1864 / 237 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

fälishen Provinzial-Hülfs-Kasse vom 99. November 1854 die erfor- derliche Genehmigung unterm

7) Wiederherstellung einer katholischen Universität

Auf den wiederholt Uns vorgetragenen Antrag der Stände Wiederherstellung einer katholischen

wegen können

neuen Universität nicht anzuerkennen ist auch das fonfessionelle Mo- ment theils in der philosophischen Fakultät der Akademie zu Mün-

er, in welcher sämmtliche Lehrstühle mit katholischen Lehrern beseyt theils in den bestehenden Bestimmungen wegen Besetzung

sind,

Lehrstühle der J j versitäten gebührende Berücksichtigung gefunden hat. 8) Verwaltung der Gemeinde-Waldungen.

Auf die in der Petition vom

Revision der

treffend die lichen -Anstalten in den Regierungs-Bezirken Arnsberg und Minden,

läßt si

Zur i 1gen den gegenwärtigen Landtags - Abschied Höchsteigenhändig vollzogen

und verbleiben Unseren getreuen Ständen in Gnaden gewogen. Gegeben, Schloß Babelsberg, den 17. September 1864.

von Bodelschwingh. von Mübler. Ministerium für Dem Maschinenbauer Wilhelm Widckardt zu Aachen ist

unter dem 4. Oktober 1864 ein Patent

auf fünf Jahre, des preußischen

Der Rechtsanwalt und j : | gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht zu Lüdenscheid, mit Anweisung

seines

1) 2) 3).

4)

9) 6)

In dem mit dem Königlich statistischen Büreau verbundenen statistischen Seminar werden im Laufe des 1864—65 die nachstehend aufgeführten Vorlesungen und Exkursionen

gehalten werden:

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24. Januar 1863 ertheilt. zu Münster.

Universität - zu Münster

Wir nicht eingehen, da cin Bedürfniß zur Errichtung ciner

der

Philosophie und Geschichte bei den paritätischen Uni-

17. Dezember 1862 beantragke Ober - Präsidial - Jnstruction vom 19. Mai 1857, be- Verwaltung der Waldungen der Gemeinden und össent-

zur Zeit nicht eingehen. -_ Urkund dieser Unserer gnädigsten Bescheidungen haben Wir

IV ilhelm.

von Roon.

Graf zur Lippe. Graf zu Eulenburg.

Graf Jyenplißÿ. von Selchow.

Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

eine nah der vorgelegten Beschreibung und Zeich- für neu und eigenthümlich erkannte Vorrichtung zur Selbstregulirung der Faden-

auf nung an Nähmaschinen

spannung : von jenem Tage an gerechnet und für den Umfang

Staats ertheilt worden.

Justiz - Ministerium. Notar Gerdes zu Gütersloh is in

Wohnsißes in Altena, verseht worden.

Ministerium des Innern.

Königliches statistisches Vüreau.

111, Lehr-Jahrgangs

Theorie und Technik der Statistik; wöchentlich 2 Stunden (Geheimer Ober-Regierungs-Rath Dr. Engel). | Statistik der Bevölkerung und Wohnpläge; wöchentlich 2 Stun- den (Regierungs-Rath Boeckh). Gegenstände aus der politischen schaft; wöchentlich 2 Stunden Professor Dr. Hanssen N

Gegenstände aus der politischen Ockonomie und Finanzwissen- chaft (Ergänzung zu

Oekonomie und Finanzwissen- (Geheimer Regierungs - Rath

3); wöchentlih 2 Stunden (Geheimer Regierungs - Rath Professor Dr. Helwin g). Versicherungswesen und soziale Selbsthülfe j wöchentlih 2 Stun- den (interimistish Geheimer Ober-Regierungs-Rath Dr. Enge l). Gegenstände aus der Verwaltungspolitik und Verwaltungs- Statistik, wöchentlih 2 Stunden (Geheimer Regierungs - Rath Professor Dr. Helwing).

Bei den Vorträgen 3—6 wird von der historischen Ent- wickelung der Zustände ausgegangen / die einwirkende Ge- sezgebung der verschiedenen Staaten mit einander ver- glichen, namentlich die preußische mit derjenigen anderer deutschen Staaten und überall der einshlagende statistische Apparat, insbesondere auch um den Erfolg der gesehlick en Verfügungen und Einrichtungen nachzuweisen, nußbar

zunächst Denjenigen offen, Verwaltungsdienst zurückgelegt haben, is jedoch in besonderen Aus- nahmefállen auch anderen Personen verschlossen. Ressort - Minister, Seiner Excellenz zureichen.

und dauert bis Anfang August des

7) Physishe Geographie wöchentlih 2 Stunden (Geleimer Re- gierungs-Rath Professor Dr. Dowe).

8) Technologie und technologische Excursionen ; in Summa 40 bis 20 Stunden während des Sommer - Semesters (Professor Dr. Magnus).

9) Die Mitglieder des Seminars werden außerdem, unter spe- zieller Leitung des Herrn Regierungs-Raths Boeckh, bei den laufenden Arbeiten des statistischen Büreaus, und zwar môög- lichst so betheiligt, daß jedem während der Dauer seines Auf- enthalts im Seminar sämmtliche Functionen des Büreaus be- fannt werden.

Die Gelegenheit zur Ausbildung im statistishen Seminar steht welche die legte Prüfung für den höheren

ähnliher Bildungsstufe nicht solcher sind bei dem Herrn

Die Zulassung8gesuche zu Eulenburg ; ein-

dem Grafen

Lehr-Jahrgang beginnt am 1. November dieses Jahres folgenden. Näheres Über Zwet und Mittel des statistishen Seminars ent- hält die soeben hierüber veröffentlichte Schrift des Unterzeichneten *). Zu weiterer Auskunstsertheilung is derselde gern bereit. Berlin, den 5. Oktober 1564. Der Königliche Geheime Ober - Regierungs - Rath und Direktor des statistischen Büreaus.

Dr. Engel.

Der 111.

*) Diese im Verlage der Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei von R. v. Decker erschienene Schrift führt den Titel : Das statistische Seminar des Königlich preußischen statistischen Bürcaus.

Se. Majestät der König haben Aller-

WVerlin , 7. Oktober. Professor in der medizinischen

gnädigst geruht : Dem ordentlichen Fakultät der Universität zu Berlin , Geheimen Medizinal-Rath Dr; von Langenbeck, zur Anlegung des von des Kaisers von Ruß- land Majestät ihm verliehenen St. Annen - Ordens zweiter Klasse und des von des Kaisers von Oesterreich Majestät ihm verliehenen Komthur-Kreuzes vom Franz-Joseph-Orden, so wie dem ordentlichen Professor der Rechte an der Universität zu Bonn , Dr. Perthes/, zur Anlegung des von des Großherzogs von Oldenburg Königlicher Hoheit ihm verliehenen Komthur-Kreuzes vom Haus- und Verdienst- Orden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig, und dem Maler, Pro- fessor Andreas Achenbach zu Düsseldorf, zur Anlegung des von des Kaisers der Franzosen Majestät ihm verliehenen Ritterkreuzes des Ordens der Ehrenlegion, die Erlaubniß zu ertheilen.

Nichtamtliches.

6. Oktober. Seine Königliche

Preußen. Potsdam, | heute Vormittag im Königlichen

Hoheit der Kronprinz pürschte Wildpark.

Am 4. Oktober starb zu Neuwied Prinz Carl Emil Friedri Heinrich zu Wied, Königlich preußischer Major a. D. Ehrenritter des Maltheser- Ordens und des preußischen Johanniter- Ordens, im 80. Lebensjahre.

Danzig, 6. Oktober. Das »Dampfboot« berichtet : Se. Excellenz der General-Lieutenant v. Rieben, Präses im Königlichen Marine- Ministerio, is gestern hier angekommen, und inspizirte heute dic Königliche Werft. Unter den anwesenden Fremden in unserer Stadt befindet sich der Herr Ober - Präsident der Provinz Posen.

Stralsund, 3. Oktober. Die heute versammelten Stände des Kreises Franzburg beschlossen, der Kronprinzstiftung einen Beitrag von 500 Thlr. zu (iberweisen und den hülfsbedürstigen

willigen. -

Stettin, 6. Oktober. Die gestrige Sihung des Provinzial- Landtags beschäftigte sich mit der Wahl neuer Mitglieder und Stellvertreter zu den Bezirks - Kommissionen für die classificirte Ein-

Stelle des verstorbenen Geheimen Kommerzien-Raths Sch ill ow wurde der Konsul Quistorp gewählt. (Osts. Ztg.)

Gütersloh, 2. Oktober. Unserem Gymnasium ist eine be- beutende Schenkung im Betrage von 15,000 Thlrn. von einem Fräulein Schreiber aus Bielefeld und zwar unter der Bedingung gemacht worden, daß aus den Zinsen des Kapitals ein besonderer

gemacht.

Anstalts-Geistlicher besoldet werde. (K. Ztg.)

Veteranen von 1806—13 eine Unterstühung von 1009- Thlr: zu be-

fommensteuer. Die früheren Mitglieder wurden wieder gewählt, und an :

27 Der Berghauptmann August Werner Freiherr von Hövel is , auf einer Dienstreise begriffen , heute früh in Altenfirchen im Bette todt gefunden worden. Er war am 31. März 1807 geboren und erst vor einem halben Jahre von Halle als Direktor hierher verseßt. (K. Z.)

Coblenz, 5. Oktober. Gestern Abend 5 Uhr traf hierselbst mittelst Separattrains von Brüssel der König der Belgier ein, wurde am Bahnhofe von dem ersten Kommandanten unserer Stadt und Festung, General-Lieutenant v. Scholten, begrüßt, und fuhr #o- dann in Begleitung des Erzherzogs Stephan , der bereits am Nach- mittag zur Begrüßung seines hohen Verwandten von Schloß Schaumburg an der Lahn hierher gekommen war, nah seinem Ab- steigequartier. Heute früh um 10 Uhr is derselbe ebenfalls wieder mittelst Extrazuges rheinaufwärts abgereist, um vorerst nah Darm- stadt zur Begrüßung des Kaisers von Rußland und dann nach Baden-Baden sich zu begeben. (Elbf. Ztg.) :

Bremen. Bremerhaven, 5. Oktober. Nach der » Leh. Prov. Z.« werden die Panzerfregatte » Kaiser Max« und der Aviso- dampfer »Elisabeth«, sobald sic Kohlen eingenommen haben, ihre Fahrt nah dem Mittelmeer antreten. Daß sämmtliche Schiffe auf der Heimkehr Brest berühren werden, ist sicher. Der Flaggen- \{muck auf den österreichischen Schiffen gestern galt dem Namenstage des Kaisers.

Jütland. Aarhuus, 9. Oktober. Die »Schl. H. Ztg.« reibt: General Falckensteins Verbot gegen die Ausfuhr von Butter gründet sich darauf, daß durch eine fortwährend gesteigerte Ausfuhr sich bercits ein großer Mangel derselben für die hiesigen Truppen herausstellt. Eine andere Bekanntmachung sagt, daß nur politische Zeitungen verboten, rein wissenschaftliche Zeitungen aber durch das Verbot nicht betroffen werden.

Sachsen. Weimar, 6. Oktober. der Großherzogliche Hof von Wilhelmsthal hierher

Bonn, 5. Oktober.

Gestern Nachmittag ist zurückgekehrt. (Weim. Ztg.) Hessen. Kassel, 5. Oktober. Der Bericht des Finanzaus- \chusses der Ständeversammlung über den Entwurf des Finanz- geseyes für die zwölfte Finanzperiode, begreifend die Jahre 1864, 1865 und 1866, liegt nun gedruckt vor und umfaßt 308 Seiten hoch Text und 72 Seiten hoh Anlagen. Die einzelnen Titel sind von verschiedenen Referenten bearbeitet. Die Regierung hat die Einnahme veranschlagt zu 17,275,080 Thlrn. und die Aus- gabe zu 17,258,940 Thlrn., jo daß cin Ueberschuß von 16,140 Thlrn. bliebe. Durch Einnahme und Ausgabe laufen 900,000 Thlr. Be- triebsfapital und in ersterer sind außerdem 1,050,150 Thlr. Uebershüsse aus den früheren Finanzperioden enthalten. Dic regelmäßigen Einnahmen betragen nah dem Voranschlage für cin Jahr 5,108,310 Thlr. , die Ausgaben 5,457,740 Thlr., so daß ch ein Defizit für ein Jahr von 349,430 Thlrn., für die ganze Finanzperiode von 1,048,290 Thlrn. ergiebt. Die Befürch- tung, daß beim ferneren Mangel an Ueberschüssen der durch die lau- fenden Einnahmen nicht gedeckte Betrag der nothwendigen Aus- gaben durch Erborgung oder Steuererhebung bestritten werden müsse, erscheint dem Ausschuß als unbegründet , denn bei gewöhnlichem Verlauf der Dinge werde unter Beobachtung der seither befolgten Grundsäße jede Periode Uebershüsse gewähren, weil manche Aus- gabe ganz oder zum Theil ausfällt und weil die Einnahmen meistens zu gering veranschlagt zu werden pflegen. Als bleibende Belastung der Staatskasse seien nur die ordentlihen Ausgaben anzusehen. Diese betragen nach dem Voranschlage 5,004,850 Thlr. Nach Bestreitung derselben durch den Jahresbetrag der laufenden Einnahmen von 5,108,310 Thlrn., bleiben 103,460 Thlr. zur Be- streitung der außerordentlichen Ausgaben, diese sind freilich nach dem Voranschlage im Betrage von 452,590 Thlrn. angegeben. Die Einnahmen sind überhaupt nach dem Voranschlage um 9030 Thlr. geringer als die des für die vorige Finanzperiode festgestellten Vor- anschlages, der Gesammtbetrag der jährlichen Ausgaben aber um 331,330 Thlr. größer als nach der Feststellung der vorigen Periode angegeben. Der Voranschlag bildet nur einen Anhang zum Finanz- gesey und tritt erst mit dessen Annahme in Kraft. Da er jedoch vor diesem berathen werden muß, #o beantragt der Aus\{huß noch ausdrülich und im Voraus alle bezüglich des Voranschlags gefaßt werdenden Beschlüsse nur als vorbereitende zu erklären, welche erst mit der endlichen Genehmigung des Finanzgesehes durch die geheime Abstimmung ihre Ratification erhalten sollen. (Wes. Ztg.) Darmstadt, 5. Oktober. Heute Nachmittag um 12 Uhr 40 Minuten kam Se. Majestät der König der Belgier mit einem Extrazug der Main-Rhein-Bahn hier an. Se. Majestät war von Sr. Hoheit dem Prinzen Ludwig in Mainz empfangen und hierher begleitet worden. Jm Bahnhofe empfingen der Großherzog, die Prinzen des Hauses und die Prinzessin Ludwig ven König Leopold. Se. Majestät begab sich mit dem Großherzoge nach dem Residenzschlosse, wo sich später die Hohen Fürstlichen Personen mit

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Frankfurt a. M., 6. Oktober. Jn der heutigen Sißung des Bundestages wurde von Oesterreich und Preußen der Antrag eingebracht , die Bundesversammlung möge den holsteinschen Civil- fommissarien eröffnen , daß der Abschluß der Telegraphen - Verträge mit Hamburg und Lübeck cine Ueberschreitung ihrer bloß administra- tiven Befugnisse sei. Diese Ucberschreitung implicire die formelle Ungültigfkeit der gedachten Verträge. Der Antrag wurde an die vereinigten Ausschüsse Überwiesen.

Oesterreich. Wien, 5, Oktober. Nach den in der »Wiener Zeitung« veröffentlichten Nachrichten gewinnt die Rinderpest in ein- zelnen Theilen des österreichischen Kaiserstaats eine immer größere - Ausdehnung und ist jezt auch in Kagran, in Niederösterreih, ausge- brochen und herrscht gegenwärtig noch in Mähren, Schlesien , im Krakauer Verwaltungsgebiet und in Galizien.

Vermöge Anordnung des Kriegs-Ministeriums wird künftighin auch das Militair-Aerar/, insofern es Realitäten besißt , für welche direkte Steuern entrichtet werden, an den Gemeindevertretun- gen und den Wahlen hierzu durch eigene Bevollmächtigte theilneh- men. Am meisten dürfte dieser Fall bei Genie-Directionen , Mili- tairbildungs-Anstalten und Militair-Gestüten eintreten. Wo die Be- rihtigung einer direkten Steuer nicht vorgeschrieben ist, entfällt auch die Ausübung des Wahlrechts. Aktive Offiziere und Militairparteien mit Offizierstitel bleiben vom aftiven und passiven Wahlrecht per- sönlich ausgeschlossen; dagegen wird sämmtlichen aktiven Militair- parteien ohne Offizierstitel und sämmtlichen dienenden Militair- beamten, insofern diese Personen nicht in den Stand eines Truppen- körpers gehören, auch das passive Wahlrecht zugestanden, sowie die- selben auch zur Führung der Virilstimmen, wenn solche dem Mili- tair - Aerar nach Maß seines Grundbesißes zustehen , ermächtigt werden. (Pr.)

Großbritannien und Jrland. London, 4. Okito- ber. Die Einwohner von Erith und Umgegend haben unter dem Vorsitze des Erzdechanten Smith eine Versammlung abgehalten, um sih über die etwaigen Entschädigungen zu besprechen , welche für die durch die Explosion der Pulvermagazine entstandenen Zer- störungen und Beschädigungen von Eigenthum zu fordern seien. Qu einem definitiven Entschlusse sind die Versammelten nicht gekommen, da auf Kompensation nur dann Anspruch gemacht werden kann, wenn die Ursache des Unglückes \sich auf Fahrlässigkeit zurückführen läßt. Um diese Frage zu entscheiden, muß vorerst das Resultat der gerichtlichen Todtenschau abgewartet werden. Es wurde jedoch be- \{chlossen, aus Anlaß der schrecklichen Katastrophe der Regierung die Nothwendigkeit vorzustellen, daß künftig feine Konzessionen für die Errichtung von Pulverfabriken oder Magazinen in der Nähe be- wohnter Plätze verliehen und die bereits gewährten Konzessionen rügängig gemacht werden sollen. Wie gerecht diese Forderung ist, geht daraus hervor, daß in Purfleet, auf dem linken Themse-Ufer gegenüber Erith, eine. ungeheure Quantität Pulver, 2500 Tonnen, in Regierungsmagazinen aufgespeichert liegen.

In Portsmouth hat eine Ordre, den »Royal Sovereign« abzutakeln und auf die Reserveliste zu sehen, großes Erstaunen ver- anlaßt. Der »Royal Sovereign« is das erste englische Specimen der neuen Klasse der Thurmschisse, welchen kürzliche Ereignisse im amerikanischen Kriege cin noch vermehrtes Interesse verlichen haben.

Die Arbeitseinstellung in den großen Eisen- und Kohlen- Distrikten dauert noch immer in beunruhigendem Maße fort. Ob- wohl in Middlesborough 2000 Arbeiter vor einigen Tagen zu ihrer Beschäftigung zurückgekehrt sind, so beläuft sich die Zahl der feiern- den Werkleute in Staffordshire doch noch auf 18,000. Die Fabrikherren weigern sich eben so standhaft, auf die Forderungen der Arbeiter einzugehen, wie die lehteren den Tagelohn von 45 Schilling statt 5 Schilling vershmähen, und \chiedsrichterlihe Entscheidung ist von beiden Seiten verworfen worden.

5, Oktober. Durch die Ernennung des Lord Wodehouse zum Vicekönig von Jrland wird das Unterstaatssekretariat der Kolo- nicen erledigt. Da bereits vier Unterstaatssecretaire im Hause der Gemeinen sihen, die höchste geseßlich erlaubte Zahl, so wird, wenn die Regierung sich niht auf vielfache Wechselungen cinlassen will, die Vakanz im Kolonial-Ministerium durch einen Peer beseht wer- den müssen.

Fürst de Latour d Auvergne, hiesiger französischer Bot- schafter, hat scine Rückkehr nach England bis zu Ende dieses Monats verschoben. :

Die Reihen der alten Soldaten, durchgefochten haben , lichten sih allmälig gar sehr. Als achtzig- jähriger Greis is jeßt General Reeve gestorben. Seine militai- rische Laufbahn hat genau mit dem Anfange dieses Jahrhunderts begonnen.

Die Stürme der lehten Tage, welche an einigen Theilen der englischen Küste in der Sonntagnacht zu einem Orkane anwuchsen,

welche die französischen Kriege

den russishen Majestäten zur Familientafel versammelten. Abends 6 Uhr sehte König Leopold, von unseren Prinzen in den Bahnhof begleitet, die Reise nach Heidelberg fort.

haben in den Häfen von Cornwallis großen Schaden angerichtet. In dem Sund von Plymouth suchten über hundert Fahrzeuge Zu- flucht aus den tobenden Gewässern des Kanals, unter ihnen auch