1864 / 158 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1826 Landbürgermeisterei Simmern 75 Thlr. zus. 100 Thlr. 543) Landrathsamt | der Nicederschlesi\ch-Märfki if i i zu Soldin, durch Sammlung 3 Thir. 944) Landrath8amt des Lebusfer Kreises derts E hierselbst in den zu Seelow 65 Thlr. 15 Sgr. 6 Pf. 949) Von den Damen M. v. Arenstorff, Der Betrag der etwa fehlenden Zins-Coupons L Von

L, v. Bonin, H. v. Gundlach zu Mollentorfff in Mecklenburg-Schwerin, Er- ; - S e afte trag einer Lotterie 160 Thlr. 546) Comité in Gnesen, durch das Königl. Ober- Þ itale gekürzt. Bom 1. Januar f. J. ab hôrt die Verzinsung obiger Actien und Obligationen auf.

Präsidium zu Posen 134 Thlr. 15 Sgr: 547) Landrathsamt zu Sagan ) j 548) : Ven Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten aber noch rück,

dur Sammlung 48 Thlr. 9 Sgr. Ertrag eines Concerts, durch den s Kr.-Ger.-Büreau-Assist. Hrn. Hentrich zu Gr.-Bodungeu 13 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf. ständigen, auf der Anlage der vorgedachten Bekanntmachung ver: 549) Offizier-Corps der 32. Infanterie-Brigade 60 Thlr. 9550) Hr. Regier.- | zeichneten Actien und Obligationen wiederholt und mit dem BVe- Rath Rawk zu Roßla, durch Sammlung 141 Thlr. 551) Beitrag. der | merken aufgerufen, daß D Stadt Montjoie 10 Thlr. 552) Hr. Bürgermeister Stolzen zu Montjoie zember des “Jahres ihrer Verloosung aufgehört hat

Uebrigens können wir uns wegen der Einlösung der gekündig-

pur Mans H l D anin Regt. Nr. 959 zu

awic Thlr. "9: Hr. Pastor John zu teinstedt bei Quedlinbur 2 Ï s 2 S y

durch ‘Sammlutli 19 Thlr. 13 S 9 Pf., ad En (davon 4 Thlr. B ten Effekten in einen Schriftwechsel mit den Inhabern nicht ein- Sgr. 3 Pf. für die Wittwe Klinke bestimmt). 555) Hr. Superintend. a. D. und Pastor Mittelbach zu Köriß, durch Sammlung 7 Thir. 15 Sgr. 596) Männergesangverein zu Bojanowo0o, Ertrag cines Concerts 25 Thlr., Schüten- gilde daselbst 5 Thlr., zusammen 30 Thlr. 557) Secretair der patriotischen Bereinigung Hr. Anton in Berlin 2 Thlr. 558) Geheimer Justiz- Rath und Rittergutsbesißer Hr. Jellemann I. zu Walbeck DO # Thir. 559) Hr.- Postexpedient Helleday zu Greifswald 1 Thlr. 560) Durch Hrn. Oberst v. Kaphbengst zu Ratibor von Hrn. Tischlermstr Lüthge 1 Thlr. von Hrn. Rechtsanwalt Kneusel 5 Thlr., zusammen 6 Thlr. 561) Hr. Pfarrer Grashof zu Suchteln , durch Sammlung 35 Thir. 562) Landrath8amt zu Bromberg, durch Samml. 386 Thlr. 16 Sgr. 5 Pf. 563) Magistrat zu Merseburg, durc Samml. 46 Thlr. 10 Sgr. 564) Von dem Königl. Kommando der 7. Division zu Magdeburg, Erlös aus dem Verkaufe von Johnstonschen Broschüren 2 Thlr. 5 Sgr. 565) Die bisher im Bestande geführten 428 Mark Cour. 27 Schilling eingewechselt in 1M. Sbir. ( Sgr. Summa 7768 Thlr. 5 Pf. Hierzu die laut Bekanntmachung vom 26. Juni d. J. eingegangene Suinme von 88,944 Thlr. 15 Sgr. 11 Pf. Summa der Einnahmen der Kronprinz - Stiftung 96,712 Thlr. 16 Sgr. 4 Pf. Dem zu den vorangegebenen Zwecken außerdem vorhandenen Fonds, dessen Einnahme laut Bekanntmachung vom 26. Juni d. J. 37,746 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. und 20 Gulden betrug , sind hinzugetreten durch Um- wechselung der hierneben erwähnten 20 Gulden in Preußisch Geld 11 Thlr. 10 Sgr. Summa 31,104 Thlr. 20 Sgr. 2 Pl Davon sind verausgabt laut Bekanntmachung vom 26. Juni d. J. 2193 Thlr. 8 Pf.; ferner ausgegeben : 87) der Wittwe Korn zu Landsberg a. W., Mutter des gebliebenen Hornisten Korn, 10 ‘Thlr, 88) der Wittwe Meyer zu Herbram, Kreis Büren, Mutter des in Schleswig ver- unglückten Musketiers Meyer 10 Thlr. , 89) der Wittwe Barske zu ebendasclbst| zur Anlegung der von des Herzogs von Sachsen-Alten- Garz a. d. O., Mutter des an seinen Wunden verstorbenen Unter- burg Hoheit ihnen verliehenen, dem Herzoglich Sachsen-Ernestinischen offiziers Barske 18 Thlr, 90) dem, Weber Kamphausen zu Corschenbroich, | Hausorden affiliirten silbernen Verdienst-Medaille die Erlaubniß zu Kreis Gladbach, Vater des an seinen Wunden verstorbenen Musketiers ertheilen ) Kamphausen 30 Thlr., 91) der Wittwe Baecker zu Berlin, Mutter des ge- : bliebenen Pioniers Baeker 25 Thlr. 92) der Frau Richter zu Berlin, Mittwe des an seinen Wunden verstorbenen Grenadiers Richter 15 Tblr., 93) der Wittwe Gembus in Berlin, Mutter des bei Erstürmung der Düp- peler Schanzen {wer verwundeten Muskectiers Gembus, 10 Thlr. 94) der Mittwe des bei Rackebüll gebliebenen Feldwebels Porßig zu Minden 24 Tblr., 95) der Wittwe Rieger zu Berlin, Mutter des gebliebenen Musketiers Rieger, 25 Thlr., 96) der Wittwe Schulz zu Bagemübl, Kreis Prenzlau, Mutter des {wer verwundeten Mußsketiers Schulz, 10 Thlr., 97) dem Gre- nadier Andreas Midrit vom 3. Garde - Gren. Regt., Königin Elisabeth, {wer verwundet im Lazareth zu Kolding, 39 Thlr. 15 Sar., zusammen 2á05 Thlr. 15 Sgr. 8 Sgr., bleiben 35,352 Thlr. 10 Sgr. 7 Pf. Hierzu der obige Fonds der Kronprinz - Stiftung 96,712 Thir. 16 Sgr. 4 Pf. A der eingegangenen patriotischen Gaben 132,064 Thlr. 26 Sgr.

S Dies wird hiermit dankend zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Berlin , den 4. Juli 1564. Der Kriegs- und Marine-Minister. von Roon.

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Gesuche unberüsihtigt lassen oder den Bittstellern portopflichtig zurücksenden. Berlin, den 8. Juli 1564. Haupt - Verwaltung der Staatsschulden. von Wedell. Löwe. Meinecke

M Abgereist: Der Kammerherr und General - Jntendant der Königlichen Schauspiele, von H ülsen, nah München.

__Verlin , 8, Juli. Seine Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht : Dem Ober-Bürgermeister Hammers zu Düssel dorf zur Anlegung des von des Herzogs von Sachsen - Altenburg Hoheit ihm verliehenen Ritterkreuzes erster Klasse des Herzoglith Sacbsen-Ernestinishen Hausordens, dem Stadt-Bibliothekar I ofe ph Laurent zu Aachen zur Anlegung des von Sciner Heiligkeit dem Papste ihm verliehenen Commandeurkreuzes des St. Gregorius- Ordens, so wie dem Fürstlich hohenzollernschen Hof-Fourier L o thka

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zu Düsseldorf und dem Fürstlich hohenzollernschen Bereiter Baur

Nichtamtliches.

Preußeu. Berlin, 8. Juli. Jhre Majestät die Königin hat an vier evangelische Geistliche vier Evangelien und an vier fatholischt Geistliche, die sich bisher im Kriege durch treue Seelsorge und per sönliche Hingebung ausgezeichnet haben, vier Stolen huldvollst ver lichen und dieselbe mit folgendem Handschreiben begleitet :

An den evangelischen Feldpropst der Armee, Ober-Konsistorial-Rath In Dr. Thielen zu Berlin.

I übersende Jhnen beifolgende Evangelien als Ehrengabe für die vic evangelischen Geistlichen, die sich bisher im Kriege durch treue Seelsorge und persönliche Hingebung ausgezeichnet haben: Tch fühle Mich als Lande mutter berecbtigt, dieses Zeichen Meiner Dankbarkeit Jhrer Vermittlung ar zuvertrauen), weil Jch, die Wichtigkeit des geistlichen Berufes im Frieden wit im Kriege warm anerkennend, den betreffenden Geistlichen ein bleibendes An' denken zu gewähren «wünsche. Coblenz, 29. Juni 1864.

f (Gez.) Augusta.

An den katholischen Feldpropst der Armee , päpstlichen Hausprälaten

Pelldram zu Berlin.

JTch übersende Ihnen beifolgende Stola's katholischen Militair-Geistlichen , die si bisher im Kriege. durch treue Sceti' sorge und persönliche Hingebung ausgezeichnet haben. sorge berechtigt Mich als Landesmutter , diesen öffentlichen Beweis Meint! Dankbarkeit Ihrer Vermittelung anzuvertrauen. Ich habe auf die Wichtig keit des priesterlichen Berufes in den gewählten Farben der Freude un Trauer sinnbildlich hingedeutet mit dem Wunsche y erkennung darin ihren Ausdruck finden möge. Coblenz, 29. Juni 1864.

: / j (Gez.) Augusta. Da beim Wiederbeginn

§Haupt-Berwaitung Der Staats8{chuiDen.

Bekanntmachung Nr. 2. Verloosung von Stamm-Actien und Prioritäts- Obligationen Ser. I., Il. undIV. der Niederschlesi \ckch-

Märkischen Eisenbahn.

Bei der am 1. d. M. öffentlih bewirkten Verloosung der für das laufende Jahr zu tilgenden Stamm - Actien und Prioritäts- Obligationen der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn sind die- E der kriegerischen Operatione! jenigen änemark die dänische ier die ß

67 Stück Stamm-Actien à 100 Thlr, A E e de E g

L E : e Ostsce - Häfen wiederum hat in n « Prioritäts-Obligationen Ser. t i f A samkeit treten lassen, so hat der Gandels-Minister; im s » » D S0 Q ‘./ i

der L e R af L V)» i ¿-1V À 100 Fbr, er Landwirthschast und des

gezogen, deren Nummern durch unsere in Nr. 154 dieses Blattes veröffentlichte Bekanntmachung vom 1. d. M. mitgetheilt und den Besizern gekündigt worden sind. i

Kir wiederholen hiermit, daß der Kapitalbetrag der Stamm- Actien zugleich mit den Zinsen für das 2. Semester d. J. vom 16, Dezember d. J. ab, der Kapitalbetrag der Prioritäts-Obli- gationen aber vom 2: Januar k. J. ab’ gegen Quittung und Rückgabe der Actien und Ölligationen und der dazu gehörigen, nicht mehr zahlbaren Zins-Coupons nebst Talons bei der Hauptkasse

Han Interess Handels, nicht nur die auf den Staat"

Tarif-Ermäßigungen für Getreide und Hülsenfrüchte fortbestehen [asse sondern auch angeordnet, daß die Staats-Bahnen den Transport von Rüb- und Leinsaaten dieselben Tarif-Ermäßigungen zugestehe Ob die betheiligten Privat-Bahnen sich zu gleichen Konzession bereit finden lassen werden , darüber {weben die Verhandlung na und i} zu hoffen, daß dieselben den gewünschten Erfolg habe verden. s

als Ehrengabe für die vit

Die christliche Für * daß Meine warme A _

Blokade - Mab' l Wirk

Eisenbahnen für die Zeit der Blokade bereits früher eingeführte" |

‘burg vom 95. lung der Gefangenen stattfand.

E Parlamentärflagge in Sicht, Gusaren als S Nj ) ihre Verzinsung bereits mit dem Z1. Dee | 2 liger Förmlichkeiten * Gefangenen wurden, Mann gegen F 4128 Mann Preußen (meist Kavallerie j wenig Jnsanteristen und F Jäger) und Oesterreicher.

lassen, müssen vielmehr bei uns etwa eingehende, hierauf gerichtete Ffcorps waren L l A M

# meldet:

" nen ruhende und gegen

] Truppen © dänischen Truppen

N fark wird die Stadt * ist ziemlich stark von

1827

Ueber Vorgänge auf dem Kriegsschauplagye ent- ehmen wir einem Berichte in den „Hamb. Nachr. « aus Sonder- Juli, daß an diesem Tage endlih die Auswec\e-

Ein dänisches Schiff heißt es in diesem Schreiben fam unter legte bei und sandte ein Boot mit cinem Parlamentär ans Land. Preußischerseits ging diesem Rosenberg (Kürassier) entgegen. Nachdem die üb- vorüber , fam das Schif ans Ufer und die Mann, ausgetauscht. Es waren

Eine Compagnie Jnfanterie und ein Mu- bei dem militairischen Aft zugegen. Ferner wird, den gestern mitgetheilten Berichten entgegen, ge- » Gleichzeitig wurde von den Dänen die Leiche des am Oberstcn Faaborg; die bereits seit mehreren Tagen beerdigt und ausgegraben war, abgeholt. Als die Leiche an Bord gebracht wurde gaben die preußischen Soldaten die bei Begräbnissen gefallener Krieger üblichen drei Ehrensalven ab. | An diesem Tage wurde auch, nah demselben Bericht die neu erbaute, mehr nach dem Sunde zu angelegte, auf großen Käh- zehn Schritt breite Brücke dem Verkehr

29sten gefallenen

übergeben. i : _— Aus Hadersleben ist der »Weserzeitung« unter dem 6ten

telegraphirt: » Fortwährend fahren dänische Kriegsschiffe mit dänischen von Fünen nach den fleineren dänischen Inseln Fanoe, j welche, wie man vom Strande sieht, stark mit besetzt sind. Es wird daselbst fortwährend an den Schanzen und sonstigen Befestigungswerken gearbeitet, besonders Affsens auf Fünen befestigt. Die Jnsel Fanoe dänischen Truppen beseht und verschanzt und liegen daselbst stets zwei dänische Kriegsschiffe.

__ Aus Tondern berichtet nach inem Privatschreiben die »H. G. H.« unter dem 6., ohne Angabe näherer Umstände, daß dort die Nachricht verbreitet gewesen sei, die österreichishen Jäger hätten in

der Nacht die Jnsel Föhr genommen.

Endlich heißt es in telegraphischen hagen vom 6b.: A

„Im Landsthing wurde der Adreßvorschlag an den König ein- gebracht, welcher schließlich sagt: Jn der traurigen Nothwendigkeit, Opfer für die Wiedergewinnung des Friedens zu bringen, hat Eure Majestät lieber etwas vom Recbt der Krone aufgeben wollen j als die Eimpilligung zu einem Schleswig - Holstein zu ertheilen. Dies

Barroe und Arroe,/

Depeschen aus Kopen

* bürgt dafür, daß das Ziel fernerer Unterhandlungen ein von Deutfch-

land unabhängiger freier Staatszustand sein werde. In dieser BVor- aussicht versichert das Landsthing Eurer Majestät alle Unterstüßung, die es geben fann.«

Nach »Dagbladet« wird im PVolkthing eine gleichlautende Adresse cingebracht.

Zugleich wird anderweitig berichtet: Das Justizministerium habe unterm 1. d. Mis. dur Circulairschreiben die dänischen Distriktsbeamten angewiesen, behufs Abhaltung ciner Landmilitair- Session um die Mitte d. M. die Namen aller im Jahre 1542 ge- borenen Wehrpflichtigen zu verzeichnen, selbst dann, wenn die Be- trefsenden noch nit das 22. Lebensjahr zurückgelegt hätten.

Diese Manifestationen stimmen nicht zu den Kundgebungen

der konservativen Gesammtstaatspartei welche durch das von dem talentvollen Herrn Grüne (früher Herausgeber der bekannteren ein- gegangenen » Kjöbenhavnspost « ) redigirte Wochenblatt » Kronen «j in cinem Artikel unter der Ueberschrift: » Die Fortsezung des Krie- ges gegen den Willen des Königs« sich also vernehmen läßt: »Vier Tage nah dem Ausgange der Waffenruhe und nach der Er- neuerung des Krieges i Alsen in die Hände des Feindes gelangt, mit einem Verlust für die dänische Armee, welcher nach den offiziellen Berichten zwischen 2500 und 3000 Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen beträgt. Dies ist die Antwort auf den Triumph der in Kopenhagen herr- schenden Partei darüber ; daß der König in Stande war, ein parlamentarisches Ministerium zu erlangen , welches unter Erneuerung der Waffenruhe die Fortsezung der Friedensunterhand- lungen hätte übernehmen fönnen. Ein jeder derartiger Sieg“ über den freien Willen und die Absichten des Königs hat ähnliche Verluste und Rüekfschritte zur Folge gehabt, aber die Partei und deren Organe haben stets größeres Gewicht auf ihre Siege als auf die Verluste gelegt, welche durch jene veranlaßt worden sind, und haben sie Etwas beklagt oder beklagen sie noch jeßt Etwas, so is das der Umstand, daß ihre Siege nicht vollständig gewesen sind, und daß sie nicht mit Bestimmtheit auf deren Fest- halten rechnen können. a

Aehnlich spricht sich \cildert das gesammtstaatliche Organ wie folgt: S

»So weit is es also gekommen. Drei Viertel des Reichs in Feindes- hand, das Heer durch Tod und Gefangenschaft dezimirt, die pekuniaren Hülfsquellen des Landes wesentlich erschöpft, König und Volk von Denen verlassen, die sich unsere Freunde nennen, ohne die geringste Hofsnung auf Beistand von irgend welcher Seite, das is das Bild der Trauer, welches sich dem Blike zeigt, und welchem Nichts lichtere Farben zu geben vermag.

die »Flyvepost« aus. In cinem Leitartikel die gegenwärtige Situation

ten machen zu können.

der vorleßten Woche nicht im |

Der plöhliche Verlust von Ulsen, die Niederlage, die unser Heer leider wieder erlitten, das jüngste Auftreten des Feindes in Jütland, die Friedenserklärung des englischen Ministeriums alles dieses zusammen hat wie mit einem Zau- berschlage alle Täuschungen verdrängt, die man noch beständig zu nähren gesucht hat, die noch bis zur legten Zeit unterhalten worden sind und vor Allem in den Adressen des Märzvereins, in Reden beim Grundgeschfest und bei den Volksthingswahlen Ausdrudck gefunden haben, Täuschungen, die theilweise ihre Wurzel in der Sclbstvergötterung haben, welche die National- \{chwärmerei geschaffen hat. So weit ist es also mit der Politik gekommen, deren Träger das Hall'sche Ministerium von dem Tage an, wo Intriguen und Ehrbegierde die doktrinäre Partei ans Ruder brachten, gewesen ist. Damals ward die mit so großem Glück begonnene natürliche Entwickelung des Friedens- und Versöhnungswerkes zwischen den beiden Nationalitäten gesprengt, und das Reich hat nun geerntet, was schon damals gesäet war. «

Bezüglich des Secekrieges bringt die »Osts.-Ztg.« den Ab- druck der nachfolgenden an der Stettiner Börse aufgelegten Depesche

des Herrn Handels-Ministers: Auf die telegraphische Anfrage vom 29, v. M., betreffend die Blokade erwidert, daß außer der

der diesseitigen Häfen, wird den Herren Vorstehern Note des dänischen Gesandten in Gondon an Earl Russell vom 24. v. M. und ‘den Bekanntmachungen des dänischen Marine-Ministeriums vom 29- und 28. v. M., welche Urkunden durch die Presse veröffentlicht sind, amitliche Nachrichten über die Blokade unserer Häfen und deren Modalitäten zur Zeit nicht vorliegen. Meitere Mittheilungen als in den obengedachten Ur- funden enthalten sind, können daber nicht gemacht werden. Berlin, den 4. Juli 1864. Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Demselben Blatte wird aus Danzig vom 6. Juli gemeldet: Gestern Nachmittag war der englische Schooner »Ballindalloch«; Ca- pitain J. Mackie, mit Kohlen von Dysart nach bier bestimmt, auf hiesiger Rhede. Der Capitain kam an Land, um Erkundigung ein- zuzichen, ob der Hafen blokirt sci, da er weder im Süden n o ch auf der Fahrt von dort bis hier dänische Kriegs {chiffe gesehen habe. Der Capitain wollte Ordre von dem englischen Konsul abwarten, ob er hier cinkommen soll oder nicht, segelte dann aber nach Memel weiter, vermuthlich unm: ungefährdet weitere Fahr- Auch heute war kein dänisches Kriegs\chiff in Sicht.

Posen, 7. Juli. Der in Folge einer Denunciation verhaftete Gutsbesitzer v. Ostrowski auf Gultow ist, wie die »Pos. Z.« mel- det, sciner Haft wieder entlassen worden. Unter den in den legten Tagen vom Fort Winiary nah Berlin abgeführten Unter- suhung8gefangenen werden vom biesigen »Dziennifk« genannt : Heinrich Poninski, Stanislaus Zychlinski, Kasimir Tomicki, Jgnaß Slupsfi , Witold Meoszezenêki , Leon Czarlinsfi , Eugen und Stanislaus Morawsfkh, Konstantin und Joseph Brzeski und Alexan-

der Schubert. Nach demselben Blatte haben sich folgende Angeklagte

vor dem- 30. Juni äus dem Auslande zu den Verhandlungen des

Staats8gerichtshofs gestellt : Graf Konstantin Bninski, Karl Brodowsfki, Sigmund Dzialowsfki, Ignaß Grabowski, Graf Miecyslaw Kwilecti, zwei Brüder Skrzydlewskf Erasmus Zabloi und der {on genannte S. Niegolewski, Nach ciner vorläufigen Vernehmung wurde ihnen der sie betreffende Theil der Anklageakte vorgelesen und gestern sind sie nach Moabit übergesiedelt worden. Jeßt befinden sch von den Angeklagten noch im Auslande: Johann Arndt, Joseph Berger, Kvsimir Brodnicki, Boleslaw Bronikowski, Graf Johann Dzialynski, Alex. Guttry, Gebrüder Jaraczewski, Tad. Kiersfi, Adolph Lonczynski, Xaver Lukaszewski, Wladislaus Oppen, Propst Rodecki, Sewcerin Radonski, Leopold Rozycki, Joseph Seyfried, Boleslaus Sikorsfi, Phil. Skoraczewsfki, Ernst Swinarski, Graf Viktor Szoldrsfi, Edm. T aczanowski Wladimir Wolniewicz, Wladislaus Zafkrzewski. Magdeburg, 6. Juli. Die hier als genesen aus dem Gar- nison - Lazareth entlassenen Rekonvaleszenten der auf dem Kriegt- \hauplagte stehenden Truppentheile treten, wie der »M. C. berichtet, in die Verpflegung der Magdeburgischen Artillerie - Brigade und werden meist in der Neustadt und Sudenburg einquartiert. Alle 10 Tage gehen sämmtliche völlig genescne Leute vermittelst der Ei- senbahn nah dem Norden zu ibren Regimentern zurück. Solche Rekonvaleszenten, die sich im Kreise ihrer Familien oder in anderen Anstalten gänzlich ausfuriren wollen, erhalten außer einem bestimm- ten Urlaub ihre etatsmäßige Verpflegung, doch müssen sie nachweisen, daß sie an den Oertern, wohin sie sich begeben wollen, wirklich die uöthigen Hilfsmittel erhalten, ihre Genesung zu befördern. Bei der am 29. v. M. abgehaltenen

Wolmirstedt, 5. Juli. Wahl der Abgeordneten und Stellvertreter des Magdeburger Wabhl- Sachsen für die Wakhl-

bezirks zum Landtage der Provinz

periode 1864—70 sind gewählt worden : 1. vom Stande der Ritter- haft: a) zu Abgeordneten: 1) der Kreis-Deputirte von Schierstedt auf Dahlen, 2) der Landrath Graf von der Schulenburg auf An- gern und 3) der Landratha. D. von Nathusius auf Althaldensleben j b)zu Stellvertretern : 1) der Regierungsrath a. D. von Schnehen auf Kühow a. H., 2) der Regierungsrath von Arnim auf Branden- stein, 3) der Rittergutsbesißer von Nathusius auf Meyendorf, 4) der General-Land-Feuer-Societäts-Direktor Graf v. d. Schulen- burg auf Altenhausen, und 5) der Landrath von Stcinäcker auf Brumby; 11. vom Stande der Städte: a) zum Abgeordneten: der Bürgermeister Lohmeyer aus Loburg; Þ) zu Stellvertretern : der Rathmann Spott zu Neuhaldensleben und der Zimmermeister