2898
Finanz - Ministerium.
Bei der heute angefangenen Ziehung der 4. Klasse 130. König- licher Klassen - Lotterie fiel 1 Hauptgewinn von 40,000 Thlr. auf 1 Hauptgewinn von 10,000 Thlr. auf Nr. 60,727.
Nr. 67,114. 1 Gewinn von 2000 Thlr. auf Nr. 58,729.
41 Gewinne zu 1000 Thlr. fielen auf Nr. 3031. 4534. 6418. 9277. 11,436. 13,542. 16,249. 18,392. 21,220. 25,286. 26,650. 27,690. 28,980. 32,778. 36,165. 36,234. 37,242. 42,504. 42,564. 44,314. 47,645. 48,432. 50,049. 57,359. 58,845. 61,737. 62,819. 63,683. 65,724. 66,851. 67,317. 67,426. 67,555. 68,352. 74,911.
78,177. 79,022. 82,225. 84,933. 85,078 und 92,570.
57 Gewinne zu 500 Thlr. auf Nr. 1789. 4436. 6177. 6870. 26,782. 37,827. 51,365. 60,404. 76,319. 86,388.
6716. 7491. 8522. 9138. 9384. 11,679. 12,029. 20,236, 20,880. 21,833. 21,922. / r DÆ.
45,261. 45,733. 46,169. 46,666. 47,404. 47,690. 58,802.
71,867. 82,612. 90,665.
7844. 8948. 12,833. 15,240. 19,557. 21,299, - 25,049. 27,221. 27,412. 29,859. 34,686. 36,251. 37,026. 37,778. 38,529. 40,043. 43,127. 45/046. 47,538. 48/496. 48,791. 52,583; 53,485. 55,009. 56,182. 56,790. 56,970. 57,799. 62,086. 66,229. 68,689. 72,525. 72,569. 73,920. 75,526. 77112. 78,538. 78,833. 80,443. 81,512. 82/475. 06,050. 86,450. 87,945. 88,070. 92,735 und 94,954. :
65 Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. 4623. 4788. 25j¡207. 76. 34,306. 36,926. 41,879. 48,428, 62,154. 73,493.
30,235. 44,983. 52,041. 63,978. 75,982.
34337; 32,7188
58,319. 68,076. 80,692. 90,492.
54,374. 54,640. 54,817, 56,998. 64,046. 65,148. 65,425. 66,627. 78,725. 79,083. 79,379. 80,126. 82,899. 86,498. 86,626. 87,056. 57,4314. 90,268. 92,253. 92,861. 93,091 und 93,128,
Berlin, den. 22. Oktober 1864.
Königliche General-Lotterie-Direction.
Berlin, 22. Oktober.
Anlegung der ihnen verliehenen Orden zu ertheilen, und zwar:
des Ehren-Komthurkreuzes des Großherzoglich olden- burgishen Haus- und Verdienst-Ordens des Herzogs
Peter Friedrich Ludwig:
dem Oberst-Lieutenant von Kurows ki vom 4. Magdeburgischen
Infanterie-Regiment Nr. 67 ;
des Komthurkreuzes zweiter Klasse mit Shwertern des Herzoglich nassauishen Militair- und Civil-Verdien st-
Ordens Adolphs von Nassau:
dem Oberst-Lieutenant du Trossel, à la suite des 5. Osipreußi- schen Infanterie-Regiments Nr. 41 und Commandeur des
Fürstlih waldeckshen Füsilier-Bataillons;
des Kaiserlich russi\shen St. Annen-Ordens dritter Kl-afse:
dem Hauptmann von Rosenberg vom 3. Ostpreußischen Gre-
nadier-Regiment Nr. 4; so wie
des Ritterkreuzes des Herzoglich sachsen-ernestinishen
Haus-Ordens:
den Seconde-Lieutenants Co ster und
Steinhardt vom Brandenburgischen
Füsilier-Regiment Nr. 35.
Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht, den - nachbenannten Offizieren die Erlaubniß zur
Personal -Veränderungen in der Armee.
Offiziere, Portepee-Fähnriche 2c.
A. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. S ids 6, Saupî Den S e A Mas i / Hauptmann und Comp. Chef vom 8. r. Anf. Regt. ‘Nr. 45 ; in- das 2. Thür. aid Si, A Hauptm. und Comp. Chef vom 2. Thür. Jnf. Regt. Nr. 32, in das 8. Ostpreuß. Jnf. Regt. Nr. 45 verseht. Den 14. Oktober.
Köhn v. Jasfi, Sec. Lt. vom 2. Garde-Regt. z. F., in das 6. Ost- preuß. Jnf. Regt. Nr. 43 verseßt.
B. Abschiedsbewilligungen. A Den 141. Oktobet. v, Goerne/ Oberst z. D. in Naumburg a. S., zuleßt Ob. Lt, im
Inf. Regt. Nr. 32, Baron v. Steinäer,
Kaiser: Franz Gren. „Regt. , die Genehmigung zum Tragen der Unif, dz Kaiser Franz Gärde-Gren. Regts; Nr. 2 ertheilt.
Beamte der Militair - Verwaltuug. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums, Den 27. September.
Die uuterm 11. August d. J. verfügte Verseßung des Proviantamtz, Controleurs Nicolaus von Saarlouis nach Luxemburg is auf den Antra desselben zurückgenommen und dafür der Proviantamts-Controleur, bisherige Depot-Magazin-Verwalter Sonnenberg aus Treptow a. R.,, nach Luxem,
burg verlegt. L Det 11. OktoBVe r:
Ja c. 0 bs, Depot-Magazin-Verwalter in Fürstenwalde, unter Beilegung
des Córaafkters als Proviantmeister in den Ruhestand verseßt. i
Nichtamtliches.
Preußen. Schloß Babelsberg, 21. Oktober. Seine Majestätderx König nahmen gestern früh um 9 Uhr den Vortrag des Militair- Kabinets entgegen. Um 3 Uhr dinirten Seine Majestät
im Neuen Palais bei Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen und bega: ff welchem anderen Y Rnaben zu I nebst
von ca. 3000 Thlr. für das Rechnungsjahr vom 1. Oktober 1863 his 1864, für Mecklenburg-Streliß ein kleines Plus gegen die frü-
ben sich um 5 Uhr von der Wildparkstation aus nah Berlin , von wo Seine Majestät mit dem um 105 Uhr von dort abgehenden Zug nach Babelsbêrg zurückkehrten.
Potsdam, 22. Oktober. Se. Königliche Hoheit der Kron- prinz empfing gestern den General von Jngersleben und. den Obersten von Beeren, Commandeur des 1. Ostpreußischen Grenadier Regiments Nr. 1 Kronprinz.
— Der Abgeordnete für den Kreis Mörs , Appellationsgerichts: Rath von Ammon zu Cöln, hat sein Mandat niedergelegt.
Koblenz, 20. Oktober. Die Ankunft Jhrer Majestät der Königin Augusta erfolgte gestern Abend 5% Uhr.
Königsberg, 21. Oktober. Jn der Schlußsizung des 17. Pro: vinzial - Landtages am 18. Oktober wurden die Sr. Majestät dem Könige zu überreichenden Denkschriften, betreffend die Weitererhebung der Provinzial-Chausseebau-Beiträge auf 6 resp. 10 Jahre über die ursprüngliche 15jährige Erhebungsperiode für die--Regierungsbezirke Danzig und Gumbinnen; ferner die Oeffentlichkeit der Landtags- Verhandlungen und die Ueberweisung der Zinsgewinn - Antheile der Sparkassen-Interessenten aus der Provinzial-HÜülsskasse zur Unter stüßung hülfsbedürftiger Veteranen dem Königlichen Landtags-Kom- missarius überbracht, indem Legtterer zugleich zum Schluß des Land- tages eingeholt wurde. Derselbe, in der Versammlung erschienen, erklärte darin in der üblichen förmlichen Weise den Provinzial-Land- tag für geschlossen, worauf sh die Mitglieder, nah einem -voa dem Landtags - Marschall ausgebrachten Hoh auf des Königs Majestät trennten.
Danzig; 21. Oltober. »Medusa« , berichtet das »Dampfboot« , fand gestern Nachmittag 3 Uhr unter zahlreicher Betheiligung des Publikums auf der König lichen Werst statt. Die Taufe wurde von dem Fräulein von Großmann vollzogen, wobei der Korvetten - Capitain und Ober- Werft - Direktor Schelle dem Schiffe eine glückliche und ruhmreice Zukunft wünschte und Sr. Majestät dem Könige ein dreimalige Hoch brachte; in welches das Publikum enthusiastish einfiel. Da dit Weichsel nur einen geringen Wasserstand hatte, glitt das Schiff mi! Vehemenz in die Fluth und durchschnitt die ganze Breite des Flusses. Das ausgebrachte 11zöllige Stopptau riß dicht am Landanker, leistelt jedoch so viel Widerstand, um das Schiff vor dem Auflaufen am jenseitigen Ufer zu hindern. Dasselbe wird 17 schwere Gt {hüye führen und is im Junern bereits so weit ausgebaut daß es nur der Maschine und des Kupferbodens bedarf, um in Dienst gestellt werden zu können. Vom Marine- Ministerium befand sich Admiralitätsrath Elbertshagen hier. — von Clausewihß macht bekannt, daß, da anzunehmen, in den bevorstehenden Winter wegen des gegenwärtigen Mangels an Set leuten und der hohen Matrosenheuer sih keine Schüler für die hiesigé Navigations - Vorbereitungs\hule melden werden, auf Anordnung des Handels-Ministers der Unterricht in der Vorschule der Naviga- tions\hule hierselbst für den nächsten Winter ganz ausfallen wird.
Stettin , 21. Oktober. Nach dem revidirten Reglemen! für die Altpommersche Städte - Feuer - Sozietät vom 22. Juni d. I. soll die bisher von der Königlichen Regierung hiel- selbs geführte Verwaltung der Sozietät auf eine besondere stän- dische Direction übergehen, welche in Stettin ihren Siy hal. Nach dem Beschlusse der Städte - Abgeordneten des Altpommersche? Kommunal - Landtages soll die Anstellung des Direktors vorläufig auf 5 Jahre gegen ein jährliches Gehalt von 2000 Thlr. und eint bei seiner Wahl zu vereinbarende Tantième erfolgen.
Barmen, 21. Oktober. Laut Mittheilung des Hrn. Obel bürgermeisters Bredt in der jüngsten Stadtverordneten-Sißung sind. der »Elberf. Ztg.« zufolge die von der Stadt Barmen bei der Königl. Staatsregierung liquidirten Polizeikosten mit 42,523 Thlr, 11 Sgr. 3 Pf. an die Gemeindekasse gezahlt worden,
| Grundes catbehren.
| sehen, in Kaiserswerth wirken. E wie die »Ess. Ztg.« mittheill, der | dieser Angelegenheit erlassen.
| Regierung nachstehende Verfügung, betreffe Z! | Ì der von Dänemark kommenden, durch Holstein transitirenden Waa-
I ren, erlassen:
Der Ablauf Sr. Majestät Korvette |
Dex Polizei - Präsiden!
2899
Mülheim a. d. R, 20. Oktober. Ueber die Wiederbesehung der Stelle eines Direktors ‘der Fliednerschen -Anftaltcn zu Kaisers- circuliren mancherlei Gerüchte, die jedo für jeßt irgend eines Vorläufig liegt die Leitung der Geschäfte in uter Hand, indem außer Pastor Disselhoff und der verw. Frau Pastor Fliedner, als der Oberin der Diakonissinnen, auch der Sohn
werth
| der lehteren, den der verewigte Gründer jener Anstallen die Freude
seinem Tode zum Hilfsgeistlichen gewählt zu In den nächsten Tagen wird jedoch, Vorstand ein Proflama in
hatte, no furz vor
Hanover. Emden, 19. Oktober. Die aus der »Wées.-Z.«
| in mehrere andere Blätter übergegangene Nachricht , der hiesige | Aberkirhenrath Volquardts werde als »Generalsuperintendent« in | fine Heimath zurückehren, ist nach Mittheilung der »N. Hannov. Z.« | feineswegs »so gut, wie sicher« , sondern vielmehr durhaus unbe-
gründet.
Mecklenburg. Schwerin, 19. Oktober. Der Großherzog
| sandte am Tage seiner Vermählung die Summe von 1000 Thlrn. | an die Vorsteherin des Stiftes Emmaus mit der Bestimmung, daß | dieses Geschenk zum Ankauf eines Hauses verwendet werden solle, in
oder aus entbehrender Häuschen eingeweiht.
elternloser Erziehung
nun ein Sonntag
eine Stiftung zur Erziehung Gründen einer christlichen begründen sei. Es ward Garten angefauft und «am
Der Grenzzoll hat eine Unter-Bilanz für Mecklenburg-Schwerin
heren Zolleinnahmen ergeben. Man hofft, daß auch hier später die- selbe Einnahme erzielt wird, wie früher. — Es werden jeßt von der
| Großherzoglichen Kammer die Johannis n. J. aus der Pacht fallen- den Domanialhöfe wieder verpachtet und zwar meistens auf weitere Y 20 Jahre. | d. h, ‘gegen die bisherige Pacht, welche vor 20 Jahren festgeseßt wurde, gegen die {hon scit mehreren Jahren gezahlten Preise nicht. Das höchste Gebot bei einem Hofe war 307 Thlr. die Last, bei an- | dern bewegten sich die Preise von 90—201 Thlr. — Die kommissa- | rish-deputatischen Verhandlungen wegen der Aufnahme Wismars in | den landständischen Verband sind, wie billig, zu Gunsten Wismars | ausgefallen, da ein fcüheres Hinderniß, die eigenthümlihen ZolU- abgaben, durch den Grenzzoll in Wegfall gekommen ist.
Bei einigen Höfen ist das Pachtgebot bedeutend gestiegen,
Unterm 14. Oktober hat die Herzogliche Landes-
Holstein. betreffend die Zollbehandlung
» Da es zur Frage gestellt worden, ob für die von Dänemark nach Holstein transitirenden Waaren, welche in den dänischen Passirzettein als fremde unberichtigte sich verzeichnet finden, beim Ausgange über die dies- seitige Jollgrenze der Transitzoll in früherer Weise zu erheben sei, wenn die Pasfirzettel nicht ergeben, daß dafür Transitzoll in Dänemark erhoben worden , wird den Zollämtern hiermit eröffnet, daß, da durch die Ver- ordnung vom 12. Januar d. J. die frühere Zollgemeinschaft mit Dâne- mark aufgehoben worden und auch ein Transitverband mit Dänemark niht mehr besteht, vielmehr alle aus Dänemark kommenden Waaren ohne Rüfsicht auf ihren Ursprung dem hiesigen Zollwesen gegenüber als fremde gelten, der §. 3 der gedachten Verordnung dahin verstanden wer- den muß, daß alle Durchgangsgüter aus Dänemark, einerlei ob sie dort produzirt oder daselbst von der Fremde eingeführt und unberichtigt ge- blieben sind, transitzollfrei durch Holstein passiren. « : :
Altona, 18. Oktober. Heute Morgen, melden die »Nachrichten«,
| fuhr das österrei i#\che Dampfkanonenboot »Wall« nach beendig- | ter Reparatur auf Steinwärder elbabwärts. — Bat | Dampfkanonenboot »Basilisk« liegt noch bei Steinwärder.
Das preußische
Kiel, 18. Oktober. Heute, am Jahreêtage der Schlacht bei
| Leipzig, erfolgte, der »Kieler Ztg.« zufolge, an das hier kantonni- | rende Füsilier-Bataillon des Leib - Grenadier - Regiments die Verthei- | lung der demselben verliehenen Düppeler Sturm- Medaillen | unter entsprechender militairischer Feierlichkeit durch den Brigade- | Commandeur, General-Major von Schlegell.
Schleswig. Ueber das Lazarethwesen in Flensburg
i Ed des Krieges machen die »Iheh. Nachr. « folgende Mitthei- | lungen: | dem Sturm auf Düppel mußten dieselben bis auf 15 vermehrt | werden, so daß fast sämmtliche öffentliche Gebäude der Stadt, nàä- | mentlih auch die Schulen, zur Aufnahme der Verwundeten dienen | mußten, Die Zahl der Kranken und Verwundeten, die in Flens- } burg theils behandelt, theils aber von hier- aus in die südlicheren
» Anfangs belief sih die Zahl der Lazarethe auf 8, nach
Lazarethe, Rendsburg, Kiel 2c., Übergeführt wurden, betrug über 11,000, die der Verwundeten allein gegen 1300. Von bösartigen, inneren Krankheiten und Epidemicen- sind die Lazarethe, Gott sei Dank, verschont geblieben. Das ärztliche und Verwaltungs8personal gehört dem zweiten {weren Feldlazareth des 3, Armee-Corps an und war — der großen Zahl der Lazarethe angemessen — stets ein sehr bedeutendes. Jn der Zeit nah dem Sturm waren hier außer den eigentlichen Lazareth - Aerzten mehrere Aerzte von den agirenden Truppentheilen thätig und auch
viele fremde Aerzte hielten sich hier zu jener Zeit auf, hauptsächlich wohl, um Studien zu machen und Erfahrungen zu sammeln. Jn hervorragender Weise war auch Professor Esmarch aus Kiel hier thätig und können die Lazareth-Aerzte die hohen Verdienste desselben nicht genug rühmen. Die Pflege der Kranken war „außer den Krankenwärtern , die zum Lazareth gehören, den barmherzigen Schwestern von verschiedenen Orten, Diaconissinnen und einigen geistlihen Brüdern anvertraut. Die Verpflegung der Verwundeten und Kranken war stets einc ausgezeichnete, und ward hierfür nicht nur von Seiten der Lazareth-Veriwaltung gesorgt, sondern es nahmen daran auch die Frauen der Stadt Theil, die täglich jedes Lazareth mit besonders stärkenden und erquickenden Speisen und Getränken versahen. .. Die Zahl der Kranken und der noch zurückgebliebenen Verwundeten ist jeßt eine sehr geringe j es werden darum auch in der nächsten Zeit die älteren Landwehr-Aerzte nah Hause entlassen werden. « }
Samburg, 20. Oktober. Jn der gesirigen Sißung der Bürgerschaft kam der seit längerer Zeit {hon im Publikum be- sprochene Antrag auf Reorganisation der Bürgerwehr, deren Aufhebung von einer Seite aus volkswirthschaftlichen Gründen ge- fordert war, zur Erörterung. Mit großer Majorität wurde die Jn- betrahtnahme des Antrags abgelehnt und dann die Ratification des mit Hannover abgeschlossenen Telegra phenvertrages mit dem Wunsche ausgesprochen, der Staat möge möglichst bald den bis jeßt in Händen einer hiesigen Actiencompagnie befindlichen Betrieb der Linie nah Kuxhaven felbst übernehmen.
Sachsen. Leipzig, 21. Oktober. Der Erbgroßherzog von Sachsen - Weimar, welcher während des bevorstehenden Winter- Semesters die hiesige Universität besuchen wird, traf gestern Abend hier ein. Sr. Königl. Hoheit ist für die Dauer seiner Studienzeit der Geh. Legationsrath und Kammerherr Freiherr von Warden- burg beigegeben. (L. Z.)
Anhait. Cöthen, 20. Oktober. Auf die von Bernburg aus an den Herzog gerichtete Adresse, in welcher um eine Revision der dem Bernburger Landestheile neuerlich oftroyirten Gesehgebung und um Einholung der verfassungsmäßig erforderlichen Zustimmung des Landtages zu derselben gebeten worden war, ist die Bescheidung ertheilt “rel daß dieselbe nicht geeignet sei, in Erwägung gezogen zu werden.
Hessen, Darmstadt, 21. Oktober. Se. Königliche Hoheit der Großherzog begab sih heute über Friedberg nach Conradse dorf und wird morgen über Gießen hierher zurükehren.
(Darmst. Ztg.)
Frankfurt a. M., 21. Okiober. Jn des Bundestags Sihung vom 20. d. Mts. ist, wie die »N. A. Y.« meldet, von Seiten Preußens, mit Bezug «auf den, die Einführung eines gleich- förmigen deutshen Maß- und Gewichtssystems betreffenden Bundesbeschluß vom 18. Juli 1861 eine Erklärung abgegeben wor- den, welche im Wesentlichen dahin lautet, daß das in dem bezüg- lichen Kommissionsgutachten empfohlene Gewichtssystern auf Grund- lage des Pfundes von 500 Gramm Schwere, so wie des Centners zu 100 Pfund und der Schiffslast zu 4000 Pfund im preußishen Staate bereits seit dem 1. Juli 1858 besteht; ferner, daß Preußen bereit sei, das vorgeschlagene Maßsystem mit dem Meter als Einheit anzunehmen, falls dasselbe auch von den übrigen Bundesstaaten und von denjenigen größeren europäischen Staa- ten, mit welchen Preußen in wichtigen Handelsbeziehungen steht, angenommen würde; endlich, daß es auch bexeit sci, an fom- missarischen Verhandlungen auf Grundlage des besagten Kom- missionsgutachtens sich zu betheiligen, über den Zeitpunkt der Eröffnung derselben sich aber eine Aeußerung mnoch vor- behalte. Ferner hat der preußische Gesandte zur Anzeige gebracht, daß von seiner Regierung zum Mitgliede der Liquidations - Kom- mission für die Kosten der Execution in Holstein der Jntendantur- Rath Pauly von der Intendantur des Gardecorps ernannt nnd der- selbe zum 15. d. M,, als dem mittelst Bundesbeschlusses festgeseßten Termin für die Versammlung dieser Kommission zur Eröffnung ihrer Arbeiten, hier eingetroffen is. Oesterreichischerseits wurde die Ernen- nung des Feldmarschall-Lieutenants v. Neipperg zum Festungskom- mandanten in Mainz für die nächsten fünf Jahre nah dem dort bestehenden österreichisch - preußishen Turnus angezeigt. Bekanntlich hat diesmal Preußen die Stellen des Gouverneurs und Vice-Gous- verneurs, Oesterreih die des Kommandanten in dieser Bundesfestung zu besegen. — Die Einreichung der von Oldenburg angekündigten Begründungsschrift soll in der nächsten Bundestagssißung zu erwar- ten sein, — Herr von Eisendecher; der Vertreter dér 15. Kurie, zeigte den zn Wien erfolgten Tod des Prinzen Wilhelm Woldemar von Anhalt (geb. 1807) an. — Petitionen ehemaliger {chleswig-holsteinischer Offiziere werden, weil nicht in den einschlägigen Bundesbeschluß fal- lend, ablehnend beschieden.
Baden, Karlsruhe, 21, Oktober. Die- Eintheilung der Kreis\chulbezirke ist heute veröffentlicht. Jm Allgemeinen stim=- men diese Bezirke mit jenen der Verwaltungskreise überein, und nur aus dienstlichen Rücksichten sind einige Aenderungea beliebt wor- den, — Nach dem neuen Ampvaltsgeseße können nur Anwälte