1886 / 289 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 08 Dec 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Steinwaaren uit 118 oder 346 Prom., in der Gewinnuug und Ver- arbeitung ron Erdarten mit 119 oder 283 Prom., in der Glaëmacherei mit 218 oder 434 Prom., im Apothekergewerbe mit 149 oder 610 Prom,, in der Düngerfabrikation mit 111 oder 814 Prom, in der apier- und Robpappenfabrikation mit 125 oder 730 Prom., in der Ait lem mit 157 oder 918 Prom., in der Holzzurichtung (Sägemüllerei) mit 1903 oder 624 Prom., in der Skärke- und Syrupfabrikation mit 222 oder 642 Prom., „ia der Konserven- fabrikation und Gewürzmüllerei mit 143 oder 291 Prom., in der Brennerei und Preßhefebereitung mit 2839 oder 562 Pron:. und bei der Haltung von Badeanstalten mit 149 oder 293 Prom. Der ab- soluten Zahl nach ragt hier auch noch hervor: die Zeugshmiederet mit 2320 Motorenbetrieben oder 163 Prom., die Spinnerei mit 261 oder 16 Prom., die Garn- und Gewebeveredelung (Färberei, Drudckerei u. \. w.) mit 698 oder 138 Prom. und die Vrauerei mit 463 oder 112 Promille. Ganz unbedeutend is_ das Vorkommen von Umtriebêmaschinen in der fkleinbetriebliben Schlofserei und Geld- \chrankverfcrtigung (100 Betriebe oder 7 Prom.), in der Kleinwebcrei (121 oder 1 Prom.), in der Gerberei und Lederzurichtung (170 oder 39 Prom.) und in der Tischlerei (102 oder 15 Proz.). i Ueberblickt man die bisher im Einzelnen aufgeführten Gewerbe, so findet man unter ihnen auffallend wenige, weile in die Kreise des eigentlichen Handwerks fallen, und diese weniger find zum Theil fo- gar noch mit geringen Zahlen vertreten. Die teiften dieser Ge- werbszweige stehen in mehr oder weniger enger Verbindung mit fabrik- mäßigen Großbetrieben oder sind ihrer Natur nach mehr diesem als dem Handwerke verwandt, wie denn auch die durchschnittlich auf einen Motorenbetrieb entfallende Perfonenzahl niht fclten die statistische obere Grenze des Kleinbetriebes streift oder erreicht. Der eigentliche Handwerker im Sinne des volksthümlihen Sprachgebrauhs bat sich auch heute noch nur ganz vereinzelt die metani}che Umtricbekraft dienstbar gemacht, selbs in denjenigen Gewerbézweigen, bci welchen die Verwendung von Umtricbsmaschinen nicht unmögli und auch angebraht wäre. S S Für eine tehnisch und wirthsGaftlich schr bedeut'ame Seite der Untersuchung über die Motorenbetriebe bietet die gcwerbliche Betri- bss statistik von 1882, wie schon angedeutet, leider keine Unterlagen: wir meinen die Zahl der im Kleingewerbe verwenteten uechanischen Pferdestärken. Die Gewerbestatistik von 1875 hat leßtere in brcitem Umfange ermittelt, und das preußische s\tatistische Burcau hat für Preußen au) die Summen derselben nah Klein- und Großbetrieben unterschieden. Damals wurden in den fleingewerblichen Mo- torenbetrieben, mit Weglassung der Thiergöpelb-ciriebe (über- wiegend in der Ziegelei, Del- und Getreideuüllerci vorkommend), nicht weniger als 237 709 Pferdestärken innerhalb der von un! besprochenen 16 Gewerbegruppen ermittelt; das ergiebt durch)schnittlid 5,92 Pferdestärken für cinen Vetrieb dieser Art. Die Industrie der Nahrungs- und Genußmittel (Getreidemüllerei) war hieran mit 206 569 Pferdekräften betheiligt, und für alle übrigen Metorenklein- betriebe verblieben nur 31 140 oder 5,51 für einen Vetricb. Es ift nit anzunehmen, daß die durc{scnittlice, im Kleingewerbe ver- wendete mccanishe Kraft (die Erzielung eines besseren Nuyeffekts durch tehnishe Fortschritte ungerehnet) beute irgend crheblih größer scin sollte als 1875, Das verbietet sich {hon durch die Geslellungs- Tosten mechanisher Pferdekräfte; geht deren Zahl in einer Unternehmung über etwa 6 hinaus, so wird in der Regel tas erforderliche Anlage- und Betriebskapital zu groß, als daß im Rahmen des Kleinbctriebes noch hinreichender wirthschafilicher aßen (Ver- zinsung und Unternehmergewinn) erzielt würde; der betresfende Be- trieb rüdt dann in die Klasse der Großbetriebe ein. Man kann deshalb wahrscheinlich ohne merklicen Fehler die für 1875 berechneten Durch\chnittspferdestörken auch für die beutigen kleingewerblichen Motorenbetriebe gelten lassen. Unter dieser Vorausseßung würden die im Jahre 1882 ermittelten 43 943 Kleinbetriebe mit Umtricbs3- maschinen über 256 868 Pferdestärken verfügen, und nah Abzug der auf die X11. Gewerbegruppe entfallenden 207 147 Pferdestärken würden in den übrigen Kleingewerben mit Mcetoren 49 721 Pferde- stärken vorhanden sein, Das is im. Vergleich mit der Ge-

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sammtsumme der mewanisch arbeitenden Kräfte unseres Gewerbflcißes |

freilih nicht viel, aber doch auch eine hôchft wirksame Sküßze des Kleingewerbes, Denn fehlten diesem jene 256 853 bezw. 49 721 Pferde- stärken, so müßte, soweit dies tehnisch übcrhaupt möglich wäre, Grfaß dafür durch Menschenhände geschafft werden, und dzu wären etwa 6 420 000 oder mit Außerachtlassung der Nahrunge- und Genuß-

mittelindustrie etwa 1 240 000 Personen nöthig, Es leuwhter cin, daß ç

alsdann die Mehrzahl der jeßigen kleingewerbliGßen Motorenbetriebe |

bestehen aufßören

als wirthshaftlihe und müßten.

gewerbliche Einheiten zu

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Se Der Oren Gee ur die Provinz Posen. Il. Jahrgang. 2. Heft. (Posen, in Kommission bei Josef Jolowicz.) Im ersten Heft des laufenden Jahrgangs hatte der Oberlehrer Dr. Hafsencamp in Ostrowo begonnen, den Be- richt eines venezianishea Gesandten, des Lippomano, ten derselbe an den Senat seiner Heimathftadt von Kraïau aus über die Zustände in Polen im Jahre 1573 gerichtet, einer ausführliwen Untersuchung zu unterziehen, und zwar dergestalt, taß er den itolienisch verfaßten Be- richt im Wesentlichen im Deutschen wiedergab und in den schr ausführlih gehaltenen Fußnoten fkritishe Anmerkungen hinzufügte. Auf diese Weise erhält das deutsche, des Ftalie- nischen meist unkundige Publikum Kenntniß von einer der interessantesten Quellen, welche über die eigenthüm- lichen Vorgänge während der Herrschaft Heinrichs IT, von Valois und nah dessen Flucht vorhanden sind, während zugleich das wissenschaft- liche Interesse dur die Anmerkungen wesentli gefördert wird. In dem im vorigen Heft wiedergegebenen ersten Theil des Berichts batte der Benezianer besonders Land und Leute im Allgemeinen geschildert, in dem jeßt vorliegenden zweiten Theil geht er auf die Persönlichkeit des Königs und die geschichtlichen Ereignisse selbst ein. -— Der zweite Aufsaß ves neuen Hestes rührt aus der Feder von Max Behecim- Schwarzbach her, der wiederum auf Grund der im Posener Staats- arhiv verwahrten Akten Mittheilungen aus der sogenannten südpreußishen Zeit bringt. Diecswal bilden die damaligen Kirchen- und Schulverhältnisse den Gegenstand seiner Schilderungen. Entseßlih muß die Lage der Evangelishen unter der Hyol- nischen Herrschaft während des vorigen Jahchunderts gewesen sein. Unter folhen Umständen hatte natürlich die preußische Regierung un- endli viel zu thun und zu forgen, um hier nur N crträg- liche Zustände zu schaffen. Diese Bemühungen und Verhandlungen werden vom Verfasser eingehend geschildert, ebenso die damalige Ver- fassung der reformirten Gemeinden, Endlich geht er noch des Näheren auf die Schulverhältnisse ein, die Soma noch mehr im Argen lagen. So hatten, von den Landgemeinden ganz zu s{chweigen, zahl- reiche Städte (50) in der Provinz zu polnischer Zeit über- haupt keine Schule, und die vorhandenen wurden naturgemäß \{chlecht besucht. In vielen Städten war das Schulhaus ein- gefallen, abgebrannt oder in baufälligem Zustande; kurz, man muß die betreffenden Ausführungen selbst nachlesen, um einen annähernden Begriff von der Wirthschaft zu bckommen, welche Preußen bei der Uebernahme der Provinz vorfand. Mit etwas Grfreuliherem beschäftigt sich der dritte Aufsaß, der von einem der angesehensten Kenner der deutshen Alterthümer, Prof. R. Bergau in Nürnberg, herrührt. Es wird hier nachgewiesen, daß die im Posener und im Gnesencr Dom befindlichen alten Bronzegrabplatten aus der Werkstatt der berühmten Künstlerfamilie Vischer (Hermann, Peter und Hans) herrühren. Zwei der \{önsten Platten sind mittelst Licht- drucks in Abbildungen wiedergegeben. In cinem Nachwort giebt Dr. Ghrenberg einige Ergänzungen zu dem Bergau'shen Auf- E: Daran reiht sich der erste Theil einer größeren Veröffent- lihung, einer Chronik der Stadtschreiber von Posen, von dem Archivar Dr. Warschauer. Lukaszewicz hat einige von diesen Notizen gekannt und verwerthet; im Großen und Ganzen aber war die Chronik bisher völlig unbekannt. Sie geht bis in das vierzehnte Jahrhundert zurück

| Band enthält 8 Arbeiten verschiedenen

| das

und bringt die meisten und wichtigsten Nahrihten aus dem se- zebnten Jahrhundert, wo ein hochbedeutender Mann, Namens Blasius Winkler, das Amt eines Stadtschreibers verwaltete. Sie gestaltet i zu einer Fundgrube von allen möglichen Nachrichten orts- oder welt- geshichtlihen Charakters und gewinnt dadurch noch an besonderem Interesse, daß der Heransgeber bemüht gewesen ist, ihre Mittheilungen auf Grund von anderen ungedruckten Quellen (Ur- kunden und dergleihen) auf das Beste zu vervollständigen. Abgesehen von dem Geschäftsberiht und dem Verzeichniß der Swenkungen machen „Kleinere Mittheilungen“ den Beschluß. Dieselben stüßen sih durchweg nur auf ungedrucktes Material, besonders auf Akten und Urkunden des hiesigen Staatsarchivs, find aber besonders geeignet, das Interesse für die „Historishe Gesellschaft“ in die weitesten Kreise zu tragen. Zunächst finden wir eine Schilderung eincs Raubanfalls, der auf Posener Kaufleute bei Kronach in Franken im Jahre 1556 stattfand, aus der Feder des Prosesjors Dr. Jonas. Sodann wird von Dr. Ehrenberg ein Höft interessanter und lesenswerther Bericht über die Pest in Grä (1627) veröffentliht. Derselbe ist in deutsher SpraWhe abgefaßt und bietet eine rührende und ergreifende Schilderung der shrecklichen, dur das Wüthen der unheimlichen Krankheit verursachten Zustände. Der Ein- leitung des Hrn. Dr. Ehrenberg entnehmen wir, daß Gräß damals eine überwiegend deutshe Stadt war. Der Realgymnasiallehrer Dr. B. Mendelsobn bringt Mittheilungen über den Hopfenbau, der im Nctedistrikt von Friedrih dem Großen mit bestem Erfolg, aber ohne allzu lange Dauer eingeführt wurde. Der Gymnasiallehrer Dr. Schwarzer in Gräß giebt omüsante Aktenauszüge über die Beseßung einer Schulmeisterftelle in Gräß im Jahre 1797. Sgließlih folgt noch von Dr. Pick in Erfurt eine Ergänzung zu seinem im vorigen Hefte enthaltenen Aufsaß über Althöfhen. Alles in Allem bietct das Heft wicder cine reiche Fülle der inter- cfsantesten und vershiedenartigîten Mittheilungen über die Provinzial- geschichte, von denen keine einzige Altes oder \hon einmal Gedrucktes enibâlt, die vielmehr sämmtlich neue, au für den Laien wissenswerthe Forschungen in objektiver Weise und in für den letzteren verständlicher esbarer Form bieten. , Soeben sind die Jahrbücher des Vereins für me@cklenhurgische Geschichte und Alterthumskunde, ge- aründet voin Geh. Archiv-Rath Dr. Lich, fortgeseßt vom Geh. Archiv-Nath Dr. Wigger, im di. Jahrgange ausgegeben worden. (Schwerin, 1886. In Kommission der Stiller’shen Hofbuchhandlung. 360 S. 8. Mit 11 Tafeln und angehängten Quartalberihten). Der Umfanges und Werthes. erster Stelle ist die Fortsezung der trefflichen Monographie Bisthum Schwerin in der evangelischen Zeit, vom Archivar Dr. Franz Schildt zu Schwerin, zu nennen. Die ersten beiden Theile der Abhandlung stehen im 47. Vande (p. 146 bis 242) und im 49. Bande (p. 145—280). Der jeßt erschienene dritte Abschnitt füllt Seite 103—189, so daß das Ganze bereits über 300 Seiten in Anspruch nimmt. Die fleißige, auf guten Quellen- \tudien berubende Darstellung wirft auf die Geschichte des Schweriner Bisthums vielfach neues Licht und verdient auc formell Lob, Weitere \chäkßbare Beiträge sind: „Wallenstein und die Stadt Rostock (Mit Anhang: Zur Geschichte der Fortifikation Rostoks)“ (p. 283 bis 390) “von DE Wilh: Nogaë cinem leider bereits in jugendlicem Alter verstorbenen Rostockler Gelehrten , ic) durch eine Schrift über die Marienkirhe in Rostock vortheilhaft bekannt gemacht hat. Eine ziemlich umfängliche Untersuchung über die Politik des Herzogs Fricdrich von Mecklenburg-Schwerin (1756— 1785) in Kirhen- und Schulsachen stellt sodann (p. 190—282) der Oberlehrer Dr, Uo Ses n E fruber n Bützow, an, dessen urkundliche Geschichte der Friedrihs-Universität in Bütow den vorlezten (50.) Band der Jahrbücher eröffnete. Ferner ift als schr lesen8werth cine Studie über das bäuerlihe Hufenwesen in Mecklenburg zur Zeit des Mittelalters (p. 49—97) zu nennen, die den um die tmecklenburgishe Geschichte und Alterthums8- funde wollverdienten Land-Syndilus Ahlers in Neu-Brandenburg zurn Verfasser hat. Aus der Feder des durch eine Reike historischer und archivaliswer Publikationen kereits& hervorgetreten Archivars Pr. Gufíav von Buchwald in Neu-Strelißz stammt eine mit einer Arbeit über Ratzeburg beginnende Serie prähiitorisckcr Untersuchungen im Großherzogthum Meckslenburg-Strelit (p 34—48). Ein ähnliches Thema „Das Ende der Bronzezeit in Meelenburg“ behandelt der Schweriner Gytmnasiallehrer Dr. R. Belt (p. 4—33), während der Professor Dr. E. Geiniyz zu Mittheilungen über zwei rohe Feuersteinbeile aus j bei Warnemünde O C E O en e aber übscher Beitrag zur Baugeschihte der Burg Stargard in Mecklen- burg (p. 98—102) zu erwähnen, in welchem der Autor, Bürgermeister Dr. jur. O. Piper in Penzlin ohne Herbcizichung urkundlihen Mas- terials die Schlüsse aufgezcichnet hat, vic aus dem gegenwärtigen Zu- stanve der Burg auf ihre Baugeschichte fich ziehen ließen. Âus den als Anhang dem Jahrbuch beigefügten Quartalsberichten pro Oktober 1885 bis Oftober 1886 notiren wir, daß am 12. Juli d. I. die erste Generalversammlung des Vercins, wle außerhalb Schwe- rins stattfand, zu Rostock gehalten wurde. In derselben \sprach Dr. Wigger über die Bedeutung der Burgwälle, Stadt - Archivar Dr. Koppmann - Rostockl über Rostock als Hansestadt, und Ne(t8anwalt Crull-Nostok über die Klosterkirche zum heiligen Kreuz in Rosto. Dr. Hofmeister-Rosteck machte außerdem Mittheilungen aus „der Matrifck der Vniversität Rosto“, ciner von ihm dem Vereine gewidmeten Schrift, deren erster Theil die Matrikel von Michaelis 1419 bis Ofiern 1429 betrifft. In dem vom Archivar Dr. Scchildt erstatteten Iahresberihte ward des Todes des korrespondirendeu Mitgliedes des Beceins, des Geheimen Negie- rungs-Raths Dr. Wait in Berlin fowie des am 5. Mai d. J. er- folgten Ablebens des Ehren - Seniors des Vereins, des Mektors ord, Ludwig Roemer zu Grabow erwähnt. Roemer Geo e Ven e Dec OunEna, ale fet 091 Jahren an. Seine Registerarbeiten zum mecklenburgischen Urkundenbuche sind allgemein als mustergültig anerkannt. Die Mit- gliederzahl des Vereins betrug nah dem Jahresberiht am 9. Juli 907 (— 5 gegen das Borjahr). Der 14. Band des Urkundenbuchs ist vollendet und eine neve Folge von Urkunden, die Zeit von 1401—-1500 umfassend, wird für den Druck vorbereitet, während der Druck der Register des Iährbuchs 31-——40 begonnen hat, Erwähnens- werth ist noch, daß die Bibliothek und die Bildecsammlung des Vereins durch Vertrag vom 1. Mai d. I, in die Verwaltung der Groß- herzoglihen Negierungs-Bibliothek (Regiecungs-Bibliothekar ist Dr. Carl Schroeder, als tüchtiger Germanist bewährt) überging. 50 Mecklen- burgica enthaltende Schriften, die ähnliße Zwecke wie der Verein ver- folgen, werden am Schlusse des Jahresberichts als in den lehten beiden Jahren erschienen angeführt. Die erste am 4. Oktober gehaltene OQuartalversammlung des 52. Vereinsjahres eröffnete, wie w.x nah dem Quartalberiht zum Schluß der vorstehenden Mittheilungen noch hinzufügen, der zweite Sekretär des Vereins, Archivar Dr. Schildt mit einem Nachruf für den am 24. September v. I. vlößlih ver- storbenen hochverdienten ersten Sekretär des Vereins, den Geheimen Archiv - Rath Dr. Fr. Wigger in Schwerin. Dr. Schildt würdigte in warmen und angemessenen Worten die b

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Nosiock Ci 55 d,

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der O

: Beziehun- gen des Verstorbenen zu dem Verein und dessen große Verdienste um die mecklenburgische Gcschichte wie um die Wisseuschast überhaupt, unter Anführung von vier größeren und kleineren Arbeiten des Dahin- geschiedenen, die außerhalb des Vereins für mecklenburgishc Geschichte und Alterthumskunde erschienen sind. In den Jahrbüchern des letz- teren veröffentlichte Dr. Wigger 16 Beiträge. In dem Streben nah möglichster Genauigkeit und Sicherheit der Forsbung liegt na Dr. Scildt's richtiger Bemerkung der Hauptvorzug des Verewigten, dessen standard work, (wie mit Recht Schildt und der Nostocker Stadt-Archivar Dr. Koppmann hecvorheben leßterer in einem das Mecklenburgische Urkundenbuch betreffenden Aufsatz. in der „Rostocker Zeitung“) unzweifelhaft das ausgezei(nete Mecklenburgische Urkunden- buch ist. Wigger's gelehrte Arbeiten werden überhaupt stets zu den ersten Leistungen auf dem Gebiete der mecklenburgishen Geschichts-

forshung gezählt werden. Zur Ermöglichung der ununterbrochenen

Fortseßung der Vereinsarbeiten wählte die lette ; interimistisch zum ersten Sekretär an Stelle es realpersammlny bisherigen zweiten Vereins-Sekretär Archivar Dr Schilygenen den Archivar Dr. Saß zum zweiten Sekretär. Dem neuesten gund d Jahrbücher liegt noch als Beilage der Bärensprung ser ete druckerei in Schwerin ein Blatt bei, auf welchem die Ren Hofbug, gedruckt ist, welhe der „Neihs-Anzeiger“ am 31. Dezemb r Iguen db die vom Archivar Dr. S ildt vor 2 Jahren geschriebene 384 über des Dorfes Büschow im mecklenburgischen Domanialamt; idt gebracht hat. e WVarin'

Brockhaus' Konversations-Lexikon liegt ; Abbildungen und Karten rei illustrirten dreizehnten Aufl in der mi vollendet vor, denn der Abschluß des leßten Bandes von 0 bez mehrere Hefte erschienen, ist in wenigen Wochen ¿u erwa A ho den diesjährigen Weihnachtstisch empfiehlt si somit ra, berühmte zuverlässige Werk in seiner abermaligen Verjü ieses alb das neueste Konversations-Lexikon als ein besonders Vase eht schenk. Der vor kurzem ausgegebene fünfzehnte Band enthält Ote den entsprechenden Band in der vorigen Auflage wieder ci nua als dreifach vermehrte Zahl von Artikeln: 6190 gegen 196 wetr {lit mit dem biographischen Ariikel über General Er den Vertheidiger von Straßburg. Von andern dur get, des verarbeiteten Stoffs oder aktuelles Interesse hervorr ube Artikeln fcien genanyt: Spanische Literatur und Kunst M Sprawwissenschaft, Steuern, Strike, Sudan, Tabasbeiteua Telephon, Tongking, Torpedo, Trambahnen, Troja Tuberfy[ 0 Türkische Literatur. Wie immer kommen die realen und die ide [e Gebiete gleichmäßig zu ihrem Recht. Jn den Text sind 45 Lo schnitte cingedruckt. Die 19 separaten Tafeln und Karten des Darstellungen aus der Naturgeschichte, der gewerblichen Technik t Marinewesen, eine farbige Veranschaulihung der Spektralaualyi- Karten von Spanien und Portugal, Süd-Amerika, der Südsee ins O nördlichen Sternhimmel. Von besonderem Interesse sind dabei dit Bildertafeln : Telegraph und Telephon, Tiefseeforshung, Torpedos und Seeminen fowie die überraschend naturgetreu und fünstlerish ays, geführten Tafeln der Vögel (Spechte, Stelzvögel, Strauße Tauben),

Gisenbahn-Karte von Mittel-Europa, enthaltend di Bahnen des Deutschen Eisenbahn-Vereins nebst deren Ans{{luf linien Unter Zugrundelegung der Betriebsverhältnisse nach amtli6en Materialien bearbeitet von Dr. Paul Engelhardt. Maßstab 1:2009 (00 in fünf Farben Größe 76 K 102 em, in Unschlag (Preis 46 1,95, Verla von A. Drubner, Berlin). Diese neue Eisenbahn-Karte von Mitte? Curopa weist auf einen in handlihem Formate hergestellten Blatte nidt nur die Gifenbahnen Deutschlands, sondern auch sämmtliche österreichi: Ma rumänischen, italienischen, s{hweizerishen, niederländishen bulgarischen und einen Theil der französischen, dänischen und \{wedishen Eisenbahnen in Buntdruck nah. Alle Abzweig- und Uebergangsstationen sind zuc Vermeidung jeglichen Zweifels in größerer Schrift gestohen, ein Vortheil, welher von allen Güter- und Steuer-Erpedition8beamten in vollstem Maße gewürdigt werden wird. Die Bahngebiete der einzelnen Verwaltungen sind in farbigem Druk unter Beiseßung eine, auf das beigegebene Verzeichniß verweisenden (gleichfalls" farbigen) Nummer kenntlich) gemacht, auch sind in dem Verzeichnisse selbst die dem deutschen Eisenbahn-Verein niht angehörenden Bahnen besonders gekennzeichnet, Die Orientirung wird noch) durch Beigabe von Kartons des rheinisch-westfälischen Kohlenreviers, der sächsischcn Staats- und deren Anschlußbahnen, des obershlesis{hen Kohlenreviers, der Umgebung von Aacwen, Frankfurt a. M, Wien, Amsterdam, sowie der Berliner Stadt- und Ringbahn in ciner selbst den weitgebendsten Ansprüchen gerecht werdenden Weise erhöht. Bei dem billigen Preise von 1% pro Gremplar verdient diese, alle bis zum 1. November d. J. eröffneten oder im Bau befindlichen Eisenbahnen entbaktende Karte die weiteste Verbreitung zu finden. Dieselbe wird nicht allein dem Eifenbahnbeamten durch ihre Genauigkeit und Zuverlässigkeit ein willkominenes Hülfs mittel fein, sondern es werden auch das mit den Eisenbahnen in Ye rührung kommende größere Publikum und namentlih die Speditcure, Kaufleute, Neisende den erhofften Nußen aus der Karte ziehen, Die Karte weist selbst die Lage der kleinsten Bahnen geograpyhish richtig nah und bringt die Namen der ungarischen Stationen auch in deutscher Bezeichnung in (), die Ausführung der avf gutem Papier in fünf Farben gedruckten Karte ift eine hervorragende Leistung des wohl- bekannten qgeographisch - lithographishen Instituts voa W. Grevr, Berlin SW.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes. (Berlin, Verlag von Leonhard Simion.) 18%. IX, Heft. Inhalt: Angelegenheiten des Vereins: Protoïoll ubt die erste Sitzung der Kommission zur Leitung der Versuche mit er wärmtem Eisen. Abhandlungen: A. Sachliche Würdigung der in Deutscland ertheilten Patente. Klasse 59. Pumpen. Von K. batb mann, Ingenieur 1nd Dozent an der Technischen Howschule E Berlin. Hierzu der Sitzungsberiht vom 1. November 1886, F halt: Vereinsnachrichten. —— Die Fabrikation der Nadeln. Resort der Patentgcseßgebung. 5

Rundschau auf dem Gebiete der Thiermedizin und vergleichenden Pathologie unter Berücksichtigung des fammten Veterinär-Medizinalwesens, Gleichzeitig Organ zur D tretung der Interessen des thicrärztlilßen Standes. (A. W. Zidfeldl, Osterwiek-Harz.) Nr. 47. Inhalt: Ehlers: Untersuchungen über den Naushbrandpilz. (Fortsetzung.) Leubuscher : Ueber die Wirkung der Mittelfalze. Veterinärpolizei und gerichtliche Thierheillunde: Gutachten. Fleischbeshau: Falk, Beobachtungen über das P fommen von Distoma hepaticum in den Lebern unserer Hausthiett, Berichte aus thierärztlihen Versammlungen: Bericht liber die

3. Generalversammlung des Vereins Pfälzer Thierärzte. (S(luß.)— mtliche Eclasse. Standes8-Angelegenheiten : Gerlac-Denkmal. Tageêsgeschichte. Kleine Mittheilungen. Personalien (Autes nungen, Ernennungen, Todesfälle). Vakanzen (vakante amtliche Siellen). Briefwechsel. Anzeigen. U

Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, Zut! und -Händler, herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magdebut, Creuß’\he Buch- und Musifalienhandlung, N. & M. Kretfhman Nr. 48. Inhalt: Zum Vogelshußz. Mittheilungen aus England, Ueber Kanarien-Ausstellungen und -Prämiirungen (Preiss{hr!! Fortseßung). Wifssenschaftlihe und wirthschaftlihe Stubenvoge® zühtung (Fortsezung aus Nr. 37). Die tödtliche Wirkung e Schwesfeläthers. Aus Haus, Hof, Feld und Wald. b Vereinen: Stralsund; St. Andreasberg; Herzberg a. Hat; n stellungen. Anfragen und Auskunft. Anzeigen. Dic Bella enthält: Anzeigen. A

Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlihen Liebhaber! herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, Creußz'sc(e Bud E Musikalienhandlung, N, & M. Kretshmann). Nr. 48. —_ Inha Zoologie: Die wilden Seidenfpinner (Fortsezung). Seewa! h Aquarien im Zimnier : IX. Der Betrieb der Medea (Forts t Botanik: Die s{önsten und ausdauerndsten Kakteen, ihre Au und Vermehrung im Zimmer (mit Abbildungen; Fortseyung). 2 Meine gefiederten Lieblinge. Anleitungen: Die Nosenölro]el of Vereine und Ausstellungen: Berlin; St. Louis. Aus Haus, Feld und Wald. Mancherlei. Eingegangene Preisverzeih1!! \ Briefwechsel. Anzeigen,

teckbriefe und Untersuhungs-Sachen. J Swangsvollstreckungen, Á

3 Verkäufe, Verpachtungen, 4, Verloofung,

Verdingungen 2c.

E i e E 1) Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

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In L Strafsache gegen den früheren Orts\hulzeu

‘¿laus Wozniak aus Gorzuchowo und Genossen Se 6 wegen Vergehens gegen die öffentliche Ordnung, öfentliher Beleidigung und Begünstigung, hat die zweite Strafkammer des Königlichen Land- gerihté zu Posen am 12, Juli 1836 für Necht erkannt :

Die Angeklagten: E Hu@hänler, frühere Redacteur Joseph Chocieszewsfi aus Posen, geboren am 28. Fe- bruor 1837 zu Neudek, Kreis Czarnikau, katholi], werden des Vergehens wider díe, öffentlihe Ord- nung und der öffentlichen Beleidigung, und zwar Chocieszewski dieser Vergehen verübt durch die Presse für schuldig erklärt und desbalb, Joseph Chocicszewski zu neun Monaten Ge-

fängniß verurtheilt.

Dem Beleidigten, Königlich Preußischen Staats- |

Ministerium wird die Befugniß zugesprochen, die Nerurtheilung der Angeklagten und Chocieszewski quf deren Kosten binnen vier Wochen nach Zu- stellung einer von Amtswegen zu ertheilenden Aus- fertigung des rechtskräftigen Urtheils dur cinmalige Einrückung des verfügenden Theils desselben im Deutschen Reichs- 11d Königlich Preußischen Staats-Anzeiger, im Posener Tageblatt, in der Posener Zeitung und im Wielkopolanin öffentlich bekannt zu machen und ¿zwar in Leßterem auf Seite 1 in Spalte 1, 2, und 3 mit derselben Shrift, wie der Abdruck der Beleidigung geschehen.

Die Kosten des Verfahrens werden den Angeklag- ten Chocieszewski auferlegt. Í

Die Nummer 247 des Wielkopolanin vom 29. Of-

tober 1885 sowie alle noch vorfindli@:u Exemplare |

dieser Nummer und die zu threr Herstellung be- stimmten Platten A Formen sind einzuziehen und \raudhbar zu machen e —-— s Richtigkeit der Abschrift der Urtheilsformel beglaubigt und die Vollfireckbarkeit des Urtheils bezüglich des Angeklagten Chocieszewsfi bescheinigt Posen, den 26. November 86. (L. 8) gez. Naumann, : Gerichtsschreiber des Königlicben Laudgerich1s.

ufgebote, Borladungen u. dergl.

Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren. 5 Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.

[44007] Bekauntmachung.

Nr. 22785. Agatha Hecm und Anton Herm von Feßenbach sind vor etwa 39 Jabren nah Arrerika ausgewandert und haben seit 10 Jahren keine Nach- riht mehr von \ich gegeben.

Dieselben wen auf Antrag aufgefordert,

innen Fahresfrift ihren derzeitigen Aufenthaltsort anher anzugeben, an- sonst sie für verschollen erklärt 1nd ihre muthzinaß- lihen Erben M Ei en Besitz thres Vermögens eingewiesen würden.

Offenburg, 3. Dezember 1886.

Gr. Amtsgericht. Der Gericßtsichreiber: S) Ell EL [43965] « Auf den Antrag des Geheimen Kanzlei-Sefkretä rs Julius Boeck zu Berlin roird dcssen Bruder , der Malergehülfe Richard Heinrih Friedrich es welcher am 6. Dezember 1841 in Kulm als Sohn des Schreibers Friedri Voeck und seiner Ehefrau Dorothea, geb. Prusiccka, geboren wurde und die Stadt Posen, seinen lezten belannten Wohnort E Jahre 1872 verlassen hat, aufgefordert, bei dem unterzeihneten Gerichte svätestens in dem auf den 27. September 1887, Vormittags 115 Hr, im biesigen Amtsgeri{tsgehäude, Wronke»!ap Nr. 2 im hiesigen Amtsgerichtsgehäude, Wronker»!aß Nr. 2, Zimmer Nr. 18, anberoumtcn Aufgebot:1-ermine sich zu melden, widrigenfalls feine Todesertlärung er- folaen wird.

Posen, den 2. Dezember 1886.

Königliches Amisgericht, Abthei! ung IV. [43967] _ Die Guthabenbüher Nr. 246 und 445 des Vor- \chußvereins und Syarkasse zu Strehlen, Cingetra-

72 (Rornffon haf Kos 19. 4 1 129 G1 A6 gene Genossenschaft, über 141,12 6 resv. 129,61, ausgefertigt auf Pau! Willim, Gafthof8befißer in Strehlen, resp, auf den Gutsbesißer Herrmann Demning zu ai 1 a (jegt zu Dee n bei Lissa) sind angebli verloren gegangen und }oüen auf Mas der eia Un Zwecke der Aus- zahlung resp. neue Ausfertigung der Bücher amorti- | firt werden. E A

Es werden deshalb die Inhaber der Bücher auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermin E ven 22. Juni 187, Vermittags 11 Hr,

Vorstehende extraktive Abschrift ist mit der Ur- \hrift gleihlautend.

Yosen, den 4. Dezember 1886. Das Sekretariat der Königlichen Staatëanwaltschaft.

(L. S.) Fiedler. E

Vorstehender Urtelstenor wird hiermit geinaht.

Posen, den 4. Dezember 1886.

Der Erste Staatsanwalt. Martins.

bekannt

2) Zwangsvolilsireckuugen, Aufgebote, Worlavungen u. dgl. [43969] i

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der zum Nachlaß der Wittwe Bauer, geb. Hilde- brandt, zu Röbel, gebörigen Grundstücke Nr. 1757, 114 und 1316 Hohentbor|her Feldmark, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rech- nung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Tertuin auf

Donnerstag, ven 16. Dezember 1886,

Mittags 12 Uhr,

bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung |

des Sequesters werden cine Woche vorher zur Ein- sicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein. Röbel, den 6. Dezember 1886. O O E Eerichts\{reiber des Großherzoglich Mecklenburg- Schwerinschen Amtsgerichts.

43966 ) | N Aufgebot.

Auf Antrag der vereheliGten Müllergesell und Mülßlbauer Emilie Gast, geb. Günzel, hierselbst, wird deren angeblich seit dem März 1871 ver- \hollener Ehemann, der Müllergesell und Mühl- bauer Johann Heinri Günther auch Gustav Jenaunt Gast, aus Breëlau, geboren am 25. August 1826 zu Schallenburg, Kreis Kölleda, als Sohn des Tagelöhners Iohann Jakob Heinrih Gast daselbst und dessen Ehefrau Marie Christiane, geb. Zimmer- mann hiermit aufgefordert, sich spätestens in dem quf den 19, Oftober 1887, Vormittags 113 Uhr, N Gerichtsstelle, am Schweidnißer - Stadtgraben fe /% Bimmer Nr. 47, des zweiten Stoes, an- Gemen Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten

erihte schriftlich oder persönli zu melden, widri- gensails seine Todeserklärung erfolgen wird.

Die Aufforderung, sich wie vorstehend angegeben, u melden, ergeht gleihzeitig an die von dem Ver- ollenen etwa zurückgelassenen unbekaunten Erben und Erbnehmer.

reslau, den 30. November 1886. Königliches Amtsgericht. A] geo : Bi as Sparkasienbuch der städtishen Sparkasse zu Mei Nr. 29163 für den August Kretschuier zu t b leßt in Polnifch-Leipe, über 41 A 57 4 ist

A ih verloren gegangen und foll auf Antrag des f unten Eigenthümers zum Zweck der neuen Aus-

Chqung amortisirt werden. gefor werden daher die Inhaber des Buches auf- den S spätestens im Aufgebotstermine rad Jauuar 1887, Vormittags 11 Uhr, ibre Na unterzeihneten Amtsgerichte (2 indenstr. 40) widri lechte anzumelden und das Buch vorzulegen, wir onfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen

Vrieg, den 1. Juli 1886. Königliches Amtsgericht. II Neukircchner.

| bei dem unterzeichneten Gericht ihre Rechte anzu- i melden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalis die Kraftlosertlärung dersclben erfolgen wird. Strehlen, den 309. November 1886, - Königliches Amtëgericht [43961] VBekauntmachu:gz. :

Der Eigenthümer Ferdinand Wothe zu Raumers- walde hat in sei Testameute vom 8. Februar 1886, verkündet am 3. August 1886, den jeßt in Amerika lebenden drei Kindern [ciner verstorbenen Tochter, derx verrhelicht gewesenen Fobecstein, Gruestine, d U E

Richard, Vertha und Slisabeth Koberstein, Jedem ein Erbtheil von 109 A. ausgeseßt. Landsberg a. W., den 24. November 1886. Königliches Amtsgericht.

feinem

[43956] E Fn Saten des Fräulcins Maric Schrader hier,

Klägerin, gegen den Fubrmaun August Fischer bter,

Beklagten, wegen Hypotbekkapitals und Zinsen wird

der auf dei 10. Febrnar 1887 angesezte Subhastations-

termin bierdurch aufgehoben / Holzminden, den 3. Dezember 1886.

Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)

[43972] Bekauntitachunig. Auf den Antrag der Witwe Marie Koeppe, geb. Bitter, zu Freienthal, für sich und als VBorinün- derin ihrer minderjährigen fünf Kinder, nänlich: ohann, Therese, Nugujite, Friederike und Emma, Geschwister Koeppe, erkennt das Königliche Aints- gericht zu Vraudenburg a. H. durch de: Amts- gerihts-Nath Rabert für Recht: “_

I. Die Rechtsnachfolger des Kolonisten Wilhelm &Funker und feiner Chefrau, Louise, geb. Große, werden init ihren Ansprüchen auf die für die Ersteren bei dem Grundstück Band L. Blatt Nr. 24 von Freienthal in der III, Ztel, unter Nr. 7 aus

0 Müiäi ö dem Vertrage vom = “Sul 1836 eingetragenen Post von 9 Thlr. 25 Sgr. ausgeschlossen.

11. Die Hypothekenurkunde vom 83. Dezember 1844 über die auf dem Grundstücke Band 1. Blatt Nr. 46 von Fretienthal in der II1. Abtheil. unter Nr. 6 für den Büdner Friedrich Dige cingetragene Forderung von 17 Thlr. 6 Sgr. 10 Pf. wird für kraftlos erflärt. e

Brandenburg a. §H., den 27. November 1836.

Königliches Amtsgericht. [23987] Oeffeutlicße Zustellung. ;

In Sachen der Frau Luise Wilhelmine Jaensh, geb. Koch, hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Katz 1. hier, gegen ihren Ehemann, den Sattler Paul Friedrih Ernst Jaensch, zuleßt in Berlin, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Ghescheidung auf Grund gesundheitsgefährlier Mißhandlung, Versagung des Unterhalts und böéliher Verlaffung wird der Beklagte zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreits über die ihm bereits zuge|tellte Ghe- \cheidungsklage vor die 13. Civilkammer des König- lien Landaerichts T. zu Berlin auf

den 7. April 1887, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung geladen, einen bei dem ge- dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwe(e der öffentlichen Zustellung wird dies bekannt gema.

Berlin, den 30. November 1886,

Buchwald, Gerichts\chreiber des Königlichen Landgerichts I, Civilkammer 13. (43986] Oeffentliche Zuftellung. :

Die Frau Johanna Auguste Luise Lißkowo, geb. Westphal, bier, vertreten durch den Rechtsanwalt Rosenbaum, hier, klagt gegen ihren Ehemann, den

frühgren Schankwirth Edmund Hermann Eduard

Berufs-Genofsenschaften.

10.

Wilhelm Lißkow, zuleßt in Berlin, jebt unbekannten

Aufenthalts, wegen Mangels am Unterhalt und bös-

licher Verlassung, mit dem Antrage auf Ehescheidung:

die Ebe der Parteien zu trennen, den Beklagten

för den allein fchuldigen Theil zu erklären und

ihm die Kosten des Rechtsstreils aufzuerlegen,

und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung

des Recbtsf\treits vor die 13. Civilkammer des König-

lichen Landgerichts T. zu Berlin auf

den 24. März 1887, Vormittags 19 Uhr,

mit der Auffordecung, einen bei dem gedachten Ge-

rihie zugelassenen Anwalt zu bestellen.

_ Zun Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht.

Verlin, den 30. November 1236.

E Buchwald,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts T, Givilfammer 13.

4 2020 . c “V [4390] Oeffentlicze Zustellung. Drr Ackersmann Heinrich Amos zu Bernshausen (Kurß Haus), vertreten durch den Rechtsanwalt Scheele zu Arnsberg, klagt gegen den Ackersmann Jacob Klaus zu Berns8hausen. jeßt unbekannten Aufenthaltes, wegen Alimentation, mit dem Antrage, zu erkennen,

daß Beklagter \chuldig, entweder die am 12, März 1883 vorhandenen Schulden des Klägers im Betrage von 550 Thlr. zu zahlen und dem Kläger in dem zu Bernshausen ge- legenen Wohnhause vollstärdigen Uuxechalt und Verpflegung zu geben, oder den Vertrag vom 12. März 1383 für aufgehoben zu erflären und das in dem Vertrage ihm übertragene bewegliche Vermögen an Kläger zurüczugeben und die über- LORenO Grundftücke an Kläger wieder aufzu- assen,

des Rechtsstreits vor die 11. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Arnsberg auf den 14. März 1887, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugclassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke dec öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekaunt gemacht.

Arnsverg, den 3. Dezember 1886.

Det Gerihts\chreiber des Königlichen Landgerichts.

[44008] Oeffentliche Zustellung.

Die unverehelihte und gewerblose Auna Hörter zu Großmaischeid, klagt gegen den SGuhmacbergesell Ludwig Meurer von Großmaischeid, zur Zeit unbe- fannt wo? abivesend, wegen Alimentation miï tem Antrage:

1) denselben für den Vater des von ihr am 14. Iuli 1886 geborenen Kindes, Namens Anna, zu erklären,

2) ión zu verurtheilen a. an Tauf-, Entbindung3- und SeWs8wochenkosten 90 /, b, für vas vorgedahte Kind von dessen Geburt ab bis zum zurückgelegten 13. Lebensjahre jährlich 95 M, die rücfständigen sofort, und die lau- fenden in vierteljährlihen Raten voraus zu zahlen, i

und ladet den Beklagten zur müudlihen Berhand-

lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts- geriht zu Dierdorf auf

den 4. März 1887, Vormittags 11 !?ßr.

Zum Zweke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht

Dierdorf, den 3. Dezember 18 Wiedlking, Gericßtéschreiber des Königlicen Anit3gerichts. [43985]

Die

mann

Oeffentliche Zuste!litng. Händlerin Auguste Kreis@er, Ehefrau Her- abel, in Elberfeld, zum Armenrecht zu- gelassen. vertreten durch Rechtsanwalt Zurkbellen in Elkerfcld, klagt gegen ihren genannten Chemann, Hermann Schnabel, früher in Elberfeld, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthalt®ort, wegen Miß- handlung und Beleidigung, mit dem Antrage auf Trennung der zwischen den Porteten bestchenden Ehe, und ladet den Beklagien zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor Civil- fammer des Königlichen Landgerichi3 zu Eiber- eld auf ' den 1. März 1887, Voruiitags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Änwalt zu

Zum Zwecke der öffentlihen Zusia Auszug der Klage bekannt gemacht. Schuster, Gerichtsschreiber des Königlichen

[43988] Oecffeuiliche Zustellung.

Die Arkeitersrau Johanne Eleonore Schmidt, geb. Kutzuer, auf dem Dominium Tsepplau, ver- treten dur den Nechtsauvalt Friedmann zu Giogau, flagt gegen ihren Ghermann, den Arbeiter Johann Gottlieb Schmidt, unbekannten Aufenthalts, wegen bösliher Verlassung mit dem Antrage auf Che- {eidung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civil- kammer dcs Königlichen Landgerichts zu Glogan auf den 29. März 1887, Vormittags 19 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- rihte zugelaŸ\enen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustcllung wird diefer Auszug der Klage bekannt geinacht.

Smet i

Gerichts\{chreiber des Königlichen Landgerichts.

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Landgerichts

«Mi 1/49,

[43984] Oeffentliche Zustellung. i Der Vorschuß-Verein zu Guttentag O.-S., Ein- getragene Genossenschaft, vertreten durch den Nechts- anwalt Wohblauer zu Groß-Strehliß, klagt gegen 1) den Kolonisten Johann Dreja, früher in Kolonowska, jeßt unbekannten Aufenthalts, 2) den Kolonisten Blasius Zmiskol und 3) den Bäckermeister D. Friedmann, Beide in Kolonowsfa, : wegen einer Wechselshuld mit dem Antrage auf

| 400 M, und lavet den Beklagten zur

6. X 7. Wochen-Ausweise der deutshen Zettelbanken. é Cat Î c nze Acr +2 8. Verschiedene Bekanntmahungen. 9. Theater-Anzeigen. In der Börsen-Beilage.

Familien-Nachrichten.

1886, auch das Urtheil für vorläufig vollftreckbar zu erklären, und ladet nur ncch den Beklagten Kolonisten SFohann Dreja zur mündlihen Ver andlung des Ge eE E Königliche Amtsgeriht zu Groß-Strehlitz au den 15. Februar 1887, Vormittags 10 Uhr,

Zimmer Nr. 3. S Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht. Grof:-Stirehlitz, den N Dezember 1886.

Fot, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts.

[43983] Oeffentliche Zustellung. Die Wittwe Caroline Oblonczek ans Centawa flagt gegen den Sägemüller Valentin Oblonczek, früher in Centawa, jeßt unbekannten Aufenthaïts, wegen Wschungsbewilligung mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten in die Löschung der auf der Freigärtnerstelle Nr. 2 Centawa, in Ab- theilung TII. Nr. 3 eingetragenen 300 Æ zu willigen, au das Urtheil für vorläufig vollstre@bar zu er- klären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver- handlung dês Rectsstreits vor das Königliche Amts3- geriht zu Groß-Strehliß auf den 15. Februar 1837, Vormittags 10 Uhr,

Zimmer Nr. 3. i Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekaunt gemaht. Grofß;-Strehlitz, den 3. Dezember 1886.

Joy, / E erihts\{reiber des Königlichen Amtsgerichts. [43978] Oeffentliche Zustellung. Die Wittwe Lehrmann, Christiane, geb. Adam, zu Ziegelrode, vertreten durch den Justizrath Hoch- baum zu Eisleben, klagt gegen ihren Sohn, den Handelsmann Karl Lehcmann daselbst, fett in un- bekannter Abwesenbeit, aus eincin Kaufgeshäfte vom August 1882 mit dem Antrage auf Zahlung von mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civil- fammer des Königlichen Landgerichts zu Halle a. S. auf den 15. März 18827, Vormittags 9UHhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- rihte zugelassenen Anwalt zu bestellen. j Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszua der Klage bekannt gemacht. Halle a. S,., den 4. Dezember 1886. Düûlcke, Sekretär,

Geriht8\{reiber des Königlichen Landgerichts.

[43990] Oeffentliche Zustellung.

Die Arbeiterfrau Caroline Korsh, geb. Stadie, | hier, vertreten durh den Rechtsanwalt Lapp», klagt gegen den Ehemann Wilhelm August Korsch, un- bekannten Aufenthalis, wegen Ghescheidung, mit dem Antrage: das zwischen Parteien bestehende Band | der Che zu trennen und den Beklagten für den allein | schuldigen Theil zu erklären, ihm auh die Prozeß- kosten zur Last zu legen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Königsberg i. Pr., - Theaterplay Nr. 3/4, Zimmer Nr. 49, auf

den 1. März 1887, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, cinen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Königsberg i. Vr., den 27, November 1886.

Hensel, Kanzlei-Rath, Gerichtsschreiber des Röniglichen Landgerichts.

[43981] i In Sachen Ackermanns Georg Ebert zu Michelbach, vertreten durch Rechtsanwalt Hille zu Marburg, Klägers, gegen den Ackermann August Kranz und dessen Ehefrau Margaretha, geb. Ebert, von Beßtiesdorf, jeßt mit unbekanntem Aufenthalte abwesend, Beklagte, hat Kläger den Antrag gestellt : die Beklagten unter dem Kostenersate zu verurtheilen, n den Kläger 137 6 80 „Z§ zu zahlen, widrigen- alls unter Anerkennung des klägerischen Pfandrechts n den in der Gemarkung Beßtiesdorf gelegenen Grunbstücken : Kartenblatt

C2A DCS

Nr. der Parzelle 27 202 211 194a 199 214 65 BBL ( 214 und ; 2 R den Zwangsverkauf derselben zwecks8 Befriedigung des Klägers wegen der bezeichneten Forderung ge- {chen zu lassen, auch das Urtheil für vorläufig voillstreckbar zu erîlären, i mit der Bekauptung, daß Beklagte laut Hypo- thekenbrief vom 20. Apri! 1883 dem Salomon Goldenberg in Gießen 1378 „6. Kaufgeldrest, ver- zinélich zu 5/0, scit dem 27. Juni 1833 geschuldet, und daß die Zinsen die hier eingeklagt werden aus der Zeit vom 27. Iuni 1883 bis zum 27. Juni 1885 mit 137,80 M restiren, daß laut Eintrags im Grundbuchartikfel Nr. 26 von Betiesdorf unter 11]. 5 die im Antrage bezeichneten Irnmobilien für Haupt- geld und Zinsen hypothekarish haften, und laut weiteren Eintrags daselbst vom 11. Mai 1888 thm, dem Kläger, die Forderung cedirt worden, zuglei Beweis durch den Grundbuchsartikel 26 cit. von Betiesdorf antretend, und die Beklagten zur münd- lihen Verhandlung ladend. Zu der mündlichen Verhandlung ist Termin auf Mittwoch, den 23. März 1887, Vortnittags 94 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumt. Zum Zweke der öffentlichen Zustellung wird dieser Aus3zug der Klage bekaunt gemacht. | Marburg, den 2. Dezember 1886,

E j Caspar, Gerichts\{reiber des Königlichen Amtsgerichts,

solidarische Verurtheilung der Beklagten zur Zahlung

von 105 6 neb#t 69/0 Zinsen seit dem 12. August i

Abth. 111.