1864 / 271 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

reichen, gefaßt zu machen habe.

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und wie daber die Einwohnerschaft sich auf starke Einquartierung unter der Bedingung, den Truppen Verpflegung und Fourage gegen die im Bundes-Verpflegungs-Reglement festgeseßte Vergütung zu

Wie wir also nach diesen Bekannt-

machungen einigen lebhaft bewegten Tagen entgegensehen, so zeigte sich auch {on diesen Morgen die Aufregung in dem Entfalten cines vollen Fahnenschmucks, mit dem die offiziellen Gebäude vorangingen. Das Füsilier-Bataillon ist bereits ausgerückt, zum Theil bekränzk und unter dem Spiel unseres National-Liedes.

Fütland. Die Amtmänner von Veile und Skander-

borg haben den ihnen untergebenen Kommunalbeamten die schleunige

Anordnung von Verpflegüungsmaßregeln mit Beziehung auf den

bevorstehenden Abmarsch der deutschen Verbündeten aus J

fob der deutschen Oberbesehlshaber von einer solchen Beschaffenheit waren,

ütland be- len, und zwar aus dem verzeichneten Grunde, daß die Dispositionen

daß aller Wahrscheinlichkeit nach nicht an die sonst übliche Anmeldung der zu beherbergenden Truppenkförper zu denken sein würde.

vember :

Die »Aarh. Stftd.« berichtet aus Aarhuus, vom 12. No- Durchaus zuverlässigem Vernehmen nach beginnt der

Ausmarsch der preußischen Truppen aus Jütland Mittwoch, den 16. November.

Hamburg, 15. November. Mit zwei Extrazügen, welche

gestern Vormittag von hier abgingen, wurde ein preußischer Brücken- train von 44 großen Pontons und 13 fleine erbeutete dänische Pon- tons, in Begleitung von 4 Offizieren, 115 Mann und 15 Pferden,

von hier nach Berlin befördert. Transport der preußischen Armee über Altona ¿hier ein.

Gestern traf ein großer Munitions- Am dorti-

gen Eisenbahnguai wurden 45 Fahrzeuge (Schuten, Ewer 2.) mit

Pulver beladen.

Sachsen. Koburg, 14. November. Die heutige »Kobur-

ger Zeitung« meldet: »Wie wir erfahren, ist für den Fall, daß der Geheime Staats-Rath Franke den hiesigen Staatsdienst definitiv ver- lassen würde, Bezirks-Direktor von Schwendler aus Eisenach als

Nachfolger designirt. «

Offiziell ist über die Entlassung Franke's aus

dem hiesigen Staatsdienst noch ‘nichts bekannt gemacht.

IVürttemberg. Stuttgart, 13. November. Der Prinz

Friedrich von Hessen und Frau Gemahlin, Prinzessin Anna, sind gestern Nachmittag hier angekommen und im Königlichen Re-

sidenzschlosse abgestiegen.

-— Der König hat den Prinzen Friedrich

von Hessen unter die Großkreuze des Ordens der Württembergischen Krone aufgenommen.

Bayern. Nach einer am 12. November in Mün chen ein-

getroffenen telegraphischen Depesche ist König Ludwig 1. am Abend des 12. glüclich und wohlbehalten in Rom angekommen.

Die Königl. Regierung von Ober-Bayern hat in Bezug darauf;

daß ihr zuverlässige Anzeigen über das in einigen Bezirken wiederum verabredete Haberfeldtreiben zugegangen sind, ernste Anord- nungen getroffen, und namentlich die Einrichtung allnächtliher Pa- trouillen in den verdächtigen Gemeinden anbefohlen. Ueber die bayrishe Postgeseügebung ist ein orientirendcs Werk von Dr.

Friedrih Wiebeking erscheinen.

Hesterreich. Wien, 14. November. Ueber die feierliche

Eröffnung des Reichsrathes bringt die » Wiener Ztg.« nacth- folgenden Bericht :

“von Mazuranié,

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fürdie ; H links die Tribüne für die Mitglieder des vollständig vertretenen diplo-

Nachdem sich der gesammte Reichsrath in dem großen Apparte- ment der K. K. Hofburg versammelt und im Ceremoniensaale aufgestellt hatte, und zwar die Mitglieder des Herrenhauses zur Rechten, jene des Hauses der Abgeordneten zur Linken, erschienen Se. Majestät der Kaiser unter Vortritt JJ. Exe. der Herren Minister und Hofkanzler: Sectionschef Freiherr von Kalcchberg/, Graf Zichy, ‘Graf Mensdorff, von Frank, P0r. Hein, Graf Nádasdy, von Plener, von Lafser, Graf Esterhäzy, Freiherr von Mecséry, von Schmerlingj sodann JJ. KK. HH. der Herren Erzherzoge

Heinrich, Rainer, Sigismund, Ernst, Leopold, Wil-

helm, Karl Ferdinand, Albrecht, Ludwig Victor, Karl Ludwig; dann des Herrn Obéersthofmärschalls Graf von Ku'efstein mit dem Staatsshwerte.

Se. Majestät wurden von Jhren Excellenzen den.K. K. Garde-Hauptleuten FM. Graf-Wratislaw/ FM. Freiherr von Heß und FML. Graf Grünne, dèm Oberstkämmerer Fürst

Auersperg Und dem ersten General - Adjutanten FML. Graf

Crenneville begleitet.

Auf der rechten Seite des Saales waren die Hof - Tribüne, in welcher Jhre- Majestät die Kaiserin bei dem Eintritt in den Saal von der Véetsainwilung jubelnd | begrüßt /— sodann’ Jhre

‘Kaiserlichen Hoheiten ‘die Frauen Erzherzoginnen Marie, The- rese und Mathilde, der Herr Erzherzog Johann von Toskana

und. der ina von Wasa sich befanden; ferner die Tribüne egleitung der. Allerhöchsten Und Höchsten Herrschaften,

matischen Corps - nebstdem auf jeder Seite eine Tribüne für das

ewá te, Publikum , welches dem feierlichen Ake mit gespannter d Auf dem äußeren Burgplaßtze war eine ilitairbrigade, unter dem Kommando des- General-Majors Ritter

von Wussin aufgestellt und wurde daselbst in dem Momente, wo Se. Majestät die inneren Gemächer verließen, eine Gewehrsalve ‘gegeben. Zugleich begann das Glockengeläute, welches bis zum Schlusse der Feierlichkeit fortgeseßt wurde.

Im Saale angelangt , stellten Ihre Excellenzen die Herren Minister und Hoffkanzler sich auf der linken Seite an der“ Estrade des Thrones auf. Jhre Kaiserlichen Hoheiten die Herren Erz- herzoge nahmen die Stellung auf der Estrade selbs, die anivesendn Hofchargen, die Gardehauptleute und der erste General-Adjutant traten an die Plätze auf den Stufen des Thrones und auf der Estrade, Se. Majestät aber bestiegen den Thron , licßen Sich nieder, bedeckten Sich und geruhten die (bereits) mitgetheilte Thronrede zu halten. Se. Majestät sprachen mit klarer, fester Stimme, die hervorragenden Stellen der Rede mit bedeutungsvoller Betonung. Die Rede wurde häufig von lebhaften Hochrufen der Versamm- lung unterbrochen, besonders jener Abschnitt, welcher den baldigen Beginn der verfassungsmäßigen Thätigkeit in - der östlihen Hälfte des Reiches in Aussicht stellt , ferner die Stelle, in welcher von den freundschaftlihen Beziehungen zu allen Großmächten und von der Hoffnung der Fernhaltung auswärtiger Verwicklungen die Rede ist, endlih das Wort, welches der Tapferkeit der verbündeten Truppen und dem von denselben erfochtenen glänzenden Preise des Friedens\{lu}ses gewidmet ist.

Nach beendeter Rede erhoben Sich Se. Majestät und kehrten unter wiederholten Hochrufen der Versammlung, welche auth Jhre Majestät die Kaiserin geleiteten, in der oben angegebenen Weise in die inneren Gemächer zurück. Jn diesem Momente wurden Gewehr- und Geschüßsalven abgefeuert, und waren hierzu die Ge- {chühe von zwei 12pfündigen Batterieen aufgeführt, die 21 Shuß gaben und den Schluß des solennen Aktes verkündeten.

Auf das - laut Kundmachung vom D d. M. eröffnete Anlehen wurden, der »Wien. Ztg.» zufolge, am 14. d. M. Zeichnungen im Gesammtbetrage von 16,400,000 Fl. ausgewiesen.

Nach einem am 11. d. M. in Laiba ch eingetroffenen Tele- gramm hat die »Compagnie generale transatlantique« dem ame- rikanishen Freiwilligen-Corps, außer den erwähnten drei Schiffen, noch zwei eben so große; und zwar den »Brasilian« und die »Jn- diana« zu demselben Behufe für die allernäch#e Zeit zur Disposition gestellt, wodurch bis zu Ende d. J. die Einschiffung von im Ganzen 5800 Mann ermöglicht wird. Am 12. d. M. war der Stand des Corps 5186 Mann. An demselben Tage is der erste der englischen Dampfer (»Bolivian«, 2000 T.) auf welchem ein Theil der Frei- willigen eiugeschifft wird, in Triest eingetroffen; zwei weitere" werden noch im Laufe dieses Monats ankommen.

Die Nachricht, die ungarische Hofkanzlei arbeite cin neues unga- rishes Wahlgesey aus, wird, wie man dem »Pesther Ll. « telegra- phirt, in der Hoffanzlei und im Staatsministerium entschieden de- mentirt.

Im tyrolischen Landesaus\cchusse ist beschlossen wor- den, den Jmpfzwang einzuführen. Der vorarlbergische Landesaus- {uß hat bezüglich der Errichtung einer medizinishen Fakultät an der Universität in Junsbruck dem tyroler Landesausschusse mitgetheilt, daß die Zustimmung zu einem Geldbeitrage von Seite des vorarlberger Landtags s{werlich zu erwarten sein dürfte.

Großbritannien und Jrland. London, 14. November. Der Prinz und die Prinzessin von Wales haben ihren beab- sihtigten Besuch in Knowsley wegen \{chwerer Erkrankung des Earl von Derby auf unbestimmte Zeit verschoben.

Franfrei. Paris. Der Großfürst- Thronfolger von Rußland“ ist nach ciner Exkursion nach Turin in Nizza an- gelangt. Die russische Marine - Division, welche bei Villafranca stationirt, hatte ihn von Genua geholt. -

König Leopold der Belgier ist nah Brüssel zurückgekehrt. Der Herzog von Brabant isst von Compiègne nah Marseille ab- gegangen , um von da nach. Aegypten zu reisen, wo er den Winter zubringen wird.

Herr de Gobineau, der zum Gesandten Frankreichs in Athen ernannt worden is, hat sich heute Morgen in. Marseille einges{chift, um nah dem Piräeus zu gehen. :

Spanien. Die »Patrie« {reibt : »Bekanntlich i} es der spanischen Regierung nicht gelungen, sich mit Pexu in friedlicher Weise zu verständigen. „Deshalb werden jeßt Verstärkungen von

Cadix nah dem Stillen, Meere abgehen und das spanische Geschwa- -

der hat Befehl erhalten, die Chinchà - Jnseln zu verlassen, um sich Calláo’'s zu bemächtigen. Spanien wird, nachdem es noch dieses E Me in Händen hat, sich bereit erklären, die Vorschläge Peru's zu hören: z

Ftalien, Turin, 15. November. Jn der heutigen Sihung der Deputirten-Kammer erläuterte G seine Aeußerungen über die venetianische Frage, die er in der Sißung vom 12. d. in der Kammer gethan. Lamarlnora erklärte, er habe

weder cine Drohung aussprechen , noch eine Pression auf die

Be T C T raDE E T T S E E L E p: 13 x J ag DLICAIK S Uy E E E S A R T N R G A A D A B R B E R A E T G R S I T E E B G PEIN I i ili E E Bg a U L E ie

General Lamarmora /

3159 Kammer ausüben wollen, viélmehr habe er nur der Hoffnung Nachrichten aus New - Yo j ) / Ausdruck geben wollen , der Kaiser von Oesterreih könnte | Konföderirteu Hoo0od, Caen mi 30,000 Man den Ecntnvliés: für die Ueberzeugung gewonnen werden , daß weder Oester- Fluß überschritten hatte, nordwärts vor. Wie man glaubte, war reichs Jnteresse noch militairische Ehre dié Erhaltung Venetiens for- | Hood"shon bis in die Mitte des Staates Tennessee gelangt. derte. Den Aufstand in Friaul beklage er auf's Tiefste und müsse Man versicherte, General Butler werde an die Stelle des L Sinn, A n Fe L Alt hätten. Der Minister | General Dix treten. : es Innern, Lanza, erklärte, daß das Jnteresse Jtaliens die An- Der »Ri Sentinel- i S nahme des Vertrages verlange. Im S s eeltufs seiner Rede E A izn Asien. Die neueste Ueberlandpost meldet aus Calcutta;

gedachte Lanza der Gerüchte über die Abtretung eines Theiles des italienischen Gebiets an Frankreich, und spra sih dahin aus, daß 15. Oktober: Der Sturm hat auch landeinwärts Verheerungen“ an- Frankreih auf diese Weise niemals den Frieden Europa's würde gerichtet. Jur Unterstühung der Beschädigten finden Versammlungen stören wollen. und Subscriptionen statt. Gleich ndch Lamarmora?’s Erklärungen im Abgeordneten- Aus Hongkong, 27. September: Der Fürst von Nagato hause hielt die Opposition eine Partei - Versammlung , worin behauptete, nachdem er besiegt worden, er habe auf Befehl des Mi- kado und Taifun gehandelt. Jm Jnnern Japans soll Bürgerkrieg

die Mehrzahl der Linken den Beshluß faßte, mit der Majori- tát zu stimmen j der verneinenden Stimmen werden nur sehr wenige D wahrscheinlih in Folge der Bewegung der Alliirten gegen E 0.

(0 Der Rest der Diskussion hat dadurch fast alles Jnteresse verloren. L , Das Gefecht bei Moggio, wovon gestern die Rede war; redu- Telegraphische Depeschen D i Unit ie Mittel: 7 N L Un M e aus dem Wolff "\chen Telegraphen-Büreau. ( ille von Gendarmen ¡j die Bande war Altona, Mitt) ; : ; ki 24 ei 26 rothe Hemden, Patronen u. \. w. weg und stob ula! di D 40 S l AUE C R Aus einander. Niemand, seht die »Opinione« hinzu, hatte sich diesen H Allii 34 Joe. S E marsch Leuten angeschlossen. i er irten auf sechs Etappenstraßen, welche zuvor von den Bundes- T libbi, Bulatéfii 19, Novanbe.- MWitnel Bille c: truppen geräumt werden. Lehtere werden in Folge eines Ueberein- Adi : fommens zwischen den betreffenden General - Kommandos seitwärts

den: Die gesehgebende Versammlung wird am 6. Dezember a. St. : L eröffnet werden. Die Uebernahme der fremden Postanstalten Seitens von jenen Etappenstraßen verlegt werden. Nächsten Freitag werdet, wie dasselbe Blatt meldet, die ersten Oesterreicher, und kommenden

der Regierung is bis 1. Mai 1865 verschoben worden. Rußland und Polen. St. Petersburg, 13. November. Mats: die ersten Preußen auf dem Rückmarsche in Altona eintreffen.

Durch ein Cirkular des Finanzministers vom 7. (19.) Oktober an die Verwalter der Branntweinaccise - Einnahmen wurden dieselben auf- Rendsburg, Mittwoch, 16. November, Vormittags. Das heutige »Wochenblatt« theilt mit, daß näch einer Disposition Über

gefordert, auf Grundlage lokaler Verhältnisse ihr Gutachten über die normalen Entfernungen einzusenden, in welchen sich die Schenken | ¿en Rückmarsch der Trnppen die sechste Jnfanterie-Division (Branden- burger) zu Fuß über Lübeck und Mecklenburg, so _wie die dreizehnte

von einander befinden sollten. Durch ein anderes Cirkular vom 93. Oktober (4. November) werden dieselben ersucht, die verlangten +9

Division (Westfalen) über Hamburg in die Heimath zurückkehren werden.

Nachweise so schnell als möglih einzureichen und denselben noch die Gutachten über andere Maßnahmen hinzuzufügen, welche eine Be- \chränfung der Zahl der Schenken herbeiführen und der L überhandnehmenden Trunk sucht steuern fönnten. Ein neues satyrisches Journal mit Karrikaturen, der Statistische Mittheilungen. »Weer af soll R 1. nuar Cg Jahres ats Mal wöhent- Berlin, 15. November. Die neueste Nummer des » Justiz - Ministe- lich unter Redaction des Herrn N. Sstepanow erscheinen. rialblattes enthält eine Uebersicht über die Geschäfts (t d Der »Börs. Ztg.« wird aus S\aratow geschrieben, daß da- G f g j A L E i i y : erichtsbehörden im Jahre 1863. Danach waren bei den Gerichten selbst vom 1. November d. J. ab cine deutsche Zeitung erschei- | erster Instanz in sämmtlichen Provinzen der Monarchie, mit Ausschluß der nen 1wverde. : Gerichtsbehörden im Bezirk des Appellationsgerichtshofes in Cöln, 767,370 Von der polnischen Grenze, 14. November. Der »Osts.- | Prozesse anhängig, nämlich 463,221 Ba atellprozesse (über Gegenstände bis Ztg.« wird geschrieben: Jtalienise Blätter hatten die Nachricht ver- | 50 Thlr.) 62,484 Jnjuriensachen, 65/149 Wechsel- und Merkantilprozesse, breitet, daß das polnische Comité in Turin in Verbindung mit dem 142,024 andere gewöhnliche Prozesse, 4374 Konkurs- und Liquidationssachen, italienischen zur Unterstüßung des Aufstandes in Venetien wirke und 14,973 Subhastationen, 5345 Ehescheidungsprozesse, 10,000 andre besondere

; U Li L Prozeßarten. Außerdem wurden gerichtliche Mandate , gegen welche von e L R für die bewaffneten Banden im Friaul dem Verklagten keine Einwendungen erhoben- worden sind, in großer Zahl

Diese Nachricht wird von dem Vorsißenden des | erla} «mlich 669,696 i 9496 i z : Ez N x N | assen, nämlich 669,696 in Ba atellsachen und 62,126 im Mandatsprozep. polnischen Comité's in Turin für unbegründet und aus der Luft | Jm Vergleich mit dem Jahre 1862 hat sich die Zahl der Prozesse im C Lee gegriffen erklärt, Jn der betreffenden, in der »Ojczyzna« veröffent- | um 10,090 vermehrt, uud zwar insbesondere die Zahl der Jnjurien um 5046, lihten Erklärung heißt es u. A.: die der Wechsel- und Merkantilprozesse um 3996 , die Zahl der Eheschei- » Die Sache Venetiens isst die Sache Polens, weil sie Sache der | dungssachen um 243, die der besonderen Prozeßarten um 238, ‘und der Nationalität und der Revolution is; aber unsere Lage im gastfreien | Mandaten in Bagatellsachen um 567. Dagegen ist bei den Subhastationen Ftalien nah dem mörderischen Kampfe im eigenen Lande legt uns die

eine Verminderung um 1719 und bei den Konkurssachen um 264 ein- Pflicht auf, uns im gegenwärtigen wichtigen Augenblicke fieberhafter Er-

getreten. Die Mehrzahl aller Prozesse bildeten wie gewöhnlich die Bagatell- wartung völlig ruhig zu verhalten. Verstehen wir heute zu warten, wie prozesse, mehr als 60 pCt., in den Jahren 1862 und 1861 bildeten sie wir noch gestern verstanden voranzugehen.«

61 pCt., von den anhängigen 767,370 Prozessen sind im Jahre 1863 über- Die »Ojczyzna« erblickt in dem Aufstandsversuche im Friaul

haupt 655,440 beendigt worden, und zwar 232,715 durch Erkenntniß, den Beginn einer komplizirten Action, die eine große Tragweite 119,460 dur Agnition und Kontumazialverfahren, 165,758 dur Ent- haben könne, wenn sie im gegebenen Augenblick nach Ungarn ver-

sagung von Seiten des Klägers und 87,511 durch Vergleich. Jn die Appel- legt werde und einen europäischen Krieg entzünde.

lations - Jnstanz gelängten 32,956 Prozesse, nämlich 7723 Bagatellsachen, 4174 JInjuriensahen, 832 Wechsel - und Merkantil - Prozesse , 470 Ehe- scheidungssachen und 19,357 andere Prozesse. Davon sind 24,272 beendigt» nämlich 22,008 durch Erkenntniß, 214 durch Vergleich und 2050 durch Ent- sagung. Jn die dritte Jnstanz gelangten 5080 Prozeßsachen, von denen die meisten im Laufe des verflossenen Jahres abgemacht worden find, .und nur ein kleiner Theil unerledigt geblieben ist,

Die Kriminal-Statistik des Jahres 1863 liefert im Ver- gleih mit den beiden früheren Jahren sehr erfreuliche Resultate; denn sie ergiebt troy der vermebrten Bevölkerung nicht allein eine Abnahme der Verbrechen und Vergehen , sondern auch die Zahl der Angeschuldigten und insbesondere die Zahl der rückfälligen Verbrecher hat sih gegen früher er- heblih vermindert. Jm Jahre 1863 waren wegen schwerer, mit Zucht- hausstrafe bedrohter Verbrechen 3937 Untersuchungen bei den Schwurgerich- ten anhängig, i Jahre 1862 dagegen 4235, also 300 mehr; die Zahl der Untersuchungen wegen anderer Verbrechen, welche zur Kompetenz der Ge- richtsabtheilungen ¿O , betrug im Jahré 1863 = 6075; im Jahre 1862 dagegen 6564 und im Jahre 1861 sogar 6830; die Zahl der Unter- suchungen wegen Vergehen im Jahre 1863 = 100,170; im Jahre 1862 dagegen 101,500. Nur bei einzelnen Gattungen von Verhrechen und Vergehen hat gégen früher eine. O stattgefunden , naméènt» lich bei Beleidigungen der Majestät Und der Mitglieder des Königlichen Hauses; die Zahl dieser Untersuchungen betrug im Jahre 1863 = 119; 1862 dagegen nur 81 und 1861 sogar nur 60; ferner bei Widerseßlichkeiten.

Dánemark. Kopenhagen, 12. November. »Flyveposten« meldet : Nachdem der König in dem am Sonnabend gehaltenen ge- heimen Staatsrath den Friedenstraktat unterschrieben , ging am Abend desselben Tages der Attaché bei der dänischen Gesandtschaft in Paris, Rittmeister Moltke-Hvitfeldt, mit dem Dampfschiff » Geiser« nah Lübeck ab, um die Ratification nach Wien zu überbringen, wo die Auswechselung vermuthlich erst am Donnerstag oder Freitag wird geschehen können. Geheimrath Brästrup is von seiner Mission in Berlin am Sonnabend hier wieder eingetroffen.

Der Minister Carl Moltke wird auf kurze Zeit seiner Gesundheit halber ins Ausland gehen. - -

Der Kriegsminister hat eine Kommission niedergeseyt zur Aus- arbeitung von Vorschlägen in Betreff der künftigen Bewaffnung der Infanterie, und zwar besteht die Kommission aus den nachstehenden Offizieren: Brigade - Chef und Oberst. v. Bülow, Regiments - Com- mandeur. und Oberst - Lieutenant Hofsmeyer , Major Kauffmann, Major Lundbye, Capitain Lund, Capitain Pfaff und Arsenal-Rüst- meister Kriegsrath Christensen. i

Amerika. Nach den vom Dampfer »Belgian« überbrachten