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-2) Albert Tieh: aus Breslau, Maschinenbauer. 3) Friy Egert aus Breslau, immermann.
4) Emil Fleishmann aus Breslau, Holzschneider.
5) Anton Strauch aus Polsniß, Maurer.
6) Hugo Toebe aus Me Maurer.
Kunstshule in Königsberg i. Pr. Direktorium unter Vorsih Sr. Excellenz des Herrn Ober-Práä-
fidenten Eichmann) Lebrer: Schloß-Bau-Jnspektor H ecker, Pri-
vat-Baumeister Hüter, Maler Knorre und im Modelliren Herr
A domecit (interimistish). Gesammtzahl der Schüler: 161. A. Jm freien Handzeichnen wurde zuerkannt: a) Die große- silberne Medaille für Handwerker: 1) Heinrich Splieth aus Frauenberg, Tischler. þ) Die kleine silberne Medaille für Handwerker. 1) A. Bahr aus Königsberg i. Pr., Goldarbeiter. 2) A. W. Rehberg aus Königsberg i. Pr., Goldarbeiter. Z) H. Schmidt aus Königsberg i. Pr, Gelbgießer. c) Außerordentliche Anerkenñütnisse: 1) Robert Kirchner aus Rastenburg, Bildschnihter. 2) Gustav Hove aus Königsberg i. Pr. , Stubenmaler. Z) Leopold Behrend aus Königsberg i. Pr., desgl. 4) Hermann Friedri: aus Königsberg i. Pr. desgl. B. Architektonisches-Zeichn en. a) Oeffentliches Lob: 1) August Wendt-aus Maghe ung: Tischlergesell.
Kunst- und Gewerfschule in Danzig.
Direktor: Professor Schul§/j derselbe lehrt architektonisches und freies Handzeichnenj Lehrer Gr enzenberg:. planimetrisches Zeichnen, geometrische Projectionslehre und Schatten-Construction j Modelliren :
Bildhauer Freitag. Gesammtzahl der Schüler: 206. A. Im freien Handzeichnen wurde zuerkannt. a) Die große silberne Medaille für Handwerker: 1) Ad. Daniel Christ, noch unbestimmt. b) Die kleine silberne Medaille für Handwerker: 1) Reinhold Leo Heinr. Lithograph. b) Ein außerordentliches Anerkenntniß: 1) Wilhelm Stegemann aus Danzig, Malerlehrling. c) Oeffentliches Lob verdient: Robert Buchholz aus Stolpe, Malerlehrling. B, Jm architektonischen Zeichnen: a) Oeffentliches Lob verdienen:
1) Johann Friedrich Ziegler aus Danzig, Maschinenbauer-
Lehrling,
2) Hermann Röske aus Königl. Werft, Leesen bei Zukau,
Schlosser und- Maschinenbauer, 3) Richard Krause aus Danzig, Maurerlehrling. 4) Georg August lehrling. C. Jm Modelliren. a) Die kleine silberne Medaille sür Handwerker wurde zuerkannt:
1) Wilhelm Heinr ich Krause aus Danzig, Maurerlehrling. Kunst- und Baugewerk schule in Magdeburg.
Direktorium: Regierungs- und Schulrath Trinkler und Stadt- Schulrath Grubi gj Lehrer: Peters und Maler Pechau. Gesammt-
zahl der Schüler: 281, A. Im freien Handzeichnen wurden zuerkannt: a) Außerordentliche Anerkenntnisse: 1) Albert Pabst aus Magdeburg, Malexlehrling. 2) Franz Rohde aus Magdeburg, Bildhauerlehrling. B. Tm arqchitektonischen Zeichnen. a) Oeffentliches Lob verdienen: 1) Heinrich Bader aus Neustadt-Magdeburg, Zimmergesell. 2) Wilhelm Ernst aus Magdeura) Maurerlehrling.
Die Kunst- und Bauhandwerks-Scule in Erfurt. Kurator: Regierungs- und Baurath Drewißj
der Schüler: 49.
A. Im freien Handzeihnen wurde zuerkannt: a) Die kleine silberne Medaille für Handwerker: l) Johann Rudloff aus Erfurt Zimmerlehrling.
2) Carl Hasemann aus Dachwig, Maurerlehrling.
3) Edmund Hemming aus Benshausen, Zimmergesell. 4) Hugo Lachmann aus Nordhausen, Maschinenbauer. 5) Edmund Stauding aus Ordruff, Zimmerlehrling. | h) Oeffentliches Lob verdienen:
1) Eduard Wegener aus Sömmerda, Maschinenbauer. 2) Karl Eismann aus Roggendorfy Zimmergesell.
Z) Franz Kühn aus Suhl, Maschinenbauer.
Michaelis aus Danzig, Gewerbe
Jllig aus Gollenberg bei Côslin,
Louis Boeling aus Danzig, Maurer-
Lehrer: Pro- fessor Da isz Professor Dietrich und Bildhauer Kölling. Zahl
B: Im architektonischen Zeichnen:
a) Die große silbérne Medaille für Handwerker: Bernhardt Jessen aus Louisenlund, Maschinenbauer. Walther Shmidt aus Teuchern, Maurergesell.
b) Die kleine silberne Medaille: Louis Geyer aus Waldau, Maurerÿesell. Wilbelm Shwimmer aus Konih, Maurergesell. Carl Wisohky aus Sömmerda, Maschinenbauer. Franz Kühn aus. Suhl, desgl.
c) Oeffentliches Lob verdienen: Wilhelm Kopp aus Erfurt, Schlosser. ReinholdRümpler aus Kloster-Veßra, noch unbestimmt. Eduard Wegener aus Sömmerda, Maschinenbauer.
Im Modelliren.
a) Oeffentliches Lob verdienen: Walther Schmidt aus Teuchern, Maurergeselle.
) Louis Geyer aus Waldau; desgl.
Franz Kühn aus “Subl, Maschinenbauer.
Berlin, den 10. August 1864.
Die Königliche Akademie der Künste. Im Austrage: Ed. Daege. O. F. Gruppe.
Finanz - Ministerium.
91,691. 1 Gewinn von 200 Thlr. fiel auf Nr. 41,587 und 5 Ce winne zu 100 Thlr. fielen auf Nr. 10,797. 26,178. 47,156. 72,636, und 79,286. Berlin, den 10. August 1864. Königliche General-Lotterie-Direction.
Angekommen: Rath und Ministerial-Direktor Del brü ck:aus Tyrol,
im Marine-Ministerium, von Rieben, nach der Jahde.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 10. August. Baden auf Schloß Mainau feiert; begünstigten Besichtigungen, die vom herzogin am \{chönen Bodensce veränstaltet werden, Ankunft der Königin in Baden nicht vor dem 10. d. M. zu: E warten.
Landeck, 7. August. Ankunft Jhrer Königlichen. Hoheit der Preußen noch’ sehr’ belebt werden. Nachmittag gegen 3 Uhr. Inspection an die hiesigen Hauswirthe und Kurgäste,
lichen Hoheit alle Fenster des Kurorts erleuchtet. (Pr. Ztg. f. Holstein. Altona, 8.
vorgestern in ihre Heimath zurückgekehrt.
valescenten) nah Norden. preußischer Eskorte 36 aus. schleswigschen Lazarethen als geheilt en
ßishe Soldaten an. (Alt. M.) Schleswig. Flensburg, 6. August, ist folgende Bekanntmachung erlassen worden : » Nachdem folgend! seither zu Jütland gehörigen- Gebietstheile: 1) Stadt und Gebit Ripen, 2) Birk Ripen, 3) die Loh Harde mit dem Gute Troyburg, 4) d! Birke Mögeltondern und: Ballum mit verschiedenen anderen Theilen der Grafschaft Schackenburg, 5) Westerland Föhr und Amrul) 6) List auf Sylt und 7) Süderland ‘Roms der: Verwaltung det unterzeichneten Behörde überwiesen worden sind, ‘wird hierdurch be stimmt, daß 1) Westerland Föhr mit Amrum und List auf Syl dem Amthause in Tondern, 2) Süderland Roms dèm Amthause i! Hadersleben (Westeramt) unterlegt werden, 3) die übrigen obeng! nannten Gebietstheile aber vorläufig und bis „auf, weiteres unit! dem Amthause Ripen - verbleiben. Die weiteren Ausführungsb stimmungen werden den betreffenden Amthäusern und durch dies! den Betheiligten zugehen und haben si alle für diese Gebietstheil!
Unter dem: 3. d. N
E daten. | wig-Holstein«. Ò | nug den Eifer der Nordschleswiger ‘für unsere Landessache rühmen j je sagten : | A viel patriotischer als wir. «
| Schleswig ernannt ist.
aat A lame | ist heute nah Wittekind zum Ab ge reis: Se. Excellenz der General-Lieutenant und. Präst reist, Se. Hoheit der Herzog | das Bad Kreuth wieder verlassen, um zunäthst Tirol zu besuchen.
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hestellten Béamten und Offizialen, so wie sämmtliche Bewohner der-
selben dañach zu achten.
7, ‘August. Der Norden führt uns jeßt ‘nah ind nach Truppen zu. So zogen heute früh mehrere Batterieen gezogener Geschüße nebst Haubizen durch das Süderthor der Schles- Mer Chaussee zu. ‘—- Ebenfalls kamen gestern circa 200 Stü in «itland requirirte \{öne Pferde hiet an und folgt heute ein zweiter Fransport von gegen 250 Stück.
So eben, Mittags, lief ein \{wedisches Dampfschiff in den Hafen, welches uns 700 und einige Mann Schleswiger brachte j diesen Nachmittag oder Abend folgt cin zweiter Dampfer mit Sol- Bei ihrer Ankunft ertönte am Bord der Gesang »Schles- Die Süd- und Mittelschleswiger konnten nicht ge-
»Die find, obgleich zi jest an Wort Deutsch sprechen, Alt. M.) — ‘9, August. Das » Verordnungsblatt für Schleswig« enthält
Ì ¿ne Bekanntmachung des Prinzen Frie drih Karl, worin ange- | zeigt wird, daß an Stelle des abberufenen Grafen von Revertera,
österreichishen Civilfommissar für
Freiherr von Lederer zum
Dresden, 9. August. Nachdem die Zweite
Sachsen.
| gammer bereits ‘in ihrer gestrigen Abendsizung die allgemeine De- Ì hatte übér das Eisenbahndekret beendet und die Spezialberathung E hegonnen hatte, ist in der heutigen Vormittagssigung die Abstimmung Î halih des Proj iner ; iß er- Bei der heute fortgesegten Ziebung der J Klasse 130. Könic: bezüglich des Projektes einer Bahn von Freiberg nah Chemniy er
licher’ Klassen-Lotterie fiel 1 Gewinn von, 2000 Thlr. auf Nr. 45,95), F dex erforderlichen 4 Gewinne zu 600 Thlr. fielen auf Nr. 6894. 35,900. 73,973 und F regierung beschlossen: 1) | Freiberg nach Chemniß auf Staatskosten erfolge; 2) daß mit dem * Baue. noch. im Laufe dieser Finanzperiode nah Vollendung der jeht im Bau begriffenen Staatsbahnen begonnen werde; 3) daß der Bau | quf der Linie über Oederan zum Anschlusse bei Plaue an die Anna- herger Staats - Eisenbahn ausgeführt und däß 4) © Zweigbahn von Niederwiesa
Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungs | baut werde. (Dr. J.)
folgt, und hat die Kammer in. dieser Beziehung unter Bewilligung Mittel folgende Anträge an die . Staats- daß die. Erbauung einer Eisenbahn von
gleichzeitig cine über Frankenberg nach Hainichen er-
8 August. Jhre Hoheit die Frau Herzogin Gebrauch des dortigen Bades abge- hat nah mehrwöchigem Aufenthalte
Altenburg,
(L. Ztg.)
Württemberg. Stuttgart, 9. August. Se. Majestät
Ï der König hat Jhre Königlichen Hoheiten den Herzog von Bra- E hant und den Grafen von Flandern unter die Großkreuze des
Ihre Majestät dit Zrdens der Württembergischen Krone aufgenommen. (St.-A. f. W.)
Königin, welhe den Geburtstag der Prinzessin Victoria von betheiligt sich an den vom Wetit F ¿unehmen zu dürfen,
Großherzog und der Gro der Pfordten, vor
und es steht dit E Frankfurt zurückkehren werde; es wird dies aber, wie man vernimmt, T nicht der Fall sein, Und Freiherr von der Pfordten erst mit Beginn T des nächsten Monats seine Stelle in der Bundesstadt wieder über-
Die diesjährige Badesaison dürfte na) ehmen.
Prinzeffin Karl von Dieselbe erfolgte vorgestern Lot T E Gemäß einer Aufforderung der Bade h Se. Majestät der König seine ; O die Muttt unseres ruhm- und sieggekrönten Heldenprinzen Friedrich Karl P Um der j
2 O großen Hitze zu entgehen bewillkommnen, waren am Abende nah der Ankunft Jhrer E Ï in den lehten E längere und kürzere Ausflüge zur See unter- "E nommen.
August. Die auf der dänish® Abends immer nach - Osborne zurück,
Flotte dienenden, in Blankenese zu Hause. gehörenden Seeleute sind Ï Vales mit dem Prinzen Louis von
/ atte , Ÿ "Victoria and Albert« eine längere Fahrt nah Torquay ‘und anderen Der Courierzug beförderte 62. preußische Mannschaften (RecorW interessanten Punkten im Süden E B bire mathte. Mit dem Vormittagszuge trafen unl!
München, 8 August. Man glaubte jüngsthin daß der Bundestagsgesandte, Freiherr v.:o n Ablauf seines dreimonatlichen Urlaubs nah
Bayern.
(L. Ztg.)
Die »Bayer. Ztg.« meldet, daß nach jeßiger Bestimmung
Rückreise von Schwalbach nach
Bayern und Hohenschwangau am 9. antreten wird. Großbritannien und Jriand. London, 8. August.
hat die Königliche Familie
Prinzessinnen kehrten des während der Prinz von Hessen an- Bord der Yacht
Die Königin sammt den
Prinz Napoleon ist eben mit der Dampf-Korvette »Jérome
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lassene dänische Gefangene hier tin Dieselben marschirten nach Har} apoleon« auf einer Spazierfahrt längs der Nord - und Westküste urg weiter. Derselbe Zug brachte einige preußische Invalide so wi! wy ca. 30 Beurlaubte; außerdem die älteste Jahresklasse vom 3. har} oselbst er angelegt hatte. noverschen Jägerbataillon ; welhe- in- ihre Heimath [permittirt wird.
Mit dem ÑNachmittagszuge kamen 57 invalide und beurlaubte pre
von Schottland begriffen. Zulezt hörte man von ibm aus Greenock,
Lord zur Grundsteinlegung der neuen Börse heute abzureisen,
Die Vergiftungsgeschichte in Gibraltar hat durchaus nichts Geheimnißvolles, wie von verschiedenen Blättern behauptet wird. Es war im vorliegenden Falle weder die Schuld des Kochs, noch des von ihm in Valparaiso eingekauften Schweinefleisches, daß drei Leute der Bemannung elendiglih starben, sondern eine unverant- wortliche Nachlässigkeit des Capitains, welcher ohne des Kochs Vissen ein offenes, mit Arsenik gefülltes Fäßchen in die Speise- kammer gestellt hatte. Von diesem hatte der Koch, den Arsenik für iet holiend, einige Hand voll bei der Zubereitung eines Puddings enugßt.
Frankrei. Paris, 8. August. Wie die »Gazette de Francech«“ vernimmt, wird Prinz Napoleon auf seinem Ausflug zur See dem \{wedis{hen Hofe einen Besuch abstatten. :
“ Griechenland. Jn Athen ist wiederum ein neues Mini- sterium gebildet worden. Dasselbe ist folgendermaßen zusammen-
Palmerston war den Sonntag über in der Stadt, um früh nah Bradford
gésezt: Minister-Präsident und Marine-Minister Kaänaris; Jnneres Koumoundouros; Finanzen Sotioropoulos/ Krieg Karnalis; Justiz und (interimistish) Cultus A. Landos, Auswärtiges Delyanni. Türkei. Wie der »Gen. Corresp.« mitgetheilt wird, find die zwischen der Türkei und Montenegro fo lange dauernden Streitigkeiten endli von der zur Feststellung der montenegrinischen Grenze bestellten gemischten Kommission zur Qufriedenheit beider Theile ausgeglichen worden. Montenegro soll das ihm von den Großmächten zugesprochene Gebiet beibehalten ; für jene Landesstrecken aber, die es im Jahre 1858— 1859 inne hatte, von der Pforte mit Geld entshädigt werden. Der türkische Bevollmächtigte hatte \ih sogar nach Cettinje begeben und dort durch fünf Tage ausgehalten.
Von da begab er \ich auf die Anhöhe von Prentina und ließ das
dortige türkische Blockhaus niederreißen. Die Blockhäuser auf den Anhöhen Vivocina und Rasalina bleiben dagegen unberührt und sind auch mit türkischer Wachmannschaft beseht. :
__ Nußland und Polen. Aus Rußland, 3. August, meldet die »Posen. Ztg.« : Die Begleitung der Bahnzüge durch Militair- abtheilungen auf der Strecke von Wirrballen nah Dünabnrg hat aufgehört, findet jedoch auf der Strecke von Warschau bis Wilna noch theilweise statt. ‘Die Besazungen auf den Stationen treten nur noch bei Ankunft eines Zuges ins Gewehr und bleiben bis zu dessen Abgang stehen j außerdem machen sie fortwährend Patrouillen in die Umgebungen der Stationsorte. Uebrigens sind diese Besahßun- gen meist \{wach, da ein großer Theil der Mannschaften ins Lager in der Gegend von Dünaburg gerückt is. — Ueber die Regsamkeit;, welche sich nach jeder Richtung hin jegt in Finnland kundgiebt, wird viel gesprochen und geschrieben, und die Haltung auf der ersten land- wirthschaftlichen Versammlung Finnlands, welche zu Ilmola, Gouvernement Wasa, stattgefunden, wird durchweg als eine gute und durchaus dem Zweck entsprechende geschildert.
Aus Polen, 3. August, berichtet die »Posener Ztg.«: Am 31. Juli kamen wieder mehrere Polen aus dem Jnnern Rußlands mit dem Bahnzuge in Warschau an. Drei derselben wurden nah ibrer Ankunft in ihre Heimath entlassen, die Übrigen der Angekom- menen aber wurden in gelinde Haft gebracht, wo, wie es heißt, einige gegen fie noch nachträglih anhängig gewordene Sachen er- ledigt werden sollen. — Jm Kalischer und Leszycer Bezirke haben wieder mehrfache Verhaftungen stattgefunden. Auch einige kleine Insurgenten- Abtheilungen sind wieder angetroffen und zerstreut wor- den. Eben \o hat man wieder cinen Emissair, einen französirten Polen, bei Kolo aufgegriffen bei dem verschiedene Depeschen und gravirende Briefe vorgefunden worden. Es haben in Folge dessen au gleich wieder mehrere Verhaftungen stattgefunden. Wie man hört , sind nit nur verschiedene Urlaubsgesuche höherer Offiziere der hier stehenden Truppen unberücksihtigt geblieben, sondern es sind auch die bereits auf Urlaub befindlichen Offiziere shleunig zurück- berufen worden. — Die strengen Revisionen und Kontrollen an der Grenze und auf der Strecke von Alexandrowo nach Warschau hat- ten etwas nachgelassen, sind aber seit einigen Tagen wieder verschärft worden, weil wahrscheinlich neue Erfahrungen in Bezug auf Ein- \hleppung verbotener Schriften und Waffen eine solche Maßregel nothwendig gemacht haben.
Schweden und Norwegen. Stocckholm, 5. August Der König ist im Laufe des gestrigen Nachmittags aus der Pro- vinz Sh onen zurückgekehrt. Auf dem Bahnhofe waren zur Be- willklommnung außer der Königin und der Prinzessin Louise sämmkt- liche höhere Beamten und Offiziere erschienen.
Ein von gestern datirtes Allerhöchstes Reskript lös die für die Dauer t Abwesenheit Sr. Majestät eingesezte Jnterims-Regie- rung auf.
Dänemark. Kopenhagen; 6. August. Nachdem die Friedenspräliminarien “und Wasffenstillstands - Bedingungen veröffentlicht sind, findet man dieselben weniger hart als man er- wartete. Es is namenutlich der Artikel T1, welcher von der Ver- theilung der Staats\{hulden und “von der Rückzahlung der Kriegs- kosten handelt, der hier einen guten Eindruck gemacht hat. Daß die besonderen Landestheile die von ihnen speziell kontrahirten Schulden behalten, findet »Faedrelandet« ganz natürlich, meint aber, daß diese Bestimmung unbedingt günstig. für die Herzogthümer is. Schleswig und Lauenburg hätten gar keine besondere Schulden, und Holstein jedenfalls nur sehr geringe; das Königreich babe dahingegen nicht unbedeutende Schulden, wovon der größte Theil, 15 Millionen Tha- ler, von der jütishen Eisenbahn - Anlage herrührt. Obgleich nichts davon in den Präliminarien stehe, werde man roahrscheinlich doch verlangen , daß die Aktiven der Monarchie getheilt würden. Von der Theilung der sehr bedeutenden gemeinsamen Pensionslast stehe nihts darin, und würde also jedenfalls diese Last vorläufig vom Ke allein zu tragen sein. Jn Bezug auf die Waffen- stillstands-Bedingungen fürchtet »Faedrelandet«, da Jütland bis zum Friedens - Abschluß von den Alliirten verwaltet wird und dfese also auch die Zolleinkünfte erheben, daß für die von den Jnseln in üt- land eingeführten Waaren Zoll erlegt werden muß, welches do wahrlich ein starkes Stü sei, wenn dies wirklich der Fall.
Während des Waffenstillstandes werden folgende Truppen-