1907 / 56 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 Mar 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Rußland (1. Brandenburg.) Nr. 3, zum vorbezeihneten Trainbat. Dr. Goldbeck, Oberveterinär im Feldart. Negt. von Podbielski Q Niederschles.) Nr. 5, zum 1. Brandenburg. Drag. Negt... Nr. 2, Rathje, Oberveterinär im Hus. Negt. von Zieten Mane anDurg.) Nr. 3, zum vorbezeichneten Feldart. Regt., Burau,

berveterinär im 2. Bad. Drag. Neat. Nr. 21, zum vorbezeichneten o Negt, Scheibner, Oberveterinär im Hannov. Trainbat.

r. 10, zum Regt. Gardes du Corps, Seebach, Oberyeterinär im Hus. Regt. Kaiser Nikolaus Il. von Rußland (1. Westfäl.) Nr. 8, zum Holstein. Feldart. Regt. Nr. 24, Abendroth, Oberveterinär im 2. Thüring. Feldart. Regt. Nr. 55, zum 2. Gardedrag. Negt., dieser mit Wirkung vom 1. April 1907, verseßt.

20. Februar. Schul, Oberveterinär der Landw. 1. Auf- ebots, zuleßt im Feldart. Regt. von Holßendorff (1. Rhein.) Nr. 8, m Thüring. Hus. Regt. Nr. 12 zunächst auf Widerruf wieder-

E b Goltz, Oberzahlmstr. vom 3. Bat. Füs

. Februar. j ; , i: ¡ Negts. Se e Graf Moltke (Schles.) Nr. 38, Klingmüller, Öberzahlmstr. vom 1. Bat. Inf. Regts. von Alvens- leben (6. Brandenburg.) Nr. 52, auf ihren Antrag, leßterer zum 1. April 1907, mit Pension in den Ruhestand verseßt.

Durch Verfügung der Feldzeugmeisteret. 16. Februar. Kuhwald, Bühsenmacher vom 2. Bat. 5. Garderegts. z. F. zur Zeit Hilfsrevisor bei der Gewehrfabrik in Spandau, zum Oberbüchsen- macher dieser Fabrik mit dem 1. März d. J. ernannt.

Königlich Sächsische Armee.

Offiziere, Fähnriche usw. Im aktiven Heere. 26. Fe- bruar. Nachgenannte Oberprimaner des Kadettenkorps in der Armee als Fähnriche angestellt, und zwar: die Portepeeunteroffiziere: ms im §8. Inf. Negt. Prinz Johann Georg Nr. 107, Frhr. v. Der im Schützen- (Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, Busse im 9. Inf. Negt. Nr. 133, Sievert (m 12 Zink eas, A v. Criegern im 1. Hus. Regt. König Albert Nr. 18, Eberhardt im 2. Hus. Regt. Königin Carola Nr. 19, Hofmann im 2. Ulan. Regt. Nr. 18, Holz im 1. Feldart. Regt. Nr. 12, Oechmichen im 7. Feldart. Regt. Nr. 77, Clemens im 2. Pion. Bat. Nr. 22, die Unteroffiziere: Gr. Matuschka im 4. Inf. Regt. Nr. 103, Sievers im 7. Inf. Negt. König Georg Nr. 106. Dieselben haben am 4. März d. I. bei ihren Truppenteilen ein- utreffen.

q: Un Beurlaubtenstande. 23. Februar. Bösödiker, Lt. der Res. des 2. Feldart. Negts. Nr. 28, behufs Uebertritts in Königl. preuß. Militärdienste der Abschied bewilligt.

XTLIE. (Königlich Württembergisches) Armeekorps.

Offiztere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförde- rungen und Verseßungen. Im Beurlaubtenstande. Stuttgart, 25. Februar. Krabbe (Stuttgart), Hauptm. - der Landw. Inf. 2. Aufgebots a. D., ausnahmsweise nahträglih die Er- [aubnis zum Tragen der Landw. Armeeuniform erteilt.

Befördert: zu Lts. der Res.: die Vizefeldwebel bzw. Vizewacht- meister: Wieland (Reutlingen) des Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, Stroebele (Horb) des Inf. Negts. König Wilhelm 1. Nr. 124, Hofmann, Stahl (Stuttgart) des áInf. Regts. Kaiser Friedri, König von Ln Nr. 125, Bast, Wunder ra des 8. Inf. Regts. Nr. 126 Großherzog

riedrich von Baden, Römer (Stuttgart) des 10. Inf. Negts. Nr. 180 Fauser (Stuttgart) des Pion. Bats. Nr. 13, Rümelin (Heil- ronn) des Drag. Reats. Königin Olga Nr. 25, Rademacher Stuttgart) des Drag. Negts. König Nr. 26; Frauer (Horb), Vize- t, zum Lt. der Landw. Inf. 1. Aufgebots.

Im Sanitätskorps. Stuttgart, 25. Februar. Dreger, überzähl. Stabsarzt im 3. Feldart. Regt. Nr. 49, zum Bats. Arzt im Füs. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreih, König von Ungarn Nr. 122 ernannt.

Befördert: Dr. Höring, Assist. Arzt im Inf. Negt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, zum überzähl. Oberarzt mit Patent vom 27, Januar 1905; zu Stabsärzten: die Oberärzte der Res.: Dr. Bey (Heilbronn), Dr. Dietrich (Reutlingen), Dr. Jäger (Ludwigsburg), Dr. Schittenh elm (Stuttgart), Dr. Straub (Horb), Dr. Levy (Stuttgart), Dr. Etter (Nott- weil), Dr. Martin (Stuttgart); die Oberärzte der Landw. 1. Aufgebots: Dr. Friedrich (Stuttgart), Dr. NRiehm (Calw), Dr. Fleischer (Reutlingen), Dr. Marcus, Or. Lörcher, Dr. Hochstetter (Stuttgart), der Oberarzt der Landw. 2. Aufgebots: Dr. Elwert (Reutlingen); zu Oberärzten: die Assist. Aerzte der Res.: Dr. Reuchlin, Dr. Stadel (Reutlingen), Dr. Pfeiffer (Stuttgart), Dr. Günzler (Füingen), Dr. Böß E Dr. Metzger (Leonberg), Dr.

aeyner (Calw), Dr. Hartmann (Reutlingen), Dr. Steg- maier End Dr. Schulz (Ulm), Dr. Leopold (Rottweil); die Assist. Aerzte der Landw. 1. Aufgebots: Dr. Binder, Dr. Koerber (Stuttgart), Dr. Korn (Ludwigsburg), Dr. Knaebel (Stuttgart), Dr. Werfer e 24 Dr. Schöffler (Stutt- art), Dr. Schrenk (Reutlingen), Dr. Frey (Ulm), Dr. Fritz

Stuttgart). Beamte dex Militärverwaltung.

Stuttgart, 25. Februar. Dinkelacker, Unterapotheker der Res. (Heilbronn), zum Oberapotheker ernannt. Reiff, Intend. Affsessor und Mitglied der Korpsintend., zum Intend. Nat ernannt und zum 1. April 1907 als Vorstand zur Intend. der 27. Div. (2. K. W.) verseßt. Floeck, Rechnungsrat bei der Korps- intendantur, zum Geheimen expedierenden Sekretär im Kriegs- ministerium, Friederichs, Diätar bei der Intendantur der 27. Division (2. K. W.), zum Intend. Sekretär, ernannt. Dreiß, Intend. Rat und Vorstand der FIntend. der 27. Div. (2. K. -W\), zum“ 1. April 1907 als Mit, [ied zur Korpsintend. verseßt. Schmidt, Militärbhauinsyektor beim Militärbauamt II in Ulm, der Charakter als Baurat, Wagner,

Reale beim Proyiantamt Ludwigsburg, der Charakter als

roviantskonirolleur, verliehen.

Ernannt: Völker, Oberveterinär im Crainbat. Nr. 13, ¡um Stabsveterinär im 4. Feldart. Regt. Nr. 65, Hauber, Unter- veterinär im Feldart. Regt. König Karl Nr. 13, zum Oberveterinär in diesem Negt Banzhaf (Ellwangen), Clauß (Horb), Unter- veterinäre der Res., zu Oberveterinären der Res.

Durch Versügung des Kriegsministeriums. Stutt- gart, 25. Februar. Bührer, Intend. Sekretär bei der Intend. der 27. Div. (2. K. W.), Luß, Intend. Sekretär bei der Korps- intend., zum 1. April 1907 gegenseitig versezt. Aner, geprüfter Sekretariatsanwärter, zum Intend. Diätar bei der Korpsintend. ernannt, Wagner, Oberveterinär im Feldart. Regt. König Karl Nr. 13, in das Trainbat. Nr. 13 versetzt.

Kaiserliche Schußtcuppen. Schußtruppe für Südwestafrika.

Verfügung des Reichskanzlers (Oberkommando der Sc{ußtruppen). 26. Januar. Mrowka, Oberveterinär, mit dem 28. Februar d. J. behufs Wiederanstellung im Bereiche der Königl. preuß. Heeresverwaltung aus der Schußztruppe ausgeschieden.

31. Januar. Pfeiffer, Militärbausekretär, mit dem 31. Jas nuar d. I. behufs Wiederanstellung im Bereiche der Königl. preuß. Heeresverwaltung. (Militärbauamt V Berlin) aus der Schußtruppe ausgeschieden.

2. Februar, Hesse, Oberveterinär, mit dem 28. Februar d. J. vi Uebertritts zu den Oberveterinären des Beurlaubtenstandes (Bezirkskommando Stegen) aus der Schuktruppe auêgeschieden.

Februar. = cle Lt. der Res. des Telegraphenbats. Nr. 1, eingezogen zur Verstärkung der Schußtruppe, mit dem 28. Fe- brnar S I. aus dem dienstlihen Verhältnis zur Schußtruppe aus- geschieden.

16. Februar. waltung aus der Schußtruppe ausgeschieden.

/ Bauer, Zahlmstc,, mit dem 28. Fehruac d. X. behufs Wiederanstellung im Bereiche der Köatgl. bavér: Deireevia |

s Deutscher Reichstag. 7. Sißung vom 1. März 1907, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Tagesordnung: Fortsezung der ersten Beratung der Geseß- entwürfe, betreffend die Feststellung des Un etats und des Haushaltsetats für die Magen te auf das Rechnungsjahr 1907 nebst Anlagen sowie der Er- gänzung zum Entwurf des Neichshaushalisetats. :

Ueber den Anfang der Sihung ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

Abg. Fürst von Habßfeldt (Rp.) fortfahrend: Der Abg. Gamp hat neulich eine Vereinfahung der verschiedenen Ver- sicherungsgeseße befürwortet. Wenn wir an solche herangehen, werden wir auch etne Revision des Krankenkassengesezes vornehmen müssen. Die Krankenkassen dürfen nicht zu einer A organ on ciner negierenden Pans werden. Ih hoffe, daß der Abg. Dr. Mugdan dabei wertvolle Fingerzeige geben wird. Wenn der Abg. von Payer hofft, in Preußen werde das Reichstagswahlrecht au für den Landtag eingeführt werden, so wird er si darin täuschen. Selbst wenn der Ministerpräsident das wollte, so würde er es im Landtage niht durchseßen, er würde es höchstens im Wege des Staatsstreichs einführen können. Ih sehe auch in der Zukunft keine Mehrheit für diese Aenderung in Preußen. Jch glaube au nicht, daß die deutshen Bundesstaaten \sih die gleihmäßige Ein- führung des Neichstagswahlrehts für ihre Landtage gern gefallen lassen werden; dazu sind die Verhältnisse in den vers iedenen Ländern zu verschieden. Was nun die Mehrheit des epigen Reichstags be- trifft, die eine positive Arbeit "eisten soll, so sehe ih keine andere als diejenige, die bei der Präsidentenwahl zusammengestanden hat. Meine politishen Freunde bedauern deshalb die Be- merkung, die vorgestern der Abg. Gamp gegen die national- liberale Partei gerihtet hat, die niht verleßend sein sollte, aber doch verlegen konnte. Wir sind in erster Linie auf die Mitarbeit der nationalliberalen Partei angewiesen, der Partei, die gestern ihren 40. Geburtstag gefeiert hat und der ih zu diesem Feste noh nahträglich gratuliere. J glaube, wir täten gut daran, zusammenzustehen, und auch aus den Reden der verschiedenen Parteien, die diese Mehrheit gebildet haben, habe ich entnommen, daß sie auch die Absicht haben, mit uns usammenzugehen. Denn aus den Reden der Abgg. Spahn und Gröber muß ih do entnehmen, daß die gesamte Haltung der Zentrumspartei fich mehr nah der Nein- als nach der Jatür richten wird. Der Abg. Bebel bat auf die Breslauer Wahl erein und von einem Sen Boykott esprohen. Jch bin überzeugt, daß der gesamte Reichstag solchen

oykott aufs tiefste bedauert. Wir E die Freunde des Deutschen Reichs und des deutschen Friedens, aber wenn wir den konfessionellen Boykott einführen wollten, dann würde dieser Friede gefährdet. Daß der Abg. Bebel mih zusammen mit dem Kollegen Pfundtner genannt hat, akzeptiere ih dankbar, denn wir haben beide im gemein- samen Kampf gestanden. Was das gesamte Bürgertum in Breslau zusammengeführt hat, das war der Terrorismus, welchen die sozial- demokratische Partei gerade in Breslau ausgeübt hat, vielfah mehr noch in anderen Orten. Die Einigung des Bürgertums, von der der Reichskanzler neulich sagte, er habe sie so lange an- gestrebt, aber bis jeßt nicht erreihen können, ist in Breslau erreiht. Die gesamte Bürgerschaft hat \ich dort aufgelehnt. Weil Sie (zu den Sozialdemokraten) dem deutschen Bürgertum die Grundlagen aller bürgerlichen und persönlihen Freiheit nehmen wollen, darum if es von Jhnen abgerückt und hat gegen Sie zu- fammengestanden, und das deutsche Bürgertum wird noch weiter yon Ihnen abrücken, wenn niht etwa die verbündeten Regierungen und der Deutsche Reichstag große Fehler machen.

Abg. Dr. Semler (nl.): Der Abg. Gröber hat gestern mit der ganzen Kraft seiner Persönlichkeit den Versuch gemacht, nach zuweisen, daß, abgesehen von der Tatsache, daß allerdings seine Partei ungeschroächt, ja verstärkt aus dem Wahlkampf herausgekommen ist, das Zentrum mit seinem Verhalten vor der Reihstagsauflösung auch innerlich im Recht gewesen sei, und hat gegen den Reichskanzler den Vorwurf erhoben, aus geringfügigen Ursachen, wegen Streichung von ein paar Millionen und wegen des Streits um den Inhalt eines Dispositivs den Reichstag aufgelöt zu haben. Der Abg. Gröber hat ferner die Auffassung zu stüßen gesucht, daß es \sich um s{limme Pläne gegen die katholishe Kirche, um einen neuen Kulturkampf gehandelt habe. Daneben hat er den Versu gemaht, die Aufgabe der heutigen nationalen Mehrheit, die den jeßigen Prä- sidenten gestellt, von vornherein als eine unlöshare hinzustellen, und zu erkennen gegeben, daß das Heil für das Vaterland nur und ret eigentlich in der Zentrumsführung zu erblicken sei. Bei alledem zog ih o seines Humors und seiner \charfen Worte ein elegischer Unterton durch seine Rede, ja die stille Klage des Zentrums über die verlorene Stellung, Das ge- kräntte Machtgefühl Hat reagiert in unsagbar heftigen Angriffen auf den Reichskanzler. Die abzuwehren, ist nicht meine Sache, nur soweit wir dabei mitbeteiligt sind, habe ich zu antworten. Die Gröbershe Nede war sehr geshickt dispontiert. Er betonte zunächst die Bereitwilligkeit des Zentrums, kurz vor Schluß des Reichstags für nationale und koloniale Fragen etnzutreten, und verwies auf die Bahn Kubub—Keetmanshoop, die das Zentrum ausdrücklich beschlossen habe. Tatsächlih lag die Sache so, daß uns diese Bahn seit dem 13. November zur Beschlußfassung vorlag. Damals kämpften unsere Truppen noch îm Süden der Kolonie nicht nur mit dem Feind, sondern auch mit dreLen Entbehrungen, die daraus entstanden, daß die Kolonie im üden von der Zufuhr abgeschnitten war. Diesem sollte der Bahnbau abhelfen. Der Bahnbau follte auch nicht zwei Jahre dauern; dieser“ alte Einwand if längst wider- legt. Jedes Kilometer, das von Kubub von Anfang Oktober an vorgeschoben werden konnte, war eine Erleichterung für unsere Truppen. Alles dort im Süden hat nah der Bahn geradezu gefiebert. Dur alle Instanzen sind wir immer wieder auf die unbedingte, sofortige und schnelle Durchführung der Bahn hingewiesen worden. Aber bis auf drei Tage vor den Weihnachtsferien hatten wir in der Budgetkommission endlose Vorlagen über den Nachtragsetat, erft zwei Tage vor dem Schluß kamen wir auf die Bahn zu sprechen und ih selbst verzihtete auf alle meine Anträge, damit wir nur zu einem Beschluß darüber kämen. Am leßten Tage wurden wir durch einen Zentrumsantrag überrasht, der ia 6 Paragraphen statt der Vorlage ein ganz neues Geseß vorlegte. Warum wurde dieser Antrag den anderen Parteien so forgfältig verhehlt? War er nicht durch- gearbeitet, wie konnte man der Kommission zumuten, ihn f\ofort zu erledigen? Um \o mehr, als die ungemein \chwierige Frage der Erpropriation der Landgesellshaften da hineingeworfen war. Der Antrag des Zentrums bedeutete entweder die Ablehnung der Vorlage und der Bahn überhaupt, oder einen Zwang auf die anderen Parteien, einen improvisierten Geseßentwurf in den Kauf zu nehmen, wenn man niht zwei kostbare Monate Bauzeit verlieren wollte. Damals habe ich in der Budgetkommission ausgesprochen, daß diese Situation direkt etwas Beshämendes für uns habe, und diese meine Außerung wurde von rechts und links unterstüßt. (Hört, hört!) Nach dem Beschlusse in der Kommission handelte es sich also keineswegs um eine klare Satlage; die Bahnfrage war cinfah in der Shwebe geblieben. Weiter hat der Abg. Gröber darzutun versucht, daß man auch bezüglih der E ANeEEg der Schußtruppe nichts Unmögliches verlangt und auch nicht in die Kommandogeroalt eingegriffen habe. Da muß man doch auf den aktenmäßigen Verlauf der Sahe zurückgehen. In einem Antrag des Zentrums ist ausdrücklich die Verminderung verlangt dergestalt, daß am 1. April 1907 die Stärke nur noch 2500 Mann betragen sollte. Nur die Erkenntnis, daß die Durhführung dieses Antrages {on wegen des Mangels an Transportmitteln eine platte Unmöglichkeit war, führte zur Zurückziehung dieses Antrages. Mit aller Klarheit

war damals von den Vertretern des Generalstabes erklärt worden, in der Kommission und im Plenum, wo dann der Antrag Hompesh

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borlag, daß auch dessen Ausführung unmöglich sei. Unri@itig ist, daß der Kanzler gar keine Abltinimung mehr abgewartet habe. Er hat mit größtem Ernst damals gewarnt; für das Zentrum war es vielleicht zu spät, von dem voreilig ge» faßten Beschlusse zurückzutreten, aber sie haiten immer noch Zeit, für den Antrag Ablaß zu stimmen. Ueber den An- trag des Zentrums zuerst abzustimmen, war nah der Geschäfts- ordnung völlig unmöglih. Damit ist zurückgewiesen der Versu der Behauptung, daß dem Zentrum bei dieser Gelegenheit bitter unreckcht gesehen set. Ebenso muß ih entschieden die Ausführung zurückweisen, daß mein Freund, unser Führer Bassermann, geltend gemacht habe, daß diesmal der Abstrich nicht von der Regierung ebilligt worden fei. Wir haben uns nie gesheut und werden uns nicht Reken Abstriche au gegen den Willen der Regierung zu machen. Aber wir mußten efragt werden, woran abgestrihen werden sollte. Hier handelte es ch um eine Summe, die für die -Truppen unerläßlich und un- erseßlich war. Ob und wie weit man si zu dem Entschlusse auf- s{chwingen kann, einem kämpfenden Heere in den Arm zu fallen eine Frage von der allgemeinsten weittragendsten politisheu Bedeutung. Was der Abg. Gröber als subaltern bezeichnete, be- zeihnen wir als national. Der Abg. Gröber trieb gestern mit diesem Ausdruck seinen Spott und erhielt damit den Beifall der Sozialdemokratie. Er follte fih über eine solhe Frage belehren [assen durch die Ereignisse. Nicht darauf kommt es an, was der Abg. Gröber und ih und meine politishen Freunde für national halten, sondern was in der Nation selbst für national und für möglich gehalten wird. Die - neue Zusage des Neichs« kanzlers sollte dem Zentrum und dem Abg. Gröber die Augen aufmahen. Dank dem Vorgehen des Reichskanzlers hat ih das Reich doch \tark genug erwiesen, um, unterstüßt von der Macht der öffentlichen Meinung, die Mittel zu finden, au diese Kri zu überwinden und die gegnerishen Ansprüche auf das Maß zurück- zuführen, welhes sih mit unserem Staatswesen verträgt. Dies Maß hat die Zentrumspartei im verflossenen Reichstage nicht gehalten. Unsere Wähler haben aufgejauhzt, daß endlich das erlösende Wort nad wurde. Wir wollen hoffen, daß die nationale Mehrheit ch dauernd stark genug fühlen wird, um den Einfluß des Zentrums zurückzuhalten. Im Zentrum is der Standpunkt der Parteipolttik der eigentlih maßgebende. Das Zentrum hat nicht das rechte Maß im verflossenen Jahre gehalten, es hat die Geschäftsführung des Reichs- tages stark beeinflußt. Haben denn die Herren gar nit daran gas daß au andere Parteien für schlechte Behandlung empfindlih find Wir haben seine Behandlung als s{lecht gefunden. Die Politik der unbegrenzten Nechthaberei, des uneingeshränkten Machtgefühles, des Wetteiferns mit der Sozialdemokratie waren die psychologishen Mo- mente, die bei der Auflösung mitgewirkt haben. Nicht einmal in den äußeren Formen hat das Zentrum sih Zurückhaltung auferlegt. Mit Kulturkampf hat das aber nicht das geringste zu tun. Sie (zum Zentrum) haben die Sozialdemokratie im Tone noch übertroffen. (Große Bewegung im Zentrum; Zwischenruf : Beweisen!) Beweis ist, daß ih es Ihnen sage. Was beweisen die gestrigen Zeitungs- auss{hnitte! Der Ultramontanismus findet immer wieder das Hinter- türhen, nah dem der Zweck die Mittel heiligt. So auch hinsichtlih der Sozialdemokratie. Man hat die Lehre des Catechisamus Romanus befolgt, indem man die Soztaldemokratte benußte, um den noch \{limmeren N den Liberalismus, zu bekämpfen. Das Bündunis katholisher, staatserhaltender Männer und der Sozialdemokratie be- durfte einer ganz besonderen Begründung, und darum hat der Abg. Gröber versuht, abermals von dem neuen Kulturkampf zu sprechen. Was ist nach der Reichstagsauflösung das erste gewesen, was von

nationalliberaler Seite in die Oeffentlichkeit gelangte? Es war der /

Aufruf der nationalliberalen Reichstagsfraktion, der naher dem- jenigen der ganzen Partei zu Grunde gelegt wurde. Jst in diesem Wahlaufruf mit einem Worte irgend etwas gesagt, was eine Abficht auf einen Kulturkampf auch nur vermuten läßt. Glauben Sie denn, daß, wenn es unsere Absiht gewesen wäre, einen Kulturkampf zu pro- vozieren, wie der Abg. Gröber sagte, wir niht dann au flammende Worte dafür gefunden hätten? Dieser Wahlaufruf war autoritativ. Das, was der Abg. Gröber gestern hier \tundenlang aus dem etm erodorfer Grenzboten und anderen Blättern vorgetragen hat, zu widerlegen, ver- zihte ih vollständig. Das wäre nur eine Frage der befseren Re- istratur, das wäre in Wahrheit fsubaltern. Das foll es au ein. Ste dürfen sich nicht wundern, daß es aus dem Walde heraus- \challt, wie Sie hineingerufen haben. Was ist denn überhaupt eiu Kulturkamp{? Es wird einigermaßen Mißbrauch mit diesem Worte etrieben, und in dem hinter uns liegenden Wahlkampf is der Begriff Kulturkampf zu einem blôden Schlagwort geworden. Ist es {hon Kultukampf, wenn pu sagt: Los von Rom !? Wir verstehen unter Kulturkampf die Jnanspruchnahme des Staates und seiner Machtmittel gegen berehtigte oder niht be- rehtigte Ansprüche der römischen Kirche. Nicht dagegen halten wir ulturkampf, wenn im freien Ringen der Geisteskräfte untereinander innerhalb der uns allen gezogenen gesetzlichen Schranken protestantishe und liberale Auffassungen fich gegen den Ultramontanismus in Deutschland wenden, dem dienen zu wollen ja von Jhrer Seite wiederholt in Abrede gestellt i. Der Abg. Gröber hat einen Brief besonders übel genommen, weil darin vom Zentrum als von stillen Reichsfeinden die Rede ift. Stände in dem Brief, der, wie viele Agitationsbriefe in die Welt gegangen is, anstatt des Wortes „Zentrum“ das Wort „Ültramontanismus“, so wäre gar nihts gegen den Brief einzu- wenden gewesen. Der Abg. Gröber sprach auch von einer zwischen dem Reichskanzler und dem Abg. Bassermann verabredeten Interpellation. Nachdem der Abg. Bassermann im vergangenen Sommer wiederholt die auswärtige Politik des Reichstages hier, wie auch auf unserem Parteitage in Goslar wie auch bei sonstigen Gelegenheiten, einer Kritik unterzogen hatte, war es ganz selbstverständlih, daß von ihm diese auswärtige Politik in einer der nächsten Sitzungen des Neichstags zur Sprache gebraht werden würde. Wortlaut und Inhalt dieser Inter- pellation sind nicht zwischen dem Abg. Bassermann und dem Reichskanzler verabredet, sondern sie find festgestellt in der nationalliberalen Fraktion. Die Mitteilung des Abg. Gröber, die dem widerspriht, steht auf derselben Höhe, wie die Mitteilung des Abg. Bebel, daß unser Führer irgendwo in einem konservativen Wahlkreise sein Haupt zur Nuhe gelegt habe und untergeschlüpft sei. In Wahrheit find dem Abg. Bassermann nicht weniger als ein Dußend von den Wahl- kreisen angetragen worden, die nahher von unserer Partei leit gewonnen wurden. Schon in dem Augenblick, als der Reichstag aufgelö# war, wurden ihm telegraphisch vier unbedingt sichere Wahl- kreise angeboten. Warum er nicht in Frankfurt kandidiert und warum er seinen jeßigen Wahlkreis genommen bat, darauf könnte ih dem Abg. Bebel leiht antworten. Ich will es aber nicht, weil Bebel kein Recht hat, danach zu fragen. Jh frage auh nicht danach, warum er nicht in Straßburg kandidiert. Der Abg. Gröber hat dem Abg. Bassermann ages feiner Interpellation ersifliert. Wie war denn aber damals die Situation? Alle Redner baben in die Kritik des Abg. Bassermann eingestimmt, nur der Kollege Spahn nicht. Wir werden uns niemals das Neht nehmen lassen, die auswärtige Politik des Neichs- fanzlers zu fkritisieren, Daß der Abg. Gröber uns Mangel ax Patriotismus zutraut, muß in seinen cigenen Rethen absurd wirken. Solange ich im Reichstage sige, ist mir kein Fall bekannt, daß in unserer Fraktion die Absicht zu Tage getreten sei, einen neuen Kulturkampf zu beginnen. Der Abg. Gröber wird Mühe haben, das Wahlbündnis des Zentrums mit der Sozialdemokratie, das diefe vor einem noch s{wereren Schlage ges{Güßt hat, vor scinen cigenon Wähler- massen zu verteidigen; der zu diesem Zwecke versuchte Nachweis, daß wir einen neuen Kulturkampf planen, ist in keiner Weise gelungen. Das Zentrum hat ein Dußend und mehr Wahlkreise \krupellos der Sozialdemokratie ausgeliefert, allerdings unter dem entspreWenden Gegenprofit. Nach dem Grundsaß „divide et impera“ hat dann

für einen

der Abg. Gröber versucht, die verloren gegangene Reichsherrschaft .

positiv wieder zu erobern. Die Hoffnung, wieder zu der aus\{lag- gebenden Stellung zu gelangen, {eint man ja im Zentrum pw 8 gegeben zu haben. Jn dieser Richtung ift die gestrige Rede Gröbers

die neue Mehrheit recht lehrreich gewesen. Er hat alsbald an fr Taschen der Konservativen appellieren zu sollen geglaubt, nachdem der Abg. Wiemer von der Branntwein-Liebesgabe gesprochen. Mit den Worten von der Paarung konservativen und liberalen Geistes ift viel Scherz setrieben worden; ih hoffe, daß es nicht elingen wird, durch Wite zu beseitigen, was Gesundes in diesem edanken lieat. Damit komme ich zu den Ausführungen des Abg. y. Payer. Unzweifelhaft ist es rihtig, daß die neue politische Situation den Liberalen große politishe Pflichten auferlegt. Die theoretischen Gegensäße in den Parteien müssen mögli zurück- edrängt werden. Dabei bleibt es selbstverständlih, daß weder bie konfervativen noch die liberalen Parteien von threr Selbst- ständigkeit etwas aufgeben. Leichter, als es den Anschein hat, wird uns das dadurch gemacht werden, daß das Zentrum gar nit in der Lage und gar niht gewillt ist, die positive Mitacbeit zu versagen. Auch an unsere neue Mehrheit wird eine Erwartung, eine große, vielleicht die einzige große Erwartung geknüpft, daß der Reichstag, nämlih diese Mehrheit, in großen nationalen Fragen nicht versagt. Der Traum des Abg. Roeren, daß die katholischen Abgeordneten, e eine konfessionelle Minderheit, der nit kFatholishen Mehrheit ihren Willen aufzwingen, muß ein Traum bleiben. Die konfessionellen Gegensäße im Volke können wir leider nicht beseitigen ; da müssen wir den Begriff der nationalen Interessen f hoh stellen wie möglich. Ist die Sozialdemokratie leider noch tark genug, um die jeßige Mehrheit nur klein 2 zu lassen, so müssen wir vertrauen, daß mee nat’onale Mehrheit im Volke zu- nimmt, au wenn die Kluft zwischen den Konfessionen leider hiec und im Volke yvertieft erscheint. Bei dem Bündnis zwischen Zentrum und E ie alie müssen wir darauf bauen, daß die So,ial- demokratie bis auf weiteres die Zeche für dieses Bündnis bezahlt. Abg. Singer (Soz.): Ich habe den Eindruck, daß der Vorredner in einer Stimmung ist, daß man annehmen muß, ihm ist seine Tropen- reise niht gut bekommen. Der Reichskanzler hat uns einen Vortrag gehalten, wonach unsere Niederlage wohlverdient war. Eine Niederlage haben wir nur in der Zahl unserer Mandate er- litten. Für die, die bloß vom Augenblicke leben, ist diese Tatsache entsheidend; für uns it die Tatsahe, daß wir "!/, Million an Stimmen zugenommen haben, fehr befriedigend und unsere Ueberzeugung G, daß unsere A atungen immer tiefere Wurzeln im Volke \{lagen. Ih will über diese sogenannte Niederlage heute nicht längere Ausführungen machen; aber gerade von Jhrem Standpunkte aus sollten auch Ste dasselbe tun. Unsere Organisation hat mit dem Wahlkampfe in einer Weise ih ausgestaltet, wie wir es uns gar niht besser denken und wünshen können; Sie werden es bei den nächsten Wahlen verspüren und Sie sorgen ja für unseren künftigen Erfolg durch Ihre reaktionäee Politik von selbst, So sehr wir die Mandatsverluste bedauern, fo wentg haben wir Grund, uns zer- \{chmettert zu zeigen oder, wie von anderer Stelle gesagt wurde, uns als niedergeritten zu fühlen. Der Reichskanzler hat versichert, aus keinem amtlihen Fonds seien Dee gezahlt worden, dagegen hätten ihm Privatleute Mittel zur 2 r Eaund gestellt, die er durch

Vertrauensmänner gewissen Partei-Wahlkomitees übermittelt hat.

, Diese Aeußerungen des Rethskanzlers eröffnen eine Aussicht, bei der

jeder, der ein freies Wahlreht haben will, aufs äußerste erschrecken muß. Er schreibt der Regierung das Recht zu, die Wahlen nah ihrem Bedürfnisse zu leiten. England und Frankreich werden parlamentarisch regiert, dort sind die Minister die Diener der Mehrheit der geseßgebenden Körperschaften, während fie bei uns nah einem Kaiserlihen Wort nur Handlanger sind. Der Vergleich Kanzlers mit jenen Ländern trifft also niht zu. Die leßte Wahl war beretts eine Wahl, die im Sinne des Kanzlers dirigiert wurde, im Sinne der napoleonischen Herrschaft. Der ganze Regierung3apparat war in den Dienst der Minderheit gestellt, der ganze Beamtenapparat use den Anweisungen des Reichskanzlers folgen. E3 wird Ausgabe des Reichstags sein, die Vorlegung dieser Anweisungen zu fordern, um zu sehen, was der Reichskanzler eigentliÞh ange- ordnet hat. In zahlreihen Flugblättern des Reichsverleumder- verbandes ist zu lesen, Liebknecht hätte von den Soldaten in Westafrika als von zweibeinigen Tieren, die Uniformen tragen, gesprochen. Das ist eine Lüge und Verdrehung. So is} der ganze Kampf geführt, nämlich mit Lügen, Verleumdungen und Niedertraht. Der Kanzler wirft der Sozialdemokratie vor, sie bekämpfe die Monarchie, die die Grundlage der Verfassung sei. Damit legt er in die Neichs- erfassung etwas hinein, was nicht darin steht. Kein Wort steht darin, daß die Monarchie die Grundlage der Verfassun4 ist. Wir werden uns immer gestatten, wo es angebracht ist, der Auffassun von der Notwendigkeit der republikanishen Staatsform Ausdru zu geben. Die Auffaffung des Abg. Bebel über den Ausgang der Wahl wird von der Partei vertreten ; der Kanzler irrt sch also, wenn er meint, daß nur die persönlihen Freunde Bebels die Fraktionétaktik teilen. Gs wird dem Kanzler nicht gelingen, einen Zwiespalt in unseren Reihen zu konstruieren. Möge er sih um seine eigenen Angelegenheiten kümmern. Wir wissen allein, was uns nottut, und bedürfen ketner Belehrung des Kanzlers in pastoralem Ton. Er hat gegen uns über- bhauyt einen Ton angeschlagen, den wir uns ernstlih verbitten müssen. Er scheint sich zur Aufgabe gemaht zu haben, die absolute Unkenntnis unserer Partei durh Reden zu ersetzen, die keine Gründe enthalten. Wenn der Dresdener Parteitag ihm so gefallen hat, weil er uns geschadet hat, so sollte er sich darüber freuen. Wir werden fortfahren, ohne Scheu die Erörterungen zu pflegen, die wir im Interesse der Partei für notwendig halten, ob es dem Kanzler und den Parteien gefällt over nicht. Schaden wird uns das nichts. Warum reden Sie denn nicht auch vom Mannheimer Dage? Defsen Erfclgen hat der Dresdener Parteitag vorgearbeitet. Der Reichs- kanzler hat in seiner Strafpredigt auch gegen unsere Flugblätter ge- wettert. Er bezog sch auch auf das Flugblatt in t Die Nachricht der „Frankfurter Zeitung“ war in der Hauptsache bloß erlogen. Nah -der „Frankfurter Zeitung“ sollte das Flugblatt bereits am Abend vorher gedruckt und zur Verteilung bereit gelegt sein. Der Reichs- kan;ler war \{lecht informiert. Bereits am 7. Februar, dem nächsten Tage, mußte die „Frankfurter Zeitung“ eine Berichtigung unseres arteigenofsen Dittmann bringen, worin mitgeteilt wird, daß dies sugblatt erst am Stichwahltage Vormittags 11 Uhr geschrieben und gedruckt worden ist. Es wäre eine Pflicht der Loyalität der Beamten des Kanzlers gewesen, ihn darin aufzuklären. Jch will niht untersuhen, ob der Kanzler bereits Kenntnis von dieser Berichtigung hat; aber ih meine, er hatte die verfluchte Pflicht und Schuldigkeit, den Reichstag später aufzuklären und auf die telegraphishe Aufforderung Dittmanns hin hier eine Berichtigun ¿u bringen, wo die Verleumdungen ausgesprochen wurden, ftatt sich auf eine nihtsfagende Erklärung in der „Norddeutshen Allgemeinen Zeitung" zurückzuziehen. Aber das hat dem Kanzler niht in den Kram gepaßt, dazu ift er hon zu tief in die schmuyige Wäsche des Wahl- kampfes hineingesunken. Er hat aber auch die Niederlage der Sozial- demotiatie auf den Terrorismus, die Einschüclhterung der Sozial- demokratie zurückgeführt. Er ift dabei auf den Vorgang in Anhalt eingegangen. Unser Schweineglück hat sih auch hier gezeigt. Es war recht unvorsichtig von ihm, auf einen schwebenden Prozeß einzugehen. Gr follte sich doch bemühen, seine eigenen Lehren nachzulesen. Der Vet such, den Anhalter Vorfall der Sozialdemokratie an die Rocks{chsöße zu hängen, beruhte auf Phantasie und entbehrte jeder tatsählichen Unterlage. Der anhaltische Minister hat in der Anhalter Kammer ebenfalls den Mord auf das Schuldkonto der Sozialdemokratie gesetzt. Die Gerichtéverhandlungen haben ergeben, daß sowohl der Mörder wie der Ermordete zwei dem Trunke ergebene Individuen waren, daß ar keine Nede davon ist, daß der Mörder in irgend einem Zusammen- ange mit irgend einer politishen Partei gestanden habe, wie das Urteil in seinem Tenor ausdrücklih anerkennt. Das verleumderische Shreien der Gegner gegen die Sozialdemokratie, die Lehren des Neichsverleumderverbandes sind es gewesen, die den Dorfschulzen ver- E haben, auszusagen, daß bier die Sozialdemokratie im Spiele gewelen sei. Wenn man nah der Ehre geizt, dieses Individuum einer Partei zuzurechnen, so bitte, knobeln Sie es untereinander aus. Der Reichskanzler hat au von enormem Wablterrorismus gesprochen.

Wie die vom Reichsverleumderverhand ressortierenden Blätter mit- !

gearbeitet haben, zeigt etn Flugblatt der Os ten Blockparteien gegen unseren Kollegen Ullrich; es sagt, Ullrih und Genossen \{hwindeln dem Volke „Aushungerungspolitik“ vor; die Arbeitec hätten dem Arbeitergroshen-Millionär 80090 A als Sammlungs- ergebnis zu Füßen gelegt. Daraus könne man sehea, wo die Ausbeuter und Ausfauger der Arbeiter zu finden seten. Auf Grund folher Leistungen sind die Herrea der Mehrheit in den Reichstag gelangt. Was die Koloaialpolitik betrifft, so wird der Kolonial- direktor mir zugeben, daß zu der Zeit, wo er Bankdirektor war,

* keine deutshe Börse Kolontalaktien zugelassen hätte, die auf Grund

von Prospekten, deren Inhalt seine jliagsten Kolonialreven gebildet hätten, zur Zulassung empfohlen worden wären. Eine blühende Phantasie und ein Recentalcnt sondergleichen besigt er ja. Er läßt in den Kolonien Satd auseinanderbreiten, kapitalifiert den dafür ge- zahlten Arbeitslohn und rechnet uns dann dieses Kapital als den Wert des deutshen Besizes vor! Als geradezu unerhört muß ih es bezeichnen, daß dec Reichskanzler sich heraus- nimmt, zu sagen, wir wünschten dem Deutshen Neiße ein Fena und Sedan, vorausgeseßt, daß die Partei dabei prosperiert. Der Reichskanzler soll uns einen Beweis dafür erbringen, daß wir dem Deutschen Neihe ein Sedan, ein Jena wünschen, wenn es unseren Partelinteressen zu gute kommt. Jh kann diese Behauptung nicht anders als mit seinen eigenen Worten bezeihnen, als eine Nörgelei, und wenn es dem Reichskanzler darum zu tun ist, seine Entrüstung über die Behauptung auszusprehen, Deutschland halte die südwestafrikanishe Kolonie nur, um von dort aus englisches Gebiet zu erobern, so soll er sih doh an die Stelle wenden, von der diese Behauptung ausging. Es war der Abg. Lattmann, der diese vor etnem Jahre hier aus\prach! Von den Ausführungen des Abg. Gamy war bemerkenswert diejenige über die den Reichstag jeßt beshäftigende Grage der Immunität der Abgeordneten. Er meinte, wenn man den

eugniszwang für die Abgeordneten beseitigte, so wäre damit die Gefahr einer Verleitung zu Verbrehen gegeben. Jch hätte nicht geglaubt, daß ein Abgeordneter die Abgeordneten so niedrig einschägt. Der Kollege Erzberger hat mit setner Zeugnisablegung uns einen recht \{lechten Dienst geleistet. Jch halte es für niht bedeutungslos, daß aus den NRethen des eben ges{lossenen Blockes son jetzt die R nah dem Zentrum herausklingt. Die Liberalen haben jedenfalls in legter Zeit eine Wandlungsfähigkeit gezeigt, wie man sie sonst nur bet den Nationalliberalen beobachtet hat. Jhre Kolonial- fceundlihkeit ist wahrscheinlich auch der Grund für die Ver- bindung des Abg. Eickhof\ mit dem Generalmajor Keim. Der Abg. Gamp behauptete, daß unsere Schule in Preußen die beste existierende sei. Wie sieht es damit in Ostelbien aus! Der Deutsche Kaiser hat einmal in Cadinen die Schweineställe für viel besser als die Lehrerwohnungen bezeichnet! Der Kanzler spriht dann von den Streiks, die die Sozialdemokratie mutwillig injzeniert, von den Aussperrunaen. die den Arbeitern durch die Arbeitgeber auf- gezwungen werden, ee er nicht. Es ist schon auf die Vorgänge in Dutsburg und Gütersloh hingewiesen wocden, wo National- liberale die fkatholishen Kaufleute zu boykottieren empfehlen, ein Vorgehen, über welches die Kreuzzeitung ihr sehr ernstes Bedenken nicht verhehlt hat. Der Abg. Gamp hat nach einer Zuchthausvorlage geshrien, um Schuß für die Arbeitswilligen zu erlangen. Ich lege hier eine Photographie auf den Tisch des Hauses nieder, wo Sie einen Bau sehen können, auf dem Streilbreher arbeiten; fie haben sich mit ihrem Unternehmer photographieren lassen und die meisten von ihnen sind mit Revolvern ausgerüstet, die sie in die Höhe heben, um damit die Streikenden zu bedrohen. Die Arbeitswilligen sind also die eigentlihen Terroristen. Die Unter- nehmer s{chwingen die Hungerpeitshe gegen die Arbeiter, wie ver- schiedene Unternehmerverordnungen beweisen, indem sie die Arbeiter zwingen wollen, aus einer Arbeiterorganisation auszutreten. (Große Unruhe; Vizepräsident Ka emp f bittet um Ruhe, da er den Aus- führungen des Redners niht folgen könne; Zwischenruf des Abg. Arendt: Wir verstehen ihn \chon lange nicht mehr !) Das liegt weniger an meinem Organ, als daran, daß Sie überhaupt nicht im stande sind, mich zu verstehen. Auch wir müssen protestieren gegen die Verteilung von Geldern zu Wahlzwecken durch den Reichskanzler. Der Reichskanzler hat \ih so zum Handlanger, zum Briefträger der von den Industriellen gesammelten Gelder gemalt Wenn aber der Abg. von Liebermann der Regierung no gar einen Fonds für Wahlzwecke von Neichswegen zur Verfügung stellen will, so wäre das in der Tat die Bereitftelung eines Korruptionsfonds. Die Partei des Abg. von Liebermann hat im Wahlkampf auf mich nicht den Eindruck einer Avantgarde gemacht, sondern den von Marodeuren. Was die nattionalliberale Partei im Wahlkampfe sich alles geleistet hat, beweist das Flugblatt für den Professor D gegen den Seireai von Klöden. Wir unserfeits werden uns durch die Angriffe des Reichskanzlers und des Blocks nit abhalten lassen, im Interesse der Kultur so weiter zu kämpfen wie bisher.

Staatsminister, Staatssekretär des Jnnern Dr. Graf von Posadowsky-Wehner:

Meine Herren! Es wurde mir heute morgen ein Artikel des ,Vor- wärts“ vorgelégt, der die Ueberschrift trug: „Geduld und viele Mil- lionen!“ Jn diesem Leitartikel wird ausgeführt, ih hätte erklärt, zur Aus- führung des Programms des Herrn Reichskanzlers wären Geduld und viele Millionen nôtig. Meine Herren, ih habe bei jener Nede das Wort „Millionen“ niht in den Mund genommen und dafür, daß ih das nit getan habe, berufe ich mich ebenfalls auf das Zeugnis des „Vorwärts“; denn im Parlamentsbericht derselben Aus- gabe vom 1. März zitiert der Vorwärts durchaus richtig, ich hätte gesagt, zur Ausführung des Programms des Herrn Reichskanzlers :

„eist ein Zeitraum langer politisher Entwicklung und vieler Sessionen notwendig.“ * (Große Heiteikeit.)

Meine Herren, es liegt also hier ein Irrtum vor, und diese Sessionen, hoffe ih, werden immer ncch billiger sein, als die vielen Millionen, mit denen dieser Leitartikel überschrieben ist.

Nun, meine Herren, da ich tas Wort habe, noch eine ganz kurze sachliche Bemerkung. Der Herr Abg. Singer hat erklärt, dur den Zolltarif würden die besißlosen Klassen ausgeraubt zum Besten der Agrarier. Man stellt immer, wenn man die Zollbelastung Deutschlands beurteilt, Deutshland dem ,„,„Freihandelslande““ England gegenüber. Wer eigentlich das Märchen aufgebracht hat, daß England ‘ein Freihandeléland ist, das zu wissen wäre mir außer- ordentli interessant.

Ich erlaube mir zunächst, um den Urkundenbeweis für meine Behauptung anzutreten, auf die Verhandlungen des englischen Unter- hauses über die Adreßdebatie vom 19. Februar d. J. hinzuweisen. Dort fagte der Hauptberichterstatter Mr. Hills, in Durham gewählt, folgendes :

v eNatürlih, meine Herren, wir find niht ein Shutzzollland; aber der Betrag, der per Kopf an Zöllen in England bezahlt wird, ift höher als in*irgend einem anderen Lande der Welt.“ *“

(Hört hört! rechts, Zuruf bei den Sozialdemokraten.) Bitte, meine Herren, lassen Sie mih aussprechen.

« «Hier wird per Kopf 12 Schilling 2 Pence, in den Vereinigten Staaten 11 Schilling 8 Pence und in Deutschland 8 Stilling 2 Pence bezahlt. Die zollbelasteten Artikel find \solche allgemeinen Ver- brauchs.“ *“

(Hört, bört! rechts und bei dea Nationalliberalen.)

parlamentarischen Verhandlungen genannt werden, if e aber immer nüßlih, eine objektive Probe auf dieselben anzustelle, und das habe ich auch im vorliegenden Falle getan, Ich habe nahrechnen lassen, wie viel in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten von Amerika auf den Kopf der Bevölkerung an Zöllen eutfällt, und da habe ich auf Grund sehr eingehender Berehnungen festgestellt, daß in Großbritannien zur Zeit auf den Kopf der Bevölkerung an Zöllen 15,80 M gezahlt werben, in ben Bereinigten Staaten von Amerika 14,95 #4 und în Deutschland 10,49 A (Hört, hört! rechts.) Also in Deutschland ift der Verbrau pro Kopf mit weniger Zöllen be- lastet als in dem sogenannten Freihandelsland England.

Auch ist die Zollbelastung in Deutschland in den legten Jahren wesentli weniger gewachsen als in England, In Großbritannien, um mich rihtig auszudrücken, ift die Zollbelastung pro Kopf der Be- völkerung seit dem Fiskaljahre 1899/1900 bis zum Fiskaljahre 1905/06 von 11,20 A auf 15,80 A gewachsen, in den Vereinigten Staaten von Amerika ist sie in demselben Zeitraum gewachsen von 12,64 M auf 14,95 4, und in Deutschland ift sie nur gewachsen von 8,89 M. auf 10,15 4 und für das Kalenderjahr 1906 auf 10,15 M (Hört, hört! rets.)

Nun werden in Großbritannien bekanntlich die Zölle, die dort den Charakter der Finanzzôlle tragen, erhoben auf Thee, auf Zucker, auf Wein, auf Branntwein und andere Spirituosen, aus Tabak, auf Kakao, auf Kaffee und auf getrocknete Früchte. (Zuruf bei den Sozialdemokraten: Nicht auf Brot!) Die meisten dieser Gegenstände sind bei den englischen klimatisch:n Ver- hältnifsen und bei den Ernährungsverhältnissen der dortigen Be- völkerung unzweifelhaft notwendige Lebensmittel. Aus welchen wirtshaftlihen Gründen der Steuerpflichttge belastet wird und die Zölle, wie der Nedner im Parlament selbs zugibt, werden dort alle erhoben direkt vom Verbrauher —, das ist für den Unbe- mittelten selbstverständliÞh volllommen gleihgültig; ob er die Zölle zu tragen hat als Schußhzoll oder als Finanz- zoll, darauf kommt es nicht an, sondern die entscheidende Frage ist die, ob er Zölle zu tragen hat, durch welche die Gegenstände, die für thn ein notwendiger Gegenstand zum Ver- zehr sind, belastet und eventuell in ihrem Preise erhöht werden. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Und ich glaube hier den Beweis zu führen, daß in Deutschland die Zollbelastung der unbemittelten Klafsen wesentlich geringer ist, als in dem so häufig gepriesenen Frethandelsland England. Das sind Zahlen, die Sie nicht bestreiten können (ODho! bei den Sozialdemokraten), und diese Behauptung, meine Herren, ist meines Erachtens um so zu- treffender, weil in Deutschland fih die Zollbelastung von 10,15 4 pro Kopf der Bevölkerung auf eine große Reihe von Verbrauchs- artikeln verteilt, die gar nicht Gegenstand des Verbrauchs der un- bemittelten Volksklassen sind, und weil die Zölle nur zum Teil Finanzzôlle, überwiegend aber Schutzzölle sind, während sich in Grofß- britannien die Zollbelastung eigentlich nur auf Gegenstände verteilt, die unentbehrlihe Gegenstände des Verbrauhs der unbemittelten Klassen bilden.

Ich behaupte also, daß die Annahme eine vollkommen irrige ist, daß in Deutschland durch unsere Zolltarife das Volk mehr belastet sei als in anderen großen Kulturstaaten. (Sehr rihtig! rechts. Widerspruch bei den Sozialdemokraten.)

Abg. Winckler (dkons.): Dem Anfange der Ausführungen des Abg. Singer konnten wir eine beschränkte Zustimmung geben. Wenn er trop des Mandatverlustes meinte, seine Partei könnte mit der Wahl zufrieden sein, so sagen wir, wir sind es ebenfalls. Als er dann weiter auseinanderseßte, seine Partei ecwarte zukünftige Siege, so hatte ich auch die Empfindung: fiegen Sie nur so weiter, wir werden damit zufrieden sein. Der Abg. Singer fagte dann, der Neichs- kanzler möchte sih um seine eigenen Angelegenheiten kümmern und nit um die inneren Angelegenheiten der sozialdemokratishen Partei. Jh glaube, von inneren Angelegenheiten der Sozialdemofratie kann da überhaupt gar keine Rede sein; denn jeder denkende Mens in Deutsch- land muß die Angelegenheit einer Partei, deren Wortführer in der heutigen Sitzung es für gut befunden hat, das Bekenntnis zur repu- blikanishen Staatsform abzulegen, als eine eigene Angelegenheit be- trahten, nach dem Grundsaß: tua res agitur, und der Reichskanzler hat das in erster Linie zu tun, wie die Mitglieder des Neichstags auh. Als Zensor in bezug auf die abl- moral würdey wir den Abg. Singer ablehnen. Ganz energisch muß ih gegen die Art und Weise protestieren, wie hier von mehreren Seiten die Angelegenheiten der preußischen Politik erörtert worden sind. Der Abg. Fürst Haßfeldt hat bereits einiges in bezug auf das Wablrecht ausgrfübrt. Wir preußishen Abgeordneten wollen uns enthalten, die eigenen Ans gelegenheiten andrer deutsher Bundesstaaten hier vor diesem Forum zu erörtern, bitten aber ganz entshieden darum, daß die Ver- fassungsangelegenheiten Preußens dem preußishen Landtage über- lassen werden möchten. Die Verhältnifse eines großen Staates wie Preußen sind ganz andere, wie die der kleineren Bundesstaaten, da sind andere große politische Gesichtspunkte mit zu erwägen. Wi werden dafür sorgen, daß diese Angelegenk eiten au jukünftig geregelt werden, daß der preußishe Staat das bleibt, er ist, die Säule des Deutshen Reiches. Ein Wort ih aber doch über die Ausführung des Abg. Fürsten Raz2dziwi in bezug auf die Polenpolitik der preußishen Regierung sagen. Jch möchte meine volle Zustimmung aussprechen für die Art und Weise, wie der Stellvertreter des Reichskanzlers dem Fürsten Radziwill geantwortet hat, indem er \ich auf die formale Seitz der Sache beschränkte und hervorhob, daf es eine breußise Angelegenheit sei und daß die Abgeordneten des Reichstags Vertreter des ganzen Volkes und nicht einer nationalen Minderb-it scien. Dieïe Be- handlung vom formalen Standpunkte aus bewegt fi vollständi f derselben Linie, wie wir die Frage im preußishen Landtaze zu de handeln für rihtig halten, daß wir nämli die Erwariung haben daß unsere preußishen Minister in ibrer Eigenshaft als Bevollmächtigte zum Bundesrat eine sachlihe B Si Angelegenheiten hier im Reichstage ablehnen. hauptungen, wie - sie der Abg. Fürst Radziwill führliher Weise aufgeftelt hat, in das Land ist es dohch notwendig, kurz und bündig dagegen zu prote ebenso gegen die Art und Weise wie diese Klagen gestern von dem Abg. Sthrader behandelt worden der diese Klagen für verftändig erklärte und den sprach, daß eine Verständigung zwischen einfibtigen auf deutsher und polnisher Seite eigeführt wer Es handelt ih bier nit um gleihwertige Mättez, o preußishen Staat und fcine Untertanen. Wer das MeFt hat dem Schuß unserer Gescze zu leben, der sol è unserer Ge}eßze fühlen, wenn cr sh auflebnt ggen è nung in unferem Lande. Dagegen b ie deen Se F zu machen, und darin hat ße Es handelt fich niht um sondern um Repressivmaßregeln die Ehre habe, dem pre

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