1864 / 258 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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von welchem vollst

wird zur Ausführung gebracht, dieser Lotterie am 4. Januar f. J. der Anfang gemacht werden.

Die Ausgabe der Loose 1. Klasse dieser Lotterie wird Seitens der Lotterie-Einnehmer niht vor dem 1sten Tage nah“ beendigter

Kiehung der 4. Klasse 130. Klassen-Lotterie erfolgen. Berlin, den 29. Oktober 1864.

Königliche General-Lotterie-Direction.

_¿ „Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 130. König- licher Klassen-Lotterie fiel der erste Hauptgewinn von 150,000 Thlr.

auf Nr. 45,778. 1 Gewinn von 2000 Thlr. auf Nr. 52,426.

47 Gewinne zu 1000 Thlr. fielen auf Nr. 143. - 7760. 79383. 15,340. 15,402. 17,094... 17,808, 17,987. 24,959. 25,059. 25,535. 25,591. 25,602. 26,459. 26,870. 30,077. 38,016. 38,154. 40,383. 40,871. 45,445. 47,959. 49,324. 00013. 99,171. 54,813. 55/119. 61,733. 65/697. 65,701. 66,443. 67,130. 67,894. 68,714. 74,569. 75,541. 76,738. 79,547. 83/229. 84,590.

8133. 14,585.

68,439. 6 86,677. 89,818. 90,325 und 91,833.

58 Gewinne zu 500 Tblr. auf Nr. 257. 4310. 4329. 6612. 9625. 16,490. 16,759. 20,626. 20,718. 21,884. 21,944. 25,050. 28,865. 29,295. 29,368. 30,871. 32,182. 35,365. 38,138. 40,891. 42,314. 44,070. 46,855. 49,024. 51,394. 53,688. 56,390. 64,315. 64,631. 65,052, 66,776. 66,974. 75,081. 76,629. 80,205. 81,372. 81,729.

27,509. 32,767. 44,867. 58,181. 67,973. 83,063.

27,647. 28,420. 32,867. 34/851. 45,922. 46,160. 60,199. 62,621. 69,842. 72,464.

83,964, 88,003. 88,229, 89,201 und 89,639.

64 Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. 1590. 3405. 6872, 8720. 24,131. 395/394, 43,194. 09,220. 65,123. 79,391. 86,011.

11,610. 25,390. 35,683. 43,712. 56,425. 65,471. 79,614. 80,222. 86,518. 86,588.

Berlin, den

12,297. 25,764. 36,324. 44,321. 57,843. 66,011.

14,183: 27,297. 36,803. 45,209. 58,781. 67,162.

15,018. 17,156. 20,098. 29,946. 32,245. 33,797. 37,465. 39,099. 42,106. 45,935. 45,997. 47,891. 60,061. 60,270. 63,122. 73,654. 74,947. 76,160. 82,068. 82,470. 83,269. 85,309. 93,658. und 93,911.

1. November 1864.

24,080. 35,236. 43,088. 52,766. 64,999. 78,690. 85,637.

Königliche General-Lotterie-Direction.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 1. November. Seine Majestät der König nahmen gestern um 11 Uhr im hiesigen Palais die Mel- dungen der Generale von Peucker, von Eyel, von Clausewiß und von Rekowsky, des Obersten von Januschowski und des Majors von Zaluskowski entgegen, empfingen demnächst die Vorträge des Wirklichen Geheimen Raths, Geheimen Kabinets-Raths Jllaire und des Wirklichen Geheimen Ober-Regierungs-Raths Costenoble, und A i bei Ibra H v Um 5 Uhr dinirten

eine- Maje ei Jhrer Kaiserlichen Hoheit der Großfürstin Helen im i S4 eg , ut

re ajestät die Königin hat in Coblenz den Besuch Ihrer Kinder, des Kronprinzlichen Paares mit dem iinañats SUtAe brer ls L lian ea von Großbritannien (E er Majestät seinen Besuch ab, sowie Prinz Eduard v Sachsen-Weimar und die Fürstin von Wied. N T

Oer Frieden zwischen Preußen und Oesterrei einerseits und Dänemark andererseits ist p 20. v. M. in Sididciaia der auswärtigen Angelegenheiten zu Wien unterzeichnet und für die Ratification des Vertrages eine Frist von drei Wochen festge- seht worden. Das mit den Unterschriften und Siegeln der be- A agent U 2 tba E Been tuten is gestern

einen Feldjäger überbracht und wird die ( des Vertrages binnen Fen erfolgen. Ner n ung

Vorstehender D der 131sten Königlichen Klassen - Lotterie,

ndige, mit den näheren Erläuterungen versehene Oruck-Exemplare bei sämmtlichen Lotterie-Einnehmern zu haben sind, und mit der Ziehung der_ 1. Klasse

Stettin, 31: Oktober. Der preußische Kriegsdampfer » Gri ist, der »Ost\. Ztg. « zufolge, heute von Kiel in Sten G Ae getroffen. E Hannover. Herrenhausen, 31. Oktober. Se. Majestät der König empfingen gestern in besonderer Audienz aus den H den des württembergischen Kammerherrn Grafen von Linden e Schreiben Sr. Majestät des Königs von Württemberg, durch va hes derselbe in seiner Eigenschaft als außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister am Königlichen Hofe bestätigt wird, Ebenso ertheilten Se. Majestät an diesem Tage dem Herrn Berg von Middelburgh eine besondere Audienz, um aus seinen Händen die Schreiben Sr. Majestät des Königs der Niederlande zy empfangen, durch welche der bisherige Königlich niederländische Ge: sandte Baron von Stratenus vom hiesigen Hofe abberufen, und er als Königlich niederländischer Minister - Resident am Königliche Hofe beglaubigt wird. (N. H. Z.) ' Das heute ausgegebene zweiunddreißigste bis neununddreißi | ersten Abtheilung der Geseßsammlung E das ei E E Jahre 1864 enthält unter Nr. 67 Gesetz, betreffend die Einführung V allgemeinen deutschen Handelsgeseßbuches, unter Nr. 68 Kirchenvorstands- und Synodal - Ordnung für die evangelisch - lutherisce Kirche des Königreichs Hannover Nr. 69 Gesetz, betreffend die Kirchen, vorstands- und Synodal-Ordnung für die evangelisch - lutherische Kirche des Königreichs, unter Nr. T0 Zweites Zusabtgeseßz ‘ber Kirchen- und Schul vorstände, unter Nr. 71 Bekanntmachung des Königlichen Kultusministe riums zur Ausführung der Kirchenvorstands-Ordnung vom 9. Oktober 1864, unter Nr. (2 Bekanntmachung des Königlichen Kultusministeriums zum Gese Über Kirchen- und Schulvorstände, unter Nr. 73 Bekanntmachun des Königlichen Kultusministeriums, betreffend den Geschäftskreis der Kirch Kommissarien bez. Superintendenten im Bezirke des Königlichen Konsisto- riums zu Hannover, unter Nr. 74 Bekanntmachung des Königlichen Mi- nisteriums des Junnern, betreffend die Ausführung der Deich- und Ab- wässerungs-Ordnung für die Grafschaften Hoya und Diepholz. Î ¡i Das Handelsgesehbuch tritt mit dem 1. Januar 1665 ‘in Kraft Großfürst Konstantin is hier angekommen. Y ( Stade, 28. Oktober. Ungeachtet daß -die mit einem Kosten- aufiwande von mehr denn 100,000 Thlrn. unternommenen Vor- arbeiten zur Hebung des gestrandeten englischen Damptbootes » Chevy- Chase« vollständig gescheitert sind, scheinen die Besißer noch einen zweiten machen zu wollen. Unter der Leitung des aus England zurückgekehrten Ingenieurs Russell sind augenblicklich Taucher be- schäftigt den ganzen Schiffskörper vollständig luftdicht zu machen, Sollte dieses gelingen, so beabsichtigt man, durch eingesenkte Pum- pen das Wasser aus dem Schiffe zu entfernen und hofft dasselbe dann durcl) gleichzeitig von außen angebrachte Hebekräfte emporheben L ai nesen Eo praktische Leute, daß auch dieser l) ex vo ) S i / ün ständigen Versandung des Schiffes erfolglos SSolfstein, Dem »Alt. Merkur« wird aus Rendsbur( unter dem 28. geschrieben: Die Eisenbahn hat in den ¡finan Tagen bedeutende Transporte von Kriegsbagage und verschiedenem Militairmaterial südwärts befördert; die leeren Wagen sind zum Theil wieder zurückgeschafft worden, was eine Fortseßung dieser Transporte andeutet. Auch ist mit der Einschiffung der Kanonen im Kronwerk von Seiten Preußens der Anfang gemacht worden N zunächst nach Hamburg befördert. i —- ie für Lauenburg (s. dieses) so sind auch für Holstein und Schleswig auf den 3. Dezember E nach den im Zollverein vereinbarten Grundsäßen angeordnet, if R Ei E 3. hannoversche Jäger-Bataillon l n eute i i irt; es f h auenburgsch P Fe torgen hier durhmarschirt; es soll Lauenburg. Ein Ausschreiben an die i ‘ige feiten n eon A besagt: nd ip ctt ie ld »Die Bundeskommissäre für die Herzogthümer Holstei Lauen- burg. haben beschlossen, daß am 3, As d, 2 Pia dee Be völkerung im Herzogthum Lauenburg nach den unter der Mehrzahl der deutschen Staaten über die Beyölkerungszählung vereinbarten, hierunter S Grundsäßen vorgenommen werden soll. Den Aemtern; N e und adeligen Gerichten im Herzogthum Lauenburg geben ir daher, unter Bezugnahme auf das Regierungs-Ausschreiben vom

18, Januar 1840, hierdurch auf, dem gemäß die Volkszä in i Jurisdictionsbezirken am 3. Dezember F A a pi demnächst die gehörig auszufüllenden und zu beglaubigenden Tabellen so wie die Verzeichnisse, spätestens vor Ausgang des Februar-Monats 1865 an die Regierung einzusenden, Die erforderlichen Blanquets zu den Ver- zeichnissen, so wie zu den Tabellen über die Volkszahl, nebst den Schemas zu den Volkszahllisten, und die Regeln für die Abfassung der Tabellen e die Volkszahl werden, sammt den obgedachten Grundsäßen, nach voll- N Hecibura e S ia von der Regierung zugesandt ; j , Oktober i j des Herzog- thums Lauenburg. Moltke. Romundt.« R E 0 E Jútland. Aus Randers wird dänischen Blättern unterm

29. d. berichtet: »Von der preußischen Kavallerie - Divisio obe sind dem hiesigen Amte die Ortschaften genannt worden , S dem eventuellen Ausmarsche der Division die einzelnen Truppenkörper zu beherbergen haben werden. Die Stadt Randers wird nach der des- fallsigen Uebersicht folgende Einquartierung mit Verpflegung erhalten: Am ersten Marschtage 2100 Mann und 300 Pferde, am zweiten

hen Bevölkerung zu erreichen.

1400 Mann und 200 Pferde, am drittèn 2100 Mann und 300 Pferde und am vierten Marschtage ebenfalls 2100 Mann und 300 rde.ch Pfe Sachsea. Weimar), 31. Oktober. Seine Königliche Hoheit der Großherzog istt am 29. d. M. von der Wartburg hierher zurückgekehrt. (Weim. Ztg.) Altenburg, 28. Oktober. Der der Landschaft vorgelegte Finanz-Etat für die Finanzperiode 1865 bis 13467 \chließt in den Hauptsummen mit einer Einnahme von 879,904 Thlr. und «iner Ausgabe von 877,633 Thlr. , mithin einem Einnahme-Ueber- {uß von 92271 Thlr. ab. Gegen den früheren Etat für die Jahre 1862 1864 zeigt die Einnahme ein Mehr von 50,378 Thlr., die Ausgabe ein Mehr von 48,107 Thlr. Die Mehreinnahme rührt hesonders von 48,300 Thlr. Mehrertrag der Domanialforsten und Jagden, 3200 Thlr. Mehrertrag der Chausseen, 2200 Thlr. Mehr- ertrag der Personal- und Gewerbesieuer und anderen kleinen Posten her y während der Voranschlag der Mehrausgaben seinen Grund hauptsächlich in 31,375 Thlr. Exigenz zu Besoldung®- und Löh- nungs - Erhöhungen (25,141 Thir. sür den Civil - Staatsdienst, 6234 beim Militair), 9934 Thlx. Mehraufwand bei Erhaltung der Chausseen und Landstraßen , 5300 Thlr. vermehrter Forstaufwand, 3319 Thlr. vermehrten Bundesausgaben, 3181 Thlr. erhöhten Zu- {hüssen zur A: Wittwen - Sozietät und zum Pensionsfonds 2c. ndet. (L. Ztg. : , A Darmstadt, 31. Oktober. Jhre Königlichen Ho- heiten der Kronprinz und die Kronprinzessin von Preußen, mit dem Prinzen Siegismund), trafen gestern Nachmittag hier ein, statteten Jhren Hoheiten dem Prinzen und der Prinzessin Lud- wig einen Besuch ab und seyten um 4 Uhr Jhre Reise nah Karl8-

ruhe fort. (Darmst. Ztg.)

Frankreich. Paris, 30. Oktober. Die neuesten Nachrich- ten aus Tunis melden, daß in den Städten und Dörfern des Küstengürtels der Aufstand aufgehört hat, die Araber im Innern dagegen den Kampf hartnäckig fortsegen. Jm lezten Gefechte sollen an 5- bis 600 Araber gefallen sein.

Der »Moniteur« theilt \ aus Algerien mit: » Der General- Gouverneur von Algerien hat von General Jussuff eine Depesche von Ued - Mzi, vom 21. Oktober, erhalten, worin dieser anzeigt, daß er in seinem Lager die Unterwerfungs - Erklärung nachstehender Stämme des Kreises Boghar entgegengenommen habe, nämlich der Bu-Aich , Zinassia Maucha- el- Gurt, Abdalia Munda-Uled-Aissa, Sught und eines Theiles des Rhaman. General Jussuff fügt hinzu, daß er gegen den in El Aueta stehenden Marabut Si- Mohammed ziche. Oberst Lacroix vom 3. Regiment der ein- gebornen Tirailleure schreibt unterm 24sten, daß er am 25sten mit seinem Proviantzug in Laghuat erscheinen und ih dem General Jussuff zur Verfügung stellen werde. Jm Kreise Bu - Saada herrscht eine unverkennbar unterwürfige Stimmung und scheint fich über alle Uled-Nayl ausdehnen zu wollen. Die mit dem algerischen Corps combinirte Bewegung der Colonne Lacroix hat ausgezeichnete Wirkung hervorgebracht. Es war dadurch dem General Jussuff ge- lungen, am 7. Oktober zu Ain-Malakow einen Theil der aufständi- Auch hat diese Bewegung ungemein zur Pacification der Provinz Constantine beigetragen. So wie die Generale Jussuff und Deligny ihre Operationen gemeinschaftlich werden itbernebmen können, darf man hoffen, Oran und Algier ernstliche Erfolge erzielt werden.

hatte, bestand am 11. Oktober ein glänzendes Gefecht mit zahlreichen Haufen von Infanterie und Reitern, in deren Mitte die Fahne des Marabut wehte. Man \{chäßt den Verlust des Feindes auf mehr als 200 Todte und Verwundete, während die Franzosen nur einen Todten und sieben Verwundete hatten. Der Marabut hat sich nach Beguira zurückgezogen. Das 10, Jäger-Bataillon, das Feldbataillon des 17. Linien - Regiments und die 5. Spahisschwadron haben sich ausgezeichnet gehalten Oberst Colomb wird, weil erx besonders viel zum Erfolg des Tages beigetragen, von General Jolivet besonders

genannt. «

Spauien. Die offizielle »Gaceta« bringt ein königliches Dekret, wodurch die Löhnung der Unteroffiziere und Soldaten aller Waffengattungen monatlih um 10 Realen erhöht wird.

Griechenland. Athen, 92. Oktober. Die bereits mit- getheilte Königliche Botschaft (s. d. gestr. »St.-Anz.«) wurde, wie die » Triest. Ztg.« meldet , in der vorgestrigen -Sizung vom Präsidenten vorgelesen. Jn tiefstem Schweigen hörten die Repräsentanten sie an. Querst nahm der Minister des Aeußern das Wort „und seßte die Gründe auseinander , die den König bewogen hatten, das Ende der Arbeiten der Nationalversammlung zu verlangen. Die Opposition stand wie versteinert da. Jn der nächsten Sigung wurde durch große Stimmenmehrheit beschlossen, die Antwort auf das Königliche Schreiben nah der Votirung der Constitution zu geben, Dem Schreiben war auch ein Gesegentwurf beigelegt zur Gründung eines Staatsrathes. In der gestrigen Sißung

daß im Süden der Provinzen | General Jolivet, | der gegen Ras-el-Ma marschirt, wo Si-Lala sein Lager aufgeschlagen |

wurde das Prinzip der Gründung des Staatsrathes mit 134 gegen 124 Stimmen angenommen. Das Königliche Schreiben machte so- wohl in Athen, wo es in vielen tausend Abdrüen vertheilt wurde, als auch in den Provinzen, wohin die Nachricht durch den Telegra- phen gelangte, tiefen Eindruck. Man fommentirt diesen Entschluß des Monarchen auf verschiedene Weise. Doch weiß man nur, daß nach einem am Dienstag Abend gehaltenen Ministerrathe, dem auch die Gesandten von England, Frankreih und Rußland beiwohnten, das Schreiben beschlossen wurde. Die Repräsentanten haben nah bem Schreiben in zwei Sizungen weitere 15 Artikel der Verfassung votirt, ein Zeichen, daß man doch die Richtigkeit der Königlichen Worte anerkennt. Das Volk ficht in seiner gewohnten Apathie dem Treiben zu, und überall hört man sagen, daß der König sehr gut gehandelt.

Türkei. Bukarest, 22. Oktober. Die Vertreter mehrerer Mächte haben, wie der »Wiener Ztg.« gemeldet wird, bei der hie- sigen Regierung Vorstellungen gegen den Passus des neuen Gesehes gemacht, welcher alle Nichtchristen von dem Erwerb von ITmmo- bilien in den Donaufürstenthümern aus\chließt. Dieselben ver- langten auch in dieser Beziehung die Reciprozität und die Regierung des Fürsten Couza is geneigt, diesem Verlangen nachzugeben. Jn furzer Zeit dürfte daher das Geseh, welches fremden Unterthanen gestattet, in der Moldau und Walachei Grundbesiÿ zu erwerben, auch auf Juden und Mohamedaner ausgedehnt werden. Zwischen dem Premier - Minister Cogalnitscheano und dem Justiz - Minister Cregzulesco , welcher bekanntlich früher den Posten des erste- ren bekleidetete, war wegen des Ankaufs eines Hauses, das der Madame Barcanesco gehörte uud in welchem der Staats- rath und der Senat etablirt werden sollen, eine Difserenz ausge- brochen, da Herr Cogalnitscheano den Ankauf rückgängig machen wollte, obgleich der Ministerconseil denselben genehmigt hatte. Der Konflikt zwischen den beiden Herren war bereits so weit gediehen, daß man den Rütcitt cines von beiden aus dem Kabinet mit Bestimmt- heit erwartete, und nur der persönlichen Vermittlung des Fürsten ist es zu danken, daß beide vorläufig auf ihrem Posten verbleiben. Der »Monitorul« publizirte das Geseh über Einführung von Han- delsfkammern in den Fürstenthümern. Nach demselben werden vorläufig in Bukurest, Jassy, Galacz, Braila und Giurgevo Han- delskammern errichtet werden. Sobald sich das Bedürfniß fühlbar macht, sollen diese Jnstitute noch vermehrt werden und auch in an- deren Städten ihren Siy nehmen.

Dánemark. Kopenhagen, 30. Oktober. Dex Minister des Junern soll, nah einem Telegramm des »Hb. Corr. e, den jüt- ländischen Reichstagsmitgliedern mitgetheilt haben, daß die Vor- stellungen der Königlich dänischen Regierung bei den neutralen Mächten, wegen späterer Hinausschreitung der Alliirten über die ur=- \sprünglichen Friedens-Präliminarien, fruchtlos geblieben seien. Dem Vernehmen nach zahlt Dänemark eine Aversionalsumme von 87 Mill. Thlr. R.-M. und leistet Vergütung für die aufgebrachten Schiffe.

In Gegenwart des Königs und der Königin , des Kron- prinzen Friedrich, der. Prinzessinnen Dagmar und Thyra, mehrerer Minister, vieler Mitglieder beider Abtheilungen des bisherigen dänisch- \{chleswigshen Reichsraths ; wie auh des versammelten dänischen Reichstages, zahlreicher Offiziere der Armee und der Orlogsflotte, #o wie einer ungeheuren Menschenmenge lief hier vorgestern das neue Panzer schiff »Peder Skram« vom Stapel. Dasselbe wird jeßt in den neuen Do gebracht werden, um eine Maschine von 600 Pferde- kraft und das Panzerkleid zu erhalten. Die Panzer-Fregatte »Dannebrog-e ist auf der hiesigen Rhede erschienen und wird dem- nächst abgetakelt werden.

_— 231. Oktober. »Berl. Tid.« hat einen Königlichen offenen Brief gebracht , welcher den Reichsrath zum 5. November einberuft. Es heißt, daß der Reichstag bis zum Schluß Januars ausgeseßt sei.

Aus Shanghai vom.21. v. M. wird gemeldet : Die

Flotte der alliirten Mächte hat die Einfahrt in die Straße von Simonosaki erzwungen. Jhre Verluste waren nur unbedeutend.

Die Japanesen leisteten zwar entschlossenen Widerstand, baten

jedoh demnächst um Frieden. Sie sollen eingewilligt haben, die ge-

dachte Meerenge der Schifffahrt zu eröffnen. In Calcutta hat ein gewaltiger Sturm der Schifffahrt un-

geheuren Schaden zugefügt.

Telegraphishe Depeschen

aus dem Wolff \chen Telegraphen-Büreau.

Hamburg, Dienstag, 1, November. - Die hiesige »Eisenbahn- zeitung« meldet aus Ratzeburg, daß die zur Unterhandlung über den Anschluß Lauenburgs an Preußen von der Landschaft gewählte Deputation in den nächsten Tagen nach Berlin reisen werde und nur noch den Bescheid erwarte, an welchem Tage der König sie empfangen wolle,