1886 / 283 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 Dec 1886 18:00:01 GMT) scan diff

nen dann die Stellen daraus vorlesen; ich will nur sagen: ein dem . Abg. Rickert persönlih nahbestehendes Blatt so viel ih weiß —, das „Deutsche Reichsblatt“ z. B. hat in dieser Weise unerhörte Dinge den Regierungen insinuirt, und es erklärt sich aus diesem Tone der Presse dortfeits, wenn nun au ctwas schärfer, als es den lic ist, bei dieser Sache, wo Sie in der That eine sehr ifle Stellung einnehmen, eine Stellung,, um die Sie Nie- mand benecider, ‘hier und da gegen Sie geredet oder geschrieben wird. Wenn dann auf einmal das Lied der Trauer und Verstimmung über dergleihen von Ihnen angestimmt wird, so habe ich Ihnen \chon einmal entgegenhalten müssen, meine Herren: Sie messen stets mit zwei verschiedenen Maßen, wenn es sih um Sie handelt, und wenn es sich um Andere handelt.

Der Herr Abgeordnete ich will das gleich in diesem Zusammen- bange als ein Beispiel der Art und Weise, wie man auf der Seite kämpft, anführen hat \o zu mir herumgedreht halb gedreht, will ich sagen gesagt: „Geben Sie Ihren Preßreptilien Lotteriekollek- ten; wir betteln nicht!“ (Ruf links: Das hat er nit gesagt!) Ich habe es mir notirt; Sie haben nit zugehört, wenn Sie das be- streiten. Er hat gesagt: „Wir betteln nicht um Lotterie- collecteurstellen, die Sie Ihren Preßreptilien gewähren mögen.“ Es ist das eine sehr vorsihtige Form, er hat nicht gesagt: „Sie ge- währen sie ja den Preßreptilien,“ oder: „ih behaupte es, ich habe es gehört, Sie hätten Preßreptilien Lotteriekollekten gewährt“ u. f. w., aber es versteht ja jeder, der es gehört hat, was gemeint sein soll; und gegenüber folhen ich kann im Augenblick einen parlamen- tarishen Ausdruck dafür nicht finden aber gegenüber folchen In- finuationen verlangen die Herren, daß fie überall, auch draußen in der unabhängigen und weniger durch Rücksichten gebundenen Presse, mit der Anerkennung behandelt werden sollen, die sie dem Gegner stets verweigern. E j Î

Hr. Rickert hat dann gesagt: der Finanz-Minister hätte si bei den letzten Verhandlungen über die Branntweinsteuervorlagen fehr zu- frieden geäußert, und er hat in dieser Beziehung durhaus Richtiges reproduzirt aus den Kommissionsverhandlungen; ih glaube insbefon- dere, daß ich, was er zuleßt erwähnte, nämlich in Bezug auf die Her- vorhebung eines gewissen Grades von Einigung aller anderen Par- teien, mit Ausnahme der deutsh-freisinnigen und der sfozialdemo- Fratischen, daß ich davon in der That so gesprohen habe, wie es der Herr Abgeordnete gesagt hat. Aber was soll man dazu fagen, wenn er dann fortfährt: „Aber Hr. Schweinburg dachte anders!“ und nun Ihnen eine Geschichte vorführt, wobei man den Zweck der Vorfüh- rung absolut nit versteht. (Zuruf links: der war sehr klar!) Dann möchte ih mir ein Privatissimum von dem Herrn ausbitten; ich erfahre dann vielleiht ganz interessante Dinge, die mir [eider bis jeßt unbefannt geblieben sind, daß es sich da vielleicht um besondere private Interessen handelt. Jch verstehe das nicht. Ich habe also auf die vielfahen Andeutungen, die mir bezeugten, daß es Hrn. Rickert keine Ruhe ließ, thm einmal hier parlando ausdrüdcklih konstatiren wollen, daß er sih gar nicht zu mühen brauchte, immer anzuzapfen und anzubohren. Jch mache gar kein Geheimniß daraus, mit wem ih verkehre, wen ih empfange; ih habe ihm das also ganz kflipp und klar hier vor Ihrer Aller Zeugenschaft mitgetheilt ; ih empfange zuweilen den Redacteur der „Berliner Politischen Nachrichten“ gerade fo gut, wie ich mehrere andere Zeitungs-Redacteure empfange, und wie ich auch den Nedacteur des „Neichsblattes“ oder die Patrone des „Reichsblattes“ gern empfangen würde, wenn sie mir die Ehre erweisen würden, zu mir zu kommen. Ich habe gar nicht gesagt, daß ih diesen Herrn etwa alle Tage empfange oder daß er irgend von mir abhängig oder daß ich auf irgend ein Quantum seines Blattes jemals irgend einen hervorragenden oder großen Ein- fluß gehabt habe; ich habe nur gesagt: ih empfange den Herrn, wenn er zu mir kommt, ih spreche mit ihm über die Dinge, über die ih Luft habe mit ihm zu sprehen, und ih weiß, daß, wenn ih das gethan habe, in diesem Blatte dann au in richtig verstandener Weise die G! einer solchen Unterhaltung vorkommt. Aber der Hr. Abg. Rikert hat nun anscheinend keine Ahnung von der Natur eines \olchen ¿8erkehrs. Ich wiederhole es, ih würde felbst mit dem Redacteur dc8s „MReichsblattes“ mich unter Umständen fo unterhalten; würde er mich dann verantwortlich machen für Alles, was nun in dem „Reichs- blatt“ steht? Ich müßte das doch weit von mir weisen. Fch verkehre ab und zu mit Redacteuren von Zeitungen der verschiedensten Auf- fassung, und wenn darum an mir das Alles hängen bleiben follte, was in diesen Zeitungen steht, dann, meine Herren, a ih nit, wohin wir kämen. Jch müßte mich geniren, wie das fonst immer die Gewohnheit gewesen, mit Hrn. Rickert hier freundlih einen Hände- dru auézutaushen und mit ihm zu sprechen, wenn ich in den Ver- dacht käme, daß in Folge davon alles das, was Hr. Rickert sagt, irgendwie mit meiner Zustimmung geschehe.

Hr. Rickert scheint \sich gar kein Verhältniß denken zu können, daß man mit Jemand Unabhängigem oder selbst mit Jemand, der absolut entgegengeseßter Meinung ist, verkehren und über Sachen sprehen kann er kennt wahrs{heinlich nur den \fflavishen Gehorsam gegen wie foll ich sagen? (Nuf: Bismarck! Heiterkeit.)

__ Ih komme nun noch zu der allgemeinen politishen Betrachtung, die der Herr Abgeordnete zum Schlusse zusammengedrängt wiederholt hat. Das ist {on einmal die Schlußbetrahiung seiner Rede oder der eines feiner Freunde gewesen: die drei bekannten Fundamente. (Ruf: So?) Jawohl, ich könnte Ihnen die Stelle in den stenographischen Berichten zeigen. (Zuruf.) Gewiß, es ist auch sehr {ön. Ein starkes Heer, sagt er, das haben wir; gute Finanzen könnten wir haben; Zufriedenheit im Volke natürlih unter dem System Puttkamer un- möglich! Nun, meine Herren, ih hoffe, der Herr Abgeordnete wird sih mit dem zu dem ersten Fundamente geäußerten Saß: ein starkes Heer haben wir“ nicht bereits in die Negative zu der Militärvorlage haben feßen wollen! Das würde doh mit seiner bisher und au seiner heute zu meiner Freude ausgesprochenen Auffassung nicht ganz fkonkordiren. In Bezug auf die guten Finanzen ih habe es niht ironisch gemeint, als ich ihn unterbrach mit meinem vollsten Beifall —: ja, wir könnten sie haben. Ich bin wirklich ganz der Meinung, ih glaube, es wäre nichts leichter: Sie brauchten nur zu wollen! meine Herren. So liegen die Sachen, Sie brauchten nur (Ruf: Papageien sein!) nein, Gott bewahre, niht Papageien sein, das meine ih gewiß nicht, sondern Sie brauchten nur mit uns sich zu verständigen, dann könnten wir mit Leichtigkeit die beste Finanzlage der Welt haben. Der Herr Abgeordnete hat die alte Rede von den angeblich blos verkündeten, aber nicht verfolgten Zielen der Finanzpolitik der verbündeten Regierungen wieder zum Theil ausgegraben; man kann de den Nacht-Aus- gaben gewisser Zeitungen vergleichen; sie machen keinen Eindruck mehr, wenn sie auch noch so entschieden ausgerufen werden wir hätten Versprehungen gemacht und nicht gehalten, und das wäre unser Fiasko. Der Herr Abgeordnete hat dabei wieder nicht beachtet, daß wir nicht einen Groschen ausgegeben haben, nicht eine einzige Ausgabe weder im Reichs-Etat noch in dem Etat eines deutschen Staates besitzen, die niht von Ihnen selber oder den Landtagen mit- bewilligt und gutgeheißen wäre; unsere Ausgaben sind zum Theil selbst von Ihnen angeregt, zum Theil den Regierungen in das Gewissen ge- \coben, dringend zur Pflicht gemaht worden. Nun, meine Herren, ih will einmal von dieser Vergangenheit absehen. Machen Sie sih doch anheischig, hier eine Revition des Neichsbudgets und des O der größeren Bundesftaaten zu beantragen, wonach alle die Aus- gaben, die Ihrer Meinung nach nit hätten geleistet werden sollen, wieder herausgeworfen werden sollten. Ih möchte doch das Budget sehen, und möchte die Abgeordneten sehen, die es wagen würden, zu us vor ihre Wählerschaft zu treten, nachdem sie diese Lerstümme- ung des Reichs- und des Bundeébudgets mitvershuldet hätten. Ich glaube, es giebt keinen solhen Abgeordneten, der den Muth hat, Wenn es aber keinen solhen giebt, sollte es auch keinen geben, der mit dieser allgemeinen Redensart g"- ¿bt die Regierungen digen, sie hätten ihre Versprehungen nicht erfüllt, und Ver- rechungen haben, das hat Fürst Bismarck beredter und eindring-

Mhue dieser Beziehung gesammelt habe, gelegentlich mitbringen und

sprehungen haben sie nie geben können, sondern fie haben blos ein Programm dargelegt. (Heiterkeit links.) Nun, meine Herren, wenn Sie den Unterschied nit verstehen, dann verstehen Sie allerdings die deutshe Sprache in ciner eigenen Art. Daß zwisden Programm und Versprehungen ein Unterschied ist, ist mir wenigstens nit zweifelhaft. Also daß ein Programm aufgestellt worden, cine Darlegung dessen, was die Regierungen wollen und erstreben, ist nie bestritten worden, und eben so wenig ist behauptet worden, daß dics Programm erreicht sei, daß es ausgeführt sei. Das ist es ja eben, was wir beklagen, daß das, was wir wollen und erstreben, niht ausgeführt ist, daß es noch nit hat ausgeführt werden fönnen. Aber wenn Sie das ein Fiaëko auf unserer Seite nennen wollten, dann müßte das Verhältniß das gewesen sein, daß wir die Macht gehabt hätten, es auszuführen.

Aber vie Macht haben wir mit Ihnen getheilt, und Sie sind nit zu haben gewesen für die Durchführung; das ist das ganze Unzlück. Der Reichstag hat seine positive Kraft anscheinend erschöpft in der Zustimmung zu der Zollordnung und deren Novellen und mit dem Geseß über die Stempelsteuer. Seitdem sind Leistungen auf dem Gebiete leider nicht mehr zu verzeichnen gewesen. Die verbündeten Regierungen haben keinen Augenblick angestanden, mit der größten Mühe nach ihrem besten Wissen und Gewissen auf dem Wege fortzudrängen und zu suchen, Ihre Zustimmung, Ihre Mitarbeit zu finden erfolglos, leider erfolglos! Meine Herren, ist das unser Fiasko, daß Sie niht mitgearbeitet haben in der Richtung, daß Siie— nach Ihrem besten Wissen und Gewissen sich verhindert gefunden haben, darin mitzugehen? Aber Sie haben auch niht etwa positiv einen besseren Weg zu bezeichnen vermocht, sondern nur zu hindern vermocht, und darum sind wir eben nicht weiter gekommen.

Wenn das, was zu unserein Programm gehört, die Summe X erforderte, und wir haben nur ; X bekommen, dann ift es natürlich auch unmögli, X überhaupt ausgeführt zu sehen. Diese unvollstän- dige Ausführung des Programms liegt auf der Hand. Nun ändert ih natürli, da das Deutsche Reich nicht auf dem Status von 1879 etwa gebannt sein kann und nicht davon die Rede fein kann, daß die Einrichtungen, die damals bestanden baben, sich nicht fortentwiceln dürfen, daß neue nicht hinzutreten dürften, ein folhes Programm im Laufe der Jahre von selbst, und wir müssen Gott danken, daß es sich ändert ; das ist ein Zeichen unserer Lebenslrast und unserer Entwicke- lung. (Lachen links.) Gewiß, meine Herren. Es sind beispielêweise die kolonialen Gedanken, die kolonialen Anfänge, die kolonialen Aus- gaben hinzugekommen, von denen im Jahre 1879, soviel mir erinner- lih ist, noch Niemand gesprochen hat.

Aber nun, meine Herren, in der That meine Uebereinstimmung mit Hrn. Rickert, daß wir gute Finanzen haben könnten! Die „Schlesische Zeitung“, die der Herr Abgeordnete, ih glaube, nicht ganz hübsch blos als „ein s{lesisches Blatt“ citirte, weil das eine wirklich bedeutende Zeitung ift, die man hier {hon mit Namen nennen darf, die hatte nicht Unreht, wenn sie sagte: wir sind trotz aller Vergleiche, die man statistish, auf Grund sehr gewagter Statistiken, in Bezug auf den Reichthum Deutschlands, Frankreichs und Englands aufgestellt hat, wahrlih reih genug, um zweifellos das, was unser öffentlihes Wohl, was unsere Sicherheit er- fordert, aufbringen zu * können, wir brauchten uns blos zu bücÆen, aber das müßte eben genehmigt werden vom Reichstage, daß wir uns bückten, um aufzuheben, was wirklich daliegt. Meine Herren, ein Volk, welches wie das deutsche, nahezu 2 Milliarden für Rauchen und Trinken jährlich ausgeben kann, ein Volk, welches im Reichsverbande wie in den größten Bunteëstaaten eigentlich ohne nennenswerthe Staats[chuld besteht in Preußen haben wir beinahe

keine cigentlihe Staatsschuld, fast alle unsere Schulden sind Eisen-

bahnschulden, die durch die gegenüberstehenden Werthe des Besihzes vollständig gedeckt sind, ein folhes Volk, welhes anerkanntker- maßen in Gewerbfleiß, in Eelehrigkeit und Gelelßrsamkeit mit an der Spiße von den europäishen Nationen marschirt, ein solches Volk sollte nicht im Stande sein, eine geringere Leistung für feine Sicherheit und Bedürfnisse aufzubringen als seine Nachbar- völker? Wer das vom deutschen Volke behauptet, der sagt nicht die Wahrheit. Ich behaupte, das deutshe Volk, wenn es nur in den richtigen Sattel geseßt wird, wird diese Aufgabe volllommen und leiht überwinden. Man muß nur eben wollen, Ich sage Ihnen: Ich für meine Person halte das ganze Programm aufrecht, welches ih im preußischen Abgeordnetenhause für uns dargelegt habe. Cs sind die Aufgaben beinahe allein mit dem Ertrage des Branntwein-Monopols vollständig zu erfüllen, im Reih und in

Preußen, und foweit sie nit vollftändia damit zu erfüllen sind, würden sie zunächst ebcn nur in tantum zu erfüllen fein. Nuf : Tabackmonopol !) Der Taback wird später gewiß noch dazu kommen. Sie wissen, das ist meine positive Ueberzeugung. Damit tönnen wir gewiß Alles, was in diesem Programm gelegen hat, voll- ständig entwickeln.

(Heiterkeit links,

Meine Herren, es ist eben bedauerlich, wenn gegenüber diesem

Dissens, zu dem Sie ja vollkommen berechtigt sind, gegen- über der Sterilität, die aus diesem Dissens als noth- wendige Folge sih ergiebt, ein Theil, und zwar der, der am meisten immer in der Negation sih befunden hat, der den einzigen positiven Gedanken, „der Preußen helfen könnte“, ausdrücklich erklärt verhcimlichen zu wollen, wenn der Theil immer dem Anderen sagt: Du hast Fiasko gemacht mit Deinen Plänen das kommt Ihnen nicht zu. Wie zu bedauernde Auffassung, die noch nicht von der Unzulänglichkeit der Ration des Kaoalleriepferdes Ueberzeugung gewinnen läßt, ganz die- selbe Sparsamkeit und dasselbe Zögern, dieselbe Abacrelatd

Sie auc) im Großen und Ganzen zurück, den Regierungen das zu geben, was das Reich und die Staaten bedürfen, Devise für Ihr Verhalten nicht besser bezeichnen, a1s durch das

Wie ist es gewesen im Reichstage? Ganz dieselbe

eit hält Ich kann die

befannte Wort: „Das Unzulängliche, hier ward's Ereigniß.“

__ ‘Ver Abg. von Benda meinte: Das Mißverhältniß zwischen Einnahmen und Ausgaben in dem vorliegenden Etat wurzele unbestreitbar in alten Fehlern. Schon in früheren Jahren sei dies mit Bezug auf die Rübensteuer von seinen politischen Freunden hier ausgesprohen worden. Der rapide Verfall dieser Steuer sei freilich niht vorausgeschen worden. Mit dem Abg. Ridert sei er darin einverstanden, daß die Stärke des Reichs niht blos auf seiner Wehrkraft beruhe, sondern auch auf guten Finanzen. Das trübe Bild, das er (Redner) aus dem Studium des Etats schon gewonnen, sei aber durch den Vortrag vom Bundesrathstish noch vershlimmert worden. Ein günstigeres Verhältniß zwischen Einnahmen und Ausgaben werde sih auch in der Kommission nicht erreichen lassen; es möge an den Ausgaben manches gestrihen, etwas den Einnahmen zugeseßt werden, an dem Gesammtresultat werde die Budgetkommission nihts ändern können, und dieses heiße: Erhöhung der Matrikularbeiträge um 29 Millionen, und Erhöhung der Anleihe zu 62 Millionen. Welche Rückwirkun

werde dieses Nesultat auf die Einzelstaaten haben? Das Rei

sei immer in der Lage, für seine Finanzbedütfnisse auf die Einzelstaaten zurückgreifen zu können. Aber die Steuerzahler seien dieselben als Einzelstaatsbürger wie als Reichsbürger. Jm ahre 1885/86 habe beispielsweise Preußen vom Reich 10 Millionen empfangen und dabei ein Defizit von 12 Millionen gehabt. 1887/88 überstiegen die Matrikular- beiträge die Ueberweisungen um 20 Millionen, Preußen werde danach 12 Millionen und bei Annahme der neuen Militär- vorlage etwa noch 13 Millionen mehr zu tragen haben, ‘also 25 Millionen, und das E in Preußen würde auf 30 bis 40 Millionen steigen. Nah den Mittheilungen, die heute vom

\ licher, als ich es je könnte, Ihnen so. und fo oft dargelegt, Versprehungen Falen die verbüinketen Regierungen überhaupt nie crtebiin, Ver-

Bundesrathstishe gemacht seien, werde der Fehlbetrag sogar noch eine weitere Steigerung erfahren. Dem stehe nun gegen-

über die Hoffnung auf Mehrerträge aus Zöllen

Aber diese Hoffnung sei nach dem heute Gehörten bei Und Zuer

höherem Maße geshwunden, als es ohnehi ihm in Dabei würden in den nächsten alen die Vere e gene: und andere Bedürfnisse steigen. Das Haus were insen jeßigen Einnahmequellen niht im Stande seiuso aus den Finanzen des preußischen Staats dur Ueberweitan di den Reichs-Einnahmen ein geordnetes Verhältniß Jungen ays Dazu wünsche seine Partei in Preußen seit ate fel leihterung der Kommunen, Befreiung von a Sh n: Er: vor Allem habe sie bisher, was von den Herren ullast, ur Mitte der Finanzverwaltung säßen, mitunter nicht beachtet werde, auf Amortisation der Eisenbahnschz(z 0 zihten müssen, welche sie doch nur in der Gou vet: enehmigt habe, daß ein bestimmter Prozentsag da ebung nteresse der Sicherheit der Zukunft im Etat amortisirt 4.

eine politischen Freunde und er seien der Meinung diese Wirthschaft des Schuldenmachens ein Uebel sj die Dauer nicht zu ertragen fei. Seine Partei hz

deshalb die Hand, sobald sie ihr geboten werde M aus diesem Zustand herauszukommen. Sie habe gezeigt, als die Branntweinsteuer den Reichst ejhäftigt ‘habe. Nach ihren Vorschlägen wären ba 0g 60—70 Millionen gewonnen worden, während die Re ‘araué

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120 Millionen. verlangt habe. "Die von den NationallibelE

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vorgeschlagene Summe hätte aber genügt, um die im 9, und in den Einzelstaaten vorhandenen Bedürfnis UA giebiger Weise zu befriedigen. Man hätte deshalb u Phantasieplänen und idealen Steuerprojekten nathgehen olle: Seine politishen Freunde bedauerten deshalb auch lebhaft, daß di Regierungen es nicht für angezeigt gehalten hätten, diesem Rei J tage neue Steuern vorzuschlagen. Die überwiegende Mehrheit der Branntweinsteuer-Kommission sei ja auch im vorigen Jahre der Meinung gewesen, daß der Sianñimeis ein Nui netes Steuerobjekt sei ; die Einen wollten freilih nur 5 \ die Anderen 60 „3 pro Liter bewilligen. Darüber wäre eine Einigung unter den Parteien indessen möglich gewesen; aber die Regierungen seien mit einem solchen Ertrage nicht zufriz- den gewesen. Ein verfehlter Pfad sei es auch gewesen daß man, wie es geschienen, auch für die Brennereibesißer bei der Steuer einen Gewinn habe erzielen wollen. Er würde es nah alledem also für ten haben, wenn die Regierungen sich entschlo sen hätten, von Neuem eine Branntweinsteuer-Vorlage dem Reich: tage vorzulegen. Zum Schluß möchte er betreffs der Militär: vorlage nur sagen, daß es natürlich Aufgabe des Hauses sein werde, zu prüfen, ob die Motive in Bezug auf die inter: nationalen Verhältnisse begründet seien. Aber die Hoffnung habe er, daß, wenn die Nothwendigkeit der Vermehrung des Heeres anerkannt werde, das deutsche Volk in der Opfer: \reudigkeit und Opferbereitschaft zur Sicherheit und zur Ehre des Vaterlandes hinter keinem andern Volke zurüdstehen werde. |

Hierauf wurde ein Vertagungsantrag angenommen.

Nach einigen persönlichen Bemerkungen vertagte \sih das Haus um 41/, Uhr auf Mittwoch 12 Uhr.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

„Pandaemonium“, FKriminal- und Sittengeshichte aus drei Jahrhunderten von Karl Braun - Wiesbaden (Verlag von J. F. Richter, Hamburg. 2 Bände, eleg. brosch. 9 A) Der Verfasser bietet hier aus der Verbrecherwelt Schilderungen, die nicht absihtt- [os zusammengewürfelt, sondern gewissermaßen durch cin System be stimmt find. „Meine Erzählungen bilden“, sagt Karl Braun in seiner Vorrede, „obglei jede cinzelne ihre Selbständigkeit für sh hat, doch insofern cin zusammengehörendes Ganzes, als ich den Ver su gemacht habe, in denselben ein Gesammtbild der verschiedenen Nechts- und Sittenzustände, wie sich solche während der lehten drei Jahrhunderte entwickelt haben, zu geben.“ Später meint er: „Id will unterhalten, aber zuglei) auch belehren. Jch erstrebe und so viel ich weiß, bin ich darin der Erste auch insofern eine up parteiische Vollständigkeit, daß ih die Fehler und Verirrungen nit nur der Gerichteten, sondern auh der Richtenden, - der Polizei- und Untersuchungsbehörden, darzulegen bestrebt bin.“ Diese Umstände sind es, welche die an sih {hon interessanten Geschichten besonders anziehend und bedeutsam machen. Der Schriftsteller giebt überall eine [relt und unbefangene Darstellung, eine Darstellung die, stets auf die Sache 96 rihtet, nicht nur die Verüber, \ondern auch die Be- und Verurtheiler der selben einer vorurtheilslosen Kritik unterwirft. Es ist der juristische Fadh- mann, der hier spriht, und zwar nit trocken und [angweilig, Jon dern erregend und den Geist beschäftigend, weil der juristische ga / mann zuglei ein gewandter Schriftsteller ist. Die erste Erzählung: „Die moderne Klytemnästra“, eine Kriminalgeschichte aus dem Ende des siebenzehnten Jahrhunderts, beschäftigt sich mit demMorde eines Ehegatten in Frankreih, der niemals stattgefunden, aber nichtsdestowenigtl monatelang die Behörden und Gerichte in Anspruch genoumen hal. Mit vielem Geschick ist der Humor des Vorgangs ausgebeutet, dr darin liegt, daß das Opfer des angeblihen Mordes große Anstrenges gen machen muß, um \ih als niht ermordet zu legitimiren. „L Geisterlips“" giebt cine romantische, höchst anziehend vorgetragen Gespenstergeschichte aus dein achtzehnten Jahrhundert, die ein ne Musßikant im Lahngau erlcbt haben wollte. „Die Vagabunden p Räuber im westlichcea Deutschland“ bieten in knappen Zügen Ó Lebensgeschichten, Gebräuche und Sitten von Strolchen, Raub- ir Mordgesindel, wie sie zu Anfang unseres Jahrhunderts am Rhein 2 Wesen getrieben. Der Verfasser erörtert auch zugleich die E und Wege, die in Vorschlag gekommen sind, dieselben zu unterde 4 oder wenigstens einzuschränken. Er besyriht das „System dek N munalen Naturalverpflegung armer Reisender und zur Bekämpfu der Wanderbettelei“ von dem Ober-Amtmann Huzel und die Arbei x Ansiedelung Wilhelmsdorf in Westfalen von Pastor Bodelschwin0 wobei er dem ersteren den Vorzug zuerkennt. „Der Schinderbanw wird im Anschluß an das obige Kapitel noch besonders einge ud handelt und aller Romantik entkleidet, die sich um ihn selbst, / seine Streiche im Laufe der Zeit gelagert hat. Ein kulturge 0 lihes Sittenbild bietet „Das Duell vom 29. Februar 1829, i aus den Aufzeichnungen des Freiherrn Franz von Soden gezo it Kleinstaaterei Deutschlands im abschreckendsten Lichte erscheinen ift „Auf falscher Fährte“ giebt Kunde, wie auch gewiegte Kriminal h irre geben und in ganz ungefährlihen Menschen große Berbl! het sehen können. Weitere Erzählungen sind: „Der Polizei-Rath Slit! und die Falshmünzer“ und „Gattenmord dur Gift und Si Der Aufsay : „Die Majestätsbeleidigungen in Deutschland“ behande h Zunahme dieser Verbrechen. Daran schließt si : „Bericht und Betra en über die beiden großen Hochverrathsprozesse vor dem Reichsg@ ü n denen der Verfasser ein ershreckendes Bild der alle Gru der modernen Welt und Gesittung untergrabeuden Thätigfke® j, Anarchisten entrollt. Die Mittheilungen aus diesen Proze len noch nit in solcher Ausführlichkeit und nah so zuverlässigen “ute veröffentlicht sind, verleihen dem „Pandaemonium“ neben der rie haltung, die es im Ganzen gewährt, auch noch einen besonderen Þ tischen Werth für die Gegenwart.

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chen in größeren Städ Krankenhäusern. Witterung.

sei, das au M andbezirken.

E Piehseuch

Flecktyphus im

ungen des Kaiserlichen Gesundheits- nhalt: Gesundheitsstand. Witterung. Volks- Berichtswoche. Cholera-Nachrichten. Sterbe- Städten von 40 000 und mehr Einwohnern. ten des Auslandes. Erkrankungen in Desgleichen in deutshen Stadt- und Regierungsbezirk Zeitweilige Maßregeln gegen Volkskrankheiten. Lungenseuche in der Schweiz. In Belgien. Stand en in Italien im Juli und August d. I. Lungen- Niederlanden. In Nord-Amerika. Veterinär- Maßregeln. Medizinalgeseßgebung 2c. (Regierung Wies-

Nichtamtliches : 1 Wiederherstellungsarbeiten des Domes in Vermehrung der Bauinspektorftellen. Sicherung des deutschen Bot- Neubau der reformirten Kirche in Barmen.

schaftsgebäudes in t Landesaus\{hußgebäude in Straßburg i. E. Hafen von Taganrog.

Rom.

Förderung der öffentlihen Gesundheitspflege. (Deutsches Rei : rihtung einer ständigen Pharmacopöe-Kommission. (Berlin.) Die Mirakulo-Präparate des 2c. Müller.

Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 48 a. Inhalt: Aus dem Reichshaushalts-Etat für

Zweite Beilage | zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 1. Dezember

baden.) Reglement zur Ausführung der Vorschriften des Viehseuchen- gesetzes. (Frankreih.) Das Gyp!en der Weine. (Großbritannien.) The animals Order of 1886. (Fortseßgung.) Einrichtungen zur

ci.) Gr-

1887/88, Worms. Vermischtes:

Statistische Nachrichten.

Ortsanwesende Bevölkerung am 1. Dezember 1885

Religionsbekenntniß.

Staatsangehörigkeit.

ie „Statistishe Correspondenz“ veröffentlicht das endgültige Ergebniß der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 für den Us Staat, dessen Provinzen, ‘Regierungsbezirke, Kreise (Ober-Aemter) und Städte mit mehr als 5000 Einwohnern. Die Zahlen

Staat, die Provinzen und Kreise sind:

richtig cu

1) Römisch-

‘atholische und Angehörige der griehis Baptisten, Mennoniten, Presbyterianer, Methodisten,

ch-fatholischen und rufsif Quäker 2c., englische Hochkirche,

Son- ZE Andere |Reic6s- | É vinzen. / : S E Pro O Katholi- Gn Be Preußen | Deut- | Aus- | Regicrungsbzirke. | jherhaupt männlich | weiblich lische | fen) | Fen E85 | \he | länder | S | | | | . |28 318 458 13 893 599 14 424 859]271 581/18 243 587 9 621 624/83 020 366 543 3684/27 841 137| 319 192/156 969/1160 V OPRS 45 1953782) 654| 4940| 99 ; 1959 475 | 1022 461 1677711 925 024| 11028 5 54| 4 I t E 1408 229 720 163 701 842 13 438 40| 1400143| 1034| 6939| 113 11. Stadtkreis Berlin | 1315 287 683 409 99 462 7901 1049| 1 264 956| 36 089) 14 207| 35 1V. Brandenburg . . | 2342411 1185 912 58 343| 5 350 124| 2 326 964| 11 783| 3582| 82 V. Pommern 1 505 575 768 140 92 390| 4371 46| 1500626| 3619| 1314 16 | 1715 618 890 660 1131869 1143 18| 1710 581| 935| 4058| 44 y1L, Sólesien 4 112 219 9 159 834 9 156 578| 7048 110| 4072 166| 10 467| 29 388| 198 VIII, Sadsen 9 498 367 1226 260 157 943| 4 396 239] 2368 491| 56138) 3715| 23 IX. Sóleôw.- 1150 306 573 854 12 217| 2215 431] 1085 730| 28 781| 35 763| 32 X. Hannover 9 172 690 1087 954 969 134| 4533 353| 2 133 688/- 32 008| 6 909 85 X1. Westfalen 2 904 580 1082 540 1145 610| 4044 100 2 186 032| 12987| 5603 58 XIL Hessen-Nassau . . | 1592 454 818 861 431 529| 6 398 551] 1602 261| 81186| 8973 34. 11, Rheinland . 4 344 527 9 169 921 3115 994 11 152 578) 4 274 398 38 334 31 454 341 XIV. Hohenzollern 66 720 34 890 636 | (. Regierungs- | \ zni 1171116 612 388 943 153| 7111| 31 1167381| 629| 3135| 71 B A 788 359 410 073 11871) 3917 14| 786401| 1256| 1805| 28 ; 578 770 998 053 975 365| 9 7% 261 577203) 619 9834| 14 Marienwerder . .| 829459 422 110 426 477| 3713| 18128 15] 822940 415| 6005| 99 Stadtkreis Berlin . | 1315 287 683 409 99 462 7901| 64 355 1049| 1264 956/ 36 089| 14 207| 35 :| 1226 120 611 351 39 298| 2 650 86) 1214723| 9091| 2248| 58 1116 291 574 561 96 045| 2700 38| 1112241| 2692| 1334| 24 798 046 368 878 8871| 2659 13) 725246) 1913| 872| 15 567 364 990 763 11 017| 1474 33| 566786 8317| 260 1 10) Stralsund . 910 165 108 499 9502| 238 10| 208594| 1389| 182 | 1106 959 578 631 786 170| 281 1} 1104612) 557| 1781| 9 12) Bromberg . 608 659 312 029 345 699| 862 6) 605969) 8378| 2277| 36 1579 248 833 006 648 677| 3271 61| 1565 3869| 2959| 10833| 87 1035 376 545 151 170 759| 3 403 45] 1020289] 6778| 8295| 14 1497 595 781 677 1337142| 374 4| 1486 508| 7830| 10260 97 989 760 495 411 40 365| 2 806 67] 973 177| 15350 1283| 1027 228 517 399 91261| 790 107| 1001561| 23717 1950 20 411 379 913 450 96 317| 800 bf 393 753| 17071 52 8 1 150 306 573 854 12217| 2215 431] 1085 730| 28781 36 763| 32 20) Hannover . 484 880 243 608 93 658| 1064 124 473 713 9 196 1962 9 91) Hildesheim 458 692 931 310 71295) 8398 68| 449951| 7951 774| 16 ' 400 9252 198 690 5446| 618 82 8394401| 6074 769 8 395 916 161 859 4118| 299 44| 321083| 4200 b68| 15 991 125 145 578 157 206| 149 7| 287329| 1717| 2060| 19 211 825 106 909 7411| 2005 38| 207211| 83820 776| 18 494 275 944 389 438 2991| 1083 19) 490500| 1365| 2409| 1 520 617 262 318 192 983| 457 3) 516453) 4650 9183| 1 28) Arnsberg . 1189 688 575 833 514 336| 3484 46| 1180079] 6972| 2581 56 801 199 414 451 130 781| 2467 104| 786978, 12916 1292 183 791 255 404 410 300 748! 8931 4471 715 283| 68270| 7681| 21 616 554 309 117 396 4388| 1724 3] 609258| 5901| 1392) 8 1753 952 ST3 467) 1021 407| 8 097 8364| 1727 701| 9028| 17 001| 222 754 228 378 782 626 925| 1 066 97) 744906 5628 3662| 832 675 225 335 906 51 521| 188 37| 666740 16729| 1752| 4 544 568 979 649 519 753) T7 45) 036798| 1048 7647| 76 Sigmaringen . 66 720) 34 890 63 689 3 61319 5177 2924| l

ch-orthodoxen Kirchen. ?) Brüdergemeinde, aposto- E A Dissidenten, freie Gemeinde,

1886.

An Städten mit mehr als 20 000 Einwohnern sind gezählt :

Städte

mit mehr als 20 000

Ortsanwesende Bevölkerung am

__1. Dezember 1885

Einwohnern. über- |—tarunter befinden ch * Stadtkreise.) Evange- | Katho- |sonstige?) \ haupt | lische | lifen | Christen| Juden j j

1) *Berlin [1 315 287]1 142 520| 99 462} 8 950/64 255 2) *Breslau . 299 640| 172 233/108 631 1 131 17 655 3) *Köln. . . . „1 161401j 25 115/130 721 256| 5 309 4) E a. M. .1 1545131 94 042| 43 663 1 254/15 994 5) *Königsberg i. Pr. | 151151 13979%| 6174| 1027| 4155 6) Magdeburg !) 143 471 132500| 7702| 1477| 1792 7) *Hannover 139 731] 123 484| 11 650 970| 3 627 8) *Düfseldorf . 115190} 29084| 84 497 452| 147 9) *Danzig . 114805] 77878| 32796 1294| 2837 10) *Elberfeld. 106 4991| 77 860| 26 385 1005| 1249 11) Altona 104 7171 99199 3072 554| 1 892 12) *Barmen . 103 0681 85 278| 16135) 18343 312 13) *Stettin . 995431 93233 2881 928| 2 501 14) *Agchen 95 725 6022| 88 377 70| 1 256 15) *Krefeld . 90236] 920112! 67 204 1169| 1751 16) *Halle a. S. 819821 77834| 3200 202 746 17) *Dortmund . 784351 42 401| 34 751 103| 1 180 18) *Posen 683151 923 498| 37 960 138| 6 719 19) *Efsen . 650634 24 231| 39559 221| 1 053 20) *Kassel 64083) 56188 5529 496| 1870 21) *Erfurt 58 386) 48993| 8559 246 592 2) E 55 7021 48535| 6018 4344 T5 23) *Wiesbaden . .. 55 454] 36 478| 16 570 1036| 1 370 24) Ae D 54 085) 50025) 2910 284 866 25) *Kiel 51706] 49496 1636 9291| 283 26) *Potsdam 50 877} 46227 83 947 1359) 568 27) *Duisburg 475191 22 529| 24 285 266 439 28) M.-Gladbah . 44 230 7864| 35 724 126 59516 29) *Münster i. W. 44 060 6784| 36 751 12), 013 30) "Uen 43 3471 34290 7650 461 946 31) *Charlottenburg 42 371 38310 83 474 109| 478 32) *Bochum . 40 7671 16 166| 23 836 61 704 33) *Elbing . 38 2781 29 456) 7 405 916) 501 34) *Bromberg . 36 294| 24180| 10 175 328| 1611 3): Bonn 35 989| 7428| 27789 87 685 36) *Osnabrück . 35 8991| 23 309| 12 086 105 399 37) *Bielefeld 34 931| 30416 3732| 126) 657 38) Halberstadt 340%] 29 858| 33592) 1109| 706 39) Remscheid 33 986] 29 947| 3937 76 26 40) Flensburg E 33 3131| 32 496 979 151) 87 41) *Brandenburg a. H 331291 31452 1133 311 233 42) Königshütte i. O.-S.| 832 072| 3849| 27271 1 951 43) Spandau . 32 0091| 28 178| 3572 71 188 44) Koblenz 31669| 7106| 23989 59| 515 15) Hagen i. W. 29 614] 21 266 7962 50) 336 46) *Hildesheim . 99 386! 18 700| 10 149 5D 482 47) *Stralsund . 28 984] 27 745 998 115 126 48) *Kottbus . 28 249/ 26 683| 1034 193 339 49) *Guben 97 0911 25 637 989 252 213 50) *Nordhausen 27 083| 25 011| 1287 311 474 51) Beuthen i. O.-S. . 26 484 2951| 21 233 10} 2 290 62) Tier L26126 3867| 21 624 10 625 53) *Linden i. Hann. . 95 5701 21831 3477 137 125 542 Mühlhausen i. Th.| 25 141| 23800} 1101 17/223 55) Mülheim a. Rhein} 24 975 4. 697| 19 986 118 174 56) Landsberg a. 24 8931 923 175 976 108) 634 57) Mülheim a. 944651 16 724| 7191 84| 466 28 * Hanau 24 3771 18995| 4599 209 574 59) Thorn . 23 906| 13101 9 329 21 1 455 60) Witten 238791 16782 6 630 47 420 61) Schweidniß . 23 669] 14469| 8 776 62) 362 62) Eisleben . 23175) 21439 1560 13! 163 63) Rheydt 226581 12527 95846 22 263 64) Hamm. . . 22 520 9 564| 12 691 10 255 66) Stolp i. Pomm 22 442) 20915 542 118) 867 66) Tilsit . 22 422 21 064 DOT 287) 514 67) *Harburg . 29 341) 20920| 1030 168/223 68) Viersen 922281 1992| 20078 11 147 60) Stargard i. P 22 1121 20525 651 351 585 70) Neisse . 21 837 4720| 16 713 8) 396 71) Weißenfels 21 782| 20 929 754 20 79 72) *Göttingen . 21561| 19223) 1750 37 551 73) Aschersleben . 21 5191 20 894 495 18 152 74) Insterburg 20914| 20054 365 129 366 75) Wesel... 20 677 9474| 10 943 20 240 76) Oberhausen . 20 371 7161| 12988 91 131 77) Greifswald . 20345) 19428 749 17 151 78) Gelsenkirchen 20 289 7066| 12 802 6 415 79) Iserlohn . 20102] 13134 6718 12 238 80) Neuß . 20 074 1299| 18 398 11 366 20027| 12834| 6102 52| 1 039

81) Glogau

1) Mit Einsch{luß von Neustadt - Magde \chluß der Muhamedaner, Buddh mit unbestimmter oder ohne Anga

6

burg.

2) mit Ein- isten u. a w., sowie der Personen e des Religionsbekenntnisses.

es

E E E

1, Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen.

2, Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. i

c Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren. ommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsh

: dem Köni l

1) Stebriesfe und Untersuchungs - Sachen.

Oeffentliche Ladung. Pastwa, zuleßt in Dortmund wohn- oren zu Mielenz am 22, Juni 1863, wird

hrpflichtiger in der Absicht, sich dem Ein- d in den Dienst des stehenden Heeres oder B Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß undesgebiet verlassen oder na güitärpflihtigen Alter ih undesgebiets aufgehalten zu haben, ergehen gegen 8. 140 Abi

Februar 1887, Vormittags 9 Uhr, rafkammer des Königlichen ortmund zur Hauptverhandlung geladen.

e unentshuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf nd der nah §, 472 der Strafprozeßordnung von

das erreichtem außerhalb des

. 1 Nr, 1 St.-G.-B.

tandgerihts

pg e pr E E mw nr

Oeffentlich

ien Landraths-Amt zu Marienburg über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. M. 347

Dortmund, den 26. November 1886. Königliche Staatsanwaltschaft.

[42112]

haft zu Koblenz, Ouittungsbuch der

selben beantragt. Es wird demna

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

Aufgebot.

Die Köchin Anna Köhn aus Gappenach, wohn- welche behauptet, daß ihr d hiesigen städtishen Sparkasse Nr. 1246 über 575,35 A, lautend auf ihren Na- men, abhanden gekommen sei, hat das Aufgebot des-

ch der Inhaber des fraglichen

[42593]

Der Pfle

Königlichen A Heuerlings beantragt.

Sparkassenbuchs aufgefordert, in dem

ranz Heinri

ex Anzeiger.

6, Ber

seine Rechte spätestens

am L. Juli 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 10, anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird. Koblenz, den 20. November 1886.5

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

Aufgebot. j er Malermeister Ernst Witte von Halle hat das Aufgebot der unbekannten Erben des Nach- lasses des am 26. Oktober d. J. durch Urtheil des mtsgerihts hierselbst für todt erklärten ch Säme von Steinhagen ie Erben des 2c. Säme werden auf- gefordert, spätestens in dem auf den 5. Oktober 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeih- neten Gerichte, Zimmer Nr. 6, anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls der

Halle i.

ufs-Genossenschaften. T A O der deutschen Zettelbanken. 8, Verschiedene Bekanntmachungen.

9, Theater-Anzeigen. 10. Familien-Nachrichten.

und der sich

später

Aufgebot.

j In der Börsen-Beilage.

Nachlaß dem si meldenden und legitimirenden Erben, in ka desselben aber dem Fiskus verabfolgt j meldende Erbe alle Verfügungen des Erbschaftsbesißers anzuerkennen weder Rechnungslegung noch

ußungen, fondern nur i handenen zu fordern berechtigt ist. W., 20. November 1886.

Königliches Amtsgericht.

Ersatz der erausgabe des noch

ors

Der Webersfohn Johann Baptist Sonnleitner von Tondorf, geb. 8. Mai 1777, eheliher Sohn der Weberseheleute Johann und Katharina Sonnleitner, diese geborene Gnamsin, von Tondorf, wird seit denr Jahre 1809 vermißt. i

Auf Antrag des Rechtsanwaltes Weber in Lands- hut als bevollmächtigten Vertreters des Gütlers Johann Gandorfer von Tondorf, auf dessen leßteren Anwesen Haus Nr. 3 zu Tondorf für den oben-