1864 / 288 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Hannover. Harburg, 4. Dezember. Gestern trafen hier Holstein. Die Bundes - Kommissäre für die Herzogthümer mittelst drei Extrazügen preußische Truppen: vom ersten rheinischen | Holstein und Lauenburg haben unter dem 10, Oktober im Einyver- uta niere Tenn Ee 2 v und A E S As ReN E E E T in Herzogthum Schleswig r Wilhelmsburg na amburg weiter. orgen werden aber- | genehmigt , daß der Vr. U. S. ö. S0 erg in Halle als außer- E Extrazüge mit Truppen vom Süden hier eintreffen; wie ver- | ordentlicher Professor für pathologische Mio" und H N lautet, sollen noch sieben Extrazüge mit preußisghen Truppen hier an- Pathologie: an' der Kieler Univérsität angestellt werde, und die des. gezeigt worden sein. (N. H. Ztg.) f fällige Bestallung bei gleichzeitiger Verleihung eines Naturalisations- as Mo ena, i art M E a n Mal- | Patents Es dem 22. v. M. vollzogen.

* chin is auch die Cirkular-Beror nung de er-Kirchenraths vom Am 30. v. M. wurde in Altona in Gegenwart des preußi- 4, Juni 1860, betreffend die Trauung Gef hie dener wiederum | {en Generalkonsuls Redlich an dem Barks\chiff T Neuhoff die vin zur Sprache gekommen. Der Ober-Kirchenrath hält gegenüber den | {e Brandmarke getilgt und die preußische Flagge aufgehißt, begrüßt Angriffen des Landtages entschieden seine Bestimmungen fes, daß | durch ein donnerndes Hurrah auf ein von dem Generalkonsul in Chen "n es M E a at e orina S Adre Champagner ausgebrachtes Hoh auf den König von wevden dürfen und alsdann dem un|chutdigen L eil dic Wieder- | Preußen. verheirathuñng nicht zu versagen sei. Nachdem verschiedene Interpre- Dem- » Alt. Merk.« zufolge wird die österreichische Brigade Kalik tationen. der Konsistorial-Ordnung zurückgewiesen sind, zieht der Ober- (früher Dormus) an der Westseite der Herzogthümer vertheilt wer- Kirchenrath als Richtschnur für das Verhalten der Kirche die Aus- | den, da diese Truppen schon jezt in und bei Tondern , Husum und \sprüchè des Herrn an: Matth. V. 31, 32. XIX,, 9. Marcus X., | Friedrichstadt liegen y und der General mit dem Stab vielleicht nach 12, und Lucas XVI,; 18, und folgert nun weiter : Altona kommen. Der Ober - Kommandirende der Occupationstrup-

»Für die Kirche und deren Diener sind Gottes Wort und die Geseße | pen, General Herwarth v. Bittenfeld, wird, demselben Blatte zu- er dger d hne Im inn, R E O iee. t folge, in der nächsten Woche in Altona erwartet, um weiter nach eidend. ie Sache liegt reich einfa : daß, wo gegen Worte or Stos 4 \ -Fehoin li 6 p »p und die Geseh dur d ric de h Urtheil die Che gesdieden und die Wieder: zu gehen wohin wahrscheinlich das neue Oberkommando kom- erheirathun eigegeben i ie atten freilich als rechtlich geschieden ; : ;

Mtilftbei süd und E Al iede Verdeirätdung rethtlit Age baben, Hessen, Kassel, 5. Dezember. Jn einer heute stattgehab- aber dies ob sie darauf hin von der Kirche und deren Dienern die Trauung | ten außerordentlichen Sizung des Stadtrathes und Bürger- erreichen werden, niht von dem ergangenen Erkenntniß, sondern von Gottes | Ausschusses wurde einstimmig beschlossen, an die Ständeversamm-

lung cine Zustimmungs- und Dank-Adresse zu richten, und dieselbe

Mort und den geseßlichen Vorschriften abhängt. Hieran vermag auch die bestehende enge Verbindung zwischen Kirche und Staat, | dem Präsidium dur eine Deputation überreichen zu lassen. die i I als Muh MOR s 2 int 11 o D Der Schluß der Adresse lautet: Fast sei die Hoffnung auf ren ausgesa werden arf, n! zu andern. Solche Verbin- 2 4 A. n : E Y dung L ias zur Folge , daß nun die Kirche, wo ein Organ des Landes cene Sue ge, gal M tiemand mehr darauf, den von Gottes Wort und den Gesehen gewiesenen Weg einmal verlassen QR Ne Le ung aus innerer Kraft und mil eigenen Mitteln mög- möchte, selbstihätig zu folgen hätte. Auch wir beklagen gewiß nicht weniger lih sei. Man halte jedoch noch immer den Gedanken fest, daß es als die Stände, den Konflikt , der entsteht , wenn die Gerichte den aus an- | den Ständen gelingen werde, auf verfassung8mäßigem Wege das deren Gründen als wegen Ehebruchs und böslicher Verlassung geschiedenen | Recht und die Wohlfahrt des theuren Vaterlandes zu \chirmen. Ehegatten die Wieder-Verheirathung gestatten, die Kirche dagegen die Trauung Frankfurt a. M., 5. Dezember. Ein Telegramm des » Dresd. auf Grund der Schrift und der Konsistorial-Ordnung versagt. Auch wir wünschen | Journ. « meldet: Die Bundesversammlung hat in der heutigen Sißung den Antrag Oesterreichs und Preußens vom 1. Dezember auf Zurück-

die Beseitigung des Konflikts, freilich nicht so, daß die Kirche das göttlicde Gebot ziehung der von Sachsen und Hannover nah Holstein entsendeten Trup-

47 das Geseh verleugne. Nicht die Kirche und 0% Diener, L der Ober- irchenrath durch seine Konsistorial-Ordnung vom 4. Juni 1860 haben den i p j ntt Arad find R R Ï O entstebt, 2% bat er Sh Grub pen und Abberufung der von diesen bestellten Civilfommissare mit 9 lediglich darin, daß ‘die Gerichte gegen die Vorschrift der Konsistorial - Ord- gegen 6 Stimmen angenommen. Luxemburg enthielt sich der Ab- stimmung. Gegen den Antrag stimmten: Bayern, Königreich Sach- sen, Württemberg, Großherzogthum Hessen, die 12. Kurie (sächsish-

nung, die durch eine abweichende Praxis nicht beseitigt werden kann, weil diese gegen göttliches Gebot verstoßen und darum nicht reclitsbildend sein ernestinisches Haus) und die 13. Kurie (die thüringishen Staaten, i Königreich Sachsen erklärte , der öster-

würde, die Wieder-Verheirathung auc Ehegatten freigeben, die aus anderen Gründen, als wegen Ehebruchs und böslicher Verlassung geschieden sind. | Braunschweig und Nafjsau). reichisch # preußische Antrag erscheine ihm verfrüht. Vorher bedürfe

Hier ist das Gebiet, auf dem Stände dem Vorkommen des Konflikts wirk- díe Frage der Entscheidung, wem der Bund die Herzogthümer als

sam entgegenzutreten vermögen. Statt zu verlangen, daß die Kirche, ihre Diener und Behörden Gottes Wort und des Gesehes Vorschrift aus mensh- | anerkanntem rechtmäßigen Landesherrn auszuantworten habe. Oesterreich und Preußen erklärten, es sei Einleitung getroffen, daß

lichen Rücksichten und zu Liebe eines scheinbaren aber s{hlimmen Friedens verleugnen , wäre dahin zu wirken, daß die Gerichte in strenger Befolgung | h j f He ; des mit dem göttlichen Gebot übereinstimmenden Gesehes nur in Fällen | ihre Civilkommissave für Schleswig auch die Verwaltung der Her- der Ehescheidung wegen Ehebruchs und böslicher Verlassung dem unschuldi- zogthümer Holsiein und Lauenburg übernehmen. Ferner wurde die gen Theil die “Wiederverheirathung gestatten. Wir haben nie be- telegraphische Mittheilung an General v. Hacke und die Civilkom-

missare in Holstein beschlossen, daß sie direkte Weisungen von ihren

Regierungen zu gewärtigen hätten.

stritten und werden nie bestreiten, daß: den Geistlichen Kraft ihres Heute Morgen 9 Uhr fand in außerordentlicher Senatssizung

Amtes das Recht und die Pflicht zustehe und obliege, wie üÜber-

haupt über die Gewährung oder Versagung begehrter _Amtshand-

lungen, so insbesondere über die Qulässigkeit oder Unzulässigkeit einer ver- die Wahl der beiden regierenden Bürgermeister für das Jahr 1565 statt. Aelterer Bürgermeister wurde Senator Dr. Gewinner/ jüngerer Bürgermeister Senator Dr. Spely. (Fr. Bl,)

langten Trauung zunächst zu entscheiden. Aber eben so gewiß und. wahr Hesterreich, Wien, 5. Dezember. Jn der heutigen Sihung

ist auch, daß die kirchlichen Vorgeseßten und Behörden so befugt als ver-

pflichtet sind, das Verfahren der Geistlichen zu kontrolliren und dahin zu

sehen und zu wirken, daß sie ihr Amt richtig verwalten. Ein Ausfluß solcher

Befugniß und Verpflichtung ist die mehrgedachte Cirkular-Verordnung vom beschloß das Abgeordnetenhaus, daß in Betreff der nicht erschienenen czechischen Deputirten angenommen werden solle, sie hätten ‘ihr Mandat niedergelegt. Darauf wurde die Adreßdebatte fortgeseßt. Der Abgeordnete Professor Her bs schildert die mißliche Finanzlage.

4. Juni 1860. Sie bezweckt nichts anderes, als daß bei Trauungen ge- schiedener Ehegatten na Gottes Wort und der damit im Einklang stehen- Die Finanzlage sei durch die Haltung des Gesammtministeriums bedingt; eine einfachere Verwaltung sei einzuführen. Der Grund-

den Konsistorial - Ordnung verfahren werde. Deshalb giebt sie den Geist-

lihen anheim, in den betreffenden geeigneten Fällen anzufragen. Damit

is in der Sache nichts Neues verordnet und begreiflich den Rech-

ten der Geistlichen nicht zu nahe getreten. Aber es i auch nicht abzusehen, } : E / N

wie die Cirkular-Verordnung, die nicht ein wirkliches Geseh, sondern nichts saß, daß die Einnahmen sich nah den Ausgaben richten müßten,

weiter als eine administrative Control-Maßnahme is, gegen die Rechte der habe auch seine Grenze, nämlih die der Möglichkeit, und diese sei bereits überschritten. Der Finanzminister v. Plener sagte am Schlusse seiner Entgegnung, die Regierung stimme den im Adreß- entwurf formulirten Anforderungen vollkommen bei und werde durch ißre Maßnahmen beweisen, daß sie die Nothwendigkeit, Ersparnisse

Stände verstoßen sollte. Jm Gegentheil, sie wahrt das Recht auch der Stände, daß die Geistlichen in Bezug auf die Trauung geschiedener Per- einzuführen, erkenne. Die Adreßabsähe 14 bis: 18 wurden \chließlich im Wortlaute des Entwurfs angenommen. Dieselben lauten:

sonen - das Gesey befolgen. Daher müssen wir auch noch jeßt den Antrag des Engeren Ausschusses der Ritter-' und Landschaft auf Zurücknahme der Eure Majestät haben die besondere Aufmerksamkeit des Reich8rathes für dic Reichsfinanzen in Anspruch. zu nehmen geruht. Und in der That

Cirkular - Verordnung für durchaus unbegründet finden und ehrerbiekigst bitten: denselben wiederholt zurückzuweisen. « ist die Finanzlage des Reiches eine sehr ernste. Die Ausgaben überragen fortwährend die Einnahmen, die hocbgespannte Steuerlast der Staatsbür- ger erträgt kaum mehx eine Erhöhung, das Staatsvermögen ist namhaft

“In der Sihung des Landtags ain 2. Dezember wurde auf den Antrag des Herrn Hillmann auf Scharstorß , welcher darüber verringert, die stete Benußung des öffentlichen Kredits, auch in Jahren des

Klage führte , daß die Pappeln ‘an den Chausseen, namentlich die fañnädischen , wenn sie größer würden , - abgesehen von dem durch sie

‘erzeugten Schatten, mehréère Ruthen nah dem angrenzenden Aer

hinein Wurzeln treiben, beschlossen,

‘* daß bei den hohen Regierungen auf eine geseßliche Bestimmung dahin Friedens, muß zu {weren Bedrängnissen Und kann endlich zu unheilvollen angetragen werde, daß neu erbaute Chausseen ohne Konsens der Adjazenten Krisen führen. Das Abgeordnetenhaus vermag in “dém bloßen Streben nicht weiter mit Pappeln bepflanzt und eben so ‘wenig auf {on bestehen- den Chausseen abgängige Bäume durch' Pappeln ergänzt 4verden dürfen, auch nach ‘Ablauf ‘von 10 Jahren alle Pappeln , insoweit die Adjazenten nicht mit deren Konservirung einverstanden seien / von den Chausseen ent-

fernt sein müssen. Uebrigens sei der Antrag nicht auf kanadische Pappeln zu beschränken, sondern auf Pappeln jeder Art zu erstrecken.

halte für eine fern liegende Zeit eine genügende Gewähr für eine dauer- hafte Ordnung des Staatshaushaltes nicht zu erkennen, es hâlt viel- mehr die völlige Umkehr zur strengen Regelung

nach dem Maß 1 ' ] ausgenommen füx den unverweilt“ nôthigen und allein erfolgreichen

nah Erïrsparutigen zur Anbähnung des Gleichgewichtes im Staatshaus-.

es nge der Staatsausgaben e der ordentlichen Einnahmen außerordentliche Fälle

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Schritt, um jenes Gleichgewicht wiederherzustellen und die finanziellen Kräfte des Staates der Wiedererstarkung zuzuführen, deren das Reich bedarf, um seine Machtstellung zu behaupten und seine innere Wohlfährt

zu sichern. i 10 j i Namentlich erscheint es unerläßlih, nah den son in früherer Zeit

von Eurer Majestät ausgesprochenen Jntentionen, die Ausgaben | für Heer und Flotte herabzusezen, und es fann dies bei einer erfolgreichen, nur durch die Juteressen der österreichischen Völker bestimmten Leitung der auswärtigen Angelegenheiten ohne Gefahr für das Reich geschehen. Ebenso gestatten die geänderten Einrichtungen im öffentlichen Leben der Gemeinden und Länder bereits im ausgiebigsten Maße die Verein-

fachung der staatlichen Verwaltung. G j Wie das Abgeordnetenhaus diese Gesichtspunkte bei der Feststellung

der Ausgaben für maßgebend erachtet , wird es auch die Geseßentwürfe zur Regelung der direkten Besteuerung im Jnteresse einer gerechten und gleihmäßigen Vertheilung der Steuerlast_ sorgfältiger Würdigung unter- ichen. ne Die Schlußfassung Über die Qulässigkeit und Abgemessenheit einer Feststellung des Staatsvoranschlages für das Jahr 18€6 in unmittelbarer Folge auf jene für das Jahr 1865 glaubt das Haus dem Zeitpunkte der wirklichen Vorlage jenes NBoranschlages vorbehalten zu mühen.

Schweiz. Bern, 3. Dezember. Die Konferenz sämmtlicher Staaten Europa's zur Feststellung allgemein gültiger Grundsäße- für Regulirungdes europäischen Telegraphenwesens, welche hon im Monat November zusammentreten sollte, wird, laut offi- zieller Anzeige der französischen Regierung an den Bundesrath, nun definitiv gegen Ende des Monats Januar oder spätestens Anfangs Februar 1865 in Paris abgehalten werden. (Köln. Z.)

Velgien. Brüssel, 4. Dezember. Dem Wunsche des Central-Ausschusses für das Justiz-Budget gemäß hat die hiesige Re- gierung so eben eine vom Jahre 1796 bis zum Jahre 1860 reichende Statistik sämmtlicher belgischen Kriminalfälle ausge- geben , in welchen die Todesstrafe verhängt und vollstreckt worden. Einige Ziffern aus diesen vom Jahre 1830 ab mit größter Ge- nauigkeit und nach: den einzelnen Provinzen geordneten Tabellen werden nicht ohne Jnteresse gelesen werden. Jn den 34 Jahren von 1796 bis 1830 sind 992 Todesurtheile gesprochen und davon niht weniger als 604 vollzogen worden. Das macht durchschnitt- lih 20 Hinrichtungen per Jahr. Von 1830 ab ist diese Durch- hnittszahl auf 1% jährlich gesunken, indem von 755 während dieser zweiten Periode ausgesprochenen Todesurtheilen »nur« 52 zur Voll- streckung gelangten. Jn dem Zeitraum von 1850 bis 1860 hat die Königliche Gnade 200 von 284 Verurtheilten den Henkertod erspart.

Frankreich. Paris, 4. Dezember. Der »Moniteur« theilt folgende Verfügung des Unterrichts-Minisiers mit: i

In Betracht, daß das Auditorium der Rechts\chule wo der fakultative Kursus der politischen Oekonomie abgehalten wird, nux 600 Zuhörer fassen kann und 2000 Personen erschienen waren, Um dazu zugelassen zu werden, und wir nah und nach allen Zöglingen der besagten Schule die regelmäßige Benuzung dieses Unterrichts sichern und gleichzeitig für Aufrechthaltung der Ordnung Sorge tragen wollen , so verordnen wir: Artikel 1 Der Kursus der politischen Oekonomie gehört zum Ünterricht des dritten Jahres. Arti- fel 2. Vorläufig wird man zu diesem Kursus nur gegen Vorzeigung einer Karte eines QZöglings des dritten oder vierten Jahres zugelassen. Artikel 3. Der Herr Vice - Rektor der Akademie von Paris und der Herr Dekan der Rechts-Fakultät sind beauftragt, jeder derselben so weit es ihn betrifft, diese

Verordnung zur Ausführung zu bringen. : Der König der Hellenen hat den Befehl erlassen, daß eine aus

vier Offizieren. der Land- und Sce-Armeen: zusammengeseßte Kom- mission sich nach Frankreich, und England begebe, um die militairische und maritime Organisation dieser beiden Ländex zu studiren und, der in Athen. Behufs Reorganisation der hellenischen -Armee und Flotte niédergesehten Kommission Bericht zu erstatten.

Spanien. Dem »Contemporanco0« zufolge wird: der Mili- tairstand in der Deputirtenkammer zahlreich vertreten sein. Die im aktiven Dienste stehenden und pensionirten Militairs, welche gewählt worden sind, belaufen sich au De:

‘Die »Libertad« behauptet, die spanische Regierung neige fih der Absicht zu, die Insel San Domingo aufzugeben und nur drei Häfen zu behalten. :

Griechenland. Athen, 26. November. In diesen Tagen starb hier in hohem Alter ein Epirote Namens _Kompaiis / der sein ganzes Vermögen (gegen 100,000 Thaler) den milden Stiftungen der Hauptstadt hinterließ. (Tr. Z.)

Türkei. Konstantinopel, 26. November.

tg.« ? ¡Mil L wonach die zahllosen türkischen Generale einen zwel,, bis

dreimal höheren . Gehalt genießen, als abendländische, Marschälle,

Die » Triester

während - die Subalternoffiziere am Hungertuche“ nagen. endlich »cin

Ende gemacht werden soll. Die Pforte habe nämlich/ beschlossen, den Gehalt eines Ober-Generals (jeyt 40,000-P. monatlich) auf / die Hälste / und jenen der Divisions - und Brigade-Generale, sowie der

i Dagegen „wird

Obersten ebenfalls „verhältnißmäßig berabzustyen..

jenex der „Majore, Capitaine und Lieutenants erhöht. “Für die tür«..

fische Donauflottille, wurden, - in. Ciotat, bei, Marseille: „drei, Panzer---.

meldet als Jnhalt der „neuesten Levantepost, daß dem Miße -

Kanonenboote bestellt. Von Sufumkala werdeu- neuerdings 20,000 tscherkessishe Emigranten erwartet. In Salonich liegt ein s französisches Transportschifj vor Anker, welches dem Kaiser Napoleon eine Ladung Alterthümer bringen soll.

Rußlaad und Polen. . Von der polnischen Grenze wird der »Ostsee - Zeitung« unter dem 4. d. M. geschrieben : Die Einziehung der seit dem Jahre 1863 rückständigen Zinsen und Steuern st6ßt in Podolien bei den Bauern noch immer auf Widerstand, der oft durch Militairgewalt gebrochen werden muß. Jun Kreise Latyczow kam es Ende Oktober zu einer förmlihen Bauernemeute, indem die Bauern aus \echs Gemeinden sich zusammenrotteten, mit Heugabeln und Dreschflegeln bewaffnet in einen Wald zogen und sich dort vershanzten. Die Meuterer wurden vom Militair angegriffen und bald zu Paaren getrieben. Die polnischen Gutsbesiger in Podolien, Wolhynien und Kiew Überbicten sih in Loyalitätsadressen und anderen Kundgebun- gen ihrer Unterwürfigkeit gegen die russische Regierung.

Dánecemark. Kopenhagen, 3.= Dezember. Der König verließ gestern Morgen um 9 Uhr Randers und erreichte cine Stunde später Viborg, wo derselbe Deputationen und einzelne Personen Audienz ertheilte und si darauf in die Domkirche begab, wo er den Grundstein zu dem Altar unter der entsprechenden firch- lichen Feier legte. Von Viborg reiste der König über Fryfenborg

nach Aarhuus, wo er Abends ankam und von der versammelten Volksmenge êben so herzlih empfangen wurde, als in Viborg. Der König wohnt inzwischen nicht in UAarhuus , sondern hat nebst Ge- folge auf dem Dampfschiffe » Freya=« Aufenthalt genommen:

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

Dresden, Dienstag, 6. Dezember, Mittags. Sicherem Ver- nehmen nah hat die Regierung. in Folge des gestrigen Bundes- beshlusses die bereits einberufenen Beurlaubten wieder entlassen. Die Ordre zur Räumung Holsteins ist an den Bundeskommissar von Könnerihß und den General von Hake heute abgesandt.

Petersburg, Dienstag, 6. Dezember, Morgens. Ein: vom 2. d. datirter Kaiserlicher Ukäs übermittelt dem Senate zum- Zwecke'

| der Promulgation die fylgenden vom Kaiser sanctionirten Géseßhe:

1) die allgemeine Gerichts - Organisation, 2) das Strafgesehbuch; 3) den Kodex Über das Verfahren in Civilprozessen und 4) den Über das Verfahren in Kriminalprozessen, soweit dieselben vor das Forum der Friedensrichter gehören.

Kopenhagen, Dienstag 6. Dezember , Morgens. Jn der gestrigen Abendsizung des Reichsraths - Volksthings- wurde das von Monrad, ‘A. Hage und H. Hage gestellte Amendement) daß das Normalbudget am 31. März 1865 aufhören solle, mit 51 gegen 22 Stim- men abgelehnt. Ebenso wurde der-von Hansen gemachte Vorschlag, die Verhandlungen über den Gesehentwurf betreffend die Abänderung der Novemberverfassung dürften ledigli zwischen dem Könige und dem Reichstage stattfinden, mit 55 gegen 38 Stimmen verworfen, und gegen 38 Stimmen verworfen, und demnächst der Gesehentwurf mit 58 gegen-27 Stimmen zur dritten Behandlung-überwiesen-

Im Verlaufe der Debatte bemerkte der: Finanzminister David, daß bei der bevorstehenden Armee-Reduetion 140 Offiziere beurlaubt

werden. würden.

Kunfc und Wissenschaät k.

Auf Anregung des Regierungs - Präsidenten Dr. v. Viebahn hat es der Pfarrer Welyel in Tworkau bei Ratibor übernommen, die «Geschichte von Cosel zu schreiben, und damit den Wunsch in Erfüllung zu bringen, daß Cosel wie die Städte Ratibor, Oppeln, Ober-Glogau 2c. eine Chronik erhalte. Der, » Schles. Zkg:« zufolge „ist das Werk bereits. erheblich vorge- \chritten., Leider findet sich am Orte nur spärliches Quellenmaterial, da das Stadtarchiv theils im, Jahre, 1630 bei der Plünderung durch die; Croaten, theils im Jahre 1750 durch; - den Brand des Rathhauses. vollständig ver- nichtet worden ist. ; s 0 /

Göttingen, 4. Dezember. Gestern Nachmittag hielt die hiesige Kö- nigliche Sozietät der Wissenschaften, in: ihrem Sigzungssaale, wie alljährlich, eine öffentliche, Versammlung, zum Andenken an ihre im Jahre 1751 dur - König Georg. 11. stattgehabte Stiftung. Nachdeux: Hofrath Grisebach, einen wissenschaftlichen Vortrag gehalten hatte, verlas Ober - Me- dizinalrath Wöhler, als; beständiger Secrefair den Jahresbericht. Es: hat dar- nach die. Sozietät im lehten Jahre 6 ihrer. bisherigen Mitglieder, so wie mehrere

. Korrespondenten durch den Tod- verloren; unter ihnen Hofrath Rudolph

Wagner von. hier, Professor „Heinrich Rose zu, Berlin, Professor Christian Ludwig Gerling zu Marburg, Staatsrath. und | Direktor der Stern- warte: Dr. Struve Zu Petersburg - Professor; : Carl Benedict [Hase zu Paris und. Dr. Wuk., Stephanovitsh_ Karadschitsh zu Wien ) deren Leistungen, auf dem Gebiete der * Wissenschaft | der Berichterstattér in Kürze. gedachte. Aufgenommen sind seitdem. zu-Mitgliedern der Professor Theodor Benfey hierselb\t,, Professor Carl Theodor von O Geheime Regierungs-Rath Dove zu Berlin, Professor und Direktor der Sternwarte;