1864 / 147 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

hig Derlin ab. gexechnet,: ‘durch eine ausdrückliche Er-

16S das Gerücht, Tebessa würde vom Geinde angegriffen werden ; leh- terer kam aber nicht zum Vorschein. Na Aienoc u General Exea zog längs der Gränze hin. ; Für Rechnung der Südstaaten Nordamerikas \ind bekanntlich in Bordeaux Kriegss{ife im Bau, gegen deren ‘Ablieferung ‘der Unions»Gesandte Dayton Protest eingelegt hat. Wie die »Guienne« nun meldet, ist Seitens der französischen Regierung wirklich das Verbot ergangen, die Klipper »Yeddo« und -Ozakka« an die Be- steller abzuliefern, und die Gesellschaft, welche dieselben baut, hat fie nun ‘anderwettig verkauft, wie man sagt, an Peru und Dänemark. Italien. Aus Rom schreibt man. der » Kölnischen Zeitung« unter deim 18. d. M..: »Man maht sich gewöhnlich eine falsche Vor- stellung von den Mittéln, welche den unter uns lebenden neapolita- nischen Bourbonen noch zur ‘Verfügung stehen. Jch bin in der Lage , Jhnen eine darüber aus bester Quelle fließende Mittheilung zu machen. König Ferdinand ll. hatte bei feinem Tode sieben

Bayern. Angen, 22. Juni. Gestera Morgens 4 Uhr reiste der 13g von Nasjau von hier ab. Zwischen 6 ¡und § Uhr trafen sich die sänuntlichen hier anwesenden Fürstlichen Personen im Kurgarten. Jm Laufe des Vormittags stattete der Kaiser von Oesterrei bei den hohen Gästen Abschiedsbesuche ab. Prinz Karl von Bayern besuchte in der Uniform seines russishen Regiments den Kaiser von Rußland, welchem auch eine Offiziers-Deputation des bayerischen Chevaulegers - Regiments »Kaiser won Rußland« auf- wartete. Nachmittags 3 Uhr fanden sih bei König Ludwig 11. zum Mittagsmahl ein: das russische Kaiserpaar, der Kaiser von Oester- reich, Prinz Karl von Bayern, der Großherzog von Oldenburg, der Kronprinz und die Kronprinzessin von Württemberg, der Prinz Alexander von Hessen, der Großfürst Constantin und der Prinz von Wasa. ‘Gegen Abend erschien der Kaiser von Oesterrei mit dex Kaiserin im Kurgarten und ließ sich daselbst noch zahlreithe Herren und Damen ‘vorstéllen. Gegen 8Uhr trat der Kaiser nach herzlichem

Stuttgart, Sonnabend, 25. Juni Vormittags. ¡König Wilhelm I. von Württemberg is heute früh fünf Uhr ¡auf dem Schlosse Rosenstein verstorben.

Karlsbad, Freitag, 24. Juni; Abends. Heute fand das Diner bei Sr. Majestät dem Könige von Preußen. statt. Der König blieb bei dem Kaiser bis zu dessen Abreise, die um 8 Uhr «Abends erfolgte.

Der Kaiser hat Herrn von Bismarck das Großkreuz ‘des Stephans-Ordens überreicht.

Graf Rehberg ist um 5 Uhr Abends abgereist, der Kriegs- Minister von Roon um 7 Uhr Abends hier eingetroffen.

London, ‘Sonnabend, 25, Juni , Morgens. ‘Der ¡dänische Gesandte am großbrit annischen Hofe, Kammerherr T-orben von

«tic®% c Es eim „Kichen-Ministerum „und Fena Bde der gewählten Kirche zu erkennen gegeben werden. N : 3) Wird, diese ‘Wahl in der bezeichneten Frist nicht ausgeübt , so werden \olthe evangelische Einwohner als pflichtige Glieder ‘derjenigen Lökalparochie, innerhalb ‘deren sie ihre Wohnung genontnen haben, angesehen und behandelt, und gehen hei jeder Veränderung der lehteren in „diejenige Parochie als : Mitglieder über, in welcher die neugewählte Wohnung belegen ist. Berlin, den 21. November 1859.

_KönigliWhes Konsistorium der Provinz Brandenburg.

NVorstehende Bekanntmachung wird hierdurch republizirt. Berlin, den 21. Juni 1864.

Königliches Konsistorium der Provinz Brandenburg. …__ Mathis.

Nichtamtliches.

Preußen. Swinemünde, 23. Juni. Heute Nachmittag gegen 5 Uhr trafen Se. Königliche Hoheit der Kronprinz und Gefolge auf der »Loreley« von Putbus (Lauterbach) hier ein, inspizirten die Batterieen und demnächst die Truppen und kehrten um 73 Uhr mit der »Grille« nach Stettin zurü. ial :

Stettin , 24. Juni. Se. Königliche Hoheit der Kron- prinz traf grstern Abend gegen 11 Uhr an Bord der »Grille« hier ein. ‘Heute Morgen 10 Uhr begab er sich zur Truppen - Jn- spection auf den kleinen Exerzierplay. Heute Nachmittag wohnte er der Feier des Johannisfestes in beiden Logen bei. Nach dem Feste begab sich Höchstderselbe in die Kaserne des Königs-Regiments und später in dic Artillerie - Kaserne. Jm Fort Leopold fand heute Nachmittag Turnen der Mannschaften des Königs-Regiments vor dem Kronprinzen statt. N

Aachen, 23. Juni. Heute Morgen traf Se. König- liche Hoheit der Fürst Karl Anton von Hohenzollern - Sigmarin- gen nebst Jhrer Königlichen Hoheit der Frau Fürstin Josephine, Ihren Königlichen Hoheiten dem Erbprinzen Leopold Und der Frau Erbprinzessin Antoinette Jufantin von Portugal, der Prinzessin Marie und dem Prinzen Friedrih von Hohenzollern hier cin. Die fürstlihe Familie machte zu Wagen eine Spazierfahrt, besichtigte einige öffentlihe Gebäude, u. A. das Rathhaus mit seinen s{ônen Sälen, und kehrte heute Nachmittag wieder nah Düsseldorf zurü.

Heute Abend trifft Se. Excellenz der Handelsminister Herr Graf von Jyenpliy hier ein und wird in Nuellens Hotel sein Absteige- quartier nehmen. i il : 3

Hannover. Hannover, 24. Juni. Gestern hielt der hiesige Vorbereitungsaus\{huß für die Versammlung des volfswirthschaft- lichen Kongresses, welcher hier vom 22. bis 25. August tagen wird, seine erste vom Stadtdirektor Rasch geleitete Sigung. Es werden etwa 200 bis höchstens 300 auswärtige Mitglieder erwartet, denen sih von hier 150 bis 200 anschließen ‘mögen. Zum Empfang der Gäste wird im Bahnhofsgebäude ein später nah der Börse zu ver- legendes Bureau errichtet werden. Die Sizungen, so wie die- Sek- tions-Verhandlungen werden in der Börse stattfinden. Die Anord- nungen für die Versammlung, für den Empfang und die Unter- bringung deë Gäste, wie für die gemeinschaftlichen Vergnügungen 2c. sind einem engeren Ausschusse Übertragen, den der Bürgerwortführer Albrecht berufen wird. | i

Baden. Karlsruhe, 22. Juni. Jn der heutigen Sigung der Zweiten Kammer wurde der vom Abg. Moll erstattete Bericht der Budgetkommission über die Erhöhung der Ersazmannschaft be- rathen. Die Anforderung hiefür betrug 68,750 Fl, welche bei Be- rathung des ordentlichen Budgets eventuell bewilligt wurde. An- statt der dieser Anforderung zu Grunde liegenden Erhöhung der Ersaßmannschaft nah Maßgabe des Bundesbeschlusses, gelangte ein neuer veränderter Plan des Kriegs8ministeriums nun zur Vorlage, der 53 Fl. geringere Anforderung macht, ‘aber’ aus ganz verschiedenen, mit der ersten Vorlage in gar keinem ZU- sammenhange befindlichen Positionen besteht. Die Majorität der [Kommission , vertreten durch den Abgeordneten Kirsner, stimmt aus praktischen Gründen für die lehtere, später nohmals auf 59,534 Fl. reduzirte Vorlage. ‘Die Minorität, welche der Abgeordnete Moll vertrat, betrachtet die jehige Vorlage als eine neue und beantragt die Bewilligung von nur 29,230 Fl. Die Kammer trat nah län- gerer Diskussion ‘dem Majoritäts Antrage bei. Das Baraen- lager wird in diesem Jahre, nach den Bemerkungen des Kriegs- aninisters in der heutigen Kammersizung, niht zu Stande kommen,

weil die ‘betreffenden Gemeinden, von welchen man das betreffende

Ackerland pachtweise erwerben wollte, eine gewisse Scheu vor dem- selben hätten, und den Verhandlungen deshalb Schwierigkeiten be- reiteten. Die Kriegsverwaltung hoffe jedo, \chließlich ein Ergebniß zu erzielen, (M, Anz.)

Abschied von seiner Gemahlin die Abreise über Schweinfurt nach Karlsbad an. |

Desterreih, Wien, 24. Juni. Durh Kaiserliche Ent- schließung ist genehmigt , daß eine internationale Versammlung von Thierärzten, wie solche im Jahre 1863 zu Hamburg stattfand, im Jahre 1865 zu Wien abgehalten werde. (Wiener Ztg.)

Karlsbad, 24. Juni. Gestern Vormittag fuhr Se. Majestät der Kaiser ‘nach Schlackenwerth, um dem Großherzog von Toskana einen Besuch zu machen. Nach seiner Rückkehr empfing Derselbe den Minister-Präsidenten von Bismarck. Um 2 Uhr war Diner bei Sr. Majestät dem Könige von Preußen. Abends Jllumination der Stadt und der umliegenden Berge, Laternenzug und Serenade der Bürgerschaft zu ‘Ehren des Kaisers, welcher heute Abend nah Prag abreist. (Wolff's Tel.-B.)

Großbritannien uud ‘Jrland. ‘London, 23. Juni, In der Unterhaussißung am Mittwoch, den 22. Juni, sind einige Routinesachen von rein örtlichem Interesse erledigt worden.

Die Konferenz eröffnete gestern, da die Mitgliéder der Etikette halber das Lever des Prinzen von Wales niht versäumen wollten, ihre Sitzung ers um 3 Uhr Nachmittags. Dieselbe währte bis gegen 6 Uhr Abends. Sämmtliche Bevollmächtigte waren an- wesend. Ein befriédigendes Resultat ist nicht erzielt worden.

Im Namen der Königin hielt der Prinz von Wales gestern ein Lever im ‘St. James - Palaste ab. Der Prinz und die Prin- zessin begaben sich Abends zu Lord Palmerston, welcher in Cam- bridge - House eine große Gesellschaft zu Banket, Ball und Souper geladen hatte.

Zwischen Großbritannien und Preußen is} ein Vertrag zur gegenseitigen Auslieferung flüchtiger Verbrecher abgeschlossen worden. Die Verbrechen, auf welche sich der Vertrag bezieht, sind Mord, Mordversuch, Fälschung, betrügerischer Bankerott, Einbruch, Raub mit Anwendung von Gewalt gegen die Person, und Veruntreuung oder Unterschleif von Handlungsdienern und Dienstboten verübt. Bei erhobener Anklage muß die Begehung des Verbrechens so weit nachgewiesen werden, daß die Gesetze des Landes, wo der Flüchtige aufgebracht worden , die Verweisung vor das Geschwornengericht rechtfertigen würden; ist das Jndividuum vor seiner Flucht schon vor Gericht überführt worden, so genügt die einfache Notification und Begründung dieses Faktums, um die Nuslieferung zu erlangen.

Der ‘hiesige Agent der Konföderirten, Mr. Mason, veröffentlicht den offiziellen Bericht des Capitains Semmes Über das Seegefecht vom 19. d. Der Verlust an Leuten wird darin auf 9 Todte und 21 Verwundete angegeben, eine Zahl, worin die Ertrunkenen nicht eingeschlossen zu sein scheinen. Der Angabe Masons zufolge hatte

/ die »Alabama« eine siebenzöllige gezogene Blakeley-Kanone, eine

achtzöllige glattläufige Drehkanone und sechs glattläufige 32-Pfünder in der Breitseite. Die Bemannung zählte 120 Köpfe. Ueber den Schluß der Katastrophe sagt der Bericht: »Die Kugeln und Bom- ben regneten auf uns herab. Um 1 Uhr 10 Minuten wurde mir klar, daß das Schiff im Sinken war. Die feindlichen Bomben hatten zwischen den Brücken große Breschen gelegt, durch welche das Wasser heftig eindrang. Jch hoffte, noch die französische Küste erreichen zu können, und hafte Befehl ertheilt, Dampf- und Segelkraft auf- zubieten, aber das Wasser stieg immer höher, so daß die Feuer ver- loschen, und „dann versanken wir.« j

Frankreich. Paris, 23. Juni. Prinz Lucian Murat is von Algier, wohin er seinen Sohn begleitet, hier wieder eingetroffen. Die neuesten Nachrichten aus Algerien, welche der »Moniteur« heute veröffentlicht, lauten günstig. ‘Generäl Deligny hatte im Süden der Provinz Oran den eigentlichen Heerd der Rebellion erreicht; der Marabut war flüchtig geworden, der Aga Eddin vom Djebel Amur hatte sich unterworfen und zwei Stämme hatten um Gnade ge- beten. Auch im Tell hatten General Liebert und Oberst Lapasset

“erfolgreich gegen die- Mekenessa operirt. Die Flittas standen aber

noch in Waffen. General Martimprey hat sie am 15. Juni in das Thal des Ued Menasfa entbieten lassen, wo sie sich unterwerfen und Verzeihung erhalten. sollten. Jn den exsten Tagen des Juli glaubte mán die Operationen schließen zu können und den Aufstand vollständig bewältigt zu haben. Jn der Provinz Constantine lief

Veberreichung an den Fürsten eingeschickt, mit der Bestimmung, daß

gesehgebende Versammlung hat si in ihrer gestrigen Abendfigung

Millionen Ducati in der Londoner Bank, über die er testamentarisch verfügte. Er bestimmte, daß die Zinsen dieses Kapitals in zwölf Theile getheilt würden, wovon elf den Kindern und der Königin Wittwe, das noch Übrige eine Zwölftel den Armen zukonimen sollten. Der hier bei San Basilio wohnende Bischof von Aquila verwaltet dieses Geldgeschäft. König Franz Il. ist fast aus\{ließlich auf diese Revenuen angewiesen und besißt hier außer dem Palaste Farnese und dem außerhalb Roms gelegenen wüsten Schlosse in Caprarola, zu dem ein verödeter Park gehört, fein anderes liegendes Gut. Graf Dönhoff ging nah Turin, wo er bei der preußischen Gesandt- schaft als Secretair eintritt. Der Legationsrath von Schlözer bleibt als Gesandtschafts-Secretair hier. General von Willisen bezog für die heiße Zeit in Landhaus in Genzano am Nemisee. Mit der Gesundheit des heiligen Vaters geht es täglich besser. Er erscheint wieder wie sonst bei den fkirchlichen Functionen und wird nach einer heutigen Anzeige auch bei denen für die Feier des bevorstchenden JTohannisfestes im Lateran gegenwärtig sein. «

Türkei. Bukarest, 15. Juni. Die 40 bulgarischen Kolo- nieen, welche im Distrikte Bolgrad gelegen sind, haben dur ihre gewählten Bevollmächtigten cine Adresse an den Fürsten gerichtet, 2000 Dukaten zusammengeschossen und sie dem Ministerium zur

sür das Geld zwei gezogene Kanonen angeschafft werden. Jn der Adresse heißt es: »Der erhabene und patriotische Akt der Sáäkulari- srung der sogenannten Widmungsklostergüter is geeignet, neues Leben und Wohlergehen nicht nur über Romanien zu bringen, son- dern auch über die benachbarten Nationen, welche unter dem Druck des griechischen Klerus seufzen. Außerdem aber, daß auch wir Ko- lonisten an dieser unshäßbaren Wohlthat theilnehmen, haben Eure Hoheit unsere "Kolonialstatuten und Privilegien in Jhre Protection genommen, und Jhre väterliche Fürsorge auch auf unsere Brüder jenseits der Donau ausgedehnt, indem Eure Hoheit eine Anzahl jungex Leute derselben in das Bukarester medizinische Kollegium auf Staatskosten aufzunehmen angeordnet haben. «

Dánemark. Kopenhagen, 23. Juni. Die »Berlingske Tidende« schreibt: Auf der Konferenz hat gestern das Friedenswerk keinen Schritt vorwärts gethan. Die \chiedsrichterlihe Abmachung soll von den deutschen Mächten mit so viel Vorbehalten angenoms- men sein , daß in Wirklichkeit dieselben ciner Verwerfung gleich kom- men. Dänemark soll dem Vernehmen nah sih geweigert haben, auf den Vorschlag einzugehen. Auf nächsten Sonnabend “is eine Sizung der Konferenz anberaumt, es liegen aber keine bestimmte Verhandlung8gegenstände vor, so daß höchstwahrscheinlih der Krieg wieder anfangen wird. Ein vorläufiges Gesey ermächtigt den Finanzminister zur Stiftung einer s{chwebenden Staatss{huld von 6 Millionen.

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Telegraphische Depes chen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

Heide, Donnerstag, 23. Juni. Bei dem gestrigen Bankett im Landschaftshause sagte der Herzog: Er freue sich, der erste deutsche Fürst von Schleswig - Holstein zu sein , der in Zukunft keinen parti- fularistischen Interessen huldigen werde. Fürst und Volk seien be- tit, den Befreiern alle Opfer zu bringen, die zum Heile Deutsh- lands gereichen.

Der Pastor Sierfk dankte dem Herzoge für diese Worte, die M lebhaftesten Wiederhall in dem Herzen seines Volkes gefunden âtten.

Heute hat der Herzog seine Reise nah Meldorf fortgesezt und i dort mit Enthusiasmus empfangen worden. | Frankfurt a. M., Sonnabend, 25. Juni, Vormittags. Die

Ville, hat gestern dem großbritannischen Minister des Auswärtigen offiziell angezeigt, daß mit der Wiedereröffnung ‘der Feindseligkeiten die Blokirung der Fäfen von Swinemünde , Wolgast , Greifswald, Stralsund , Barth , Danzig, Pillau ' und den Elb - Herzogthümern sofort wieder ‘beginnen werde; doch würden Schiffe neutraler Mächte, welche na den genannten Häfen steuerten , abgewarnt und denen, welche auszulaufen beabsichtigen , eine Frist zu diesem Zwecke ver-

gönnt werden.

E Deranovl maun ga In Folge der von den Unterzeichneten im Mai 1862 erlassenen, im V. Jahrgang der »Preußischen Medizinal-Zeitung« Seite 190 ff. abgedruckten Aufforderung

zur Bewerbung um einen Preis von Einhundert Griedrihsd'’or für die beste populäre Schrift überGe- sundheitspflege sind bis zum Juli v. J. nicht weniger als vier und zwanzig, zum Theil äußerst umfangreiche, Konkurrenzschriften eingegan- gen. Die gründlithe gewissenhafte Prüfung derselben ' hat einen so bedeutenden Aufwand an Zeit nnd Mühe erfordert , daß es uns bei dem beträchtlichen Maß amtlicher Arbeit, welches jeder von uns zu bewältigen hat, nicht mögli gewesen is, den für die Bekannt- machung unseres Endurtheils in Aussicht genommenen Termin inne- zuhalten. Erst jezt haben wir unsere, auch dur. die Versthiedenhèit des Wohnorts erschwerten und verzögerten gemeinsamen ‘Berathun- gen zum Abschluß bringen können. Das Ergebniß derselben ist zu unserem aufrihtigen Bedauern dahin ausgefallen , daß wir feiner der eingegangenen Konkurrenzschriften den vollen Preis zuzuerkennen vermögen und uns ebenfalls außer Stande befinden, in Ausübung der in dem Preis-Ausschreiben vorbehal- tenen Befugniß einem Manuscript 5, einem andern, als dem nächstbesten 5 des Preises zuzuerkennen.

In dieser lehteren Beziehung haben wir lange mit unserem Urtheil geschwankt über den relativen Werth zweier Manuskripte, welche die Aufgabe in einer unseren Aufforderungen mehr als die übrigen entsprechenden Weise gelöst haben. ‘Allein nach reiflihster Exwä- gung haben wir die Ueberzeugung gewonnen, daß diese beiden Ma- nusfkripte einerseits ihrem inneren Werth nah sich einander so gleich stehen und andererseits so gleihmäßig zu theilweis erheblichen Ausstellungen Anlaß geben, daß es-nicht zulässig is, vom rein objektiven Standpunkt aus das eine für das beste; ‘das andere für das nächstbeste zu er- klären. Nach dem für uns und die Herren Konkurrenten maßgében- den Wortlaut des Preis-Ausschreibens konnten wir uns daher nicht für befugt erachten, ‘den Preis, sei es ganz, sei ‘es getheilt, irgend einer der eingegangenen Konkurrenzschriften zuzuerkennen.

Mit Rücksicht aber auf den immerhin bedeutenden Werth der beiden vorerwähnten Manuskripte und im Interesse der: großen Sache, welches der edle Menschenfreund , der „den Preis ausgeseßt hat, nach Kräften zu fördern wünscht, haben wir von ihm die Ermächtigung erbeten und erhalten, den Preis von Einhundert Friedrihsdor den Herren Verfassern der gedachten beiden Manuskripte jedem zur Hälfte zuzuérken- nen, wenn dieselben sich unbedingt verpflichten, niht nur den An- forderungen des Ausschreibens , namentlich in Betreff der Ver- öffentlihung der gekrönten Preisschriften , zu genügen , sondern auch vor dem Dru diejenigen Aenderungen, Zusäße und Verbesserungen vorzunehmen, welche wir für un- erläßlich erachten, um den halben Preis zuzuerkennen.

Indem wir von dieser Ermächtigung hiermit Gebrauch machen und demgemäß die beiden Manuskripte, welche die Motto's führen : » Mensch erkenne dith selbst« \

»An allem Ort und Ende Soll der gesegnet sein, Den Arbeit seiner Hände Ernähret {t{l “und fein.

und

‘instimmig gegen jede Theilung Schleswigs ausgesprochen.

Altes Lied. «