1864 / 145 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Dies dem Kriegsminister angezeigt und sind von demselben ermächtigt wotden, ‘in das aus: Schweden und ‘Dänen gebildete Streifcorps des Hauptmanns Arse einzutreten, von wélchem man ih für den Fall einer Fortführung des Krieges eine besondere Thätigkeit in Erinne- rung früher auf der \{leswigschen - Ostküste unternommenen Lan- dungsversuche verspricht, das aber zuvor von widerspenstigen s{we- dischen Elementen gesäubert werden fóölle. Schon ‘find in der jüng- sten Zeit verschiedene \hwedische Freiwillige in die Heimath zurück- gesandt worden. | 27 H : Von Hirtsholm wird in »Frederikshavn - Zeitung« vom 13. Juni berichtet , daß sechs Dampskanonenböte und ein Dampf- \{ooner , alle shwedish, bei der Jusel gewesen seien und nord- wärts gesteuert hätten. Vom 14. Juni wird gemeldet: die schwe- dische Korvette »Thor« war heute Morgen unter der Jnsel und erfundigte sich, ob österreichische Kriegsschiffe in Fahrwasser gesehen worden wären.

—— 21. Juni. Die »Flyvepost« meldet, daß gestern Nachmittag von 32 bis Z Uhr eine Staatörathssigung gewesen, in welcher die Antwort auf einen Vorschlag, betreffend Verlängerung der Waffen- ruhe, gefaßt sein soll. : Dasselbe Blatt erwähnt eines Gerüchtes, nah welchem die Re- gierung 4 Millionen in 5 pCt. Zinsen tragenden Kreditscheinen aus- zugeben gedenkt. Die Sache wird, dem Vernehmen nah, in der Donnerstagssizung der Nationalbank zur Verhandlung kommen.

Nach telegraphischen Mittheilungen aus Kopenhagen vom 21sten Nachmittags enthält das »Dagblad« von demselben Tage Folgendes: M ;

Die durch russische Veranlassung hervorgerufene Ministerkrisis ist gestern Nachmittag dadurch beendet worden, daß das ganze Mi- nisterium unverändert ‘bleibt. Monrad und alle seine Kollegen hatten gestern Mittag ihre Demission eingereiht j in einer am Nach- mittag abgeháltenen Staatsrathssizung gelang jedoch eine Verstän- digung - zwischen dem König und seinen Ministern. Jnstructionen für die Konferenz-Bevollmächtigten sind vermuthlih darauf sofort abgesandt worden. »Berlingsfke Tidende« vom 21sten bestätigt, daß

das Ministerium Monrad bleibt. -

Amerika. New-York, 11. Juni. Die legten Kriegs- ercignisse sind unbedeutend. Der südstaatliche General Morgan bedroht, obgleich theilweise geworfen, dennoch Cincinnati. Der von dem Ukions-General Hunter in West-Virginien erfohtene Sieg wird bestätigt. Die Konföderirten versperren den Mississippi

gänzli ch.

An das Comité der Clevelan® - Convention , welche ibn als Präsidentshafts- Kandidaten aufgestellt , hat Ge- neral Fremont eine Zuschrift (vom Aten d.) gerichtet, worin er seinen Dank für das ehrende Zutrauen aus\priht und auf die Gründe eingeht, die ihn zur Annahme der Kandidatur bewegen.

Im Auszuge lassen wir die bemerkenswerthesten Punkte des Schrei- bens hier folgen. Wäre Mr. Lincoln den Prinzipien, zu deren Vertheidiger er

erwählt wurde, treu geblieben, so hätte keine Spaltung entstehen kön- nen ‘und ein Wahlkampf wäre eine Unmöglichkeit gewesen. Jeßt aber ‘handelt es sich darum, ob dem Lande die verfassungsmäßige Freiheit bewghrt bleiben soll Im Lande haben wir nun die milità- rische ‘Diktatur: mit all ihren Mißbräuchen, aber ohne ihre Einheit der That und Kraft der Ausführung; eine Regierung, die sih im Jnnern durch Miß- achtung fkonstitutioneller Rechte, durch Verlegung persönlicher Freiheit wie der Freiheit der Presse charakterisirt. Nach außen hin trägt ihr Auftreten den Stempel einer. Shwäche und einer Prinziplosigkeit, welche europäische Mächte mißleitet und zu dem Glauben verführt, als seien nur Handelszwecke und persönliche Interessen, nicht aber große Prinzipien das Objekt des Kampfes. Die Unfähigkeit oder Selbsisucht der Regierung haben natürlich nur solche Re- sultate gehabt, daß die europäischen Mächtezu der Ansichtkommen müssen, mit sei- ner weit größeren Bevölkerung und mit all seinen ungeheuren Hülfsquellen werde der Norden doch nicht im Stande sein, den Süden wiederzuerlangen. Sympathicen, welhe vom Ausbruche des Krieges an uns zugewandt hätten sein müssen, wandten sih gegen uns Gegen diese unglüselige Lage der Dinge war die Cleveland-Convention ein Protest. Die Prinzipien, welche sie als Basis angenommen hat, haben meine volle und unbedingte Qustimmung; doch kann ih allen Maßregeln, welche sie vorgeschlagen haben, nicht so ohne Weiteres beipflichten. Jch“ glaube nicht, daß eine auf das Eigenthum aller Rebellen ausgedehnte Confisca- tion ausführbar sein würde, und wäre es doch an dem, so halte ich es nicht für eine Maßregel gesunder Politik. Die Entscheidung dieser Frage liegt beim Volke selb|. Als eine Kriegsmaßregel beim Ausbruche einer Empörung, -die durch ungesäumtes strenges Vorgehen sih unterdrücken lièße, vermag ih den politischen Werth der Confiscation wohl zu begreifen y nicht aber als eine ‘\chließliche Maßregel der Reconstruction nah der Unter- drückung eines Aufstandes. Jn den Anordnungen und Abrechnungen, welche einem Friedensschlusse folgen müssen, darf män sich durch kein Rachegefühl beirren lassen. Der Zweck des Krieges is die dauernde Siche- rung des Friedens und der Wohlfahrt des ganzen Landes, und der Er- ung dieses Zieles stand nur ein Element im Wege. Dieses Ele- -ment der Sklaverei dürfen wir als praftisch vernichtet ansehen und 48 bedarf nur der von Jhnen vorgeschlagenen Amendirung der Constitu-

tion, um seinen Untergang vollständig zu machen. Wenn die Konvention

von Baltimore einen Kandidaten aufstellen wird, ‘dessen Vergangenheit ein

wohlbegründetes Zutrauen rechtfertigt, daß er unsern Kar inalprinzipien

_Treue bewahren werde, so ist kein Grund zu einer Spaltung unter den

wahren Patrioten des Landes vorhanden, und ih würde mi glücdli

schäßen, ihm meinen aufrichtigen und thätigsten Beistand zu leihen, das würde ih lieber thun, denn selbst als Kandidat auftreten. Sollte aber Lincoln auf, gestellt werden, so wird keine Alternative ‘bleiben, als gegen ihn jedes Element gewissenhafter Opposition zur Hülfe zu rufen, um dem Unglücke seiner Wiederwahl vorzubeugen. Denn unheilvoll würdé es für das Land sein, eine Politik gutzuheißen und eine ‘Macht zu erneuern, welche uns Tausende von Menschenleben gekostet und unnöthigerweise das Land auf die-Bahn

zum Bankrott gebracht hat. Für diesen Fall nehme ich daher ‘Jhre Ernen-

nung an und habe als vorbereitende Maßregel meinen Posten in der Armee niedergelegt. Jch mache das Opfer nur, um die Freiheit der Rede wieder, zugewinnen und zur Ausführung der Aufgabe, mit der Sie mich betraut haben, kein Hinderniß in meinem Wege zu lassen —«

Asien. Aus Bombay hat die neueste Post Nachrichten bis zum 24. Mai überbracht, die sich indeß theilweise widersprechen, Während z. B. die »Bombay Gazette« meldet, daß die britische Re- gierung erst im September, nach Aufhören der Regenzeit, ernste Schritte thun werde, um die Bewohner von Bhutan wegen der gegen Aschley Eden verübten Gewaltsamfkeiten zur Verantwortung zu ziehen, melden die »Times of Jndia«, daß der Befehl ergangen sei, alle militairischen Posten - der Engländer an der Grenze von Bhutan zu verstärken, und daß Vorbereitungen zu einer Expedition gegen Bhutan getroffen würden. Im Gegensaye zu diesen beiden Versionen ließen sih die Londoner «Times« vor einigen Tagen aus Kalkutta s{rei- ben, daß die englische Regierung die erlittene Jnsulte ruhig einstecken und gar keine Genugthuung erzwingen werde, da in Bhutan Nichts E holen und der Ausgang eines etwaigen Krieges höch zweisel- haft sei.

‘Die Einwohnerzahl der Stadt und Jnsel Bombay beläuft sich nach dem lehten Census (vom 1. Februar d. J.) auf 816,562 Seelen. Der Geschäftsverkehr von Bombay gewinnt immer größere Ausdehnung; in der lezten Woche sind wieder vier neue Bankgesell- haften daselbst begründet worden. Vom 1. Januar k. J. an wird alle 14 Tage eine Dampfschiff zwishen Bombay und Suez fahren,

In Calcutta hieß es, daß die Armee von Eingeborenen in Bengalen durch mehrere neue Regimenter verstärkt werden solle, die jedoch auss{ließlich aus Purbheas (Bewohnern des eigentlichen Hin- dostan) und nicht mehr aus Sikhs oder Pendschabbewohnern bestehen werde. Das 18. eingeborne Jnfanterie - Regiment in Madras is dagegen wegen vollständiger Demoralisation aufgelöst worden. Es" ist verfügt worden, daß die unabhängigen Rajahs in Jndien fortan nur eine bestimmte Anzahl von Truppen halten dürfen, und einen jährlih von der Regierung festzusegenden Betrag an Munition erhalten sollen.

Die Ueberlandlinie des Staatstelegraphen nach Jndien war am 7. Mai von Buschir bis Kayernun fertig.

Afrika. Der französische »Abend-Moniteur« vom 21. Juni bringt folgende Nachrichten aus Tunis: »Die lehten Jnformatio- nen berichten, daß der Kasnadar sich bemüht hat, über die Ju surrection zu triumphiren, indem er sie zu \palten und seiner Sache einige Stämme zu gewinnen suchte. Zwei einslußreiche Scheiks sollen von ihm die Mission erhalten haben, als Vermittler zu dienen, und dieserhalb eine Versammlung der Chefs zusammen- berufen. Dieselben antworteten jedo, daß sie dazu die Hände nicht bieten und von den schon gestellten Bedingungen nicht ab- gehen könnten. Jn Folge dieser Verabredungen . fand aber do eine allgemeine Versammlung aller arabischen Chefs zu Sidi- Ali-ben-Nassar-Allah, d. ‘h. auf dem von dem neuen Bey offu- pirten Terrain, statt. Diese Versammlung soll nun folgendes ge- meinsame Programm aufgestellt haben: » 1) Unterdrückung der Steuer von 72 Piastern; 2) Abschaffung der Verfassung; 3) Absehung des Kasnadar und Verabschiedung der Mameluken; 4) allgemeine Au nestie.« Man berichtet außerdem Folgendes über die Unruhen, welche in einigen Städten des Litorals, in Sfax, Susa 2c. , stattgefunden haben: In diesen Küstenstädten, wo die Reichthümer des ganzen Lan- des aufgehäust werden, leben nicht die eigentlichen Eingebornen. Ju Allgemeinen bewohnen diese Städte die: Mauren, die, was die höheren Klassen betrifft, eine Art von vernachlässigter Aristokratie bilden, welt die Mameluken zwar haßt, aber keine Energie besigt, und welche in den unteren Klassen eine verkäufliche , fanatische und durh's Elend aufgeregte Volksmasse bildet. Man darf diese Bevölkerung nicht mit der unter ihren Zelten lebenden arabischen Race verwechseln

die Muth und Energie besißt, dem Bey und seiner Dynastie erg

ben ist und glaubt, die Jnsurrection zur Befreiung des Bey unte nommen zu haben. Sie ‘ist die wahre Nation, die in der Regenk- schast noch keinen Exceß gegen die Europäer begangen hat und dié von dem Bey nur Satisfaction für ihre Beschwerden verlangt. Wie es scheint, hat der Chef , der gegenwärtig an der Spihe der Avant- garde gegen Tunis marschirt, niht den Titel cines Bey des Lager der dem Thronerben vorbehalten ist, sondern einfa den eines Kh& ifas oder Lieutenants des Ali-ben-R’dam erhaltèn.«

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

London, Mittwoch, 22. Juni, Abends. Es wird daß die heutige Konferenzsigung ohne Resultat geblieben v e rech soll in der Verwerfung der englischen Vorschläge fich Preußen angeschlossen haben. Auch von Dänemark wurden gegen einen Schiedsrichterspruch Einwendungen erhoben. findet Sonnabend statt. :

London, Mittwoch, 22. Juni, Nachts. Ein Telegramm aus Suez vom gestrigen Tage meldet aus Shanghae vom 7. Mai, daß die chinesishen Truppen unter Oberst Gordon Changchufu drei Mal vergebens angegriffen haben und mit großem Verlust zu- rückgeshlagen worden sind. Die Stadt woar nach den legten Nach- richten noch immer in den Händen der Taipings.

London, Donnerstag, 23. Juni, Morgens. Die gestrige Sißung der Konferenz war vollständig und dauerte drei Stunden, war aber resultatlos. Preußen, Oesterrei und Dänemark verwerfen cine schiedsrichterliche Entscheidung. Die beiden deutshen Mächte wollten sich dieselbe nur unter der Bedingung gefallen lassen, daß der Schiedsspruch sie niht binde, und England lehnte diese Modali- tät ab.

Nach der »Times« würde England wahrscheinlih nur die Jnseln des eigentlichen Dänemarks gegen einen allfallfigen Angriff {ügten. Nächste Sißung übermorgen.

Madrid, Mittwoch, 22. Juni. Jn der heutigen Sigung der Cortes erwiederte der Minister der auswärtigen Angelegenheiten Pachec o auf eine Jnuterpellation Molins: Das Geschwader im stillen Meere werde verstärkt werden. Die Chincha-Jnseln werden so lange beseht bleiben, bis die Mörder in Talambo ihre Strafe er- litten haben, und die Regierung Peru's nachgewiesen hat, daß sie dem Attentate auf das Leben Mazaredo's fern geblieben ist.

Stockholm, Mittwoch, 22. Juni, Abends. Der Oberbefehls- haber des aufgelösten s{wedis{ - norwegischen Geschwaders, Prinz Oscar, ist heute zu seiner Familie nah Schonen abgereist, um den Sommer daselbs zuzubringen. Der Justizminister, Freiherr von Geer, hat sih auf cinen Monat von Geschäften frei gemacht und geht auf Reisen.

Geschichte des Königlich preußischen Kaiser Alexander Garde- Grenadier-Regiments Nr. l. und seiner Stammtruppen. Von Walter von Prittwiy und Gaffron und Georg von Viebahn 1, Seconde- tieutenants im Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1, eri 1864, Verlag der Königlichen Geheimen Ober - Hof - Buchdruckerei (R. von Deer), 186 S. Diese an die Kameraden des Regiments gerichtete Schrift reicht mit ihrem allgemeinen Jnteresse weit über die Grenzen desselben hinaus, indem sie für die historische Kenntniß überhaupt reiche Details in dem engern Rahmen einer unterhaltenden und belehrenden Monographie zusammenstellt. Schon aus der Jnhalts - Uebersicht erhellt der historische Werth dieser Dar- stellung, indem das erste Buch die Geschichte der Stammtruppen des Regi- ments bis zum Jahre 1807 darstell, das zweite Buch die Bataillone des Regiments in den Befreiungskriegen 1813, 1814 und 1815 schildert, und das dritte Buch das Alexander - Regiment seit den Befreiungskriegen in siinen Beziehungen zu den Zeitereignissen , namentlich in den Jahren 1848 und 1849 beschreibt. Jm ersten Buche wird von der Bildung der Stamm- Regimenter des zweiten und Füsilier-Bataillons unter dem großen Chur- fürsten ausgegangen, die Theilnahme dieser Bataillone an den Kriegen inter Friedrich 1, Friedrich Wilhelm [, Friedrich dem Großen, Friedrich Wilhelm Il, Friedrih Wilhelm Ul. bis zur Schlacht bei Preußisch Eylau nathgewiesen. Ein besonderer Abschnitt ist dem ersten Bataillone als Grenadier - Bataillon von Waldenfels in Kolberg 1807 gewidmet. Das zweite Buch beschreibt die Thaten der drei Stamm - Bataillone (dés Leib- und des 1. ostpréußischen, so wie des 2. ostpreußischen Grenadier-Ba- haillons) während der Befreiungskriege, die sich in der großen Reihe von Gefechten und Schlachten jener Zeit bekundet haben, wie bei Groß-Görschen und ‘Bauyen, bei Halle und Luckau, an der Kahbach, bei Hochkirh und Bischofswerda, bei Groß - Beeren, bei Dennewig, bei Wartenburg, bei dckern und Leipzig und auf dem weitern Vormarsche über den Rhein nah Frankreich, bei Laon und {ließlich bei Paris. Am 12. Oktober 1914 rüdten die drei Bâtaillone in Berlin ein, welches von jeßt an ihre

arnison sein sollte. Zwei Tage nah dem Einmarsch, am 14. Oktober, befahl der König Friedrich Wilhelm Ul, daß die drei. Bataillone: das Leib- grenadier- und das 1, und 2. ostpreußische Grenadier - Bataillon, in ein renadier - Regiment unter dem Kommando des damaligen Majors von hachtmeier vereinigt werden sollten. Chef des Regiments „wurde Kaiser

Die nächste Sihung

Díe Preußische Expedition nah O-st--Asien. —Ansichten-aus Japan, China und Siam. (Jiñ Auftrage. der Königl. Regie- rung herausgegeben von A. Berg.) Erstes Heft. 1 Blatt Haupt- titel. 3 Blatt Text; deutsch, französisch, english. 6 Blatt Ausichten. (4 in photo -lithograph., 2 in chromo - litbograph. Druck von ‘Korn, Prozeß Osborne.) 262 Joll Höhe und - 202 Soll Breite. Preis: Acht Thaler. Jnhalt: 1): Yeddó. Aufgang zum Tempel O-Yawuts. 2) Yeddo. Dex Tokaido. 3) Yeddo. Straße bei ! Akabrunié, 4) Yeddo. Japanischer Garten. 5) Yeddo. Portal eines Miodjin- Tempels. 6) Yokuhama-Kanagava. Berlin, Verlag dér Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Deer). i

z Die preußische Regierung hat beschlossen , die Erlebnisse und Resultate er Expedition nach Ost-Asien in einem umfassenden- Werke zur Kenntniß

und Anschaffung des Publikums zu bringen. Dasselbe zerfällt in drei Ab- theilungen :

eine allgemeine Beschreibung der Expedition, w

mit nächstem erscheinen wird T er a u

einen wissenschaftlichen Theil , die Berichte der der Expedition beigege-

benen Fachmänner enthältend, wovon die zoologischen Bände jetzt vorbe-

reitet werden ; diese beiden Werke in groß Oktav;

und ein Foliowerk » Ansichten aus Japan, China und Siam.« __ Don lehterem is das erste Heft von 6 Blättern mit erklärendem Text i deutscher, französischer und englischer Sprache bereits versandt worden. Es enthält Darstellungen aus Yeddo, Straßenscenen , Tempelzugänge, einen Garten, und eine Ansicht von Yokuhama. Vier dieser Blätter sind auf photolithographischem. Wege nah den Federzeihnungen eines der Gesandtschaft beigegebenen Künstlers in dem Institut von W. Korn in Berlin nach dein Osborneschen Verfahren faksimilirt, die beiden anderen in chromolithographischem Dru ausgeführt. Die Bilder gründen sih auf ge- wisseuhafte an Ort und Stelle gemachte Studien und dürfen auf die râßte Treue, sowohl im allgemeinen Eindruc, als auch in den Einzelnheiten An- spruch machcn. Die photolithographische Faksimilirung gewährt den großen G Erh A Uin E welche durch jede Reproduction auf Me- all, Holz oder Stein abgeschwächt zu werden n, Mi “Ur- P A wicdecudede M PROBRA 0E 7 IOREE:PRYEN O

) verdient bemerkt zu werden , daß“ die Expedition bei ihrem fünf- monatlichen Aufenthalt in der japanischen Saubistadt, —- Lde L. wußtsein der Europäer noch vor wenigen Jahren nicht viel näher stand als die Genienschlösser orientalischer Mährchen, ein fkünstlerisches Material ge- sammelt hat, wie es bis jegt von da noch nicht existirt, und nach der Ge- staltung, welche die dortigen Verkehrsverhältnisse Kitdem genommen haben, \hwerlih sobald von anderer Seite wird gesammelt wecden können.

: Das Werk soll landschaflliche Darstellungen aus Yeddo , -Nanga- saki, Shanghai, Taku, Tientsin, Peking, Hongkong, Canton, Macao, aus der siamesischen Hauptstadt Bangkok und deren Umgebung bringen, und in mehreren Hage je E erscheinen. Die Ausstattung is des monumentalen Charakters durchaus würdig, welche die preußische Regierun dem Unternehmen zu geben beabsichtigt. G / S E D Os

Statiftishe Mittbeilungen. Telegraphische Witterungsheriehte.

‘Tempe- ratur. Reau- mur.

Baro- meter.

Paris. Ort. Linien.

AUuS Ware Lat T 20, Jul 7. Morgs.| Warschau .… | 334,9 11,4 N., schwach. Nicolaiew ……. | 333,9 | 18,3 |NO0., schwach.

21. Junk 7. Morgs. Paris .….….. . | 340,3 | 1á,2 Brüssel 339,1 | 414,2 Petersburg .… | 340,3 | 13,6 |NW,, mässig. Riga 339,8 13,6 |NNW., mässig.' Libau 339,6 13,0 ISW., 0. Moskau 333,5 18,0 lo.

Helsingfors .| 339,3 | 12,5 |WSW.,'schwach. |heiter.

Preussiìische Stationen.

21, JUnL 340,1 10,66 |N0., schwach. bed. Regen, 340,0 11,4 |NW,., sehr schw. |bedeekt. 340,5 11,1 N., schwach. ‘bedeekt. 3384| 13,0 |[SW., sehwach. |[trübe. 340,0 10,6 |[N., schwach. heiter. 339,7 | 10,7 |[S0., sehwäch. héiter. 339,2 | 10,2 |S., schwäch. Theiter. 338,6 11,5 |NNW., sehwach heiter. 336,5 | 11,3 |[S., sehr schwach. heiter. 337,4 99 18., schwach. theiter. 334,8 10,0 FW., schwach. héiter. 332,1 9,5 “N. stark. halbheiter. 335,4 9,2 }0., schwach. heiter. :Neb. SW., schwach. |jheiter.

Beobachtungszeit.

Stunde.

Allgemeine Himmels- ansicht.

Wind.

Regen. heiter.

|S., schwach. SW., schwach.

¡Sehr bew. eiwas; bew. heiter. bewblkt. bedeckt. heiter.

Königsberg ; Danzig

Stéttin Berlin Posen....... Münster

Bréslau

P. S G E V O G “S

338,5 | 11,8 Auswärtige Stationen. schön,

22. Juni. nd 10,9 [NW., 0,

dunústig. - SW., schwach. }bewölkt.

Brüssel 339,5 11,6 338,6 | 15,3 [80., sehwaech. |bewölkt. W., sehr schw. |bed., Regen.

Pat

lexander 1. und nach ihm erhielt das Regiment den Namen Kaiser lezander Grenadier-Regimenk.

Petersburg. ; «¿l 9309,71 198 | j, 2 |NNW., sehwach.|bedeekt.

Riga Liba! ‘336,8 | 11,2 [N : (Helsingfors .| 337,1 | 10,6 ‘]080., schwach. |bed., Regen