1864 / 141 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

L - L L 4 A HL B Hi F

M 4 H j O 3

L L

i

1612

Julenbantar - Secretariats - Assistent von der Jntendantur des IV. Armee- Corps, zum überzähligen Jntendantur-Secretair ernannt. Den 7. Juni. Froeli ch, Jntendantur-Secretair von der Jntendantur des Il. Armee- Corps, zu der des Garde-Corps verseßt. Den 8. Juni. Leue, Fortifications-Büreau-Assistent in Danzig, zum Fortifications- Secretair in Swinemünde ernannt. Den 10. Juni. Klose II., Registratur-Assistent von der Jntendantur des V. Armee- Corps, zu der des Garde-Corps verseßt. | Den 11. Juni. v. Koscbißhki, Intendantur - Rath, mit der einstweiligen Wahrneh- mung der Intendantur-Geschäfte beim Ï. Armee-Corps beauftragt, mit der Stelle des Feld-Jntendanten beim fombinirten Armee-Corps in Schleswig

belichen.

Nichtamtliches.

Preußen. Babelsberg; 17. Juni. Seine Majestä nahmen gestern auf Babelsberg den Vortrag des Kriegsministers und des Militair-Kabinets, dann des Minister-Präsidenten entgegen, und empfingen die Meldung Sr. Königlichen Hoheit des Kron- prinzen, Höchstwelcher von einer Jnspizirungs-Reise im Bereiche des 9, Armee-Corps zurückehrte.

Qum Diner auf Babelsberg war dex Minister-Präsident einge- laden. Um 7 Uhr begaben Sich Seine Majestät nach Berlin, um Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Großherzogin von Mecklenburg- Schwerin noch cinen Abschiedsbesuch zu machen, und kehrten mit dem 211 Uhr-Zuge nah Babelsberg zurü.

Danzig, 17. Juni. Morgen wird Sr. Majestät Geschwader unter Contre-Admiral Ja chmann wieder zu dem Stationsorte Swinemünde zurückkehren, nachdem von demselben die erforderlich gewesenen Vorrathsmaterialien , per Bording zugeführt, eingenom- men find. (Danz. D.)

Schleswig. Die Flensburger » Norddeutsche Zeitung« mel- det aus Tondern nach Berichten dort eingetroffener Bewohner von Sylt: Die Jnsel is seit einigen Tagen von dänischen Landtruppen besezt. Nachdem am Dienstag Abend eine Flotille von Kanonen- booten vor Keitum (Dorf auf Sylt) angekommen, landete der Commandeur Hammer in der Nacht einen Theil der Besaßung, umstellte das Dorf, holte sieben patriotische Männer aus den Betten und brachte sie auf das Dampfschiff »Lymfjord«, das mit ihnen nah Kopenhagen abgegangen is. Hammer suspendirte ferner den Landvogt wegen seiner Nachsichtigkeit und erklärte angeblih in Keitum den Belagerungszustand.

Sacbf\en. Weimar, 17. Juni. Jhre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin ist vergangene Nacht über Soden, bis wohin Se. Königliche Hoheit der Großherzog Höchsidieselbe begleitet, nach den Niederlanden abgereist. (Weim. Ztg.)

Frankfurt a. M., 17. Juni. Großfürst Constantin von Rußland is gestern mit Gefolge hier angekommen. (Fr. Bl.)

Bayern. München, 16. Juni. Der Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich sind bereits heute Morgen 7# Uhr in Kissingen eingetroffen und daselbst im Heß'schen Palast abgestiegen. Ihre Majestäten haben gestern Abends vor der Abreise von hier die Gruft der Theatinerkirche, in welcher die irdischen Ueberreste Max’ 11. ruhen, besucht und einige Zeit im stillen Gebete in derselben ver- weilt. (N. C.)

Hesterreich- Aus Wien, 17. Juni, wird der »Fr. P. Z.« telegraphisch gemeldet: Die österreichische Regierung hat die Frei- gebung des Langiewicz auf das Ansuchen des \chweizerischen Bundesrathes verfügt , nachdem lehterer die Verpflichtung übernom- men hat, daß der Freigegebene von Polen fern bleibe.

Großbritannien und Jrland. London, 16. Juni. Jn der gestrigen Unterhaus-Sigzung beantragte C. Forsttr die zweite Lesung der Forfeiture of Lands and Goods Bill, d. h. die Aufhebung des uralten barbarischen Gesehes, wonach jede wegen einer Felonie verurtheilte Person aller fahrenden und liegenden dabe verlustig erklärt wird und all ihr Vermögen dem Fiskus verfällt. Für Hoch- oder Landesverrath will die Bill das alte: Gese der Verwirkung fortbestehen lassen. Wie der Antrag- steller auseinanderseht, wird die Ungerechtigkeit des Gesezes durh die O Unterscheidung zwischen » Felonie « und misdemeanour (Mißverhalten) oft sehr screiend. Die geringste Entwendung oder Mauserei fällt in die Kategorie der Felonieen, der gröbste Schwindel oder Betrug ist blos ein misdemeanour. Jn den Bergwerks- oder Gruben- bezirken wird zuweilen ein Arbeiter, der ein Stück Steinkohle bei Seite ge- schafft hat, zu 24 Stunden Gefängniß verurtheilt und hat all seinen kleinen Besiß an die Krone verwirkt, Andererseits wurden die Bankiers, die vor einigen Jahren Hunderte von Familien durch betrügerischen Bankerott ruinirt hatten, zur Transportation verurtheilt, aber ihr Vermögen blieb ihren An-

gehörigen, und sie selbst befinden fih, nach ganz oder halb ausgestandener Strafzeit, in behaglichen Verhältnissen. Die Krone pflegt zwar, in Folge einflußreicher Zwischensprache oder gehörig unterstühter Petitionen, Gnade für Recht ergehen zu lassen. und einen Theil des verwirkten Eigenthums den Anverwandten des verurtheilten Besißers zurückzugeben. Nicht sel, ten haben völlig Unschuldige unter der Barbarei dieses Gesehes zu leiden. Angeklagte haben oft vor einem Prozeß dritte Per- sonen zu Kuratoren ihres Vermögens ernannt, wurden dann freigesprochen und fonnten sich nur nah langwierigen Prozessen oder gar nicht zu ihrem Eigenthum zurückverhelfen. Der neueste Fall ist der des Gutsbesißers Be- wie, der, in Folge des Meineides einiger Gerichtsdiener, verurtheilt, dessen Unschuld nach Jahresfrist entdeckt wurde, und der jeßt mit ewigen Petitionen um Herausgabe seines konfiszirten und zu Spottpreisen verschleuderten Ver- mögens dem Parlament zur Last fallen muß. Hunt stellt ein Amendement auf Lesung in drei Monaten, d. h. Verwerfung, weil das Geseh altehrwürdig und ein wirksames Abschreckungsmittel sei. Der Attorney-General ist jeden- falls für Milderung des bestehenden Gesetzes und daher für die zweite Lesung,

| mit dem Vorbehalt, die Bill im Comité des Hauses modifiziren zu dürfen,

Roebuck und G. Grey, so wie die konservativen Mitglieder Malins, Whiteside und Fitroy Kelly erklären sich ebenfalls für die Bill, worauf das Amendement Hunt's verworfen und die zweite Lesung genehmigt wird,

Deal, 15. Juni. Ein österreichisches Kriegsschiff passirte heute vor Goodwin Sands von ostwärts nach westwärts. (Vermuthlich der am 14. von Texel nah Gibraltar abgegangene Raddampfer »Elisabeth.«)

Frankreich. Paris, 16. Juni. Die »France« erklärt es für ganz unbegründet, daß Frankreich der Londoner Konferenz einen Vermittelungs-Vorschlag machen wolle, und fügt hinzu: »Die fran- zösische Regierung hat im Verlaufe der Unterhandlungen die größte Zurückhaltung und Unparteilichkeit beobachtet. Jn dem Wunsche, alle ernstlichen Versöhnungs-Bestrebungen zu unterstützen, ist sie auf- richtig Allem förderlich gewesen, was im Interesse der Wiederherstel- lung des Friedens hat gethan werden können. Aber die von ihr in der Besprechung dieser Frage eingenommene Stellung verbietet ihr; bestimmte Vorschläge zu formuliren. Jhr hauptsächliher Einfluß besteht vor Allem darin, daß sie uninteressirt ist.«

Nach dem » Abend-Moniteur« wurde der Kaiser Marimilian Ende Mai in Vera-Cruz erwartet. Derselbe sollte einen Tag auf der Rhede verweilen, am Tage danah, Morgens um 6 Uhr, auf der Eisenbahn nach Orizaba weiter reisen, dort übernachten und am folgenden Tage seine Reise nach der Hauptstadt fortsegen. Nach demselben Blatte werden die militairischen Operationen in Mexiko mit Erfolg fortgeseßt; in vierzehn Tagen haben, ihm zufolge, at glüliche Gefechte stattgefunden. Das bedeutendste ist das von San Antonio, in welchem der Oberst Dupin außerordentlichen Muth be- wiesen habe. Dieser Sieg habe den Weg von Tuxpam nah Pachuca freigemacht;, und die Verbindung zwischen Tampico und

San Luis werde bald hergestellt scin. Nach mexikanischen Blättern | befinden sich noch immer 5000 Juaristen in der Festung Monkerey,

Nach denselben Quellen steht der spanische General Prim in regel- mäßiger Verbindung mit Doblado.

Nach Briefen aus Tunis vom Sten d. im » Moniteur de l’Armée« haben die Minister des Bey in Folge der ihnen zugegan- genen Nachricht, daß die Jnsurgenten den Bardo angreifen wollen, darüber berathen, ob der Bey nicht seine Residenz, die beinahe drei Stunden von der Hauptstadt entfernt liegt, verlassen und sih unter den Schuß der Kanonen der Citadelle von Tunis begeben solle. Es wurde jedoch beschlossen, im Bardo zu bleiben. Man hat um das Palais herum dur einen breiten Graben geschüßte Feldschanzen ausgeworfen und die besten Soldaten herangezogen. Unter denselben befinden sich 1500 in Tripolis rekrutirte Araber, die von einem Obersten befehligt werden, der seine militärische Erzichung in Frank: reih erhalten hat. Nah dem genannten Blatte ist der Bey unge athtet der Fehler seiner Minister noh immer beliebt und hofft et daß die Kriegsschiffe der verschiedenen Nationen ihre Truppen aud- schiffen werden, um nöthigenfalls seine Person zu vertheidigen.

Die Dampffkorvette »Talisman« ist gestern von Toulon nad Tanger abgegangen. An Bord befindet sich Hr. v. Tallena)/ der sih wieder auf seinen Geschäftsträgerposten begiebt.

Vor dem Hafen von Cherbourg, wo jeßt das fonföderirte Kaptl-

{i » Alabama« sich befindet, soll, wie die »Presse« meldet, nun

au ein Kriegs\if der nordamerikanischen Marine erschienen sein.

Dem »Abend-Moniteur« ist nun auch noch die. besondere Ver“ günstigung zu Theil geworden, daß, nach einem Schreiben des Ot- neral - Postdirektors Vandal, die Post bezüglich der “Versendung des offiziellen Konkurrenzblattes auf ihr Monopol verzichtet, #o daß der »Abend-Moniteur« in beliebiger Anzahl auf jede Weise direkt dur die Eisenbahnen oder durch andere Gelegenheiten verschickt werden darf. Selbstverständlih wird diese Vergünstigung nur dem » Abend- Moniteur« und sonst keinem anderen Blatte bewilligt.

Der Kaiser kommt morgen wieder nah Paris zurück, Un einen Ministerrath abzuhalten.

Portugal. Aus Lissabon vom 15. Juni wird telegraphirt: »Die Cortes werden am 18. d. M. geschlossen werden. In Coin bra is Alles ruhig und die Studenten gehen ihren Studien in gt’

wohnter Weise nach. « Beilage ella

1613 Beilage zum Köuiglich Preußischen Staats - Anzeiger.

A 141. Sonntag

Dánemark. Kopenhagen, 16. Juni. Die »Berlingske Tidende« vom 15. meldet im Abendblatt: Baron Otto Plessen, dänischer Gesandter am russischen Hofe, ist gestern hier eingetroffen.

Türkei. Aus Konstantinopel, 8. Juni, wird über Mar- seille gemeldet : »Die türkische Regierung bezeigt dem Fürsten Kusa ihre große Zufriedenheit, daß er vor der Sanction des Plebiscits der hohen Pforte seine Ehrerbietung erweist. Er ist daher auch mit Auszeichnung empfangen worden. Jn seiner Begleitung befinden \ch ein Minister, mehrere Bojaren und Adjutanten. Der Staats- streih ist volllommen gelungen. Wie man sagt, wird Fürst Kusa

einen Ritter-Orden zum »rumänischen Stern« stisten. Der Groß-

vezir Fuad Pascha is wieder in amtlicher Thätigkeit , die er aus Trauer um seinen Sohn einige Zeit ausgeseßt hatte. Die diplo- matische Konferenz wird weiter berathen, sobald Preußen , Oesterreich und Jtalien ihre Kommissarien zur Prüfung des Eigenthumsrechtes der Klöster in Rumänien ernannt haben werden. «

Rusland und Polen. Von der polnischen Grenze, 16. Juni. Jn den ersten Tagen d. M. überreichten die Gutsbesiher des Kalischer Militairbezirks8 dem “Militair - Gouverneur General Bellegarde in Kalisch durch eine aus ihrer Mitte gewählte De- putation eine Loyalitäts - Adresse an den Kaiser und ließen ihn mündlih ihrer treuesten Ergebenheit gegen den russischen Kaiserthron versichern. Die Deputation benußte diese Gelegenheit, um dem Ge- neral die aus der Ausführung der Bauern-Ukase für die Guts- besizer entstehenden Nachtheile auseinanderzusehen und ihn um seine Verwendung bei dem Statthalter Gr. Berg für eine Modification dieser Ukase zu Gunsten der Gutsbesizer zu bitten. Der General gab zu, daß die Bauern - Ukase allerdings eben so viele Nachtheile für die Gutsbesizer, wie Vortheile für die Bauern enthielten, er- flärte aber die neue Reform für durchaus gerecht, da die Guts- besiger gegen den Kaiser Verrath geübt hätten, während die Bauern ihm treu geblieben seien. Diesen Vorwurf wies die Deputation entschieden zurü, indem sie behauptete, daß die Gutsbesîyer in ihrer überwiegenden Majorität dem Kaiser stets in ihrem Herzen die Treue bewahrt hätten und daß sie nur durch den eiserner Terrorismus der Revolutionspartei, gegen den die russishe Regierung sie nicht habe hüten können, gezwungen worden seien, wider. ihren Willen zur Unterstüßung der Revolution beizu- tragen. Nachdem die Deputation noch feierlich versichert hatte, daß der Adel der Woywodschast Kalisch sih vertrauensvoll an die ruf sische Regierung anschließen und ihr zur Ausführung ihrer väter- lihen Absichten jede Unterstühung leihen würde, entließ der General sie mit dem Versprechen, daß er seinerseits Alles thun werde, um eine Modification der Bauern-Ukase zu Gunsten der Gutsbesiher“ zu erwirken. Jn Kiew is, ebenso wie in Wilna, seitens der rus- sischen Regierung ein Kommissions-Bureau zu dem Zwecke errichtet, den russischen Kapitalisten den Ankauf polnischer Güter in den Gou- vernements. Kiew, Podolien und Volhynien zu erleichtern. Gleich- zeitig ist dort eine Verfügung des General-Gouverneurs Annenkow erschienen, durch welche den Polen der Ankauf von Grundstücken in den genannten Gouvernements verboten wird. Die Zahl der in diesen Gouvernements zum öffentlichen Verkauf kommenden Güter

wird auf nahe an 1500 angegeben. (Osts. Ztg-)

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

Lon don, Freitag, 17. Juni, Nachts. Jn der heutigen Sißung des Oberhauses behauptete Ellenborough in seiner auf heute angekündigten Jnterpellation , daß die neutralen Mächte Russell’'s Vermittlungsvorshlag durchsegen müßten, und daß England, wenn Deutschland hartnäig bleibe, Deutschlands Häfen blokiren müsse. Russell lehnte es ab, in Details über die Konferenz ein- zugehen und sagte , daß der Londoner Traktat keine Garantie- bedingung enthalte. Frankreich und Rußland wollen die Aufrecht- erhaltung desselben nicht erzwingen. Die Flotte sei diensibereit. Wenige Tage würden über Frieden oder Abbruch der Konferenzen

Und Krieg entscheiden.

19. Juni 1864.

Statifttsche Mittheilungen. Telegraphisecine Witterangsberichte.

4

| Baro- | Tempe- | Allgemeine

meter. | ratur. Wind. Himmels-

Paris. Reau- 7; Stunde. Ort. T ane ansicht.

Auswärtige S112 0100 €n 16. Jun. ; 7. Morgs.! Warschau .:| 329,3 | 16,0 |SW., sehwach. |heiter. » |Nicolaiew [000,8 17,0 |§0., mässig. bewölkt. » | Helsingfors .| 335,0 | 14,5 |0., schwach. | bedeckt. A Juni. 41, Moras Paris «..--- . | 940,6 | 117 W., schwach. bedeckt. » Brüssel 338,2 | 14,1 |[SW.,, schwach. bed. Regen. Petersburg .… | 335,6 | 18,3 |S., schwach. [bewölkt. Riga 334,6.4 16,8 SW., mässig. bedeckt. Libau 334,9 12,2 NO0., schwach. |Nebel. Moskau 333,0 15,8 W. heiter. Nicolaiew .….. | 337,1 18,0 S., schwach. heiter Helsingfors . | 334,6 1594 W. heiter. Preussische Stationen. : 17. Juni: 6. Morgs.| Memel... 339,2 13,0 W. bedeckt. » Königsberg . 339,8 12,0 W., schwach. bedeckt. | Danzig 336,3 11,8 W., schwach. bedeckt. i 4 999,2 12,4 NW., schwach. |bewölkt. Cöslin 336,2 12,2 W., sehr schw. |trübe.- j 335,9 12,2 [NW.,, schwach. |bedeckt. Berlin 390,7 11,4 |NW., mässig. bewölkt, 334,9 | 10,8 |WNW., s. schw,. |trübe, Reg. Gestern und Nacht 28,6. Münster 339,0 86 [|W., schwach. [Nebel Torgau 334,4 | 10,7" |SW,, sechwach. “|bedeeckt. Breslau 331,8 10,22 |NW., schwach. [trübe. Ratibor 329,9 | 10,0 - |[NW,, schwach. |halbheiter. 334,0 10,1 S., schwach. trübe. Coln. 1 080,2 12:3 080., schwach. |bewölkt.

Marktpreise. Berlin, den 18, Juni. _ Zu Lande: Roggen 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 14 Sgr. 5 Pf. und 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 12 Sgr. 6 PE, auch 1 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr, 10 Sgr. Hafer 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 3 Sgr. 2 Pf. und 1 Thlr. 1 Sgr. 3/PE. Erbsen 1 Thlr. 22. Sgr. 6. Pf, auch 4 Thlv! 20/Sgr. Kartoffein , der Scheffel 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf. und 22 Sgr. 6 Pf., metzenweis 2 Sgr. 3 Pf., auch 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr: 6-PL j

Beobachtungszeit.

Berliner Getreidebörse vom 18. Juni.

Weizen ioco 48 57 Thlr. nach Qual.

Roggen loco 81 82pfd. 35% Thlr. ab Bahn u. 36 Thlr. ab Kahn bez., 1 Lad. 81—82pfd. 363 Thlr. bez., Juni u. Juni-Juli 35{—36 Thlr. bez. u. Br., 355 G., Juli-August 37 35%—S# 5 Thlr. bez., Br. u. G., August-September 383 —38—§&—& Thlr. bez. , September - Oktober 395% 4 Thlr. bez. u. Br., 5 G., Oktober-November 39{—4—5 bis 39% Thnle. bez. u. Br., 5 G.

Gerste, grosse und kleine 30—34 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 22 25 Thlr., Lieferung pr. Juni u, Juni - Juli 225 Thlr. bez. Juli August 23 Thlr. bez., August-September 233 Thlr. bez., Septbr.-Oktober 235—% Thlr. bez.

Erbsen, Koch- u. Futterwaaré 38—46 Thlr.

Rüböl loco 12% Thlr. Br., Juni u. Juni - Juli 123 Thlr. bez., Juli- AugON 28 O E 13 Thlr., September - Ok- ober 13: Z7—+ Thlr. bez., Br. u. G., Oktober - Novem as Thlr.’ bez. N E

Lens loco 14 Thlr.

piritus loco ohne Fass 154; Thlr. bez., Juni u. Juni - Juli 15 Thlr. ‘bez u G, + Br. Juli-August 154-77 Thlr. béz.-u. Br. L August - September 15% 2% 4 Thlr. bez. n. G., % Br., August allein 15%—z Thlr. bez., Septemher-Oktober 1535—4 Thlr. bez., Br. u.

G., Oktober - November 15% Thlr. bez. -

Weizen still. Roggen zur Stelle war heute nicht s0 begehrt als estern und wurde nur wenig umgesetzt. Nachdem es seit gestern Abend ast ununterbrochen geregnet hat, war die Stimmung für alle Artikel und besonders für Termine bei Roggen sehr animirt. Beim Beginn der Börse waren Abgeber so zuröckhaltend, dass sofort wesentlich erhöhte Forderungen bezahlt wurden. Nach Befriedigung der grössten Kauflust ermattete die Stimmung etwas und die Preise sind schliesslich nur weni höher als gestern. Hafer, Termine höher Bei Rüböl blieb das Geschäft recht klein und die Preise besserten sich deswegen nur wenig, um s80 mebr, als die niedrigere holländische Depesche dem schlechten Wetter ein Gegengewicht bot. Gek. 400 Ctr. Spiritus schloss sich den Be- wegungen von Roggen an und war bei sehr ruhigem Handel erst höher, im Verlaufe matter und zum Schluss wieder fest, aber gegen gestern. nur wenig höher.

%