1748
- offen für materielle Unterstühung Dänemarks aussprechen. Diese | den Leute aus. Es is übrigens faum anzunchmen , daß Erklärung wurde mit Zeichen der Mißbilligung aufgenommen, und | aus den Bergvölkern tüchtige, regulaire Truppen sich wer- Lord Derby entgegnete dem Mr. Kerr / daß die Opposition durch | den bilden lassen. Wie verlautet, ist zwischen der türki- einen solchen Antrag für den Fall, daß sie ins Amt fäme, zum | hen Regierung und der russishen eine Convention dahin abge- Kriege für Dänemark verpflichtet wäre; daß sie sih aber nicht die | schlossen worden, daß desarmirte türkische Fahrzeuge an die Ostküste Hände binden wolle. Ein Vertreter einer nordischen Grafschaft da- | des Schwarzen Meeres gehen sollen, um die Auswanderer in Em- gegen sagte, die Leute in seinem Theil des Landes seien für Frieden, | pfang zu nehmen, während russischen Kriegs- und Handelsfahrzeugen, und er fürchte, daß die Disraeli'sche Resolution, im Fall ihrer An- | die von der russishen Regierung befrachtet worden, die beiden Häfen nahme, als eine Kundgebung für den Krieg aufgefaßt werden könnte. | von Küstendsche und Varna geöffnet sind. Diese Uebereinkunft würde Lord Derby beruhigte deu Mann hierüber und die Versammlung | den Auswanderertransporten ihren Privatcharakter nehmen und die ging bald nachher auseinander. i ganze Angelegenheit um Vieles fördern. Iedenfalls sind von der Parlaments-Verbandlungen am 28. Juni. Jm Oberhause | Regierung Vorkehrungen getroffen worden, um die Uebersiedelung kommt nichts von Interesse vor. Cin Gespräch zwischen Lord Brougham | der Bergvölker zu beschleunigen und zu erleichtern und Earl Russell über die Aberdeen-Akte von 1845, die nach Lord Broug- Der Reichbrath hat ten. vom Kaiser bestäti, ten Beschluß v ham's Ansicht überflüssig geworden, weil Brasilien den Sklavenhandel ganz | z{entlicht anb ola i stätigten Beschuß ver- abgeschafft hat, ist nur eine Wiederholung früherer Conversationen, zeigt öffen js r IPARA G, 10 Kronstadt ankommenden Handelsschiffe, sowohl diejenigen weiter Fahrt, als auch Küstenfahrer , zum Besten
aber indirekt, daß die Beziehungen zwischen England und Brasilien noch E da AMGEES nicht freundlicher geworden sind. der städtischen Einkünfte einer Abgabe für die Reinhaltung der Schiffe
Unterhaus-Sigung. Disraeli zeigt an, daß er am nächsten und Wegschaffung des Unraths vom Bord derselben unterliegen. Montag »eine unterthänige Adresse an Jhre Majestät beantragen werde, | Dieselbe beträgt sür jede Reise von Schiffen langer Fahrt 50 Ko- welche Jhrer Majestät dafür dankt, daß sie die auf Dänemark und Deutsch- | peken pr. Mast und von kleinen Fahrzeugen ohne Mast und Küsten- land bezügliche Korrespondenz und die Protofoile der Londoner Konferenz | fahrern 10 Kopeken pr. Fahrzeug. [ dem Parlament hat vorlegen lassen, Jhrer Majestät versichert, daß wir mit G Warschau, 28. Juni. Der »D iennik« brachte gest Abend tiefem Bedauern vernommen baben, daß die Konferenz - Sizungen zu Ende folgende Publicatio foi j ô etc 9: a0 me P P gean E e e e Male Bi unbr da M dhibos H vEs giebt ät dbtuiu Anzahl Einwohner des Königreichs , die fich Sátüber AuStudtliden, daß Ihrer E A Muna, laben fl durch das ohne sich eine Betheiligung an den Unruhen haben zu Schulden: fommen von ihr beobachtete Verfahren mit der von ihr eingestandenermaßen befolg- zu lassen, eigenmächtig oder auch mit Pässen, die bereits längst abgelaufen ten Politik, welche darauf abzielte, die Igr drien Einsluf Englands lind, aue Dein Ande, E Ne ee rtn Vünsllen, aber, C U E D V Lsmalet und babe Al atten fe E A den Banden warcn, und später; ive freiwillig ns von den Sai pden den vermindert hat.« (Lauter Beifall von Seiten der Opposition.) Ring- verfolgt, über die Grenze flüchteten/ jeßt nicht den Muth haben, nah dem n O i a Mate ein V ableligdie f o Antrage einbringen und lidteit E eau d A aidis b 1 R A en Wortlaut in der n S | : agung at Se. Cxcellenz der atí- Die »Gagottei MAIN lnitea: diPbcimalsche Versezungen. George A A Q N bios zu 06 befohlen, daß die zur i ; Q S O : : ersten Kategorie gehörenden Perjonen na ause zurückkehren dürfen G A eri L Qa Hannover, geht | und sind die Zollkammern angewiesen, sie mit gere dazu eiti fe 4 igens af nah Wopenhagen j Wi iam Doria y Esq./ | Billets zur Reise nah Warschau zu versehen, mit denen sih die Inhaber rmalen Legationssekretair in Buenos Ayre®, nach Hannover; und | dann bei Ankunft direkt bei dem General-Polizeimeister des Königreichs zu der Hon. Francis John Pakenham ; zweiter Sekretair der Gesandt- | melden haben. Die zur zweiten Kategorie gehörenden Personen, nämlich
haft in Wien, geht als Legationssekretair nah Buenos Ayres. solche, die an den Unruhen Antheil nahmen, sind, wenn sie nah ihrer Hei- math zurükehren wollen, verpflichtet, sih an die im Auslande befindlichen
| Italien. Turin, 29. Juni. “Die Regierung hat gestern | Kaiserlich russischen Gesandtschaften oder Konsulate zu wenden, und denselben mit Herrn. von Rothschild eine Uebereinkunft für Ueberlassung der speziell zu bekennen, welches Vergehen auf ihnen lastet. Nach Verifizirung Staatseisenbahnen abgeschlossen. Diese Uebereinkunft, so wie andere | dieses Bekenntnisses und Beurtheilung ihres Vergehens, werden sie entweder
einen abschlägigen Bescheid oder die Erlaubniß zur Rückkehr nach der Hei- math erhalten, sind aber dann, ebenso wie die Personen der ersten Kategorie verpflichtet, sih dem General - Polizeimeister vorzustellen, um von ihm die
Nußland und Polen. St. Petersburg, 25. Junin. St. | Erlaubniß zum Verbleiben im Lande zu erlangen. Se. Excellenz der Statt-
Von dem Großfürsten , Oberbefehlshaber der kaukasischen Armee, ist L jedoch zu bevorworten befohlen, daß im Falle sich zeigen sollte, folgender Tagesbefehl erlassen: aß die zurückgekommenen Personen ein Kriminalverbrechen begangen oder
/ i | L | i a ca [| COATIGN Antheil an der Revolution und an den Unordnungen Lager in der Gbaagda im Lande Achtschipsu, den 21. Mai (2. Juni): Mit | haben, sie der geseßlichen Verantwortlichkeit unterliegen ivtibr O
dem Gefühl der aufrichtigsten Freude und der Achtung vor eurer Tapferkeit i » P P wünsche ich euch / Truppen der kaukasischen Armee, Glü zur Unterwerfung des A E thâlt der »Dziennik« sehr wichtige Entscheidungen des westlichen Kaukasus und zur Beendigung des kaukasischen Krieges. Durch 7 auern-Comité’s, denen zufolge alle Reclamationen der Eigen-
eure Tapferkeit in den Gefechten, eure beispiellose Festigkeit im Ertragen thümer wegen Forderungen von rüständigen Zinsen an die Bauern \hwerer Mühen und Entbehrungen habt ihr Seiner Majestät als unzulässig zurückgewiesen werden. Am bedauerlichsten ist, daß auch dem Kaiser und dem Vaterlande -große Dienste geleistet: weder die Reclamationen des landschaftlichen Kreditvereins, dessen Forderungen die Schrecken der wilden unzugänglichen Schlupfwinkel des Gebirges, | an die zahlungsunfähigen Gutsbesizer 2 Millione Rubel bet f noch der verzweifelte Widerstand seiner Bewohner, noch rauher Frost, noch | gleichfalls üigervies “G 1eu Rubel veiragen/ sengende Hie — Nichts hat euch aufbalten können, Alles habt ihr n glei M è ZurÜ gewiesen sind, und zwar durch unmittelbare Ent- Laufe der Jahre überwunden, ohne den Muth sinken zu lassen; jeden Schritt 19A ung ves Ah M Der Verlush der dadurch der Landschaft er- wächst, muß die verderblichsten Folgen nach sich ziehen, und wird
habt ihr mit eurem Blut besiegelt — und ihr habt das Ziel erreicht. Ehre : dem Höchsten, der eure Anstrengungen mit Erfolg ctodat hat. Ehre da auch die Interessen preußischer Unterthanen berühren. (Schles. Ztg.) die Dankbarkeit des Vaterlandes auch den Siegern des Kaukasus! Ewiges — Warschauer Blätter melden: »Die Edelleute des Gouverne-
Andenken eueren gefallenen Kameraden , welchen dieser freudige und große | ments Kowno, Marcellus Wilkewicz, Domasius Szablewicz und Si- Augenblick verloren gegangen ist! (D. Pet. Ztg.) ' gismund Pronewitsch haben sich L der e fie “éfübrtei R 0: Nach dem »Russ. Jny.« belief sich die Zahl der kaukasischen | gerichtlichen Untersuchung \{chuldig erwiesen, einer Bande Hängegens- Auswanderer bis zum 13. (25.) Mai auf 116,100 Menschen. Davon | darmen angehört und in verschiedenen Gegenden des Kownoschen befindet sich bei Sari - Deri (eine Stunde von Trapezunt) ein Lager | Kreises 17 shußlose Einwohner gehängt zu haben. Das größte Ver- von 23,000 Personen, 17,000 haben si bei Eftscha-Kall (35 Stun- brechen verübten dieselben jedoch am 5. August vergangenen Jahres den von Trapezunt) niedergelassen 70,000 Menschen in der Stadt | an welchem Tage sie in Gemeinschaft mit noch andern Ansurgenten Samsun, 4800 in Sinope und 1300 in Keralund. Das Lager bei Sari- | unter Anführung des Geistlichen Petrowicz das Dörfchen Jbjang, in Deri besteht vorzüglich aus neu Angelangten, die der Pascha in dem Pascha- | welchem Altgläubige wohnen, überfielen, 11 Personen fortschleppten [ik von Trapezunt, besonders am Wege nach Erzerum anzusiedeln beabsich- | und nah vorhergegangenen grausamen Martern aufknüpften Für tigt. Das Lager bei Ektscha-Kale soll nah Uebersiedelung der dort | alle diese Verbrechen sind die genannten Edelleute am 5/17. Juni befindlichen Tscherkessen in das Junere ganz aufgehoben werden, um | um 10 Uhr Morgens in dem Dorfe Jbjana mit dem Tode durch dadurch dem Ausbruch böser Krankheiten vorzubeugen, da dieser Ort | den Strang bestraft worden. « i am meisten durch die tscherkessische Unreinlichkeit gelitten hat. Man Von der polnishen Grenze, 29. Juni. Mitte April d. J soll buchstäblich nicht durhgehen können. Jn der lehten Zeit hat es wurde in Kehl bei der zollamtlichen Revision eines von Straßburg sg herausgestellt , daß sie oft mehrere Tage lang Leichen in ibren | angekommenen Koffers, welcher von einem Spediteur in Kehl an Zelten aufbewahrten und sie zuleßt auch ebendaselbst einscharrten, | einen Privatmann in Frankfurt a. M. weiter befördert werden sollte um Ae O Diätengelder zu erhalten. Am stärk- | und dessen Jnhalt als »gebrauchte Effekten« deklarirt war, aieie en st der Zu fang der Tscherkessen in Samsun, und bei der | Menge Interims-Obligationen der polnischen allgemeinen National- geringen Umsicht der türkischen Behörden fann es leicht zu großen | {huld in Apoints à 40 polnischen Gulden, im Gesammt-
ubestörungen kommen und viel Unheil entstehen. Jn der legten | betrage von 1,200,000 polnischen Gulden (200,000 Thaler) vor- Woche wurde der Brodmangel son sehr fühlbar, daher starben | gefunden und mit Beschlagt belegt. Diese Obligationen sind auh noch immer gegen 200 Menschen täglich, obgleich sonst die | von der polnischen Nationalschulden - Kommission ausgefertigt Sterblichkeit bedeutend abgenommen hat. Es haben si viel Lieb- | und sollten behufs ihrer Unterbringung nah den ehemals haber für den Militairdiens gefunden; daher nehmen die türkischen polnischen Landestheilen geshickt werden. Die Großherzoglich badische Behörden nicht jeden an, der sich meldet, sondern wählen die passen- * Regierung soll beschlossen. haben, dieselben vernichten zu lassen, - Jhr
Conventionen bezüglich der vollständigen Herstellung des italienischen Eisenbahnnehes, werden dem Parlament vorgelegt werden. (Jnd.)
1749
Referent hat Gelegenheit gehabt, eine der {on im Februar d. J. in Polen verbreiteten Obligationen der poluischen_ Nationalschuld in Augenschein zu nehmen. Das Papier ist weiß, 6 Zoll lang, 3: Zoll breit. Von Verzierungen umgeben j stehèn oben die groß gedruckten Worte: » Jnterims - Obligation der allae- meinen Nationalschuld, ausgefertigt auf Grund der Dekrete der National - Regierung vom 10. Oftober und 15. Dezember 1263. « Darunter befindet sich in der Mitte die Ziffer des Betrages (40); zu beiden Seiten derselben die Nummer der Obligation. Der Betrag ist unter der Ziffer nochmals ín Worten hinzugefügt. Darunter steht rets der Name »K. Ruprecht, Kommissar der National-Regie- rung«, links »Jos. Ordenga, Mitglied der Nationalschulden - Kom- mission.« Darunter befindet sih in der Mitte die Jahreszahl »1&63«, zu beiden Seiten derselben das Siegel der Nationalschulden-Kommission mit dem polnisch - litthauisch - reußischen Wappen und der Um- {chrift: National - Regierung /; Nationalshulden - Kommission. « Ueber der oberen Randverzierung erhebt sich das polnisch - litthauisch- reußische Wappen mit der Krone, zu beiden Seiten von einem Lorbeerzweige umgeben. In den vier Ecken befindet sich, von Verzierungen umgeben, die Ziffer 40. Auf der Rüseite sind in polnischer und französischer Sprache die fünf ersten Artikel des, die Emission der Anleihe betreffenden Dekrets der National- Regierung vom 15. Dezember 1863 abgedruckt. Auch sind Apoints über 20 polnische Gulden ausgefertigt worden. — Der. vom Jnsur- genten - Chef Bosak unterm 6. d. M. an die beurlaubten Jnsurgen- ten erlassene Aufruf , si wieder unter der Fabne des Aufstandes zu sammeln und den Kampf gegen Rußland aufs Neue zu beginnen, scheint nicht erfolglos geblieben zu sein. Am 19ten d. erschien im Krakauischen unweit der österreichischen Grenze plöglich wieder eine Insurgentenbande , deren Stärke auf ca. 200 Mann angegeben ivird. Sic wurde von den Rufsen sofort verfolgt und am 20sten bei Ozcow zersprengt, am 21sten bei Skala nach hartnäcigem Kampfe fast gänzlich aufgerieben. Viele Jnsurgenten wurden gefangen ge- nommen. (Osts. Z.)
Dánemark. Kopenhagen; 28, Juni. Graf Vincent Steensen Sponneck, früher Zollkassirer in Ripen, ist vorgestern mit Tode abgegangen. — Die Angabe der »Berlingske Tidende« Über die vermeintlihe Strandung von zwei preußischen Dampf-Kanonen- böten im Koldinger Meerbusen wird stark bezweifelt und meint man allgemein, daß eine Verwechselung mit zwei kleineren Hamburgischen Bugsirdampfschifsen stattgefunden, die man verwichenen Sonnabend unter der Führung eines Lootsen aus Friedericia, nach Kolding be- stimmt, den kleinen Belt passirten. — Der Oberst Ramlau is von dem Posten eines Rommandanten auf der Festung Kronborg zurü» getreten und der frühere Kommandant auf der Festung Fridericia, General-Lieutenant Lunding, zu seinem Nachfolger ernannt worden.
Der Ausbruch des Krieges), meldet die »Nat. Ztg.-, hat zur beschleunigten Fortführung der Kopenhagener Seebefestigungen bei- getragen. Augenbliilch sind drei bedeutende Forts vollendet, nämlich »Dragör« (so benannt nach der Lootsenstation gl. N.) »Mellen- fortet« (»das mittlere Fort«) und »Prövestenen« (der »Probirstein«). Diese bedeutenden Werke liegen rechts oder östlih von den älteren Forts » Trekoner«, »Lynetten« und »Quintu®S-/, sind mit schweren Geschüßen armirt und haben, da sie bereits seit 4 Jahren im Bau gestanden, viel \{chleswig - holsteinshes Geld verschlungen. Sämmtliche neuere und ältere Seewerste sind durch unlker- seeische Telegraphen - Leitungen verbunden und diese in jüng- ster Zeit mit der hiesigen Königlichen Telegraphen. - Station in Beziehung geseht worden. — Die Functionen des zweiten Gene- ral-Kommando's (Fühnen) sind von dem General-Lieutenant von Thestrup auf den Ober-Genecral, General - Lieutenant von Gerlach, übergegangen. General von Thestrup steht jeßt zur Disposition. Am 1. August sollen in Nestved und auf dem Jägersborger Schlosse Kavallerie-Exerzierschulen eröffnet werden. — Im s{wedis{ch-dänishen Streifcorps sind 4 freiwillige Gemeine, 1 Däne, 1 Schwede und 2 Norweger, zu Seconde-Lieutenants aufgerückt. Bisher zählte das Streifcorps im Ganzen nur 9 Offiziere; es scheint also cine Ver- stärkung desselben stattgefunden zu haben.
Die »Grenaa - Zeitung« vom 24. Juni schreibt: Heute Nach- mittag verließen die Preußen uns, um sih nach Kalò zurückzuziehen. Ein Gerücht wollte gleichzeitig wissen , daß von Randers deutsche Truppen im Anmarsch wären gegen“ Nimtofte. — Aus Randers wird vom 24. Juni berichtet: Die hier in der Stadt liegenden rothen Husaren sind heute Morgen in verschiedener Richtung abge- zogen, vermuthlih um als Strandwachen aufgestellt zu werden. General Münster mit seinem Stabe geht morgen nach Norden ab und General Falkenstein wird morgen hier von Aarhuus ankommen.
— 29, Jun as Kriegsministerium machi hefannt: Der Feind hat in der leyten Nacht Alsen angegriffen. Laut Meldung des Generals Steinmann von 6 Uhr Morgens waren die Unserigen nach heftigem Kampf auf der Halbinsel Kjär und mit bedeutendem Verluste im Rückgang zwischen Ulkebüll und Sonderskov begriffen. Um 92 Uhr heftiger Kampf zwischen Wallerup und Sonderskov. Der Feind soll zwischen Augustenburg und Höruphaff stehen, seine Vedet- ten in der Nähe von Augustenburg, sowohl Artillerie als Kavallerie, Der
Kampf scheint unsererseits mit Ruhe und Hartnätigkeit geführt worden zu sein; »Rolf Krake« joll eine feindlihe Brücke in den Grund ge- laufen haben. Die Telegraphen - Verbindung mit Stäke auf Alsen ist jezt abgebrochen; und können Detailberichte somit “erst später er-- wartet werden. — Der Finanzminister hat heute dem Landsthing den Vorschlag zu einer neuen Staatsanleibe von 20 Millionen vor- geleit: (T. d. H. D. D.
— Die »Berlingske Tidende« veröffentlicht dié Bekänntmachürig des Marineministeriuums, daß die Blokade von Colberg, Cammin, Swinemünde, Wolgast, Greifswald, Stralsund, Barth am 27., die Blokade der in der Bekanntmachung vom 25. erwähnten Schleswig- Holsteinschen Häfen am 26. ins Werk geseht sei.
In der Sihung des Reichsraths vom 28. fragte ein Mitglied den Marineminister: Beabsichtigt die Regierung auch Memel zu blofiren? (T. d. W. B.)
Schweden und Norwegen. Aus Schweden, 25. Juni. Die Angaben einiger hiesiger und Provinzialblätter wird der »Weser- QJtg.« geschrieben über eine so eben überstandene, dur vermeintliche \fandinavistische Unionspläne des Königs veranlaßte Kabinetsfkrisis sind zu berichtigen. Allerding® hat eine derartige Differenz stattge- habt, allein nicht in diesem Monat, sondern im Monat, Mai.
Amerika. (Per Edinburgh.) New -York, 18. Juni, Mor- gens. General Grant's ganze Armee hát si nah der Südseite des James-Flusses begeben. Smith's Corps, 15,000 Mann stark, náhm äm Mittwoch die Hauptlinie der Petersburger Schanzen mit 13 Ka- nonen und ¿400 Gefangenen. Hanco hat sih auf Smith's Linke hin bewegt. Vom James - Flusse ist ein der Bestätigung bedürfen- des, aber allgemein geglaubtes Gerücht eingetroffen, daß die Föde- rirten am Donnerstag Petersburg genommen hätten, und daß Butler die Bahn zwischen Petersburg und Richmond zerstört habe. Sheridan is geschlagen worden. — Geld flott. Goldagio 85%. Wechsel auf London 2155. Fonds im Steigen. New - Yotk Cen- trals 132. Alinois 1284. Erie 1134. (L. C.)
Mexiko. Nach Berichten im »Moniteur« vom 28. Mai hatte Courcy den 22sten zu Valparaiso, ôstlih von Zacatecas , die vereinigten Banden von Sandaval und Cadamna geschlagen, 120 Mann getödtet und 300 Gefangene, 9 Kanonen, woraus ihre ganze Artillerie bestand, und 200 Pferde abgenommen. Die Armee Uraga's ist desorganisirt und viele Juaristische Offiziere untéxwarfen sich.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.
Flensburg, Freitag, 1. Juli, Morgens. Ein Korrespondent der »Flensburger Norddeutschen Zeitung- berichtet vom Kriegs- \hauplagze: Der Uebergang der Preußen nach Alsen erfolgte zwischen Schnabeck und der Südspize des Satruper Holzes vermittelst 120 Booten , die 3000 Mann faßten. Troy des sehr heftigen Feuers von 12,000 Dänen wurden die 20 feindlichen Strandbatte- rieen genommen. »Rolf Krafke« wurde zweimal zurückgetrieben und gerieth einmal in Brand. Die preußische Artillerie ging auf Pon- tons über. Die Dänen verloren viele Todte und Verwundete und 2400 Gefangene, darunter 100 Offiziere , namentlich der Obrist Kaufmann s{chwer verwundet. Der Verlust der Preußen an Offizieren besteht in Z Todten und 17 Verwundeten, an Mann- haften 300 Mann.
Ergänzungen und Erläuterungen des Allgemeinen Lande rechts für die preußischen Staaten durh Geseßgebung und Wissenschaft. Unter Benugzung der Justizministerial - Akten und dét Geset-Revisions-Arbeiten. Fünfte Ausgabe, bearbeitet von Dr. Ludw. v. Rönne, Appellationsgerichts - Vice - Präsident. 2 Bde. 4. 1864. Berlin, Verlag der Königlichen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei (R. v. Decker).
Die wohlwollende Aufnahme, deren sich das Werk auth in der neuen Gestalt, welche die leyte Bearbeitung ihm gegeben, zu erfreuen hatté, ist die Veranlassung geworden, daß das Bedürfniß einer fünften Ausgabe dessel* ben eingetreten ist. Plan und Einrichtung sind dieselben geblieben. Das Neue besteht in der Einschaltung der seit dem Erscheinen der vorigen Außs- gabe ergangenen Gesehe und amtlichen Erlasse und der seitdem veröffent» lichten Rechts\prüche, wie der Resultate der neueren wissenschaftlichen Leistungen. Da die Amtsgeschäfte und die anderweitig in Anspruch genommene Thâtig- keit des Herausgebers es nicht gestatteten, der neuen Bearbeitung diejenige Beschleunigung zu Theil werden zu lassen, welche der Verlagshandlung wünschenswerth war , so hat auf seinen Wunsch der Appellation8gerichts- Rath Dr. Falk hierselbst , wie bereits früher in Betreff des dritten und vierten Bandes , s0 nunmehr auch für die beiden ersten, die Ergänzungen und Erläuterungen des AUgemeinen Landrechts enthaltenden Bände j dié Bearbeitung der erforderlich gewordenen neuen Qusäze übernommen. — Diese fünfte Ausgabe (2 Bde., 200 Bogen im 4.) erscheint in 8 Lieferungen
“zu dem Preise von 1 Thlr. für die Lieferung. Die erste Lieferung ist so-
eben ausgegeben.