1864 / 140 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Willive des Feldwebel Porßig in Minden 2 Kleidchen. Zuf. À Kleidchen, 2 Jäckchen.

Für die Kronprinz Stiftung sind eingegangen : 346) Von “Sr. Excell. dem Kal. Staatsminister a. D.- Hrn. Grafen ‘v. Arnim-Boygzenburg 200 Thaler. 347) Von der St. Georgen - Brüderschaft in Elbing 30 Thlr. Z48) Von Hrn. C. W. Brose hier 100 Thlr. H: F. Brose 100 Thlr. , zu- sammen 200 Thlr. .349) Durch Se. Excell. den Kgl. General-Feldmarschall Hrn. Grafen v. Wrangel von dem Polizei-Insp. Hrn. Hahne zu Elberfeld 2 Thlr. 20 Sgr. 350) Von dem Kgl. Prof. , Historienmaler Hrn. Camp- hausen zu Düsseldorf, Ertrag eines von - demselben gehaltenen Vortrages 425 Thlr. 351) Von Hrn. A. M. H. Konopacki u Potsdam 12 Thlr. 352) Durch den Appell -Ger.-Seke. Hrn. Krauspe zu -Fnsterburg von der dortig. Loge 12 Thlr. - 353) Von dem Kgl. Pol.-Komiss. Hrn. Hausfelder zu Posen 5 Thlr. 354) Von ‘einem unbemittelten Lehrer a. D. in Danzig 2 Thlr. 355; Von einem Comité zu Demmin, durch Samml. 2000 Thlr. (Außerdem: 375 Thlr. 29 Sgr. 5 Pf. und 5 Silberrubel für die Pflege der Verwun- deten vom Kgl. Milit.-Oekon.-Depart. vereinnahmt). 356) Durch das Kgl. Gen.-Komm. des 6. Armee-Corps zu Breslau, von der dortigen Komman- dite der Milit. - Effekt. - Handl. von Mohr u. Speyer 3 Thlr. 357) Vom Kal, Landrathsamt zu Soldin durch Sammlung 37, hle: 4 Sgv-- 6 Pf. 358) Von Hrn. Oberst-Lieut. a. D. Peterson zu Schloß Leistenau 100 Thlr.

359) v. B. zu Saarlouis 13 Thlr. 10 Sgr. 1 Pf. 360) Von Hrn. Bürgermstr. |

Hoernsch zu Ketwig a. R. durch Samml. 136 Thlr. 361) Von dem Fest- Comité zu Zielenzig, Ertrag. eines Dilett. - Concerts 143-Thlv. 362). Von dem. Pr.-Lt. a. D. und Herzoglich braunschweigschen Hof - Kavalier Hrn. Gerhard ‘hier 10 Thlr. / 363) Von dem Kgl. Kammerh., Hrn. Grafen von der Groeben hier 100 Thlr. 364) Durch Hrn. Amtm. Jacobsen auf dem Amthause vor Gottorf von Hrn. Pastor Schmidt zu Landkirchen auf Fceh- marn, gesammelt 101 Thlr. 365) Th. E. in Saarlouis gesammelt 9 Thlr. 21 Sgr. 1 Pf. 366) Von Hrn. Hauptm. a. D. Pose zu Frankfurt a. M. 50 Thlr. 367) Von Sr. Durchl. dem Fürsten Hohenlohe, General d. Kav.

zu Koschentin 300 Thlr. 368) Durch Hrn. Regier. « Präsid. Kühlwetter zu |

Aachen vom dortigen Verein zur Beförderung der Arbeitsamkeit 1000 Thlr. und duxch Samml. im Regier.-Bez. 1000 Thlr. zus. 2000 Tblr. 369) Von dem Kgl. Oberst - Lt. a. D. und Hofmarschall, Hrn. v. Prigßelwiß hier 15 Thlr. 370) Vom Königl. Kammerherrn Hrn. Grafen Werjowiß hier 15 Thlr 371) Vom Königl. Kommando der 8. Division Erlös aus dem Verkauf v. Johnstonscher Broschüren 28 Thlr. 20 Sgx. 372) Von Hrn. Major von Rüdgisch zu Halle a. S. Eitrag eines Concerts 253 Thlr.- 373) Von eben- demselben nachttäglih 5. Thlr. 10 Sgr. 374) Durch Hrn. Senske zu Tempelburg vom dort. Gesangverein . 25 Thir. 375) Von Hrn. v. Beth- mann-Hollweg zu Hohen-Finow 100 Thlr. 376) Durch ein Comité zu Strasburg in Westpreußen von Hrn. Rittergutsbesißer Joh. Tidemann auf Plonchott 25 Thlx. 377) Vom kommissarischen Feldprediger Hrn. Koch zu Sommerfeld 5 Thlr. 378) Von den Offizieren und Mannschaften des Pommerschen Füsilier-Regiments Nr. 34 in Rastatt den eintägigen Sold 238 Thlr. 9 Sgr. 2.Pf. 379) Durch das Königliche Landraths-Amt zu Merseburg von der Gemeinde Holbeben 50 Thlr., vom Rittergutsbes.. Hrn. Nebe zu Starsiedel 2 Thlr., zus. 52 Thlr. 380) Durch die Hofstaatskasse Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen gesammelt und. dem Kriegsministerium übergeben: a) vom Gesangverein zu Schlanstedt dur ‘Hrn. Lehrer Dössel- mann 15 Thlr. , b) von der Gemeinde Rodersdorf durh Hrn. Schulzen Abel 17 Thlr. , c) vom Hrn. Hoflieferanten und Restaurateur Levinthal

in Berlin 100 Thlr, d) vom Handwerker - Gesangverein in Görliy durch

den Dieigenten Hrn. Lehrer Seidel 51 Thlr., e) vom Hrn. Gr. Stüß, Cigarrenfabrik. in Düsseldorf, 5 Thlr., k) vom Verein ehem. Waffengefähr- ten in Potsdam 40 Thlr. , ‘&) vom Kaufmann und Börsen-Aeltesten Hrn. Caspari in Berlin (jährl. 5 Thlr. vom Jahre 1865 ab) 50 Thlr., h) durch Hrn. Kreis - Physikus Dr. Merker von - den Mitgliedern des Gesellschafts- Theaters in Cölleda 35 Thlr., i) vom Comité zur Verpflegung durch- passirender Verwundeter in Berlin, als eine Filial-Stiftung zur Kronprinz- Stiftung , ‘einen - Aussteuerfonds für 10 Söhne gefallener 2c. Krieger 500 Thlr, k) von der Kaufmannschaft in Magdeburg 8122: Il: :. 380) Durch die Kreuz-Zeitung- vom Hrn. Pastor Fischer in Graey 2 Thlr. 382) Vom Königlichen Kreis-Steuer-Amt zu Hainau durch Sammlung 48 Thlr. 28 Sgr, (außerdem 19 Thlr. 11 Sgr. für die mob. Truppen in Schleswig und Jütland vom Königl. Militair-Oekonomie-Departement vereinnahmt). 383) Duxch Hrn. Oberst v. Kaphenst zu Ratibor vom Hrn, Schieferdecker Schreiber daselbst 14 Thlr. 384) Durch das Königliche Landraths-Amt' zu Habelschiverdt Ertrag eines Concerts in ‘Resenthal 2 Thlr. 25 Sgr. 389) Durch den Schulzen Hrn. Schneppel zu Glinde, Kr. Calbe a. S., gesam- melt 7. Thlr. 386) Von den Offizieren und Beamten des 1. Pommerschen Ulänen-Regts. Nr. 4 100 Thlr, 387) Vom Königl. Staatsminister a. D. Hrn. Hansemann 500 * Thlr. 388) Vom Hrn. Banquier Adolph Hanse- männ hier 150 Thlr. 389) Durch Se. Exc. den Königl. General - Feld- marschall Hrn. Grafen v. Wrangel vom Musikdirektor: Hrn. C. Liebig hier Ertrag eines. Concerts 93 Thlr. - 390) Von der Berliner Haupt - Agentur der Lebensversicherungs-Gesellshaft »Le conservateur« zu Paris 10 silberne Gedenkmünzen bei der Königl. Münze L in 10 Thlr. 21 Sgr. 391) F. M, Mathematiker im Ausland, 93 Thlr. 10 Sgr. 392) Vom Hrn. Landrath v. Wurmb zu Weißenfels durch Samml. 300 Thlr. -393) Vom Köhigl. Landraäths-Amt zu Gla durch Sammlung 30 Thlr. 9 Sgr. 9 Pf. 394) Vom provisorischen Comité des Kreises Allenstein zu Warten- burg durch Sammlung 100 Thlx. 395) Von einer Dienstmagd, Post- stempel M. Gladbach, 1 Thlr. 396) Vom Königlichen 2. Leib-Husaren- 1 a Nr. 2 zu Posen, Ertrag einer Sammlung, 17 Thlr. 20 Sgr. 397) Durch den Königl. Hauptmann Hrn. Grafen v. Hardenberg von Frau v. Brand auf Tamfkow bei Friedeberg N./M. 100 Thlr. 398) Durch das Königliche Landraths-Amt zu Erfüïrt von der Gemeinde Schmira 5 Thlr. 399) Durch das Köni l. Landraths-Amt zu Luckau , im Polizeibezirk Son- nenwalde gesammelt 24 Thlr. 19 Sgr. 9 Pf, 400) Durch das Königliche Landraths-Amt zu- Lubliniß von dem Königl. Hof-Kommiss.-Rath Herrn L, Sachs jun, zu Guttentag 100 Thlr. 401) Vom Offizier-Corps des Neu- märk. Drag. Regts. Nr. 3 30 Thlr. 402) Von der Maurer-, Steinhauer-

und Zimmer-Jnnung zu_ Freiburg a. /U. 25 Thlr. 403) Vom Frauen: Verein zu Bonn, durch Sammlung 45 Thlr. 404) Durch Frau . Rath E. Tréutler aúf Leuthen bei Waldenburg, Ergebniß einer Lotterie 300 Thlr 405) Von Hrn. Bütgermstr. Senckendorff zu Herzberg , durch Sämmlüng 5 Thlr. 406} Von Sr. Exc. dem Königl. General - Lieutenant , Genéral. Adjutanten und Gouverneur Hrn. v. Brauchitsh zu Luxemburg 25 Thlr 407) Von Hrn. Lehrer Storz zu Wongrowiec,, durch Sammlung 11 Tólr. 408) Von dem Königl. Landraths-Amt zu Bitterfeld, durch Sammlung 80 Thlr. 12 Sgr. 4 Pf. 409) Von Hrn. Campe in Berlin 10 Sgr 410) Durch ‘den Ortsvorsteher Hrn. Lüdke von der Gemeinde Langenwed. dingen 120 Thlr. 21 Sgr. 411) Von Hrn. Rittmeister a. D. v. Strom-

Jülich, Beitrag des Kreises Jülich 150 Thlr. 413) Durch die- Kreis-Kom.

Zusammen 13,271 Thlr. 28 Sgr. 8 Pf.

Dazu - die laut lehter Veröffentlichung eingegangene Summe von 61,017 Thlr. 7 Sgr. 11 Pf. und 428 Mrk. Cour. 27 Schilling. Summa des Fonds der Kronprinz - Stiftung 74,289 Thlr. 6 Sgr. 7 Pf. ünd 428 Mréêk. Cour. 25 Scilling.

Dies wird hiermit dankend zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Berlin , den 13. Juni 1864.

Der Kriegs- und Marine - Minister.

von Roon.

Nichtamtliches.

| - Preufen. Danzig, 16, Juni. Die Korvette »Nymphe-« | ist heute von der Rhede in unsern Hafen eingelaufen.

Frankfurt a. M., 16. Juni. Nach einem der »Frank- furter Postzeitung« aus Wien zugegangenen Telegramme ist die abermalige Verschiebung der nächsten Sihung der Konferenz aus dem Grunde erfolgt, weil die dänischen Bevollmächtigten die Ver- sicherung abgaben, daß sie eben so wenig in Bezug auf den Abschluß eines Waffenstillstandes) als über die Theilung Schleswigs weitere Vorschläge zu machen hätten.

Sachsen. Coburg, 14. Juni. Jn der heutigen Sihung des Spezial-Landtags wurde der Antrag: » daß der Landtag die Erfüllung der hinsichtlih der Vorlage eines neuen Preßgesehes gemachten Zusage als eine Ehrenpflicht der Herzoglichen Staatsregie- rung erkläre und an die lehtere die wiederholte Aufforderung zur nunmehrigen unverweilten Vorlage desselben rihte«, eingebracht und von der Versammlung als dringlih aùf die nächste Tagesordnung zu sehen einstimmig beschlossen. (Goth. Ztg.)

Bayern. Kissingen, 15. Juni. Das russische Kaiser- paar isst gestern Abend 77 Uhr wohlbehalten und vom Publikum mit lebhaften Hochrufen begrüßt hier angekommen und im Kurhause abgestiegen.

Sehweiz. Aus Bern, 14. Juni, wird der »Köln, Ztg.« berichtet: Fast sämmtliche polnische Flüchtlinge, welche in den leßten Tagen wieder zu Hunderten nah der Schweiz kommen und von denen eine noch größere Anzahl erwartet wird, bestätigen das Ende der polnischen Jnsurrektion. Jn einem bundesräthlichen Kreisschrei- ben heißt es: »Was die Verhältnisse unter den Kantonen betrifft so betrachten wir es zunächst als das Natürlichste, daß die Kantone diejenigen Flüchtlinge bei sich aufnehmen, die freiwillig auf ihrem Gebiete Asyl suchen. Für den Fall, daß dennoch einzelne Kantone unverhältnißmäßig belastet bleiben sollten, so halten wir diese für berechtigt, eine entsprechende Anzahl von Flüchtlingen anderen Kan- tonen, die von den Flüchtlingen zunächst selbst gewählt worden sind, zuzuweisen, und diese anderen Kantone für verpflichtet, das Asyl zu gewähren. Jedoch darf diese Zuweisung nicht heimlich oder zwangs- weise geschehen, sondern die betreffenden Behörden haben jedeur Flücht- linge ‘einen bezüglichen Ausweis zu behändigen. Wenn diesfalls Konflikte entstehen, oder Flüchtlinge sich weigern sollten, so ist be- förderlich Bericht ‘an unser Justiz - und Polizei - Departement zu machen, welches dann maßgebend verfügen oder den Fall unserem Entscheide unterstellen wird. «

Großbritannien und Jrland. London, 15. Juni. Im St. James - Palaste hielt Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin von Wales gestern im Namen der Königin ein Drawingroom ab. Das diplomatische Corps war vollständig vertreten. Cer russische Botschafter stellte der Prinzessin den Grafen Stroganow/ der Bevollmächtigte des deutschen Bundes, Herr von Beust, den Legations-Rath Hoffmann vor. ;

Einstweiligen Bestimmungen gemäß wird Jhre Majestät die Königin bis in die zweite Woche des Juli in Windsor bleiben, dann nach Osborne üÜbersiedeln und von dort wieder auf einige Tage nach Windsor, um daräauf einen Herbstausflug nach Balmoral

zu machen,

beck zu Wolfenbüttel 20 Thlr. - 412) Durch die Kreis-Kommunal-Kasse in | munal-Kasse in Pr. Stargardt, Beitrag des Kreises Pr. Stargard 500 Thlr,

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Jm Oberhause wurde gestern der die Géeldschenkunig an Sir R. ill betreffende Añträg von Earl Gran villè, Lord Brougham und dem Marquis of Clanricarde (der selbst, als er im Ministerium faßj den Posten eines Postmaster - General bekleidete) - durch Hervorhebung von Gir R. Hill's Verdiensten um die Briefbeförderung unterstügt und einstim- mig angenommen. : :

Im Unterhause beantragte gestern Bruce die Lesung der Factory t Extention Bill , die den Qwecck hat , die über die Beschäftigung von Kindern in gewissen Fabriken gegebenen Gesehe auf andere von der ursprüng- lichen Factory Act ausgelassene Manufakturzweige auszudehnen. Veran- sagt is die Bill dur das Ergebniß einer Kommissions-Untersuchung, daß äi der Anfertigung von Zündhölzchen, Zündhütchen und andern ähnlichen Artikeln zwischen 17,000 und 18,000 Kinder beschäftigt sind. Die 2. Lesung wird genehmigt. O. Griffith zeigt die Absicht an, in Monatsfrist die Fésolution zu beantragen y daß der Brauch, das Amt eines Postmaster- General nur einem Pair óder einem Mitgliede des geheimen Staatsrathes zu verleihen, weder geseßlich vorgeschrieben, noch dem Postwesen förderlich

| Berkeley zeigt an, daß er am 21. dieses, anstatt (11e alljähr- (ch) eine Ballot - Vill einzubringen, die Resolution beantragen werde, daß, da eine allgemeine Parlamentswahl bevorstehe, und unjer Wahl- system offenkundiger Weise mangelhaft und verderbt und kein Geseh vorhan- den sei, welches die Einschüchterung oder Besirafung der Wäbler verhindern günte, es daher zweckdienlih wäre, die Abstimmung durch Zettel (Ballot) zu gebrauchen. « Osborne sagt, das Haus habe feine Aussicht, uber die geheime Rirksamkeit der Diplomatie in Sachen Dänemarks und Deutsch- lands eine genügende Aufklärung zU erhalten; er werde daher bei exster Gelegenheit diesen Uebélstand zur Sprache bringen. Hierauf erhebt sich D. Griffith und bemerkt, er für seine Person ei sanguinischer als das Mit- glied für Lisfeard (Osborne), und wolle sich daher mit einer früher ange- ¡tigten Frage an den edlen Lord an der Spiße wenden. Da die nichteng- lischen Mitglieder der Konferenz keine Heimlichkeit beobachten y so frage er, b die dem Hause der Gemeinen gegenüber geübtke Geheimthueret nicht eine hohle Formalität sei, und ob man bei der Verlängerung des Waffenstillständes übereingekommen sei, daß diese Verlängerung die leßte sein solle? Lord almerston: Auf den ersten Theil der Frage, der mir kaum parlamen- {arisch erscheint, will ich nicht eingehen. Was den lehteren Theil betrifft, {o habe ich keinen Grund eher“ umgekehrt zu glauben, daß die Konferenz, als sie den Waffenstillstand verlängerte, den Beschluß gefaßt habe, daß die Verlängerung eine lehte sein müsse. Es is eine ofene Frage für die Kon- ferenz; sie kann nach dem Ablauf der gegenwärtigen &rist, Je nach den Um- fänden, den Waffenstillstand verlängern oder nicht. Hubbard_ bringt die Anomalien in der Erhebung der direkten wie der indirekten Steuern zur Sprache und beantragt eine gegen die fortdauernde Erhebung der Einkom- mensteuer in ihrer jeßigen Form gerichtete Resolution. Nach eîïner kurzen Otbatte, an welcher der Schaykanzler Theil nunmt, wird der Antrag mit 67 gegen 28 Stimmen verworfen. _ : : Nah dem Schlusse der Session wird Lord Palmerston, wie

er zugesagt hat, in Bradford der Grundsteinlegung eines neuen Börsengebäudes beiwohnen. Die Arbeiter von Bradford haben be- {hlossen, dem Premier eine hier zu Lande wenig übliche Art des Empfanges zu Theil werden zu lassen, um ihm und seinen Kollegen zu Gemüthe zu führen, däß die arbeitenden Klassen sich zúr Reform- frage keinesweges gleichgültig verhalten. Sie sind gesonnen und haben dazu auch ‘die unteren Klassen der Bevölkerung im Allgemei- nen aufgefordert , den Lord mit »ab olutem feierlichen Schwei-

gen« zu empfangen. / j Frankreich. Paris, 15. Juni. Der Postdampfer »Vera- Cruz« ist heute Nachmittag in St. Nazaire eingetroffen. Die An- kunft der mexikanischen Majestäten wurde in Vera-Cruz am 9. JZun1 erwartet. E ; Türkei. Bucharest, 7. Juni. Heute 1}! im amtlichen »Mos4 " niteur« cin Erlaß des Fürsten erschienen, welcher seine Abreise nach Köristantinopel anzeigt und gleichzeitig als Hauptzweck der Reise an- iebt: »cine neue Anerkennung der rumänischen Autonomie zu ek- langen«, d. h. ein Gutheißen aller Konsequenzen des Staatsstreiches vom 2. Mai Seitens der »Hohen Pforté« und der garantirenden Mächte. Der fragliche Erlaß lautet im Wesentlichen : Alexander Johann 1. , durch die Gnade Gottes und den Willen des Volkes Fürst der vereinigten rumänischen Fürstenthümer. Bereits seit lan- ger Zeit trugen Wir Verlangén, Se. Majestät den neuen Sultan, Unseren erlauchten Suzerain , in Person zu begrüßen. Das Wohlwollen und die Fürsorge, welche Wir immer bei der Hohen Pforte und den garantirenden Mächten für die Nationalität und das Glück Unseres'Landes gefunden haben, veranlaßt Uns um so mehr , auf eine kurze Zeit nah Konstantinopel zu gehen und zwar um eine neue Anerkennung der rumánischen Autonomie zu erlangen. Während Unserer Abwesenheit vertrauen Wir die Regierung der vereinigten Fürstenthümer Unserem Minister - Conseil an. Von den Ge- häften; welche die Fürstlihe Sanction erfordern, sollen nur die allerdrin- gendsten ‘erledigt werden. Wir sehen Unser gänzes Vertrauen in den Patriotismus und. den Geist der Ordnung, von welchem die Nätion oft und vorzüglich bei den gegenwärtigen Quständen so mannigfache deutliche Beweise gegeben hat. Unser Minister - Präsident und Minister des Innern is beauftragt, alle für die Aufrechthaltung der öffentlichen Ruhe nöthigen Maßregeln zu treffen, und alle Civil - und Militair - Behörden sind an- geiviesen und verpflichtet, die Anordnungen zu vollstrecken, welche er zu treffén sür nôthig halten wird. Bucharest , 24. Mai (a. St.) 1864. Alexander g Der Minister, Staats-Secretair und Minister-Präsident Koga l- ano: y Rußland und Polén. Von der polnishen Grenze, 15. Juni. Das Haupt-Comité zur Regulirung der gutsherrlich- bäuctlichen Verhältnisse in den südwestlichen Provinzen Volhynien, odolien und Kiew hat auf Veranlassung des Ministers des Jnnern

in Betreff der Abzählung von Privatschulden der Gutsbesißer fol- gende Bestimmungen erlassen: 1) Auf denjenigen Gütern der Südwest-Provinzen, auf denen es sich herausstellt, daß auf den Gutsbesizern auf Grund irgend welcher nach dem 30ften Juni 1863 bestätigten Rechtstitel Privatschulden lasten, können die von der Regierung zu leistenden Indemnisations - Obliga- tionen nach Abzug der Bankshulden und der auf dem Gute haften- den Forderungen des Staatsshayes von denselben an die Gläubiger in Form cines Dokumentes über die beständige Einnahme von ciner der Forderung gleihkommenden Summe ausgegeben werden, falls der Gläubiger sich geneigt zeigt , diese Bescheinigung im Nominal- oder deinjenigen Werthe anzunehmen , für welchen der Schuldner fie abzutreten sich einverstanden erklärt. 2) Werden die For-

“derungen des Gläubigers von dem Gutsbefizer beanstandet,

so verweist das Gubernial- Amt die Sache auf den Rechts- weg. In diesem Falle liefert es die Bescheinigungen über die beständige Einnahme nicht cher an den Gläubiger aus, als nach rechtskräftiger Entscheidung der Streitfrage, fondern behält fie in Verwahrung. 3) Auf denjenigen Gütern, auf denen si heraus- stellt, daß auf den Gutshesigern Schulden lasten , die auf Grund irgend welcher nah dem 30. Juli 1863 legalisirter Rechtstitel kontrahirt sind, is die Béfriedigung der Gläubiger nach §. 1 und 2 der gegenwärti- gen Vorschriften nicht anders gestattet, als nach vorheriger Genehmigung der Minister des Innern und der Finanzen, die in jedem einzelnen Falle von dem betreffenden Gouvernements-Chef nachzusuchen ist.« Die in den Donaufürstenthümern ih aufhaltenden polnischen Flüctht- linge, deren Zahl mit jedem Tage wächst, erfreuen sich seitens der dortigen Regierung wie der Bevölkerung der gastfreundlihsten Auf- nahme und der freigebigsten Unterstüßung. Vor einigen Monaten ' bestimmte die Regierung 60,000 Piaster zu ihrer Unterstühung, und vor 14 Tagen ließ der Fürst C usa abermals 30,000 Piaster den in Galacz sich aufhaltenden Polen überbringen. Die Jahl der polnischen Flüchtlinge in den Donaufürstenthümern wird auf nahe an 4000 angegeben. (Osts.-Ztg.) j

Schweden und Norwegen. Christiania, C U, Dem Vernehmen nah meldet »Astonbladet« wird das Lager bei Gardermön \chon am 9. d. aufgelöst werden und zwar wie es heißt, aus dem Grunde, weil die nöthigen Geldmittel zu seiner Erhaltung fehlen. Man meint, die Artillerie und Kavallerie könnte nah Hause geshickt werden , während die Infanterie, welche nicht ohne große Schwierigkeiten wieder zusammenberufen werden kann, vielleiht noch eine Zeit lang versammelt bleiben würde. Ein definitiver Beschluß hierüber wird wohl in der auf morgen „anberaumten Staatsrath8-

ißung gefaßt werden.

Dánemaërk. Kopenhagen, 14. Juni. Nah der Thisteder Zeitung ist vorigen Mittwoch (8.) Abends vor Klitmöller ein sehr großes Orlogsdampfschiff passirt, es steuerte nah „NO.* und hielt sich nicht weit von der Küste. An demselben Tage hörte man von 9— 102 Uhr Vormittags eine sehr starke Kanonade in der Richtung von WSW. Weiter wird aus Agger «gemeldet, daß man am Donu- nerstag Abend um §8 Uhr ein sehr großes viermastiges Schrauben- Dampfschiff wahrnahm, welches nordwärts segelte. Der: Rumpf des leßtgenannten Orlogsschifsfes war an der oberen Seite weiß gemalt, es führte Gaffelsegel auf den beiden ‘hintersten Masten und auf dem Focmast und 3 Stagsegel , auf den vordersten Masten hatte «es 3 Raaen. :

Die Panzer-Corvette »Dannebrog« die Schrauben - Fregatte » Niels Juel« und die Schrauben-Corvette »Dagmare« gingen heute Vormittag von der Rhede ab, der »Dannebrogch« steuerte nach »Fae- drelandet« südwärts, die beiden andern nordwärts.

Die Staatskasse hat im verflossenen April durch die im Fe- bruar eingeführte Kriegs8steuer auf MWaareneinfuhr- und'Branntwein- Fabrication {eine Einnahme von pesp. 28,688 ‘und 47/060 Thlr. erzielt.

: Die Playkommandantschaft in Middelfart «auf Fühnen zeigt an, daß der österreichische Kommandant von Fridericia, Oberst Auèrsperg; die Erlaubniß zur unbehinderten Rückkehr der geflüchteten Einwoh- ner dieser Festung ertheilt hat.

Die Blattern ‘treten hier epidemish auf und haben bereits zahl- reiche Opfer gefordert. / :

Amerika. New-York, 4. Juni. Am Mittwoch; den 1. Abends ließ Grant die Generale Wright und Baldy Smith eine Attacke gegen den rechten Flügel Lee? s ausführen, welcher bei Cold Harbour auf der ‘Straße von White House nach Richmond stand j die Generale Hancock, Burnside: und Warren hatten zugleich Befehl, ihre Front zur Avance bereit zu halten. Nach dreistündigem Kampfe eroberte Wright- die Verschanzungen der Konföderirten in seiner Front, doch war der Erfolg nicht entscheidend genug, um den allgemeinen Angriff von Statten gehen zu lassen. Die beiderseitigen Verluste sind noch nicht bekannt; doch machten die Bundestruppen mehrere hundert Gesangene. In der Nähe von Cold / Harbour haite Tags zuvor Sheridan eine Abtheilung konföderirter Kavallerie und Infantérie unter Clingman ‘aufs Haupt geschlagen j ‘der südstaatliche Reitergeneral ‘Fihhugh- Lee soll ‘mit 500 Mann bei einem Streiszuge

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