üce wird fleißig frequentirt, sowohl vom Mis- Letzteren für ihre Fuhrwerke er bezahlen 1 Sch.
heute nicht vor; es wird nur das Aalborg gemeldet. i e in Betreff eines Ueberganges der Ver- dänischer Seits ausgesprochen werden, nicht zu theilen. dentlih \chwieriges
och müssen die
Dänmische Einrücken ‘der Preußen in
Die Besorgnisse, welch bündeten nah Fühnen \heint ein Be hält einen sol Unternehme1
»Der Al Meeresarm ähnlich, und dazu der dänischen Schiffe offen. den Seiten die dänischen Schiffe einlaufen. und ußerdem bieten die Die Truppen wer
rihterstatter der »Times« Derselbe chen Uebergang für ein außeror d reibt darüber :
sensund if: im Sommer mehr war er nur In den k
cinem ruhigen Flusse als einem von einec Seite her der Action leinen Belt dagegen können von bei- Eine Ueberbrückung desselben
fortwährend hier rasenden den in Vöten über- gart aber steht cine sehr zu berüsichti- und starken ber fommt, in einem Augenblicke je- Schnelligkeit, eine Ueberfahrt dene Boote, welche die fühnensche edeutenden Entfernung von dem Abgangspunkte hätten d folglich dem Feuer des Fein Mie ich von Leuten höre, die lan en dann und wann Augenblicke ein, da die Strömung ausbleibt ; dieselben sind aber äußerst kurz und chnen würde, um eine große Truppenmenge Angriff müssen wohl 40—50,000 Mann
ist nicht möglich, Î Stürme ein großes Hinderniß. dieser Uebergang
segen müssen ; in Gestalt der
gende Schwierigkeit entgegen, oft seine Strömung z. B. ge nicht zu denken, zum Küste nur in einer erreichen können wesen wären. wohnt haben , tret sehr unerheblich ist oder ganz selten, so daß man vergebens auf sie re hinüberzubringen. Für einen wirklichen mmengezogen werden. « Vom Kriegsschauplaye zur See w Königsberg, 11. Juli. Regierung sind nun auch f Pilla uer lassen sich t äglich auf mäßig gegen Abend wieder welche am Freitage e behindert ein zulaufen. bestimmten Schiffe in den freien Swinemünde, 12. Juli. ten sich 5 Uhr Nachmitta und lieferten fannt ist; sie warten Kiel, 9. Juli. Capitain Kruisinga, Feindseligkeiten unbekannt 1 vor der Kieler Föhrde ein Capitain hatte auf der Auch heute kam eine Blokadeschiff wieder auf der Stettin, 12. Juli. welcher vor längerer Zeit von aufgebracht worde noch \{chwebt, von Dies geschieht, wie d Rheder und hofft man in Am Da der »Rembrand« am 4. d.
Strömung
elche jeßt von Richtung ändert. stern hatte, al nicht für schwer bela
war augenscheinlich an
des lange ausgeseßt ge- ge am User des Belt ge-
vi ioaitcadkqunp atio p G Nin D E
ird gemeldet :
Anordnung der Königlichen
der Blokade die Marken Blokadeschiffe
d gehen regel-
ür die Dauer aufgenommen der dortigen Rhede blicken un nordwärts in See, eine Gelegenheit, lischer Schooner wahrnahm, um un- Im Uebrigen gehen die für Danzig und Memeler Hafen zum Entlöschen. Fünf dänische Kriegsschiffe näher- ge dem Hafen
Seegatt worden.
gs unter Parlamentairflag den Admiral ab, deren Jnhalt unbe- Antwort bis heute ab.
Der von Königsberg nach Holland bestimmte dem der Wiederbeginn der var, fam gestern in Holtenau an, Blokadeschiff getroffen zu haben. Reise auch keine Kriegsschiffe geschen. doch is jeßt das
Depeschen an
Schiff »Reinach«,
Schigge von der Sce ein Station.
Der holländische Dampfer »Rembrand«, den Dänen »wegen Blokadebruchs« obgleich der Prozeß in zweiter Jnstanz e als Küstenfahrer benußt. ie »Ostsee - Ztg.« hört, mit Zustimmung der sterdam auf baldige Freigebung des Abends den Sund nach Truppen-Transport von Jüt-
n, wird ]eht, der dänischen Marin
Schiffes. Norden passirt hat, #o scheint er zum [and benußt werden zu sollen.
Stockholm, 11. Juli. e Regierung zwei schwedische man« , und ein kleineres, »Louise« , zum Transport artert; dieselben sind schon abgegangen.
Nach Telegr. des » Wolffshen Bür. « hat die dänisch Privatdampfschifse, ein größeres , »Chap
von Truppen ge
Der Kaiser Alexander von Rußland traf,
Csôln, 12. Juli, nach Bericht der »Cöln. Ztg. « den Niederlanden begriffen, heute der bayerishen Staatsbahn und sehte nah halbstündige
Aachen, 11. Juli. D Rath, Herr Dr. von Reumontkt, wieder eingetroffen und wird
Kreuznach, 9. J wundete in hiesigem Bade Z.« berichtet wird, der hiesige Minister Herrn von
auf der Fahrt von Kissingen nah Vormittag mittels Separat-Trains zahlreichem Gefolge hierselbst ein m Aufenthalt die Reise fort.
er Kammerherr und Geheime Legations- ist von Schloß «Sanssouci hier Aachen verweilen. Nachdem bereits 10 vor Düppel Ver- Aufnahme gefunden ‘haben, hat, wie der Badearzt Dr. Fouquet sich gestern Roon gewandt, um noch 21 freie Bäder nebst Wohnung und
längere Zeit in
an den Kriegs - Verwundeten der alliirten Armee volle Verpflegung anzubieten. ‘Die Opferwilligkeit der Bürger hat legenheit wieder in gewohnter Weise bewährt.
Die Erste Kammer blieb in ihrer r Tarifermäßigung für Zur Ausgleichung mit soll eine Konferenz stattfinden. Dem Beschlusse Unterstüßungen an Vereine für
sh bei dieser Ge Hannover, 11. Juli. heutigen Sihung bei ihrer Bewilligung de Auswanderer auf der Bremer - Geestebahn. dem andern Hause der Zweiten Kammer in Betreff der
1882
einer Lañdung der Dänen, wenigstens hier in Sonderburg, is ge* \{hwunden.
Die neue Schiffbr litair als Privaten, d l 8 S. Crt. bezahlen. Fußgäng Berichte liegen
Wissenschaft und Kunst im Ausgabebudgct: der Regierung zu be- merken , daß hierfür bislang wenig" geschehen fei — wurde beigetre- ten und der auch von der Zweiten. Kammer abgelehnte Ausshuß- antrag, dic Regierung um Bedachtnahme auf Anstellung von Frauen- zimmern im Telegraphendienst zu ersuchen, aufgegeben. Die ab- weichenden Beschlüsse der Zweiten Kammer, betreffend die Lage der Volksschullehrer, die bessere Ausbildung derselben, die Verweigerung der Gehaltserhöhungen für die Polizeischreiber in den Provinzial- städten 2c. wurden abgelehnt. Man begann dann die Berathung des neuen Hypothekengesezes, dessen Annahme ohne prin- zipielle Verbesserungs - Anträge durch von Lenthe und von Rösfing empfohlen wurde, um dem gegenwärtigen heillosen hypothekarischen Zustande, der sich namentlih auf dem platten Lande fühlbar mache, möglichst schnell abzuhelfen; von Bar und Graf Knyphausen-Jennelt tadelten die Vorlage ihrer geringen Spezialität wegen.
Holstein. Altona, 12. Juli. Die »Schleswig-Holsteinsche Zeitung« meldet: Dem Vernehmen nach hat die holsteinsche Regie- rung zur Unterstüßung der Alsener zweihunderttausend Thaler ‘be- willigt und is dieser Beschluß von den Bundes-Kommissarien be- stätigt worden.
_Bremeza, 12. Juli. Die durch den Tod des Herrn Senator
Albers (s. d. gestr. Ztg.) erledigte Stelle cines Mitgliedes des Senats muß, wie die »Weser-Ztg.« bemerkt, dem Gesey gemäß binnen 14 Tagen wieder beseßt werden. Die Wabl is dieses Mal auf feinen bestimmten Stand beschränkt , da noch immer die vom Geseh vorgeschriebene Zahl von mindestens fünf faufmännischen Mitgliedern vorhanden is. Die Wahl geschieht bekanntlich in der Weise, daß aus drei Kandidaten, welche von ciner zur Hälfte aus der Bürgerschaft zur Hälfte aus dem Senate ernannten Wakhl- fommisfion vorgeschlagen werden, die Bürgerschaft mit absoluter Stimmenmehrheit den neuen Senator wählt. _ chZachsen. Oresden, 12. Juli. Die gestern in der Zweiten Kammer dem Freiherrn von Beust dargebrachte Ovation wiederholte sih heute in der Ersten Kammer. Die Kammer erledigte dann den Deputationsberiht über die Beschlüsse der jenseitigen Kammer, das schnellere Erscheinen der Landtagsmittheilungen und die Grün- dung ‘eines Landtagsblattes betreffend, und lehnte sowohl die auf Zustimmung zu den Beschlüssen der jenscitigen Kammer gerichteten Anträge der Deputation — mit Ausnahme eines auf den Umbau des Landhauses bezügliben — als auch einen weitern Antrag der- selben auf Beseitigung des Drucks der Sigzungsprotokolle, ab. Die Zweite Kammer becndete die Berathung des Ausgabebudgets für das Departement des Jnnern. (Dresd. J.)
Coburg, 10. Juli. Zum Besuch des Prinzen Arthur weilt jeßt der älteste Sohn des Erbprinzen von Meiningen auf der Rosenau. Auch wird der Prinz Wilhelm von Sachsen- Weimar daselbs noch erwartet. Prinz Arthur selbst wird noch bis Ende Juli auf der Rosenau verbleiben und dann nach Berlin reisen.
Z E (Leip. Ztg.)
Baden. Karlsruhe, 10. Juli. In Folge des gestern mit- getheilten Bescheides des Staatsministeriums auf die Eingabe der Handelskammer zu Mannheim hat lehtere ihre Entlassung eingereicht. Die Neuwahlen sind bereits angeordnet.
IVúrttemberg. Stuttgart, 12. Juli. Der König eröff- nete heute die Ständeversammlung mit einer Ansprache, in welcher der Wunsch der Einigkeit zwischen der Regierung und den Ständen ausgesprochen ward. Der König sichert dem Volke Offenheit und seine Liebe zu; er hofft eine Lösung der holsteinschen Frage in nationalem Sinne , dem nationalen Rechte entsprechend. Die Ver- [EAAEBns dankte durch ein lebhaftes allgemeines Hoch auf den König.
Bayern. München, 11. Juli. Unter dem Geläute aller Gloen wurde heute früh das Herz des verstorbenen Königs Max l. nach dem Wallfahrts8ort Altötting abgeführt, wo auch das Herz des Königs Max Joseph 1. aufbewahrt ist. Der Stiftsprobst Dr. Döl- linger, im offenen Wagen sizend, hielt die mit Flor umhbüllte silberne Kapsel j ihm zur Linken saß der General Graf Lerchenfeld. Qu beiden Seiten des Wagens schritten 24 Mann Hartschiere. Tausende von Menschen folgten bis über den Burgfrieden dem Zuge. Der Zug wird in Anzing, wo Mittag gemacht, und in Haag, wo übernachtet wird, von der Landwehr und den Behörden feierlih eingeholt. Jn allen Ortschaften, die der Zug passirt, werden die Glocken geläutet. (F. J.) i
Hesterreih. Wien, 11. Juli. Die seit dem 22. Mai durch 7 Wochen andauernde Saison der ersten hier in Wien tagen- ‘den evangelishen General-Synode aus den deutsch-slavi- schen Ländern wurde Sonnabend geschlossen; ihr fiel die mühevolle Aufgabe zu, treu und fräftig nach freier, religiöser Ueberzeugung im Einklange mit der anvertrauten Mission über das Wohl des vater- ländischen evangelischen Kirchen - und Schulwesens zu wachen und zu beschließen, und nun werden die Ergebnisse der Berathung zur Erlangung der a. h. Sanction dem zuständigen Ministerium über- reiht. Ziehen wir zunächst die Arbeiten der General-Synode wäh- rend 33 Plenarversammlungen — abgesehen von den zahlreichen Comitésizungen — in Betracht, so dünkt uns, sagt der »Wan-
1883
derer« , mit Rücksicht auf den Mangel an einschlägigen Norlagen , die Zahl der behandelten Materien an sich nicht unbedeutend; die Ausdehnung einzelner Verhandlungsgegenstände, ziemlich umfangreih, und die Fragen selbst, die hier beantwortet wurden, von großer Wichtigkeit j wir verweisen nur auf die Deuk- {rift Über das Verhältniß der evangelischen Kirche zu andern Con- fessionen; und eine zweite über die öffentliche Rechtsstellung der Evangelischen im und zum Staate; ferner der Bericht Über dic Re- vision der Kirchenverfassung mit 136 Paragraphen, die des Peti- tionsausschusses 2c. 2c. Die evangelische Generalsynode ist mit ihren Berathungen zu Ende; ob sie bei unseren ganz eigenartigen Ver- hältnissen und bei den traditionellen Maximen der leitenden Faktoren am Ziele ihrer Bestrebungen sei, das werden die nun in der nächsten Zukunft in die Oeffentlichkeit tretenden Erlässe und Maßnahmen der Regierung am besten offenbaren.
Schweiz. Bern, 10. Juli. Die Verhandlungen der cid- genössischen Räthe boten im Verlaufe der ganzen vergangenen Woche für das Ausland nichts Bemerkenswerthes. — Der Bundesrath hat dem neuen Telegraphen-Vertrage mit Jtalien seine Ge- nehmigung ertheilt. Derselbe stellt eine Einheits - Taxe von 3 Frs. fest, welche für Depeschen nach Piemont , der Lombardei, Ligurien bis Spezzia zwischen beiden Staaten zu gleichen Hälften getheilt wird. Von weitergehenden Depeschen erhält die Schweiz 1 Franc und Jtalien 2 Francs.
— 12. Juli. An Stelle des bisherigen Mitgliedes des Bundes- rathes Baptista Pioda ist nah Mittheilung des »Wolffschen Vür.« Challet Venel aus Genf mit 86 Stimmen im sechsten Wahl- gange gewählt worden. Sein Gegenkandidat Venderweiß aus FFrei- burg erhielt 77 Stimmen.
Belgien. Brüssel, 12. Juli. In der heutigen Sizung der Repräsentantenkammer, in welcher 59 Mitglieder anwesend waren, zeigte der Präsident den Tod des Abgeordneten Cumont an, worauf die Kammer \ich auf unbestimmte Zeit vertagte. — Es 1vird ver- sichert, meldet das »Wolff’\he Büreau« daß die Auflösung der Kam- mer bevorsteht und daß die Neuwahlen am 9. August stattfinden werden.
Großbritannien uud Jrla 1d. Lomd:0n,,..144.. Juli, Die » Timess- äußern sih Über Dänemark heute in folgender Weise: ira jeyt von dem Gedanken , Dänemark zu Hülfe zu kommen , auch nicht im entferntesten mehr die Rede sein kann, so dürfen wir wohl an die Wahrheit eines Sahßes erinnern , der schon zu den Zeiten des Thucidides galt, des Saßes nämlich, daß eine Demokratie unfähig ist, andere Nationen zu regieren. Die Könige von Dänemark standen, wenn Fie auch unbeschränkte Herrscher waren , beinahe gleichgültig zwischen den unter ihrem Scepter lebenden verschiedenen Volksstämmen da; allein eine Demokratie hat keine Toleranz für irgend eine Nationalität , außer für ihre eigene. Ein Tyrann kann es unter Umständen dulden , wenn sein Wille durchkreuzt wird; eine Demokratie treibt ihre gebieterische Hartnäckigkeit bis an die äußerste Grenze des Möglichen. Die dänische Demokratie hat ihren deutschen Mitunter- thanen ihre Sprache und ihre Institutionen aufgedrängt, weil es iór Wille und weil sie der Zahl nah stärker war. Sie konnte nicht dahin gebracht werden , das, wozu sie sich den deut- hen Mächten gegenüber verpflichtet hatte, zu erfüllen j sie konnte nit vermocht werden, sich herausfordernder Handlungen zu enthalten zu einer Zeit, wo Vorsicht und Versöhnlichkeit im höchsten Grade Noth thut, noch diese Handlungen zurückzunehmen, als es offenbar war, daß ein Ver- harren auf der falschen Bahn das Verderben des Landes herbeiführen mußte. Während aber die dänische Demokratie solchergestalt nihts vom Frieden wissen wollte, war sie eben so wenig fkriegsbereit. Niemals war einer Nation in eindringlicherer Weise und so lange die Gefahr vorherverkündigt worden, und doch fand der Krieg, als er fam, Dänemark ungerüstet. Die Vortheile der modernen Wissenschaft waren von denen vernachlässigt worden, welche ihrer wegen ihrer geringen Zahl am meisten bedurften. Unhaltbare Stellungen wurden beseht und vertheidigt, nicht aus strategischen Gründen, sondern weil das souveraine Volk es nicht vertragen konnte, die Wahrheit zu hôren. Der Friede ward im vorigen Monate verworfen, ohne daß man, wie es scheint, im geringsten im Stande gewesen wäre, Krieg zu führen. Die Geschichte bietet kein zweites Beispiel, wo eine Nation ihr Verderben o direkt und hartnäckig gesucht hätte. «
Der Graf von Paris hat mit seiner jungen Gemahlin der Königin einen Besuch in Windsor gemacht und einen Tag auf dem Schlosse zugebraht, Zu der Gesellschaft war auch der belgische Ge- sandte, Herr van de Weyer, nebst Familie, gezogen. — Heute Nach- mittag reist die Königin nach der Insel Wight ab, wo sie etwa vier oder fünf Wochen zu residiren gedenkt, um dann ihren Hof nach Balmoral zu verlegen.
Earl von Derby is von seinem heftigen Gichtanfalle auf der Besserung begriffen, doch is es zweifelhaft, ob er sih noch im Laufe der gegenwärtigen Session im Stande sehen wird, scinen Play im Hause der Lords einzunehmen.
Frankreich. Paris, 11. Juli. Die Kaiserliche Garde hat Trauer angelegt für den König von Württemberg, was sie übrigens bei dem Tode jedes europäischen Souverains thut. Die Offiziere tragen zehn Tage lang Flor um Arm und Degen und weitere zehn Tage nur um den Degen.
Der »Temps«, welcher vorgestern behauptet hatte, die Anklage- akte im Berliner Polenprozesse stelle die Thatsache fest, daß bei Jo-
seph- Cwierciajewicz in Paris Agenten der französischen Regiecung wirklich Papiere fonfiszirt- und Auszüge daraus - der russischen Re- gierung zugestellt hätten, hat folgendes Communiqué erhalten: »Das Journal »Le Temps« täuscht s{ch. Die Anklageakte, von welcher es ein Resumé giebt , sagt nirgendwo , daß bei Herrn Cwierciaje- wicz Papiere von Agenten der französischen Regierung in Beschlag genommen, und nirgendwo, daß Auszüge aus diesen Papieren der russishen Regierung überliefert worden seien. «
Der Kaiser hat seinen Schiedsspruh in der Suezkanal- Mei gethan und denselben gestern nah Aegypten telegraphiren assen.
Der »Moniteur« publizirt heute das Geseg, welches dem Kriegs- Minister einen Kredit von 5,800,000 Frs. für den Bau und die Einrichtung der Waffenfabrik zu Saint-Etienne eröffnet.
Zwischen Frankreich und Bolivia ist ein Handelsvertrag ab- geschlossen worden.
__Marscall Graf Ran don hat \sich heute nah Savoyen in die Bäder von Aix begeben.
Ftali-m. Neapel, 4. Juli. Die Jschianer Bäder haben bis jeyt bei Garibaldi nit die gewünschte heilsame Wirkung hervorgebracht/ die man sich davon versprach. Ueberhaupt scheinen sie sogar alte Leiden hervorzurufen und ihm durchaus niht zuträglih zu sein. Unter diesen Umständen , schreibt man der »Leipz. Ztg. «/ werden die vielen demonstrirenden Deputationen gar niht mehr angenommen, und die Aerzte sind darauf bedacht, die eingeleitete Kur zu ändern.
Griechenland. A then, 6. Juli. Vorgestern Mittags ist 5 L plôöglih und ohne vorherige Ankündigung hierher zurück- gekehrt.
Nufßland und Polen. Von der polnischen Grenze? 11. Juli. Die »Ojczyzna«, das officielle Organ der polnischen Re- volutionspartei, gesteht, schreibt man der »Ostsee - Ztg. «, endlich den Fall des Aufstandes offen ein, giebt denselben aber lediglich den inneren Parteizwistigkeiten und den ehrgeizigen Machinationen ein- zelner Parteiführer huld, durch welche zuleßt alle Bande der Disciplin und des Gehorsams gelöst und in den aufständischen Reihen völlige Oesorganisation herbeigeführt worden sei. Dennoch erklärt das ge- nannte Blatt den Aufstand noch keineswegs für beendigt, mahnt vielmehr in der Voraussicht einer nahen europäischen Katastrophe, die zerrüttete revolutioaire Organisation wiederherzustellen, die fortbe- stehende National-Regierung mit neuem Vertrauen zu umgeben und frische Kräfte und Hülfsmittel zur allgemeinen und energischeren Wiederaufnahme des Kampfes vorzubereiten.
»Unsere Organisation — heißt es am Schlusse des diesen Gegen- stand bebandelnden Leitartikels — is gelockert und s{chwächer geworden, als die russishe, darum hat diese über uns triuumphirt. Doch die Formen der National - Regieruug und Organisation sind so dauer- haft, die durch sie repräsentirte Jdee so lebenskräftig, daß unge- achtet der äußeren Stürme und der inneren Machinationen die National- Regierung nebst der Organisation inmitten der Niederlagen fortbesteht und als bleibende Crrungenschaft der Nation die Arbeiten und Kämpfe für die Unabhängigkeit und Freiheit der Nation erleichtern wird. Aber begreifen wir doch endlich die Wichtigkeit eines Regierungs - Instituts für Polen , so wie die Nothwendigkeit der Disziplin und des Géhorsams und unterwérfen wir uns in Einigkeit der Leitung der National -Regierung y die ungeachtet der von einzelnen Mitgliedern derselben begangenen Fehlern die einzige Ga- rantie, das einzige Mittel dies zum Ziele führenden Handelns ist. «
Die russische Tagespresse, offizielle wie nicht offizielle, beschäftigt sich angelegentlih mit der Frage der Aufhebung der Klöster in Polen und spricht sich jeyt einstimmig für diese Maßregel aus. Die »Moskauer Nachrichten« führen u. a. als Grund für dieselbe an, daß in den Warschauer Kloster - Kirchen in der Regel die von der reoolutionairen Regierung gedungenen Meuchelmörder (Dolch- männer) vereidigt worden seien.
Sicherem Vernehmen nach geht die russische Regierung mit der Absicht um, die an die russischen Gouvernements Psfow, Smolensk und Cherson grenzenden Kreise Litthauens und Polens mit den genannten Gouvernements zu vereinigen. Dies Proöjekt ist in Petersburg bereits in Berathung gezogen.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 9. Juli. Mit Rückfsicht. auf das Auslaufen des russischen Uebungs- Geschwaders aus dem Hafen von Kronstadt is folgende General- Ordre ausgefertigt worden: i
»In einem Schreiben vom 30. Juni hat der Staatsminister für die auswärtigen Angelegenheiten mitgetheilt daß ein Kaiserlich rusfisches Ge- \hwader, bestehend aus 1 Fregatte, 2 Klippern und 2 Yachten, mit dem Contreadmiral Possiet als "Befehlshaber und mit der Ausbildung der See- Kadetten als Endzweck, während ihrer Kreuzung in der Ostsee und im Kattegat möglicher Weise schwedische Häfen zu besuchen beabsichtigt, und hat Se. Majestät der König in Gnaden befohlen, daß die Kaiser- lichen Orlogs - Fahrzeuge, obgleich ihre Anzahl die in der General- Ordre vom 7. März 1851 als die höchst erlaubte für das gleich- zeitige Einlaufen in unsere Kriegshäfen bezeichnete übersteigt, dennoch nicht daran verhindert werden sollen, sämmtlich einzulaufen und sich alle auf ein- mal in irgend einem dieser Häfen aufzuhalten, welchen sie zu besuchen wünschen. Es wird dem Lootsen - Direktor hierdurch zur Pflicht gemacht, den betreffenden Lootsen-Stationen die erforderlichen Verhaltungsbefehle aus-