1864 / 239 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

die Veranlagung der klassi fi für die Kommission zur Mitw Heute Mittags Regiments

Die gestrig wurde , der it der Mittheilung eröffnet y cin bedürftiger Gewerbtrei- Die Versammlung ersuchte fiig nah scinem Ermessen 8 Protokolles der daß noch verschie- Die Vor- Provin- Zeit ver- Pasewalk nach nergie bei der da fie darin ein geeig- Seite hin den Verkehr r Provinzial-Landtag gswerfke von Stettin be- 8 beantragen, welches den dur die Beseitigung und die Verpflichtung auf- Kosten den entsprechenden Theil Außerdem sind

leistungen. p schen Grenadier - hierher zurügekehrt. Stettin, 8. Provinzial-L von dem Herrn Vorsihen ein Gesuch zugegangen se bender um eine Geldunter den Vorsitzenden, dergkeichen brevi manu zurüdckzuweisen. dritten Sitzung theilt der H dene Petitionen ei der Stettiner zial - Landtag geblih beantragt Neu-Branden hohen Staats - Regierung netes Mittel erblicken, went von Stadt und Provinz zu Die Beseitigung der Festun die Emanation eines Gesehe Grundstücken , deren Werth ngswerken erh den dadur entstehenden erths ihrer Grundst sessenen. des Schlaw der Stolper zu Stolp ans Ausgaben zu beschließen 2c.« erschen Eisenbahn+ betre betreffenden Ausschüssen überwiesen. daß der Stadtrath Theune die für die flassifizirte Ein st cine neue Wc hl anberaumt wer- Rechnung der ritterschaftlichen Pri- 1zial-Landtags als richtig an- sigung wurde das Gesey über von 1721 berathen und be- es von der Ein- leuten handelt, elcher den Eximirten Ferner lag der egen Anschluß Beschlossen Wortlaute nah) zu

(Nr. 1) von

e vierte Plenarsigung des »N. Stett. Ztg.« zufolge, daß ihm

Oktober. andtages

i, in welchem stützung bittet. Gesuche kün Nach Verlesung de err Vorsigende mit, ngegangen und zwar folgende: Kaufmannschaft ibnen seit en Bau der Eisenbahn von burg auch seinerseits n unterstüßen , gstens nach einer heben«. -— »b) De

längerer

it aller E

wolle 1) fürworten, 2) Besitzern von

Verlegung öht wird ,

von Festu üde beizutragen. « er Kreises Petitionen cingegangen, Kreiseingesessenen und dem der ließen, welche erstere »die Befug- und die zweite ffen. Sämmt-

3

des erhöhten W noch von Einge ch dem Petitum städtischen Behörden nisse der Kreisstände y »die Fortsezung der Hinterpomm en wurden den

lihe Petition de theilte ferner mit,

Der Vorsihen Wahl zum Bezirkskommissarius abe und daß demnä Schließlich wurde die die Kosten des 15. Provi! tigen Plenar ren Landrechts ch Alinea 2, Art. 2, welch Gütergemeinschaft unte im Status quo verbleiben solle, w ßung der Gütergemeinschaft verstattet.

Rustikalbesizer des Kreises Lauenburg w die Landschaft vor.

kfommensteuer

abgelehnt h den solle.

vatbank über erkannt. Jn der heu Aufhebung des Allgemei \chlossen, daß es hinsichtli führung der allgemeinen

vorläufig be die Ausschlie Anirag der der Rustikalbesiher an wurde diesen Antrag (wenn auch nicht seinem befürworten.

Naumburg a. d. S. zweite General-Versammlung in der Provinz Sachsen getagt. erschienen. Der Verein zählt bereits daruuter 520 Ehbrenmitglieder.

Am 3. und 4. Oktober des Pestalozzi-Vereins waren über 700 Lehrer 55-Juweigvereine mit 2400 Mit- Als Ort der nächsten Ge- rfurt in Aussicht genommen.

Oas Allerhöchste Propositionsdekret des Provinziallandtags über- ) die Sub-

6. Oktober. hat hier die

gliedern, neral-Versammlung wurde E Münster, 5. Oktober. am 2. d. M. hier eröffneten westfälischen weist den Ständen. zur repartition de [nen steuerp

Begutachtung und Erledigung 1 ten Grundsteuer - Hauptsummen auf die- ein- aften nah §. 9 des Geseyes vom der Mitglieder und Stellvertreter für 1. Mai 1851 zu bestellenden Be- nkommensteuer, 3) die Wahl und Stellvertretern für die in Angelegenheiten ‘und des Ablösungsgesehes vom 2. März 1550 zu fskommissionen , 4) die Wahl de heit des §. 5 Nr. 2 des Geseÿes w m 11. Mai 1851. f 14 Tage in Aussicht genommen. Sowohl die Kreisstände des Kreises Düren haben sich, der » Aach, Ztg. « Kreisdarlehnsfkassen nah dem s)se Montjoie, Malmedy, Schleiden en ausgesprochen. burger Nachrichten« theilen gestern von Kuxhafen

r festgestellten flichtigen Liegensch l. Mai 1861, 2) die Wahl die nach §. 24 des Gesehes vom zirkskommissarien von Abgeordneten des Rentenbank - wählenden Bezir glieder in Gemäß [eistungen und de des Provinziallandtags is au Aachen, 7. Oktober. Eupen als diejenigen des Kreises zufolge, für die Errichtung von Vorbilde der bereits für die Krei und Heinsberg bestehenden Kass _ Hamburg, 8. Oktober. Die »Ham mit, daß die preußische Korvette »Augusta« aus die Elbe aufwärts gegangen sei. Kiel, 6- Oktober. Jm »geschäftsführenden Aus- sitätsbau, welcher heute Mittag hier sich ist der von dem mit der Berichterstattung beauf- vom Architekten Martens entworfene Der Centralaus{huß wird ber d. J. zur definitiven Genehmigung cinbe-

r die klassifizirte Ei

r Ausschußmit- egen der Kriegs-

ren Vergütigung vo Die Dauer

olstein. für den Univer versammelt hatte, tragten Comité empfohlene, und vorgelegte Plan a nun auf den 8. Dezem rufen werden. Nachrichten « zufolge,

ceeptirt worden.

Die Civil - Commissaire haben, den »Jyhehoer von den Oberbeamten im Herzogthnm Schleswig

Aioo:

Einkommensteuer, und bei vorkommenden Krieg 8--} as 1. Bataillon des 1. Oste der Grenze wieder

Bericht und Vorjwray-+ varüberx verlang, ob es nicht wünschenswerth sei , ‘daß diejenigen Beamten, welche bsher nur Sporteleinnahmen haben, aus der Staatskasse Gehalt und. Vergütung für Comtoir- fosten bekommen und dagegen ‘die erhobeng Sporteln und andere ungewisse Einnahmen an die Staatskasse zuliefern haben. Jm Amte Hadersleben sind die Beamten bereit auf festes Gehalt geseht.

S cehgburg, 5, Oktober. Die von der »Kielv: Zeitung« zuerst gebrahte Nachricht, daß behufs Befestigung . des Sonderburger Schlosses 50,000 Mrk. aus der \{leswigschen Staatifasse bewilligt worden seien, wird den »Hamb. Nachr.« als durchaus unbegründet bezeichnet. Es ist nur davon die Rede gewesen, das Schleß zu einer Kaserne einzurihten, um den Sonderburger Einwohnern die Cin- quartierungslast ganz abzunehmen j zu diesem Zwecke is aber irgend welche Bewilligung noch nicht eingetreten.

Aus Eckernförde wird der »Flensb. Nordd. Ztg.« den ôten Oktober, geschrieben: Heute is die Artillerie beschäftigt, unsere Strandbatterieen zu desarmiren. Munition und Holzmaterial wird nah der Schiffbrücke gefahren und daselbst in Schiffen ver- laden , welche cs, dem Vernehmen nah, nah Sonderburg bringen sollen. «

Jütland. Die »Silkeborger Zeitung« meldet aus Silke- borg, den 5. Oktober: Wie wir erfahren , is heute die Meldung eingelaufen , daß ein Bataillon österreichischer Jnfanterie (böhmische Jäger), aus 28 Offizieren , 990 Mann und 40 Pferden bestehend, von Friedericia hier ankommen wird, um den Winter über hier zu kantonniren. Jn Folge hiervon wird das hier liegende preußische Bataillon mit Zubehör in diesen Tagen, wahrscheinlich Freitag, nach Aarhuus abziehen. Den Grund zu dieser ebenso plöhlichen wie unvermutheten Dislocation kennt man nicht. Ein ähnlicher Truppen- wechsel wird in Horsens stattfinden.

Sachsen. Weimar, 8. Oktober. Wie der »Weim. Ztg.« von fompetenter Seite mitgetheilt wird, wird der Ausschuß der Nb- geordnetenversammlung am 15. und 16. d. M. hier in Weimar zu- sammentreten. i

Altenburg, 7. Oktober. Mit dem heute ausgegebenen Stück der Geseßsanunlung ist eine ausführlihe Verordnung über die Aus- bildung und Anstellung der Forstverwaltung8beamten ver- öffentlicht worden.

Meiningen, 6. Oktober. - Vor wenigen Tagen hat der neu ernannte preußische Ministerresident am hiesigen Hofe, Frhr. v. Pir, seine Kreditive Überreicht.

Frankfurt a. M., 8. Oftober. Die offizielle Mittheilung über die Bundestagssißung vom 6. Oktober lautet: Die Bun- desversammlung empfing ein Schreiben Sr. Majestät des Kaisers Napoleon mit der Notification von der Entbindung Jhrer Kaiser- lichen Hoheit der Frau Prinzessin Clotilde von einem Prinzen. Es ward cin Bericht des Vorsißzenden der Kommission für Ausarbeitung einer allgemeinen Civilprozeßordnung verlesen, nah welchem die Be- rathung des Gesehßentwurss in der ersten Lesung beendet und der Beginn der zweiten Lesung auf den 15. Januar fommenden Jahres festgeseßt worden. Ein sehr ausführliher Bericht der Bundes- Civilcommissaire verbreitet \sich über die finanziellen Ansprüche Holsteins an Dänemark und ward an die vereinigten Aus- \hüsse abgegeben. Von Oesterrei und Preußen ward gegen die formelle Gültigkeit der von den Bundescommissairen mit Lübeck und Hamburg abgeschlossenen Staatsverträge wegen Anlegung von Telegraphenlinien ein Antrag gestellt , welcher den vercinigten Aus- \hüssen zugewiesen ward. Nachdem sodann von verschiedenen Re- gierungen Anzeigen erstattet worden Über Personalveränderungen in mehreren dem Bunde angehörigen Kommissionen, ward ein Aus\huß- Antrag über bauliche Veränderungen in den hiesigen Kasernen ent- gegengenommen und in Betreff eines vorgelegten Gesehentwurfs gegen den Nachdruck der Beschluß gefaßt, die Erklärungen der resp. Regierungen bis zum Ablauf des gegenwärtigen Jahres zu veran- lassen und den Mitgliedern der Kommission, welche diesen Geseh? entwurf vorgelegt, für die rasche und ausgezeichnete Erledigung der ihnen übertragenen Arbeit die volle und dankbare Anerkennung der Bundesversammlung auszusprechen. Schließlich beschäftigte sich die Bundesversammlung mit mehreren Privateingaben.

D Stadtkanzlei macht in dem heutigen Amtsblatt das Ergeb- niß der Abstimmung der Bürgerschaft über den Entwurf des orga- nischen Gesehes die Aufhebung der Beschränkungen der staatsbürger- lichen Rechte der Landbewohner und Jsraeliten bekannt. Gleichzeitig wird in dem Amtsblatte das organische Geseh selbs promulgirt. Heute ist die nunmehr erreichte vollständige Gleichstellung der israe- litischen mit den christlichen Bürgern in den Synagogen mit einer religiösen Feier begangen worden. (Fr. Bl.) |

Vaden. Karlsruhe, 6. Oktober. Die » Karlsruher Zeitung- veröffentlicht zwei Aktenstücke über den Orts\hulrath. Es find Erlasse des Ministeriums des Junern, der eine an die sämmtlichen | Bezirksämter, der andere an den Oberschulrath gerichtet. A sagt, daß, nachdem an einigen Orten die durch das Gesey/ vom 9. Juli d. J., die Aufsichtsbehörden für die Volksschulen betreffend,

vorgeschriebenen Wahlen in den Ortsschulrath nicht zu Stande

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gekommen sind, die großberzoglichen Bezirksämter angewiesen rver-

den, in Gemeinden , in welchen eine erste Wahl resultatlos blieb, ohne Aufenthalt eine zweite Wahl zu veranlassen, zu welcher unter dem Anfügen einzuladen sei, daß, wenn auch die zweite Wahl nicht zu Stande komme, für einen Ersay der zu wäh- lenden Mitglieder des Ortsshulraths durch die großherzoglichen Regierungs - Behörden selb| werde gesorgt werden. Der Erlaß an den Oberschulrath veranlaßt denselben, die großherzoglichen Bezirksämter anzuweisen, für dic einfache evangelische confessionelle Volksschule in allen Landorten den Ortspfarrer zum Vorsißenden zu ernennen, sofern feine besondern erheblichen Gründe entgegenstehen und sofern dem Bezirksamte nicht bekannt ist, daß der evangelische Ortspfarrer diesen Vorsiß ablehnt. Jn den fatholishen Landge- meinden und denjenigen evangelischen Landgemeinden, in denen der Ortspfarrer den Vorsiy ablehne, sei der Ortsschulrath zunächst gemäß §. 1 der Vollzugsverordnung vom 30. August dieses Jahres unter dem Vorsiye des Bürgermeisters zu con- stituiren und, sofern sich der fatholische Ortsgeistliche, was ihm nah dem Gesetze freistehe, nicht zum Eintritt in den Ortsschulrath cinfinde, für die dermalige Zusammensegung des Orts\chulraths, sofern keine besondern Bedenken entgegensteben, der (katholische) Ortsbürgermeister zum Vorsigenden zu ernennen.

Bayern. München, 6. Oktober. Jn derselben Weise wie bisber vom Staats - Ministerium der Justiz, dann vom Kriegs- Ministerium, wird nun auch das Kultus-Ministerium ein eigenes »Ministerialblatt für Kirchen- und Schulangelegenheiten« heraus- geben, in welchem, soweit nicht hiefür das Regierungsblatt bestimmt ist, regelmäßig alle Entschließungen generellen Jnhalts, sonstige offi- zielle Bekanntmachungen, Dienstesnachrichten, statistische Notizen u. st. 1. aus dem Geschäftskreise des genannten Staats-Ministeriums Auf- nahme finden werden. (A. A. Z.)

8, Oftober. Heute Vormittags hat sich Se. Majestät der König zum Besuche der Königin-Wittwe von Sachsen nach Possen- hofen begeben. Jhre Majestät die Königin-Mutker wird heute Abends aus Berchtesgaden wieder hier eintreffen.

Oesterreich. Wien, 7. Oktober. Der bercits telegraphisch angezeigte Artikel der »Abendpost« über die Vermählung der Erz- herzogin Maria Theresia lautet folgendermaßen :

»Wir befinden uns in der angenehmen Lage, ein das Allerhöchste Kaiserbaus nahe berührendes Ereigniß mittheilen zu können. -Jhre Kaiser- liche Hoheit die Durchlauchtigste Frau Erzherzogin Maria Theresia, Tochter Sr. Kaiserlichen Hoheit des Durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Albrecht, haben gestern mit Genehmigung Sr. Majestät des Kaisers Jhre Hand Sr. Hoheit dem Herzog Philipp von Württemberg zugesagt. Die innigsten Wünsche aller getreuen Oesterreicher sind dem hohen Paare zugewendet mit der freudigen Hoffnung, daß die herbe Prüfung, welche den edlen Quweig des Allerhöchsten Kaiserhauses kürzlich betroffen, durch diese und fernere glückliche Ereignisse gemildert werden möge. «

Die österreichische Bodenkreditanstalt hat soebén ihren ersten Ausweis veröffentlicht. Daraus ergiebt sich, daß seit der kurzen Zeit ibres Bestehens 3188 Grundbesizer sich um Darlehne im Gesammt- betrage von 20,945,127 Fl. beworben haben.

General Kruszewsfki, welchem durch die Gnade des Kaisers die ihm zuerkannte Gefängnißstrafe erlassen worden , hat Linz ver- lassen úUnd sich nah Brüssel begeben.

8, Oktober. Nach dem Wolffschen telegraph. Büreau wird in unterrichteten Kreisen versichert, daß die Konferenzen in Prag wegen Abschlusses eines Handelsvertrages zwischen Oester- reih und dem Zollverein unter Betheiligung von Bevollmächtigten Bayerns und Sachsens in nächster Zeit werden fortgesezt werden. Heute hat wiederum eine Sitzung der Friedens - Konferenz statt- gefunden.

_— 9. Oktober. Die heutige »Wien. Ztg.« publizirt das vom siebenbürgischen Landtage der faiserlihen Sanction unterbreitete Ge- set, betreffend die Art und Weise, wie im Großfürstenthum Sie- benbürgen die Wahl der Abgeordneten zum Reichsrathe durch den Landtag zu geschehen hat. Darnach haben von den aht Ab- theilungen des Landtags die 1. und 2. Abtheilung je 4, die Zte, 4. 5. und 6. Abtheilung je 3, die 7. und 8. Abtheilung gemein- \haftlich 6 Mitglieder aus sämmtlichen Mitgliedern des Landtags durch absolute Stimmenmehrheit zu wählen. Jm Falle der Be- \{lußunfähigkeit oder sonstiger Verhinderung der Abtheilungen , die Wabhlen vorzunehmen, hat der Landtag selbs aus sämmtlichen Landtagsmitgliedern die Zahl der durch die Abtheilungen zu wäh- lenden Mitglieder zu wählen.

Großbritannien und Jrland. London, 7. Oktober. Earl Russell hat auf den 11ten künftigen Monats scine Anwesen- heit in Aberdeen zugesagt, um an der dortigen Universität , zu balt Rektor er gewählt worden is, seine Tnaugurationsrede zu alten.

8, Oktober. Lord Palmerston is in seiner haupistädti- hen Wohnung angekommen.

Die österreichische Fregatte »Schwarzenberg« und der Schrauben- dampfer »Don Juan« find aus dem Sund von Plymouth, in La das stürmische Wetter sie getrieben hatte, gestern wieder aus- ge¿ausen.

/ Frankrei. Paris, 7. Oftober. Jm Nachstehenden geben wir nach dem »Moniteur« iu ciner Uebertragung den (bereits tele- L mitgetheilten) vollständigen Text der Convention nebst ihren

usäagten : -

__ Convention zwischen Frankreich und Jtalien. Jhre Ma- jestäten der Kaiser der Franzosen und der König von Jtalien haben, nach- dem sie beschlossen, eine Convention abzuschließen, zu ihren Bevollmächtigten ernannt: Se. Majcstät der Kaiser der Franzosen Mr. Drouyn de Lhuys/, Senator des Reiches, Großkreuz 2c., seinen Minister und Staatssecretair ‘im Departement der auswärtigen Angelegenheiten, und Se. Majestät der König von Jtalien den Chevalier Constantin Nigra, Großkreuz 2c., seinen außer- ordentlichen Gesandten und Bevollmächtigten bei Sr. Majestät dem Kaiser der Franzosen und den Marquis Joachim Pepoli, Großkreuz 2c. seinen Gesandten und außerordentlichen Bevollmächtigten bei dem Kaiser aller Russen. Dieselben sind, nachdem sie sich ihre respektiven, in gehöriger Ordnung befundenen Vollmachten mitgetheilt haben, über folgende Artikel übereinge- fommen: Art. 1. Jtalien verpflichtet si, das gegenwärtige Gebiet des heiligen Vaters nicht anzugreifen und selbst mit Gewalt jeden von auswärts gegen besagtes Gebiet fommenden Angriff zu verhindern. Art. 2. Frank- reich wird seine Truppen allmälig und in dem Maße, wie die Armee des heiligen Vaters organisirt werden wird, aus den päpstlichen Staaten zurücfziehen. Die Räumung soll jedo binnen zwei Jahren vollständig er- folgt sein. Art. Z. Die italienische Regierung verzichtet auf jeden Einspruch gegen die Organisation einer päpstlichen Arinee , selbst wenn diesé aus fremden fatholischen Freiwilligen zusammengeseßt is , welche genügt, um die Autorität des heiligen Vaters und die Ruhe sowohl im Jnnern, als an der Grenze seiner Staaten zu erhalten, vorausgeseßt jedo, daß diese Macht nicht zu cinem Angriffsmittel gegen die italienische Regierung aus8arten könne. Art. 4. Jtalien erklärt. sich bereit, auf ein Abkommen einzugeben, um einen verhältnißmäßigen Theil von der Schuld des früheren Kirchen- staates zu übernehmen. Art. 5, Die gegenwärtige Convention soll ratifizirt und die Ratificationen derselben innerhalb vierzebn Tage, oder früher, wenn möglich, ausgewechselt werden. Jur Béglaubigung und zum Zeugniß dessen haben die respektiven Bevollmächtigten gegenwärtige Convention unterzeich- net und ihr Siegel beigeseßt. Doppelt ausgefertigt zu Paris am fünfzehn- ten Tage des Monats September im Jahre der Gnade Eintausendachthun- dertvierundsechzig. (gez.) Drouyn de Lhuys. Nigra. Pepo li.

S Protokoll. Die am heutigen Tage zwischen Jhren Majestäten dem Kaiser der Franzosen und dem Könige von Jtalien unterzeichnete Convention hat erst dann exekutorischen Werth, wenn Se. Majestät der König von Jtalien die Verlegung der Hauptstadt des Königreichs nach dem Ort, der fernerweit von Sr. Majestät bestimmt werden wird, dekretirt hat. Diese Verlegung muß innerhalb der nächsten sechs Monate, vom Datum der Convention gerechnet, bewerkstelligt sein. Das gegenwärtige Protokoll hat dieselbe Kraft und Werth wie die obige Convention. Sie wird ratifizirt und die Ratificationen werden gleichzeitig mit denen der genannten Eonven- tion ausgewechselt werden. Paris, 15. September 1864. Drouyn de Lhuys. Nigra. Pepoli.

Declaration. Nach den Bestimmungen der Convention vom 15ten September und des derselben angeschlossenen Protokolls war der Termin für die Verlegung der Hauptstadt des Königreichs Italien auf sechs Monat vom Datum der Convention ab fesigeseht, und die Räumung der römischen Staat-:n Seitens der französishen Truppen sollte binnen zwei Jahren von dem Datum des Dekrets ab, welches die Verlegung befohlen, vollendet sein. Die italienishen Bevollmächtigten nahmen damals an, daß diese Maßregel Kraft eines unmittelbaren von Sr. Majestät dem Könige von Jtalien zu erlassenden Dekretes getroffen werden könne. Jn dieser Voraussezung wäre der Ausgangspunkt der beiden Termine fast gleichzeitig gewesen und die italienische Regierung würde die für die Verlegung ihrer Hauptstadt nothwen- dig erachteten sechs Monate gehabt haben. Einerseits hat indeß das Kabinet von Turin geglaubt, eine so wichtige Maßregel erfordere die Mitwirkung der Kammern und die Vorlegung cines Gesehes; andererseits hat der Wechsel des italieni- chen Ministeriums den Zusammentritt des Parlaments vom 5. auf den 94. Oktober vertagt. Unter diesen Umständen würde der ursprünglich ver- einbarte Ausgangspunkt keine hinlängliche Frist für dic Verlegung der Hauptstadt lassen. Gern bereit, jeder Combination, welche, ohne die Arran- gements vom 15. September zu ändern, deren Ausführung erleichtern kann, die Hand zu bieten, willigt die Regierung des Kaisers ein, daß die Frist von sechs Monaten für die Verlegung der Hauptstadt Italiens so wie die Räu- mung des päpstlichen Gebietes von dem Datum des K. Dekrets an beginnt, welches das dem italienischeu Parlament vorzulegende Geseh sanctionirt.

Paris, 3. Oktober. Drouyn de Lhuys. Nigra.

Die endlich gleichzeitig im »Monuiteur« veröffentlichte Depesche des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten an den fran- zösischen Gesandten in Turin Baron Malaret, vom 23sten September, womit diesem die vorangeführten Aktenstücke vom 15ten September übersendet wurden, {ließt sich in ihren Ausführungen genau dem Jnhalt der Depesche desselben. Ministers vom 12. September an den Vertreter Frankreihs in Rom, Grafen von Sartiges, an, die in Nr. 235 mitgetheilt wurde, weshalb wir auf ihre: Wiedergabe verzichten zu dürfen glaubten.

Der Kaiser hat gestern, wie der »Moniteur« meldet, ín Pri- vat - Audienzen den früheren spanischen Minister - Präsidenten Mon (der zum Botschafter am hiesigen Hofe designirt ist), den persischen Gesandten Hassan Ali Khan, der nach Ispahan zurückehrt, und den italienischen Gesandten Ritter Nigra empfangen. :