1864 / 184 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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4.

La Pþperception des contributions pour autant qu’elle n’a pas encore été efectuée, est snspendue. Les marchandises ou autres objets qui ont ¿été saisis à titre de ces contributions avant le 3 Août, seront relâchés. De nouvelles levées de contributions ne se-

de guerre et qui n'auront Pas été vendus

ront pas ordonnées.

D

sionnement Prussien et des deúx armées alliées sur pied de guerre.

4

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moyens de transport fournis aux dépens du Jutland.

6

L’excédant des revenus ordinaires du Jutland, qui se trou-

les différéntes fournitures et prestations précitées auront été

verta’ das les caisses publiques de ce pays après que

payées “par ces“ mêmes

esPÉces, soit en liquidation, ment de l’évacuation du Jutland. Ga

La paye des troupes alliées,

mises à la charge du Jutland.

8.

Les prisonniers de guerre et politiques seront mis en li- V L I Q D G - D - berté contre l’assurance que les prisonniers de guerre ne ser-

viront plus dans l’armée danoise avant la conclusion de la paix. La remise en liberté des prisonniers aura lieu le plutót possible dans les ports de Swinemunde et Lubeck. 9, i Les Soldats danois , licenciés pour se rendre en Jutland pendant Varmistice, pourront sans obstacles quelconques re- tourner à l’armée danoise pour le cas de la reprise des hosti- lités, des qu’ils auraient été rappeles sous les drapeaux. Fait à Vieme le 1 Août 1864. sìigné: Bismarck. Werther. Rechberg. Brenner. (Quaade. Kauffmann.

Fustiz- Ministertune.

Der Rechtsanwalt und Notar Wehrmann zu Seehausen in der Altmark ist unter Verleihung des Notariats im Departement des Appellationsgerichts zu Stettin als Rechtsanwalt an das Kreis-

gericht in Stettin, mit Anweisung seines. Wohnsizes d ¿ seßt worden. / g )nsites daselbst, ver

Kriegs-Ministerium.

d id A O O Ans

Der Marmor - aaren - Fabrikant Herr Schleicher hierse hat in patriotischer Weise 105 e mit A a kugeln vom Kriegsschauplaße versehene Briefbeschwerer dargebracht und anheimgegeben, dieselben nach Ermessen zu verwenden.

In Folge dessen is beschlossen worden, die gedachten, sehr {chön gearbeiteten Briefbeschwerer, ihrem reellen Werthe angemessen, zum Preise von 1 Thlr. 10 Sgr. zum Besten der Kronprinz - Stiftung zu Io: e d z er Verkauf findet statt im Dienstlokal der unterzeichne - theilung; Wilhelmsstraße Nr. 81, täglich mit enabint Na Sonntage in den Stunden von 9 bis 3 Uhr.

Berlin, den 3. August 1864.

Kriegs-Ministerium, Abtheilung für das Jnvalidenwesen.

- Koecehlau.

Abgereist: Se. Excellenz der Staats- und L, Graf zur Lippe nah Helgoland. nade ais Ns

Verlín , 6. August. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht: der Freifrau Raiß von Frenh, A Frein | Vial Aue eel e ung) zur Anlegung des von Jhrer : tät erin Carolina Augusta von O i , Llichenen Sternkreuz-Ordens zu L ibeilen. E R

des troupes alliées aura lieu aux dépens du Jutland conformément aux règlemens d’approvi- Autrichien en vigueur pour chacune : Le logement des troupes et des employés à la suite de l’armee ainsi que les : lusage de l’armée seront également

caisses aux communes chargés de _donner suite aux réquisitions militaires et, après que les dé- penses nécessaires à la marche de l’administration auront ete défrayées également par les dites caisses, sera restitué, Ssoit en au Gouvernement danois au mo-

) la paye extraordinaire de guerre (Kriegszulage) y comprise, est exclue des dépenses

Personal-Veränderungen in der Armee.

Hffiziere, Portepee-Fähunriche 2c. Ernennungen Beförderungen und Versezungen N a wort ie 26. Mul ; v. Manstein, Port. Fähnr vom 4. Pomm. Inf. Regt. 4; die 6. Art. Brig. verseßt. Lademann, Pr Lt. Se 3, Braut N Regt. ‘Nr. 66, kommand. als Büreau-Chef, Rendant u. Bibliothekar bel de Kriegsschule in Erfurt , v. Arnim, Pr. Lt, vom 4. Westfäl. Inf. P i Nr. 17, kommand. als Insp. Offiz. u. Lehrer bei der Kriegsschule in Ertl, v. Rudorff, Scc. Lt. vom Pomm. Hus. Regt. (Blüchersche Hus.) Nx fommand. als Insp. Offiz. u. Lehrer bei der Kriegsschule in Erfurt, al drei mit dem bevorstehenden Schlusse des laufenden Kursus der ccvih: Kriegsschule von ihren resp. Kommandos entbunden. Albrecht, Pr b vom 7. Westfäl. Inf. Regt. Nr. 56, v. Bernewißt, Pr. Lt. vom 8 "Wes Inf. Regt. Nr. 57, Ohly, Pr. Lt, vom 3. Westfäl. Jnf. Regt. Nr 6 ersterer als Büreau - Chef, Rendant u. Bibliothekar , lehtere beide als Insy Offiziere u. Lehrer, zur Dienstl. bei der Kriegsschule in Erfurt fouimata Den 30, Juli: ; Bogun v. Wangenheim, Hauptm. à la suite der 4. Ing. Jus und fommandirt zur Dicnsil. bei dem Kriegsministeriumn, in das A j ministerium, Abtheilung für die Jngenieur-Angelegenheiten, verseßt. a bach, Prem. Lieut. vom Rhein. Festungs-Art. Regt. Nr. 8, unter Besdr derung zum Hauptm. in das Kriegsministerium, Abtbeilung für die Artil, Angelegenheiten, versezt. v. Kameke, Major vom großen Generalstab, zu dem Kommando der 1. Garde-Jnf. Div., v. Thile, Major vom dro : Gencralstabe, zu dem Kommando der 14. Div. verseßt. 2 , Den 29, J Ulli. v. Wangenheim, Port. Fähnr. vom Magdeb. Kür. Regt Nr. 7 zu dem Herzoglich sachsen-koburg-gothaischen Inf. Regt. verseßt. i Beamte der Militair - Verwaltung, Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Burckhardt, P Amis «C urckhardt, Proviant- Amts - Controleur in Wes i c | Entlassung aus dem Militair-Magazindienste ertheilt. e R E A E ¡Aqu 1;3: -Fu li, Meyer, Zahlmeister 1. Kl. vom Füs. Bat. 5. We fäl. Inf. Regti, M Nr. 53, zum Fürstlich walde" schen Füs. Bat. Pi 19 9AM ¿ ala uH Don 19, Ul, Zem pel, Proviant mts- Controleur in Stralsund, nach Wesel ver F sezt. Jhle, Proviant - Amts - Assistent in Cöln , mit Kbnnung de ] Controleur-Stelle bei dem PVroviant-Amte in Stralsund beauftragt. “M

Be tchtamtiies.

KBrenßen. Berlin, 6.

August. Von der : j Grenze, 4. August, S er polnisgheu

wird der »Posen. - Zeitung« berichtet: F Nachdem die Grenze von rol Se A jeht ia 1 Wochen ganz entblößt war, hat die Militairbehörde nun f wieder verfügt, daß, zum Schuße der an der Grenze wohnende F Preußen gegen Gesindel, das sich beim Aufstande betheiligt hat und E nun sich nach Preußen wirft, wieder einiges Militair längs de E Grenze stationirt werde. In Folge dessen rückte am Zten d. N | abermals die 8, Compagnie des 12. Jnfanterie-Regiments in Strzal- j fowo ein, wovon ein Detachement nach LeZzZyc, einer Kolonie ur E mittelbar an der Grenze, verlegt wurde. | i E Sachsen. Dre®den, 5. August. ‘Jn der heutigen Sißunz : der I. Kammer wurde ein Königliches Dekret vorgetragen , dur : welches der Scluß des Landtags auf den 20. ‘d. M. festgeseht A (nte BLAAN B Ae und einstimmig den in de . Kc * bezüglih der Rendsburger 2 it gefaßten V} rütäsen M 00 2A sburger Angelegenheit gefaßten Ver F euß. Gera, 3. August, Gestern Abend ist Our} laucht der Fürst, aus Gastein ióriticnib, in Seel, Mater Die Erbherrschaften reisen nächsten Freitag mit ihren Kindern von dem Fürstlichen Sommersiß Heinrichsruh nach Bad Elster. Di Dauer des Aufenthalts daselbst ist noch nicht bestimmt. (L. Ztg) Kal M B len Abe 5. August. Jhre Hoheiten der Prin in Karl von Hesse / i / Schwaltad Aue n Hessen sind heute Vormittag na} 1 rankfurt a. M., 4. August. Auch der Prinz Friedri : Wilhelm von Hessen macht jezt Ansprüche auf Clititvitra: ‘Tin 5 Pinneberg 2c. und hat dieselben in ciner Eingabe, die in der beuti: F gen Bundestagssigung libergeben wurde, des Nähern begrün E det. Der von der Tagespresse angekündigte Antrag Bayerns au : Wiederherstellung des status quo ante in Rendsburg ist nit} eingebracht worden. Neuere Berichte der Civilkommissäre und det F General - Lieutenants von Hake in Holstein wurden sammt der obek / erwähnten Eingabe des Prinzen Friedrich Wilhelm von Hessen det} O Era zugewiesen. ? roßbritannien und FZrland. London us Lord Palme rstton ist seit vorgestern auf dem Lande ldi pt gestern der Eröffnung eines neuen Eisenbahnbaues in Towcest! (Northamptonsbire) bei. Seine Gemahlin hatte die Einladung dt! betreffenden Direction, den ersten Spatenstich zu führen, angenou" men und führte, wie der Landesbrauth vorschreibt, den ersten Sthieb farren zur Baustelle. Daflüir übernahm der Lord die Aufgabe, stal ihrer ein paar Gelegenheitsreden zu beantworten. Uebermorgen reiß

E EEN O REE E

er nach Bradford, um den Grundstein zur neuen Börse daselbst zV

furt, F Reis

| daß die Mauthstellen in

| sie im»Mai nur 278,471 P. | hringt auch eine | im Januar gingen blos 78,138, im Juni dagegen 416,727 Piaster | und’ in den ersten

Juni. J

König ; | | troffen und hat im Hotel Bristol sein Absteige-Quartier genommen.

Ï g Uhr Morgens die Villeggiatur in die Stadt Marino besucht, | von dem dortigen hohen Klerus empfangen wurde. ) Î Messe wurden in der Sacristei - viele Personen zum Fußkuß zuge- | lassen.

legen. Die úbrigen Minister sind längst auf Ferien gegangen. er Handelsminister und Mr. Card well sind allein zurügeblieben, un die Gesaimmtregierung zu vertreten j ersterer reist ebenfalls heute ab, und der Minister des- Innern, Sir G. Grey, welcher in der h e verweilt, wird blos durch ein leichtes Unwohlsein abgehallen in Gleiches zu thun. «F

Der britische Gesandte in Stockholm, uf Urlaub hier eingetroffen. 0, :

m Interesse aller nach den Vereinigten Staaten von Amerika «¡senden theilen wir mit, daß einer neuen Verfügung der Washing- joner Regierung 3ufolgc, Reisende (die sich nicht in Amerika an- jédeln und naturalisiren lassen wollen) verpflichtet sind, sih mit inem regelrechten Passe ihrer betréfsenden Regierungen zu versehen. qaßlose Individuen so heißt es in dem von der amerikanischen Regierung allen ihren auswärtigen Gesandten und Konsuln zuge- sandten Reskripte müssen si gefaßt machen, bei ihrer Ankunft in New-York einer Untersuchung über ihren Charakter und Reise- weck unterzogen zu werden. Selbst amerikanische Bürger, die vom Auslande nach Hause zurückkehren, müssen sih durch Pässe legitimi- ren, die sie von der heimischen Regierung oder von einem der ame- rifanischen Gesandten und Konsuln im Auslande erhalten, respektive yisiren lassen können.

Frankretch.

G. S. Jerningham, ist

Paris, 4. August. Der »Moniteur« meldet, Mexiko » eine stets steigende Tendenz- zeigen und die Einnahmen im Juni 416,727 Piaster betrugen , während ergeben hatten. Der »Moniteur« Liste der zunehmenden Staats-Revenuen in Meyiko : sechs Monaten dieses Jahres im Ganzen 1,210,259 Piaster ein.

Prinz Humbert wird ain 11. August in Paris eintreffen und

| nicht blos Frankreich , sondern auh England und deu Rhein be- suchen.

_— 5. August. Der heutige „Abend - Moniteur« meldet: Der Leopold von Belgien ist gestern Abend in Paris einge-

in Paris verweilen.

Dex ‘h. Vater hat gestern um

Castel Gandolfo verlassen und

Collegiatkirche Nach der h.

Oer König wird fünf Tage Ftalien. Rom), 30, Juli.

wo er am Eingange der

Die Stadt war aufs Festlichste geschmüdckt und auf vielen Balkonen und Fenstern die Büste des h. Vaters zwischen Blumen aufgestellt. Nah zweistündigem Aufenthalte kehrte Se. Heiligkeit ivieder nah Castel Gandolfo zurück. | Griechenland. Athen, 30. Juli. Es ist noch kein neues Ministerium gebildet. Die jonischen Abgeordneten sind angekommen und mit Jubel empfangen worden. ; jg Türkei. Mittelst des Lloyddampfers sind in Triest y den 4, August, folgende Nachrichten aus Konstan tinopel vom 30. Juli eingetroffen. Die Frage wegen der Missionaire ist zwischen Sir Bulwer und der Pforte geregelt worden. Die Anstalten werden), mit einigen Beschränkungen , wieder eröfsnet ; die Konvertiten vor- läufig nah den Provinzen geschickt. Delianni wurde zum Gesandten Griechenlands bei der Pforte ernannt. | h Bukarest, 3. August. Der ehemalige Premier-Minister Crehu- lesco ist in das Ministerium Cogolniceano als Minister der Justiz

und des Kultus eingetreten. j Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze,

4, August. Die »Ojczyzna=/ das Organ der polnischen Actions- partei, formulirt das gegenwärtige Programm dieser Partei also : »Unsere Rettung liegt allein in der festen Verbindung und Organiî- sation aller Schichten unserer Gesellschaft. Diese Verbindung und Organisation ins Leben zu rufen, dazu müssen alle mitwirken : Bauern, Bürger, Adel, Geistliche, Frauen und Kinder. Da wir die Interessen unseres Landes nicht auf offenem Wege fichern können, so wahren und sichern wir sie auf geheimem. Jn uUn- serer gegenwärtigen Lage müssen wir dem von unseren Feinden adoptirten Systeme gegenüber uns ganz dem inneren Leben zuwen- den und uns nah außen wenig bemerkbar machen, müssen wir uns dur innere Arbeit kräftigen und in einem Staate eigener Organl- sation leben. Die nächste Aufgabe der National-Regierung ist , eine Reform der bestehenden National - Organisation durchzuführen. Heute kann diese in der Form, 1n der sie im Jahre 1862 ins Leben gerufen wurde nicht Fortbestehen, Ihre Formen müssen heute in tieferes Geheimniß sich hüllen, we- niger der Entdeckung durch amtliche Siegel und Titel aus- geseht und mehr der Lage angepaßt sein y die nah der Nie- derlage unseres bewaffneten Aufstandes eingetreten ist.« In den an Preußen grenzenden Kreisen des Königreichs Polen sind seit Auf- hebung des Grenzcordons wieder an mehreren Orten kleine bwafsnete Banden hervorgetreten, die durch Raubanfälle und nächtliche Brand- \hahungen den Einwohnern auf beiden Seiten der Grenze sich überaus lästig machen. Um auf diese Räuberbanden zu fahnden und sie gänzlich

2179 zu vernichten, wurden Anfangs dieser Woche preuüßischer- wie rufsischer- seits starke Militair-Kommando's an die Grenze detachirt,

die noch nit in ihré Garnisonen zurückgekehrt find. Jn Krakau und Gälizien zirkulirt unter dem hohen Adel zur Unterzeichnung éine Loyalitäts- Adresse an den Kaiser von Oesterreich, in welcher um »huldvollech« Verzeihung der »augenblicklichen Verirrung-, um “Aufhebung des Belagerungszustandes und um Verleihung einer Amnestie gebeten wird. Die Anregung zu dieser Adresse, die dem Kaiser am 18ten d. M. zu seinem Geburtstage durch eine Deputation überreicht wer- den soll, ist von den Grafen Felix Morski, Witold Zelenski und Stanislaw Rej ausgegangen. (Ostsee-Ztg.)

Warschau, 5. August. Heute früh sind der Chef der National- regierung Traugott, so wie die Abtheilungs-Chefs Krajewsfi, Toczyski, Zulinski und Jezioransfki auf dem Glacis der Citadelle mittelst des Stranges hingerichtet worden. Eilf Beamte der Nationalregierung sind theils zur JZwanggsarbeit, theils zur Festungsstrafe in Sibirien begnadigt worden.

Dánemark. Kopenhagen, 2. August. Die » Berl. Tid.« \{hreibt : Der Conseilspräsident hat heute dem Reichsrath mitgetheilt, daß die Nachricht vom Abschluß des Waffenstillstandes auf 6 Wochen mit einer Kündigungsfrist von anderen 6 Wochen eingetroffen sei. Weiter sagt die »Berl. Tid.«: Die Bedingungen des Waffenstill- standes betreffend , so liegt bisher nichts vor. Aus verschiedenen Umständen darf indeß geschlossen werden, daß die deutschen Mächte die für sie so günstigen Umstände benußen werden , um einen o starken Oruck auf Dänemark fortdauern zu lassen , daß sie sich da- durch selbs fsihern. Es ist daher kaum zu erwarten, daß fie die militairische Occupation Jütlands vor dem Abshluß des Friedens ausgeben werden y während man Konzessionen in Betreff des Unterhalts und der Verpflegung der Truppen hoffen darf. Uebrigens is nicht unwahrscheinlich, daß dieser Zustand in Jütland nicht lange dauert, da der Waffenstillstand vermuthlich bald vom Frieden abgelöst werden wird. Ein hier ziemlich allgemein verbrei- tetes Gerücht; daß Dänemark eine bedeutende Summe: Kriegskosten an die deutschen Mächte bezahlen solle, kann die »Beling. Tid.« mit Bestimmtheit als ungegründet erklären. (— Nach diesem Wortlaut der Mittheilung der »Berl. Tid.« ist die gestern von uns gebrachte Depesche zu berichtigen. —)

Nach einer Befanntmachung für die Armee vom 31, Juli hat der General-Lieutenant Gerlach (früherer Oberbefehlshaber der Armee) nach eigenem Wunsche das Kommando der ersten Armee - Division übernommen. Der Oberst Meyer vom Ingenieur-Corps über- nimmt bis weiter das Kommando (an Stelle des verstorbenen General-Lieutenants Sthlegel) des Jngenieur-Corp®. :

Wie »Dagbladet« erfahren hat ist ein Theil der einberufenen Rekruten die 2ljährige Mannschaft gestern permittirt worden, und man nimmt an , daß der Rest in den nächstfolgenden Tagen permittirt werden wird. Diese Veranstaltung muß natürli als eine Folge des gestern eingetretenen Waffenstillstandes betrachtet werden.

3. August. Die Aufnahme, welche die Bedingungen des Waffenstillstandes und der Friedenspräliminarien bei der hiesigen Presse finden, ist natürlicherweise je nach der Parteistellung derselben sehr verschieden. Bei allen zwat äußert sich tiefe Niedergeschlagen- heit , doch sind fast alle nohch mehr bedacht, \ich gegenseitig die Schuld zuzuschieben y daß es soweit gekommen, und besonders die Oppositionsblätter suchen das allgemeine Gefühl des Kummers über die harten Bedingungen zu einem Angriff gegen das Ministerium auszubeuten , wobei auch dic Person des Königs mehr oder weniger deutlich als Gegenstand der Entrüstung in Mitleidenschaft gezogen und auf selbstsüchtige Pläne desselben hingedeutet wird. Daß die ministeriellen Blätter die Antwort darauf nicht schuldig bleiben , ist natürlich und so hat der Parteikampf augenblicklich eine Höhe er- reiht, wie kaum je zúvor, ‘wenn er auch bis jeyt noch auf die Spal- ten der Zeitungen und die Säle des Reichsraths beschränkt bleibt.

»Flyveposten« , bekanntli das Organ der jeßt am Ruder be- findlichen Partei, äußert sich über den Antrag der 35 folgender- maßen: Jn der gestrigen Sitzung - des Folkething zeigten sich starke Tendenzen zum »passiven Widerstand«, die jedoh, wie wir hoffen, nur die Frucht der augenblicklichen bitteren Stimmung waren / und nicht bis zu einem Punkte getrieben werden, der der Majorität eine unberechenbaäre Verantwortlichkeit auferlegt. Gegenüber so ernsten Verhältnissen, wie die gegenwärtigen, geht es nicht an, zu sagen, daß man schweigen und doch unentschieden [assen will, ob man billigt, was geschehen ist. Es liegt darin die Andeutung einer Miß- billigung, von der man fühlt, daß man sie nicht direkt aussprechen fann, während man doch nicht davor zurückschreckt , die Schwierig- keiten derjenigen zu vermehren, die vielleicht den \{wersten Theil der Last zu tragen haben. Man muß entweder billigen, was auch

durch Stillschweigen geschehen kann, oder mißbilligen, und in solchem Fall bereit sein und die Macht haben, die Konsequenzen auf sich zu nehmen, und namentli sih hinreichend vom Volke darin unterstüßt ühlen, (Dieser sehr deutlihe Wink des ministeriellen Organs ist jedo ohne Erfolg geblieben, da das Folkething troudem den Antrag.

der 35 mit Majorität angenommen hat.) O