1864 / 233 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

oder übermäßige Gebührenforderungen machen. Strafen sind: Verweis,

| Geldstrafen bis zu 300 Fl. , auf Zeit, Ausschließung.

Boyern. München, 1. Oktober. Jhre

Königin-Mutter ist mit dem Prinzen Otto soeben aus Hohen- \{chwangau- wieder. hier eingetroffen und zwar über Possenhofen , wo ' die hohe Frau den heute noch dort verweilenden Königinnen- Wittwen von Preußen und Sachsen einen mehrstündigen Morgen werden beide Königinnen Possenhofen und über München nach dem Norden weiter reisen.

Besuch abstattete.

verlassen Ihre Majestät die regierende Königin von Sachsen

Donnerstag hier eintreffen und \sich alsbald nach E S N. C.

Oesterreich. "Wien, 1. Oktober. Heute hat Konferenzsizung stattgefunden. rendon sind bereits abgereist.

Oer in Oesterreich noch geseybuches das Seerecht wird, nach auch in der nächsten kommen.

Schweiz.

der » Trie

Bern, 29. September.

bundesräthliche Gültigfeits-Erkflärung der Wahl in den Staatsrath gleih dem

und dann in gleicher Weise die bundesräthliche

der Ständerath, wie erwartet, dem Beschlusse des

trages, mit 31 gegen 11 Stimmen der Nationalrath, den

s

Niederlassung von dem Glaubensbefenntnif zu machen. «

30. September. Heute Mittag 124 Versammlung dem der Nationalrath mit 73 gegen 9 Stimmen

Uhr hat

Rekurses der sechs relegirten Schüler des eidgenössischen

sih die

fums gleih dem Ständerath beschlossen und Nationa

noch einiger abweichenden Beschlüsse mit dem

formität geseht hatte, wurden beide Räthe von ihren Präsidenten

mit dem Wunsche, daß die gefaßten Beschlüsse dem V

Wohle gereichen möchtet, in ihre Heimat entlassen.

Großbritannien und Irland. tember, Prinz Humbert Paris abgereist.

italienishen Gesandtschaft begleiteten den Prinzen

1, Oktober. Hr. B. Kramer is von

worden. Der amtliche Bericht Über die Staats

während des gestern abgelaufenen Jahres und ist - veröffentlicht worden.

_

Pfd. im vorhergehenden Jahre, was einer Abnahme um 120,438 Der Ertrag der einzelnen Einnahmequellen ver-

Pfd. gleichkommt. theilt sich folgendermaßen : Zölle 22,573,000 Pfd. / 1,198,000 Pfd. j Accise 19,096,000 Pfd , Zunahme

Pfd. ¡ Stempelgebühren 9,538,000, Zunahme um 392,000 Pfd. j

verschiedene Steuern 3,252,000 Pfd. Zunahme um

Einkommensteuer 8,551,000 Pfd., Abnahme um 2,054,000 Pfd.j Post-

amt 3,960,000 Pfd. Zunahme um lándereien 306,500 Pfd. Zunahme um 50 Einnahmen 3,097,444 Vfd., Zunahme um O10 Gesammtsumme der Einkünfte des jahres betrug 14,792,489 Pfd. gegen 14,411,504 sprehenden Quartale des vorhergehenden Jahres y 380,985 Pfd. Davon kommen auf die Zölle nahme um 248,000 Pfd. j Accise 4,352,000 Pfd. , 430,000 Psd. j Stempelgebühren 2,267,000 Pfd. , 76,000 Pfd.; verschiedene Steuern 168,000 Pfd., 8000 Pfd.; Einkommensteuer 782,000 Pfd.) Pfd.; Postamt 1,045,000 Pjd., Zunahme um ländereien 69,000 Pfd., Zunahme um 1000 Pfd. nahmen 485,489 Pfd. Zunahme um 73,985 Pfd.

2(:0,000 0

betrachtet diesen Ausweis als einen äußerst günstigen. Wie die »Patrie«

Algier wieder neue Verstärkungen erhalten, unter denen sih das 4. Regiment der reitenden Jäger, das 2. Regiment der Fußartillerie, die 11. Compagnie des 6. Regiments

Frankreich. Paris, 30. September.

mittheilt, wird die Armee von

der Artillerie - Pontonniere, die 2, Schwadron

Trains und die 11. Artillerie-Compagnie befinden. 1, Oktober. »La France« sagt:

Eugenie wird im Laufe der nächsten Woche

Freiherr von Beust und Lord Cl a- nicht eingeführte Theil des Handels- Session des Reichsrathes nicht zur Berathung

Der Nationalrath hat

héute den Rekurs der Mehrheit des Genfer Wahlbüreau’s gegen die A. Chenevière's Bundesrath einstimmig verworfen Botschaft über die

Genfer Ereignisse mit ihren Schlußanträgen genehmigt. Gestern Ld Nationalraths,

betrefsend die Ratification des \{weizerisch - französischen Handelsver- beigetreten und hat dann, wie

Bundesrath aufgefordert, »so bald als môg-

lich Bericht und Antrag zu hinterbringen, zu dem Zwecke, die in g. 41 und 48 der Bundesverfassung gewährleisteten Rechte der freien se der Bürger unabhängig

ihre außerordentliche Sihung geschlossen. Abweisung des

(Köln. Ztg.) London, ist gestern Morgen über Dover nacl)

Marchese d'Azeglio und andere Herren von der zum Abfahrts-

plage, und Graf Maffffei bleibt ihm bis Paris zur Seite. der britischen Regie-

rung als preußischer Konsul in Balize, Honduras), bestätigt

Die Gesammt - Einkünfte verflossenen Jahres betrugen 70,373,944 Pfd. gegen

0 Pfd. ¡ vermischte

leyten

5,624,000 Pfd., Ab-

Abnahme um 84,000 140,000 Pfd. Kron-

2696

Die graduellen

Dienstsperre Mazestät die

wird nächsten

abermals eine

ster Zeitung=+,

die Bundes- Nach»

Polytechni- ser hinsichtlich [rath in Kon-

aterlande zum

30, Sep-

- Einkünfte Vierteljahres des leht-

70,494,382

Abnahme um um 2,104,000

59,000 Pfd. j Pfd. ¡ Kron- 62 Pfd. Die NViertel-

Pfd. im ent- Zunahme um

Zunahme um

Zunahme um Abnahme um

vermischte Ein- Die » Times«

des Artillerie-

»Die Kaiserin

amilston einen Tag verweilen wird welcher fie g /

wo sie bei der Herzogin seit langer Zeit einen Besuch versprochen hat. Die Kaiserin wird ih nicht auf dem Schlosse Johannisberg bei dem Fürsten und der Fürstin Metternich aufhalten, wie man gemeldet hat; sondern sich direkt von Schwal- bach nach Baden-Baden begeben. «

Das »Mémorial diplomatique« spricht sich über den Charakter

des Rundschreibens aus, welches Drouyn de Lhuys in Bezug auf die Uebereinkunft vom 15. September an die französischen diplo- matischen Agenten im Aublande gerichtet hat, und giebt dabei. fol- gende Auskunft in Betreff der an den französischen Gesandten in Wien, Herzog von Grammont, gerichteten Mittheilung: »Der Herzog von Grammont soll ganz besonders beauftragt worden sein, dem Grafen Rechberg Aufschlüsse zu liefern, welche geeignet sind, Oester- reih über die Absichten und Gefinnungen Frankreichs in Betreff Roms zu beruhigen. Nachdem der französische Gesandte die kräftigen Bürgschaften hervorgehoben haben wird, welche für die Aufrechthaltung und Befestigung der weltlichen Macht des Papstes festgeseßt worden sind, wird er mit Be- stimmtheit erklärt haben, wenn die italienishe Regierung die übernommenen Verpflichtungen nicht ehrlich erfülle, so werde die französische Fahne, troß der Unterzeichnung der Uebereinkunft vom 15. September, fortfahren, den päpst- lichen Stuhl wie bisher zu deen. «

Graf v. d. Goly ist nah Budberg nach Darmstadt.

Graf Horaz de Viel-Castel ist in Paris gestorben... Er war einer der eifrigsten Mitarbeiter der »France« und im dramatischen Feuilleton Fiorentino's Nachfolger. Er hat ein Alter von 62 Jahren erreiht, war der Großenkel Mirabcau's und führte eine geshäßte Feder.

Marschall Mac Mahon hat sich nur zwei Tage in Oran aufgehalten und ist am 27. September von da in Algier eingetroffen.

Der -Constitutionnel« zeigt an, daß das von Vera-Cruz an- gekommene Paketboot eine neue Sendung von 2,474,169 Fr. von der merxifanischen Regierung an das Finanz - Ministerium mitge- bracht hat.

Spauien,. Madrid, 30. September. Die Königin Christin c ist hier angekommen.

Sie wird über Baden-Baden reisen,

Baden - Baden abgereist, Baron

Ftalien. Turin, 1. Oktober. Vacco is zum Justiz- minister ernannt. Baron Ricasoli ist nah Florenz zurü- gekehrt und hat dort in einer Konferenz mit seinen politischen FFreun- den dieselben zur Unterstühung des neuen Ministeriums aufgefordert.

Aus Rom wird telegraphisch gemeldet ; daß am Donnerstag Abend, während das Musikcorps der französischen Husaren die Re- traite spielte, eine Demonstration versucht wurde, wobei man auf- rührerishe Ausrufe hörte. dur das französische Militair stellte indessen die Ruhe sogleich wie- der her.

_ 9. Oktober. Nach telegraphischen Mittheilungen ist das an der Pariser Börse verbreitete Gerücht, daß die italienische Regierung die Absicht habe, eine neue Anleihe von 700 Millionen Francs zu negoziiren, unbegründet. »Opinione« , »Perseveranza« , »Gazetta di Torino«,; »Stampa+«/, »Discussione«, »Monarchia« und andere Jour- nale loben das Ministerium wegen der Offenheit seiner Erklärungen. »Pungolo« unterstüßt zwar das Programm des Ministeriums, be- fürchtet aber, leßteres sei nicht entschieden genug für die Ausführung

des Programms. hat neuerdings eine zahlreih besuchte politische

In Mailand Versammlung eine Erklärung votirt, welche die Ueberzeugung aus®-

spricht, daß die Convention einen großen Fortschritt in der politischen Auferstehung Italiens bezeichne und gleichzeitig den Weg zur Reali- sirung des nationalen Programms eröffne, das ohne Rom nicht vollständig zur Ausführung gelangen könne.

Die »Atalie« meldet, daß der Sanitäts-JTnspektor des Gemeinde- rathes von Turin, Herr Pr. Rizetti, eine Uebersicht über die Todten und Verwundeten vom - 21. und 22. September veröffentlicht hat, aus welcher hervorgeht, daß am 29. September die Zahl der Todten sich auf 42, die der Verwundeten auf 123 belief.

Oem »Diritto« zufolge beharrt man bei der Behauptung, das- Kabinet beabsichtige mit Frankreich diplomatische Unterhandlungen anzuknüpfen, um zu einigen Veränderungen des Vertrages vom 15. September zu gelangen. Eine dieser Modificationen bestände darin, daß die Verlegung - der Hauptstadt nicht eher stattfinden möge, als bis die französishen Soldaten Rom definitiv geräumk hätten.

Griechenland. Athen, 24. September. Der vergangene Montag, {reibt man der »Triest. Ztg.«, war ein wichtiger Tag für Griechenland, denn an diesem Tage schaffte die Nationalversamm- lung den Senat ab und fortan wird das constitutionelle Griechen- land nur eine Kammer haben. Die merkwürdige Sißgung begann um 11 Uhr Vormittags ¡ 273 Repräsentanten hatten ihre Plätze ein- genommen ¡ der Zuschauerraum war vollgepfropft. Mehrere Redner sprachen für und gegen den Senat; endlich stieg der Jannina auf die Tribüne und sprach sih dahin aus, daß der Senat

zurückkehren,

durch eine Reihe von zwanzig Jahren ein Heerd der Widersehlichkeit

Die Verhaftung ciniger Tumultuanten '

Î sollen, dem »Russ.

© ber. Eine Königliche Verordnung vom 13. September Folgendes :

Deputirte von

j | Gripsholm gereist und kommen | Mitternacht reisen der König, der Prinz von Wales und die

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und des Bürgerkriegs gewesen, Es kam zur Abstimmung, und mit 211 gegen 62 Stimmen wurde die Abschaffung des Senats be- \{chlo}scn. Vorigen Sonnabend langte in Athen der Prinz Murat mit Familie auf feiner Reise nah Aerusalem an. Kaum angekommen, stattete er dem König einen Besuch ab, der denselben nach einer Stunde im Hotel der französischen Gesandtschaft erwiderte. Sonn- tag Vormittag veranstaltete der Hof zu Ehren des französischen rinzen einen Ausflug nach dem Pentelikon und Montag nach Eleusis. Der Prinz is vorgestern wieder abgereist. ‘Jn der Sizung vom Mittwoch und Freitag votirte die Nationalversamms- lung weitere 19 Artikel und bestimmte noch, daß die griechische Ge- sehgebung vom 15. Oftober l. J. an auf den Jonischen 'Jnseln in Kraft zu treten hat. - Türkei. Konstantinopel, 16. September. Aus Bagdad wird ein großer Sieg der türkishen Truppen über die Tribus Abu- Hassan und Abu-Dakalem gemeldet. Die Zahl der Todten beträgt 400, die der Verwundeten 600 Mann j die der Gefangenen soll eine gleich große sein. Auf Seiten der Truppen war der Verlust ein sehr geringer. Außerdem wurde eine große Beute an Pferden, Kameelen und anderen Haustbieren gemacht.

Cettinje, 18. September. Luka Vufkalowitscch hat nunmehr den Schauplay seiner bisherigen politischen Thätigkeit gänzlich ver- lassen. Nach zuverlässigen Berichten hat sich derselbe mit seiner und mit fünf anderen Familien von Zubzi nach Cerna - Jela nächst Grahowo geflüchtet, angeblich, um den Gewwaltthätigfeiten der Türken zu entgehen ¡j in Wirklichkeit aber, weil er die positive Ueberzeugung gewonnen, daß sein Einfluß in der Heimat bereits total geschwunden ish da sich die gesammte Bevölkerung der Herzegowina dem von der türkischen Regierung begünstigten Wojewoden {lossen hat.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 18. (30.) Sep- tember. Die Geseßsammlung bringt ein am 7. (19.) August vom Kaiser bestätigtes Gutachten des Minister-Comités, durch welches ver- ordnet wird, daß außer den Kreditpapieren, welche auf Grundlage des am 1. (13.) November 1863 bestätigten Gutachtens des Minister- Comité's als Caution für die Zollgebühren von ausländischen Waaren angenommen "werden dürfen, für die Folge auch noch an- zunehmeñ gestattet werden: a) die proz. Oblig. des Rentamts des Königreichs Polen und die Oblig. der dortigen Land-Kreditgesellschaft in den Zollämtern 1. Klasse des Königreichs, außer den Zollämtern in Zawichost und Tomaßewj; Þb) die d5proz. Oblig. der An- leihen zum Ausbau des Rigaschen Hafens in den zur 1. Kategorie der 1. Klasse gehörigen baltischen Zollämtern und c) Billete der Rigaschen Börsenbank auf den Jnhaber , welche als Einlagen auf unbestimmte Zeit eingetragen sind, im Rigaschen Zollamt. Es wird dem Finanzminister überlassen , auch andere Kreditpapiere als Caution für die Zollgebühren von ausländischen Waaren in den Jollämtern der 1. Kategorie der 1. Klasse zuzulassen. Für die Zoll-

* mter 1. Klasse des Königreichs Polen darf dies jedoch ers nach * vorangegangener Einigung mit dem Statthalter geschehen.

Mit der Einführung der Militair - Bezirksverwaltungen IAnval.« zufolge , die Kriegs - Gouverneure mit Ausnahme derjenigen, welche sich im Kaukasus und in Sibirien be- finden , nach Abtretung der Kommandantur - Verwaltung von der Leitung militairischer Geschäfte befreit werden. Dieselben werden

* daher fortan nur den allgemeinen Titel »Gouverneure« führen. | Der Titel » Kriegs - Gouverneur« bleibt nur noch # Nifolajew bestehen , die Jnhabec desselben sind jedo in allen die Landtruppen betressenden Angelegenheiten den Befehlshabern der be- * treffenden Militairbezirke untergeordnet. ge den jeßigen General-Kriegs-Gouverneuren einstweilen dieser t i le j

# ihren Verwaltungen untergeordnet, wie sie denn auch in Betreff M des Garnisondienstes der Truppen ihre früheren Rechte und Pflich- = ten behalten.

in Kronstadt und

In den beiden Hauptstädten

auch bleiben ihnen versuchsweise die Kommandanten mit

Nach dem »Russ. Jnvaliden« kann der Versuch eines neuen

: Rekrutirungssystems , welchen man bei dex lezten Aushebung machte, | die Rekruten nämlich für die aktiven Regimenter im Aushebungsrayon j militairisch auszubilden | Regimentern zuzuführen, als gelungen betrahtet werden. hat solche Resultate geliefert, daß man annehmen kann, die Ange- | legenheit werde auch in Zukunft den besten Erfolg

und sie dann erst in Marschbataillonen den Oerselbe

haben. 29. Septem- enthält

Schweden und Norwegen. Stockholm,

» Auf Vorschlag der Stände haben Wir für gut befunden, zu verordnen:

»Dasjenige, was im 9. Kapitel des ÿ. 6 des Handelsgesehbuches be-

stimmt is über das- Verbot, höhere Zinsen als 6 pCt. per Jahr

2 L h Î r zu nehmen 0 oder sich verschreiben zu lassen, findet keine Anwendung auf Darlehen, die M ales ohne Sicherheit durch Eintragung in festes Eigenthum, als ohne Y erpfändung von in solchem Eigenthum eingetragen stebenden Schuld-

briefen, auf gewisse Zeit, die nicht 6 Monate übersteigt, gewährt werden. « Wonach alle Betheiligte sich zu richten haben (u. #. w. folgt Unterschrift). 29, September. Unsere hohen Gäste sind heute Mittag nach heute Abend wieder hierher. Um

Spaitsch ange-"

\{chwedishen Prinzen mit cinem Extrazug nah Oerebro und Glans- bammars Gasthaus zur Elennthierjagd. Am Sonnabend Mörgen treffen sie von dort hier wieder ein, am Montag werden die fürst- lichen Gäste uns verlassen und per Eisenbahn nah Gothenburg gehen.

Dánemartk. Kopenhagen, 30. September. Der König und die Königin gedenken morgen die Refidenz von Schloß Bérn- storff nah Fredensborg zu verlegen. Heute Vormittag bielt der König eine geheime Staatsrathssißung im Amalienborger Palais

ab. 1. Oktober,

z Die heutige »Flyvepost« meldet: Verschiedene deutshe Zeitungen ge TIEpUepoR Ne:

( j haben berichtet, daß Dänemark in eine Theilung der Staatsactiva mit den Herzogthümern gewilligt habe. Dies is faum etwas Anderes “als leeres Gerücht. Es ist von größerer Wahrscheinlichkeit, daß dänischerseits der Vorschlag einer billigen finanziellen Abrechnung vorgelegt worden ist; es ist jedoch eine große Frage, ob die alliirten Regierungen diesen Vorschlag annehmen werden , da sie noch keine Miene gemacht haben , von ihren übertriebenen Forderungen abzugehen. Es heißt, daß diese Angelegenheit in gestriger Konferenzsizung verhandelt worden ift,

__ Amerika. New-York, 21. September. Die Siegesnach- richt aus dem Shenandoah - Thale bestätigt sich. Sheridan griff. Early um 5 Uhr in der Frühe des 19ten bei Opequan Ereek anu, der Kampf wüthete bis gegen Abend, als Early sich durch Winchester das Shenandoah- Thal hinauf zurückziehen mußte, verfolgt von der nordstaatlichen Kavallerie. Sheridan ofkkupirte Winchester. Die Bundestruppen verloren 3000 Mann, die Konföderirten außer 2500 Gefangenen noch 5000 Todte und Verwundete. Die südstaatlichen Gencrale Rhodes, Wharton, Ramsen und Gordon fielen j auf nord- staatlicher Seite blieb General Russel. Grant häuft Truppen- | massen gegen die Eisenbahn von Richmond nach Danville an. Auf der Verfolgung der fonföderirten Streifzügler , welche 2500 Stück Vieh aus dem Lager der Bundesarmee weggetrieben hatten, ist gus seiner Regimenter abgeschnitten und gefangen genommen worden.

Von Kanada aus haben Konföderirte sich zweier Dampfer auf dem Eriesee bemächtigt, wahrscheinlih um die Gefangenen auf Johnson-Jsland zu befreien. |

_Aus Browns ville, Texas, wird vom 8. berichtet, der mexi- kanische General Cortinas, nicht im Stande, Matamoras gegen die. Franzosen zu halten, habe den Rio Grande überschritten, den südstaatliben Obersten Ford aus Brownsville vertrieben, und im Namen der Unionsregierung die Stadt mit 2000 Mann beseht; und späterhin dem nordstaatlichen Commandeur in Santiago de Brazos seine und seiner Armee Dienste angeboten.

Die demokratischen Meetings, welche Ratification der Kandidatur M'Clellans abgehalten worden, verliefen in New - York und Washington unter großem Enthusiasmus. Vallandigham soll in Ohio eine Rede gehalten haben, in welcher er sich dennoch für M'Clellans Unterstühung ausgesprochen habe. General Fremont, #o ver- sichert die »Tribune« positiv, ist von der Kandidatur zurückgetreten.

Asien. Auf dem auswärtigen Amte in London is eine Depesche des britischen Konsuls in Ts\chikiang, Hrn. Adkins, datirt vom 29. Juli, eingetroffen, welche über die Einnahme von Nanking berichtet. Die »London Gazette« bringt folgenden Aus-

zug daraus:

Jch habe Sie davon in Kenntniß zu sehen, daß die Stadt Nanking, die so lange der Mittelpunkt der Unzufriedenheit und der Punkt war, von wel- hem aus so viele Banden unbarmherziger Plünderer ihre Raubzüge gegen die friedlichen und reichen Städte Central - Chinas veranstalteten, von deim Kaiserlichen Heere unter Befehl Tseng-kwo-tschuen's, Gouverneurs von Tsche- fiang und Bruders des Vice-Königs der Provinzen Kiang Nan und Kiang Su, genommen worden ist. Die Stadt ward am 19. d. M. ‘erstürmt, in- dem man durch eine mittels einer Mine bewerkstelligte Mauerbresche in der Nähe des östlichen Thores eindrang. Gerüchte über die Einnahme der Stadt erreichten mich am Tage nach der Erstürmung j allein ih beachtete sie nicht, da ich so oft durch Berichte über chinesische Siege getäuscht worden war. Am 24. d. M. jedoh erhielt, ih eine Kopie der an- den Thron gerichteten Denkschrift, in welcher die Einnahme in aller Form gemeldet wurde. Am folgenden Tage begab;ich mich auf Jhrer Majestät Schiff» Slaney& nách Nan- fing in der Absicht, dem chinesischen Feldherrn zu der glücklichen Beendigung der zweijährigen Belagerung Glü zu wünschen, und fand Se. Excellenz in seinem Lager vor dem Südthore der Stadt. Áls die Kaiserlichen in die Stadt eingedrungen waren, fanden sie, daß der Palást des Tien Wang, des Füh- rers der Rebellion, der viele Jahre lang göttliche Ehren und Ättribute- für sih in Nnspxuch genommen hatte, niedergebrannt worden war. Dem Ver- nehmen nach liegt der Betrüger nebst seiner nächsten Umgebung unter den Trümmern begraben. Jch bin geneigt, diesem Gerüchte Glauben zu schenken, da die Stadt seit dem vorigen Januar enge. cernirt (war und er sich, meiner Ansicht nach nur. vermittelst eines verzweifelten Ausfalles hätte durschlagen können. Allein das wichtigste Ereigniß ist die Gefangennehmung Tschun Wangs. Dieser Mensch war viele Mute lang der ünruhigste und ents{lof: senste aller in den Reihen dex Taipings fämpfenden, verzweifelten Charaktere. Er war es, der Schanghai im Jahre 1860 bedrohte; er war der Gegner : des Admirals Hope bei seinen Operationen in der Nähe von Schanghai er kämpfte zu Sutscho gegen den Obersten Gordon. Er versuchte es, das aus wärtige Element in die Reihen seiner pfer zu bringen, und galt bei denen, welche mit den Rebellen sympathisirien, für L L lntAE der