1886 / 308 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 31 Dec 1886 18:00:01 GMT) scan diff

eigene Anschauung kennen lernen, um, so vorbereitet, demnä&st den Vorlesungen auf der Technischen E leiter folgen zu können.

Die praktische Beschäftigung der Eleven erfolgt in der Regel in einer dazu geeigneten Eisenbahn - Hauptwerkstätte oder einer größeren mit Dampfkraft arbeitenden Eisenbahn-Nebenwerkstätte unter Aufsicht des techniscen Leiters derselben. Bei der Auswahl dieser Werkstätten kann persönlihen Wünschen des betreffenden Eleven Rechnung ge- tragen werden. Ebenso kann die Ausbildung in einer Privat- Mascinenfabrik zugelaffen werden, wenn Lettere mit Rücksicht auf ihre Betriebzci-tungen und die Persönlichkeit ihres technis{en Leiters nah Ansiht des betreffenden Eisenbahn - Direktions- Präsidenten für die Ausbildung von Eleven als geeignet zu erachten und der technische Leiter geneigt ist, dem Eleven über seine Leistungen cin Zeugn!ß in der vorgeschriebenen po auszustellen.

Auf die nah §. 10 der Prüfungsvorschriften verlangte praktische Beschäftigung in der Modellshreinerei, Formerei, Schmiede und Dreherei ift ein Zeitraum von je ein bis zwei Monaten zu verwenden ; die übrige Zeit entfällt auf die Beschäftigung in der Schlofsereï.

Lediglih auf die Dauer dieser letzteren Beschäftigung ist die Zeit, während welcher der Eleve etwa durch Krankheit, militärische Dienst- leistungen oder Beurlaubung 2c. (§. 12 der Prüfungsvorschriften) dem Vorbildungsdienst entzogen war, in Anrechnung zu bringen.

Die Reihenfolge der Beschäftigung in den verschiedenen Werk- stätten-Abtheilungen wird durch den technischen Leiter der Werkstätte bestimmt. Derselbe hat dem Eleven bestimmte Dienststunden vor- zuschreiben, darüber zu wachen, daß diese pünktlich inne gehalten werden und daß der Eleve sih mit der Handhabung der zur Anwendung Fommenden Werkzeuge eingehend vertraut maht. Zu diesem Behufe ist ein bestimmter Vorarbeiter mit der Anleitung der Eleven zu diesen Arbeiten ¿u beauftragen. i

Eine Besoldung wird dem Eleven während der einjährigen prak- tishen Beschäftigung nicht G

Für das nah Maßgabe der Bestimmungen in §. 14 der Prüfungs- vorshriften von dem Eleven zu führende Ge\häftsverzeichniß wird das anliegende Formular festgeseßt.

In dem gemäß §. 15 der Prüfungsvorschriften auszuftellenden Zeugniß hat der mit der Leitung des Vorbildungsdienstcs Betraute Ä nit nur im Allgemeinen über die Leistungen des Eleven aus- zusprechen, sondern ausführlich unter Bezugnahme auf die im T gesondert aufgeführten Thätigkeiten zu bescheinigen, inwieweit der Eleve sich mit der Verarbeitung der verschiedenartigen Materialien und der Handhabung der dabei zur Anwendung kommenden Werkzeuge in ausreicender Weise vertraut gemacht hat.

Praktische Ausbildung nah Ablegung der ersten Hauptprüfung. 1) Lokomotivfahrdienst. 10.

Die na Maßgabe der Bestimmungen im §. 29 der Prüfungs- vorschriften an die erste Hauptprüfung si{ch anschließende weitere prak- tische Ausbildung der Maschinenbaubeflissenen hat derart zu erfolgen, daß die Ableistung des Lokomotivfahrdienstes, soweit dazu nicht schon die Zeit der Sommerferien während der Studienjahre benußt worden ist, thunlichst der übrigen Beschäftigung vorangeht. “Während der Ableistung des Lokomotivfahrdienstes hat der Maschinenbaubeflissene alle dem Lokomotivheizer bestimmungsmäßig obliegenden Arbeiten in Person zu verrichten und nah Ablauf der dreimonatlihen Fahrzeit die vor- geschriebene Lokomotivführer-Prüfung abzulegen. Für die Abnahme derselben ist ein besonderer Termin ohne gleichzeitige Vorladung fon- ftiger Heizer anzuberaumen, auch is von der Prüfung in folWGen Gegenständen abzusehen, deren Kenntniß durch die vorangegangenen Prüfungen Schul-, Vor- und erste Hauptprüfung als bereits nachgewiesen zu erachten ist.

Nach bestandener Lolomotivführer-Prüfung is dem Maschinenbau- beflissenen ein Zeugniß über seine Befähigung zur selbständigen Führung einer Lokomotive auszustellen und zu übergeben.

Sm Fall der vollständigen oder theilweisen Ableistung des Lokomotivfahrdienstes während der Sommerferien ist die nah Ab- legung der ersten Hauvtprcüfung hierdurh frei werdende Zeit prak- tisckecr Ausbildung zu einer entsprechenden Verlängerung der im §. 29 der Prüfunagsvorschriften vorgesehenen neunmonatlihen Beschäftigung bei dem Entwerfen und der Ausführung von Maschinen und E sowie bei der Abnahme von Materialien zu ver- wenden.

9) Werkstätten-Aufs ichts dienst.

S Il

Während der na §. 29 der Prüfung8vorschriften vorgeschriebenen fe{ämonatlihen Beschäftigung im Werkstätten - Aufsichtsdienst ift der Bauführer cinem bestimmten Werkmeister zuzutheilen und diefer zu beauftragen, ihn mit allen Obliegenheiten cines Werkmeisters im Werkstättendienst bekannt zu machen. Dem Bauführer ist dabei Gelegenheit zu geben, die Leistungsfähigkeit der einzelnen Arbeiter, die Güte der von denjclben gefertigten Arbeiten, die Bertheilung der Arbeit an die verschiedenen Arbeitergruppen, das JIneinandergreifen der Arbeiten der einzelnen Werkstätten-Abtheilungen, die Regelung des ganzen Werkstättenbetriebes und die Güte der zu verwendenden Materialien beurtheilen zu lernen. Der Bauführer hat ferner bei dem Einfahren neuer oder reparirter Maschinen oder Wagen, bei der Abnahme von neuen Betriebsmitteln und Werkstattsmaterialier mitzuwirken und sih mit dem Werkstätten-Rechnungswesen, soweit es zu den Obliegenheiten eines Werkmeisters gehört, vertraut zu machen. Während der letzten drei Monate dieser Beschäftigung ist ihm eine kleinere Werkstätten-Abtheilung zur selbständigen Beaufsichtigung zu übertragen.

Fn dem von dem Baubeamtea auszustellenden Zeugnisse ist anzu- geben, in welchen Werkstätten-Abtheilungen der Bauführer beschäftigt gewesen ist. Das Zeugzeiß muß fh zugleich über die Gesammi- leistungen des Bauführers , sowie darüber aussprechen , inwieweit derselbe sih die vorbezeihneten Fähigkeiten und Kenntnisse an- geeignet hat.

3) Technisches Bureau. 12.

Während der im 8. 29 der Prüfungsvorschriften vorgeschriebenen neunmonatlihen Beschäftigung ist der Bauführer in dem Konstruktions- bureau einer Eisenbahn-Hauptwerkstätte oder in dem maschinen- technischen Bureau einer Königlichen Eisenbahn-Direktion mit Ent- werfen von Maschinen, Wagen oder maschinellen Anlagen zu beschäftigen. Es ist dabei dem Bauführer thunlichst die Anfertigung solcher Entwürfe und Werkzeichnungen zu übertragen, deren Bearbeitung für seine Ausbildung besonders geeignet ist und ihm Gelegenheit giebt, die auf der Technishen Hochschule gewonnenen theoretischen Kenntnisse praktisch anzuwenden.

_In den von den Baubeamten auszuftellenden Zeugnifsen haben dieselben sich nicht nur im Allgemeinen über die Leistungen des Bauführers auszusprechen, sondern auch zu bescheinigen, inwie- weit derselbe die vorstehend im Einzelnen bezeihneten Arbeiten sach- gemäß erledigt hat. ü |

“Für die Gestattung des Eintritts von Bauführern in eine Privat-Maschinenfabrik oder bei einem Privattechniker gelten dieselben Bestimmungen, welche im §. 6 für das Elevenjahr als maßgebend bezeichnet sind.

4) Beendigung der praktischen Ausbildung.

: 8. 14.

Von der im §. 29 der Prüfungsvorsriften vorgeschriebenen, der Regel na sehsmonatlichen Beschäftigung des Bauführers in dem Bureau einer Maschinenwerkstätte oder eines Eisenbahn-Betrieb8amts und bei einer Provinzialbehörde kann die Zeit von drei Monaten nach

dein Ermessen des Präsidenten entweder zur Verlärgerung der vor- stehend in den 88S. 11 und 12 bezeichneten Beschäftigung oder zur Abnahme von Betriebsmitteln, Schienen 2c. auf den betreffenden Werken verwendet werden; auch kann die durch die Ueberweisung des Bauführers aus einem Beschäftigungsabschnitte in die folgenden etwa verloren gegangene Zeit darauf in Anrechnung fommen. Drei Monate, und zwar in der Regel die leßten drei Monate der praktischen Ausbildung, mene jedoch ausf\ch{ließlich auf die Beschäftigung in dem maschinentehnishen oder Materialien- Bureau einer Königlichen Eisenbahn-Direktion entfallen.

Während der letztbezeihneten dreimonatlichen Beschäftigung des Bauführers soll derselbe einerseits die Zusammenseßung und die Zuständigkeit der Behörden im Allgemeinen, andererseits deren Ein- rihtung und Geschäftsgang im Besonderen kennen lernen. Demgemäß hat derselbe au einige Zeit in der Registratur, bei dem Journal, in der Expedition und der Kalkulatur unter Anleitung der betreffenden Beamten zu arbeiten und fich mit den für diese Verwaltungszweige erlass-nen Vorschriften und bestehenden Einrichtungen sowie mit der

Der Bauführer is dabei mit der Bearbeitung von Lieferungs, bedingungen, mit der Ausschreibung und Abhaltung von öffentlichen Verdingungen und der damit in Zusammenhang stehenden Ah, \ch{liecßung und Abrechnung der Lieferungsverträge bekannt zu magen

Im Uebrigen ist der Bauführer im Bureau des betreffenden tehnischen Direktions-Mitgliedes zu den daselbst vorliegenden Arbeiten der Verwaltung und tehnishen Prüfung heranzuziehen ; außerdem hat derselbe den Sißungen der einen oder der anderen Abtheilun regelmäßig beizuwohnen, auc einige der ihm zur Bearbeitung über- wiesenen Sachen in der Sißung zum Vortrage zu bringen und feine Ansicht in freier Rede zu entwickeln.

In dem von dem betreffenden technischen Direktions-Mitgliede auszustellenden Zeugnisse ist ein allgemeines Urtheil über die Thätig. keit des Bauführers abzugeben, und insbesondere zu bezeugen, welchen Grad von Geschicklichkeit sich derselbe auch in der Abfassung dienstliher Schriftstücke erworben hat.

Berlin, den 21. Dezember 1886.

Der Minister der öffentlihen Arbeiten;

Erledigung der dort vorkommenden Geschäfte vertraut zu machen. Maybach. E A Ra ELMUIY es Eleven ; c Königlichen Regierungs-Bauführers h des Maschinenbaufaches aus . E R wohnhaft . traße Nr. . Zeitdaucr Bezeichnung Cs B \ch i ig M f s Ca CER vg A er Bureau- O Zescheinigung| Vermer : a 2 ata a: dg Ée ved Ort iu, der Uebersicht des G des Z Jahr Monat Tag Nort pp s erfstätten- : 97 ne [die Ausbildung} S s ia dex Abtheilung. in 7 ind die Aufsicht überwachenden| S | der |Bescchäftigun Beschäftigung | der die Be- Beschäftigung führenden | Direktions- | S2 von bis Tage 7 stattfand 9 schäftigung Baubeamten | Mitgliedes | S | Summe N stattfand É

Getverbe und Handel.

Sandmann’s Berliner Markthallen-Bericht zum Jahres\chluß 1886. Die Entwickelung des Berliner Markt- hallen-Geschäftes bildet ein so hoh interessantes Kapitel unserer nationalöfonomishen Geschichte, daß der Ucberblick und die NRegistri- rung in kurzen Zeiträumen sehr zweckdienlih erscheint und niht blos den Geschäftsinteressenten angenehm sein wird. Der Jahres\{luß bietet hierzu eine willkommene Gelegenheit. Obwohl der Zeitraum \eit Eröffnung der Berliner Markthallen, dem 3. Mai 1886, bis heute nur ein kurzer ist, haben wir doch wohl gerade in dieser Zeit- periode die wesentlihsten Umwandlungsstadien zu verzeichnen.

Den Anlaß zur Errichtung der Markthallen gab der unserer Grofßstadt unwürdige Marktverkehr auf offenen Pläßen. Dabei wurde es au als nothwendig erachtet, den täglich 1 Million Mark über- steigenden Handel mit Marktactikeln in solidere, kaufmännische Baÿnen zu lenken, Berlin zur Centrale für den deutschen Nahrungsmittel- verkehr zu machen und durch größere Umsätze die Lebensmittelpreiïe zu verbilligen. Zur Lösung dieser Aufgabe wurden von einer großen Anzahl von Bewerbern 15 Verkaufsvermittler berufen, von welchen E Kaution von 20 000 #6 bei der Stadthauptkasse hinter- egt hat.

Wie lebhaft nun die Erinnerung an die Agitation der Markt- bändler gegen die Errichtung der Berliner Markthallen und an die von ihnen ins Publikum und in Zeitungen verbreitete irrige Ansicht, daß durch die höheren Standmiethepreise die Waaren erheblich ver- theuert würden, auch sein mag, noch lebhafter ist das Gedächtniß an den Widerstand, welchen die Händler der hier vollständig neuen In- stitution der „städtishen Verkaufsvermittler“ entgegenfeßten. Die Händler konnten ih niht mit dem Gedankèn vertraut machen, daß die Verkauf8vermittler es sih nur zur Aufgabe machen, die Zufuhr nach hier zu vermehren, um hier die Centrale des deutschen Nahrungsmittelverkehrs zu {hafen und die Waaren an Stelle und für Rechnung der Produzenten zu veräußern. Sie be- fürchteten, daß die Verkaufsvermittler ihnen das Geschäft entreißen und ihren Erwerbszweig ihnen vollständig aus den Händen nehmen würden. In dieser irrigen Ansicht befangen, {ien ihnen kein Gegenmittel zu s{lecht und alles, was gegen diese eingebildete Konkurrenz ge\{ehen konnte, haben fie angewandt. Die E insgesammt zeigten ih persönlich feindselig. Die Engros-

ändler drohten den Kleinhändlern mit Entziehung des Kredits, falls

sie von einem Verkaufsvermittler kaufen würden, und vereinbarten au unter ih, in eine Geschäftsverbindung mit den Verkaufsvermittlern nicht cinzugehen. Jede Offerte [lehnten sie ab, selbst wenn sie noch so günstig war, und erwiderten dieselbe mit Spott und Hohn, der für einen Kaufmann unerträglih ist. Auch Delikateffenhandlungen, Händler und Kaufleute außerhalb der Halle vershmähten es, dier ihre Einkäufe zu machenz theils weil sie gern renommiren, daß fie direkt bezichen, theils weil sie durch Abschlüsse zu direktem Bezuge gezwungen waren oder ihre alten Verbindungen niht kurzer Hand brechen wollten.

Die Verkaufsvermittler befanden sich in einer nicht beneidens- werthen Lage. Die Waarenzufuhren mehrten sich und die immer wärmer werdenden Tage gestatteten bei den meist verderblihen Ar- tikeln kein Abwarten. Mit den Händlern war eine Geschäftsverbin- dung niht möglich. Es blieb den Verkaufsvermittlern somit kein Weg übrig, als direkt an das Publikum zu treten und durch die Auktionen die Aufmerksamkeit desselben auf sih zu lenken.

Die Waaren wurden in kleine Posten cingetheilt und meistbietend veräußert. Das Berliner Publikum, daran gewöhnt, in den Auktionen zurückgeseßte Waaren billig zu erstehen, bot halbe Preife. Immerhin aber kamen die derzeitigen Auktionserlöfe den bisherigen Engrospreisen sehr nahe, ja überstiegen diese zuweilen, so daß die Absender, meist von dem Resultat befriedigt, größere Zufuhren machten.

- Durch Bekanntmachung der Markthallen-Preisnotirungen hat eine große Anzahl von Zeitungen zum Aufschwung des Berliner Markt- hallenverkehrs beigetragen und den Dank ihrer Leser geerntet ; denn einerseits hielten die Produzenten auf entsprechend höhere Preise bei ihren Käufern, den Engroshändlern, und andererseits drückten auch die Kleinhändler und das Publikum den Preis beim Einkauf. Diese beiden Parteien haben unstreitig durch die Institution der Verkaufs- vermittler, die nur Kommissionsgeshäfte machen und sih mit der geringen Kommissionsgebühr begnügen, gewonnen. Für manchen Händler aber ist der Gewinn erheblih geringer geworden.

Die Händler versuhten es nun dur alle möglihen Störungen und Gerüchte die Auktionen zu verhindern. Bald wurde die Polizei veranlaßt, während der Auktion zur sanitären Untersuhung der Waaren zu \{reiten, wodurch die Auktion und der Verkauf gestört, das Publikum abgeshrektt wurde. Bald beantragte ein Gegner grundlos die Konfiskation, weil eine Waare verdorben fei u. #. f. Die Polizei gab folchem Verlangen stets willig Folge und die mangelhafte Einrichtung machte es, daß die konfiszirten Waaren oft halbe Tage lang, während der Sommerhiße, im Polizeibureau lagen und ver- darben, ehe sie untersucht wurden. Ein Schuß dagegen ist noch bis heute niht gewährt. Wenn [L die Waaren vor dem Verkauf von Sachverständigen oder einem Thierarzt untersucht und für gut erflärt wurden, is es doch s{chon wiederholt vorgekommen,

daß sie kurz darauf von einem anderen gegentheilig beurtheilt und konfiszirt worden sind. Im Falle einer Konfiskation richtete

die Polizei die Anzeige nicht gegen den Absender, sondern gegen den NVerkaufsvermittler, der freilih die zu zahlende Strafe auf den Ab- sender abwälzte, weil es erste Bedingung ist, nur gute Waaren zum Verkauf nach hier zu senden. Von Seiten der Gegner wurde diese Handhabung der Polizei vielfa benußt, die Institution der Verkaufs- vermittler zu \{hädigen. Es wurden Waarensendungen, besonders Wurst, an cinen Verkaufsvermittler adrefsirt, worunter sih auch ver- dorbene Stücke befanden; Fische und Krebse, welhe zum Theil unter Maß und nicht ganz frisch waren; Wild, dessen Schonzeit noch nicht abgelaufen war 2. x. Es genügte, daß folhe Sendung in den Räumen des betreffenden Vermittlers sich befand und war gleihgültig, ob dieselbe bereits überaommen, untersuht oder zum Verkauf aus- geboten war, um auf Veranlassung irgend eines Denunzianten die Polizei zur Konfiëkation zu bewegen.

So waren die heißen Sommermonate herangerückt und erst wenige der unabhängigen Kleinhändler zählten, durch mäßigere Preise ange- zogen, zu den Kunden der Verkaufsvermittler. Die Aussichten auf eine Besserung der Geschäftslage waren fehr trübe, dagegen stiegen die ohnehin schon sehr hohen Unkosten dur verdoppelte Anstrengungen,

Den ausdauernden Bemühungen und der kaufmännischen Energie der städtischen Geschäftsvermittler blieb es überlassen, fich durch dieses Labyrinth, glei muthigen Pionieren, unter Einsatz und Verlust von Zeit und Geld und Gesundheit hindurch zu arbeiten. Seitens der Direktion und des Kuratorii der städtishen Markthallen sind zwar Hoffnungen auf Micthherabsezung und andere Erleichterungen und Berbesserungen gemacht worden, aber diese Behörden besitzen s{einbar fo wenig Machtvollkommenheit, daß dem guten Willen die Ausführung noch nit gefolgt ist und mancher der Verkaufsvermittler darüber den Muth verloren und das Gewehr gestreckt hat.

Aber unsere Gegner ermüdeten bei dem zweifelhaften Kampfe früher als wir. Nachdem die Polizei in Folge wiederholter gericht- licher Freisprehungen der denunzirten Verkaufsvermittler coulanter wurde und nicht mehr jeder unbegründeten Anzeige Folge gab und in den kühleren Tagen des Herbstes die Zufuhren auch aus entlegeneren Gegenden möglih waren, hatte sich das persönliche Verhältniß zu den Händlern aller Gruppen schon soweit erträglih gestaltet, daß fast in allen Waaren ein Engroshandel in bescheidenem Maße freihändig

stattfinden und von den Detailauktionen im Allgemeinen abgesehen

werden fonnte. Die noch bestehenden Detailauktionen werden un- zweifelhaft aufhören, sobald uns der Engroshandel in vollem

Umfange möglich ist. Auf das Necht zu diefen Aufktionen können wir aber nit verzichten; sie müssen uns stets gestättet fein, wenn uns der angemessene Waarenabsatz im Engrosverkehr nicht möglich ift.

Nicht wenig hatte zu der günstigeren Gestaltung der unerwartete Ueberfluß in dem einen, der unerwartete Mangel in dern anderen Artikel beigetragen. Denn wenn die Händler gewisse Artikel zu cinem bestimmten festen Preise gekauft hatten, suchten sie diesen Preis auf seiner Höhe zu erhalten, indem sie größere Zufuhren zurückzuwe!sen suchten, unbekümmert darum, daß die überreichen Spenden der Natur vollständig verloren gingen. Nun wurden dieselben in diesem Jahre herangeführt und vereitelten alle Spekulation und Verkaufsabschlüsse, Die Händler suchen naturgemäß ihren Verlust in den Preisschwan- fungen, sei es dur sofortige oder spätere Abzüge oder auf eine andere Weise, immer auf den Lieferanten zurückzuwerfen, behalten aber höheren Gewinn für sich. Dies ist den Produzenten in diesem Jahre klar gea, Den einzigen Vortheil, wel{chen ihnen der feste Verkaul

ietet, sofort für die Waare baares Geld zu erhalten, gewährt ihnen

au jeder Verkaufsvermittler, indem er einen dem Werthe der Waare entsprehenden Vorschuß zahlt. Gewiß ift, daß Lieferungsabschlüsse zu festen Preisen in den folgenden Jahren seltener sein werden.

Die Preise im Nahrungsmittelverkehr richten sich in erster Reibe nah den Leistungen der Natur und werden durch Import und Export nach Möglichkeit ausgeglichen und auf einer normalen Höhe erhalten. Angebot und Nachfrage kommen aber bei keinem Handelsmodus besser zum Ausdruck als bei der Versteigerung. Bedingung ist jedoch, daß Waarenposten, welche für den Markt ins Gewicht fallen, regelmaß!g zur Versteigerung kommen. Á

Obwohl seit Eröffnung der Markthallen tägliß Engros-Fisch- auktionen abgehalten wurden, waren die Zufuhren und Preije bei ver- hältnißmäßig geringer Betheiligung ‘der Fischhändler doch für den Markt bisher wenig maßgeblih, was um so bedauernswerther, als der Fishhandel in Berlin noch einer ganz bedeutenden Ausdehnung fähig ist. Einen durchshlagenden und bahnbrehenden Erfolg haben die Wild- und Geflügelauktionen der Firma Sandmann errungen, obglei diesem Artikel übergroße Schwierigkeiten entgegenstanden. In der ersten Zeit war es kaum mögli, das wenige ankommende Wildpret zu verkaufen, weil bei jedem Stück fast die Polizei, von den Händlern veranlaßt, hindernd eingriff, allmählich hatte sih das persönliche Ver- hältniß zu den Interessenten besser gestaltet und nah und nah gelang es ter mit den Wildhändlern in einen regelmäßigen Geschäftsverkehr zu treten.

Als nah Eröffnung der allgemeinen Jagd die Züsuhten größer rourden, war es endlich bali, unter allgemeiner etheiligung der Interessenten regelmäßige Engros-Auktionen in Wild und Geflügel abzuhalten. Jetzt schen es die Händler bereits als wesentlichen Vor- theil an, auf der Auktion ihren Bedarf stets deken zu können, ohne sich, wie bei direkten Zusendungen, mit Waaren zu überladen, für welche sie nicht immer Verwendung haben. Sie können auf der Auktion, bei welcher ihnen eine große Auswahl zu Gebote steht,

ohne S{aden höher? Preise anlegen, als bei direktem Bezuge, und mit geringerem Gewinn verkaufen, um schnell zu räumen, weil sie stets wieder frishe Waare je nach Bedarf haben können

und weil sie weniger das Risiko des Verderbens baben. Die Absender, wenn sie sich_ nicht durch einen zufällig geringen Preis bei der ersten Sendung abschrecken ließen, sondern

die Sendungen regelmäßig fortseßten, waren mit dem Erlöse zu- frieden und machten für Sandmann's Wildauktionen Propaganda; denn sie waren jeder Beschwerlichkeit beim Verkauf und allen Chifanen und Aergernissen mit den Käufern enthoben, ohne geringere Preise zu erhalten. Immer größere Waarenmengen, darunter die Jagdbeute der Königlichen Hofjagden, strömen den Wildauktionen aus allen Himmelsgegenden zu, die in der kurzen Zeit {on Waarenmengen wie fein anderes Berliner Geschäft zu bewältigen haben und deren Zu- fuhren und Preise für den Berliner Markt und darüber hinaus unstreitig maßgeblich und bestimmend geworden sind. Will man heute an eines Händler direkt Wildpret 2c. verkaufen, so wird man wohl annähernd den niedrigsten Auktionspreis erhalten; höhere als die Auktionêpreise zu erhalten, wird {werlich gelingen.

Viele Wildhändler haben si bereits mit diesem Geschäftssystem soweit vertraut gemacht, daß sie ihre bisherigen Absender an obige Vermittlerfirma gewiesen haben und direkte Zusendungen ablehnen, sih dagegen bei der Auktion mit dem provisionêweisen Einkauf für fremde Rechnung befassen. Jhnen gebührt die Anerkennung, daß sie die neue Institution {hon jeßt rihtig erkennen und nützen. Welche Veränderung! wenn man bedenkt, daß die Wildhändler \. Z. die energishsten Gegner der Markthallen waren.

Dieses Beispiel im Wildhandel erregte auch die Aufmerksamkeit anderer Branchen, und die Versuche, für Fischräucherwaaren, Butter x. 2. regelmäßige Engros8auktionen, bei welhen stets angemessene Preise gezablt werden, abzuhalten, {einen ebenso wie für Fifche, wenn auch langsana, zum erwünschten Resultat zu führen. Nur Obst- und Gemüse-Engrosauktionen find noch nicht versucht worden.

Allmählich ift aber das Verhältniß zu allen Branchen günstiger geworden und es gelingt sowohl mit allen Kleinhändlern wie auch mit vielen Engroshändlern in fast allen Markthallenartifeln freihändige Geschäfte zu {ließen und nur in wenigen Fällen findet man noch einen ausgesprochenen Widerstand. Allen Anzcichen nah dürfte fich in nicht ferner Zeit in allen Marktartikeln der einzig rihtige und für verderbliche Waaren durchaus nothwendige Verkaufsmodus der Ver- steigerung durchführen lassen.

Nur bei dem Artikel Fleis, dem Hauptnahtungtmittel des

3 e ft ; Q T C c : : , Volkes, ist ein bemerkenêwerther Fortschritt noch nicht zu verzeichnen, obwohl einige Verkaufsvermittler seit einiger Zeit {hon sich mit diesem Artikel befassen. Ein Hauptgrund hierfür ist das leidige Kreditwesen, das neben anderen eigenthümlichen Usancen, die Fleisch- preise ganz bedeutend erhöht. Mein \. Z. dem Vorstande der Groß- ichlähter gemachter Vorschlag ging dabin, daß einem städtishen Ver- mittler der Verkauf des von den Mitgliedern ges{chlachteten Viehs, zunächst vielleiht unter Assistenz der betreffenden Schlächter oder unter Garantie eines Minimalpreises, überlassen werde, wogegen die Verkaufsbeträge nah Abzug der zu vereinbarenden Provision sofort na Verkauf zu zahlen wären. Wenn auch mit großen Schwierig- keiten, wäre es doch siherlih nach einer gewissen Zeit gelungen, das Geschäft in solidere Bahnen zu lenken. Durch diese Arbcitstheilung und Beseitigung des Kreditwesens könnte mancher Großschlächter bis 15 9/0 des Umsatzes einbringen, die heute als Verlust zu betrachten fein sollen.

Eine wesentlihe Förderung wird das Fleishkommissions8geschäft im Januar 1887 nach Einführung der allgemeinen Fleishscau in den Berliner Markthallen erfahren, weil damit für den Verkaufs- vermittler eine Stütze geschaffen ist, die ihn. gegen frivole Denunzia- tionen {ütt. Wird diese amtliche Untersuchung auch auf andcre Artikel auëgedehnt und nur der Absender verdorbener Waaren zur Bestrafung gezogen, dann würden die Zusendungen geringwerthiger Waaren gewiß unterbleiben, Denn der Verkaufsvermittler hat wegen der geringen Provision durhaus kein Juteresse, mit verdorbenen oder geringwerthigen Waaren sih zu befassen, durh welche er sh üÜberdics das Vertcauen seiner Kunden verscherzt und den Vertrieb guter Waaren erschwert. Förderlich für den gesammten Markthallenverkehe wird in niht ferner Zeit cine in un- serer Central-Markthalle einzurichtende Gütererpedition wirken, wo- durch promptere Zuführung der Waaren sowohl am Tage wie bei Nacht eintreten wird. Von wie weittragender Bedeutung diefe Neue- rung sein wird, läßt sich noch nicht absehen. Thatsache aber ift, daß der Staat unserer Landwirthschast und Fischerei auf keine Weise eine wirksamere Hülfe avgedeiben lassen kann, als wenn er den Ybsaß ihrer Produkte durch Ermäßigung der Tarifsäße und Beschleunigung der Beförderung fördert ; dies ist zweckdienliher als jede pekuniäre Unterstüßung.

Die Postverwaltung machte die städtischen Vermittler zum Prkgel- knaben ibrer Differenzen mit der Stadt, indem sie, um das Necht, unterirdishe Telephonleitungen anzulegen, zu gewinnen, bis zur Er- theilung der städtischen Genehmigung die Telephonanlagen in der Markthalle verweigerte. Vielleiht hat sich die Postbehörde davon überzeugt, daß nit sowohl die Stadt und ihre Bewohner, sondern das Land und seine Bebauer den Schaden davon tragen, wenn die qute und prompte Verbindung zur Absatzerweiterung mit und in Berlin fehlt; denn dem Vernehmen nach soll die Markthalle bei der Anlage neuer Fernsprecher jetzt bevorzugt werden.

Erst dur die in baldige Aussicht gestellte Schließung der letzten offenen Märkte werden sich die Berliner Markthallen-Verhältnisse konsolidiren. Dann aber werden die im Großhandel der Central-

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Stectbriefe und Untersubungs-Sachen. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungeu 2c.

Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren. 5, Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.

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und Untersuchungs-Sachen. [48355] Steekbriefs-Erledigung.

madcergesellen Wilhelm Albreht Hillbrecht aus Altenweddingen erlassene Steckbrief (Stück Nr. 390 de 1886) ift erledigt.

Altona, den 28. Dezember 1886.

Der Erste Staatsanwalk. V San des Kaufmanns Rudolph Lohmann hier A4 Mes ra Fe PRETa g: A E zha lite Unte ericht nGigüaadtctitieSa intere B O H 2 L 2: Ae i a -% 1 B. zum Le ervo am roB erzogl [4 mm 8geri . [48356] Steekbriefs-Erledigung. A B gegen de P eell Beleaie vera 9. April 1887, Vormittags 10 Uhr, N Sthamer. Dee gegen ben Mekeiter (au Topfer)- Albert Gn R es Aen e Rläcers n Os Nr. 5 des bicfigen Amtsgerichtsgebäudes Veröffentlicht: Zürens8, Ger.-Aktuar. r , Ls : 9 att. Sd ine t h D RD I R

Gustav Friedrich Noack, genannt Kretschmer, aus Zossen, wegen Mordes und Diebstahls unter dem 3. August 1886 erlassene und unter dem 25. August 1886 erneuerte Steckbrief wird zurückgenommen. Potsdam, den 24. Dezember 1836. Königliches Landgericht. Der UÜntersuhungsrichter.

steigerung auf

[48354] Bekanntmachung. 4 Das unterm 19. Oktober 1886 inter den Gärtner und Musikus Ferdinand Wilhelm Mahlow aus s erlassene Strafvollstreckungserfuchen ist er- igt. Potsdam, den 27. Dezember 1886. Königliche Staatsanwaltschaft.

[48359] 148459] Der gegen die unverehßelihte Rosalie Hirsch, ge-

boren am 20. November 1856 zu Zühlêdorf, Kreis

Besfentliche

machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung ( Scchlachtermeisters Fr. Oercke junior gehörigen Grundstücke:

1) des Wohnhauses Nr. 142 an der großen Straße

1) Stebriefe Arnôwalde, in den Akten 88, D, 1035. 82 untera

1) Steckbriefe 3, März 1883 erlassene Steckbrief ist erledigt. der ‘zur Berlin, den 29, November 1586.

Königliches Amtsgericht T.

Der unterm 15. Dezember 1886 hinter den Tuch- | maus LRLRS

Markthalle zu bewältigenden Waarcnmengen {on so angewasen sein, daß neue Wünsche und Pläne unabweisbar find.

Ziehen wir zum Schlusse endlich alle die Widerwärtigkeiten in Betracht, welhe dem städtishen Markthallen-Unternehmen und der ncuen Institution der Verkaufsvermittler seit Beginn entgegentraten, so können wir die Fortschritte in der guten Meinung des Publikums und im Geschäftsverkehr als ganz unerwartet schnelle betrachten.

Werden die Bemühungen der städtischen Verkaufsvermittler mit ungeschwäcten Kräften au im neuen Jahre fortgesezt, dann unter- liegt es keinem Zweifel, daß der Berliner Nahrungêëmittel-Marft bald cine unseres Reichs würdige Stellung cinnehmen und gegen Paris und London nicht sehr zurückstehen wird.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Annalen des Deutschen Reichs für Geseßgebung, Ver- waltung und Statistik. (München und Leipzig. G. Hirth's Verlag.) Nr. 11/12. Inhalt: Die Reform der Zuckersteuer. Hamburger Waarendurchschnittspreise für die Jahre 1884/85. Ein- und Aus- fuhr der wichtigeren Waarenartifel im Deutschen Zollgebiet vom 1. Januar bis Ende Dezember 1885. Zur Denkschrift über die deutschen Schußgebiete. VI. Bericht des Kaiserl, Kommisjars für das Südwestafrikanishe Schutzgebiet, Dr. Goering, an den Reichskanzler. Die Vornahme gewerblicher Arbeiten an Sonn- und Festtagen. Vebersiht der im Deutschen Reiche geltenden Bestimmungen. Militär - Konvention zwishen Preußen und Braunschweig vom 9,/18. März 1886. -— Miszellen: Die Bewegung der Bevölkerung im preußishen Staate 1885. Das Verhältniß der selbständigen Ge- werbetreibenden zu den Arbeitnehmern in den Gruppen des Klein- gewerbes in Preußen. Alphabetisches Gesammt-Register über die Sahrgänge 1868 bis 1886 der „Annalen“. Titel und Inhalt zum Jahrgang 1886.

Gesundheit, Zeitschrift für öffentlihe und private Hygieine (Verlag von G. L. Daube u. Co. in Frankfurt a. M.) Nr. Inhalt: Original : Einführung der Kefir-Kuren in s{lesischen Bädern und Erfolge der seitherigen Kuren einschließlich des Mineralwafser- Kefirs, Von Rudeck und Adam. Uebersichten: Arbeiter-Wohnungen

6)-) E E.

in England. Einwirkung von Arzneistoffen auf die Magenbewe- gungen. Zur Feuerbestattung. VBespreWungen neuer Schriften.

Die Parasiten des Menschen und die von ibnen herrührenden Kranfks-

heiten. Von Rudolf Leuckart. 101 Winke und Wünsche für Ge-. sundheit. Von Dr. med. Gustav Custer. Feuilleton: Blumen am Fensler. Ver'chiedenes. Bricfkasten der Redaktion. Anzeigen.

Mittheilungen für die öffentlihen Feuer- versicherungs- Anstalten. (Fr. Stollberg in Merscburg.) Nr. 28. Inhalt: Verwaltungs-Ergebnisse pro 1885: der ritter- \caftlihen Feuersozietät des Fürstenthums Halberstadt ; der Feuer- sozietät der Stadt Elbing; der Landcs-Brandversicherungs-Anstalt des Herzogthums Sachsen-Altenburg; der Unterstüßungskasse für das SFeuerlöschwesen im Herzogthum Sachsen-Altenburg; der Landes- Brandversicherungs-Anstalt des Großherzogthums Sachsen-Weimar; der städtischen Brandkasse zu NRostok; der Untersitüßungskasse für im Feuerlöschdienste Verunglückte in der Provinz Sachsen . 2c.; der städtischen Brandversicherungs-Anstalt zu Stralsund ; der Imtnobiliar- Brandversicerungs-Unstalt der Pfalz; der Brandverficherungs-Anstalt des Kantons Basel-Landshaft ; der Brandasseluranz-Anstalt des Kan- tons Züri pro 1884; S&lesishe Provinzial-Städte- und Provinzial- Land-Feuersozietät: Nachträge zu den Verwaltungs-Ergebnissen pro 1885. Ergebnisse der Schlesischen Unterstützungskasse für im Feuer- löschdienst verunglückte Feuerwehrmänner und deren Hinterblicbene iun Jahre 1885. GesGäfts-Ergebnisse der 20 österreichischen Lebens- versiherungê-Gefellshaften im Jahre 1886. Summarisce Ueber- iht der Ergebnisse der englishen Lebensversicherungs-Gefellschaften im Jahre 1884. Ueber die Höhe der Brandschäden in Nordamerika.

Monats\ch{rift für das Turnwesen mit besonderer Be- rücksichtigung des Schulturnens und der Gesundheitspflege. Heft 12,

(Berlin. R. Gaertner's Verlagsbuhhandlung, Hermann Heyfelder, Schönebergerstrañe 26.) Inhalt: Abhandlungen. Ein dreifacher

Tanzreigen. Von Dr. C. Euler. (Mit Musikeinlage.) No ein Wort zur Frage: Wird der Turnplaß zu wenig, die Turnhalle zu viel benußt? Von Pr. F. A. Shmidt-Boan. Bekanntmachung. Neuer Kursus zur Ausbildung vou Turnlehrerinnen in Berlin. Be- urtheilungen und Anzeigen. Vermischtes. Die RII. Versammlung des Turnlehrervereins der Mark Brandenburg. Von Rektor E. Fromm-Berlin. Die IX. Jahres-Vcrsammlung des Nordwest- deutschen Turnlehrervereins. Feier der Enthüllung des Ballot- Denkmals auf dem Kirchhofe zu Charlottenburg. Dr. Georgens *. Prof. Dr. Schödler f. Direktor Dr. Fulda f. Benach- rihtigung.

Das Volkswohl. (Allgemeine Ausgabe der Soziäl-Correspondenz. Dr. Victor Böhmert, Dresden.) Nr. 52. Inhalt: Die Kranken- versicerungen im Handelskaminerbezirk Dresden. Gewinnbethei- ligung und Genosseashaftsunternehinungen in Amerika. Arbeits- nahweis. Ein Stellennahweis für Hauslehrer, Gouvernanten und dergleihen. Wieder ein Aeltesten-Kollegium. Soziales : Zur Bekämpfung der Diphtheritis. Gegen die Trunksucht. Die Deutsche Gesellschast zur Rettung Schiffbrüchiger. Zum Schutze der Gesundheit der Kinder. Der allgemeine deutshe Sprachverein.

Das Magdalenen-Stift in Berlin. Stiftungen. -— Veilage : Die Vorzüge des Stücklohnes vor dem Tagelohn. Erfolge der

Dartastädter Pfennig-Sparkasse.

Bibliographie. —- Arbeiterver-

Konkurêmasse des

Abtheilung 88. 3 E zu Wittenburg,

angsvollstreœungeu,

2) ¿Ziv Aufgebote, Vorladungen 1. dgl.

die Beschlagnahme ) Wohnhauses No. ass. 364 vor hiesiger Stadt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung dur Beschluß vom 22. Dezember 1886 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses î gleichen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangs8ver-

Sonnabend, den 16. April 1887, Morge:s8 10 Uhr, : vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angeseßt, in welchem die Hyvothekengläubiger die Hypothekenbriefe zu überreihen haben. Scecsen, am 23. Dezember 1886. N Herzogliches Amtsgericht.

Nath heute crlasscnenm, seinem ganzen Inhalte nach dur Auschlag an die Gerichtstafel bekannk ge-

Termine:

gehörtgen

des der Beklagten 1 nebst

Konkursverwalter Aktuar

im Grundbuche am behör gestatten wird.

Amtsgericht.

[48458] v. Noseustern. A der

zur Konkurämafse

Rechnung des

x Nuzeiger.

—— 2) des Gartens (Hausplaßes) Nr. 314 an der Wallstraße zu Wittenburg mit Zubehör,

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endliher Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 2. März 1887 an auf der Gerihts\{reiberei und bei dem Schiller zu burg, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger An- meldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zu-

Wittenburg, den 29. Dezember 1886. Großherzoglich Meclenburg-Schwerinsches

ZUL Beglaubigung : j Der Gerichtsschreiber: Schumpelick.

Sn Sahen, betreffend die Zwangsversteigerung des wailand Erbpöchters Wilbelm Steinhagen zu Alt-Dragun gehörigen Erb- vachthufe Nr. V. daselbst wird zur Abnabmne der Konkursverwalters,

hältnisse: Taubstummen-Buchdruckerei. Gartenpflege unter Arbeitern. Preisausschreiben. Auéstattungen als Arbeitsprämien. Ar- beiterwohnungen. Anzeigen. j G : Thiermedizinishe Rundschau mit besonderer Berüksich- tigung der vergleihenden Pathologie und des gesammten Veterinär- Medizinalwesens. Gleichzeitig Organ zur Vertretung der Intereffen des thierärztlihen Standes. (Herausgeber Dr. G. Schneidemühl, Halle a. S.) Nr. 7. Inhalt: Zur Jahreëwende. Allgemeines von der letzten NaturforsGer-Versammlung in Berlin. (Schluß.) Hiller: Bchandlung des Tetanus. Hofmeisier : Ein neues Eiweiß- reagens zum Nachweis von Albuminurie in der Praxis. Posner : äíInnerliche Behandlung genorrboisher Zustände. Ughetti: Negene- ration der Leber. Adam: Roßverdaht in Folge von Krebswuche- rungen auf der Nasensheidewand. Israel: Ein Beitrag zur Patho- genese der Lungenactinomykose. Solger: Salicylsaures Wismuth- orvd. Bismuthum Salicylicum, Jones: Hiße als wehenstärkendes

Mittel. Oecffentlihe Gesundheitspflege. Mittheilungen aus thierärztligen Versammlungen. Kleine Mittheilungen. Tages- geschichte. Bügcershau. Personalien. Offene Stellen.

Der Fortschritt. Central-Fachzeitung für landwirth cchaftlihes Genofsenschaftswesen. Offizielles Organ der Vereinigung deutscher land- wirtb\caftliher Genossenschaften. (Ernft Wiener, Darmstadt.) Nr. 12. Inhalt: Hauptblatt: Aufsäße: Zum Handel mit Sgÿlachtviceh. Genofsenschaftsrecht: Bürgschaften im Gebiet des Erbacer (Breu- berger) Landrehts. Steucrwesen: Die Gewerbesteuer uñd die Ges rcssenschaftsmolfereien. Vom Buttermarkt. Molkereiwesen. Unfallversicherungéwesen: Brennerei- (Molkerei-) Berufsgenossen- schaften. Unfallregulirungen. Aus den Verbänten und Vereinen: Rheinpfalz. Nachricht von der Delegirtenversammlung pfälzifcher lantwirth\chaftliher Konsumvereine zu Nockenhaufen am 7. November 1886. Sleswig-Holstein. Futtermittel- und Düngerbericht des Verbandes landwirtb\chaftliher Konsumvereine vom 9. November 1886. Scleswig-Helstein. Preis-Veröffentlihung der Abschlüsse des Ver- bandes landwirthschaftliher Konsumvereine in Schleëwig-Holstein.

Genossenschaftszeitung: Aus dem badischen Seckreis. Aus dem Osnabrüctshen. Strehlen. Frankreich. Brasilien. Dit-

friesland.

Fllustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“. Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W.) Nr. 13. Inhalt: Gedenktage. Dichterhcim und Frauenleben, eine Skizze von E. von Hohenhausen (Schluß). Feuilleton: Ein Brief des Obersten Gneiscnau von 1812. MWeibnuStön, von H. Vogt; das Residenz- {loß der Kaiserin Augusta zu Koblenz, von F. Bornhak; Die Franzosen in Berlin; Karl Maria von Weber, von Dr. Alfr. Chr. Kalischer (Schluß). Miscellen: Prinz August Ferdinand (mit Abb.); Berliner Kurrende (wit Abb.); Das alte Berlin; Der Verein für die Geschihte Berlins; Hexenprozeß in Neuftadt a. D., Lefsingtenkmal für Berlin; Graf York als Mucius Scävola ; An- siht der Stadt Krossen a. O. (Abb.); Der Weihnachtsabend im deutschen Hause (Abb.). Brief- und Fragekasten. Juserate.

Milcch-Zeitung. (M. Heinsius in Bremen.) Nr. 53. Inhalt : Ueber Kondensirung von Magermilch und Molke. Von Alexander Müller in Berlin, 80. 26. Ausstellungen. Smithfield-Schau in London. Allgemeine Berichte. Ein Rückblick auf die Entwickelung des norddeutshen Molkereiwesens seit 1875. Kunstbutter-Geseß. Die landwirthschaftlihen Syndikate in Frankreih. . Der Butter- ervort aus Galizien. Die Abstammung des Scheinfelderviehes in Bayern. Erfahrungen in der Praxis. Künstlihe Muttermilch. Milch-Gährprobe. Gerihte von Käse. Fleishgewichts- Ermi!telung. Verschiedene Mittheilungen. Deutschland. Ver- legur.g des Berliner Vichmarktes. Fischereiverein. Vieh- einfuhr. —— Vereinswesen und Versammlungen. Kongreß der Woll- produzenten in Pommern, Mecktlenburg und der Uckermark in Stral- fund. -—— Generaloersammlung des Centralvereins der Käse: und Butterfabrikanten der Provinzen Schlesien, Posen und der E: Yiteratur. 8Stambog over Heste of Jydsk Race. Zur Vich- versicherung in Deutshland. Bericht über die Wirksamkeit der milchwirth\haftlihen Versu&sstation und des Molkerci-Instituts in Naden im Jahre 1885. Sprechsaal. Unterrichtswesen. Unter- ricztéfurse für praftishe Landwirthe an der Königl. landw. Hoch- \chule in Berlin. An- und Verkäufe von Vieh. Shorthorn- Verkäufe in England im Iahre 1886. Markt- und Ausstellungs- kalender. Marktberichte.

Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, -Züchter und -Händler, herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, Creub'sche Bu- und Musikalienhandlung, N. & M. Kretschmann). Nr. 52. Inhalt: Zum Vogelshutz. Ueber Domyfaff-Bastard- zühtung. Ornithologishe Mittheilungen aus Osifriesland (vor- läufiger Schluß). Von St. Andreasberg und seiner diesjährigen Kanarienausstellung. Die Vogelstuben-Kaße (Schluß). Vogel- reichthum Preußens. Aus den Vereinen: Hannover; Königs- berg i. Vr.; Altona; Mühlhausen i. Th. Anfragen und Auskunft. Anzeigen. Die Beilage enthält: Anzeigen.

Fs\is. Zeitschrift für alle naturwissen|chaftlihen Liebhabereien, herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, Creuß'\he Buch- und Musifalienhandlung, R. & M. Kretshmann). Nr. 52, Inhalt: Zoologie: Ueber Nakbrungsvorräthe im Bau des Maulwurfs. 1885/8Ger Zuchtversuhe mit Actias Inna und Platysamia cecropia. (Schluß). Botanik: Die s{önsten und ausdauerntsten Kakteen ihre Anzuht und Vermehrung im Zimmer (mit Abbildungens Schluß). VPeber die Naturlicbhabereien der Jugend. Brieflihe Mit- theilungen. Vereine und Ausstellungen: Berlin. Bücher- und

6. Berufs-Genofsenschaften. 7. Woen-Ausweife der deutshen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen. :

9. Theater-Anzeigen. l O As 10. Familien-Nachrichten. In der Börsen-Beilage.

über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf

Sonnabend, den 15. Jannar 1887,

Vormittags 11 Uhr,

anberaumt, zu welchem die Betheiligten mit dem Ä Bemerken geladen werden, daß der Chéilungsplan und die Rechnung des Konkursverwalters vom 7. Januar 1887 ab auf der Gerichts8s{reiberei des unterzeihneten Gerihts zu ihrer Einsicht werden ausgelegt sein.

48461] Ausgebot.

Von dem unterzeichneten Amtsgerichte ift 1

Witten-

auf Antrag der Eva, verehel. Jahr, geb. Franke in Mehna, wegen Löschung der auf Fol. 20 Rubr. 111. sub Nr. 1/1. resv. 3/1]. a. und b. des Grund- und Hypothekenbuhs für Mehbna, laut Kaufaufsaßes vom 6. November 1786 resp. 8. Januar 1822 eingetragenen Tagzeitgelder an n E = 53 e 6 „Z für Christoph, 6 Thlr. 1 Gr. 45/7 Pf vorm. Conv. Franke Gld. =18,4668 4 für Gottfried, ( ggen 7 Thlr. 11 Gr. 64 Pf. vorm. Conv. Mehna. Gld. = 23 #6 6 .Z für Jacob, I

bme I zur Erklärung auf Antrag erbberehtigter Verwandten zur Er-