1864 / 161 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1862

Friedrich Karl hatte der 6. Division (Manstein). den Auftrag er- theilt, sh der Junsel zu bemächtigen, und der General - Major von Gersdorff, gegenwärtig Kommandeur der 11. Jnfanterie - Brigade, hatte zwei Compagnieen des Brandenburgischen Füsilier - Regl- ments Nr. 35 zur Ausführung des Unternehmens bestimmt. Auf Fischerbooten wurde das dort über 2000 Schritt breite Meer in stiller Nacht von Süderballig und Bröde aus über- schritten und bald wehte die preußische Fahne auf den Höhen der Insel. Sie war unbelez und man fand nirgends Widerstand. Die Sorge des Feindes scheint übrigens sich vornämlih auf Seeland zu konzentriren. »Nicht bloß vor Kopenhagen, sondern auf allen wichtigeren seeländischen Küstenpunkten« meldet man der »Weser Qtg.«, werden augenblicklich Strandbatterieen angelegt. : Dies gilt, wie zuverlässige dänisthe Reisende nah eigenem Augenschein erzählen, namenitilich von den - Küstenstrichen bei Helsingör (Sund) und bei Korsör (am großen Belt). Nach beiden Orten (im Angesichte Hel- singörs liegt bekanntlich der schwedischen Stadt Helsingborg gegen- über die jüngst unter den Befehl des früheren Kommandanten von Fridericia) General - Lieutenants Lunding, gestellte uralte Festung Kronborg) sind in idiesen Tagen. zusammen 12 {were, unlängst direkt aus Frankreich bezogene Positionsgeschühe transportirt worden.« Dagegen tadelt ein Korrespondent der »Berl. Tid.« in einem Briefe vom 6. Juli die Sorglosigkeit der Behörde auf Fühnen. „Schon während der Waffenruhe seien österreichische Jngenieure am hellen Tage im Belte hin- und bergesegelt, sie hätten Untersuchungen vorgenommen, die Tiefe des Strandes ausgemessén und seien ver- kleidet an den Stellen umherspaziert, 100 wahrscheinlich der Uebergang stattfinden solle. Von Fridericia und der Stenderuper Seite rudern noch häufig Boote Nachts nach dem fühnischen Strande, verschwinden dort oder kehren ungehindert wieder heim. Verdächtige und unbe- fannte Personen sleichen umber in den Dörfern, verbergen sich in den Häusern oder Krügen am nächsten dem Strande und ver- {winden wieder. Vergangene Nacht wurde von Seiten eines Beamten aus der Gegend von Bogense eine Razzia- auf solche Jn- dividuen vorgenommen. Jn einem Kruge, fand mán 3 sigen. Zwei entkamen , der Dritte wurde ergriffen in dem Augenblie als er durch das Fenster sih zu retten suchte. Er wurde în die Stadt ge- bracht und wird in einigen Tagen in Kopenhagen anfomnmien.« Von dem Kriegs\chauplaye zur See wird gemeldet. Pillau, vom 9. Juli: »bas dänische Blokadeschiff kam gestern

Morgen 4 Uhr von nordwärts in Sicht, blieb bis 11 Uhr auf der

Außenrhede und ging dann nordwärts. Heute war es von Mor- gens bis 3 Uhr Nachmittags in Sicht und ging dann westwärts.« : Neufahrwasser, 11. Juli. Gestern war bis Nachmittag fein. feindliches Schiff in Sicht, Gegen 4 Uhr war Nauch von zei Dampfern im Osten , 5 Meilen entfernt , sichtbar. Die Dampfer steuerten ostwärts und verschwand der Rauch. in. dieser Richtung aus dem Gesichtskreise. Heute bis. Mittag nichts in Sicht. Swinemünde, 10. Juli. Sr. Majestät Dampf - Aviso »Grille« fehrte gestern Abend 104 Uhr -von Lautexbach. zurück, ohne etwas von feindlichen Schiffen geschen zu. haben,

Hannover und Oldenburg sind den Jollvereins-Verträgen vom 28. v. Mts. beigetreten. Der Vertrag wegen des Beitritts dieser beiden Staaten is zwischen Preußen, Sachsen, Baden); Kurhessen, Thüringen, Braunschweig und Frankfurt einerseits, so wie zwischen Hannover und Oldenburg andererseits, am 11. d: Mts.. in Berlin unterzeichnet worden.

Posen, 11. Juli. Am Sonnabend wurde wiederum: eine An- zahl der im Fort Winíary Inhaftirten auf Anordnung des Untersuchungsrichters entlassen. und mittelst beschränkter Reiseroute durch die hiesige Polizei-Direction-in ihre Heimath gewiesen. (Pos. Z.)

Köln, den 10. Juli. Au 23. d. M. beginnt hier zur. sieben- ten Säcularfeier der Uebertragung der Reliquien der heiligen drei Könige nach Köln ein Kirchenfest; das bis zum 31. währen wird. Als nämlich Friedrich Barbarossa Mailand zerstört hatte, erhielt der Erzbischof Reinold von Köln, Erzkanzler des Reichs, der den Kaiser auf seinem Zuge nach Italien begleitet hatte, als Antheil an der Siegesbeute auf seine Bitten die ge- dachten Reliquien, die in Mailand bereits seit Jahrhunderten auf- bewahrt worden waren. Er ließ sie nach Köln bringen, wo: sie am 23. Juli 1164 unter großem Jubel der Bevölkerung ankamen und im alten Dom niedergesezt wurden. Zur Feier des Gedächtnisses dieses Tages hat der Kardinal und Erzbischof von Geisel mit Genehmi- gung des heiligen Vaters jenes-Fest anberaumt, und soll bei Beginn desselben der Reliquienkasten geöffnet und sein Inhalt untersucht, demnächst aber sofort wieder geschlossen werden. Dieser, so wie die übrigen Reliquienschreine, die der Dom besigt , unter welchen sich einige von außerordentlichem Werthe, namentlich dur die, herrliche Schmelzarbeit, befinden j werden während der Feier im hohen Chor des Domes ausgestellt, und- bei Beginn , so wie am Schlusse des

Festes in feierlicher Prozession. getragen werden. Sowohl aus einer Anzahl von Landgemeinden , als aus den Städten Düsseldorf und Aachen, wo sich ein eigenes Comité zu diesem Bchufe gebildet hat, sind bereits Prozessionen angemeldet , welche während. der bevor- stehenden Fest - Oktave unsere Stadt besuchen werden. Dem Ver- nebmen nah wird in einigen Tagen eine für diese Feier eigens ver- faßte Fesischrift des Herrn Professors Dr. Floß erscheinen.

Düsseldorf, 11. Juli. Sonnabend Abend trafen mit dem Courierzuge, von Berlin fommend, Prinz W ilhelm von Scbles- wig-Holstein-Glüksburg, Feldmarschall in Kaiserlich österreichischen Diensten, und seine Brüder die Prinzen Julius und Friedrich von Schleswig-Holstein-Glücsburg hier ein. Am Sonntag traf Se. Königliche Hoheit Prinz Alexander von Preußen, von Schloß Eller kommend, hier ein.

Trier, im Juli. Der Kaiser von Oesterreich hat, von dem- segensrcichen j unermüdlichen Wirken- der auf denr Kriegsschau- plaze anwesenden; Ordensschwestern Kenntniß nehmend, durch seinen General - Adjutanten der Provinzial - Oberin der barm herzidg en Schwestern. v.om- h. Carl Borromáus- einen- kostbaren. Kelch- übersenden lassen, um durch dies sihtbar bleibende Zeichen dem Orden seine dankbare Anerkennung zu bezeigen und zu befkräftigen.

Duisburg, 9. Juli. Die hiesige Hafenbahn wurde gestern polizeilich abgenommen.

Braunschweig, 4. Juli. Die Landesversammlung hat am 28. v. M. ihre. Sihungen geschlossen. Zu den wichtigeren Be- \{lüssen gehören die über die Gehaltserhöhungen der Beamten. Diese ist durch die Preissteigerung aller Lebensbedürfnisse eine Noth- wendigkeit geworden, der die Regierung in den vorgelegten Normal- gehaltsetats Rehnung getragen hak. Die Landesversammlung ist auf die Absicht der Regierung eingegangen, indessen der Art, daß sie- die mittleren Gehaltsäße über die Vorlage hinaus erhöht, die höheren Gehaltsäße dagegen vermin- dert hat. Auf diese Weise wurde die jeyt für die Gehalte der Civil- staatsdiener, ohne deren Nebencinnahmen, verausgabte Summe von etwa 950,000 Thlr. um 60,000 Thlr. erhöht. Die Haupt-Finanz- fasse hat für die Finanzperiode von 1861/— 63 Ueberschüfse im Be- trage von 802,695 Thlr. aufzuweisen, von denen 577,605 Thlr. zu den’ verschiedenartigsten, wenn auch nit nothwendigen doch nüy- lihen und angenehmen Verwendungen der Landesversammlung von der“ Regierung zur Verfügung gestellt. worden.

Schleswig. Flensburg, 6. Juli, Die offizióse Wiener »General-Korrespondenz« enthält folgende Mittheilung vom vor- stehenden Datum :

»Man hat sich mit Unreht darüber gewunderk, daß jeßt auf Alsen mit der Purification des Beamtenstandes kurzer Prozeß gèmacht worden is : Die dänischen Elemente sind in der That dort so vorherrschend darunter vertreten, daß eine Säuberung, werin überhaupt y dann an Haupt und Gliedern vorgenommen werden mußte. Es wird nun mit diesen Beamten in ganz anderer Art verfahren, als bisher, d. h. vor Wiederbeginn der Feindseligkeiten. Die Verhältnisse sind überhaupt wesentlich andere geworden, als vor dem Eintritt der Waffenruhe. Die sich für die Regierung des Landes seitdem ergebenden veränderten neuen Prinzipien sind. in- einem Rundschreiben an die oberstèn Behörden! des Lan- des ausgesprochen worden. Die noch aus der dänischen Zeit herstammenden, zum Theil sogar von den dänischen Inseln gebürtigen, also nicht einheimischen Beamten werden nunmehr ganz einfach der Alternative gegenübergestellt, sich ihres unter anderen Verhältnissen geleisteten Huldigungseides ausdrülich und für immer zu entledigen und rühaltslos und unbedingt der neuen Regierung der selbstständig gewordenen Herzogthümer zu unterwerfen , oder abzutreten. Nicht nach momentan erforderlich gewordenen , sondern nach diesen von den beiden Civilkommissaren vereinbarten Grundsäßen einer neuen u Politik sind die zahlreichen Amtsentsegungen auf der Jnsel Alsen erfolgt. «

Wie der »A. M.« aus Sonderburg meldet, sind an Stelle der entlassenen dänischen Beamten eingeseßt worden : als Amtmann Ober- und Landgerichts-Advokat Kraus aus Kiel, als Physikus: Dr. Schmiegelow aus Sonderburg , als Zollverwalter Zollcontroleur Thoms aus Eernförde. Für die übrigen Zollbeamten sind die Nachfolger designirt, aber noch nicht eingetroffen.

Bremen, 11. Juli. Gestern Nachmittag starb nach kurzeur Krankenlager Senator Diedrich Albers, geboren am 26. Of- tober 1803 und seit dem 4. März 1854 kausmännisches Mitglied des Senates. »Der Verstorbene war«,p shreibt die »Weser-Zeitung-ch, »vor seiner Erwählung in den Senat eines der angesehensten Mit- glieder der Bürgerschast durch seine Rednergabe und große Thätig- feit in den Deputationen. Er war Mitglied der Handelskammer und Beisißer des Handelsgerichts gewesen. Jm Senate lag die Leitung der wichtigsten, auf Handel und Verkehr bezüglichen An- stalten in seiner Hand, und in den Unterhandlungen mit den Nach- barstaaten hat der Verstorbene durh seine Sachkenntniß, Gewandt- heit und gewinnende Persönlichkeit manche große Schwierigkeit zu überwinden vermocht.«

Dem von, Sr. Majestät dem Könige von Preußen. zum- Ge- neral - Konsul für Bremen ernannten bisherigen Konsul

Ba R M PE E E A T T TTN T0 T COÓOD N i i L SOER E E E Bs ea ie R S C

1863

Ludwig Georg Delius ist in dieser Eigenschaft vom Senate dás Exequatur ertheilt worden. i k Sac{sen. Oresden, 11. Juli. Der fesilichen Begrüßung durch eine Deputation von Stadlrath und Stadtverordneten der Residenz bei der Rückkéhr des Beyollmäthtigten des deutschen Bundes bei der Londoner Konferenz, Herrn Staatsminister Frhrn. v. Beust {loß si, wie der »Leipziger Ztg.« berichtet wird, am vorgestrigen Abend noch ein glänzender Fadelzug an. An der Feier hatten ih sämmtliche hiesige Männergesangvereine und Turnuvereine betheiligt. Die Turner begleiteten mit Fackeln den ZUg, welcher sich vom Post- plage nah dem Ministerium des Auswärtigen am Gewandhausplaye bewegte. Auf die Ansprache eines Mitgliedes der »Liedertafel«, Dr, Lindner, welcher den Freiherrn v. Beust als »einen Mehrer deutschen Glanzes«, als einen »Wabhrer deuts{her Ehre « feierte, danfte

,

Frankrei. Paris, 10. Juli. Der »Constitutionnel« bringf heute einen Artikel des Herrn Paulin Limayrac über die Friedens" Tendenzen, welche in Kopenhagen zur Geltung zu ommen {hei nen und in einem Artikel ‘des » Dagbladet« ihren Ausdru ‘gefunden haben, worin es heißt: : |

Ein Artikel des Kopenhagener Blattes »Dagbladet« [äßt darauf \{lie- Ken, ‘daß man in Dänemark den Gedanken ‘hat, dem ungleichen Kampfe ein Ende zu machen, dessen Wiederausbruch die Londoner Konferenz leider ‘nicht hat verhindern können. Möge es dem Himmel gefallen, daßdie von vDag- bladet« kund gegebenen Tendenzen wahr seien und ihnen recht bald eine Wirkung folge! Welche Erwägungen könnten übrigens Dänemark Beden- ken ecinflößen? Seine Würde i gewahrt, seine Ehre ‘is gewahrt. Durch einen tapfern Widerstand gegen einen Feind von ungeheurer Uebermacht an Zahl hat es sih die Achtung der ganzen Welt gesichert. Von diesem Ge- sichtspunkte aus kann es nicht mehr thun, Go es E Pet bd d

‘fer und bemerkte, daß Sachsen der Vorzug nicht geworden wäre, | wenig kann es eine materielle Unterstühung Hossen von! er Macht, weiche a Srägáe des deutschen iers nach Roben zu entsenden, hätte D e Gi p U Ue Db TD_ZU Ea Len es niht zum Bürgen einen Herrscher gehabt, von dem man e, O ischen Parlaments und die Abstimmung, womit fie /

t in dieser Beziehung seine lezten Jllusionen, wenn es deren noch bewahrte, daß er deutsches Recht und deutsche Ehre hoch halte. Darum fordere | „¿erstór ian D "Mac Gat ide Sach en, kann Dänemark er fie auf, it ihm in den Ruf einzustimmen : »Hoch lebe der König; zerstören müssen. Demnach, wie jeyt die Sachen steven,

E nach einem Kriege, dée ungeachtet der Niederlagen nit einer der wenigst der sür Deutschland groß denkt und groß fühlt.« glorreichen seiner Geschichte sein wird, an den Frieden denken, ohne 1m ge-

Auch in der heutigen Sißung der Zweiten Kammer wurde ringsten dem argwöhniscbsten Patriotismus, dem lebhaftesten Nationalgefühle dem Freiherrn v. Beust eine Ovation dargebracht, indem alle Mit- | zu nahe zu treten. Wenn es auf diese Bahn einlenkte, so würden die Sym- glieder bei seinem Eintritt sich erhoben und der Präsident Haberkorn pathicen aller Leute von Herz in Europa nicht ermangeln, ihm darauf zu ihn“ feierlih begrüßte. In der Erwicderungsrede äußerte sich der | folgen.

- , Dreê C L Mt : Das Gesey vom 3. September 1807 über den Zinsfuß soll E A nah dem »Dresdn. Journal« im Wesentlichen geprüft und geändert werden. Wie der n 0s

Er rufe es sich gern ins Gedächtniß zurü) daß beide hohe Kammern ist dazu bereits eine Kommission aus Mitgliedern c Staatsraths Sachsens in der \chle8wig - holsteinschen Angelegenheit durch eben fo entschie- gebildet und Parieu mit dem Vorsitze beauftragt worden. i dene wie klare und maßvolle Anscbauungen und die daraus hervorgegange- Der Verlagsbuchhändler Hachette ist nicht todt; der »Moni- men einmüthigen Beschlüsse die Régierung in der Verfolgung ihrer auf | teur« freut \s\ch/, melden zu können, daß cine Besserung in dem Be= gleiches Ziel gevichteten Bestrebungen ermuthigt und befestigt hätten, und | finden desselben eingetreten ist. daß hieraus eine Haltung Sachsens hervorgegangen sei, welcher er zum Oas gestern erwähnte Abkommen zwischen Frankreich und Jta- großen Theile die ehrenvolle Aufgabe zu danken habe, welche der deutsche | lien über Quarazutaine- Maßregeln im Mittelmeere hin- Bund ihm, und wohl dürfe er es mit Stolz sagen, mit Zustimmung des sichtlich des gelben Fiebers is am JA v. M. von beiden Regierun- deutschen Volkes übertragen habe und welche den Höhepunkt in seinem gan- ¿a unteriticónüt wordén San zen öffentlichen Leben bilde. Ob er dem Vertrauen, das in ihm geseht gen G 3 s G a4 i von Algier heute FeAb ‘hier vin wurde , entsprochen habe oder nicht darüber sithe ihm das Urtheil nicht zu enera artimprey 1} gier U ) getroffen. Jm General - Gouvernement Algeriens vertritt ihn einst-

allein das Eine wolle er nicht ungesagt sein lassen, daß, wenn hier und da l ( cin Schleier der Unsicherheit und des Qweifels von unbewußtem wie be- | weilen General Morris. j : wußtem Jrrthum ausgebreitet werde, êr jeden Lichtsträhl, der darauf fallen Der Staats - Minister Rouher ist gestern nah der Shwoeiz sollte, nicht zu scheuen habe. j gereist ' Coburg, 9. Juli. Durch eine Bekanntmachung des herzog- Der Unterrichts - Minister hat den Rektoren der verschiede- lichen Staatsministeriums werden bezüglich der neu vorzuneh“ | nen Universitäts - Akademieen angezeigt, daß den Jnuspektoren dritter Klasse des Volksunterrichts nunmehr (vom 1; Juli ab) eine Gehalts-

menden Landtags-Wahlen die Magistrate von Coburg, Neu- stadt und Rodach, der Stadtrath zu Königsberg und die Schultheißen | erhöhung von 400 Fr: zu Theil wird. Sie werden jeyt 2000, statt wie vorher, 1600 Fr. beziehen.

des Herzogthums angewiesen , für sofortige Bildung der zu Leitung Die Komntiission, welche im Auftrage und auf Rechnung der

der Wahlmäunerwahlen berufenen Behörden Sorge zu tragen. Kaiserlichen Civilliste die gesammten Wexke des vor wenigen Jahren

Weimar. Wilhelmsthal, 10. Juli. Nachdem die Fraû Großherzogin gestern Nachmittag von ihrer Reise nach Holland | verstorbenen großen italienischen Arhäologen Borghese heraus- giebt, hat über den Stand ibrer Arbeiten Bericht erstattet und den

zurückgekehrt ist, befindet sih das großherzogliche Hoflager zu Schloß di Wilhelmsthal bei Eisenach. (W. Ztg.) zweiten und dritten Band dieses großen Werkes dem Hausminister Hessen. Darmstadt, 10. Juli. Der Erzherzog Al brecht von | Marschall Vaillant vorgelegt. Der »Moniteur« druckt den Bericht

heute vollständig ab.

Oesterreich und die Erzherzoginnen Maria Théresia und Mathilde ¡iele | | Spaniens. Aus Madrid, 9, Juli, wird telegraphirt: »Die

sind heute Abend um 7 Uhr mit dem Zuge der Main - Neckarbahn Mad ] i nach Frankfurt abgereist. „Madrider Zeitung« veröffentlicht den zwischen Frankreich und Spa- Frankfurt, 10. Juli. nien unterzeichneten Vertrag des internationalen Eisenbahn- dienstes der NordbahnSpaniens und der Südbahn Frank- reichs. Die in Madrid getrofsenen Vorsichtsmaßregeln erklärten fich. dur Béfürchtungen von Empörungen , welche später sich als un- begründet herausgestellt haben.« | Turin, 6. Juli. Jn der heutigen Sihung dex Deputir- tenkammer gab jene Bestimmung des neuen Rekrutirungsgesehent- wurfes, wodurch die zu Gunsten der Kandidaten des geistlichen Standes der verschiedenen Confessionen bisher bestehende Ausnahme aufgehoben werden soll, zu einer lebhaften Discussion Anlaß. Canto, d'Ondes und Boggio nahmen si der katholischen Kleriker an, während der Justizminister Pisanelli für die Beseitigung der Ausnahme sprach. Die Discussion wurde vertagt. Nach dem bei diesem Anlasse vorgelegten Kommissionsberichte S p ar a di ustimmung getroffen werden , Und da die Regierung durh | d. J. 286,554 Mann’ unter den Waffen (09ne 1e iziere), un O Stk V Beblirfniß einer Reform anerkannt habe, müsse 73,580 Mann Beurlaubte. Dazu kommen ungefähr 14,000 Offiziere die Ständeversammlung um so mehr die geseßliche Regelung ver- und 8000 Veteranen, also im Ganzen etwa 380/000 Combattanten langen. Der erwähnte Antrag wurde gegen den Widerspruch der | für das Landheer und mit Einrechnung der Marinetruppen gegen Klerikalen und des Regierungs-Kommissars mit 16 gegen 12 Stim- 400,000 Mann. Jm Dezember 1864 wird das aftive Heer gegen men angenommen. : 400,000 Mann und die Reserve 70,000 Mann zählen. i Bayern. Die General - Versammlung der fatholischen Rußland und Polen. St. Petersburg, 8. Juli n. St. Vereine Deutschlands wird in diesem Jahre in Würzburg statt- | Der Kaiser hat an den General - Feldmarschall, Fürsten Alexander finden, und zwar am 91," 12/7, 19.’ Und 14. E E hat di aR iat Niet aus Kissingen vom 15./27. Juni fol- rik des Domdechanten Dr. Göy ein Comi é ge- | gendes Handschreiben gerichte. i i : de die VIoigei S tbectitungel cen wird. _»Fürst Alexander wanowitf{! O teen L erge lgi ¡\\el, 10. Juli. Cumont der Vertreter | Kaiserliche Hoheit ‘den Großfürsten Michael Nito ajewitsh von der endlichen Belgie n. Brüsse", Lt e te V vollständigen Unterwerfung des westlichen Kaufkfasusgebietes in Kenntniß ge von Alost, is, wie der »Köln, Ztg.« geschrieben wird, heute Vor- | fit, beeile Jh Mich, Ihnen diese frohé B Ttschaft mitzutbeilen, denn Ihnen mittag seiner Krankheit erlegen. Die ‘liberale Majorität reduzirt sich gebührt ein großer Anîheil an diesem wichtigen Ereigniß; dur welches ein nunmehr auf nur 58 Stimmen und: bildet niht mehr die absolute | san fbri er blutiger Krieg, der im Laufe von anderthalb Jahrhunderten Mehrheit der Kammer. Es wird: dadurch eine ganz neue Situation r i

große Opfer und Kräfte gesafbert hat, beendigt worden ist. Jm Jahre 1859, geschaffen, Über deren Verlauf und Ausgang im Augenblicke nur | als Sie in dér Eigetischäft Meéiriés Stätthältérs im Kaukaäsus fungirten und die ermuthungen möglich sind.

Erzherzog Albrecht von Oesterreich ist heute nebst Familie und Gefolge hier angekommen und im- »Engli-

schen Hof« abgestiegen. Derselbe wird morgen cine Inspection der hier liegenden österreichischen Bundesgarnison vornehmen. Nassau. Wiesbaden, 6. Juni. Am Schluß der Ver- handlungen der Stände über das Schulbudget stellte der Aus- \{chuß den Antrag; die herzogliche Regterung zu ersuchen, wegen neuer gesehliher Regelung der Elementarschulen und der Schul- lehrer-Seminarien dem Landtage Vorlage zu machen. Der Bericht weist darauf hin daß in den Schul - Angelegenheiten wesentliche Aenderungen auf dem Reskriptswege zu Stande gekommen seien. Die Seminarien seien im Wege des Vollzugs fonfessionell getrennt worden. Es fönne nicht zugegeben werden daß so tief eingreifende Aenderungen in dem Schulwesen ohne landstän-

r uhmvolle Kaukasusarmee befehligten, stifteten Sie durch Jhre Anordnungen und