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Die Anmeldungen zum Eintritt sind an die betreffenden König- Tichen Provinzial-Schul-Kollegien, resp. Regierungen vor dem 1sten August d. J. zu richten, - und is denselben ein ärztliches Zeugniß beizufügen, daß der Körperzustand und die Gesundheits beschaffenheit des Bewerbers die Ausbildung im Turnen gest .ttet.
Berlin, den 22. Juni 1864.
Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- “Angekegenheiten. von Mühler.
Abgereist: Se. Excellenz der Staats- und Minister des Jn-
nern, Graf zu Eulenburg, und A i : Se. Excellenz der Staats- und Minister für die landwirthschast-
lichen Angelegenheiten, von Selchow, nah Sonnenburg.
Berlin , 23. Juni. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht, den nachbenannten Mannschaften von der 4. 6pfün- digen Batterie der Brandenburgischen Artillerie-Brigade Nr. ò die Erlaubniß zur Anlegung der von des Kaisers von Oesterreich Majestät ihnen verliehenen Tapferkeits-Medaille, und zwar: v5 der Tapferkeits-Medaille erster Klasse:
dem Feldwebel Schulz und i der Tapferkcits-Medaille zweiter Klasse: dem Sergeanten Allner und den Kanonieren Bax, Zielke und Apih zu ‘ertheilen.
Nichtamtliches.
Swinemünde, 22. Juni. Die Dampf- »Nymphe« und »Vincta« waren heute Nach- mittag 55 Uhr in Sicht. _(Osts. Z.) Holstein. Kiel, 22. Juni. Bei der gestrigen Reise des Erbprinzen von Ihehoe nach Heide war überall festliche Begrüßung j berittene Dorfsch aften gaben das Ehrengeleit; an der Grenze waren 400 berittene und uniformirte Norderdithmarschen anwesend; in Heide war enthusiastisher Empfang, Jllumination und Fackelzug.
Preufen., forvetten »Arcona- j;
Heute fuhr der Herzog dur die Marschen; Reitergarden {lossen sich kirhspielweise an. Jn Lunden war feierlihe Einholung unter Glockengeläute. Viele Schleswiger waren zur Begrüßung erschienen.
Baden. Karlsruhe, 20. Juni. Beide Kammern haben in lehter Zeit die Geschäfte in einer Weise beschleunigt, daß nun der Schluß oder vielmehr die Vertagung der Stände mit Ende dieses Monats bestimmt erwartet werden darf. Eine Wiederberufung der Stände ist für den Spätherbst in Aussicht gestellt. (Schw. M.)
Bayern. München, 20. Juni. Der Kaiser von Ruß- land hat zu Kissingen Se. Majestät König Ludwig Il, zum Oberst-Jnhaber des ersten russischen Garde-Ulanen-Regiments ernannt, desselben Regiments, dessen Jnhaber der höchstselige König Max war. Gleichzeitig is die Mittheilung eingetroffen, daß Se. Majestät der König den anfänglich nur auf vier Tage bestimmten Aufenthalt in Kissingen auf unbestimmte Zeit verlängert hat. (N. C.)
Kissingen, 21. Juni. Prinz Karl von Bayern ist hier an- gekommen, der Herzog von Nassau abgereist. Fürst Gortschakoff machte gestern bei dem König von Bayern seine Aufwartung ; König Ludwig bleibt in Kissingen in der Kur.
Hesterreich. Triest, 20. Juni. Sr. Majestät Fregatte »Adria« wird, wie es heißt, in kurzem sich zu dem Geschwader in der Nordsee begeben. Die »Adria« ist ungefähr von der Größe des »Radehßky«. Contre-Admiral Wüllerstorf hat scine Flagge auf dem Linienschiff » Kaiser« aufgehißt und die Dampffregatte »Elisabeth« die Rücfahrt nah dem Adriatishen Meere angetreten.
Triest. Ztg.)
Belgien. Brüssel, 21. Juni. Unter den heute in der Kammer verhandelten Gegenständen ist das Justizbudget zu er- wähnen, dessen Gesammtziffer von 14,626,508 Fr. mit 60 gegen 5 Stimmen genehmigt ward. Eine Gesammtdebatte fand nicht statt; doch beantragte Herr Frère, den Posten für religiöse Bauwerke von 75,000 auf 256,900 Fr. zu erhöhen. Ferner genehmigte die Kam- mer eine Million für den Bau von Schulhäusern. Bei dieser Ge- legenheit machte der Minister des Innern einige Zahlenangaben über ‘die während der leßten Jahrzehende vom Staate auf den Primär- “Unterricht verwandten Summen. Während im Jahre 1842 (unter Herrn von Theux) für besagten Zweck 189,000 Fr. verausgabt wur- den , sticg die Summe -von 1843 bis 1847 auf 487,000 Fr.; von 1848 bis 1852 auf 660,000 Fr. von 1852 bis 1855 auf 750,000 Francs; von 1855 bis 1859 (Dedecker) auf 900,000 Fr. und seit dem Regiecrungsantritt des gegenwärtigen Ministerüuums im Jahre 1859 bis zum laufenden Jahre auf die Höhe von 1,447,000 Fr.
Das Ob erhaus feierte
Großbritannien und Jrlaud. London, 21. Juni, estern als am Jahrestage der Thron. besteigung der Königin Viktoria.
Im Unterhause ‘erhob sih gestern Mr. Disraeli zu einigen auf die Konferenz bezüglichen Anfragen. Erstens, sagt er, wünsche ih zu-wissen ob es wahr ist,- daß der preußische Gesandte in- der lehten Konferen; Situng erklärt hat, die deutschen Mächte würden, im Fall einer Blokirung ihrer Häfen, sich an die Pariser Erklärung, so weit sie die Kaperei betrifft, nicht mehr gebunden erachten. Zweitens möchte ih erfahren , ob wir gy, nehmen sollen, daß, wenn die Konferenz am Mittwoch ihre Unterhandlungen abbrechen sollte, die Feindseligkeiten am 26. beginnen werden. ODreittens, ob, wenn die Konferenz am Mittwoch, unter was immer für Um ständen ,„ ihre Arbeit beschließt, die Protokolle s\ogleich auf den Tisch dieses Hauses kommen werden. Der Schaßgkanzler {der in der Abwesenheit Lord Palmerstons die Regierung verfritt) empfiehlt dem Gentleman, seine Fragen, da sie von nicht geringer Bedeutung seien, lieber auf das Anzeigeblatt zu schen. Eine Antwort dax: auf würde dann am nächsten Tage erfolgen. (Murren.) Mr. Disraeli: Ich denke, daß es nicht nöthig ist, solche Fragen auf das Blatt zu seßen, Ich glaube mich durch die Lage der Dinge vol!kommen berechtigt, diese {Fragen - ohne förmliche Voranzeige an die Regierung zu richten. B. Os. borne: Jch erkeune sehr wohl, daß es ungelegen ist, in diesem Augenbli cine Diskussion anzuregen, allein da ih mich der Art erinnere, wie wir in den russischen Krieg hinecintrieben, da ih die Dringlichkeit der Lage sehe, und den sehr gefährlichen Abgrund, an dessen Rande sich das Land in diesem Augenblick befindet — so wünsche ich, wenn der edle Lord heute nicht auf seinem Playe ist, irgend ein anderes Mitglied der Regierung zu fragen, welchen Sinn wir einer gewissen, in einem andern (dem Ober-) Hause gefallenen Aeußerung beilegen sollen, — der Aeußerung nämlich, daß Ihrer Majestät Flotte zu jedem etwa erforderlichen Dienste bereit und fertig sei. Dies sind jo gewichtige Worte, und der Frieden Englands schwebt in diesem Augen- blick in solcher Gefahr, daß ich die erste Gelegenheit ergreife, um im JInter- esse des Friedens die Regierung zu fragen, welche Bedeutung sie jenen Worten beilegt —— ob sie dieselben als eine jener eiteln Drohungen auf faßt, mit denen man in einem andern Hause allzu freigebig gewesen is ; oder ob die aufrichtige Absicht vorhanden ist ; den selbstmörderischen Akt zu begehen und England in einen Krieg gegen Deutschland zu stürzen. (O!) Die ehrenwerthen Gentlemen mögen es für kcinen selbstmörderischen Akt hal ten, aber jedenfalls werden si: mit mir darin übcreinstimmen, daß man, wenn England in den Krieg gestürzt werden soll, uns etwas Bestimmtes darüber mittheilen sollte, damit wir nicht von Tag zu Tage weiter in einen Stand der Dinge treiben, der England in einen Krieg verwickeln kann, dessen Ende Niemand abzuseben vermöchte. Jch hoffe daher, das Haus wird mich in dieser Forderung unterstüßen und wird darauf bestehen, zu erfahren, was die im andern Hause gebrauchten Worte zu bedeuten haben, Der Schaykanzler: Es thut mir sehr leid, den sehr ehrenwerthen Gentleman und Andere enttäuschen zu müssen, aber weder ih noch ein anderes Mitglied der Regierung hat von den Fragen eine Ahnung gehabt bis zum Augenblick, wo sie gestellt wurden, und es scheint mir denn do, daß es für das Haus bequemer und vortheilhafter "wäre, wenn solche Interpellationen vorher angezeigt würden. Jedenfalls trifft es sich zufällig so, daß diese Anfragen in der Abwesenheil meines edlen Freundes an der Spigze gestellt werden. Jch habe über den Gegenstand nicht mit ihm ver kehrt, und es is seine Sache, in so wichtigen Angelegenheiten die Regierung vor dem Hause zu vertreten. Meiner Meinung nah wäre es ganz pflicht- widrig von mir gewesen, die Fragen anders zu beantworten, als mit dem achtungsvollen Ersuchen, sie auf das Anzeigeblatt zu sehen. S. Fißgerald: Als ob nicht jedes Mitglied des Kabinets. über alle Umstände der Sade vollkommen unterrichtet wäre. Jedes Mitglied muß wissen, was am Sonn- abend verhandelt worden ist, und unter den Herren, die auf der Minißfierbank dort sigen, is nicht einer, der außer Stande wäre, die Frage meines seht ehrenwerthen Freundes zu beantworten. Jch hoffe mit Zuversicht, das Haus wird auf eine bestimmte Antwort dringen. Nach einer Pause, während deren sich Niemand auf der Ministerbank erheben will, sagt D. Griffith (der beim Aufstehen von Lachen begrüßt wird): Es hilft nichts, die Regie rung zu fragen, -denn sie is jeßt ohne ihr Haupt, und der bloße corpus hat keine amtliche Lebenskraft Die ehrenwerthen Gentlemen. sprechen zu einer Regierung, die in ihrer Meinung über den Gegenstand der Diskussion gt theilt ist) dies wird keines ihrer Mitglieder in Abrede stellen. Ich will hoffen, daß die im anderen Hause gesprochenen Worte, auf die ein ehrenwerthes Mitglied angespielt hat, ernst gemeint waren, und daß die Mächte des Festlandes, die jeßt eine schwächere Nation unterdrücken , jene Worte als ernst gemeint aufnehmen werden. Jch ver traue darauf , daß der edle Lord an der Spitze in wenigen Tagen dein Auslande zu verstehen geben wird, daß wir unseren eigenen Willen haben, und daß England keine Lust hat, seinen gerechten Einfluß länger lahm legen und seine gerechten Vorstellungen mit Hcehn und Schimpf zurickweisen zu lassen. Wenn England seine Rechte erheben und von seiner Kriegsflotte Gebrauch machen wollte, wären jene Länder bald zur Vernunft gebracht. Lord J. Manners: Wenn am Vorabende so wichtiger Ereignisse wirkli kein Mitglied der Regierung Jhrer Majestät befugt oder Willens ist, zu ank- worten, mit Ausnahme des edlen Lords selber , dann is es, denke i, die Pflicht -und Schuldigkeit des edlen Lords, hier auf seinem Plage zu fein. (Cheers, auf welche die ministerielle Seite mit Gegen-Cheers antwortet, da Lord Palmerston gerade in diesem Moment eintritt.) Da der edle Lord seinen Siß eingenommen hat , so wird er uns hoffentlich darüber Auskunft ertheilen, um welche wir die Regierung vergebens gebeten haben. (Er wieder“ holt die Anfragen Disraeli’s Wort für Wort.) Osborne wiederholt seine Julet- pellation und will wissen, ob Earl Russell die erwähnten Worte im kriegerischen Sinne gebraucht habe. Lord Palmerston: Mein edler Freund (Russell) war gefragt worden , ob die britische Flotte in der Verfassung sei , irgend etwas zu unternehmen (Nein! Nein!) oder überall hin zu gehen. (Mr. Osbornt- Ob sie bereit sei, in die Ostsee zu gehen.) Gut, die Antwort lautet, mit den
Worten des Herzogs von Wellington, daß die Flotte bereit ist, wohin w
mer zu gehen, (O! Ol) Jch denke, die britische Flotte is im Stande, jedes
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¡ mit ibm.
heliebigen Dienst zu leisten. (O! und Hört! Hört!) Jch denke nit, d
dies O pnderen euen »relaaje T as im E was auch i ur Eventualitäten komm Ö so wi 1 die bri- M Fiotiè-: bereit finden, en mögen, so wird man die bri
am Sonnabend oder an einem anderen Tage vorgefallen ist. Man if über-
eingekommen , die Konferenz - Verbandlungen nicht zu veröffentlichen. Jch |
bedauere, daß viele Berichte über die Vorgänge in der Konferenz ins Bubli- fum gedrungen find, aber das Haus wird gewiß einsehen, daß ri, ries Vertrauensbruch , gleichviel wessen Vertrauensbruch, veröffentlichte Angabe
etwas ganz Anderes is als eine Eröffnung, die ein Minister der Krone in |
diesem Hause macht, die den Charakter der Authentizität hat, und Dis- |
fussionen veranlassen kann, welche man füglich vermeiden solite. Was die | Moniteur« vom 21. d. bereits zu melden im Stande ist, der
andere Frage wegen der eventuellen Wiederaufnahme der Feindseligkeiten | betrifft, so kann ih nur sagen, wie die Dinge jeßt steben. Die | Maffenrube läuft, denke ih, am Sonntag ab, und wenn bis dabin keine |
Vereinbarung stattfindet, wenn die Kriegführenden nicht irgend ein Abfkom- men treffen, das den Frieden wieder herzustellen geeignet ist, wenn sie nit
nicht erneuert wird, dann werden natürlih mit dem - Ablauf der Waffen- ruhe die Feindseligkeiten beginnen. Jn Bezug auf die dritte ¿Frage babe
ih zu antworten, daß die Regierung aus dem Schluß der Unterbandlungen | —; ; T I und dem Fürsten jeßt getroffene Abkommen über die anderen poli-
die Pflicht haben wird, die Protokolle dem Parlament vorzulegen, und daß sie damit nicht länger als durchaus nöthig säumen wird. Wahrscheinlich dürften ein, zweiTage nach demSchluß derKonferenz vergehen, bevor dieVorlage stattfinden fann. Bright würde sih glücklib schäßen, wenn der edle Lord sagen wollte, ob seiner Meinung nach die Unterhandlungen, die nun {on mebrere Wochen gedauert haben, den Frieden zu stiften verbeißen. Lord Ba l=+ merston: Jch bedauere sehr, daß mir die Qunge gebunden if, und ih fann daber nur die Versicherung wiederbolen, daß Jhrer Majestät Regicrung unablässig bemübt ist, die Kriegführenden zu einer Vereinbarung zu be- wegen; und wenn uns dies mißlingt, so werden wir, wie ih zuversichtlich hoffe, im Stande ‘sein nachzuweisen, daß es niht unsere Schuld ge- wesen ist.
Frankreich. Paris, 21, Juni. Die scit achtzebn Mo- naten mit der Schweiz gepflogenen Unterhandlungen zu einem Handel8v ertrage sind, wie der »Moniteur« heute meldet, zum Abschluß gekommen. Gestern haben die Herren Kern , Bevollmäch- tigter der Eidgenossenschaft, Drouyn de Lbuys und Rouber, Bevoll- mächtigte des Kaisers , einen Handelsvertrag, eine literarische Con- vention und noch drei Entwürfe, welche die Niederlassungs- und
Nachbarschaftsverhältnisse beider Länder in befriedigender Weise ord-
nen sollen , paraphirt. An den Konferenzen, die dem nun crfolgten Abschlusse dieser diplomatischen Verträge voraufgegangen find, hat der Minister Bébic unermüdlich Theil genommen.
Heute find die japanischen Gesandten direkt in ihre Heimath abgereist. Der »Morgen-Moniteur« zeigt dics an und daß fie gestern mit Herrn Drouyn de Lbuys das Arrangement unterzeihnet haben, dessentwegen sie eben nach Paris gekommen waren. Die leßten Nachrichten aus Japan lauten immer friedlich.
Gestern hat die Akademie der Wissenschaften vom Jnsftitut , an Stelle des am 28. August v. I. in Berlin gestorbenen Professor Mitscherlih, mit 31 gegen 16 Stimmen den Professor Wöbler in Göttingen zum auswärtigen Mitglicde erwählt. Herr de la Rive in- Genf erbielt 12, Hamilton in Dublin 3 und Bunsen in Heidel- verg 1 Stimme.
Unter dem Vorsite Parieu's, Vice-Präsidenten des Staatsraths, ist, wie der »Moniteur« meldet, cine Kommission zusammengetreten, die das Pferde- und Wagen - Steuergeseß prüfen und erforderlichen Falls revidiren soll.
| Der »Epoca« zufolge werden die Cortes erst nach Votirung des auf, die zu amortisirende Schuld bezüglichen Gesehes
_ Italien. Turin, 21. Juni. Jn der heutigen Sihung des Senats wurde das die Grundsteuer-A usgleichun g betreffende Geseh mit 96 gegen 55 Stimmen genebmigt.
Der römische Finanz-Minister hat angezeigt, daß die
Was die Fragen des sehr ehrenwerthen geschlossen werden,
Gentleman betrifft, die der edle Lord (Manners) nur wiederholt hat, so | möchte ich es lieber ablehnen, zu sagen, was in der Sihung d ars
| Zablung der Jnteressen der römischen konsolidirten Schuld im Monat | Juli beginnen werde.
uli be Zwei Millionen Schaßbons werden am 27. Juli getilgt sein. Türkei. Am 20. Juni hat, wie der französische »Abend-
Sultan dem sich von ihm verabschiedenden Fürsten Kusa Audienz ertbeilt und glücklihe Heimreise gewünscht , die denn au gleich auf einem Regierungs-Kriegsdampfer angetreten ward. Die Angelegen-
| beiten zwischen dem jouzerainen Hofe und dem Fürsten Rumäniens
i agf 2e N | find i 3 i 0 Nei zu einer Verständigung über die Grenzlinie gelangen und die Waffenrube 1 wie das amtlihe Blatt der französischen Regierung versichert,
zu beiderseitiger Zufriedenheit erledigt worden; nur die Klostergüter-
| frage ist unerörtert und der Konferenz der europäischen Garantie-
mächte vorbehalten geolieben, welche auch das zwischen der Pforte
tishen Fragen noch zu sanctioniren haben wird. Der »Moniteur« versichert, den freundscaftlihen Bemühungen Frankreichs, Englands und Oesterreichs sei es zu danfen, daß Alles so gut abgelaufen. Uebrigens meldet der »Abend-Moniteur« au, daß der Sultan »dem
| Fürsten dcr Moldo-Walachei die Kaiserliche Dccoration des Osmanich-
| theil des Staates und der Kommunen.
Der Capitain des untergegangenen »Alabama« hatte am Sonn- | abend im Cherbourger Hafen Allen, die scin Schiff besuchten, die |
Enter-Vorrichtungen gezeigt, mit denen er dem »Kearsage« gerade auf den Leib gehen wollte. Wie der »Nord« meldet, hat er, che er
zum Kampfe ausging, dem brasilianishen Konsul in Cherbourg,
sein und seiner Leute Geld (circa 8& Millionen), sein Testament, seine
Schiffspapiere und 45 Chronometer, die er als Andenken an die von |
ihm bisher gefaperten Schiffe aufbewahrt hatte, Übergeben. Als der »Alabama« gesunken war, nahm der »Kearsage« sogleich 62 Mann
auf; die übrigen gelangten an Bord der englischen Yacht. Die Boote | des französischen Remorqueurs »Var«; die der Seepräfekt zu Hilfe | sandte, kamen erst an, als bereits sämmtliche Schiffbrüchige in Sicher- | ibn gefallene Wabl zum Mitgliede der Landstbings - Abtheilung des | dänisch-shle8wigschen Reichsraths abgelebnt, und dadur » Dagbladet«
heit waren. Dem » Kearsage« sind in dem Kampfe nur drei Mann verwundet worden.
— 22. Juni. Der heutige »Abend - Moniteur« enthält ein
Privat-Telegramm , in welchem es heißt, daß der Vorschlag eines | \hiedsrichterlichen Spruches Gegenstand der Unterredung zwischen | dem Könige von Preußen , dem Kaiser von Oesterreich und deren | Ministern in Karlsbad gewesen sei. Die beiden Souveraine hätten beschlossen , die guten Dienste einer befreundeten Macht unter den | Bedingungen anzunehmen, wie sie in einem Protokolle des Pariser
| Johannsen in persönlicher Unzufricdenheit mit der Reichsraths-Insti-
Kongresses enthalten sind; sie würden aber Bedingungen stellen;
welhe das dänische Kabinet nur dann unterzeichnen könnte, wenn |
ch von seiner bisher beobachteten Haltung und den in seinem |
Ultimatum aufgestellten Punkten lossagte. : Spanien. Madrid, 21. Juni. General Prim stattete western Espartero einen Besuch ab und hatte eine lange Unterredung
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| |
Ordens in Diamanten verlieben« habe.
Nusland und Poien. Von der polnischen Grenze, 21. Juni. Die Frage der Klosteraufbebung im Königreich Polen ist in Petersburg noch immer nicht zur definitiven Entschcidung gebracht. Bei den Berathungen, die in der Abtkcilung des Mini- steriums für die polnischen Angelegenheiten fortgi¿seßt darüber ge- pflogen werden, stechen zwei Ansichten einander gegenüber: die des Staatsraths Miliutin und des Statthalters Grafen Berg. Ersterer
| bestcht auf der von ibm zuerst angeregten gänzlihen Aufhebung
der Klöster und der Einziebung der Güter derselben zum Vor- Lebterer, der die auf- regenden Folgen einer so radikalen Maßregel fürchtet, will die Klöster fortbestehen lassen, aber ihre Güter cinzichen und die Kloster- geistlichen auf ein von der Regierung ihnen zu zahlendes festes Ge- balt segen. Da eine Einigung beider Parteien s{werlich zu erwar- ten ist, so wird der Kaiser die Entscheidung treffen müssen. — Wie offizielle Petersburger Blätter mittheilen, hat die russishe Regierung definitiv den Grundsaß adoptirt, die böheren Verwaltungsstellen im Königreich Polen austschließlich mit Russen zu besezen und auch zu den niedern nur solche Polen zuzulassen, deren Treue gegen die russishe Regierung erprobt ist. Die genannten Blätter rechtfertigen diesen Grundsag durch die Rücksicht auf die Selbsterhaltung des russishen Staates. (Osts. J.)
Schw den und Norwegen. Stockholm, 18. Juni. Morgen wird das s{hwcdis{ - norwegishe Geschwader im Hakefjord aufgelöst werden; die schwedischen Orlogsschiffe sollen nach Karls- frona, die norwegischen nach Cbristianssand gehen. Am 25. wird das Geschwader vermutblich aufs Neue zusammenkommen. Prinz
| Oëcar gedenkt in nächster Zeit sich auf dem »Thor« na Helsing-
borg zu begeben und von dert nach dem Landsiße »Kulla Gunnars- torp« in Schoonen zu gehen.
Dánemark. Kopenhagen, 20. Juni. Die »Berlingske Tidende=- berichtet , daß, sofern die Konferenz »gegen alle Erwartung« am 25. Juni noch versammelt scin sollte, ohne daß cine Fricdens- basis festgestellt worden , der Reichsrath vertagt werden würde, »bis die Verhältnisse der Regierung gestatten, dem Reichsrath einen klaren und vollständigen Bericht über die Unterhandlungen und cine Ent- wickclung der die Beschlüsse Dänemarks leitenden Gründe vorzulegen. « Ebenso soll die Königliche Regierung auf der Konferenz die Dane- wirfkelinie als ihr Ultimatum bezeihnet und die Proposition be- züglih der Anordnung einer Theilung des Herzogthums Schleswigs durch cin Schiedsgericht entschieden von der Hand gewiesen haben.
Der Minister für das Herzogthum Schleswig, Kammerherr Johannsen, hat die jüngst auf den s{leswigshen Wesisec-Jnseln auf
| zu cinem sebr gebässigen Leitartikel gegen das gesammte Ministerium
Monrad Stoff geliefert. »Dagbladet« behauptet nämli, daß es für cin Ministerium unverantwortlih sei, ein Mitglied zu besien, das durch die Ablehnung der Reichsrathswahl das Kabinets-Pro- gramm verlege. Keine Stellung im Lande verpflichte so sehr zu der Annabme der Wabl, als die des Ministers, und wenn dann
noch versichert werde, daß das Motiv der Weigerung des Ministers
tution zu suchen sei, so sei cs doppelt unverantwortlih für die übri- gen Minister, noch länger neben dem s{leswigshen Minister im Amte zu bleiben. Die meisten der unlängst abgewiesenen Offiziers-Aspiranten be- abfihtigen jeßt als Freiwillige in die Armee einzutreten, Sie haben.
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