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Ministerium des Iuúnern.

Cirfular-Erlaß vom 13. Juni 1864 — betreffend

die Portofreiheit für die Versendung. von gesehlich

zu erstattenden Armen-, Kur- und Verpflegungs- j kosten.

Der Herr Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbei- ten hat auf meine Verwendung für alle Kur- und Verpflegungs- kosten, welche ein Armenverband dem anderen für die Verpflegung von Armen aus Kommunal-Armenfonds auf Grund der geseßlichen Vorschriften zu erstatten hat , bei deren Versendung von den Kom- munalbehörden an die betrefsenden Behörden oder Kassen die Portofreiheit unter der ausdrülihen Bedingung zugesichert : daß solhe Sendungen unter öffentlichem Siegel und unter der Porto- freiheitsbezeihnung: »gesehlich zu erstattende Armen-Kur- und Verpflegungskosten« abgelassen werden, auch die Richtigkeit dieser Be- zeihnung auf jeder bezüglichen Sendung von dem betreffenden Magistratsdirigenten oder Ortsv orsteher durch eigenhändige Beifügung seiner Namensunterschrift und seines amtlichen Charafters beglaubigt ist.

Indem ih die Königliche Negierung hiervon zur weitern An- weisung der betreffenden Behörden in Kenntniß sehe, mache ich der- selben auf den besondern Wunsch des Herrn Ministers für Handel 2c. zur Pflicht, den Kommunal-Behörden einzuschärfen , daß die Porto- freiheit sich nur auf solche Kur- und Verpflegungskosten beziehe, welche ein Armenverband dem andern auf Grund der geseßlichen Vorschriften (Ges-ÿ vom 31., Dezember 1842 Nr. 2318 G. S. 143 S. 8, Gesch vom 21. Mai 1855 G. S. S. 311) zu erstatten hat und daß demnach solche Armenverpflegungsgelder , deren Zah- lung cine Kommune vertragsmäßig übernommen, oder deren Einziehung von den Verpsflegten oder deren Angehörigen sie im Requisition8wege bewirkt hat, mit dem vorgeschriebenen Porto- freiheitsvermerke niht versehen werden dürfen. Hiernach bleiben z. B. die Sendungen von Geldern für die Seitens der Kommunen auf Grund besonderer Vereinbarung bewirkte Unterbringung eines Ortsarmen in einer anderen Gemeinde, wie dies am häufigsten in Benußung von auswärtigen RKranfen «- Anstalten und bei der Waisenpflege, den Erziehungs- und Rettungshäusern vorkbominen wird, nach wie vor portopflichtig.

Berlin, den 13. Juni 1864.

Der Minister des Jnnern. Graf zu Eulenburg. An

sämmtliche Herren Ober-Präsidenten und Königliche Regierungen.

Maríne-Ministerium.

Der bisherige Geheime Kanzlei-Secretair im Marine-Ministerium, Bergmann, ist zum Geheimen Kanzlei-Fnspektor daselbst ernannt worden.

Angekommen : Der General - Major und Kommandant von Stettin, von Böhn, von Stettin.

Abgereist: Se. Excellenz der Staats - und Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten von Selchow nach Zossen und Dahme. - :

Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober-Präsident der Provinz Pommern, Frhr. Senfft von Pilsach, nah Stettin.

Berlin, 20. Juni. Se. Majestät der König haben Allergnä- ‘digst geruht, den nachbenannten Offizieren die Erläubniß zur An- legung der von des Kaisers von Rußland Majestät ihnen verliehenen - Orden zu ertheilen, und. zwar:

: des St. Alexande?è Newsky-Ordens: dem General-Adjutanten, General der Jnfanterie von Wussow, dem Staats-, Kriegs- und Marine-Minister, General - Lieutenant von Roon; :

des Weißen Adlers-Ordens: dem General-Adjutanten, General-Licutenant von Kleist, Gou- verneur von Cöln, dem General-Lieutenant von Wasserschleben, zweiten General- Inspecteur der Festungen, dem General - Adjutanten , General - Lieutenant Freiherrn von Manteuffel;

des St. Wladimir-Ordens zweiter Klasse:

dem General - Adjutanten , General - Lieutenant von Alvens- leben;

des St. Wladimir-Ordens dritter Klasse:

dem Obersten von Alvensleben; Commandeur der 1. Garde- Kavallerie-Brigade, i

dem Flügel-Adjutanten, Obersten Grafen von Bismarck-Boh- len, Commandeur der 5. Kavallerie-Brigade,

dem Flügel-Adjutanten, Obersten von Schimmelmann, Com- mandeur des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39,

dem Fiügel-Adjutantèn, Obersten Grafen von der Golß, Com- mandeur des Königs - Husaren - Regiments (1. Rheinischen) Nr. 7;

dem Flügel-Adjutanten, Obersten von Tresckow, Commandeur des 2. Magdeburgischen Jnfanterie-Regiments Nr. 27 2c,

dem Obersten von Wißleben, Commandeur des 1. Branden- burgischen Ulanen-Regiments (Kaiser von Rußland) Nr. 3;

des St. Wladimir-Ordens vierter Klasse:

dem Hauptmann von Renyhell vom Garde-Jäger-Bataillon,

dem Hauptmann von Loos vom 2. Garde-Regiment zu Fuß und Adjutanten beim General-Kommando des Garde-Corps,

dem Rittmèister von Diebit\ch vom Brandenburgischen Küras- sier-Regiment (Kaiser Nikolaus I. von Rußland) Nr. 6,

dem Rittmeister von Gerhardt vom 1. Brandenburgischen Ula- nen-Regiment (Kaiser von Rußland) Nr. Z,

dem Rittmeister von Hartrott, à la suite des 1. Garde -Ula- nen-Regiments und Adjutanten des Kriegs-Ministers,

dem Hauptmann von Möllendorff vom 1. Garde - Regiment zu Fuß,

dem Hauptmann Prinzen Radziwill - vom Generalstabe des Garde-Corps j

des St. Annen-Ordens erster Klasse mit der Krone:

dem General - Lieutenant von Alvensleben, Kommandanten von Berlin ;

dcs St. Annen-Ordens erster Klasse:

dem Gencral-Lieutenant Hering, Direktor des Militair-Oekono- miec-Departements,

dem General - Lieutenant z. D. von Korßhfleish, stellvertreten- den fommandirenden General des 3. Armce-Corps,

dem General-Lieutenant Hindersin, zweiten General-Jnspecteur der Artillerie 2c.;

dem General-Lieutenant von Glisczinsfi, Direktor des Allge- meinen Kriegs-Departenients,

dem General - Lieutenant von Plonsfki, Commandeur der 2ten Garde-Jnfanterie-Division,

dem General - Lieutenant Baron von der Gol, Commandeur der Garde-Kavallerie-Division,

dem General - Major von Clausewiß, Commandeur der 2ten Garde-Jnfanterie-Brigade j

des St. Annen-Ordens zweiter Klasse mit Brillanten:

dem Obersten von Rosenberg-Gruszczynski, Chef des Ge- neralstabes des Garde-Corp®§,

dem Obersten von Alvensleben, Commandeur des Kaijer Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1,

dem Flügel-Adjutänten, Oberst-Lieutenant von Strubbergj

des St. Annen-Ordens zweiter Klasse mit der Krone:

dem Obersten von Rheinbaben, Commandeur der 2 Garde- Kavallerie-Brigade,

dem Obersten Freiherrn von Wrangel, Commandeur des Sten

Pommerschen Jnfanterie-Regiments Nr. 61;

des St. Annen-Ordens zweiter Klasse: dem Obersten von Olléch, Commandeur des Kadetten-CorpS dem Obersten von Bose, Abtheilungs-Chef im Kriegsministeriunh dem Obersten Hurrelbrink, Abtheilungs - Chef im Kriegs- ministerium, dem Obersten Grafen zu Dohna, Jnspecteur der Jäger und ck_ Schügen, -

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dem Obersten von Oberniß, Commandeur des Garde-Füsilier- Regiments,

dem Obersten von Prigelwiß, Abtheilungs - Chef im Kriegs- ministerium, f:

dem Obersten von Pape, Commandeur des 2. Garde-Regiments zu Fuß

dem Obersten von Fabeck, Commandeur des Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2,

dem Obersten Wo ide, Train-Jnspecteur,

dem Flügel - Adjutanten, Oberst-Lieutenant Grafen von Bran- LCRNVAe Commandeur des Regiments der Gardes du

OTPS/

dem Flügel-Adjutanten, Oberst-Lieutenant Grafen von Bran- denburg, Commandeur des 2. Garde-Ulanen-Regiments,

dem Oberst-Lieutenant von Kessel, Commandeur des 1. Garde- Regiments zu Fuß,

dem Oberst - Lieutenant von Löbell von der Garde - Artillerie- Brigade,

dem Flügel - Adjutanten, Oberst - Lieutenant Prinzen Kraft zu Hohenlohe-Jngelfingen, —

dem Flügel-Adjutanten, Oberst-Licutenant von Rauch;

des St. Annen-Ordens dritter Klasse:

dem Hauptmann Scheuermann vom 1. Ostpreußischen Grena- dier-Regiment Nr. 1 (Kronprinz),

dem Rittmeister Dutréux vom 1. Brandenburgischen Ulanen- Regiment (Kaiser von Rußland) Nr. 3,

dem Premier-Lieutenant Grafen von Blumenthal vom 1fsten Schlesischen Dragoner - Regiment Nr. 4 und Adjutanten bei dem Stabe des Ober-Kommandos des 1.,, 2, 5., 6. Armee- Corps ;

dem Premier - Lieutenant Grafen von Schlippenbach vom Á e U E M Ulanen-Regiment (Kaiser von Rußland) Nr. 3j

des St. Stanislaus-Ordens erster Klasse:

dem General-Major von Werder, Commandeur der 4. Garde-

¿ Infanterie-Brigade

dem General - Major von Löwenfeld, Commandeur der 1sten Garde-Jnfanterie-Brigade j

des St. Stanislaus-Ordens zweiter Klasse mit dem

Stern:

dem Flügel-Adjutanten, Obersten Freiherrn von Loënj

des St. Stanislaus-Ordens zweiter Klasse mit dea

Krone:

dem Obersten Zimmermann, aggregirt dem Generalstabe der Armee ,

dem Oberst - Lieutenant Klo, Abtheilungs - Chef im Kriegê- Ministerium,

dem Oberst - Lieutenant von Schlotheim), Commandeur des 2. Garde-Dragoner-Regiment®,

dem Oberst - Lieutenant Mirus, Commandeur des 3. Garde-

Ulanen-Regiments, ; dem Oberst-Lieutenant von Colomb, Commandeur des 1. Garde-

Ulanen-Regiments,

‘dem Oberst-Lieutenant von Thile, Abtheilungs-Chef im Kriegs-

Ministerium, _ T dem Oberst - Lieutenant von Borries, beauftragt mit Führung der Geschäfte cines Abtheilungs-Chefs im großen Generalstabe, dem Oberst-Lieutenant von Lüderiß) Commandeur des Garde- Kürassier-Regiments, dem Flügel-Adjutanten, Oberst-Lieutenant von Werder, dem Oberst-Lieutenant Bever von der Garde-Artillerie-Brigade, dem Oberst-Lieutenant von Beyer vom 8. Pommerschen Jn- fanterie-Regiment Nr. 61, | dem Flügel-Adjutanten, Oberst-Lieutenant Freiherrn von Stein- ader), j dem Major von Barner vom 1. Garde-Dragoner-Regiment ;

des St. Stanislaus-Ordens zweiter Klasse:

dem Major Knappe von Knappstaedt, Commandeur des Garde-Schühgen-Bataillon®, ; j

dem Major Braun, Commandeur des Garde-Pionier-Bataillons,

dem Major von Roeder, aggregirt dem 1. Garde-Regiment zu Fuß und Commandeur des Lehr-Jnfanterie-Bataillons,

dem Flügel-Adjutanten, Major Grafen von Kaniß,

dem Major von Lüdinghausen-Wolff, Vorsteher der Ge-

heimen Kriegs-Kanzlei |

dem e O Reckow vom 1. Brandenburgischen Ulanen- Regiment (Kaiser von Rußland) Nr. 3)

dem Major von Drigalsfi vom 1. Garde - Ulanen - Regiment und Adjutanten beim General-Kommando des Garde-Corp®,

dem Major von Albedyll, aggregirt dem Brandenburgischen T - Regiment (Kaiser Nicolaus 1. von Rußland) t E A.

des St. Stanislaus-Ordens drikter Klasse:

dem Scconde-Lieutenant von Manstein vom 2ten } kommandirt? Schlesischen Grenadier-Regiment Nr. 11 bei der Unter

dem Seconde-Lieutenant von Treskow vom 2ten ( offizierschule Oberschlesishen Jnfanterie-Regiment Nr. 23 jin Potsdam.

Summarisce Uebersicht der immatrikulirten Stu- direnden auf der Königlichen Afademie zu Münster im Sommer-Semester 1864,

von drei nachträglich Jmmatrikulirten „...........-- Davon sind abgegangen Es sind demnach geblieben Dazu sind in diesem Semester gekommen Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt also Davon befinden fi: Jnländer Ausländer

Von Michaelis bis Ostern 1864 waren Studirende vorhanden alen 11

Jn der theologischen Fakultät: j

Jnländer

ai ° i if } it: Jn der philosophischen Fakultät: Pn länder

Summa 413 Außerdem besuchen die Akademie, als Hospitanten, die zum Hören der Vorlesungen berechtigt sind | ait E Gesammtzahl 485 Unter den immatrikulirten Studirenden sind aus der Provinz West- falen 238, aus der * Nheinprovinz 157, aus der Provinz Sachsen 13, Pommern 1, Schlefien 1, Posen 3, Provinz Preußen 20, Ausländer 40; nämlih 20 aus dem Königreiche Hannover, 14 aus dem Großherzogthum - O 2 aus Holland, 3 aus der Schweiz, 1 ausdem Königreich Würt- emberg. : :

Nichtamtlicbes.

Sachsen. S e. Majestät der König

Leipzig, 18. Juni.

Johann traf heute Vormittag 510 Uhr von Dresden hier ein und

begab sih zuvörderst nah dem Königlichen 4 alais, von dort aus aber nach furzem Verweilen dur das Rosenthal 1 ah dem berliner Bahn- hofe, um daselbst Se. Majestät den Kön von Preußen zu begrüßen, welcher auf der Reise nah Karlsbad 12 Uhr mit zahlreihem Gefolge mittels Extrazuges von Berlin hier eintraf.“ Se. Majestät der König Johann traten nach dem Eintreffen des Zuges alsbald in den Salonwagen Sr. Majestät des Königs von Preußen ein, worauf der Extrazug ohne weiteren Aufenthalt auf: der Verbindungsbahn nah der sächsish - bayerischen Eisenbahn weiter fubr. Se. Majestät der König Johann begleiteten Se. Ma- jestät den König von Preußen bis Kierißsh, kehrten von da nah Leipzig zurück und traten gegen 1 Uhr von dem Dresdener Bahn- hofe aus die Rückreise nah Dresden an. (L. Ztg.)

Altenburg, 17. Juni. Jhre Königliche Hoheit die Frau Großherzo gin-Mutter von Mecklenburg-Schwerin is heute Nachmittag zum Besuche des Herzoglichen Hofes auf hiesigem Resi- S eingetroffen und wird einige Tage hier verweilen. L. Ztg.

j Frankfurt a. M., 18, Juni. Die offizielle Mittheilung über die Bundessigung vom 16. Juni lautet: Nachdem der Königlich \ächsishe Kammerherr und Legationsrath von Bose statt des zeitweilig beurlaubten Wirklichen Geheimen Raths von Nostiz als interimistisher Königlich sächsisher Bundestagsgesandter in der Bundesversammlung Play genommen hatte, brachte Präsidium ein Schreiben des schweizerishen Bundesraths zur Vorlage, durch welches derselbe die Bundesversammlung zur Beschickung eines internationalen Kongresses einladet, welher am 8. August d. J. in Genf zusammentreten soll, um unter völkerrehtlihen Schuß zu stellende Vorkehrungen und Grundsäye für die Pflege auf dem Schlachtfelde verwundeter Krieger zu vereinbaren. .. Die Bundesver- sammlung beschloß, darüber das Gutachten eines Ausschusses einzu- holen. Sodann kamen wieder Berichte des Bundesbevollmächtigten zur Londoner Konferenz zur Vorlage. Endlich ward der Entsendung einzelner zu Bundesgarnisonen gehöriger Truppentheile zu Waffenübun- gen die Genehmigung ertheilt. (Fr. Bl.) D |