1907 / 105 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 May 1907 18:00:01 GMT) scan diff

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In Leipzig hahen, wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, die seit ses Denn ausfindi R chnetder und -Schneiderinnen die Wone es Ausstands beschlossen und sind fast bedingungslos zu ‘der Arbeit zurückgekehrt.

In Kaiserslautern sind, rah der „Frkf. Ztg.", die Zimmer - leute am Montag wegen LoLnsizcits in den Ausstand getreten.

n Hamburg haben, wie der „Köln. Ztg." gemeldet wird, die BäckFergesellen mit 350 gegen 202 Stimmen den zwischen threm Ausschuß und den Jnunungen vereinbarten Tarifvertrag abgelehnt.

_, Aus Jekaterinoslaw wird dem ,W. T. B.“ telegraphiert: Eämtliche Arbeiter der Briansker Werke wurden entlassen, die Arbeiten eingestellt, die Hochöfen zugemauert.

Der Ausstand der Schiffsoffiziere in Baku ist, dem „W. L. B.* zufolge, vollständig beendet. Es werden alle Maßregeln er- griffen, um den normalen Schiffsverkehr wiederherzustellen.

Dem Ausstand von 12000 Arbeitern der dem Tabaktrust angehörigen Fabriken Havannas haben sih, wie der „Köln Ztg.“ telegraphiert wird, 8000 Zigarrenarbeiter der una Engen Fabriken angeschlossen, sodaß die gesamte Zigarrenindustrie till legt.

Nach einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ aus Tokio sind zweitausend Bergleute des Kohlenbergwerks Horonai auf R Ine in den Ausstand getreten und haben Bureaus und

ohnräume in Brand gesteckt. Jn der Nat zum Dienstag find bei einem Zusammenstoß mit der Polizei mehrere Personen verwundet worden.

Kunst und Wissenschaft.

Der Diplodocus Carnegiei, das gewaltigste Urzeitskelett, das je im Bauch der Erde gefunden wurde, und von dem Carnegie Seiner Majestät dem Kaiser wie au der Französischen Republik eine Nachbildung angeboten hat, is im Besiy des Carnegie-Museums in

ittsburg und wurde von einer Expediticn dieses Museums im ommer 1899 in einer zwischen Jura und Kreide stehenden Formation am Sheep Creek in der Grafshaft Albany im süd- östlihen Wyoming aufgefunden. Es ift dies, wie der „Köln. lg. geshriecben wird, die Gegend der Bad Lands, denen {on die franz8fis@en Waldläufer und Fallensteller ihren Namen gaben, zer- flüftet, schwer zugänglih und pflanzenarm. Sie zieht sich vom mittlerêèn Nebraska und den Dakotas an westlich, erfüllt einen großen Teil des Gebirgsfystems und ist ein gewaltiges Gräberfeld vorsintflut- licher Lebewesen. Der Diplodocus mißt über 24 m, und wahrscheinlich fehlen noch ein oder ein paar Fuß an ean Schwanzende. Die Aufstellung im Museum ist nit ganz wissenschaftlich, da es sih um die Reste verschiedener Tiere handelt, von denen zwei derselben Fundstelle entstammen, andere im Besiß anderer Museen sind: so ist der Schädel einem Exemplar im Washingtoner Nationalmuseum nach- gebildet, ein Vorderfuß einem tn New Vork. Auch der ungeheure Schwanz ist den Resten dreter Tiere entnommen. Nach wissenschaftlichen Regeln müßten die Teile, die niht dem Hauptfund angehören, dur rote Kreuze bezeichnet scin, was nicht geschehen ist. Der Diplodocus war ein Grasfrefsser: der riesige Numpf erhebt sich zur Mammuthöhe, und aus thm heraus wächs ein Hals yon ungeheuren L Es und dieser Hals ist noch länger als der Numpf, aber verhältnismäßt so s{lank wie der der Giraffe, und am oberen Ende sit ein Schädel, der nicht größer ift als der eines Pferdes. Der Kurator des Museums Dr. Holland hat den Kopf au in einem Winkel zum Hals anbringen lassen, der der Kopflage des Pferdes entspricht ; andere Gelehrte wollen ihn in eine Linie mit dem Hals bringen wie bei den Eidehsen. Wunder- bar ist der ungeheure Shwanz, wobl die Waffe des Tieres. Er be- ginnt s{chwer und massiv wie beim Krokodil, verjüngt sich dann und endet în einer meterlangen Peitsche von fingerdicken Gelenk knochen. Man mag si selbst die Wucht ausdenken, mit der ein solches für jewöhnlich wohl lammfrommes Weidetier diese Peitshe ges{chwungen baben wird, wenn es nötig war. Beschrieben wurde der Diplodocus im ersten Band der Veröffentlihungen des Carnegie-Museums von J. V. Hatcher, im zweiten vom Kurator Holland. Eine erste Nach- bildung wurde auf Wunsch des Königs Eduard im Mai 1905 dem Britischen Museum geschenkt und is im South Kensington-Museum

zu London aufgestellt.

Bautwvesen,

In der Versammlung des Architeltenvereins am Montag, den 22. April d. J, \prach Herr Negtierungs- und Baurat Holm- gren aus Nathenow* über die Verbesserung der Vorflut- und Schiffahrtverhältnisse in der unteren Havel. Der Redner führte etwa folgendes aus: Zur Verbesserung der Vorflut- und Schiffahrtverhältnifse in der unteren Havel war in der wasser wirtshaftlihen Vorlage des Jahres 1904 die Anlage von seitlihen Vorflutkanälen neben dem Hayellauf von Pouerte abwärts vorgesehen worden. Dur sie konnte der Abfluß ded durch seine lange Dauer s{chädlichen Hohwossers be- schleunigt und die anliegenden großen Wiesenflächen bis Mitte Juni trockengelegt werden. Durch rehtzeitiges Schließen der an der Ab-

gegeben, allzutiefes Absinken des Wasserstandes zu verhindern, Auf rund der in dem trockenen Jahre 1904 gemachten C Matgngen, in dem dle bisher bekannten niedrigsten Unterwasserstände in Brandenburg und Rathenow um 30 bezw. 60 cm unterschritten wurden, {lug die Bauverwaltung unter Zustimmung der An- lieger und der Schiffahrtstreibenden vor, die Havel selbst um 15 m zu verbreitern und gleiyeitig zu vertiefen, Dur den Einbau von drei weiteren Staustufen mit Schleppzugschleusen und Nadel- wehren ift die P Et egeben, nicht nur ein für die Schiffahrt [9 dlihes Absinken des Wasserstandes zu verhindern, sondern au auf erlangen der anliegenden Wiesenbesiger ihn nach Belieben zu regeln, Jn Brandenburg wird neben der bereits bestehenden doppelschiffigen A leuse eine große S@leppzugschleuse von 218 m nugbarer Kammerlänge und 175 m Breite erbaut. Vom Beeß-See nach dem Quenz-See wird ein neuer Großschiffahrtsweg von 5,5 km Länge angelegt und auf diese Weise der durhgehende Schiffyerkehr um die Stadt herumgeleitet. Zur Ausführung des Gesamtentwurfs stehen 11 390 000 A zur Verfügung. Mit den Arbeiten i bereits in Brandenburg und Havyel- berg begonnen, jedoch dürften bis zur Beendigung des ganzen Werks noch mindestens 5 Baujahre erforder lih sein. Hierauf mate noch Herr Ingenieur Kurt Boldt einige inter- efsante Mitteilungen über Neuerungen auf dem Gebtete des Erd-

transports.

Wie in mehreren Städten Amerikas, in Dänemark (Kopenhagen) und Schweden (Stockholm), wird jetzt auh im Westen Berlins das erste fogenannte „E inküchenhaus* errihtet. Es handelt sich dabei um ein herkömmlihes, mit Zwei-, Drei- und Vierzimmer- wohnungen autgestattetes Gebäude, dessen Eigenart nur tarin besteht, daß diese Wohnungen leine eigene Kühe haben. Das Haus erhält vielmehr eine Zentralklühe, in der die Speisen für sämtliche Bewohner durch etnen yon dem Besigzer des Hauses geleiteten Wirtschaftsbetrieb bereitet werden. Die Speisen werden zu jeder Mahlzeit dem Eßzimmer urs eigene Aufzüge zu- geführt, die Preise für die Speisen sollen fih nit teurer stellen, als wenn sie in eigener Küche auf gute Hauémannsart zubereitet würden. Jede Wohnung i in sich abgeschlossen und weist au troß der Zentrallüche einen Nebenraum zur Bereitung kleinerer Speisen auf, Die Etnklüchenhäuser werden befonders denjenigen Chepaaren zu- gute kommen, in deuen die Frau eine selbständige Küche nit führen will oder kann. Die Zentralstelle für Einkühenhäuser befindet ih Potsdamerstraße 112, 11,

Verkehrsanstalten.

Laut Telegramm aus Essen (Nuhr) ist die heute vormittag in Berlin fällig gewesene Post aus England infolge von Zug- verspätung um 40 Minuten ausgeblieben.

Theater und Musik.

Im Königlicken Opernhause wird morgen, Donnerêtag, „Die Abreise" von Eugen d’Albert, mit Frau Herzog, den Herren Hoffmann und Sommer besetzt, gegeben; es folgt: „Cavalleria rusbicana“ von P. Madscagni, mit den Damen Destinn, von Scheele Müller und Parbs, den Herren Naval und Berger in ten Haupt- rollen, und den Beschluß des Abends bildet das Ballett „Die Puppenfee“, getanzt von den Damen Dell'Era, Urbanska, Kicrschner, Lucia, den Herren Zorn, Quaritsch, Müller u. a.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Die Nabensteinerin* von Ernst von Wildenbruh, mit Fräulein Wachner in der Titelrolle, wtederholt.

Im Neuen Königlihen Operntheater wird am Sonntag die Straußsche Operette „Wiener Blut“, die bereits im Zentral- theater die 125. Aufführung erreicht hat, gegeben werden. Die Haupt- rollen find in den Händen der Damen Wini Grabiß, Nofa Günther- Schmith, Therese Delma und der Herren Oskar Braun, Heinrich Peer, Adolf Kühns, GErih Deutsh und Emil Albes.

Im Neuen Schauspielhause wird Frau Hansi Niese im Monat Oktober eine ihrer Eigenart besonders zusagende Hauptrolle in einem neuen Lustsptel darstellen und außerdem verschiedene Rollen in Werken Anzengrubers spielen.

Am 9. Mai beginnt im Lessingtheater ein Gesamt- aastspiel des K. K. priy. Theaters an der Wien mit der Operette „Der Bettelgraf“ von Leo Aschec. Der Kartenvyorverkauf zu den ersten fünf Vorstellungen begtant morgen.

Manuigfaltiges. Verl, 1 Mai 1907.

Die Ge sellshaft für Erdkunde zu Berlin hält am Sonnabend, Abends 7 Uhr, eine allgemeine Sthung im großen Saal des Architeltenhauses (Wilhelmstraße 92) ab. Der Professor

zweigung der Kanäle eingebauten Nadelwehre war die Möglichkeit

Ning. Anfang

Königliche Bchauspiele. Donnerstag: Opern- haus. 106. Abonnementsvorstellung. Die Abreise. Musikalishes Lustspiel in 1 Aufzug. Dichtung von Steigentesh, bearbeitet von Ferdinand Grafen Sporck. Musik von Eugen d’Albert. Musikalishe Leitung: E R Blech. Regie: Herr Oberregisseur

roesher.— Cavalleria rosticana. (Bauern- ehre.) Oper in 1 Aufzug von Pietro Mascagni. Tert nach dem gleihnamigen Volkls\stück von G. Verga. Musikalishe Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. MNegie: Herr Oberregifseur Droescher.

Die Puppenfee. Pantomimishes Ballett- divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Joseph Bayer. Musikalische Leitung: Herr Kapel]- meister Professor Hellmesberçer. Ballett: Herr Ballettmetster Graeb. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 114. Abonnementsvorstellung. Die Rabenfteinerin, Schauspiel in 4 Akten von Ernft vön Wildenbruch. Herr MNegisseur Keßler. Anfang 74 Uhr.

Neues Operntheater. Gastspiel des Joss Ferenczy-

Freitag, Gesellschaft,

Regie : in 4 Akten von

Donnerstag: Zum ersten Male: Gyges uud sein

Freitag: Gyges und sein Ning.

Neues Schauspielhaus am Nollendorfplay, Donnerstag: Derthas Dochzeit. ?Freitag: Alt-Heidelberg.

Lessingtheater. Donnerstag, Abends 74 Uhr:

Florian (Beyer. Abends

Sonnabend, Abends 74 Uhr: Floriau Geyer.

BVchillertheater. 0. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Heimat, Hermann Sudermann. Xreitag, Abends 8 Uhr: Heimat, Sonnabend, Abends § Uhr: Traumulus.

Nammerspiele: Bictor Lóon und Leo Stein,

8 Uhr. Lehár.

Anfang §8 Uhr. Anfang 74 Uhr.

eg. Tie

14 Ur: Stühen der

zu verzollen ?

Dr. W. Volz aus Breslau (als Gast) wird über die Battakländer entralsumatras, auf Grund eigener Reisen und Forschungen, spreen, Mit Lihtbil dern.)

Die Berliner Rettungs elTtiGat! hielt am 29. April, Abends, im Langenbeckhause ihre dies ährige Mitgliederversamm- lung unter den Vorsty ihres Schaßmeisters, des Rentiers Saxenberg, ah. Vor Eintritt in die T gedachte bieser des {weren Verlustes, den die Gesellshaft in den leyten Wochen durh den Tod ihres Begründers, des langtährigen Vorsißenten und Ghrenvorsizenden, Wirklichen Geheimen Rats, Professors Dre. von Bergmann, er- litten hat. Die Versammlung ehrte das Andenken des Ver- ewigten in der üblichen Weise. Alsdann erstattete der ärztliche Direktor Herr Professor Dr. George Meyer ausführlichen Bericht

über die Tätigkeit der Gesellschaft im Jahre 1906. Hieran (loß sh die Vorlegung des Kassenabshlusses für das 9, Geschäftsjahr das Jahr 1906 —, zu dem der Schahz-

meister, Herr Saxenberg, einige Erläuterungen gab. Der Rechnungsabschluß wurde genehmigt und Entlasturg einstimmig erteilt. Zu Nechnungsrevisoren für das Jahr 1907 wurden die Herren Professor Dr. Fedor Krause und Rentier Siegmund Jacobi wieder- zewählt. Ebenso wurden die Herren: Kommerztenrat Fromberg, irektor Fernow, Stadtverordneter Wilkowski und Professor Dr. Kutner einstimmtg gewählt bezw. wiedergewählt. Zum Schluß er- stattete der Schaßmeister Saxenberg über das mit dem Magistrat der Stadt Berlin getroffene Abkommen, nah dem die Rettungsgesell chaft mit dem 1. Mai d. J. ibren Betrieb in der Zentrale und în den Nettungswachen einstellt und auf die Stadt Berlin über- trägt, ausführlichen Bericht. Hieran {loß ih eine eingehende Gr- örterung, nah der beshlossen wurde, den Vorstand zu beauftragen, die Verhandlungen mit der Stadt Berlin gemäß den gemachten Borlagen zu Ende zu führen und nah Abschluß des Vertrags in einer neuen Mitgliederversammlung endgültig hierüber zu berichten.

Proviantverbrauh der Hamburg-Amerika-Linie. Der immer weiter sreitenden Vergrößerung der Flotte, der wahsenden Zahl der Schiffsangestellten und der b-fördecten Ozeanpassagiere ent- sprehend, hat auch der Verbrauch von Nahrungsmitteln auf den Dampfern der Hamburg-Amerika-Linie während des Jahres 1906 gegen das Jahr 19205 nicht unerheblich zugenomwen. Auch die moderaste Verbesserung dec Bordverpfl-gung, mit der die Hams- burg-Amerika-Linie im Jahre 1906 vorangegangen ist, die Cin- rihtung von Riß-Carlton-NRestaurants neben der üblichen Schiffs- Table d’hôte auf thren MNiesenshiffen „Amerika“ und „Kaiserin Auguste Viktoria“ hat zu dieser Vermehrung betgetragen. Nach einer Aufstellung der Abteilung „Schiffsausrüstung*“ der Gesellschaft war namentli bei den wichtigsten Nahrungsmitteln eine sehr erhebliche Steigerung zu beobachten. So wurden von frischem Fletsch im Jahre 1906 bei der Hamwmburg-Amerika-Linie 6,6 Millionen Pfund, im Jahre 1905 erst 47 Millionen Pfund vyer- brauht. Das isst eine Steigerung um 41%. Um 37 9% stieg der Verbrauß von Kartcffeln, nämlich von 7,3 auf 10,1 Millioren Pfund. 5,4 Millionen Pfund Mehl und Brot vom Jahre 1905 stehen 7,3 Millionen Pfund im Jahre 1906 gegenüber (Steigerung 35%). Eter wurden 3,4 Millionen Slück gegen 2,9 Vêillionen tm Jahre vorher verbraucht (36 %/, mehr). Nächst den genannten hatten im Zahre 1906 besonders folgende Nahrungsmittel einen großen Verbrauch: Reis, Graupen usw. zusammen 1,8 Mill. Pfund; Butter, Margarine und Schmalz 866 520 Pfund; Zucker 841 097 Pfund; Milch und Rahm6189691(Steigerung %59%/6 gegen 1905) ; Geflügel 537 270 Pfund; getrocknete Früchte 489 895 Psund; ge räuhertes Fleis 469 375 Pfund; frische Fische 430 844 Psund; Käse 387 324 Prund; Kaffee 370 257 Pfund; Kümmel 167 368 Liter; Tee, Schokolade und Kakao zusammen 34 563 Pfund usw. Auch diese (ruppen von Nahrung3mitteln haben sämtlih gegen das Fahr 1905 einen erheblihen Mehrverbrauch aufzuweisen, und zwar mit Aus; ahme von Kümmel, dessen Mehrverbrauh 17 % betrug, einen solchen von 29—47 9/0. (Hamburger Beiträge.)

Budapest, 30. April. (W. T. B.) Veberschwemmungen der Theiß bei Sziget im Komitat Maramaros haben große Ver- heerungen verursaht. Die Ortschaft Naho ist von den Fluten umgeben. Von Säziget bis Tisza-Lucz steht tie ganze Land - straße unter Wasser, Die Theiß ist seit geslern um 2 m ge- stiegen. Zahlreiche Holzhäuser sind fortgeschwemmt.

Sofia, 30. April. (W. T B.) Nach einer Zeitungsmeldung aus Widdin ist dort die Donau über die Ufer getreten und hat die ganze Stadt übershwemmt. Die Bevölkerung flüchtet. Der Schaden ist schr bedeutend.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten, Dritten und Vierten Beilage.)

Die luftige Witwe. Operette in 3 Akten von Thetje

Musik yon Franz Freitag und folgende Tage: Die lustige Witwe.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donners- | tag, Abends 8 Uhr: Husarenfieber. | Freitag und folgende Tage: Husarenfieber.

Schillectheater A. (Friehrih Wilhelmstäbtishes Theater.) Donnerstag, Abends s Uhr: Am grlinen

Freitag und folgende Tage: Um grüneu Weg.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Dabven Sie nichts zu verzollen? Schroank in 3 Akten von M, Hennequin

Lorhingtheater. (Bellealltanceslraße Nr. 7/8.)

Eggers Brautuacht. Volksposse mit Gesang in 3 Akten und 6 Bildern von Ernst Drucker. Sommerpreise: 2,10, 1,60, 1,10, 0,60 M4

Freitag: Thetje Eggers Brautuacht. Sonnabend: Die Nachtigall aus dem Bäcter- | gang. Von Dr. Zultus Stirde. Borher: Vaters

Gbeubily,

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Donneréêtag, Abends 8 Uhr : Fräuleiu Josette mcine Frau.

Freitag und Sonnabend: Fräulein Josette meine Frau.

D S S Familiennachrichten.

Wf No ç e Tyr ly, § ; Ä y

(Wallnertheater.) A e (Nobert de Trivelin: Richard | H, „1 obt: Frl. Dorothez von Mitshke - Collande Saul r" Mit Tui ck S 4 mit Hrn, Hauptmann Mar Grafen von Soden

ckchausptel Freilag und Sonnabend: Habeu Sie uichts (¿- Zk. Neustädiles, Post Willmars, Unterfranken).

Berehellcht: Hr, Vberleutnant Wolff Konrad yon Graeffendorff mit Frl. Lucie von Lieres und Wilkau (Del),

F f nel & Use f vi us. y

DUAT Pence 1h 4 aag N mag emer y Charlottenburg (Bi9marckstraße, Ee der Donnerstag: Opernaufflbrung der Opernschule | Geboten: Œin Sohn: Hrn. Oberleutnant yon

Regie: Oberregisseur Adolf Kühns. Dirigent: | Grolmanstraße). Donnerstag, Abends 8 Uhr: | des Sternshen Konservatoriums, Tannhäuser. Henninges (Hannover). Hrn. Leutnant Lothar

Kapellmeifler Arthur Peisker. Anfang 7# Uhr. Traumulus, Schausyiel in 5 Akten von Arno | (Szenen des 2, Aktes.) Margarete, (3, Alt.) yon Hafe (Cassel). Ne T 07 L uemetiveticlan Holz und Oskar FXershke. Der Waffenschmied. (Szenen bes 1. Aktes.) | G estorben: Hr. VDbersl z. D. Otto Friedrich von Freitag: Opernhaus, 107, Abonnementsvorfstellung. Xreitag, Abends 8 Uhr: Traumulus. Nomeo und Julia, (Duett des 5. Aktes.) Nigo- der Groeben (Detmold). Asta Gräfin Eickstedt

Dienst- und Freiplätze sind aufgehoben Der Miegende Holländer. Nomantishe Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus, 115. Abonnemeatsvorstellung. Wallenfteins Tod. Trauerspiel in 9 Aufzügen won Friedrich von Schiller. Anfang 74 Uhr. Neues Operntheater. Gaslsptel des Joss Ferenczy- Ensembles. (Strauß-Zyklus.) Die Fledermaus. Komische Operette in 3 Akten von Johann Strauß.

Anfang 74 Uhr.

Nestens,

Der Barbier

Deutsches Theater. Donnerstag: Robert und

Bertram. Anfang 74 Uhr. Freitag: Der Gott der Rache.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Wilhelm Tell, Abends 8 Uhr: Moloh. Hierauf: Der zer- brochene Krug.

Komische Oper, Gastspiel des Theaters des Donnerstag: Mamzell Nitouthe.

Freitag: Mamzell Nitouche, Sonnabend: Gastspiel von Francesco d'Andrade,

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten, Kantstraße 12.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Gastspiel des Neuen Operettentheaters aus Hamburg.

letto. (2, Akt,) Freitag: Martha, WSonnahbenh

Stradella,

rektion: Kren und Schßufelh.) 8 Uhr: Wo die Liebe

Lippf Freitag unh folgende Tage:

hinfällt.

von Sevilla,

Anfang 74 Uhr. Zum ersten Male: Alessandro

Thaliatheater. (Dresdener Strafe 72/73. Di-

Donnerstag, Abends

l iufällt,

Sond in 3 Akten von Jean Kren und Arthur ÿ

Bentraltheater, Gesamtgasispiel bes Hamburger Ernst Drucker-Theaters, Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Peterswaldt, geb. von Kurowsky (Hohenholz). Fr, Senator Hayn, geb. Moriz Eichborn (Ham- »urg).

Veranlwortlicher Nedakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Hetdrich) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Elf Beilagen (eins{ließli@ Börsen-Beilage).

Schwank mit

Wo die Liebe

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königli

Berlin, Mittwoch,

Erste Beilage

ch Preußisch

den 1, Mai

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

Zusammengestellt im Kaiser

lichen Statistishen Amt.

S h E MILE ae n E L ME

en Staatsanzeiger.

1907.

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Bemerkungen. Die verkaufte Menge Ein liegender Strich (—) in den Spalte

wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark

n für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis

abgerundet mitgeteilt.

nit vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den le

Der Durhshhnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen bereSnet,

üten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

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