1864 / 142 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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denkt, den Kampf gegen Rußland aufzugeben. In diesem Aufruf heißt s: »Durch unsere Macht, durch den ausdauernden Kampf un- serer zur Vertheidigung des Vaterlandes auftretenden Abtheilungen it Rußland endlich gezwungen worden, den Willen und das Geseh der National-Regierung, das euch im Namen der Nation den Zins- erláß und die Eigenthumsverleihung verkündete, zur Ausführung zu bringen. Aber das verwegene und von Habsucht getriebene Rußland hat euch für die von der National-Regierung euch unentgeltlich zum Eigenthum verliehenen Grundstücke eine Loskaufssumme auferlegt, die eben so hoch ist, wie der frühere Zins. Auf Befehl der Natio- nal-Regierung thue ih euch daher fund, daß dies mit ihrem Willen durchaus nicht übereinstimmt. Sollte Rußland in seinem Widerstande verharren, so wird die National-Regierung 'an dich, Volk der Polen, appelliren und als in deinem Namen handelnd, deine ganze Macht aufrufen. Damit wir aber im gegebenen Augen- blicke stark und drohend dem Feinde gegenüberstehen, mahne und be- fehle ih, daß ein Jeder sich bereit halte und sih mit einer Sense versehe, und daß alle, sobald der Ruf an sie ergeht, zum Kampfe eilen und auch die Gutsbesizer in eure Reihen eintreten oder an eure Spigze \sich stellen. Aber eben so befehle ih dir, Volk, daß du ohne das Signal der National-Regierung nicht wagest, dich haufenweise zu erheben, und daß vorläufig nur Freiwillige in die Reihen der Kämpfer eintreten«. Die in obigem Aufruf ausgesprochene Absicht der Leiter des Aufstandes, den allgemeinen Landsturm gegen Ruß- land in Bewegung zu bringen, wird auch anderweitig bestätigt. Diese Absicht bestand übrigens {on / im vorigen ‘Jahre, aber ihre Ausführung scheiterte an dem entschiedenen Widerwillen der bäuer- licben Bevölkerung und wird jeßt um so mehr an diesem Hinderniß \cheitérn, als die bäuerliche Bevölkerung durch die Bauern-Ukase der Revolutionspartei für. immer entfremdet ist. (Osts. Ztg.)

Dánemark. -Faecdrelandet« vom 16. d. schreibt: Wie man hier wissen will, ist die dänische Regierung auf die Verlängerung der Waffenruhe nur eingegangen, nachdem England sich" verpflichtet hatte, seinen lezten Theilungsvorschlag festzuhalten und nicht wiederum den deutschen Mächten neue Zugeständnisse zu machen.

Amerika. New-York, 9. Juni. General Hunter hat die Konföderirten, deren Anführer General Jones fiel, bei Staunton in West-Virginien geshlagen und Staunton ofkkupirt ; die Besiegten zogen sih nach Waynesboro zurück. Die Baltimore - Convention hat cinstimmig Lincoln als Präsidentschafts-Kandidaten acceptirt.

Der Dampfer »Asia« i} mit Nachrichten “aus New- York vom 9Yten d. in Cork eingetroffen. Nach denselben ist General Grant bei einem Versuche, den Chikahominy zu Über- schreiten , mit einem Verluste von 6000 Mann zurügeschlagen 1wor- den. Wie gerüchtsweise verlautet, ist General Grant damit be- \häftigt, einen neuen Operationsplan ins Werk, zu seßen. Der unionistishe General Sherman hat Ackworth in Georgia beseht.

Afrika. Man meldet aus Tunis vom 12. d. M., daß die Auswanderung fortdauert und der Schrecken zunimmt. Inzwischen hat der Bey den Minister Kaid Nissim entlassen, und man hofft, daß er au den Kasnadar entfernen werde, was die Revolte bei- legen würde. Die Stadt Soussa ist beruhigt. Jn Folge einiger gewaltsamen Auftritte hat sich der Konsul von Frankreich mit seinen der englische

Landsleuten an Bord französischer Schiffe begeben j; Konsul is auf seinem Posten geblieben.

_ Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

Hamburg, Sonntag, 19. Juni, Mittags. Wie die gestrige Nummer des »Dagblad« meldet, is in Folge der Ankunft des Barons Plessen gestern eine neue sehr bedenkliche Ministerkrisis ausgebrochen. Diese Krisis soll durch eine prinzipielle Meinungs- verschiedenheit zwischen dem Könige und seinen verantwörtlichen Rathgebern veranlaßt sein.

»Dagbladet« weiß nicht, ob die Krisis bereits überwunden ist. ' Hamburg, Sonntag, 19. Juni, Vormittags. Das Flens- burger » Verordnungsblatt« publizirt eine Verordnung der {le8wig- \hen Civil-Kommissare, welche in Uebereinstimmung mit den Wün- \hen der Bevölkerung in der Probstei Tondern für Kirchen und Schulen die deutsche Sprache einführt, nur -in den Orten Süder- lugum, Braderup, Carlum, Ladelund, Uberg und Medelbye wird an zwei „Sonntagen jedes Monats ein Gottesdienst in, dänischer Sprache abgehalten, und vier Stunden wöchentlih in dänischer Sprache Unterricht ertheilt werden. Die Übrigen gottesdienstlichen Handlun- gen, wie auch der Confirmations-Unterricht werden nur auf den

‘besonderen Wunsch der Betheiligten in dänischer Sprache ertheilt.

Nur in der Schule zu Jardelund soll die dänische Spra che ql; Unterrichts\prache beibehalten, aber die deutshe Sprache in vie Stunden wöchentlih gelehrt werden. ;

s Wien, Sonntag, 19. Juni, Nachmittags. Die heutige »Oester reichische Zeitung « theilt mit, daß die gestrige Konferenz - Sißunz einen entschieden friedlihen Verlauf genommen habe. Die neutraley Mächte haben übereinstimmend einen Vermittelungsvorschlag gematht, der von den Bevollmächtigten der kriegführenden Mächte zur Berich. erstattung angenommen, worden ist. ‘Die Leßteren werden am Mit, woch ihre Erklärungen abgeben.

London, Montag, 20. Juni, Vormittags. Wie »Daily News. melden, haben in der am Sonnabend stattgefundenen Konferenz sigung die neutralen Mächte vorgeschlagen, die Schlichtung dez Streites einem neutralen Schiedsrichter zu übertragen. Die krieg, führenden Mächte haben den Vorschlag ad referendum gen ommen,

Stuttgart, Montag, 20. Juni, Morgens. Gestern hat eine von Handels- und Gewerbetreibenden zahlreih besuchte Versammlung stattgefunden. Es is fast einstimmig beschlossen worden, an die Staatsregierung die Bitte zu richten, durch Annahme des preußisch, französischen Handelsvertrages das Verbleiben Württembergs im Zoll, verein sicher zu stellen und die Verhandlungen mit Preußen über den Anschluß an den sih neu konstituirenden Zollverein wieder auf- zunehmen. :

London, Montag, 20. Juni, Vormittags. Jn der Sißung der Konferenz am Sonnabend {lug Preußen einen sechsmonatlichen Waffenstillstand vor und erklärte sih in Betreff der Grenzlinie aus- drüklich für Befragung der-Bevölkerung. Anstatt dieser Form ver langte Oesterreich, daß die legale Volksvertretung befragt werde. De Bevollmächtigte des deutshen Bundes hielt seine frühere Erklärung aufrecht. England {lug vor, die Grenzfrage durch Schiedsrichter spruch einer neutralen Macht entscheiden zu lassen. Die Bevoll: mächtigten der kriegführenden Mächte nahmen alle diese Erklärungen ad referendum.

Paris, Montag, 20. Juni, Morgens. Aus Cherbourg wird von gestern Abend gemeldet, daß das konföderirte Kaperschif »Alabama« gegen Mittag in See gegangen und bereits um 1 Uhr von der Unions-Korvette »Kerseage« angegriffen und in den Grund gebohrt worden ist.

Statistishe Mittheilungen

Telegraphisehe Wititerungsberichte.

at

Allgemeine Himméels- ansîcht,

a

/ Baro- Beobachtungszeit. its Paris,

Ort. Linien. mur. Auswärtige Stationen.

18. Juni. 340,2 | 12,6 JSW., 0. 338,4 14,1 |SW., mässig. 336,0 19,8 ]0., schwach. 335,8 14,1 |W., mässig. 335,9 12,7 S., stark. 332,1 18,0 0. Preussische Stationen.

18. Juni. 336,7 12,0 |W., sehr schw. 331,7 11,0 |W., schwach. 338,0 | 11,4 |SSW., mässig. 337,6 12,20 |W., mässig. 337,4 WSW., schwach. 337,1

12,8 11,5 [SW., schwach.

Tempe- ratur.

Réau- Wind.

Stunde.

bedeckt. bedeckt. bewölkt. Regen. bewölkt. bedeckt.

7. Morgs. Paris .….... ; » Brüssel Petersburg

bedeckt. bedeckt, bed. Regen. bedeckt. bedeckt. Reg. Gestern Gewitter und Regen. heiter. G esternRes- bewölkt. recnerisch. heiter. heiter. bedeckt. trübe.

Königsberg .

Stettin Berlin

336,9 NW,, schwa ch. 335,2 335,6 333,6 331,6 334,7 337,5

10,6

12,4 11,4 10,8 10,5 12,5 12,2

W., mässig.

W., schwach. SW., sehr schw. NW., schwach. S., schwach. W., schwach.

P

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Vewerbe- und Handelsnachrichten.

London, 17. Juni. Dem jährlichen Schifffahrtsberichte zufolge yaren am Ende des T 1863 bei den verschiedenen Häfen des Berelait m Königreichs 28,637 Fahrzeuge, von zusammen 5,308,073 Tonnen regi- srirt; am Scblusse des Jahres 1862 waren derselben 28,440 mit 4,934,400 Tonnen. gn die Häfen des vereinigten Königreichs liefen im Jahre 1863 in 182,68 britische und 25,612 fremdländische Fahrzeuge mit 26,092,110 resp. 4,935,917 Tonnen (eingerechnet den Küstenverkehr und wiederholte qhrten), Im Jahre 1862 waren der einlaufenden Schiffe 185,511 bri- jshe mit 25,419,055, und 26,636 fremdländische mit 5,330,186 Tonnen.

Zwischen der russischen und der persischen Regierung -habén i einiger Zeit Unterhandlungen wegen der Anlage cines Eisenbahn- nehes in Persien durch eine russische Gesellschaft geschwebt.. Wie der „evant Herald « erfährt, sind dieselben erfolgreich auëgelaufen und die Kon- „sion ist auf dem Punkte p unterzeichnet zu werden. Russisehe Ingenieure aben hon die projektirte Linie vermessen und die Pläne sind fertig. Rescht im Kaspischen Meere is mit Astrachan scon durch russischen Dampfboot- jienst verbunden ; die projektirte Eisenbahn soll Rescht mit Teheran verbin- jn, und es sollen zwei Eisenbahnen von Teheran nach der persisch-türkischen (renze bei Bagdad und nach Khorassan an der Grenze von Herat abgehen. 9er Abschluß dieser Unterhandlungen ist in politischer wie in kommerzieller ginscht von ungemeiner Bedeutung und eine wichtige Folge der russisch- persischen Telegraphen-Convention, gemäß welcher jeßt die telegraphische Ver-

\indung zwischen den beiden Ländern ununterbrochen über Tiflis fort- giführt wird.

Berliner Getreidebhëirse

vom 20. Juni.

Weizen loco 48 57 Thlr. nach Qual., wéissbunt poln. 55% Thlr. b Kabn bez., fein weiss märkischer 56 Thlr. ab Bahn bez.

Roggen loco 2 Ladungen 80pfd. 354 Thlr., 1 Lad. 82pfd. 355 Thlr. bez, 1 Lad. 82—83pfd. 36 Thlre., 1 Lad. 82—83pfd. mit 4 Thlr. Auf- eeld unter Juli-August verkauft,, Juni u. Juni-Juli 35{#—{—®2 Thlr. bez. i, Br, 35% G, Juli-August 365; —36—Z Thlr. bez, Br. u. G., August- September 38—374{—% Thlr. bez., Br. u. G., September - Oktoher 39% his 38% 392 Thlr. bez. u. Br., 39 G., Oktober-November 395—1—# Thir, bez. u. G., Ÿ Br.

Gerste, grosse und kleine 30—34 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 22 25 Thlr., geringer polnischer 24 Thlr. ab Bahn

bez., Peeruos pr. Juni u. Juni - Juli 22% Thlr., Juli ‘Angust 223 Thir. bez., August-September 234 Thlr. Br., Septbr.-Oktober 23% Thir. Br. Erbsen, Koch- u. Futterwaare 38—46 Thlr. Rübtë) loco 122 Thlr. Br., Juni u. Juni - Juli 12%—% Thlr. bez. u. G., 5 Br., Juli-August 1227 Thlr. bez., % Br., 5 G., August-Septem- ber 124.—23- Thlr. bez u, Br., 4; G., September-Oktober 13{-—4 Thlr. bez.u. C, & Br., Oktober - November 13 —4* Thlr. bez. u, G., 4 Br. Leinöl loco 13% Thlr. Spiritus loco ohne Fass 158;—3 Thlr. bez., Juni und Juni- Juli 1554—*—% Thlr. tez., Br. u. G., Juli-August 15% #—s5 Thlr. bez, Br. u. G., August - September 155—!Z Thlr. bez., 4 Br., 3 G., Sep- temher-Oktober 15;—%—Z Thlr. bez. u. G., 4 Br., Oktober - Novem- ber 1593—; Thlr. bez. i Weizen fest. Roggen effffektiv wurden mehrere Ladungen zum Ver- sandt zu den notirten Preisen aus dem Markt genommen. Für Termine zeigte sich gleich Anfangs des Marktès s0 überwiegendes Angebot, dass Preise wesentlich ermässigt werden mussten. Schluss wieder fester. Gek. 9000 Ctr. Hafer matter. Auch Rüböl war billiger käuflich, doch kam auch zu herabgesetzten Preisen nur ein sehr mässiges Geschäft zu Stande, denn es zeigte sich keinerlei Unternehmungslust. Gek. +400 Ctr. Spiritus verharrte ebenfalls in matter Tendenz bei äusserst lustlosem Geschäft. Nothwendige Verkäufe waren nur zu billigeren Preisen zu

placiren. Schluss fester. Gek. 10,000 Qr.

Breslan, 20. Juni, 1 Uhr 40 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers ) Oesterr. Banknoten 875 Br., 87 G. Freiburger Stamm-Actien 133 bez. u. Br. Obersechlesische Actien Litt. A. u. C. 1577 G. ; do. Litt. B. 142 Br. Obersehlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D., Aproz., 95% Br.; do. Litt. F., 4¿proz:, 100% Br. ; do. Litt. E., 35proz.y 82% G. Kosel- Oderbêrger Stamm- Actien 58 G. Neisse-Brieger Actien 87 Br. Oppeln- Tarnowitzer Stamm- Actien 814—82 bez. u. Br. Preussische Sproz. Anleihe von 1859 1065 Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 15 Thlr. G., 15% Br. weisser 58—69 Sgr., gelber 58—66 Sgr. Roggen 41—43 Sgr. 33—39 Sgr. Hafer 29—31 Sgr.

An heutiger Börse war man in Folge der neuesten Londoner Nach- richten wieder etwas zuversichtlicher in der Hoffnung auf eine friedliche Ausgleichung und wurden unter diesem Eindrucke im Gegensatz zum gestrigen Geschäft,- wo es sehr flau war, annähernd die Course vom letz- ten Sonnabend bewilligt.

Weizen, Gerste

Oeffentlicher Anzeiger.

Stecfbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Stapel;

Gegen die unten näher bezeichnete unverehelihte Johanne Ernestine Franziska Nowattnick is in der Voruntersuhungssache Nr. 35, 64 die R Haft wegen Diebstahls aus §§. 215 seq. des Strafgesezbuchs be- {losen worden. Jhre Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, vil sie in ihrer bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht be- troffen worden is}, sie latirt daher oder hat sich heimlich von hier entfernt. fin Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte der 2c. Nowattnick Kenntniß hit, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei - Behörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil- und Militairbehörden des Jn- und Auslan- dés dienstergebenst ersucht, auf die 2c. Now attnick zu vigiliren, sie im Be- tetungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihr sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei-Direction hier- [ls abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch enit- fundenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes ine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Verlin, den 17, Juni 1864. N

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission Il. für Voruntersuchungen. Signalement. j Die 2c. Nowattnick ist 36 Jahre alt, am 7. Oktober 1827 in Groß- Nischen, Kreis Calau, geboren, evangelischer Religion, 4 Fuß 10 Zoll groß, hat dunkelblonde Haare, blaugraue Augen, dunkle Augenbrauen, spiziges Kinn, länglich spige Nase, großen Mund, ovale Gefsichtsbildung, blasse Ge- sdtéfarbe, gute Zähne, ist schlanker Gestalt, spricht die deutsche Sprache und hat als besondere Kennzeichen: trägt das Haar gekräuselt, hat vorstehende Vtderzähne und \{minkt sich.

SteckWbriefs-Erneuerung. ao Der unterm 19. November 1863 hinter den Kaufmann Friedrich eodor Herrmann Bach wegen Betruges erlassene Steckbrief wird in

it Untersuchungssache B. 369. de 1864 hierdurch erneuert.

Verlin, den 17. Juni 1864. i dnigliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. ' für Voruntersuchungen.

Kommission # i i men !î. / | Ae a Januar 1828 in Anclam ge-

P t Dir 2c. Bach ist 35 Jahre ali, am 17.

boren, evangelischer Religien, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat blonde Haare, blaue Augen, blonde Augenbrauen, blonden, fuchsigen Bart, breite Stirn, breites, gerundetes, gegrübtes Kinn , pockennarbige Nase, mittléren Mund , ovale, starke Gesichtsbildung, fein geröthete Gesichtsfarbe, sehr defekte Zähne, falsche Schneidezähne, is untersehter, starker Gestalt, spricht die deutsche Sprache und hat als besondere Kennzeichen feine Poennarben im Gesicht.

STeèedckbœuie si Der unten näher bezeichnete Weber Friedrich August Hinÿmann aus Gubehúen is eines in der Nacht vom 13. bis 14. Juni er. begange- nen Diebstahls an Kleidungsstücken dringend verdächtig und hat sich seitdem heimlich von bier entfernt. Es werden daher alle Civil- und Militair - Be- hörden. des Jn- und Aus!andes hierdurch ersucht , denselben festzunehmen und mich davon zu benachrichtigen. Stargard i. Pom, den 17. Juni 1864. Der ‘Staats-Anwalt. Signalement. 1) Vor- und Qunamen : Ae CBtTW August Hinÿmann, 2) Ge- burt- und Aufenthaltsort: Gubehnen, 3) Religion: evangelisch, 4) Alter: 38 Jahr, 5) Größe: 5 Fuß 2 Zoll, 6} Haare: dunkelblond, 7) Stirne: frei- 8) Augenbrauen : blond, 9) Augen: blau, 10) Nase: breit - 11) Mund: gewöhnlich, 12) Zähne: vollzählig, 13) Kinn und Gesichtsbildung: oval 14) Gesichtsfarbe: gesund, 15) Gestalt: mittel, 16) Besondere Kennzeichen : links am Halse Narben. | e

Ste@ckbriefs- Erlegung Der unter dem 1. April d. J. in der Voruntersuchungs8sache L. 139. 64 hinter den Vergolder (Arbeitsmann) Ernst Gottlieb Schreiber er- lassene Steckbrief ist erledigt. Berlin, den 17. Juni 1864, Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission 11. für Voruntersuchungen.

Steckbriefs-Erledigun Der von uns hinter den Werkmeister Jof ep h Pohl aus Neurode unterm 28. Mai cr, erlassene Steckbrief wegen Diebstahls wird als erledigt a T : / orau, den 8. Juni 1864. i Königliches Kreisgericht. Der Untersuchungs - Richter.