1864 / 198 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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allmälig zur Einsicht und Pflicht für die Regierung zurückkehrenden Klerus O wurde am selben Täge empfangen und ihr an- gedeutet, wie der Kaiser zum Verzeihen gern geneigt, aber eben so au um Strasen bereit sci, falls die Reumüthigen irgendwie in ihre Alheren Fehler zurükfallen und gegen die bestehende Ordnung de- : ten. E are. Kopenhagen, 19. August. Eine Deputation aus Kolding überreichte dem Könige am Montage eine Adresse, in welcher mit Bezug auf die Friedenspräliminarien die Befürchtung ausge- sprochen wird, daß die Stadt Kolding in Folge einer Zollgrenze zwischen Jütland und Schleswig. verarmen werde, namentlich wenn die Koldingaue die Grenzscheide bilden werde, Es wird daher die, Hoffnung ausgesprochen, daß bei der in den Friedenspräliminarien vorgesehenen Grenzberichtigung eine Linie südlich von Kolding, etwa in der Richtung von Ripen nach der Heilsbucht am kleinen Belt (gerade östlih von Christiansfeld) gewählt werdt, damit der Stadt das natürliche Marktgebiet erhalten bleibe. Zugleich wird in der Adresse darauf aufmerksam gemacht, daß von der südlichen Küste der Koldingföhrde, dem sogenannten Stenderup-Strand, Fühnen am leichtesten zu erreichen sei, und es daher von der größten Wichtigkeit sein müsse, daß dieser Punkt nicht ciner fremden Macht überlassen

werde,

Die dänische Regierung veröffentlicht ein Schreiben des Grafen Moltke an den dänischen Minister, datirt Paris, den 12. Juli, worin es heißt:

»ITch A hinzu, daß Herr Drouyn de Lhuys uns räth, so schnell als möglich Frieden zu schließen, und daß er der Meinung ist, daß wir unver- züglich eine Waffenruhe verlangen müßten, welches Verlangen er in Wien und Berlin befürworten zu wollen verspricht. : E cellenz diese Mittheilung nicht zugehen lassen, ohne mit dem Minister des Aeußern gesprochen zu haben. Herr Drouyn de Lhuys den ich ganz im Vertrauen fragte, wie der Kaiser nach seiner Meinung einen eventuellen Schritt

in dieser Beziehung aufnehmen würde, antwortete mir, daß er überzeugt sei, daß der Kaiser in der angegebenen Richtung den deutschen Mächten gegenüber nicht die Jnitiative ergreifen würde, theils um sich nicht einer Ablehnung auszusetzen, was ja immer etwas unangenehm is, theils um nicht, wenn auch nur dem Anschein nach , irgend eine Verantwortung für die Vereinbarung zu tragen , welche zwischen Deutschland und Dänemark getroffen werden möchte. Ferner «, fügte Herr Drouyn de Lhuys hinzu, »bin ich davon Een daß es unter den gegenwärtigen Verhältnissen in Jhrem eigenen Interesse ist, wenn Sie sich unmittelbar an Deutschland wenden , eine Verlängerung Ihres Widerstandes würde ein Wahnsinn sein, und jedes falsche Selbst- gefühl muß in diesem Augenblick bei Seite geseht werden. Wenden Sie sih so {nell als möglich an Deutschland , und ih verpflichte mich, sowohl in Wien als in Berlin jeden von Ihnen gestellten Antrag auf Waffenstillstand oder Waffenruhe sofort zu _unter- stühen.«.……. Welche Sprache der Minister des Aeußeren und die offiziellen und offiziósen Organe der Presse auch führen, so stehe ich nicht an, zu ver- sichern, daß die Annäherung zwischen den drei nordischen Höfen einen sehr starken Einfluß auf die Haltung der Kaiserlichen Regierung ausübt. Diese zeigt in Wirklichkeit Deutschland ein besonders merfwürdiges Entgegenkommen. Ohne davon zu reden, daß der Kaiser bei der leßten Durchreise des Herrn von Beust durch Paris diesem die mehr oder weniger bestimmte Versicherung gegeben hat, day er si nicht widerseßen würde, wenn Deutschland Schleswig ganz und gar in Besiy nähme, eine Einräumung, welche dem Aufgeben des Nationalitäts - Prinzips zum Vortheil des Eroberungsrechtes entspricht / so zeigt die Erklärung, welche Herr Drouyn de Lhuys mir neulich in Bezug auf die eventuelle Jn- korporirung Schleswigs in den deutschen Bund machte, ganz deutlich, daß der Kaiser entschlossen ist, was auch geschehen möge , seine zurückhaltende Stellung nicht aufzugeben, Dieser Beschluß scheint mir so fest zu sein, daß ih glaube, daß derselbe selbst in dem Falle nicht aufgegeben werden wÜrde, wenn die Rede davon wäre, daß ganz Dänemark in den deutschen Bund trâte. Lord Cowley theilt diese Meinung / obgleih Herr Drouyn de Lhuys ihm, so wie mir vor einiger Zeit erklärte daß Frankreich mit Wasffen- gewalt und mit seiner ganzen Kraft sih einer Lösung der Frage in dieser Richtung widerseßen würde. « | j

Ein weiterer Bericht des Grafen Moltke aus Paris vom 14 Juli

d. J. lautet: L | ‘Herr Minister! Das Einverständniß, welches sih in der lehten Zeit, den Höfen von St. Petersburg,

was Niemand hier bezweifelt, zwischen öfen : ; Wien und Berlin gebildet hat, muß nothwendig einen kenntlichen Einfluß auf das Verhältniß zwischen den Kabinetten von Paris und London aus- üben. Es scheint in Wahrheit unmöglich, daß eine Erneuerung einer Tripel- Allianz nicht eine Annäherung zwischen den beiden Westmächten zur Folge haben sollte; die wohl wissen, daß sie unwiderstehlich find, wenn sie ihre Kräfte vereinigen, während fie ohne gegenseitiges Mitwirken verbältnißmäßig nihts vermögen. Eine solche Annäherung ist au unvermeidlih; und ich füge hinzu, daß die Bestrebungen beiderseits von diesem Augenblicée an sich diesem Ziele nähern. Es is wahr, daß bis jeßt weder von einer Allianz noch von gee in dieser Beziehung die Rede gewesen ist; aber ich weiß aus sicherer Quelle, daß das Verhältniß zwischen den beiden Mächten das Gepräge einer Herzlichkeit trägt wie es in vielen Monaten nicht vor- handen war, und daß die beiden Regierungen einander gegenseilige Beuwweise von Vertrauen geben, die für die Zukunft cine glückliche Vorbedeutung haben. Kurz, man zeigt, wenn ih” mich so ausdrücen darf, von beidcn Seiten eine gewisse Koketterie, die den. aufrichtigen Wunsch einer engeren Verbindung kennzeichnet, Unglücklicher Weise scheinen indessen diese neuen Combinationen, wenigstens für den Augenblich, keinen günstigen Ein- fluß ‘auf unsere Stellung ausüben zu sollen, und eine Unterredung] die ih vor zwei Tagen mit Lord Cowley hatte, hat, wie

ich leider sagen muß, einen sehr traurigen Eindruck bei mir

Ich habe natürlih Ew. Ex-

in dieser Bezichung hinterlassen, Die persönlichen Sympathièen dieses Am, bassadeurs waren bisher auf unserer Seite, und nichtsdestoweniger sprach er zu mir über unsere Frage, als ob*es dem Kabinet in London ganz gleich, gültig sei , welche Lösung dieselbe auch erhalten möge. Die Kälte und Gleichgültigkeit, wovon die Worte Lord Cowley's, welche, wie ih annehmen muß, nur der Widerhall der Gedanken seiner Regierung waren4- das Ge, präge trugen , haben , wie ich gestehen muß , mich auf eine traurige Weise überrascht; ih theilte am folgenden Tage Herrn Drouyn de Luys diesen Eindruck mit , welcher mir sagte, daß es ganz richtig sei. "»Die Haltung welche England in diesem Augenblicke in Bezug au Sie einnimmt, sagte der Minister mir, is gleichzeitig traurig und merkwürdig; es beschuldigt Si: der Starrköpfigkeit und der Undankbarkeit «

Nach telegraphischen Nachrichten aus Kopenhagen vom 2.

hat in der Sitzung des Folkething des Reichsrathes am Sonnabend der Minister Bluhme in der Debatte über die Jnterpellation der Bauernfreunde erklärt, die Wiedereinführnng des dänischen Staatz. grundgesehes in seinem ursprünglichen Umfange könne nur erfolgen, wenn der versammelte Reichsrath zu Gunsten des dänischen Reichs:

tages auf seine Autorität verzichte und der Reichstag alsdann diese |

Abtretung gutheiße.-

Aarhuus, 22. August. Die - amtliche »Aarhuuser Stifts tidende« bringt eine Bekanntmachung der Regierung vom 21. August cr., nah welcher alle Häfen und Landungspläße Jütlands nunmehr für die Post- und Handelsschiffe unter den bereits früher gemeldeten Modalitäten geöffnet sind.

Amerika. New-York, 10. August. Den »New - Yotk Times« und anderen Blättern wird von Washington aus geschrie ben, daß der Kriegsminister Stanton resignirt und Präsident Lincoln scine Resignation angenommen habe.

Es sollte gestern Abend in New-York cine Massenversammlung stattfinden, um M'Clellan für die Präsidentschaft zu nominiren,

Der General Grant, welcher einen kurzen Besuch in Washington,

Maryland und am oberen Potomac gemacht hatte, ist nach Peters burg zurückgekehrt, wo am 9. August ein Angriff der Konföderirten mit beiderseitigen blutigen Verlusten zurügeschlagen ward.

Die Konföderirten haben wirklich Maryland geräumt. Jh Verlust bei Moorfield, wo sie von dem Bundesgeneral Averill ge- schlagen wurden, wird auf circa 600 Mann und 4 Kanonen an- gegeben.

Es cirkuliren Gerüchte, wonach konföderirte Parteigänger von Canada aus éinen Streifzug nah Buffalo gemacht hätten, um de Erie-Kanal zu zerstören.

Von Atlanta erfährt man nur, daß die Gefangennahme deê Unions - Generals Stonemann sih bestätigt.

Der Bundes - Admiral Farragut is wirklich mit 14 Schiffen und 4 Monitors bei den Forts Morgan und Gaines vorbeigesegelt; hat die konföderirte Flotte daselbst geschlagen, wobei er einen Mo nitor verlor, aber zwei feindliche Panzerschiffe eroberte und is dann mit seinem ganzen Geschwader in den Hafen gesegelt, um Mobile zu bedrohen. Der kfonföderirté Admiral Buchanan verlor cin Bein und gerieth in Gefangenschaft dec Sieger. Die Bundestruppen haben Dauphin's Jsland beseßt , auf deren Endspize das Fot! Gaines liegt , welches zum Theil den Eingang in die “t R

H. B. H.)

Die Nachrichten aus Mexiko, welche der »Tampico« all 19. August nah St. Nazaire überbracht hat, lauten im Ganzen niht ungünstig, obwohl si die Unterwerfung Uraga's nicht besi tigt und in Oajaca die Banden noch die Oberhand haben. Jn det Hauptstadt Mexiko ist Alles ruhig j überall entstehen neue Geschäftt der Luxus steigt und Modehandlungen , Schneider , Schuster, Haa! künstler u. \. w. rücken aus Frankreich in Schaaren ein j auch da? »English spokens« erscheint wieder an vielen Fensterscheiben. Außtt der Amnestie hat der Kaiser noch keine bedeutende Maßregel an geordnet. Am 7. Juni ernannte der Kaiser Fernando Ramirez zul Minister des Auswärtigen. Am 8. schenkte er den Armen det Hauptstadt für Beschaffung des Nöthigsten 27,000 Fr. und traf Ay- ordnungen , daß die Märkte gut versorgt würden. KZwoei Aus\{chüss wurden ernannt, um Vorschläge zu der Reorganisation der Arm und der Finanzen zu machen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wol ff schen Telegraphen-Büreau.

Augsburg, Dienstag, 23. August, Mittags. Die » Allg? meine Zeitung« enthält ein Telegramm aus Wien, daß nad Briefen aus Stuttgart Württemberg beabsichtige, an die Spihe det dritten Staatengruppe zu treten und im Namen ‘derselben ein® wichtigen Antrag an den Bund zu bringen. |

Bern, Dienstag, 23. August, Aus Genf wird berichtet, da sich dort gestern die Partei der Judependenten in großer Anzahl dem Centralbüreau versammelt hatte, um wegen der Cassation del gestrigen Staatsrathswahl zu reklamiren. Es hat ein Zusammt" stoß mit der Polizei stattgefunden, hei dem 12 Personen verwundt worden sind. i

In Folge dieser Ereignisse hat der Bundesrath heute eine auß

| 7, Morgs.| Brüssel

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ordentliche Sihung gehalten , und die Abordnung des Präsidenten Fornerod nach Genf beschlossen.

Warschau, Dienstag, 23. August, Vormittags. Laut einer Faiserlichen Verordnung geht das Gouvernement Augustowo am 97. d. wieder an den Statthalter von Polen über, welcher den“ Ge- neral Za bulocki mit der Verwaltung beauftragt.

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Statistishe Mittheilungen. Telegraphiseche Witteraungsberiehte.

Baro- | T empe-

meter. | ratur. Paris. | Réau-

Ort. 4

Linien. | mur.

Allgemeine Himmels- ansicht.

Beobachtungszeit. Wind.

Stunde.

| t

Auswärtige Stationen. 20. August. 334,5 9,9 |[WNW.,schwach, | bedeckt. 354,0 9,8 SW., schwach. |heiter. 21. August. 339,9 SW., sehr sechw. heiter, gest. Abend Regen. bed., Regen. bewölkt. bedeckt. bewölkt.

7, Morgs. | Paris « z 5 Moskau

333,3 339,9 331,8 333,2

Heélsingfors . Petersburg Riga Moskau Gröningen .…. | 336,8 Helder 396, 7 W4SW., s. schw. | heiter.

Preussische Stationen.

21. August 302:6 (‘12,2 333,8 11,2 334,4 41/2 333,9 8,2 335,2 8,5 336,5 S - 335,4 8,2

334,8 9,6

O0NO, Hs. SO , schwach.

S0., mässig.

S., sehr schwach.

SW., stark. bedeckt. SW.,, sehr stark. |bed., Regen. W., schwach. bewölkt. W., stark. zieml. heit. W., mässig. bedeckt. W,, schwach. bedeckt. W., schwach. heiter, gestern Reg. heiter,

gest. Abénd Gewitter. zieml, heit. heiter,

est. Gewitt. und Regen. bewölkt. bedeckt. bedeckt, Nebel. trübe.

Memel Königsberg . Danzig 2

Stettin Berlin

SW., schwach.

W, sehr schw. SW., sechwach.

Münster .….. r Torgau ....

334,8 7,9 334.1 8,0

W., schwach. N., schwach. NO0., sehr schw.

331,9 9,6 330,2 11,0 331,3 8,4

330,0 10,7 SW., schwach.

Air tee S Taro Ten, 22, August. 356,7 | 411.7 ONO., sehr schw. | bedeckt. 336,8 114 NÑO0., Windstille. |stark bew. 339,4 T4 SW., mässig. bewölkt, gestern Reg. 334,4 8,6 bedeckt, gest.Gewitt, und Regen. S., mässig. bedeckt, S., schwach. neblig. S, sehr schwach. |Regen. SSW., s. schw.

Breslau .….. Ratibor

7, Morgs. » BrüSäel. a, » Helsingfors .

Petersburg. . W., stark.

336,4 8,2 339,9 9,2 331,3 13,4 Gröningen . . | 337,8 8,9 Helder... 337,8 | 10,3 |N{NW., schw. Preussische Stationen. 22, August. 336,4 8,8 S80., ‘schwach. 336,3 9,4 O0., schwach. 337,2 6,66 |S., sehr schw. 334,1 93 |NW., stark.

heiter.

heiter. heiter. bedeckt. bewölkt, gest. Abend Regen. heiter. trübe. bewölkt, gest. Abend Weetterl. trübe, Reg. Am 18. d. 333,1, nicht 331,2. bewölkt. trübe. trübe. heiter. trübe. trübe, ' gest. Nachm. | v.1— 6 Uhr 4 Gewitter, Anfangs mit Hagel,

Königsberg . Danzig Putbus

335,2 9,5 336,4 9,6 335,6 9,6

SW., mässig. WNW., mässig.

W., mässig.

Stettin Berlin

Pojen] 334,7 10,2 S., mässig.

335,1 6,9 334,2 10,8 331,8 11,4 330,6 8,5 331,1 10,8 335,8 | 10,4

SW., schwach. W., schwach. S., schwach., 80., schwach, NO0., schwach. SW., schwach.

Münster....- Torgau .…... Breslau Ratibor Perle U

Marktpreise. i; Berlin, den 22. August. Zu Lande: Roggen 1 Thir. 18 Sgr. 2 Pf., auch 1 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf. und 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 10 Sgr., auch 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf, auch 1 Thlr. 5 Sgr. und 1 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. Erbsen 1 Thlr,

20 Sgr.

Zu Wasser: Weizen 2 Thlr. 15 Sgr., auck 2 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf und 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. Roggen 1 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf., auch 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 11 Sgr. 11 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 10 Sgr. und 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thir. 5 Sgr., auch 1 Thlr. Erbsen 2 Thlr. 5 Sgr., aach 2 Thlr. 1 Sgr. 3 F, Futter-Erbsen 1 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf.

Das Schock Stroh 8 ‘Vhir., anch 7 Thlr. und 6 Thlr.

Der Centner Ileu 1 Thlr. 5 Sgr. und 1 Thlr. 2 Sgr., geringere Sorte auch 28 Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 20 Sgr., 17 Sgr. 6 Pf. und 15 Sgr., metzenweis 1 Sgr. 6 Pf. anch 1 Sgr. 3 Pf. und 1 Sgr.

Berliner Getreidebörse i s vom 23. August.

Weizen leco 50 59 Thlr, nach Qual, ;

Roggen loco neuer 36—&4 Thlr, ab Bahn bez., alter 81—82pfd. 343—35 Thlr. ab Boden bez., 2 Lad. poln. 34ÿ Thlr. bez., August u. August- September 344—35 Thlr. bez. u. Br., 34% G., September-Okto- ber 347—3954 Thlr. bez. u. G., 7 Br., Oktober-November 355—36 Thlr. bez. u. Br., 35; G., November - Dezember 353—36% Thlr. bez., De- zember - Januar 36? Thlr. bez., Frübjabr 37—36{—37 Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine 30—34 Thlr. pr. 1750 fd.

[Hafer loco 24—26 Thlr., Lieferung pr. August 244 Thlr., August- September 23 Thlr. bez., September-Oktober 225-4 Thlr, bez., Okto- ber - November 22% bez., November - Dezember 222 Thlr. bez., Früh- jahr ?2{—& Thlr. bez.

Erbsen, Koch- u. Fntterwaare 43—48 Thlr.

Rüäl loco 122 Thlr. Br., August u. August-September 127; Thler., September - Oktober 125— Thlr. bez., Br. n. G., Oktober - November 12% Thlr. bez., November-Dezember 124¿—% Thlr. bez. u. G., 45 Br., Dezember-Januar 13—12; Thlr. bez., April-Mai 135#—4 Thlr. bez.

Leinöl loco 13% Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 14% 3 Thlr. bez., August u. Anugust- September 14% Thlr. Br., 144 G., Septemher-Oktober 145——*% Thlr. bez. u. G., 4 Ber., Oktober-November 14{—% Thlr. bez. u. Br, ch Q. November-Dezember u. Dezember - Januar 14%:—{—% Thlr. bez. u. G., & Br, April-Mai 144—#2—% Vhlr. bez:

Weizen behauptet. Roggen effffectiv fand heute weniger Beachtung und kamen nur kleine Umsätze zu Stande, da Inhaber ihre Forderungen erhöhten. Für Termine zeigte sich durch das eingetretene starke Regen- wetter überwiegende Kauflust und bei Zurückhaltung der Abgeber mussten Benöthigte wesentlich höhere Preise anlegen. Das Geschäft war durch mehrseitige Deckungsankäufe und eingegangene Kaufaufträge ziem- lich belebt. Gek. 3000 Ctr. Hafer Termine fest. Rüböl war in Folge niedriger auswärtiger Berichte auch hier namentlich für nahe Sichten gedrückt, während der April-Termin sich ziemlich behauptete. Spiritus war aus denselben Motiven wie Roggen fest und im Preise höher. Es fehlte gleichfalls zu den bisherigen Preisen an Verkäufer. Das Geschäft blieb im Ganzen beschränkt.

Breslan, 23. August, 1 Uhr 16 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats - Anzeigers ) Oesterreichische Banknoten 88% Br., 88%; G. Freiburger Stamm - Actien 1354 G. Obersehlesische Actien Litt. A. u. C4600 Gi! do Litte Bs Oberschlesische Prioritäts - Obligationen Litt. D., 4proz., 964 Br., 96 G.; do. Litt. F., 43proz., 1014 Br., 10045 G. ; do. Litt. E., 34proz., 835 Br., 834 G. Kosel - Oderberger Stamm- Actien 57% G. Neisse-Brieger Actien —. Oppeln - Tarnowitzer Stamm- Actien 78 bez. Preussische 5proz. Anleihe von 1859 106% Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 13% Thlr. Geld, % Br. Weizen, weisser 63—Tò Sgr., gelber 62—72 Sgr. Roggen 40—45 Sgr. Gerste 39—44 Sgr. Hafer 29—32 Sgr.

In Folge schwücherer Notirungen von Wien wurden österreichische Creditactien heut billiger verkaust, als gestern, während andere Specu- lationspapiere, trotz matter Stimmung, im Course nicht nachgaben,

»vettän, 23. August, 1 Uhr 42 Minuten Nachmittags. (Tel.-Dep. des Staats - Anzeigers.) Weizen 52—9ST, August, August-September u. September-Oktober 57 bez., Frühjahr 59—59{—60 bez., 59% Br. Rog- gen 345—34%, August u. September - Oktober 34! bez. u. Br., Oktober- November 35 Br., Frübjabr 364 G., 364 Br. Rüböl loco, August-Sep- tember 1274 Br., August 1254 bez., September-Oktober 127,—125 bis 127g bez., Ápril-Mai 13 G. Spiritus 14; Br., August-September u. Sep- tember-Oktober 14 bez., Oktober-November 13% G., Frühjahr 147 bez.

Hamburg. 22. August, Nachmittags 2 Ubr 30 Minuten. Die Börse war matt in Folge von Geldknappheit. Regenwetter.

Schluss - Course: Oesterreichische Kredit - Actien 845. bank 105%. Norddeutsche Bank 1098. National-Anleihe 694. Oester- reichische 1860er Loose 823. Rheinische Bahn 102%. Nordbahn 65%. 3proz. Spanier 45. 24{proz. Spanier 43. Stieglitz de 1859 —. Mexikaner 42%. Finnländische Anleihe d7:. Gproz. Verein. Staaten - Anleihe pr. 1882 —, Disconto 6 Br.

Getreidemarkt. Roggen Königsberg 59 bez. u. Br. Oel, Oktober 274, Mai 2Tà, ge- c affee eher mattere Stimmung, T7500 Sack verkauft. Zink est, 16%.

Frankfaort a. V., 22. August, Nachmittags 2 Ubr 30 Mi- nuten. Oesterreichische Effekten still, doch fest; amerikanische leb- haft, fiau. j

Sechluss - Course : Kassenscheine 10d.

109.

V ereins-

Weizen und Roggen unverändert, Frühjahrs-

Neueste Preussische Anleihe —: Preussische Ludwigshafen-Bexbach 1494. Berliner Wechsel Hamburger Wechsel 887. Londoner Wechsel 1194. Pariser