1864 / 201 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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den Königlichen Kronen-Orden-4.- Klasse:

dem Verpflegs-Vecwalter Lutersch ek beim Stabe des 6. Armee- Corps

dem Feld-Superior; Regiments-Kaplan Balinth,

dem Regiments-Kaplan Guszfiewicz vom Freiherrn von Mar- tini Jnfanterie-Regiment Nr. 30 und

dem Telegraphen-Direktor Klar.

S e. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Major Cramer, den Premier-Lieutenant Ku p\ch und den Seconde- Lieutenant L’oeillot de Mars, sämmtilich vom 8. Brandenbur- gischen Jnfanterie-Regiment Nr. 64, den Hauptmann Wichmann vom 1. Westfälischen Jnfanterie-Regiment Nr. 13, den Hauptmann Adler vom Garde - Pionier - Bataillon, den Hauptmann Krau se vom Westfälischen Pionier-Bataillon Nr. 7 und den Seconde-Lieute- nant Kayser von der 2. Artillerie - Brigade wegen ihres tapferen Verhaltens vor dem Feinde bei der Einnahme der Jnsel Alsen in

den Adelstand zu erheben.

See. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Regierungs- und Medizinal - Rath Dr. Schnuhr in Marienwerder den Charakter als Geheimer Medizinal-Rath; und

Dem Appellationsgerichts - Secretair Pohse zu Insterburg den Charafter als Kanzlei-Rath zu verleihen j so wie

Den Geheimen Medizinal-Rath Dr. Wegeler zu Coblenz, der von der dortigen Stadtverordneten-Versammlung getroffenen Wieder- wahl gemäß, als Beigeordneten der Stadt Coblenz auf eine fernere sechsjährige Amtsdauer; und

Dex von der Stadtverordneten-Versammlung getroffenen Wahl

gemäß den Apotheker Friedri Ernst Adolph Polstorf zu Creuznach als Beigeordneten dieser Stadt auf eine sechs8jährige Amts®- dauer zu bestätigen.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Bekanntmachung.

Zu Prerow im Regierungsbezirke Stralsund wird am 1,.Sep- tember e. eine Telegraphen - Station mit beschränktem Tagesdienste

(confr. §. 4 des Reglements für die telegraphische Korrespondenz im deutsch-sösterreichischen Telegraphen-Verein) eröffnet werden. Berlin, den 25. August 1864. Königliche Telegraphen - Direction. Altgelt.

Angekommen: Der General - Major und Commandeur der Sten Infanterie-Brigade, von Hanneken, von Bromberg.

Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie und General-Tnspecteur der technischen Institute der Artillerie, von Ku- now ski, nah Rehme.

Se. Excellenz der General-Lieutenant und 2te General-Jnspecteur “der Festungen, von Wasser\chleben, nah der Provinz Sachsen.

Berlin, 26. August. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht : Dem Hofrath und Hofstaats-Secretair Dohme die Erlaubniß zur Anlegung des von des Kaisers von Rußland Majestät ihm verliehenen St. Stanislaus-Ordens zweiter Klasse zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Potsdam, 25. August. Jhre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin begaben Sich mit _dem Zehnuhrzuge von Potsdam nah Berlin und fuhren direkt von dem Potsdamer Bahnhofe nah der Akademie der Künste 2c, um die in der Aufstellung begriffene Kunstausstellung in Augenschein zu nehmen.

Um 1 Uhr empfing Se. Königliche Hoheit der Kronprinz im Palais die Meldungen Sr. Excellenz des Herrn Kriegs-Ministers, des General - Lieutenants Vogel von Falckenstein , des Obersten und Commandeurs der 6. Jnfanterie- Brigade von Winterfeld und des Obersten und Commandeurs des 3. Garde - Grenadier - Regiments (Qa Elisabeth), von Prihelwiß, und nahm hierauf den gewöhn- ichen Militairvortrag entgegen.

“Nach dem Diner begaben Jhre Königlichen Hoheiten Sich nach dem Neuen Museum und der Sathseschen Gemäldegallerie und kehr- ten um 5 Uhr nah Potsdam zurü.

Hamburg, 25. August, Die Truppendurhzüge vom Norden fommender Entlassener dauern täglich fort. Heute Morgen gegen

8 Uhr wurden wieder 536 Mann preußische Reservisten; welche ge hier angekommen waren, per Extrazug Über Berlin in ihre 16 Garnisonsorte befördert. Mit demselben Zuge. kehrten 56 tros österreichische Soldaten in ihre Heimat zurück. (H. C.) Y \ctland und dem Kap Lizard auszulaufen.

Holstein. Das »Dresdener Journal « veröffentlicht ein f Oie Zollkommissarien haben in, Gemäßheit ministerieller Ver- gramm aus Kiel vom 25. August, wonach die von dem Erbytin,

ung die Hafénbeamten angewiesen, »kein Krieg 8\chiff, welches der Friedrih von Augustenburg von Bundeswegen erforderte Vezyj,Mien oder der andern der kriegführenden Mächte in Nor damerika dung seiner Successionsrehte Tags zuvor nah Fran kfurt gh gehöre behufs Abtakelung oder Verkaufs in irgend einen briti- gangen ist. |

(en Hafen einlaufen zu lassene 2s Sachsen. Altenburg; 24. August. Nach drei Stu, Aus einem von der Admiralität veröffentlichten Berichte kann ist es gelungen, gegen 1 Uhr Míttags des Feuers im Herzogli,

an sich einen Begriff davon machen, welche Summen England Residenz\chloß Herr zu werden. Völlig abgebrannt ist der Fj

Construction der neuen eisengepanzerten Schiffe verwandt gel mit dem shönen großen Saal, dessen Dee total eingestürt Mt, Der »Royal Sovereign«/ welcher als der erste nah Capitain so wie das Dach und die obere Etage des daran stoßienden Eflüz (les System aus einem hölzernen Dreidecker in einen Panzer- Auch das Hauptgebäude mit den Zimmern der Herzoglichen 2 qmpfer umgeschaffen worden, aber seine Umkleidung von Teakholz milie mußte der großen Gefahr wegen zum größten Theil geri h nicht erhalten hat, hat bis jezt hon für seine Umwandlung werden. Von den Mitgliedern der Herzoglichen Familie war Wie Ausgabe von 120,746 Pfd. nöthig gemacht. Der » Achilles «

Ausbruch des Brandes nur die jüngste Tochter des Prinzen Met 381,025 Pfd. gekostet, der »Black Prince«, auf fkontraktlichem

im Schlosse anwesend, die alsbald in Sicherheit gebracht wuMßege gebaut, 330,114 Pfd. der »Hector« 256,369 Pfd., der »Mi- aure 352,075 Pfd, der »Prince Consort« 211,078 Pfd. die

Flugfeuer, welches zeitweilig auch das Dach des Prinzenpalais y : Royal Oak « 915,368 Pfd, die »Researh« und die »Enterprisech,

noch ein anderes Gebäude ergriff, wurde noch zeitig gedänyj (L. Ztg) Won Mr. Reed gebaut, kosten beziehungsweise 63,773 und 99/079

Anläßlich der Verbin Whsd. Die Gesammtausgabe beträgt für das am 31. März 1864 jgelaufene Rechnungsjahr 4,774,324 Pfd., wovon auf Schiffe, die uf den Königlichen Werften gebaut worden, 1,117,713 Pfd., auf ngefaufte oder im Kontrakte gebaute Schiffe 2,088,499 Pfd. auf ;dhiffe, die als hölzerne begonnen und nachträglich in eisengepanzerte ingewandelt worden, 1,332,982 Pfd. kommen. |

Belfasst hat sich wieder beruhigt die Fabriken sind wieder in hätigkeit , die Polizei hält jedoch noch aufmerksam Wache und ctrouillirt die Straßen ab. In einigen kleineren Städten, welche hvas spät dem Beispiele Belfast s DOundalk’'s und Cork's folgten, je in Tralee und Carrictfergus , sind weniger gefährliche Aus chrei- ngen der beiden Parteien ebenso {nell unterdrückt worden , wie e entsianden ¡ das thatfkräftige Auftreten einiger dreißig Mann Po- jd jagte die auf sechs- bis achthundert Köpfe angewachsenen Pöbel- aufen in Tralee augenblicklich auseinander.

(t projektirten Reise bis zum Kattegat zu eskortiren , scheint auf thum zu beruhen j denn die Schiffe haben jet Befehl erhalten, 1 Freitag den sten d. von Spithead zu einer Kreuzfahrt zwischen

Franffur: a. M., 25. August. rung durch den auf heute fallenden Geburtstag des Königs Bayern hielt die Bund cs - Versammlung schon gestern ih Sißung. Jn derselben beantragte der Militairaus\{chuß die Ein) rufung der Kommission für das Rehnungs- und Liquidationsmwt der Execution gegen Dänemark auf den 15. Oktober. Ueber dii Antrag soll die Abstimmung in vierzehn Tagen stattfinden, J Vorlage kam die am 8. d. in Kiel beschlossene Eingabe resp. Erl rung der Prälaten und Ritterschaft des Herzogthums Holstein, ul weiter eine Eingabe der Ritter - und Landschaft Lauenburgs ( treffend finanzielle Verhältnisse. Der Aus\huß für das Bunt fassen- und Rechnungswesen erstattete Vortrag über die Rechnung legung und Bundeskassen-Revision für 1863. (Fr. Bl)

Bayern. München, 25. August. Se. Majestät 1 König von Preußen werden am Sonnabend hier eintreffen 11 sofort zu cinem Besuche bei dem Könige von Bayern nach Hol U. August. Seit mehreren Jahren war es gestern zum \chwangau weiter reisen und dort bis zum nächsten Montage 1 tsen Male, daß Lord Palmerston seinen Wählern in 10er weilen. on, der Stadt, die er nun seit fast drei Dezennien im Parlamente

Hesterreich. Wien, 23. August. Se. Majestät der Kènsüertritt, einen Besuch abgestattet hat. Vor Kurzem kündigte er von Preußepy widmeten heute die Morgenstunden Allerhöchstiügtine Ankunst auf den 23. August, den Tag der Tivertoner Wett- Staatsgeschäften , fuhren Mittags zum Besuche der hier anwesenFennen, an, und Mayor und Gemeinderath beschlossen, ihm am Herren Erzherzoge in die Stadt und besichtigten hierauf das JmWPorabende der Festlichkeiten ein Bankett zu veranstalten. Um zwei der K. K. Hofburg. Uhr gestern Nachmittag traf der Premier in Tiverton ein und

Um 4 Uhr fand die Hoftafel zu Schönbrunn im engeren C ard, nachdem er - von den Ortsbehörden an der Station bewill- welchem die Suiten Jhrer Majestäten beigezogen waren , statt. Wommnet worden, von einer enthusiastishen Menge in sein Absteige-

Nachdem der König noch den Ersten Oberst-Hofmeister G: d \uartier geleitet. Das Bankett begann um 5 Uhr. Bei Gelegenheit Karl Fürsten zu Liechtenstein in Penzing mit einem Besuche beer hergebrachten Toaste sprach der Geistliche Sydenham dem hochgestell- hatten, begab sich der hohe Gast mit Sr. Majestät dem Fallen Gaste im Namen der Geistlichkeit seinen Dank für die vortreffliche Abends in das Hofburgtheater. Art und Weise aus, wie er die hohen kirchlichen Aemter , welche

Morgen früh 8 Uhr treten Se. Majestät der König miteuerdings in so unvergleichlich großer Anzahl erledigt worden, Separattrains von Penzing aus die Rückreise an, zunächst 1Fieder beseyt habe, gegen welche Ernennungen nur sehr wenige, Thl zum Besuche Jhrer Majestät der dort weilenden Königiiremen Ansichten huldigende Leute einen hüchternen Tadel zu Wittwe von Preußen und sodann über Salzburg und Mün/Wußern gewagt hätten. Nach dem von dem präsidirenden Mayor nach Hohenschwangau, dem Sommersige Sr. Majestät des KönMuf ihn ausgebrahten Toaste erhob sich Lord Palmerston und von Bayern. (Wien. Ztg.) ankte für den herzlichen Empfang, der ihm zu Theil geworden.

Triest, 25. August. Der fällige Lloyddampfer ist mit (n längerer Rede verbreitete er sih üblicher Weise natürlich auch Ueberlandpos aus Alexandrien eingetroffen. ber die innere und äußere Politik , so wie Über die Zustände des

Belgien. Brüssel, 24. August. Das Abgeordnetenht andes. Auf die von dem Geistlichen Sydenham ihm gespendete hat heute die Wahlprüfungen fortgesegt und eine Anzahl Mitz|lnerkennung eingehend, urgirte der Premier die Nothwendigkeit re- der, deren Ernennung unbestritten war, zum Eidschwur zugelass giöser Toleranz in einem freien Lande wie England | und sprach Die Genter Wahlen sind auf morgen vertagt worden. Auch tin Bedauern über die unglüseligen Ruhestörungen aus, zu welchen Bericht über die von fklerikaler Seite angegriffene Doppelwalbl] Verschiedenheit des Glaubensbekenntnisses in der Schwesterinsel ge- Thuin wird die Kammer morgen erst beschäftigen. Der SchWlhrt habe. Es sei jedoch nicht richtig, die Belfaster Unruhen ein- punkt der Wahldebatte liegt in den Löwener Wablen, über wig und allein religiösen Zwistigkeiten zuzuschreiben j man müsse auch Herr H. du Brouckère heute becichtete. Etwa 500 Stimm l von Alters her andauernden Parteifehden in Rücksicht ziehen von denen {on die Löwener Bureaux 122 für ungültig nd in dem Tumulte nicht weniger politische als religióse Demon- werden als autographirt beanstandet. Stellt sich der Einolationen erblicken. Mit einem Hinblick quf die mit Erfolg gekrön- als richtig heraus, so is nach Vernichtung der fraglichen ge l Bestrebungen der Regierung zur Wahrung des Friedens ging die Majorität in Löwen dermaßen verändert, daß der Kamme nid E nun auf das Verhalten Englands gegen das Aus- bri j j 3 i j iden Wi : übrig bleibt, als die gewählten vier Klerikalen zurü zu {iden ") vie er nun im Amie sei, hätten sich mehrere

die vier durchgefallenen Liberalen in ihre Mitte zu berufen. i, Séhrend der 9 Jahre Me Maa 7 N Präzedenzfall dieser Art liegt bereits vor. Der Prüúfungs-Autj} tnvidln “ina 6e das Land V inem aue Gir f Kana

L Ae ; y V i wäre in einem Kriege zur Rettun hat es übrigens nit auf sich nehmen wollen, die ihm eingesan? volens die öffentliche Ba zur Seite gestanden. and ó

Stimmzettel für autographirt zu erklären und ist bei der Ka WEkitsal P strebt, d C ua e ; i Feen, N ei WEdidsal Polens; die Regierung habe sich bestrebt, die moralische und po um die Erlaubniß eingekommen , die Entscheidung der. Fragt | die Regierung habe |! /

: Wilhe Action der europäischen Mächte zu Gunsten Polens aufzurufen ; leider an N Sachverständigen zu überlassen. Nach kurzer D" seien die Bemühungen gescheitert, was auch vielleicht in der Natur der genehmigte das i |

ig di i “nge gel ie Regi icht berechtigt aus einstimmig die von dem Prüfun s-Aus ge gelegen habe. Doch habe die Regierung sich nicht berechtigt gesehen, nachgesuchte" E lononis, (Köln. Btg.) “4 s O englische Volk \so ungeheure Anforderungen zu stellen, wie ein Krieg Großbritannien und Jrland. L don j ggen sie erfordert haben würde j eine Ansicht, worin die Mehrheit des Die vor Kurzem von einigen Blättern geb acht Noti d ß ‘gate zor völlig beipflichtete. Ferner sei der amerikanische Bürger. id n h g gebrachte otiz, da] p 9 zu beachten gewesen, über den eine so große Meinungsverschiedenheit flotte ein Rendezvous auf der Rhede von Leith bestimm tin Weg! e. Die einen ständen auf der Seite des Nordens wegen ihres Hasses um von dort den Prinzen von Wales und seine Gemahlin "Pen die Sklaverei , die anderen auf Seite des Südens aus Liebe zur Freiheit

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und Unabhängigkeit. Das Land aber sei gewiß der von der Regierung beobah- teten Neutralität froh. Durch Einmischung fei nichts zu gewinnen gewesen; es wäre nur das Gefühl des Hasses zwischen den kriegführenden Barteien heller aufgelodert und für England wäre nur die zukünftige Herstellung guter Beziehungen zu denselben erschwert worden. Hoffentlich aber würden nicht viele Monate vergehen, Zeit und Nachdenken und die ungeheuren Verluste und die geringen Aussichten des Nordens auf Erreichung seines Qweckes würden dazu mitwirken —, daß ein Fortschritt zur Heilung des gegenwärtigen \{recklichen Bruches sih zeigen werde. »Darauf fam jene unglückselige dänische Frage, und ich bin gewiß, jeder Engländer, der ein Herz in seinem Busen trägt und noch ein Gerechtigkeitsgefühl in seinem Geiste hegt, sympathisirt mit den unglülichen Dänen und wünscht, daß dieses unser Land in der Lage gewesen iväre, mit Erfolg das Schwert zu ihrer Vertheidigung zu ziehen, doch ih bin ebenso gewiß, daß diejenigen, welche die Jahreszeit und die dem Lande bereit stehenden Mittel zur Entschei- dung der Frage in Rechnung ziehen, die Weisheit der Qurückhaltungspolitik der Regierung einsahen. Jeder Matrose würde euch die Unmöglichkeit darthun können, mitten im Winter eine Flotte in die Ostsee zu \chicken ; aber selbsst wenn dies thunlich gewesen, so hätten wir uns kein entscheidendes Resultat ver- sprechen können. Schiffe auf dem Meere vermögen es nicht, Armeen auf dem Lande Stillstand zu gebieten. Hätte England eine Armee senden wollen, und ob wir alle auch wissen, wie bewundernswerth diese Armee auf dém Friedensfuße ist, so müssen wir uns doch gestehen, daß es nicht in unseren Kräften steht, eine Streitmacht auszusenden, welche irgendwie gegen die drei- hundert- oder vierhunderttausend, die Deutschlands dreißig oder vierzig Millio- nen uns gegenüberstellen könnte, den Kampf aufzunehmen im Stande wäre, und daß ein solcher Versuch nur eine shimpfliche Niederlage zur Folge gehabt hätte, zwar nicht für die Armee, sondern für die Regierung \cimpfli, die eine so kleine Streitmacht gegen eine so ungeheuer überlegene ausgesandt hätten. Wir sind als Nation stark genug, jeden feindlichen Angriff abzuwehre. Wir haben in runder Zahl 300,000 Mann Miliz und Freiwillige, außer der regulären Armee. Wir haben eine von Jahr zu Jahr anwachsende Flotte mit allen Erfordernissen, die der Seekrieg der Neuzeit erheischt. Unser Zweck ist Vertheidigung, niht Angriff. Wohl denn, wir waren nicht der Ansicht, daß die dänische Sache als hinreichend britisch oder als von hinreichender Tragweite auf das Interesse der Sicherheit und Ehre Englands anzusehen sei, um das Volk ihretwegen in einen Krieg zu verwickeln ; und ich bin ge- wiß, daß das Verdikt des Landes für die Regierung günstig lauten wird. « Der Redner geht dann auf ein Enkomium der Segnungen des Friedens und der so hoch gestiegenen und noch immer steigenden Wohlfahrt des Lan- des ein. Nach Beendigung der Rede erscholl wieder lebhafter und lang an- haltender Beifall, und die Gesellschaft trennte sich bald darauf. Frankreich. Paris, 24. August, Die Sammlungen für die Abgebrannten von Limoges belaufen si, dem heutigen » Abend- Moniteur« zufolge, auf §0,372 Fr. 65 Cts. ;

Der Senator und Divisions - General Marquis de Grouchy ist nach langer Krankheit im 76. Jahre feines Alters gestorben.

Mie der »Courrier de la Gironde« anzeigt, erwartet man zu Libourne {hon seit 18 Monaten die Erlaubniß zur Aufstellung und Einweihung einer Bildsäule des Herzogs von Decazes, des bee fannten Staatsmannes aus der ersten Kaiserzeit und der Restauration. Das Piedestal ist {hon längst fertig und die Statue harrt schon eine geraume Weile in einem Kasten der Ermächtigung zur Ausstellung.

Am 19. d. M. kam in Toulon der Dampf- Aviso »[’Arabe« von der Station an der westafrikanishen Küste an. Dieses Schiff war im Jahre 1848 von Lorient abgefahren und seit dieser Zeit niht nach Frankreih zurückgekommen. Die Zahl von Offizieren und Matrosen, welche während dieser 16 Jahre der Dienst auf die- sem Schiffe verbraucht hat, soll eine ganz ungewöhnlich hohe sein.

Italien. Rom, 29. August. Der preußische Gesandte, General Freiherr von Willisen is gestern zu Genzano an einem hizigen Fieber gestorben.

Türkei. Konstantinopel, 15. August. Der hier be- glaubigte persische Gesandte hat dur cinen hiesigen Agenten für die persische Infanterie 25,000 gezogene Gewehre in Lüttich bestellen lassen. Uebrigens beziehen die Perser von der russishen Gewehr- fabrik zu Tula neuester Zeit viele Waffen.

Aus Konstantinopel, 17. August, wird über Marseille ge- meldet: »Nubar Pascha, der bereits von Paris nach Aegypten zurügekehrt ist, wird nächstens auch hier erwartet , um die Suez- Kanal-Angelegenheit zu Ende zu bringen. Der englische Botschafter hat für englishe Truppen, die nach Indien gehen , das Recht bean- \sprucht, die Landenge von Suez zu passiren. Alle wichtigen Ange- legenheiten , namentlich die den Libanon betreffenden , sind zurück- gestellt worden , bis die Botschaster Englands und Frankreichs von ihrem Urlaub hierher zurügekehrt sein werden.«

Aus Bucharest, 23. August, wird telegraphirt : »Heute begann im Staatsrathe unter persönlicher Leitung des Fürsten Kusa die General-Berathung des Ruralgeseß-Entwurfes.«

Rußland und Polen. Vohn der polnischen Grenze,

. 24. August. Durch eine Verfügung der russishen Regierung wur-

den im März v. J. denjenigen russischen Familien in Warschau und anderen Städten des Königreichs Polen, welche wegen des Ausfstan- des nah Rußland zurückkehren wollten, Ra angewiesen. Diese Unterstüßungen sind jet, wo der Aufenthalt jener Familien im Königreich Polen nicht mehr mit Gefahr bedroht is, zurügezo- gen, Auch den deutschen Kolonisten in den Kreisen Konin und Ka- lisch wurden die ihnen im Oktober v. J. von der russischen Milítair- behörde zu ihrer Selbstvertheidigung übergebenen , so wie die nah