dänemark feine ursprünglich freiwillige sei, si auf die Autorität irgend eines Agen- ten der britischen Regierung stühe j und ob der Unterstaatssecretatr die etwaigen Schriftstücke und Depeschen, die Über

Auskunft zu geben vermöchten , auf den Tisch

Sir Harry Verney

obige Angaben

will. E n den nächsten Tagen beabsichtigen Lord Campbell im

Frage zur Erörterung zu bringen und mit aller Energie zu verfech- ten, daß Rußland seine vertragsmäßigen Rechte auf die Herrschaft Beiden Antragstellern is es nur um den Meinungsausdruck des Parlaments in der Debatte, niht um ein förmliches Votum zu thun, und sie lassen sich nicht im Traume einfallen, auf eine Abstimmung zu dringen. E

Auf ihrer gestrigen ersten Probefahrt hat die eiserne Fregatte » Achilles« der Pionier des Panzergeschwaders, welches von der Admiralität allein und nicht, wie der »Warrior«, »Minotaur« U. a. yon Privatfirmen gebaut wird sich in, befriedigender Weise be- währt. Jhre Geschwindigkeit ergab sich als 14,357 Knoten oder eiwas mehr als 16 englische Meilen in der Stunde j sie is - somit das \nellste Schiff der gesammten jeyt shwimmenden Panzerflotte Englands. Die gegebenen Zahlen beziehen si auf den fleinen Tief-- gang es läßt sih also schließen, daß der » Achilles« bei großem Schiffe noch weit mehr übertressen wird. einen Fuß außer Wasser, leyte- die Schraube ganz unter Wasser zu bringen, so wird das Schiff wenigstens 15 Knoten zurückzulegen vermögen und daher das \chnellste Fahrzeug der ganzen Königlichen

Die Shakespeare-Feier geht in Strajtford am Avon in ruhiger Weise fort. Am Mittwoch Abend wurden statt des ver- denn Künstler - Eifersucht hatte dem Dänen- zwei ander®

Boden unter den Füßen weggezogen i die Komödie

prinzen den

30. April. Im Oberhause zeigte gestern Lord Campbell an, den 2. Mai angemeldete Motion über die Polen- Zeit verschiebe, da er das Ergebniß der Polendebatte h N Lor Über die von lehteren gebauten Widder-Dampfer, und der Regierung in dieser Sache heftig an. Die Herren ) mit größter Offenheit benommen. die vor Kurzem das Geschäft ihres eines Gentleman von entschieden Birkenhead im Wahlkampf zwei habe. Die Regierung babe wozu e viel- sondern dieselben zurückbehalten, nachdem 4s unmöglih geworden wär, den Erbauern eine Gesehwidrigkeit nachzu- weisen. Die Forderung, daß die Beschädigten ihre Unschuld beweisen sollen, um ihr Eigenthum zuürück zu erhalten, widerstreite den ersten Grundsägen Earl Ru \\ell entgegnet, er bedauere nicht im Entfern- laube dadurch einen Krieg abgewandt zu haben. stehe er das Recht zu , eine mit zu befriegen. Die Antezedentien der Gebrüder Laird seien nicht der Art, um ihm Vertrauen zur Wahrheit ihrer Angaben einzuflößen. Die Widderdampfer seien für die Konföderation ge- baut und würden, wenn man sie aus dem Mersey hätte auslaufen lassen, dazu gebraucht worden sein, die föderalen Blokirungsschiffe in Grund zu bohren. Schließlich wurde der Antrag zurückgenommen, ) Im Unterhause fragte gestern Mr, VDisr aeli den Staatssecretaix des Innern: wann die Konferenz wieder eine Sigzung abhalten werde Sir G. Grey: Jch weiß es nicht. Sie hat si nicht sine die, sondern auf bald vertagt. J kann aber nicht sagen, daß der Tag festgeseht ist. Mr. Disraeli: Darf ih die Regierung fragen , ob sie die Ursache der Ver- tagung kennt? Sir G. Grey: J bin in diesem Augenblick nicht bereit, diese Frage zu beantworten. Die Verhandlungen , die auf diese Interpel- lation folgen , betreffen die Salmfischerei die Schornsteinfegerjungen-Akte, über deren allgemeine Verlehung seit einigen Jahren geklagt wird - und einige andere Angelegenheiten von rein örtlichem Interesse.

In Southampton ist die Nachricht eingetroffen, der Senat von Bremen sei von der dänischen Regierung informirt , daß die dänischen Kriegs\chiffe keine mit der Post nah den Vereinigten Staaten befrahteten deutschen Dampfer anhalten werden , #90 daß

hätten der in ausgestochen

Gesinnung,

der Regierung

testen, was er gethan, und g

hat sih mit seiner Division

Bestimmung hauptsächlich den Vorstellungen des amerikanischen Ge- sandten in Kopenhagen zu verdanken sei. 1. Mai. Nach dem heutigen »Observer« wird die nächste

Konferenz sizung kommenden Dienstag stattfinden.

mit dessen Gichtleiden es wieder besser

Lord Palmerston, Privatwohnung einem- Ministerrathe

geht ; wird morgen in seiner prásidiren.

Ramsgate, 27. April. Das österreichische Kanonenboot »See- hund «, Capt. Kronowetter, ist um Kohlen einzunehmen hier eingekom- men. Beim Einlaufen stieß das Schiff an den Hafendamm, verlor dadurch Schanzkleidung und Gallions-Figur und wurde am Bug

und an den Booten beschädigt.

Frankreich. Paris, 29. April. Heute läßt sich der »Mo- niteur« über die algerischen Ereignisse vernehmen. Er bestätigt, was die anderen Blätter bereits gebracht haben, und giebt Auskunft Über die militairishen Maßregeln, welche zur Unterdrückung des Auf- standes getroffen worden sind: »General Ligny in der Provinz Oran sofort nah Süden verfügt, wo er sich mit dem vorausgeeilten General Martineau vereinigt haben wird. General Jussuf , der Commandeur der Division Algier, ist in derselben Richtung mit hinreichender Macht abmarschirt. Der im westlihen Kabylien vorgekommene kleine Krarwoall scheint mit den Ercignissen im Westen in feinem Zusammen- hange zu steben; die Proyinz Constantine ist bis ‘jeßt vollklommen ruhig geblieben. Jedoch crheischt die in Tunis ausgebrochene Re- bellion Vorsichtêmgßregeln: eine Kolonne unter Oberst - Lieutenant Seroka is nah dem Süden der Provinz dirigirt worden, während General Desvaux die Gränze beobachtet. Für alle Fälle und Be- dürfnisse hat der Kriegsminister das 77. Linien-Regiment nach Algier beordert, wo es bereits angekommen sein wird. Das 10. Bataillon Fußjäger \chi}fft sich nach Oran ein und in einigen Tagen wird das 51. Linien-Regiment nah Constantine abgehen, wo es die Observa- tionsposten an der Grenze stellen soll.- Die Proclamation des Marschalls Pelissier is vom 21. d. datirt und an die gesammte arabische und fabylische Bevölkerung gerihtet. Es heißt darin:

Die Truppen sind bereits. im Marsch und bald wird der Aufstand unterdrückt sein. Niemandem kann der Gedanke beikommen, daß Frankreich einen Verrath nicht züchtige und seine Autorität nicht aufrecht halte, wo es dieselbe einmal eingeführt und mit Gerechtigkeit und Milde geübt hat. Jn- dessen können diese Ereignisse und die dazu gemachten Kommentare den Häuptlingen und Volksssttämmen Anlaß zu Befürchtungen geben. Es giebt Ceute, die unaufhörlih wiederholen , das arabische Volk müsse zu existiren aufhören und die Zeit sei ganz nabe, wo die Bashh Agas, Agas, Kaids, Scheikhs, Kadis u. A. vershwinden würden. Diese Reden haben nichts zu _ bedeuten; sie drücken durchaus nicht die B der französishen Regierung aus. Mögen die eingeborenen Häuptlinge ich beruhigen und die Tribus sih till halten! Wenn das Volk, die Vergangenheit vergessend, kein Ver- trauen zur Gegenwart hat, so möge es den Brief nochmals lesen, den der Kaiser an mich am 6. Februar v. J. geschrieben hat. Es wird dort ein sicheres Pfand für die Zukunft in den Worten Sr. Majestät finden: » Jh bin eben so gut Kaiser der Araber, als Kaiser der Franzosen. «

Durch Kaiserliches Dekret vom 27. d., das, gestern der Kammer mitgetheilt, der »Moniteur« veröffentlicht, ist die Session des gesez- gebenden Körpers bis zum 19. Mai verlängert worden. Die vor- gestern begonnene Berathung des Coalitions - Gesehentwurfs wurde

estern und heute fortgeseßt. gel mit dem englischen Postdampfer Nach-

Der Kriegsminister hat richten aus Mexiko erhalten, die aus Vera-Cruz vom 29sten und aus Es war in den legten 14

der Hauptstadt vom 27. März datiren. Tagen nichts von Bedeutung vorgefallen; aber von Tag zu Tage nahm die freundliche Stimmung der Bevölkerung des ganzen Landes gegen die französische Jntervention zu. Die Truppen richteten sich überall für die Regenzeit bequem und wohnlih ein. Zwischen Juarez und Vidaurri war es endlich zum offenen Bruche und zu Feindseligkeiten gekommen. Noch vor Eintritt der Regenzeit wollte Bazaine Durango, Colima und Oajaca, so wie auch die Pläye am Stillen Ocean . Aca- pulco, Mazatlan und Gueymas®, militairish besehen lassen. Aus Zacatecas hatte General Castagny gemeldet, daß Gonzales Ortega sich ‘am 12. März nah dem Soltillo geflüchtet habe, als cin Theil seiner Truppen bei Sierra Hermosa rebellisch geworden ‘war. Jn einem darauf folgenden ‘Gefechte, in welchem Artillerie zur Anwendung ge- fommen war, hatte es viel Todte und Verwundete gegeben, und 900 Reiter waren von der Juaristischen Armee desertirt, um si in Frasnillo zur Unterwerfung zu stellen. Der Gesundheitszustand in Rera-Cruz war noch gut; in die Lazarethe wurden nicht viele Kranke gebracht und die Krankheitsfälle waren wenig bedeutend. Dem »Daily Telegraph« druckt der »Moniteur« nah daß von den 24 Staaten Mexiko's 8 sih der Jntervention noch nicht angeschlossen haben, nämlih: Durango, Chihuahua, Sinaloa, Sonora, Guerrero, Oajaca, Nuevo Leon und Coahuila, die indessen sehr \{chwach be- vólfert und sehr stark mit Urwald bedeckt sind. Die französische Occupation erstreckt \sich heute von Vera-Cruz und Tampico bis Mexiko und von Guadalajara und Jalisco bis zum Stillen Ocean. 30. April. Gestern is im gesehgebenden Körper die Ge- neral-Diskussion über das Coálitionsgeseh geschlossen worden. Jules Simon vertheidigte das Amendement der Opposition j ihm antwor-

also die Schiffe der Hamburg-amerikanischen Gesellschaft \o wie des norddeutschen Lloyd unbelästigt ihre Fahrten machen können, welche

tete der Vicepräsident des Staatsraths , de Parieu( worauf noch-