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Ministeriunt der geistlicen , Unterrichts - und _ Medizinal- Angelegeuheiten.
| Dem Seminar-Direktor Bayer is die Direction des evangeli- \hen Sthullehrer-Seminars in Moers Übertragen worden.
Die Beförderung des ordentlichen Lehrers Köhler am Gym- nasium zu Neuß zum Oberlehrer ist genehmigt worden.
Beim Gymnasium zu Cleve ist der Gymnasiallehrer Dr. Kleine in Burgsteinfurt zum Oberlehrer ernannt und beim Kneiphöfschen Gymnasium zu Königsberg in Pr. die Beförderung des ordentlichen Lehrers von Drygalski zum Oberlehrer genehmigt worden.
Kriegs - Ministeriunt.
Bekanntma qh:un.g.
An Gaben für die Kronprinz-Stiftung zu Gunsten der NVer- wundeten und Jnvaliden der preußischen Armee in Schleswig 2c. so wie für die Hinterbliebenen der dort Gefallenen, sind dem Kriegs- Ministerium zur Weiteren entsprechenden Verwendung ferner zu-
egangen : — 1068) Durch den Kgl. Geh. Legationsrath und Minister - Residen- ten Hrn. von Wenzel in Frankfuxt a. M. für die Hinterbliebenen des Pioniers Klinke, eingegangen unter der Cbiffre W. v. L. Darm- stadt, 2 Thlr. 1069) Messerschmidt - Hr. Math. Hub. Küpper zu Cöln 10 Thlr. 1070) Dur den Magistrat zu Tapiau, vom dor- tigen patriotischen Verein 3 Thlr. 5 Sgr. 1071) Beigeordneter und K. Polizei-Anwalt, Hr. Hensig zu Sagan, durch Sammlung 3 Thlr. 1072) Vom K. Herolds8amt, zu viel gezahlte Kosten für ein Diplom 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. 1073) Ungenannt in Berlin 200 Thlr. 1074) Durch das Landrathsamt zu Czarnikau von der Gemeinde Radosiew 25 Sgr. 6 Pf. 1075) Landrathsamt zu Querfurt, durch Sammlung 116 Thlr. 9 Sgr., 1076) Hr. Prediger F. Karmann 1h Danzig, durch Sammlung 17 Thlr. 1077) Landrathsamt des Kreises Tost - Gleiwiy zu Kamieniß, durch Sammlung nachträglich S7 Thlr. 21 Sgr. 1078) Landrathsamt zu Herford ; durch Sammlung nachträglih 22 Thlr. 1079) Hr. Griedrich Röd- lich zu Cüstrin, Ertrag einer Theater - Vorstellung 49: Thir. 1080) Durch das Polizei-Präsidium zu Breslau: von Hrn. Schul- Rektor Helbig 5 Thlr, von Frau Professor Joachimsthal 44 Dir. 4 Sgr. zusammen 26 Thlr. 4 Sgr. 1081) Landraths8amt zu Ma- rienburg, durch Sammlung nachträglich 25 Thlr. 6 Pf. 1082) Landrathsamt des Lebuser Kreises zu Seelow, durch Sammlung 42 Thlx. 15 Sgr. 1083) Landrathsamt zu Daun, durch Sammlung 176 Thlr. 23 Sgr. 2 Pf. 1084) Von den Jnnungen der Schuhmacher, Tischler, Zimmerleute, Schneider, Schmiede und Schlosser, Stellmacher und Böttcher, Bäer, Fleischer, Müller und Maurer zu Dirschau 55 Dhir, Zusammen 833 Thlr. 20 Sgr. 8 Pf. “Hierzu die laut legter Bekannt- machung eingegangene Summe von 142,759 Thlr. 17 Sgr. 3 Pf, macht zusammen 143,593 Thlr. 7 Sgr. 11 Pf. Von dem zu obigen Zweken außerdem vorhandenen Fonds, dessen Einnahme laut legter Bekanntmachung 37,757 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. betrug, sind verausgabt: a) laut leßter Bekanntmachung 4881 Thlr. 16 Sgr. 9 Pf.¡ b) ferner ausgegeben: 213) dem \ invaliden Kanonier Gustav Berg zu Rade vorm Wald, Kreis Lennep, 30 Thslr., 214) dem invaliden Musketier Johann Dupont zu Schmargen- dorf , Kreis Angermünde, 24 Thlr. 215) dem verwun- deten Füsilier Adolph Körner. aus Berlin 10 Thlr., 216) dem in- validen Feldwebel Leschke zu Soldin 20 Thlr., 217) dem verwunde- ten Musketier Wilhelm Wittstock aus Schönfelde, Kreis Ober-Barnim 10 Thlr., 218) dem invaliden Grenadier Anton Stephanowski zu Oiteck, Kreis Neustadt O. S. 10 Thlr., 219) dem invaliden Grena- dier Wilhelm Liersh zu Arnsdorf, Kreis Gr. Glogau 10 Tblr. 220) dem invaliden Unteroffizier Carl Meier zu Unzlingenz Kreis Stendal 10 Thlx. , 221) dem invaliden Grenadier Heinrich
riedrich Lahmann zu Eickhorst, Kreis Salzwedel 10 Thlr.
22) dem invaliden Grenadier August Zerbe zu Kainscht, Kreis Meseriß, 10 Thlr, 223) dem invaliden Grenadier Johann Carl Joseph Neumann zu Liegniy 10 Thlr. , 224) dem invaliden Trom- peter Christ. Christoph Louis Köppe zu Micheln, Kreis Calbe an der Saale, 10 Tblr., 225) den Hinterbliebenen des Pioniers Klinke zu Hornow, eine für dieselben bestimmte, unter der Chiffre W. v. L. Darmstadt eingegangene Gabe von 2 Thlr. 226) der Frau des aus dem Lazareth zu Flensburg entlassenen Füsiliers Julius Nachtweide hierselbst 10 Thlr. , 227) dem {wer
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Kanonier Stephan Mense zu Westkirchen, Kreis Warendorf 24 Thlr, 229) dem invaliden Füsilier August Lehmann zu Stachow, Kreis Teltow , 24 Thlr. , 230) dem invaliden Grenadier Carl Ernst Kühn zu Bromberg 30 Thlr., 231) der Wittwe Kirschfe in Berlin; Mutter des an seinen Wunden gestorbenen Gefreiten Kirschke 24 Thlr., zusammen 5169 Thlr. 16 Sgr. 9 Pf. bleibt Bestand 32,588 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf.; hierzu obige Einnahme de Kronprinz - Stiftung 143,593 Thlr. 7 Sgr. 11 Pf. Sumnaa de Bestandes der eingegangenen Gaben (excl. der Elberfelder Stiftung, deren Einnahme nah der lehten Bekanntmachung 14,443 Thlr, 15 Sgr. beträgt) 176,181 Thlr. 17 Sgr. 5 Pf.
Berlin, den 15. Oktober 1864. Der Kriegs - und Marine - Minister. von Roon.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 20. Oktober. König empfingen gestern um 11 Uhr Vormittags auf Sthloß Babelsberg den VBesuh des Großfürsten Wladimir (dritten Sohnes des Kaisers Alexander von Rußland), demnächst die Meldungen der General-Lieutenants von Tümpling und von Bialke und hierauf den Vorirag des Civil-Kabinets. Mit dem um 2 Uhr
Sich nah dem Theater und fehrten mit dem um 105 Uhr von Berlin abgehenden Zuge nah Babelsberg zurü. — 19, Oftober.
zusammengetroffen und hat heute Morgen Baden verlassen. Königsberg, 19. Oktober.
erweitern. und Wärterinnen der Irrenanstalt die Pensionsberechtigung anerkannt, indem sie zugleih zur Entrichtung von Beiträgen nach §. 21 - des Pensions - Reglements für die l vom 00. April 1025 ‘erpiiithtet 10Urorii. Bezüglich des Landwehrpferdegelder - Fonds der Kreise des rungsbezirks Königsberg
der erbetenen Ueberweisung desselben an die Provinzialhilfskasse nad) Vernehmen mit dem Königlichen Landtagskommissarius ein Regle ment berathen / wonach dieser Fonds der Provinzialhilfskasse als Darlehn zu Z# pCt. Zinsen übergeben und in jedem Mobilmachung? falle 20 pCt. des vorhandenen Gesammtbetrages nebst den [aufen den Zinsen daraus den betheiligten Kreisen je nah ihrer Seelenzab!
gezahlt wérden soll. Ueber eine Petition vieler Einwohner aus Marienburg, wegen Aufhebung oder milderer Handhabung de
fommissarius mit dem Ersuchen zu übergeben, die Wünsche der Pt
ein Antrag mehrerer Abgeordneten auf Oeffentlichkeit der Landtag? verhandlungen bei namentlicher Abstimmung mit 70 gegen 1° Stimmen angenommen. Hierauf fand noch eine Wahl für dit Provinzial-Chausseebaukommission statt. — Gestern wurde die Kan! statue enthüllt. Jn der mit drr lorbeerumfkränzten Büste Kant? geshmückten Aula der Universität begrüßte, nah dem Bericht de
forderte dann dl
Worten ; Stätte zu folgen,
die Anwesenden mit- wenigen Versammelten auf, ihm nach der dieses Denkmal seiner Enthüllung harre, auf daß di Feier die Würde einer öffentlichen erhalte. — Unter Vortritt cincs
Musikcorps sehte sich der Zug in Bewegung nah dem Danzig“
blessirten Gefreiten Heyboldt hierselbst 10 Thlr., 228) dem invaliden
Keller, der von nun an wohl den {öneren Namen » Kantstraßt“
Dies wird hiermit dankend zur öffentlichen Kenntniß gebra,
Seine Majestät der
von Potsdam abgehenden Zuge begaben Sich Seine Majestät nah F Berlin, erwiederten daselbst den Besuch des Großfürsten, der im F Kaiserlich russischen Gesandtschafts-Hotel abgestiegen war und empfin: F ' gen alsdann den Unter-Staatssecretair von Thile. 1 F fand im Palais Tafel statt, zu der Erzherzog Leopold, Großfürst F Wladimir, Jhre Königlichen Hoheiten der Kronprinz, Prinz Karl, F Prinz Albrecht, Prinz Adalbert, Prinz von Württemberg und viele F hochgestellte Personen, so wie die anwesenden Kaiserlih Königlichen F österreichischen Offiziere geladen waren. Nach dem Diner arbeiteten F Se. Majestät mit dem Unter-Staatssecretair von Thile, begaben F
Um 4: Uhr E
Ihre Majestät die Königin is gestern | bei Ihrem Besuche des Großherzoglichen Hofs in Karlsruhe dort F mit Jhren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin von Rußland F
In der 8. Sihung des Pro: F vinziallandtages wurden die Rehnungen pro 1862 und 166) | der Verwaltung der ostpreußischen Provinzial-Jrrenheil- und Pflege: Anstalt zu Allen berg dechargirt und der Etat pro 1865 und 1566 auf einen Betrag von 34,960 Thlr. mit Rücksicht darauf festgestell; F daß die provinzialständische Verwaltungs - Kommission zugleich er mächtigt werde, die Jrrenanstalt zu Allenberg, welche bisher für 20 F Kranke eingerichtet gewesen, nah Bedürfniß bis auf 300 Stellen zu F Außerdem wurde sowohl für die Beamten, als Wärte
Civilbeamten F Regie F mit Ausnahme des Kreises Memeh ff
welcher bisher zum Betrage von ca. 33,000 Thlr. von der Rer F dantur des Generalstaats\haßes verwaltet wird, wurde zum Zwes
zur Unterstühung hilfsbedürftiger Landwehr- und Reservistenfamilien F
Festungsgesehe, wurde beschlossen, dieselbe dem Königlichen Landtag!
tenten, in soweit sie zulässig, unterstüßen zu wollen. Ebenso wurd! F
»Ostpr. Ztg.«, der zeitige Prorektor , Professor Dr. v. Wittidh
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tragen wird. Die Leinwand fiel und vor uns stand das leßte Meisterwerk Rauchs , Kant darstellend im Kostüme seiner Zeit, den Stock und den dreieckigen Hut in der Linken, während die Rechte sch wie in lebhafter Unterhaltung erhebt. Einen dieser Situation angemessenen, sprechenden Ausdruck haben auch die Gesichtszüge. Auf den Eckpfeilern der Halbrotunda, welche die Statue umgiebt, thronen seit gestern die Vögel der Minerva. — Nah der Enthüllung las vor der Statue Professor Werther die Rede des durch cin Augen- übel behinderten Geheimen Naths Rosenkranz ab. — Um 3 Uh’ folgte cin Festessen.
Halle, 19. Oftober. Se. Mazj. der König hat die Gnade gehabt , dem biesigen Schiefer- und Ziegeldecker-Gewerke eine neue Fahne zu verleihen, welche vorgestern dem genannten Ge- werke übergeben worden ist. Gestern am Jahrestage der Leipziger Schlacht wurde dieselbe zum ersten Male feierlich enthüllt, indem das Gewerk einen Festzug nach dem Denkmale der in jener Schlacht ver- wundeten und hier gestorbenen Kämpfer auf dem alten Stadt-Got- tesacker veranstaltete. Dem Festzuge hatten sich auch die Mitglieder des Kriegervercins mit der Fahne desselben, ebenfalls ein Königliches Geschenk, angeschlossen, so Wie auch das hiesige Offizier-Corps, der Ober-Bürgermeister u. st. w.
Münster, 15. Oktober. Jn der Aula der hiesigen Königlichen Akademie fand heute die feierliche Einführung des neuen Rectors, des Professors der Philosophie Herrn Dr. Ferdinand Deyckcks statt. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden, welche im Win- tersemester 1263—64 die Vorlesungen besuchten, betrug 508, von denen 263 der philosophischen und 245 der theologischen Fakultät angehörten. Im Sommersemester, in welchem an den Universitäten überhaupt die Zahl durch Abgang abzunehmen pflegt, behielt die Akademie die bedeutende Zahl von 473, von denen 251 der philo- sophishen und 222 der theologischen Fakultät angehörten. Rechnet man - zu diesen die zum Hören der Vorlesungen berechtigten Hospi- tanten, so erhält man als Gesammtzahl für das Wintersemester 517 und für das Sommersemester 4&5. Jummatrikulirt wurden im ver- flossenen Studienjahre 212 und mit dem akademischen Abgangszcug- nisse entlassen 180. (Westf. M.)
— 16. Oktober. Jn der gestrigen Sißung des Provinzial- Landtags wurde über einen Antrag des Grafen von Galen abgestimmt, dabin gehend, daß aus städtischen Fonds eine Stiftung von 40—50,000 Thlrn. zur Unterstüßung westfälischer Jn- validen gebildet werde. Der Antrag wurde mit 34 gegen 17 Stim- men verworfen. Ein fernerer Antrag auf Bewilligung einer Summe aus ständischen Fonds für die Kronprinzen-Stiftung wurde mit 41 gegen 20 Stimmen abgelehnt. Da sich die Ansicht geltend machte, daß bei der Veranlagung der Gebäudesteuer, namentlih auf dem Lande, große Ueberbürdungen vorkämen, so wurde ein Antrag auf Revision der Gebäudesteuer-Veranlagung angenommen.
Düsseldorf, 18. Oktober. Jn der heutigen 7. Sihung des Provinziallandtags wurde das Referat über das Landarmen- haus zu Trier erstattet und den Rechnungen desselben pro 1562 und 1863 die Decharge ertheilt, so wie dem Antrage des Ausschusses um gleichzeitige Aufnahme der Häuslinge, so wie eine Abänderung hinsichtlih der Bezugsweise der Materialien Seitens der Anstalt be- \{hlossen. Das Referat über die Verwaltung und den Etat der Rheinischen Provinzial-Blindenanstalt zu Düren wurde mit einem aus der Mitte der Versammlung beantragten Zusaße, den Zuschuß für diese Anstalt aus der Provinzial - Hülfskasse betref- fend, vom Landtage genehmigt. Zur Fortseßung des von dem Archivar Eltester zu Coblenz herausgegebenen mittelrheinischen Urkundenbuchs wurde die Summe von 600 Thlr. behufs Voll- endung des dritten Bandes und weitere 100 Thlr. zur Vollendung des ganzen Werkes bewilligt. Ein von der Regierung zu Köln be- fürworteter Zuschuß zur Restauration des architektonisch merkwür- digen Wey erthors zu Zülpich erhielt dagegen nicht die Majorität der Stimmen. Schließlih wurden die Rechnungen und der Etat der Hebammenanstalt nah den Anträgen des Ausschusses erledigt.
Mecklenburg. Die kommissarisch - deputatiscchen Verhandlungen wegen des Wiedereintritts der Stadt Wismar in die ständische Vertretung sind nach dem »N. C.« am 14. d. M. beendigt worden.
Holstein, Der «Elberfelder Ztg.« schreibt man unter dem
17. d. M.: Der Hafen von Kiel bietet gegenwärtig einen präch- tigen Anblick durch die vor Anker liegenden preußischen Kriegsschiffe. Außer mehreren Kanonenbooten und der zierlichen »Grille« befinden sh daselbst die »Nymphe-«} die » Vineta«, »Arkona« und » Victoria«. Leßteres Schiff zieht durch seine Größe und seine eigenthümliche Bauart (es is} länger und {mal mit kleineren Masten) sogleich die Aufmerksamkeit auf \ich. Es segelte in drei Tagen von Bremer- haven nach Kiel und wird auch von Seeleuten , die früher auf der dänischen Kriegsmarine dienten , schr bewundert. Die gleichfalls im Hafen liegende, zu den Reisen des russischen Hofes eingerichtete Dampf-Yacht »Standard« erwartet wohl die Rückkehr des russischen Thronfolgers von Darmstadt.
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Scbleswig. Flensburg, 19. Oktober. Prinz Friedri ch Karl ist hier eingetroffen und in dem für ihn eingerichteten Har- gens'schen Hause abgestiegen.
Jütland, Die »Aarh. Stiftstid.« 10. 0, M. folgende Bekanntmachung :
___ »Die Forstverwaltung in Jütland hat in ihrem Ressort bis jeßt nur überall Defizits nachgewiesen , ein Beweis, daß deren Verwaltungskosten mit der Einnahme hierzu nicht im Einklange stehen. Es ist dies vor- zug8weise der sehr hohen Besoldung der Beamten zuzuschreiben. Um nun ein richtiges Verhältniß zwischen Einnahme und Ausgabe herbeizuführen, bestimme ih: 1) Vom 1. November d. J. an werden die Gehälter sämmt- licher Gorstbeamten Jütlands auf ck ihrer bisherigen Kompetenzen herab- geseht. 2) Es ist so viel Holz zu {lagen und meistbietend zu ‘verkaufen, daß das qu. Defizit hieraus gedeckt werden kann. Der Militair-Gouver- neur (gez.) von Falenstein. «
§Samburg , 19. Oktober. Hiesige Blätter melden: Das Comité zur Pflege von Verwundeten und Kranken der alliirten Armee in den Herzogthümern Schleswig-Holstein hat seine achtmonatliche Thätigkeit geschlossen und zugleich seinen »Rechen- \hafts - Bericht der ihm anvertrauten Gaben« veröffentlicht. Einge- nommen wurden im Ganzen an Geldbeiträgen und Naturalgaben 15(/399 Mk. Bco. und ausgegeben 135,752 Mk. 7 Sch. Bco., #\o daß am 17. Oktober ein Kassenbestand von 20,602 Mk. 9 Sch. Bco. verblieb. Aus diesem lehteren (ca. 20,000 Mt.) soll eine Unterstühungs- Kasse unter dem Namen »Hamburger Fonds für österreichishe und preußische Jnvaliden aus dem Kriege von 1864« errihtet werden. — Der Eigenthümer und Redacteur des Kopenhagener »Dagbladet«, Cand. Bille, ist von seiner Pariser Reise gestern hierher zurük- gekehrt, wo seiner bereits die Botschaft von dem wider ihn mittler- weile eingeleiteten Hochverraths-Prozeß harrte. Hr. Bille wird schon morgen în die Hauptstadt seines Vaterlandes zurückkehren.
Bremen, 17. Oktober. Die Verhandlungen Bremens mit dem Zollverein wegen Erneuerung des Vertrages von 1856 rücken immer näher heran; es scheint si. jedoch, {reibt man der »Hamb. Börsen-Halle«, wegen dieser Frage ein Streit zwischen un- serem Senat und der Bürgerschaft zu entspinnen. Während nämlich die Bürgerschaft die Niederseßung einer gemeinschaftlichen Deputation von Senat und Bürgerschaft beantragt hatte, will der Senat nur einen Vertrauens - Aus\{huß der Bürgerschaft hinzuziehen. Die Bürgerschaft hat unter Berufung auf die Verfassung und das Deputations - Gesey dem Senat ihr Befremden ausgesprochen, daß er sich veranlaßt gefunden habe, in dieser so wih- tigen, alle Kreise der Bevölkerung lebhaft interessirenden An- gelegenheit, ihren, auf eine vertrauliche Berathung (Verfassung §. 60) gerichteten Antrag , deshalb , weil in demselben von einer Deputa- tions-Berathung die Rede ist , zurückzuweisen. Man is gespannt, wíe sih der Senat darauf äußern wird; an \sih sind Senat und Bürgerschaft darüber einverstanden, »daß eine vertrauliche Berathung der ‘einschlägigen Fragen in einem weiteren Kreise der Sache nur förderlich sein kann.« Dadurch ist dem Konflikt die eigentliche Spihe abgebrochen und es bleibt nur die formelle Frage übrig, ob man die Vertrauensmänner »Deputation« oder » Vertrauens - Aus\{chuß« nennen soll. Für letzteres kann angeführt werden, daß dem Senat nach der Verfassung »die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten und Vollziehung von Staatsverträgen«, der Bürgerschaft aber nur »die Genehmigung von Verträgen mit auêwärtigen Regierungen « in Gemeinschaft mit dem Senat zusteht. — Die Eröffnung unserer e Börse wird am 5. November mit großer Feierlichkeit statt- inden.
Bremerhaven, 18. Oktober. Die beiden österreichischen Kriegsschiffe »Radehßky« und »Kaiserin Elisabeth« sind gestern , der »Weser-Ztg.« zufolge, auf die Rhede zurückgekehrt. Die Besaßung der im Geestemünder Hafen liegenden Panzerfregatte » Kaiser Max« wird, dem Vernehmen nah, während des Winters nicht an Bord des Schiffes bleiben, sondern am Lande einquartiert werden. i
essen. Kassel, 19. Oktober. Se. Königliche Hoheit der Kurfürst hat gestern im Residenz-Palais den Königlich preußi- schen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister, General-Major von Roeder, in besonderer Audienz empfangen Und aus dessen Händen das Schreiben Sr. Majestät des Königs von Preußen entgegengenommen, wodurch der Gesandte in der ge- dachten Eigenschaft am Kurfürstlichen- Hofe beglaubigt wird.
i (Kass. Ztg.)
Darmstadt, 18, Oktober. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin von Rußland nebst Familie sind heute Morgen nach Nizza abgereist. Seine Königliche Hoheit der Großherzog, die Prinzen und Prinzessinnen des Großherzoglichen Hauses begleiteten die Hohen Reisenden zum Bahnhofe und nahmen hier Abschied von Jhren Majestäten und Kaiserlichen Hoheiten. Seine Königliche Ho- heit der Großherzog und der Prinz Alexander fuhren noch bis Hei- delberg mit Jhren erlauthten Gästen. (Darmst. Ztg.)
Baden. Karlsruhe, 18, Oktober. Heute Nachmittag gegen f Uhr trafen Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin. von Rußland und Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Thron- folger, von Darmstadt kommend, hier ein. Jhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin, der Prinz Wilbelm
publizirt unter dem