1886 / 240 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Oct 1886 18:00:01 GMT) scan diff

E A

c. der Häusler Joseph Lissok zu Leschczin die Flächenabshnitte 994/430, 995/431, 996/401 von 3 a 73 qm, 7 a 40 qm, la 67 qm mit 0,02, 0,23, 0,01 Thlr, AISrtraE

d. der Halbbauer Mathias Kurpanik zu Leschczin die Flächenabschnitte Nr. 997/430, 998/431, 999/401 von 2 a 60 qm, 7 a 42 qm, 2 a 79 qm mit 0,02, 0,23, 0,02 Thlr. Reinertrag,

e. die Bergmann Johann und Franzisca Schwi- tallashen Eheleute zu Morgenroth die Flächen- abs{chnitte 1000/430, 1001/431, 1002/401 von 1 a 65 qm, 5 a 45 qm, la 44 qm mit 0,01, 0,17, 0,01 Thlr. Reinertrag,

f. die Wittwe Auguste Jauernik zu Pshow die Flächenabscnitte 1003/430, 1004/431, 1005/401 von I a 63 qm, ÿ a 47 qm, la 44 qm mit 0,01, 0,17,

0,01 Thlr. Reinertrag,

g. der Müller U Lens und dessen minderjährigen Kinder Marie, Julie, Ludwig, Albine und Alois Pawellek zu Leschezin die Flächenab-

schnitte 1006/430, 1007/431, 1008/401 von 11 a 93 qm, 30 a 09 qm, 9 a 89 qm mit 0,07, 0,94, 0,07 Thlr. Reinertrag, :

h. der Halbbauer Franz Chroszcz zu Leschezin

die Flächenabschnitte 1009/430, 1010/431, 1011/401 von 4 a 51 qm, 15 a 57 qm, 5 a 53 qm mit 0,03, 0,49, 0,04 Thlr. Reinertrag, b a

i. der Halbbauer Franz Tkocz zu Leschezin die

Flächenabschnitte Nr. 1012/430, 1013/431, 1014/401 von 4 a 82 qm, 13 a 97 qm, 6a 82 qm mit 0,03, 0,44, 0,04 Thlr. Reinertrag, e

k. der Halbbauer Joseph Moron zu Leschczin die

Flächenabschnitte Nr. 1015/430, 1016/431, 1017/401 von 4 a 14 qm, 4a 00 qm, 12a 78 qm, 4 a 68 qm mit 0,03, 0,13, 0,50, 0,03 Thlr. Reinertrag,

1. der Halbbauer Andreas Mazur zu Leschczin die

Flähenabschnitte Nr. 1018/430, 1019/431, 1020/401 von ? a 37 qm, 18 a 43 qm, 4 a 81 qm mit 0,02, 0,72, 0,03 Thlr. Reinertrag, i

m. die Halbbauer Franz und Josepha Moron'’schen

Eheleute zu Leschczin die Flächenabschnitte 1021/430, 1022/431, 1023/401 von % qm, 22 a 54 qm, 2 a 81 qm mit 0,88, 0,02 Thlr. Reinertrag,

n. der Halbbauecr Joseph Scheffczyk zu Leschczin die Flächenabschnitte Nr. 1024/431, 1025/401 yon 24 a 5 qm, la06 qm mit 0,96, 0,01 Thlr. Reinertrag

besißen, und welche bisher im Grundbuch von Leschczin niht eingetragen gewesen sind, sollen auf Antrag der vorstehend aufgeführten Besißer zum Zweck der Anlegung eines Grundbuchblattes aufge- boten werden.

Alle unbekannten Eigenthumsprätendenten werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche auf diese oben- genannten Flächen spätestens im Aufgebotstermine den 15. Februar 1887, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer 51) anzu- melden, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen werden.

Rybnik, den 4. Oktober 1836.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung TIL.

[33709] Ediktalladung.

Bei dem unterzeichneten Gericht ist auf Todes- erklärung des Tagelöhners Johann Georg Schnur von Breitenbach, geboren den 13. Juni 1832, seit wenigstens 30 Jahren verschollen, angetragen.

Dem Provokaten und den von demselbeu. zurück- O Erben und Erbnehmern, zu denen zwei Zrüder und drei Schwestern gehören sollen und von denen sich ein Bruder, der Schuhmacher Heinrich Schnur, und eine Schwester, die Chefrau des Tage- löhners Schmidt in Breitenbach, Kreis Worbis, aufhalten sollen, wird aufgegeben, sich bei dem unter- zeihneten Gericht oder in dessen Gerichtsfchreiberei \hriftlich oder persönlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwarten, und zwar spätestens in dem auf den 16. September 1887, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 5, anberaumten Termine unter der Verwarnung, daß der Verschollene selbst im Falle seines Nichterscheinens für todt erklärt und dessen Nachlaß den geseßlihen Erben desselben unter den geseßlihen Vorausseßungen, Bedingungen und Folgen zuerkannt werden wird.

Worbis, den 5. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht. IL. Knochenhauer. [33732] Ediktalladung.

Im Jahre 1827 is über das Vermögen des Doppelkothsaß Christoph Mull zu Haverlah der Konkurs der Gläubiger eröffnet.

Der Mull’she Doppelkothhof Nr. 8 zu Haverlah war Lehngut und sind durch Prioritätsurtheil vom Jahre 1828 die Konkursgläubiger behufs ihrer suc- cessiven Befriedigung auf die nah Abzug der Ver- waltungsfosten verbleibenden Erträge dcs Hofes ver- wiesen worden.

Nachdem das Konkursverfahren bis zum Jahre 1882 gedauert hatte, ergab sih durch Rechnung, daß das Berfahren, wenn nah der Veranlagung weiter geführt, noch länger als ein Jahrhundert hätte fort- geführt werden müssen.

Bei dieser Sachlage wurde beschlossen, die Be- endigung des Konkursverfahrens im Wege gütlicher Vereinbarung zu versuchen.

Die zu dem Zwedke zugelegten Verhandlungen haben Erfolg gehabt. Als einzige Berechtigte zur Succession in das Lehnsgut wurden die Gebrüder Louis Mull in Muscatine und August Mull in Bodckenem ermittelt.

Die Gebrüder Mull haben eingewilligt, daß der Lehnhof behufs Befriedigung: der Konkursgläubiger verkauft werde mit dem Vorbehalte, daß ein Jeder von ihnen die Hälfte des Kaufgeldrestes erhalte, welher nach Befriedigung der Konkursgläubiger übrig bleibe.

Mit den Konkursgläubigern ist ein Arrangement dahin abgeschlossen, daß dieselben ihre angemeldeten Kapitalforderungen zu voll bezahlt erhalten sollten, dagegen auf Zinsen verzichteten. ;

Der Doppelkothhof Nr. 8 zu Haverlah ift ge- richtlih auf die Summe von

63 942 MEk. 51 Pfg. verkauft.

Von dem Erlöse sind die Gläubiger nah Maß- gabe des Arrangements befriedigt, mehrere der Fa- milie des Kridars Angehörige aus Gründen der Billigkeit mit Abfindungssummen bedacht und pptr. 53 000 Mark in Verwaltung des Konkursverwalters geblieben.

Nachdem nunmehr auch die Königliche Negierung

mänen und Forsten, unterm 14. d. M. Namens des Fiskus mit höherer Ermächtigung gegen Empfang einer Abfindungssumme allen Ansprüchen entsagt hat, welche die Lehnsherrshaft aus dem Grunde würde geltend machen können, weil das Lebngut ohne Vor- wissen der Lehnsherrschaft verkauft worden, ift die Beendigung des Konkursverfahrens, namentli die Auszahlung des oben gedachten Ueberschusses nebst angesammelten Zinsen an die Gebrüder Mull in dem Termine

Donnerstag, 23. Dezember 1886,

Vormittags 11 Uhr,

in Aussiht genommen.

Diejenigen. welhe vermeinen, an der vorhandenen Vermögensmasse nähere, oder do gleich nahe An- sprüche zu haben, werden aufgefordert, solche Ansprüche bis zum 23. Dezember 1886 bei dem Amtsgerichte Liebenburg zu melden. i

Erfolgen Anmeldungen in den gedahten Rich- tungen nicht bis zu dem geseßten Termine, so werden die Gebrüder Mull für die wahren Berechtigten an- genommen.

Die nah dem Ausschlusse sich etwa meldenden Berechtigten sind alle bis dahin über die Mull'sche Konkursmasse erlassenen Verfügungen anzuerkennen \huldig, auch weder Rehnungsablage noch Ersaß der erhobenen Nutzungen zu fordern berechtigt, haben ihre Ansprüche vielmehr auf das zu beschränken, was als- dann von der Masse noch vorhanden sein möchte.

PAEE den 3. Oktober 1886.

\ p Amtsgericht. gez. Pfafferott. Beglaubigt und veröffentlicht : R. Teckener, Sekretär, Gerichts\{hreiber Königlichen Amtsgerichts.

[33708]

Auf den Antrag der Ortsarmenkasse zu Haselhorst, vertreten durch den Rittergutsbesißer Eschwe da- selbst, wird der Verlierer resp. Eigenthümer der am 10. April 1886 auf der Feldmark Sternfelde durch den Arbeiter Friedrih Görn gefundenen 21 Stück Friedrihsdore aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 10. Dezember 1886, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht seine Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ihm nur der An- spruch auf Herausgabe des durh den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vor- handenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht aber ausges{chlossen werden wird.

Spandau, den 2. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht.

[33726]

Alverdissen. Auf den Antrag der Wittwe Leib- zühterin Böhmer zu Dudenhaufen werden Diejeni- gen, welche ein näheres oder gleih nahes Erbrecht an den Nachlaß der kürzlih unverheirathet und ohne Leibe8erben verstorbenen Christine Puls von Nr. 12 zu Sonneborn zu haben vermeinen, hierdurch aufge- fordert, solches in dem auf

Dienstag, dei 21. Dezember 1886, Vormittags 10 Uhr, an hiesigem Gerichts8zimmer anberaumten Termine so gewiß anzumelden und zu begründen, als sonst die Provokantin als die nähere Erbin angenommen werden soll.

Die nach dem Aus\chlusse sich Meldenden und Legitimirenden haben alle bis dahin über den Nachlaß getroffenen Verfügungen anzuerkennen, auch weder Rechnungsablage noch Ersaß der erhobenen Nußzun- gen zu fordern, sondern ihre E auf das zu veschränken, was von der Erbschast noch vor- handen ift, 5

Der Aus\{lußbescheid wird nur durch das Amts- blatt bekannt gemacht werden.

Alverdissen, den 6. Oktober 1886. Fürstliches Amtsgericht. (Unterschrift)

[33731]

In Satten betreffend die Todeserklärung des früheren Haussohnes Lüer Burfeind, geboren am 15. März 1854 in Godenstedt wird der auf Freitag, den 8. April 1887, anberaumte Aufgebotstermin auf Freitag, den 15. April 1887,

Morgens 10 Uhr, verlegt.

Zeven, den 7. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht.

Büning.

[33736] Ausschlußurtheil. In Sachen, die Auszahlung der Ablöfungscapitale für die auf den früheren städtischen Forsten ruhenden Brenn- und Schwellholzdeputate betreffend, werden alle Diejenigen, welche ihre etwaigen Ansprüche an die einzelnen Ablöfungs-apitale in den auf den 30, September und 1. Oktober c. anstehenden Ter- minen nit angemeldet haben, dem in der Verfügung vom 24. Juli c. angedrohten Präjudize gemäß, mit solchen damit ausgeschlof}en. Vlaunkenburg, den 6. Oktober 1886.

Herzogliches Amtsgericht.

Ribbentrop.

[33740] Jm Namen des Königs! Auf den Antrag des Besitzers Valentin Burczyk in Ober-Schridlau, vertreten durch . den Justizrath Neubaur in Berent, erkennt das Königliche Amts- gericht zu Berent durch den Gerichts-Assessor Dr. Ollendorffff

für Recht :

der Gläubiger der auf den Grundflücken Ober- Shridlau Nr. 33 und 55 Abtheilung 111 Nr. 3 auf Grund der Schuldurkunde vom 22, Dezember 1862 eingetragenen Forderung von 64 Thaler 4 Silber- gelan 7 Pfennigen = 192 4 47 4, Michael udwig Frocse und seine unbekannten Rechts- nachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf diese Post ausgeschlossen.

Die Kosten des Verfahrens fallen dem Antrag-

steller zur Last.

Dr. Ollendorff. Verkündet am 23. September 1886. von Tempski, Gerichtsschreiber.

[33747] Jm Namen des Königs!

Verkündet am 24. September 1886. Backhaus, Gerichtsschreiber.

In Sahen, betreffend ‘das Aufgebot der im Grund-

buhe von Wester-Kappeln Band I. Blatt 36 Ab-

459 Thlr. 15 Sgr. Judikat nebst 4 %/ Zinsen seit 1. Juli 1862, 6 Thlr. 3 Sgr. 10 Pf. Zinsen aus dem Erkenntniß vom 16. April 1862 für den Pferdehändler Goswin Soest- meyer zu Ledde erkennt das Königliche Amtsgericht zu Tecklenburg durch den Amtsrichter Druffel für Recht : 1) der eingetragene Gläubiger bezw. dessen Rechts- nachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die Poît autgeschlofsen, - 9) die Kosten fallen dem Antragsteller zur Last. gez. Druffel. Tecklenburg, den 24 September 1886. Ä E Amtsgericht. Si

Weihe. [33741] Jm Namen des Königs!

Verkündet am 29, September 1886. Scheffler, Referendar, als Gerichtsfchreiber. In der Klose’shen Aufgebotssache erkennt das

Königliche Amtsgericht zu Greiffenberg a. Q. durch den Amtsrichter Dehler für Recht :

1) Die unbekannten Erben des am 27. März 1885 zu Schoosdorf verstorbenen Webers Carl Friedrich Julius Klose werden mit ihren Ansprüchen und Rechten auf den Nachlaß ausgeschlossen und wird leßterer dem landesherrlihen Fiskus zugesprochen.

2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind aus dem Nachlasse vorweg zu entnehinen.

Oehler. Im Namen des Königs! Verkündet am 4. Oktober 1886, Schulz, als Gerichtsschreiber. Auf den Ats des Maurermeisters Otto Brandt in Stendal als Nachlaßpflegers erkennt das König- lihe Amtsgericht zu Stendal durch den Amtsrichter

Michaelis für Recht:

Der Nachlaß der am 26. September 1884 zu Stendal verstorbenen Wittwe Anna Wolleaweber, deren Herkunft unbekannt ist, wird dem Königlichen Fiskus verabfolgt und der sih später meldende Erbe at alle Verfügungen des Erbschaftsbesißers an- zuerkennen und kann weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, vielmehr nur Herausgabe des vom Nachlasse noch Vorhandenen fordern.

Stendal, den 4. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht.

Jm Namen des Königs!

Verkündet am 23. September 1886.

Schüler, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag :

1) des Landwirths Heinrih Wilhelm Fischer zu Eggelingen, für sich und seine vier minder- jährigen Kinder,

9) des Landwirths Johann Frerichs zu Blersum,

vertreten durch den Rechnungssteller Freund

zu Wittmund

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Wittmund

durch den Amtsrichter Wilhelmy für Recht: Alle diejenigen, welche an folgenden Posten :

a. der auf dem Grundstücke Eggelingen Nr. 182 für Johannes Brants in Wittmund eingetragenen jährlihen Grundheuer von 5 Thalern mit Weinkauf,

b. der auf dem dem Landwirth Johann Frerichs zu Blersum gehörigen Grundstücke VBlersum Nr. 110 für des Otto Eilts Jakobs Plaß Blersum Nr. 16 eingetragenen Grundheuer von jährlich 2 Reichsthaler Courant und den auf demselben Grundstücke für den in Amerika ver- storbenen Dienstkneht Johann Hinrich Reents von Norddunum im Jahre 1868 eingetragenen 120 Thaler Gold

Rechte haben, werden mit denselben ausgeschlossen.

Die Kosten werden den Extrahenten auferlegt.

Wilhelmy, Ausgefertigt :

Wittmund, den 4. Oktober 1886.

(L. 8) Schüler, Amtsgerichts-Sekretär, Gerichts\{hreiber Königlichen Amtsgerichts.

[33748] ———

[33739]

[33737]

Im Namen des Königs! Verkündet am 24. September 1886.

Backhaus, Gerichtsschreiber.

In Sachen, betreffend das Aufgebot folgender im Grundbuche von Wester-Cappeln Band V. Vlatt 1264 Abtheilung 11x. Nr. 2 eingetragenen Posten:

1) 18 Thlr. 11 Sgr. 7 Pf. aus dem Agnitions-

besheide vom 9. März 1830 und 25 Thlr. 9 Sgr. 2 Pf. laut Immissions - Dekret vom 12. November 1830 für den Bürgermeister Rehorst zu Lotte,

2) 4 Thlr. 25 Sgr. 3 Pf. Mandatargebühren des Justiz-Kommissars Greiff und 2 Thlr. 11 Sgr. 6 Pf. Erekutionskosten für den Gerhard Hein- rich Driemeyer zu Ledde,

erkennt das Königliche Amtsgeriht zu Tecklenburg durch den Amtsrichter Druffel für Recht :

1) Es werden die eingetragenen Eigenthümer bezw. deren Rechtsnachfolger mit ihren Ansprüchen auf die vorerwähnten Posten ausgeschlossen.

2) Zl R werden dem Antragsteller zur Last gelegt.

gez. Druffel. Tecklenburg, den 24. September 1886. Königliches Amtsgericht. (L. 8.)

Weihe. [33755]

Die bis jetzt niht bekannt gewordenen Erben der am 27. Dezember 1881 zu Merzwiese verstorbenen verehelihten Miether und Maurer Schmidt, Anna Elisabeth, geb. Schmidt, sind mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß der leßteren nah Maßgabe der gemäß §. 152 Tit. 51 Theil I. Allgem. Gerichts- Ordnung gestellten Verwarnung durch Urtheil vom 30. September d. Is. auszeschlossen. Krossen a. O., den 3. Oktober 1886. Königliches Amtsgericht.

Im Namen des Königs! Verkündet am 24. September 1886. Bahaus, Gerichts\chreiber. In Sachen, betreffend das Aufgebot folgender im Grundbuche von Kappeln Band I. Blatt 153 Ab- theilung IIT. Nr. 1 und 3 eingetragenen Posten: a. 180 Thlr. für die Erben des Kaufmanns Jo- hann Friedrich Honselmann ex oblig. vom

[33744]

b. 86 Thlr. 20 Sgr. § Pf. Muttergut und son- \tige Rechte des am 10. März 1826 geborenen Iohann Heinrih Hackmann aus dem Rezesse vom 28. Juni 1832,

erkennt das Königlihe Amtsgericht zu Tecklenburg durch den Amtsrichter Druffel für Recht :

1) die eingetragenen Gläubiger bezw. deren

Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen

auf die Posten ausgeschlossen,

2) die Kosten werden dem Antragsteller zur Last

gelegt. l

gez. Druffel. E den 24. September 1886. öniglihes Amtsgericht. Weihe.

Jm Namen des Königs!

Verkündet am 17. September 1886,

Somborn, Gerichtsschreiber.

In Sachen, betreffend Aufgebot von Hypotheken- posten erkennt das Königliche Amtsgericht zu Tecklen- burg durch den Amtsrichter Weihe

für Recht : in Erwägung:

daß das Aufgebot folgender Posten :

200 Thaler Gold, eingetragen Band 1. Blatt 58 Abtheilung 111. ad 2 auf Grund der Urkunde vom 29. Juli 1818 für den Landrichter Hoffbauer in Teklenburg, 80 Thaler Darlehn eingetragen für den Pastor Goldcking in Ibbenbüren aus der Ur- funde vom 22. Oktober 1830, Band I?ÿ, E 1116, Abtheilung VII. Nr. 1 Tecklen- Urg, gemäß §. 824 C. P. D., §. 20, 4, §. 21 Aus- führungsgeseßes zur C. P. O. frist- und form- gerecht erfolgt ist, daß in dem Aufgebotstermin sh Niemand gemeldet hat, Die eingetragenen Gläubiger oder deren unbe- kannte Rechtsnachfolger werden mit ihren An- sprüchen auf diese Posten ausgeschlossen. gez. Weihe.

Teeélenburg, den 24. September 1886.

Königliches Amtsgericht.

(L. S.) Weihe. Jm Namen des Königs! Verkündet am 4. Oktober 1886.

Schwarz, Gerichtsschreiber.

In der Leo’schen Aufgebotsfahe III. F. 8./86 erkennt das Königliche Amtsgeriht zu Goldberg A durch den Gerichtsassessor Vecher für

echt :

Die Hypothekenurkunde über 6000 4 Darlehn, eingetragen aus der Schuldurkunde vom 8. Juli 1881 an demselben Tage für den Partikulier Gottlob Wiesner zu Warmbrunn in Abthei- lung III. Nr. 2 des dem Königlichen Kreis- vhysikus Dr. Herrmann Leo in Goldberg ge- hörigen Grundstücks Nr. 101 Hermsdorf 6. und laut Vermerks vom 19. Dezember 1883 umgeschrieben auf Frau Kreisphysikus Dr. Leo, Mathilde, geborene Wiesner in Goldberg, gebildet aus dem Hypothekenbriefe vom 8. Juli 1881 nebst dem Vermerk vom 19. Dezember 1883 und Ausfertigung der Verhandlung vom 8. Juli 1881 als Schuldurkunde, wird zum de der Neuausfertigung für kraftlos er- ärt. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden der Antragstellerin, Frau Kreisphysikus Dr. Leo in Goldberg, auferlegt.

[33743] Das Königliche Amtsgericht München I., Abtheilung A. für Civilsachen, : hat am 5. Oktober 1886 nachstehendes Ausschluß- urtheil erlassen und verkündet :

1, Der Depositenshein der bayerishen BVereins- bank dahier vom 9. August 1882 mit Nr. 1397 über folgende vom K. Forstgehilfen C. Koch in Irsee am bezeichneten Tag bis 9. Auguft 1883 bei genannter N als offenes Depot hinterlegte Werthpapiere, als:

1) ein Stück 49/0 bayer. Eisenbahnanlehen von 1875, Serie 174 Nr. 43 395 zu 200 Æ#, 2) ein Stück 4°/9 Pfandbrief der bayer. Hypo- theken- und Wechselbank, Litt. U. Nr. 18752 zu 200 M, 3) zwei Stück 49/0 Pfandbriefe der süddeutschen Bodenkreditbank, E. 11. Nr. 1197 und 343 zu je 300 M, ein Stück 4%/9 bayer. allgemeines Anlehen von 1880, Serie 678 Nr. 33 881 zu 1000 4, zwei Stück 4 9/0 bayer. Eisenbahnanlehen von 1879, Serie 3921 Nr. 196 043 und 196 04d zu je 1000 M, zwei Stück desgleichen, Serie 706 Nr. 176 274 und 176 275 zu je 200 M, ein Stück 49/0 bayer. Eisenbahnanlehen von 1876, Serie 236 Nr. 58 768 zu 200 1, ein Stück 4/9 Pfandbrief der bayer. Vereins- bank, Litt. D. Nr. 24 190 zu 200 A, wird für kraftlos erklärt. 11. Die Kosten des Verfahrens haben die Antrag steller zu tragen. München, den 7. Oktober 18836, Der geschäftsleitende Kgl. Gerichts\chreiber : (L. S.) Hagenauer.

[33745]

[33735]

[33746] Jm Namen des Königs! Verkündet am 24. September 1886. Backhaus, Gerichtsschreiber. In Sachen, betreffend das Aufgebot der über fol- gende Posten gebildeten Hypothekenurkunden : ; a, 100 Thlr. aus der Urkunde vom 13. Juni 1858 für den Rechisanwalt Greiff, i b. 350 Thlr. aus der Obligation vom 21. März 1869 für die Kinder des verstorbenen Berg \{chmieds Pötter, eingetragen im Grundbuche von Ledde Band 1. Blatt 190 Abtheilung 111. Nr 2 und 3, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Tecklenburg durch den Amtsrichter Druffel für Recht :

1) die vorbezeihneten Urkunden werden hiermit

für kraftlos erklärt, ; 2) M E werden dem Antragsteller zur Last gelegt. gez. Druffel. Tecklenburg, den 24. September 1886, Königliches Amtsgericht. (L. 8.) Weihe.

zu Hannover, Abtheilung für direkte Steuern, Do-

theilung III. Nr. 18 eingetragenen Post:

Saa mm L E P A

3, Oktober 1824,

s

M 240.

| Dritte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staals-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 12. Oktober

1886.

T,

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im S. 6 de e : vom 11. Januar 1876, und die im Patentgeset, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen Bekanntm

Central-Handels-Register

8. 6 des Gesetzes über den Markenschutz,

Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reich kann dur alle Post - Anstalten, für Berlin auch dur die Königliche Expedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-

Anzeigers, SW. Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

achungen veröffentliht werden, erf

vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberreht an Mustern und cheint au in einem besonderen

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1) Das Reichsgeseß vom 15. Juni 1883, bete. die Krankenversicherung der Arbeiter, versteht unter „Arbeitgeber“ denjenigen, welcher der selbst- ständige Inhaber eines der in S. 1 aufgeführten versicherungspflichtigen Betriebe in dem Sinne ist, daß dieser Betrieb für feine Rechnung erfolgt. Dem- nach ist Betrie bsunternehmer und Arbeit- geber bei cinem Ziegeleibetriebe der Ziegeleibesißer, welcher die Ziegeleianlage ihrem Zwecke nah für scine,R echnung ausnußt, nicht der Ziegelmeister (Ziegelhaus), welwer die übernommene Herstellung der Ziegel dur scine Arbeiter auéführt. Ersterer ist daher zur An- und Abmeldung der in der Ziegelei beschäftigten Arbeiter (8. 49 des Ges.) verpflichtet, und würde dem Ziegelmeister eine solche Verpflich- tung nur dann obliegen, wenn derselbe die gewerb- liche Ziegelanlage zur cigenen Ausnußung gepachtet bätte. U. O.-L.-G. v. 26. März 1886 Nhein. Archiv Bd. 76 S. 6d.

9) Wird in einer Unfallsache vom Beklagten die Einrede des konkurrirenden Verschuldens des Verletzten geltend gemacht, so hat das Gericht entweder festzustellen, daß das Berschulden des Ver- letzten als Mitursache des Unfalls niht in Betracht komme, oder aber darüber zu entscheiden, weles Verschulden als die eigentlihe und Hauptursache des Unfalls zu geltcn habe. U. I]. Civilsen. R.-G. v. 91, Nov. 1855 a. a. O. S. 150.

3) Die in einem Versicherungsverirage enthaltene Bestimmung, daß gewisse thatjächliche Fragen end- gültig durch Schiedsrichter entschieden werden jollen, ist gültig, und der dem Vertrage entsprechend erfolgte Ausspruch) der Schiedsrichter füc den Richter bindend. U. dess. Sen. a. a. O. S. 155.

4) Die Annahme von Wechseln anZahlungs- statt ist au) dana, wenn der Gläubiger sih nur aus Furcht, soast keine Befriedigung zu erhalten, zu derselben bat bestimmen lassen, als Abs{luß eines An- schaffungsgeschästes im Sinne der Nr. 11. 4b. des Tarifs zum Neichsstempelabgabenge sech vom 1. Juli 1881 anzusehen. Der dem Schuldner eingesandte Rechnungsauézug, welcher ein solhes Wechselanschaf- fung8geschäfst zum Gegenstande hat, ift stempelpflichtig, wenn es sich niht von ciner Nechnung über ein altes Anschaffungöge\chäft handelt und die Befreiungs- vorschrift der Nr. 3 des Tarifs nicht zutrifft. U. 1. Strafien. R.-G. vom 9. Juli 18585 a. a. O. S. 199.

5) Das Prin:ip, wonach die gegen eine offene Gesellschaft oder eine Kommanditgesell- schaft ergehenden Urtheile auch gegen die als mitbelangt zu betrachtenden Gesellschater Nechtskraft äußern, gilt nicht umgekehrt in der Weise, daß Urtheile gegen einzelne Gesellschafter auch Rechtskraft gegen die Gefellsaft äußern U, I. Civilsen. R.-G. v. 26. Febr. 1886 a. a. D. S. 203.

6) Ist der Vertreter einer Kommandit- gesellschaft niht in dieser Eigenschaft, fondern nur als persönlich haftender Gesellschafter verklagt und verurtheilt worden, fo kann die Rechts- fraft des Urtheils niht au die Rechtskraft gegen die Kommanditgesellschaft oder den Kommanditisten, w.lcher seine Einlage nicht oder uicht vollständig ein- gezahlt, begründen. Dasfs. U.

7) Der Frachtbrief dient nur als Beweismittel über den zwischen dem Frachtführer und dem Ber- sender abge|chlossenen Vertrag. Es steht aber dem Verkäufer gegenüber dem Käufer das Necht zu, durch andere Beweismittel nachzuweisen, daß das versendete Waarenquantum ein größeres Gewicht batte, als im Frachtbrief angegeben ist. U. oberst. G.-H. zu Wien v. 11. März 1886 öst. Gerichtshalle S. 327.

8) Das Gesuch um Löschung einer Zweig- niederlassung muß von allen Repräsentanten der Firma eingebracht werden, U. obert. G. H. Wien v. 18. Februar 1836, öst. Gerichtshalle S387

9) Wenn vom Ehegatten einer Geschäft8- inhaberin Waaren bestellt, bezogen und bestätigt werden, und das Geschäft in den Bereich thres Geschäfts fällt, so hat der Ghegatte rechtsgültig im Namen seiner Ehefrau gehandelt. Es greift hier die Vermuthung Platz, daß der Ehemann Namens und im Auftrage seiner Ehefrau gehandelt hat, und bedarf es hierzu fkeiuer besonderen Vollmachts- Erklärung U. dess. G.-H. v. 24, Aug. 1856 i a D S, 854

Der Jahresbericht der Handelskammer zu Osnabrück über das Jahr 1885 äußert sich über die allgemeine Lage des Handels und der Gewerbe folgendermaßen: „Wenn auch von cinem eigentlichen Besserwerden der wirthschaftlichen Ver- hältnisse des Bezirks im Berichtsjahre nicht geredet werden konnte, so darf immerhin konstatirt werden, daß im Allgemeinen auf gewerblihem Gebiete sich eine ret lebhafte Bewegung entfaltete.“ Jri Betreff der Einzelheiten heißt es weiter: Der Flachs brachte befriedigende Grnte-Erträge und fand ziemlich regen Absatz; im Dissener Bezirk sind ungefähr 80 —160 000 kg zum Verkauf gekommen. Der Um- saiz in Leinsamen bezifferte si in 1885 auf 200 000 6 für russishen und ca. 125 000 ( für Sceländer Samen. Der Garten- und Gemüsebau nimmt in erfreuliher Weise zu. Rothklee, Grasfaaten und Serradella ergaben reiche Ernten und erzielten einen höheren Umsaß als in 1884. Es betrug der Konsum von Rothklee 5506—6000 Ztr. im Werthe von ca. 320000 46, von Weißklcee 600—700 Ctr. im Werthe von 40000 4A und von Graëssamen und Serradella 2200 Ctr, im Werthe

Von

30000 \«& Das Forstareal betrug 18006 ha; davon wurden eingeschlagen 19 357 Festmeter Nußzholz und 66 990 Raummeter Brenn- und Reiser- holz. An Waldsamen wurden 4500 kg und an Eicheln 300 Ctr. abgeseßt; dieselben ergaben cine Einnahme von 23970 4; im Winter finden dur)- schnittlich 10 090 Arbeiter beim Kiefernzapfen- und Eichel-Sammeln Beschäftigung. Das Farbwaaren- geschäft zeigte gegen das Vorjahr keine Beränderung ; die Umsätze für Farbhölzer und Farbholzertrakte sind auf ca. 26000 6, die für Indigo und diz übcigen Farbstoffe auf ca, 950 000 „«. zu beziffern. Ver Viehhandel verlie} recht günstig; an Gänsen wurden über 6000 Stück produzirt. Die Verarbeitung von Betkfedern lieferte troß der weichenden Preise günstige Resultate; das abgeseßte Quantum an Betkfedern wird auf 209 000 ke im Werthe von 700 090 geshäßzt. Die Förderung und der Absatz auf den fisfali]schen Gruben zu Borgloh-ODesede haben die Höhe des Vorjahres nicht ganz erreicht. Bei einer dur schnuittäihen Belegschaft vou 549 Mann betrug die Förderung in 1885 103 709850 t (in 1884 119 445 500 t), der Absatz in 1885 75 636 000 t (in 1884 §9376 409 t) und ergab einen Erlös von 565 535 A Die Kohlenförderung auf der Zeche Piesberg betrug 1885: 2089700 Ctr. (1584: ] 971 975 Ctr.) bei einer Arbeiterzahl von 742 Maun. Die Steinkobhlengruben am Limberge förderten 4 992 911 ke (1884: 6037 362 kg), und die fisfa- lischen Steinkohlengruben zu Ibbenbüren 79455 t (1884: 83473 t) mit 556 Mann. Die Rothenfelder Salinen- und Soolbad-Aktiengesellshaft produzirte an Salz 12 000 Ctr. gegen 14 244 Ctr. des Vor- jahres. An Brauneisenstein lieferten die dem Georgs - Marien - Bergwerks- und Hüttenverein ge- hörigen Gruben 194 706 %51 kg gegen 205 645 090 kg im Borjahre. In dex Steinbrüchen wurde tin Ganzen flott gearbeitet. Die städtischen Steinbrüche setzten ab 4250 Ladungen 100 Crr.) bearbeitcte Steine (1834; 3677) und 2049 Ladungen Chauffee- îteine (1834: 3012); die Zahl der durdschnittlich beschäftigten Arbeiter betrug 218 Mann, Die Firma F, F. Woiff in Ibbenbüren setzte 400 000 Ctr. Bruchsteine und 75 000 Cte. Werksteine im Gesammt- werthe von 160000 f ab und beschäftigte 145 Ar- beiter. Schwarzkreide wurde in erhöhtem Maße gewonnen, nämlich 1800 t gegen 1600 t im Vorjahre. Die Oeergruben der Firma Hartimann-Hilter waren regelmäßig beschäftigt; die Ausbeute belief sich auf rund 6000 Ctr. Der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein produzirte 1885: 640575009 kg Noheijen (1884: 61 506 860 kg). Die Gesammtzahl der Arbeiter in der Hütte, Gießerei, mechanischen Werkstätte, sowie in den Kohlen- und Eisensteinzechen betrug 1481 Mann gegen 1465 im Vorjahre. An Maschinenkräften wurden benußt 41 Dampfmaschinen mit ca. 2250 Pferdekräften, von 72 Kesseln mit Dampf gespeist. Das Eisen- und Stahlwerk zu Osnabrück fabrizirte 30966 t Waaren im Werthe von 4339676 Æ aus 495768 t Roheisen und Abfällen, Im Durchschnitt waren 997 Arbeiter beschäftigt, welche 777 707 44. Lohn er- hielten. Die Firma Á. Brickwedde in Oenabrück batte in ihrer Spezialität (technische Bedarfsartikel für Fabriken) ein flottes Geschäit zu verzeichnen. Auch die Osnabrücker Dampfsfkesselfcbrik Julius Meyer crsreute sich im Berichtsjahre einer abermaligen Grhöhung ihres Absatzes; derselbe bezifferte fih dem Gewichte nach auf 375000 kg mit einem Werthe von 1380000 é gegen 210000 kg im Werthe von 35000 46 im Vorjahre. Für landwirthschaftliche Ma)chinen war ein lebhafter Begehr vorhanden. Die Hauptwerkstätte für Reparaturen, der Königlichen Eisenbahn-Direktion zu Köln gehörig, beschäftigte ca. 320 Arbeiter. Die Fabrik für EÉisenbahn-, Bergbau- und Hütten- bedarf (C. Stahmer, Georgs-Marien-Hütte) hatte ein günstiges Geschäftsjahr zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeiter belief h auf rund 70, der Umfaßz auf 200 000 & Die Firma Brück, Kretschel u. Co. zu Osnabrück beschäftigte 42 Arbeiter und lieferte 22 Turbinen nebst Transmissionen und diverse andere Maschinen. Gebr. Rohlfing hatten im Jahre 1885 einen Absatz von 60 Pianinos und Flügeln und drei neuen Orgeln im Gesammtwerth von 50000 Die Absaugebiete waren Deutschland, Holland, Amerika, Brasilien. In der Gießerei des Georgs - Marien - Bergwerks- und Hüttenvereins zu Georgs-Marien-Hütte wurden aus dem selbstprodu- zirten Roheisen 2341111 kg in Gußwaaren ver- \chmolzen, gegen 2499990 kg im Vorjahre. Die Gießerei des Stahlwerks3 zu Osnabrück stellte 9722 t Gußwaaren im Werthe von 461261 A4 her ; außerdem fabrizirte dasselle Werk 88 t ver- schiedener Waaren aus Walzeisen im Werthe von 10 940 M. gegen 728t im Werthe von 100 762 A. im Vorjahre. Die Fricdrich-Wilhelins-Hütte zu Gravenhorst produzirte im Berichtsjahre mit einem Arbeiterpersonal von durhschnittlich 123 Mann rund 660 000 kg Handelsgußwaaren. Das verschmolzene Roheisen wurde vorwiegend aus England bezogen. Der Abîayz erstreckte sich hauptsächlich auf Nordiwest- deutschland, doch wird au Poterie zum Export nach übersceishen Ländern gebracht. Die Eiscengießeret und Maschinenfabrif von Carl Weyimnann in Dsna- brüd vershmolz im Betriebsjahre 1885 665 000 kg Eisenmaterial, aus welchem 615 000 kg Gießeret- produkte zweiter Schmelzung gewonnen wurden. Das Werk beschäftigte 60 Arbeiter und hatte eine Dampfmaschine von 10 Pferdekräften und 18 Werk- zcugmaschinen in Betrieb, Die Drahtzicherei und Drahtstistfabrik von Witte u. Kämper zu Osnabrück seßte 70% ihrer Produkte nah dem Auslande ab.

e

Der Gesammtversandt betrug 8950t (1884: 11075 t)

Vom „Central - Handels - Register für das Deutsche Reich“ werden heut die Nru. 240 A. und 240B. ausgegeben.

im Fafturenwerth von 1612960 A (1884: | 2 027 464 M). Die Zahl dec Arbeiter betrug 354 (1884: 372), welchen an Löhnen gezahlt wurden 292 565 A6 (1884: 336 750 A). Die Gasmesfer- fabrik von G. Kromschröder zu Osnabrück hatte fich ium Berichtöjahre eines gegen das Vorjahr um 30 ‘%/6 verbesserten Ge\chäftsumjsaues zu erfreuen. Die Bezugs- quelle für Rohinaterial war Deutschland, während dec Absaz über Deutschland hinaus nah Desterrcich- Ungarn, Rußland, Dänemark, Hoiland, die Schweiz und Italien sich erstreckte. Der Gesammtumsaßz bezifferte sih auf rund 5000 Stü Gaëmesser. Die Zahl ter Arbeiter betrug 40. Marmor- und Granitrwoaaren waren lebhast gefragt; die beiden in Osnabrück befindlichen Etablissements beschäftigten zusammen 110 Arbeiter. Von den Kalkbrennereien in Lengerich wurden währead des Berichtsjahres mit der Bahn ver!andt 29985 t gegen 25930 t im Vorjahre. Für die Ziegeleien verlief das Jahr 1835 ziemlich günstig. Die Stcinfabrik des Eijen- und Stahlwerks Osnabrück produzirte 754 §884 Stück feuerseste Steine und Façconstüke im Gewicht von 2971 t, wovon für 31 071 46 verfauft wurden; der Nest wurde im eigenen Betriebe verwendet. Der Geschäftsgang in Fensterglas war weniger lebhaft als in 1884; dagegen ist der Absay von Spiegelglas größer geworden. Die Hoßhlglasfabrik der Firma Friedr. Wolff in Ibbenbüren hatte einen ungürstigen Geschäftsgang zu verzeihnen; der Gefammtabsatz betrug ca. 6 Millionen Flaschen und ca. 1 Million Medizingläser im Werthe von ca. 360 090 „6. Die Fabrik beschäftigte 144 Arbeiter. Die Rothen- felder Salinen- und Soolbad-Aktiengesellschaft fabri- zirte in 3 Monaten, während welcher die Fabrik im Betrieb war, ca. 14000 Ctr. Ammoniakioda, wo- raus 2500 Ctr. Aetnatron gewonnen wurden ; außerdem lieferte die Anlage ca. 8000 Ctr. Krystall- soda. Minecalische Schmieröle gelangen in immer ausgcdehnterem Maße zur Anwendung. Leinöl ist langsam im Preise gestiegen und fiel erft wieder gegen Ende des Jahres. Die Preise für Nüböl sind bei zunehmendem Konsum gefallen, Die Heritellung

von ODelseifen, harten Haushaltung®Lseifen, Toilette-

seifen und Parfümerien wird im Bezirke von 5 Firmen fabrikmäßig betrieben; die starke Konkurrenz wirkte nachtheilig auf das Geschäft. Die städtische Gasfabrik zu Osnabrück produzirte im Betriebsjahre 1884/85 975 159 cbm Gas, wozu 3123600 kg Kohlen ver- brauht wurden. Ferner * wurden gewonnen: 1 962 709 kg Kofs, 133 622 kg Theer, 19150 kg \{wefelsaures Ammoniak. Die Produktion der Lingener Gasanstalt betrug 1885: 151 072 cbm Gas; die gewonnenen Nebenprodukte fanden fchlanken Absak. Die Mahlmühlen konnten bei s{hwachem Geschäftêgang niht in vollem und gleihmäßigem Betrieb erhalten werden. Produktion und Kbsatz werden si etwa auf der Höhe des Vorjahres erhalten haben. Die Weizenstärke-Fabriken haben dur die Reisstärkeproduzenten cine starke Konkurrenz erhalten, in Folge dessen die Preise im Weichen begriffen sind. Für die Zulkcrfabrikacion war das Berichtéjahr ein günstiges, da die Preise für Brodraffinade bedeutend anzogen. Dié Fabriläation voi Kaffcesurrogaten wird von etwa 20 Firmen im Berichtsbezirke betrieben; die Absatzquantitäten und die dafür erlöften Preise waren im AlUgerneinen denen des Vorjahres gleich. Die Zahl der sämmtlich Getreide verarbeitenden Brennereien des Bezirkes betcug im Berichtzjahre: In den Oberkontrol- bezirken Osnabrück und Quakenbrück 14 mit cinem Brennsteucrertrag von 236 870 4. (1884 : 234 124 46); im Hauptzollamtébezirk Nordhorn 22 mit einem Brennsteuerertrage von 317 799 4 (1884; 267 062 46); im Kreise Tecklenburg 12 mit cinem Brennsteuer- ertrage von 47 037 6 (1884: 41232 A). An Brausteuern wurden in 1885 entribtet: von 24 Brauereien in den Oberkontrolbezirken Osnabrück und Quakenbrück 31560 # gegen 32578 A. im Vorjahre; von 6 Brauereien im Hauptzollamtsbezirk? Nordhorn 1272 4 gegen 2601 in 1884; von 12 Brauereien im Kreise Teklenburg 2768 X. gegen 2601 6 im Vorjahre, Von verschiedenen Vrauereien des Bezirks werden pasteurisirte Flaschenbiere nach Südamerika u. \. w. exportirt. Der Absay hat fich im Allgemeinen gehoben, während dic Preise gewichen sind. Die Tabatsfabrikation hat keine wesentlihen Veränderungen zu veczeichnen. Umsay hält fich auf dem Niveau der letzten zwei Jahre, der Konsum beschränkt sich vorzugsweise auf die wohlfeileren Qualitäten; das Rohmaterial liefert meist das Inland. Die Bedeutung und die Zahl der Cigarrenfabriken is im Bezirke die gleiche geblieben. Das Geschäft in Fleishwaaren gestaltete sich nicht besonders günstig. Speck fand einigermaßen guten Abgang, dagegen fand Schinken nicht immer den gewohnten Konsum. Der Gesammtumsaß ciner Firma an Schinken, Wurst und Speck belicf sich allein auf 191802 #4 Der Konsum in Butter nahm erheblih zu; die Ausfuhr aus dem Bezirke nah den benachbarten Landestheilen dürfte sich auf mehr als 1000000 Pfd. belaufen. Die in Diepholz belegene Fabrik von Margarin- butter produzirte 9435 Gebinde gleih 471750 Pfd. im Werthe von 250000 A Die Honigernte war ge- ring, deshalb konnte das gewonnene Wachs der Nach- frage nicht genügenz die Preise für beide Artikel waren erheblich höher. Das Geschäft in Eiern war dem des Vorjahres überlegen, das abgescßte Quantum wird auf 20000000 Stück im Werthe von 710000 geshätßzt. Die Spinn- und Weberei Bramsche ielt ihr Etablissement das ganze Jahr in vollem Betriebe; dasselbe ist beseßt mit 3150 Feinspindeln, 30 mechantschen Webstühlen und den erforderlichen

Der

Vorbereitungsmaschinen und erfordert cine Dampf- maschine von 65 Pferdefräften ; es sind durchschuitt- lich 62 Arbeiter beschäftigt. Der Umschlag betrug 300000 kg Gespinnste, meistens gröbere Nummern, und ca. 2(0u00 m Gewebe. Für die Flahs- \pinnereien ist das Geschäftsjahr als ein gures zu bezeihnen. In der Flachsspinn-rei Osnadrück wurden 12 827 Ctr. Flachs3 nad Werg versponnen gegen 12665 Ctr. in 1884. Die Produktion betrug 86796 Bündel (1884: 86990), verkauft wurden 93807 Bündel im Werthe von 693 758 #6. (1884: 99 360 Bündel im Werthe von 732212 4). Dic Svinneret beschäftigte durchschuittlich 234 Personen, welche an Löhnen 104 026 K erhielten, gegen 228 Personen mir 96 475 4 im Vorjahr. Im Kamnmerbezirke befinden sich 15 Baumwollw-bereien, welche durchshnittlich 1600 Acbeiter beschäftigen z der Umschlag dürfte eine Höhe von 9/47 Millionet Mark betragen haben; die Preise sind in olge der übergroßen Konkurrenz fehr herabgedcüt. Die Wollenwaarenfabrikation hat eiae Uenderunx niht aufzuweisen, dieselbe wird in Bramsche durch 3 mit Dampfkraft arbeitende Fabrike n und das dur Wasser betriebene (Stablissement der Tuchgenofsenschaft aus- geführt. ie Fabrifation beträgt ium Ganzen 5090 Stück Coatings, Flanellen, Buckskins und Düffels im Werthe von 500 000 4; das Nohmaterial bestand größtentheils aus deutshen Wollen. Die Produktion der Firma Langschmidt und Soha in Lingen erreicht das vorjährige Quantum von etiva 1590 Stü Fla- nellen u. f. w. Die im Handelskammerbezirk be- legenen Leggen produzirten hauptsächlich Löwend-, graue und breite Leinen, dabei übertrifft die Pro- duktion von 1885 das Vorjahr um 40025 m. Die Fabrikation von Bleichlcinez und Zivillih blieb sich gleich. Schier- und Segeltuch wurde weniger ver- fertigt als im Vorjahr. Der Gefammtumjsaß der mechanishen Leinenwebereien belief fh im Berichtsjahr auf 1450000 4; die Fabrifate fanden Absaß nach Deutschland, Holland, Däne- mark, der Schweiz, Westindien und Südamerika ; die Garne wurden zu 2/3 aus dem Inlande, 1/3 aus Frankreich und Belgien bezogen. Die Bleichereien , Färbereien und Appreturanstalten erzielten befriedigende GesHäftsresultate. Die Fabrikation von Leder- waaren, hauptsählich Sohl- und Obericder, ist eiwas eingeshränkt worden, um der Ueberproduftion zu steucrn. Die Anzahl der Lohgerbereien ift unverändert geblieben. Das Geschäftsjahr 1885 brachte einen erböhten Konsum von Bauhölzern mit fi; derselbe bat den vorjährigen Umfang um 2—3000 Ztr. über- \chritten. Alle Sägemühlen waren in vollem Be- triebe. Der größte Theil der Hölzer, welche zu Möbelzwecken dienen sollen, wird aus Noiwegen, Schweden, Rußland und Amerika bezogen. Das Moöbelgeschäft blieb lebhaft; der Umsay der Dsua- brüder 6 Firmen hat die Summe von 600 000 6 erreiht. Die Fabrikation von Bürsten, Pinseln u. #. w. wird in Quakenbrück von 5 Firinen mit 110 Arbeitern betrieben. Beschäftigung war während des ganzen Jahres vorhanden und cs wurden auch zufriedenstellende Preise erzielt. Sirohhüte und Schmuckfedern wurden lebhaft gehandelt, In der Papierfabrikation stehen Fabrikation und Konsum immer noch in einem ungünstigen Verhältniß. Tapeten und Rouleaux blieben unverändert; der Absatz dürfte ih auf 600000 Rollen im Werthe von 70—S80 000 4 belaufen haben. Der Buchhandel wird im Bericbtsbezirke dur 11 Buch- und Kunit- handlungen vertreten; die Zahl der Buchdruck. reien beträgt 20.

Allgemeine Brauer- und ÔHopsen- Zeitung. Offizielles Organ des deutsGen Brauer- bundes 2c. (Nürnberg.) Nr. 120. Inhalt: Die Schweizer Bierbrauerei im Jahre 1855. Die diesjährige Gerste- und Saatgut-Ausstellung in Halberstadt. Klär- und Filtrir-Apparat von O. Stoctheim in Mannheim. Bierbrauerei in Defler- reich. Ueber den Ruß- und Honigthau des Hop- fens. Luftleitung in Malzdarten. Ein neues Hygrometer für Malztennen,_— Reinicke u. Cie., Ma!zfabrik in Halle. Sicherheitsvers{luß für Slashen. Actienbraucrci und Malzfabrik Hof- brauhaus in Dresden. Einfuhrzoll auf auslän- dischen Hopfen in England. Patent-Ertheilungen für das Deutsche Reich. Jubiläum. Bränd in einer Brauerei. Der Hopfenmarkt in Nürnberg.— Ein- und Ausfuhr aus dem deutschen Zollgebiet. Ftaliens Ein- und Ausfuhr. Brauerei Königs» stadt in Berlin. Unglücksfälle. Malzautschlag in Bayern. Vermischtes, Hopfenmarkt. Briefkasten. Feuilleton: Das Deutschthum und der Kosmopolitismus des Bieres. Anzeigen.

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Norddeutsche Brauer- Zeitung. (Berlin. Organ des Leipziger Bezirlsvereins vom Deutschen Brauerbunde und des Thüringischen Brauervereins u. \.w., sowie des Hopfenbauvercins zu Neutomischel und der Sektion VI. Berlin der Braucrei- und Mälzerei-Berufsgenossenschaft. Nr. 56. Inhalt: Gefabrentarif der Brauerci- und Mälzerei-Berufs- genossenschaft. Zur Frage der sfalicylisirten Biere in Paris. Eismaschine. D, R. P. Nr. 35 826. (Mit Abbildung.) Die Frage der Abflußwässer ‘in bygienisher und national-ökonomischer Hinsicht Ueber den Bakteriengehalt des Eises. Aus dem äöIahresberiht der Handelskammer zu Straßburg i. Els. pro August 1885/86. Hopfenberiht. Marktbericht. Anfragen und Antworten. Ver- mischtes. Geschäfts- und Ärbeitsmarkt. Inserate.