1907 / 73 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Mar 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Weizenernte in Australien.

Das Kaiserliche Generalkonsulat in Sydney berichtet unterm 11. v. M.: Soweit. es si bis jeßt übersehen läßt, wird Australien für die jeßt beendete Saison ungesähr den gleichen Weizenertrag erzielen wie in der vorherigen Saison, in der er etwa 684 Millionen Bushel betrug, vielleiht ein wenig mehr. Dazu werden beitragen Neu- füdwales 24 Millionen Bushel, Viktoria 21 Millionen Bushel, Südoaustralien 207 Millionen Bushel und Queensland, West- australien und Tasmanien den Rest. Troßdem die diesjährige australishe Weizenernte also der vorjährigen gleich oder gar vor- ansteht, ift das Ergebnis insofern ein yeringeres als im Vorjahre, als in der jeßt beendeten Saison die Anbaufläche eine größere war und die Preise frei Eisenbahnstation durchschnittlih 4 d. niedriger find als in der vorherigen Saison. Eine Ausnahme macht nur Neusüdwales, das diesmal, anstatt wie gewöhnlih Viktoria, die größte Ernte ein- bringt. Neuseeland dürfte eine Ernte von 10 Millionen Bushel haben. Für Neusüdwales wird ein verschiffbarer Ueberschuß von 13 Millionen Busbel und für Südaustralten ein solher von nahezu 17 Millionen Bushel erwartet.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und JIndustrie“.)

Oesterreich-Ungarn.

Erläuterungen zu den Bestimmungen der Durch- führungsvorschrift zum Zolltarifgeseß über die Wert- deklaration. Nah Mitteilung der österreihish. ungarishen Ne- gierung brauen Spesen für Verpackung, Versicherung und Kom- mission weder in der Zolldeklaration noch in der Faktura besonders angeführt zu werden, es genügt vielmehr, den Wert nah derjenigen Summe zu deklarieren, die sich aus dem wirklichen Verkaufspreise der Ware am Ursprungsort oder Absendungsort und den Kosten des Tran8ports bis zur Grenze einshließlich der Spesen für die Verpackung, Versicherung und Kommission zusammenseßt. Hieraus ergibt sich au, daß in den Fällen, in denen franko und verzollt eliefert wird, der Zollbetrag und die Transportkosten von der Grenze is zum Bestimmungéorte bei der Wertdeklaration abgezogen werden dürfen. Dabei ist jedoch zu bemerken, daß in dem leyterwähnten Falle die in dem fakturierten Betrag enthaltenen Zoll- und Trans- portkosten nur dann abgezogen werden können, wenn in der Faktura der Umstand, daß franko Fracht und Zoll geliefert wird, ausdrücklih angegeben ist. Ferner können in diesem Falle niht die ganzen Transportkosten vom Absendungsorte bis zum Bestimmungsorte, eeern nur die von der Grenze bis zum Bestimmungsort abgezogen werden. @ Im Postverkehr mit den Waren der T.-Nrn. 622 und 625*) ift ‘es für den Fall, daß der Zoll vom Empfänger zu tragen ist, in erster Linie Sache des leßteren zu veranlafsen, daß die Ware ent- weder nach dem wirklihen Werte, dem durhschnittlihen Handels- wert oder zum böchsten oh abgefertigt wird. Um jedoch in den Fällen, wo die Ware vom Fabrikanten franko Zoll geliefert wird und sonach der Empfänger kein eigenes Interesse an der billigsten Verzollungsart besißt, dem Lieferanten das Bestimmungsrecht über die Art der Verzollung zu sihern, muß der Versender ausdrüdlih die Art der Verzollung zum wirklichen Werte, zum durhschnittlichen Handelswerte, zum böchsten Zollsaß in der Stammerklärung sowie in der Aufschrift der Sendung und in den sonstigen Begleiturlunden (Frachtbrief, Postbegleitungtadrefse) angeben.

Ergeben sich bei Wertverzollungen zwishen dem Zollamt und dem Einbringer der Ware über die Bemessung des Zolles Meinungs- verschiedenbeiten, so stebt es, abgesehen von den Fällen, die zur Gr- hebung eines Gefäll8anfstandes Anlaß geben, dem Empfänger frei, die Ware vor Entscheidung des Zollstreitfalls gegen Entrichtung des ove in Frage kommenden Zolles aus dem Zollgewahrsam zu ent- nehmen.

Die Textilindustrie der Vereinigten Staaten von Amerika nach dem leßten Zensus.

Die kürzlih veröffentlihten Ergebnisse der Zensugaufnahme für das Jahr 1905 in den Vereinigten Staaten von Amerika beweisen, daß die Textilindustrie dieses Landes in den fünf Jahren von 1900 bis 1904 fsih stärker entwickelt hat, als in jedem der leßten Jahr- zehnte. An Bedeutung ftebt in der Union die Textilindustrie lediglich der Lebensmittelindustrie nah. Das Anlagekapital und die Produktion der gesamten Gewebeindustrie einshließlich der verwandten Gewerbe, namentlich der Bekleidungsindustrie, stiegen von Erde 1899 bis Ende 1904 um je 30 9/0, die Verwendung von Materialien nahm um 40 9/% zu und die Zahl der beshäftigten Personen um 13,4 9/o.

Die Hauptabteilung dieser großen Gruppe, die 4563 mit der Verarbeitung von Baumwolle, Wolle, Seide, Flachs, Hanf und Jute, ferner mit dem Färben und Appretieren von Spinnstoffwaren be- [Saitigie Betriebe umfaßt, zeigte für sih eine noch bedeutendere

ntwicklung. Die folgenden Tabellen lafsen diese Tatsache im einzelnen erkennen. Hervorzubeben ift dabei noch, daß die gerinaste Steigerung, beim Kapital um 12?/z um 20 9/0, fi in der Kraßwollindustrie gezeigt hat.

ZensuLergebnifse für die Tertilinduftrie

1905 1900 1890

Baumwollfabrikation. Veranlagtes Kapital . § 613110655 467240157 354020 843 Spindeln . A 23 195 143 19 050 952 14 188 103 O Ce 559 296 455 752 24 86 Beschäftigte Personen 322 855 307 763 Wert der Erzeugnisse § 450 467 704 339 200 320 Kammwollfabrikation.

Veranlagtes Kapital. § 162464929 132168 110 E 1 319 194 Webstühle 28 123 26 630 E. « 1 640 815 449

Beschäftigte Personen 71 098 58 3 Wert der Erzeugnisse § 165 745 052 120 314 5

j Kraßwollfabrikation. Veranlagtes Kapital. # 140302488 124 386 26: Kragen . N 5 039 E Webstühle 0 38 170 E 2 569 805 Beschäftigte Personen 75 224

Wert der Erzeugnisse § 1421966588 118430 158 Wirk- und Strumpfwarenfabrikation.

Veranlagtes Kapital . § 106 663 531 81 860 604 50 607 738

Wirk- und Strick-

MalPiten… « + 88 374 69 047 36 327 Beschäftigte Personen 108 019 86 196 61 209 Wert der Erzeugnisse § 136 538 139 95 482 566 67 241 013

Gesamte Textil- und verwandte Industrie. Veranlagtes Kapital . §1744 169 234 1 366 604 058 1 008 050 268 VerwandteMaterialien § 1246 562061 895984796 705 004 909 Beschäftigte Personen 1218 212 1 074 462 858 109 Wert der Erzeugnisse § 2 147 441 418 1 637 484 484 1 261 672 504.

(Nah Textile Manufacturers Journal.

N

i 05

%

U | co S G5 O O O) ps ph jÎlns ta S W 00 da O

% O Ja) [0'/ G } A N

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' 5 pk

19 929 657 324

_ 43593 79 194 652

130 989 940

13

3 2 325 7

Ausftralisher Bund. Abänderungen und Ergänzungen der Bestimmungen über die Handelsbezeihnungen gewisser Artikel. Dur eine Verordnung des Handels- und Zolldepartements des Austra-

lischen Bundes vom 5. Januar d. J., Nr. 823, ift entschieden, daß | Spüituosen von Normalstärke oder höherer als der Normalfstärke

®*) Chemische Hilfsstoffe und Produkte, nicht besonders benannte und Teerfarbstoffe.

9% und beim Produktion8wert D 1 TTTL 00D

bn. 752 000) | . Sterl,

| in der Vorwote.

| 5 274 000)

| 144.75, | Koblenber

in Flaschen, wenn sie vor dem Verkauf in Australien in der Stärke auf andere Flashen umgefüllt werden ohne Etiketts auf den Flaschen eingeführt werden können, fofern die Kollektor zu genehmigende Bürgschaft im

herabgeseßt und Einführer durch eine vom

Betrage von 100 Pfd. Sterl. der Zollbehörde Sicherheit dafür leisten daß die vorgeschriebene Handelsbezeihnung auf den von neuem au

Verkauf angeboten werdén.

Goldgewinnung Australiens im Jahre 1906.

Die Goldgewinnung Australiens hat im Jahre 1906 einen ganz erbeblihen Rückgang aufzuweisen, ohne daß dieser gleichzeitig einen Rückgang der Minenindustrie Australiens überhaupt darstellte. Einige Staaten haben nur an Stelle der Goldgewinnung sch mehr Kupfer-, Zinn- und Silberbleibergbau zugewandt. der Goldproduktion ist gegenüber dem Jahre 1905 lediglich in Neu- Die Goldgewinnung verteilt ih

seeland und Viktoria zu verzeihnen.

1906 und 1905 nach Menge und Wert auf die einzelnen Staaten 1000 £

folgendermaßen:

Menge in Feinunzen

1905

Westaustralien Viktoria Queenskand Neuseeland . Neusüdwales . Tasmanien .

Summe .

Die monatlihe Ausbeute gestaltete sich 1905 in den wichtigeren

Staaten, wie fo”gt: West- Monat

1955 316 747 366 578 364 493 195 274 267

73 540

4 122 008

1906

1794 432 772 290 496 924 533 207 253 987

60 649 *)

3911 489

*) Schäßung.

Viktoria

Queens sand

Wert 1905 8 306 3174 2517 2 094 1165 312

17 568

- Neus- seeland

Mengen in Feinunzen

australien Januar .

. 154 365 ebruar . 142 426 ärz « 105 574 April . 152 216 Mai. . 157 021 Juni . 143 259 Ut. . 149 862 August .

Ï . 156 910 September . 134 020 Oktober . 156 535 November .

146 158 Dezember . . 146 196

44 086 72 088 61 221 69 509 56 608 78 169 51 387 81 546 95 833 63 118 58 265 80 460

36 012 37 918 41 318 44 308 48 560 43 870 46 017 46 954 46 289 48 472 48 229 48 983

44 793 44 793 33 739 42 365 40 272 46 059 59 799 40 222 39 494 54 407 43 632 43 632

in 1906

7 693

3 280

8111

2 265

1 079

254

16 682.

Neus \südwales

32 602 30 472 14 263 25 386 17185 13 242 18 959 16 783 26 993 33 908

8 623 15 571.

(Nah The Australian Mining Standard.)

Wagengestellung für Koble, Koks und Briketts am 21. März 1907:

Nuhrrevter

Gt. 20 Nicht geftellt , 3

709 106

Oberschlesishes Revier

Anzahl der Wagen 75

1410,

Ueber den Begründer eines Handelsmuseums in Kiew, der aus Kiew verschwunden ist, sind den Aeltesten der Kaufs- mannschaft von Berlin sowie dem Verein Berliner Kaufleute und JInduftrieller von zuverlässiger Seite Mitteilungen zugegangen. Vertrauenêwürdigen Interessenten wird in den resp. Bureaus mündlich

näher Auskunft O

_— In der gestrigen Aufsihtsratssfißzung der Oberschlesischen Eisen - In dustrie-Aktien-Gesellshaft

Hüttenbetrieb in Kleiwiy O. 1906 vor. Der

Vortrag aus dem

Betriebs Borj

aus Berlin,

O.- der

gewinn

abre,

S G.

leate,

beträgt , nach

Abzug

für laut

inkl. 28

Bergbau Meldung des Vorstand den Abs{luß

aller

und

für 579,83 M Unkosten

3 599 093,66 M (im Verjahre 3 093 810,64 46). Es wurde bes{hlossen, 1 800 000 (im Vorjahre 1 600 000) auf Anlagekonto abzus{hreiben,

der Generalversammlung eine Dividende von 6% (im

Vorjahre

54 9/0) vorzuschlagen und 167 052,84 A (im Vorjahre 28 579,83 4)

auf neue Nechnung vorzutragen.

Der Vorstand berichtete, daß die

Gesellshaft in allen ihren Betrieb8zweigen sehr stark beschäftigt ift.

Laut Meldung des

nabmen der Baltimore and

Mm

F

E 2 V Ohbiobahn

betrugen die Bruttoein- im Februar 1907:

5 539 00I Dollars (gegen das Vorjahr 137 000 Dollars mebr), die Nettoeinnahmen: 1462000 Dollars (gegen das Vorjahr 412 000

Dollars weniger). Paris, 21. März.

(W. T. B.) Die Bank von Frank-

rei hat den Wechseldiskont von 3 auf 379% erböht.

London, 21. März reserve 26 524000 (Abn. umlauf 28 060 000 (Zun.

(W. T.

164 000) Pfd. Pfd. Sterl, Portefeuille 36 603 000

314 000) (Zun. 150 000) Pfd. Sterl.,

B.)

Bankausweis. Total- Sterl,

Noten- Barbvorrat

(Zun. 2952 000) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 43 676 000

(Zun. 3 473 000)

Pfd. Sterl., Guthaben des Staats 16 510 000 . Sterl., Notenreserve 25 025 000 (Abn. 233 000) egierungSsiherbeit 15 450 000 (unverändert) Pfd.

terl. Prozentverhältnis der Reserve ¿u den Passiven 44 gegen 463/z

Paris, 21. März. Gold

in

| 980 538 000 (Abn. 380 000) Fr., 1101 885 000 (Abn. 41 142 000) Fr.,

(Abn. 54 242 000) Fr.,

28 9E4 900) Fr.,

inS- 1,

2 610 450 000 (Abn. 3 329 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank u. d. Fil. ] Notenumlauf 4 737 537 000 Lauf. Nechnung d. Priv. 537 701 000 (Zun,

uthaben des Staatsshaßzes 159 299 000 (Abn. Sesamtvorshüfse 568 767 000 (Zun. 8 395 000) Fr., isfonterträgnis 10 700 000 (Zun. 616 000) Fr. Ver

do.

âltnis des Barvorrats zum Notenumlauf 75,79.

| Clearinghouseumfaß 282 Mill., gegen die ent- | sprehende Woche des Vorjahres 73 Mill. mebr. j (W. T. B.) Bankaus3weis.

Barvorrat in Silber

Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowie

die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in ¡ Berlin befinden fih in der Börsenbeilage.

Kursberihte von den auswärtigen Fonds8märkten.

Hamburg, 21. März

(W. S.

T. B.)

| Barren das Kilogramm 2790 B., 2784 G. ! Kilogramm 91,75 B., 91,25

S@S[uß.)

ilber în

Wien, 22. März, Vormittags 10 Uhr 50 Min. ( Ein. 4°/9 Rente M./N. p. Arr. 98,55, Oesterr. 42/4 Rente in

Rente in Kr.-W. 94,95,

r f

Deutsche London, 21. März.

(W, T.

B.)

Gold iv Barren das

W. T. B.)

| Kr.-W, pr. ult. 98,65, Ungar. 4°/9 Soldrente 112,40, Ungar. 4 9/ L Türkise Lose per M. d. | Brischtierader Gisenb.-Akt. Lit. B —,—, Nordwestbahnakt. Lit. B per ult Oesterr. Staatsbahn ver ult. 669,50, SüdbahngesellsGaft j Wiener Bankverein 556,25, Kreditanstalt, Oefterr. per ult. | 677,50, Kreditbank, Ungar. allg. 796,00, Länderbank 457,00, Brüxer —,—, Moniangefellschaft, Oefterr. Alp. 602 00, eihbanknoten pr. ult. 117,85, En 583,50. (S@lu

M. 182 00,

24 °/9 Eng-

lishe Konsols 852, Platzdiskont 5, Silber 301/,;. Bankeingang

186 000 Pfd. Sterl. Paris, 21. März.

(W. T. B.)

Rente 94 85, Suezkanalaktien 4600.

Madrid, 21. März. Lissabon, 21. März. New Vork, 21. März.

(W. T. s z. (W. T. B.) ta tätigkeit an der Börse erfuhr heute eine weitere

B.)

(Schluß) 3

(W. T. B.) Wethfel auf Paris 9,90. Goldagio 3. Die Geschäfts- inshränkung, da

9% Franz.

sollen,

f

Flaschen gefüllten Spirituosen angebracht werden wird, ehe sie zum

dem Cine Steigerung

4 —,— bez., August 18.85 Gd., 18,90 Br.,, —,— bez.

weitere Kreise größere Zurückhaltung beobahteten. Wie in den Tagen wickelten sh da mäßigen Spekulation ab. Die Grundstimmung war im allgemeiner regelmäßig. Im Ans wi, an die {chwankende Haltung des Lond E arktes erfuhren die Kurse anfangs are Rükgänge, die h ind verstärkten, als vereinzelte Zwangsverkäufe vorgenommen wilde iervon wurden besonders die Aktien der American Smelting Nefining Company sowie Union-Pacific- und Readingbahnwerte {2 Mitileidenschaft gezogen. Da jedo das aues Material gute A E nahme fand und die Spekulation daraufhin Deckungen und belangrei Z Rükkäufe bewirkte, kam im weiteren Verlaufe eine ziemliche Festigkeit zu Durchbruh. Au die zirkulierenden Gerüchte über eine Bk E Dividende der Atchisonbahn trugen mit zur festeren Haltung bei Nachmittags wurden lebhafte Käufe auf allen Umsaßgebieten vor enommen. Für Rechaung Londons wurden per Saldo 20 000 St@@ck ktien verkauft. Schluß ziemlich gut behauptet. Aktienumsa 640 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durhschn.-Zinsrate 4 as Zinsrate für legtes Darlehn des Tages 4, Wesel auf Londoy (60 Tage) 4,78,60, Cable Transfers 4,84,00, Silber, Commercia] Dal pg Sa E Len e, (o. V5 9 E aneiro, : ri R o Wed!

London 155/25. Ma auf

Kurs3berichte von den auswärtigen Warenmärktcn,

Magdeburg, 22. März. (W. T. B.) Zudckerderih: Korn- ¡ucker 88 Grad o. S. 8,80—8,90. Na@Whprodukte 75 Grad o. S 7 00 bis 7,25. Stimmung: Stetig. Brotraffinade T o. |. 18,75-—19 00 Kcisiallzucker T mit Sack —,—, Gem. Raffinade m. S. 18,50—1875, Semahlene Melis mit Sack 18,00—18,25. Stimmung: Ruhig, Rohzucker 1. Produkt Transito frei an Bord Hamkurg: iy 18,45 Gd., 18 50 Br., —,— bez., April 18,55 Gd., 18 60 Br., —, h», Mat 18,65 Gd,, 18,70 Br, —,— bez., Juni 18,65 Gd, 18,70 Yr”

Be Sbln, 21 Märi (W. L, B.) Rüböl [ok L n, Í ärz. L Di Ü oko 71,00, 68,00, Oktober 64,00. \ Mai Bremen, 21. März, (W. T. B.) (Börsen\Slußberidt, rivatnotierungen. Schmalz. Nuhig. Loko, Tubs und Fixrkt: 47} oppeleimer 48. Kaffee. Ruhig. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Fest. Upland loko middl,

55Ì (W. T. B.) Petroleum. Fest,

Hamburg, 21. März. Standard Ine n A (W. T. B) Kaff (5 amburg, 22. März. «i 5, affee. orniitta

beri) Good average Santos März 30 Gd, Mai 303 Od, September 313 Gd., Dezember 31} Gd. Kaum ftetig. Fer- markt. (Anfangsberit.) Rübenrohzucker 1. Produki Bafis 48% Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg März 18,50 April 18,55, Mai 18,60, August 18,85, Oktobei 18,45, Leznbex 18,30. Behauptet. j C RIEDeR, 21. März. (W. T. B.) Raps August 13,60 Gd, 4 E.

London, 21. März. (W. T. B.) 969% WXavazucker [loko fetig, 10 h. 3 d, Verk. Rübenrohzucker loko ftetig, 9 h, 13 d,

ert.

London, 21. März. (W. T. B.) (S&luß.) Chile-Ku stramm, 107}, per 3 Monat 108F, E H

Liverpool, 21. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay: 10 000 Ballen, davon für Spekulation und Export 1000 B. Tendenz: Stetig. - AmerikanisWe good ordinary Lieferungen: Sictig, März 5,63, März- April 5,62, April-Mai 5,62, Mai-Junti 5,62 Juni Juli 5,61, Juli - August 5,61, August - September 5,60, Sey- tember - Oktober 5,58, Oktober - November 5,56, November- Dezember 5,55. L

Glasgow, 21. März. (W. T. B.) (S@&luß.) Noheisen stetig, Middlesborough warrants 54/5f.

Paris, 21. ärz. (W. T. B.) (S@{luß.) Nokdzuder stetig, 88 9/0 neue Kondition 23—23}. Weißer Zucker stetig, Nr, 3 ir 100 kg März 25/8, April 26, Mai - August 264, Oktober

anuar 263. Amsterdam, 21. März. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 33. Bankazinn 115.

Antwerpen, 21. März. (W. T. B.) Petroleum, Raffiniertes Type weiß loko 21} Br., do. März 21} Br, do. April 216 Ql, d Mat - Juni Li Bk. Heil Schmalz März 112.

New York, 21. März, (W.T. B.) (S@&luß.) Baunwolle- pre in New York 11,10, do. für Lieferung per Mai 9,69, do. für teferung Juli 9,69, Baumwollepreis in New Orleans 106 Petroleum Standard white in New York 8,20, do. do. in Milte 8 15, do. Refined (in Cases) 10,65, do. Credit Balances at Oil City 1,78, malz Western Steam 9,30, do. Rohe u.¡Brothers 9,50, Ee- treidefraßt nach Liverpool 1}, Kaffee fair Rio Nr. 7 7/3, do, Rio Nr. 7 April 5,95, do. do. Juni 5,75, Zucker - 3, Ziny 40,85—41,15, Kupfer 25,37}—25,75,

Verkehrsanftalten.

Speisewagen in Eisenbahnzügen.

Die in der leßten Zeit über unruhigen Gang einzelner Sptise wagen erneut vorgebrahten Beshwerden haben dem Minister der öffentlichen Arbeiten Anlaß gegeben, die Eisenbahndirektionen mit neuen Weisungen zu verfehen. Si dem betreffenden Erlaß wird vorausgeseßt, daß die bereits in dem Erlaß vom 30. September 1902 angeordnete sorgfältige Ausgleißung der Gewichte der Wagenkaften und die Einrichtung der Drehgestelle mit der dritten Federung bet sämtlichen Speisewagen ausgeführt ift. Die Königlichen Eisenbahi- direktionen werden sodann angewiesen, soglei dur höhere maschinen» tehnishe Beamte sämtlihe Speisewagen während einer Fahrt auf dex eigenen Strecken auf dem Hin- und Nückwege hinsichtlih des Ganges beobahten zu laffen und über das Ergebnis der Beobachtungen 8 berihten. Dabei ift anzugeben, ob etwa der Wagen während der Fahrt über die Strecken des Bezirks dauernd oder nur vorübergehend z. B. in Krümmungen einen unruhigen Gang zeigte; in lezterew Falle find die Strecken, auf denen unruhiger Gang eintrat, bes: ndet# ¡u bezeihnen. Beim Eintreten unruhigen Ganges hat der Beaw festzustellen, ob etwa die fahrplanmäßige Geschwindigkeit erhedli§ überschritten ist, wie die benahbarten Wagen si verhalten und er ufe durch ihren unruhigen Gang den Gang des Speisewagens#

nflufsen.

Ferner sollen die Beamten auch durch Befragen der Speifewagen- bediensteten ermitteln, ob der unruhige Gang nur zeitweise auf be- stimmten Strecken oder regetmog eintritt, ob er son furz rad vorgenommener UntersuGung tes Wagens in der Werkstätte vorhanden war oder erst nach einer gewissen Anzahl Fahrten eingetreten HinsichtliG des Zustands des Untergestells ift insbesondere zugeben, ob die stark der Abnußung unterliegenden Teile, wie buhsführungen, Bolzen, Bufferhülsen ufw. ausgeschlagen fsind- Sofern die Ursache dés unruhigen Ganges in einem max haften Unterhaltungszustande des Wagens erkannt wird, ift die führung des Wagens zur zuständigen Werkstätte zu veranlaffen. ist emen fans die Urtersuhung der Strecke zu bewirken. cis

Bei Einstellung neuer Speisewagen sollen nur solche mitt } Achsen zuçelafsen werden, was den Unternehmern kei der Einle as von Verhandlungen wegen Uebernahme des Speisewagenbetriebes ' sonders in den neuen D-Zügen bekfanntzugeben ist.

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amitiag s nam des

aut 5 i j Laut Telegramm aus Herbesthal ist die heute orts

Berlin fällige Post aus Frankreich infolge von Zuges von Paris ausgeblieben.

er die Umsäye vorwiegend zwischen der pn

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

M 73.

Jagd.

Ueber die Not der Gemsen im St. Galler Oberland wird der „N. Zür. Ztg." berichtet: In den Höhen liegen so gewaltige

neemafsen, daß das Fortkommen der Gemsen bedeutend erschwert f, Besonders die diesjährigen Zikchen leiden; es darf mit Grund angenommen werden, daß wahrseinlich die meisten der Unbill und ärte des außergewöhnliden Winters zum Opfer fallen werden. L der gemsenreihen Chur firstenkette (als Shuhgebiet eine der wenigen Gegenden in der Sch{chweiz mit rennenswertem Geméstand) halten sih die Tiere im Sommer größtenteils auf der Nordseite auf; bei Eintritt des eigentlihen Winters, also bei Schneefall, wechseln sie den Standort und suchen die warme, fonnenreihe Südseite auf, wo sie si gar oft bis in die Nähe mens{chlicher Wohnungen wagen und hie und da an den A lässig verschlossener Bergscheunen villlommene Aßung suchen und finden. Mancher Bauer war schon hin und wieder beim Besuche seiner Berggüter niht wenig über- rast, fcststellen zu können, daß die Grattiere, dem Selbst- erhaltungtrieb folgend, seinen Futtervorräten tüchtig zugesprochen hatten. Tritt reicher Schneefall ein, so suchen die Tiere Shuß und Oldah unter dem dichten Geäste mächtiger Bergtannen. Ihre Nahrung besteht dann aus verwelktem Gras, Moos, Tannennadeln. Die Lage wird \{hlimmer, sobald der Schnee die Tiere unter den Tannen ein!‘chließt. Die Nahrung wird knapper. Die Rinde und die Nadeln werden so weit abgenagt und gefressen, als die Tiere langen können. Tritt keine Erlösung ein, so fallen die Tiere dem Hungertode zum Opfer. Schon oft fand man nah strengen Wintern unter dem bis auf den Boden netigenden Astwerk die Kadaver von zwei, drei und mehr Gemsen. Die bis tief ins Holz ab- genagten Stämme und Aeste deuteten auf einen vergeblichen Kampf der bedauern§werten Geschöpfe gegen den Hunger. Der Umstand, daß während des ganzen Winters in der Churfirstenkette keine Gemsen gejehen worden sind, läßt der Vermutung Naum, daß eine große Anzahl Tiere zu Erunde gegangen sein müssen. Ja, es wird von Kundigen vielfach behauptet, die meislen Tiere seien vom Winter ÿberrumpelt worden und hätten die wohnlihere Südseite niht mehr aussuhen können. Damit wäre ihr Schicksal besiegelt.

Theater und Musik.

Konzerte.

Das. V. Neue Philharmonische Konzert des Mozart- Saalorchesters fand am Montag im Mozart-Saal, diesmal unter der Leitung Bernhard Stavenhagens statt und wurde mit einer korrekten Wiedergabe der Pastoralsymphonie von Beethoven eröffnet. Ler Abend brachte eine interessante Ausgrabung, nämli.die Ballettmusik aus „Piramo e Tisbe“ von Joh. A. Hasse (1699—1783), in der die tes des Rokoko in anmutigen Tanzweisen zum Ausdruck ommt. Die fünf Stücklein, die entzückend duftig vorgetragen wurden, fanden denn au allgemeine Anerkennung. Solistin des Abends war die bekannte Dresdner Kamme1sängerin Erika Wedekind, die eine Arie von Mozart und einige Lieder von Liszt, die leßteren von Clemens Schmalstich am Klavier begleitet, zum Programm bestuerte und für den ihr gewordenen Beifall du1ch eine Zugabe dankte. Den würdigen und eindruckt vollen Abshluß des Pro- caunms bildete Liszts symphonishe Dichtung „Tasso“. Im

ecthoven-Saal brachte \sich die russishe Sängerin Lydia Zllyna an demselben Tage in angenehmster Weise in Erinnerung. Sie sang cine Reibe von Arien und Liedern in französischer, deutscher und russischer Sprache mit {önem Ton und lebendigem Vor- p Schade nur, daß das Konzert niht besser besuht war. Sein letztes Klavierkonzert im Saal Bechstein (Montag) begann Jgnaz Friedman mit einer Sonata eroica von Vitezslavy Novak. Das Gefühl fieghaften Heldentums und jubelnden Triumphes, das in dem Werke lebt, brahte der Vortragende mit voller Kraftentfaltung zur Geltung; das sehr kurz geratene Andante mesto mit feinem weihen, klagenden Eingangêéthema wverschwand dagegen an ¡wishen den beiden wuchtigen Ecksäßen. Mehr als diese erste Nummer sprach jedoch die Reihe kleinerer, älterer Kompositionen an, die mit feinem Stilgefühl, anmutig und klangshôn zu Gehör kamen. Die künstlerishen Kosten des Abends bestritt überhaupt Friedman allein; denn der am Konzert be- teiligte Baritonist Konrad von Zawilowski besißt wohl ein gutes, aber mangelhaft gepflegtes Stimmaterial; der flackernde, oft gaumige Ton und die undeutlihe Aussprache beeinträchtigten bedenklih die guten Vortragsabsihten des Sängers. Der gleichzeitig in der Singakademtie veranstaltete Liederabend bon Clse Schünemann zeigte das tüchtige musikalishe Können der Sängerin von neuem; eine gewisse Schwere des Ausdrucks haftet wohl an den Vorträgen, aber davon abge|ehen, \prehen das klangvolle Organ und die kluge Auffassung freundlich an; das trat in den Liedern von Brahms \tärker hervor als in denen von H. Wolf (aus dem italienishen Liederbuh); auch einige kleine Lieder von S. von Hausegger und L. Heß wurden so sauber und ausdrucksvoll vorgetragen, daß ihnen warme Anteilnahme zuteil wurde. Der Kirhenchor der Bethlehemsgemeinde hatte, gleichfalls am Montag, ein Konzert in der Stadtmissionskirhe unter der Leitung seines Dirigenten, des Herrn Frit Krüger, und unter Mit- wirkung der Damen Hertha Geipelt und Maria Matt cke owie der Herren Friy Weyer und Arthur NRietdorf, des rganisten Herrn Adolf Friedrich und des Helferhors der St. Bartholomäuskirhe, veranstaltet. In der Hauptsache wurden neue Werke des Chorleiters aufgeführt. Das ernste Streben und auch die kompositorishe Begabung Friy Krügers waren besonders in der Kartate Nr. 11 Op. 19-unverkennbar. Es ist ein nicht uninteressantes, aroß angelegtes Werk he vier Solostimmen, Chor und Orgel. Die Themen treten plastisch hervor, auch ihre purchführung ist klar ; die Rezitative sind von dramatischer Lebendtg- i Besonders wirkungsvoll war die Steigerung im Finale. Ler leine Chor machte seinem Dirigenten alle Ehre, auch die Solisten ui das Jhrige zum Gelingen des Ganzen, fodaß der Gefamt- eindruck als ret günstig béjeidigot werden kann. B m Dienstag gab Frau Lula Mysz-Gmeiner im Tcelhoven-Saale thren ersten Liederabend in diesem Winter und vußte wieter durch ihre sympathishen Mittel und ihr reihes Können sg großen Zuhörerkreis zu fesseln. Die Stimme klang voll und n, der Virxirag war innerlih belebt und von jener musikalischen ntelligenz, die bei der Künstlerin immer so wohl tut. Besonders um empfunden kamen die Schuberts{hen Lieder „Nastlose Liebe“, , und „Lied im Grünen“, Op. 115, zu Gehör. Sehr H sang Frau Mysz-Gmeiner auch einige Lieder von Dele Wolf und brachte hierbei ihre Begabung für das T tere sehr glücklich zur Geltung. Wenig Eindruck auf die Zuhörer P ten “aut folgenden Regerschen Kompositionen, obgleich fie Sicher Künstlerin mit liebenowürdiger Anmut und musikalischer “e rbeit gesungen wurden. L Dank’ verdient die Aufnahme Beit henden serbischen Lieder von Brahms ins Programm. Siüumischer infil folgte allen Darbietungen, zu ungezählten Malen wurde dle gerin auf das Podium zurlickgerufen und \{Ueßlich zu einigen am Me veranlaßt. Ganz Meter Dank gebühit ihrem Beglelter Ailabier, Herrn Eduard Behm, für seine wirksome Unterstüßung. thenf [Herren Dr. James Simon und Di aus am Dienstag, im Saal Bech

red Wittenberg gaben, teln einen Sonatenabend.

Berlin, Freitag, den 22. März

1907.

Sie spielten die Violinsonaten in A-Dur von Mozart, in A-Moll von Schumann und in C.Moll von Grieg. Es wurde also gute Musik geboten, es war bei der Verschiedenheit der Stilarten für genügende Abwechselung gesorgt, und es wurde gut musiziert. Die Herren find in ausreichender Weise zusammen eingespielt, und namentlich der ausgezeihnete Geiger Herr Wittenberg wolite dem Vortrage Leben und

arbe zu geben. Die leidenshaftlißen Partien bei Shumann und

rieg wurden sehr ausdruckévoll gespielt, und immer konnte man seine Freude an dem s{önen Ton der Geige haben. Recht interessant ist die Sonate von Grieg, die dritte seiner Violinsonaten (Op. 45); die Eigentümlichkeiten seiner Ausdrucksweise sind hier s{harf ausgeprägt, sowobl in den zum Teil leidens{chaftlich bew eien Ecksäßen wie in dem wohlklingenden Allegretto espressivo in G-Dur, bei dem die Nüd- kehr von dem lebhaft bewegten Mittelsay zur Tonart und zum Tempo des romanzenartigen Hauptsatzes besondere Aufmerksamkeit erregt. Fräulein Marcella Lindh sang am Dienstag in der Galerie für alte und neue Kunst (Wilhelmstraße 45) eine interessante Aus- wahl französisher Gesänge verschiedenster Art aus der Zeit vom 13. bis 17. Jahrhundert. Von den Liedern religiösen Charakters von Adam de la Hâle ging fie in allmählicher Folge zu den weltlichen Chansons über. In der ungemein graziösen Form, in der diese leßteren dargeboten wurden, trugen sie der Sängerin großen Beifall ein und lagen ihr entschieden auch günstiger als die mehr getragenen vorhergehenden Kompositionen. Mit der „Villanelle* von Dell’ Acqua hatte die Künstlerin das moderne Gebtet erreiht und Gelegenheit ge- funden, ihre stimmlihen Vorzüge sowie ihre Kehlfertigkeit in den Vordergrund treten zu lassen. L ihre in außerordentli liebenê- würdiger Form gebotenen, reizvollen Gaben fand sie reihen Beifall der zahlreihen Zuhörerschaft. Herr Karl Stabernack trug zwischen- durch Tondichtungen von Guilmant, Mouquet und eine eigene Kom- position auf dem Kunstharmonium vor, von denen die leßtern fih besonders dafür eignete, die Vielseitigkeit des Instruments ins beste Licht zu seßen. Auch die Begleitung einiger Lieder hatte er über- nommen, während bei anderen Herr Crih J. Wolff am Klavier seines Amtes vortrefflich waltete.

Der leßte dieswinterliße Kammermusikabend der Herren Schu - mann, Halir, Dechert fard am Mittwoch in der Sing- akademie, unter Mitwinkung des Professors Robert Kahn, statt. Gr trug den Ausführenden den gewohnten künstlerischWen Erfolg ein. Ihr gesundes, frishes, temperamentvolles Musizieren ohne jede Künstelei und abhold jedem Virtuosentum kam auch diesmal zu vollster Geltung. Zwei Trios von Volkmann und Beethoven sowie eine Violinsonate von Kahn (Manuskript) standen auf dem Programm, von denen leßteres zum ersten Male gespielt wurde. Eia wunderbar angelegtes Andante leitete diese Komposition stimmungsvoll ein. Der Mittelsaß, von packender Wirkung, mit \satter Klangfarbe und vielseitigen Schattierungen, war besonders interessant. Am wenigsten Eindruck hinterließ das Adagio des dritten Teils, das zu dem marschartigen Shlußsay, fugenartig aufgebaut, überleite. Der Komponist \aß selbst am Klavier, was den Reiz des Gebotenen noch erhöhte. Die beliebte Sängerin Mary Münchhoff erfreute an demselben Tage im Mozart-Saal das zahlreich ershienene Publikum durch ihre frishe, fklangvolle Sopranstimme mit dem zarten, duftigen Piano und der leihten CTongebung. Am besten ge- langen ihr „Wohin?“ und „Mondnaht“ von Schubert, ebenso zwei Lieder von Behm und das neckische „Gretel“ von Pfitgner. Der lebhafte Beifall der zahlreihen Zuhörerschaft veran- laßte die Künstlerin zu mehreren Wiederholungen und Zugaben. Die obligate Flötenbegleitung bei einer Arie von Händel führte der bestens bekannte Kammermusiker Emil Pril l mit gewohnter Meisterschaft durch. Im übrigen waltete Herr Eduard Behm seines Amtes als Klavierbegleiter in anerkennenswerter Weise. Im Theatersaal der Königlichen Hohshule für Musik fand gleichzeitig ein Brahms-Abend ftatt; es wurden drei Klavierquartette vorgetragen, in denen Felicia Dietrich-Kirhdorffer den Klavierpart durchführte, während Gabriele Wietroveß, Erna Schulz und Eugenie Stolh die Streichinstrumente übernommen hatten. Die vier Damen führten ihre Aufgabe mit erlesenem Geshmack dur; die Schönheit des Klanges im Zusammen- spiel und die Vornehmheit der Auffaffung traten überall lebendig hervor. Die Vorträge erfreuten sich denn auch von seiten der zahlreihen Hörer einer lebhaften Würdigung. Aurelia Cionca begann ihren, E am -Mittwoch, im Saal Bech- stein gegebenen Klavierabend mit Bachs chromatischer Phantasie und Fuge; die verständige Wiedergabe des Werkes, das auch tehnisch gut gelang, fiel angenehm auf; weniger konnte der Vortrag der folgenden Sonate von Beethoven befriedigen. Hier zeigte sih noch zuviel in der Auffassung und in der Empfindung unausgereift ; infolgedefsen litt die Leistung unter mancherlei Ungleichheiten, die zum Teil in der Jugend der Kürstlerin begründet zu sein |heinen ; denn eine gute musikalische Begabung war wohl vorhanden.

NAaAGtra d Mitteilungen des Königlichen Aöronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 26. Februar 1907, 84 Uhr Vormittags bis 4} Uhr Nachmittags: Station 122 m | 500 m [1000 m| 2000 m | 3000 m! 3840 m S F RE 18 | 8 | 00 | A8 Rel. Fchtgk. (0/0) | 80 80 85 | 80 | 29 | 32 Wind-Richtung . | SW W N WNW|WNW

Seehöhe. .. Temperatur (O V WNW

| etwa

e Geshw.mps| 6 4A 1D 14 [18bi819 22 bi823

Trübe, dunstig, untere Wolkengrenze bei eiwa 450 m Höhe. Zwischen 500 und 1130 m LTemperaturzunahme von 3,4 bis 0,0, zwischen 1790 und 2080 m von 25 bis 1,6 °, geringere Tempe» raturzunahme bei 2500 und bei 3350 m Höhe.

Mitteilungen des Köntglihen Aëuronautischen Obsfervatoriums Lindenberg bei Beeskow, verdöffentliht vom Berliner Wetterbureau. Drahenaufstieg vom 21. März 1907, 8} bis 104} Uhr Vormittags: Station 122 m _|

0,8 | 2,6 |— 49 |— 8&0 |— 122] 90 ? (nit register) WNW|WNWI|WNW! NW NNWE | NW « Geschw. mpa 8 12 1E 1415 14

Bewdblkung verändern, untere Wolkongrenze anangs dei 500, zuleyt bel 900 wm Höhe. Etwas Naudreif am Dracden und Draht.

Sechdöhe . .

Temperatur (C 9) Mel. Kt? (0/6) Wind. Richtung

500 m | 1000 m | 1500 m | 2000 va | 2220 m 14,3

Sh

Wetterbericht vom 22. März 1907, Vormittags 9} Uhr.

Name der Beobachtungs- station

tand auf veau und

A Sc{hwerein45°Breite

Baromet 0 Meeres

Wind-

Wind- stärke

rihtung,

Tempereioe in elfius

Niederschlag in 24 Stunden

B S

ee er MUR A

Witterungs- verlauf der leßten 24 Stunden

Borkum ….

W 5

Dunst

Nachts Niede1s{l.

Keitum

NW 6

wolkig

meist bewslft

Hamburg . Swinemünde

Nügenwalder- münde .

3 |WSW 9 WSW 9

SSW 5

MNegen Negen

bededckt

Nachts Niederschl. Nachts Niederschl.

vorwiegend heiter

Neufahrwasser Memel

SW 5 SW 3

bededt heiter

Vorm. Nieders. Schauer

Aan Hannover . . Berlin . Dresden

W WSW

WSW 3 SW 4

wolkig wolkig 3|bedeckt 5\heiter

4,5

9,0

4,9

ziemli beiter meist bewölkt Nachts Nieders{1.

) | ziemli beiter

Bréslau

W 3

Sckchnee

0,7

meist beroölkt

Bromberg

e Frankfurt, M. Karlsruhe, B. PYünchen .

Stornoway . Mealin Head

Valentia .

WSW SW SW W NW ÆWNW S

3 SW 2 9

3\Schnee 2| wolkenl. heiter wolkenl. heiter

3\wolkig 4|\woolkig 1|/bedeckt

1,0 1,4 0,4 0,8 0,7

3,3 6,1 7,2

ziemlich heiter ziemlich heiter ziemlich heiter ziemli beiter Vorm. Niedershl.

(Wilhelmshav.) Nachts Niederschl.

(Kiel)

- ¡Nachts Nieders.

(Wustrow i. M.} ziemli heiter

Scilly . Aberdeen .

S WSW

1/beiter 2/heiter

7,2

4,4

(Königsbg., Pr.) Schauer (Cassel) meist bewölkt

Shields

WSW

3\wolkig

4,4

(Magdeburg) meift bewölkt

Holyhead . . Isle d'Aix . St. Mathieu

N ONOD

3,3 |DSO

3|bedeckt 4|\wolkenl.

3|wolkenl.

5,6 3,5 5,2

(GrünbergSchl.)

Nachts Niederschl. (Mülhaus,, Els.) ziemli heiter (Friedrichshaf.) meist beroölkt

Grisnez Paris Vlissingen Helder . . Ode E Christiansund Skudesnes

SSW Windst.

3 [WSW

W!

O WSW NW

3\heiter wolken. 3/halb bed. 4|Negen

4 beiter

6| Schnee 8[wolkig

Skagen Vestervig . Kopenhagen .

WNW WNW W

6|wolkenl. 6 heiter 5|bededckt

Karlstad . . Stockholm . Wisby . .

Hernösand

Haparanda . f E E Una. A Petersburg C A Did Rom Florenz ' Cagliari . Cherbourg Clermont , Dae Nizza Krakau . .

70,2 [W W

3 W ; SSO SSW 4\bedeckt

S |[Windst. WNW W NW WNW

N

SO NW SSW SW

O Windfst.

3 [W

2lhalb beb. 2|bedeckt

2|bededckt bedeckt 1\bededt 1/bedeckt 2\bedeckt 1 Schnee 4\bededckt

3/bedeckt

3|\wolkenl. i|wolkenl. 4hbeiter 3\wolkenl. 1|wolkenl. 4beiter wolkenl. 2\wolkig

5,4 00 45 5,6 —0,4

2,4 3,9 3,6 4,0 4,7

2,1 1,6 0,9 4,2

—8,0 —0,6 —2,6 —1,5 —3,9

2,9 3,6

5,2

2,4 9,3 6,6 2,6

TR 8,4) 1,0;

|

(Bamberg) meist bewölkt

Lemberg . Hermanstadt Triest . Brindisi

WNW

3 NW } [Windft.

N

4\wolfkig 1|Negen [wolkenl. 6\wolkig

06

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6,0)

9,4

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Go Belgrad . . | 768, Helsingfors . | 753,

Lugano . G : Säntis . . . | 566.3 E. l R Warschau. __ Portland Bill

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3,5 NW 3 [wolkig

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Das Maximum über 776 mam liegt jeßt, südoftwärts vderlagert, üder dem Alpenyvorland, cin ofiwärts \@hreitendes Miniznaum aördlèd der Nordsee, ein Ausläufer niedrigen Druck® unter dis na Mittelskandinavten

liegt öfllid von St. Peterèburg. J westlichen, im Norden fu Ten Winden beiter und lter

74S mm reiSt

eine weitere Dedresson unter 752 mm

In Deutschland ift das Wetter dei

sou trède

und etwas milder: im Norden fanden NiedersSiäge Batt DeutsSe Seewarte