1864 / 291 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

promulgirt werden solle.

torisch anerkannt; licher Jurisdiction standen;

Napoleon als Norm gedient.

Die Wdáhlen

Die Civilche is d die Eheschcidungssachen, w sind vor die Ge

lung sind regierungsfreundlih ausgefallen.

Nußland und Polen.

Die heutige » Deutsche Petersb. Ztg. ch« liches Edift an den Finanz-Minister:

Um der Staatsbank die erforderlichen dischen Jndustrie und zur

Operationen zum Nutzen der vaterlän und das Land sehr wichtigen

der schnelleren Ausführung der für zwischen Moskau und dem auf Jhre Vorstellung, welche von d worden is , für nötbig erachtet , der

den früveren Kredit-Anstalten

St. Petersburg, 8. Dezember. bringt nachfolgendes Kaiser-

ent von Uns

zu Staats - und gem

lange Termine gemachten Vorschüsse zu erseyen. der Staatsbank durch Subscription eine innere

öffnen. M Qu diesem Behufe greifen :

die benannte Anleihe durch die 2) Diese Anleihe unter der

Prämienverloosungen in das Reichs\schuldbuch einzutragen, entsprechende Summe von der Schu

abzuschreiben.

3) Den Reichsschaÿ zu verabfolgen, Gewinnsten- der Len dieser

4) Die Staatsban über die Ausgaben , Eisenbahnen gemacht werden.

aben an die Staatsbank haben Kellung in üblicher Weise zu. mach vember 1864. Alexander.«

beauftragen / welche zu den halbjährigen Anleihe erforderlich sind.

, eine besondere Rechnung zu führen Betrage dieser Anleihe zum Rückerstattung dieser Aus-

zu verpflichten welche von dem Hinsichtlich der Sie Uns seiner QZarskoje Sselo/ den 13.

»Osts. Ztg.« unter

Mittel für die Erweiterung ihrer

Schwarzen Meere zu gewähr 3 ernannten Comité geprüft Staatsbank den größten Theil der von einnügigen Zwecken auf Demgemäß gestatten Wir 5proz. Anleihe über die

Summe von 100 Millionen Rubel Silber mit Prämienverloosungen zu er-

befehlen Wir Jhnen folgende Maßregeln zu er-

1) Auf Grundlage eines besonderen Reglements eine Subscription auf Staatsbank zu eröffnen. j i : Benennung : innere 5prozentige Anleihe mit

ld des Reichsschaÿes

Zahlunge

en.

Von der polnischen Grenze wird

dem 8. Dezember geschrieben: wenig Vertrauen in die Dau in Litthauen und

die Befürchtung einer neuen Schilder »Man sagt zwar —. schreibt das 0 gegenwärtig sich noch fundgebende Agitation \ Geldunterstühung der

ten im Auslande, die Sache benugyen, in Rußland selbst

und. hätten, wenn auch nicht mit Rußland fi aus der Erfahrung die Ueberzeugung des Kampfes um die Wiederherstellung de früheren Grenzen gewonnen. Das ist aber nicht wahr.

oder weniger offen geschieht, das

Intriguen und eheimer Agitationen v polnischer Kreise in Wilna , Kiew , daß man da Gegentheil Verhältnissen neues Leben. (Litthauen) tet sich der

In Geist der Zwietracht y welche in manchen s wie

lichen Anordnungen 0 rend des vorjährigen

fh in Wäldern verbirgt und sogar

wandern. Wenn wir daher nicht Provinzen gegen triguen sicher zu Kampfe größerem ] ehen werden , und daß die mora

nah sich ziehen wird. «

stellen, so müssen

Dänemark. Kopenhagen, {reibt man den »Hamb. Nahr. «, w [lung der Verfassungsmodificationen stattfinden

Ausficht ist, ohne Schwierigkeit sofort vom Austritt der \{le8wigschen

fassung is in diesen Tagen

die früheren Hoffnu n gewinnen diese Hoffnungen hauptsächlich un der That gehe unerfreulibe Nachrichten zu. Im südwe der gegcüseit Mißtrauens zwischen den dortigen Behörden un uns Augenzeugen enen Widerstand entgegenseßt Aufstandes übergebenen Waffen daran denkt, aus alle Kräfte aufbieten da und die polnischen Jn- wir darauf gefaßt sein; daß wir aus dem tig führt und den sie in moralisch besiegt hervor-

lische Niederlage auch materielle Verluste

Die »Moskauer

von der

ollbracht. Odessa /

die rômisch-katholische Propagan

den die polnische Or anisation gegenwär Umfange für die Zu unft vorbereitet, als

durchgehen.

König bestätigt werden und nah Mitglieder stattfinden. Gegenstand Minister-Konferenzen gewesen und wir rung der Verfassungsmodification

der

selben also noch vor

linftigen Jahres wir Landsthing findet heute Modificationen im Wahlgeseß statt; welche wohl,

werden. Jm

DiCcupen geschehen wird. n Einsender

auf aufmerksam, daß

auf d _zenlos und der englische sehgebern unbekannt zu sein.

Spruch „time i

Zugleich wir

ngen noch nicht a

igen

der Staatsbank die Summen zu n an Zinsen, Kapital und

Zeit

der

8 officióse russische ei das Werk einiger Intriguan- Freunde der polnischen aber seien die Polen völlig verstummt, ch aufrichtig versöhnt, so doch Unmöglichkeit der Erneuerung des selbsiständigen Was im Auslande mehr dem Wege unterirdischer \chenur auf die Gespräche und man wird sich überzeugen, ufgegeben hat. Im ter den gegenwärtigen n uns aus silichen Reußen verhrei- ‘’nzufriedenheit und des d der ländlichen Bevölkerung, versichern , den geseh- die den Bauern wäh- nicht ausliefern will, Rußland ganz ausßzu-

7. Dezember. ird morgen die dritte Behand- und, Das Geseg wird dann dessen Emanation der

Berathung in zahlreichen d unverzüglih nah Emani- dem Reichsrath vorgelegt werden erledigt werden können. d der Reichst die dritte Behandlung der wie die zweite, ohne

in der » Berl. Tid. « macht den der 9. Januar 1865, andergehens, nicht weit entfernt sei. Die Zeit w

ie unverantwortlichste Weise vergeudet,

d auf

arin als allein obliga- elche bisher unter firch- richte verwiesen, im Erb-

rechte sind alle Kinder gleichgestellt 2c. Ueberhaupt hat der Code zur National-Versamm-

Nachrichten« haben Unterdrückung des Aufstandes

Reußen geschaffenen Zustände und sprechen offen hebung der Polen aus.

der Tag

die Redseligkeit sei gren- s money“ scheine den Ge-

3430

Unterstügung Eisenbahnlinie

en, haben Wir

und die derselben an die Staatóbank

7

Bau der

eine besondere Vor- (25.) No-

Blatt die ganze

Polens in seinen

dem Westlande

, um die westlichen

Im Folkething, wie jeyt die beste

Die neue Ver-

ag darüber gehört

Reichsrath dar- seines Ausein- erde von demselben

welche das Gebahren des Reichsraths herbeiführen

merksam gemacht, Verfassungsangelegenheit in dieser Session nicht

würde, wenn die beendigt würde. Von den Marine - Offizieren sollen dem Vernehmen nah elf Orlogs-Capitaine pensionirt worden sein.

Das hiesige skandinavische »Fädrelandet« feiert heut den 2östen Jahrestag seines Bestehens. Es ist in Folge dessen von Angehörigen der \kandinavistisch - eiderdänischen Partei auf der in der Vorstadt Vesterbro gelegenen Königlichen Schießbahn ein Festessen arrangirt worden, an dem die jezigen Redakteure des genannten Blattes, Cand. phil. Caxl Ploug und Cand, jur. Gjödvad als Ehrengäste theilnehmen werden.

»Fädrelandet« macht darauf aufmerksam, daß man durch Be- nußung der in Schweden neu eröffneten südlichen Sfammbahn von hiec über Malmö in etwa 30 Stunden Stockholm erreichen kann. Die Rückreise von Stockholm wird noch \{neller zurückgelegt, näm- li in 18 Stunden bis Malmö.

Amerika. Die Marschordre, welche General Sherman von Kingston aus am 9. November, vor dem Aufbruch der Armee zu ihrem Feldzuge dur Georgien und nah Südkaroling, erlassen hat, lautet in gefkürzter Fassung: 1) Behufs militairischer Operationen theilt sich die Armee in zwei Flügel, den rechten, das 15. und 17. Corps, unter General - Major O; D. Howard, den linken, das 14. und 20. Corps, unter General-Major H. W. Slocum. 2) Die marschirenden Truppen werden sich einstweilen, wo immer es thunlichst ist, auf vier möglichst parallelen Straßen vorwärts be- wegen; die Punkte, wo sie später zusammentreffen sollen , werden durch spezielle Befehle bestimmt werden. Die Kavallerie unter Brigade- General Kilpatrick, erhält besondere Befehle von dem Ober - Com- mandeur. 3) Jedes Corps wird seinen eigenen Proviant - und Zunition8strains mit \sich führen. Die einzelnen Kolonnen werden gemei- niglih um 7 Uhr Morgens aufbrehen und etwa 15 Meilen per Tag zu- rücklegen, wofern nicht anders befohlen. 4) Die Armee wird während des Marsches im Lande fouragiren. Jeder Brigade - Commandeur wird einen Fouragetrupp organisiren, der in der Nähe der Marschroute Getreide oder Fourage aller Art, Fleisch, Vegetabilien, Mehl oder sonstige Bedürf- nisse des Kommandos einzusammeln hat, und es ist Sorge zu tragen, daß das Kommando stets mit Lebensmitteln auf wenigstens zehn, mit Fourage auf drei Tage versehen sei. Es ist den Soldaten verboten, die Häuser der Landeseinwohner zu betreten oder sich gegen lehtere irgendwie zu vergehen. Während der Ruhezeiten darf es ihnen erlaubt werden / Rüben, Kar- toffeln und andere Vegetabilien zu sammeln oder Vieh in Fronte ihres Lagers einzutreiben. / Die Herbeischaffung von Lebensmitteln oder Fourage aus einiger Entfernung von der Route ¡ist einzig den regu- lairen Fourage-Detachements zu überlassen. 5) Den Corps-Commandeurs ist die Macht verliehen, Mühlwerke, Häuser, Baumuwollen-Etablissements u. dgl. zu zerstören, und der leitende Grundsay soll im Allgemeinen fol- gender sein: Jn Gegenden, wo die Armee unangefochten bleibt, soll die Zerstörung solcher Gebäude nicht gestattet sein, soliten aber Guerillas oder sonstige Streifzügler den Marsch belästigen, oder die Einwohner Brücken verbrennen, die Straßen versperren oder anderswie örtliche Feindseligkeiten begehen, so haben die Corps-Commandeure die betreffenden Distrikte, ‘je nach dem Maße solcher Feindseligkeiten , mit größerer oder geringerer Schonungslosigfkeit zu verheeren. 6) Was Pferde, Maulthiere, Transport- wagen, die den Einwohnern gehören, betrifft, so ma die Kavallerie und die Artillerie sich dieselben nah Gutdünken zueignen, doch ist ein Unterschied zu machen zwischen dem Eigenthum der gewöhnlich neutral oder freund- \chaftlich gesinnten armen oder gewerbfleißigen und dem Eigenthum der meist feindlich gesinnten reichen Besizer zu machen. Beim Fouragiren jeder Art haben sich die Truppen jedoch jeder Shmähung, Beleidigung oder Drohung zu enthalten, und wenn die Offiziere es angemessen erachten, Certifikate, doch feine förmlichen Empfangscheine, abzugeben; sie werden sich überdies bestreben, jeder Familie hinreihendenUnterhalt zu. lasten. 7) Neger, welche körperlich wohl gebaut sind und den verschiedenen Kolonnen von Nugzen sein können, mögen mitgenommen werden, wenn die Proviant- vorräthe es erlauben, 8) Jedes Corps hat sofort ein tüchtiges Pionier- Bataillon, wo möglich aus Negern, zu organisiren. 9) Capitain Poe, Ingenieurchef, wird jedem Flügel der Armee einen vollständig equipirten Pontontrain anweisen. Aus Austrag des Generalmajors W. J. Sherman:

gez. L. M. Dayton,/, Adjutant. «

In dem Corpsbefehle des Generals Slocum heißt es: i »Die Fouragirung is einzig und allein besonderen Streifpartieen über- ragen. Grausamkeit oder Shmähung wird strenge Strafe finden. Jeder Brigade- Commandeur wird auf jedem Marsch eine starke Arrieregarde haben , um alle Nachzügler arretiren zu lassen. Nicht nur der Ruf des Corps, sondern die. persönliche Sicherheit des einzelnen Mannes hängt in großem Maße von der Durchführung strenger Mannszucht ab. «

Die Proclamation, welche General Beauregard am 18. November von Corinth aus an die Bewohner Georgien®s er-

lassen hat, ist kurz und in allgemeinen Ausdrücken gehalten:

»An das Volk Georgiens! Steht auf zur Vertheidigung eures vater- ländischen Bodens! Schaart euch um euren patriotischen Gouverneur und eure tapfern Soldaten ! Sperrt und zerstört alle Straßen in Shermans Fronte, Flanke und Rüen, und seine Armee wird bald in eurer Mitte Huugers sterben. Seid voller Zuversicht , seid entschlossen , vertraut auf die alllenkende Vorsehung, und eure Anstrengungen wird T eile, euch zur Vertheidigung eurer Heimath und eurer Heerde bringen

ülfe zu

-COSOUENTEUS R E E Men T

die Gefahren auf-

Plündern, Marodiren und jeglicher gegen Bürger verübte Akt der

\hneller Erfolg krönen.

3431

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

Kiel, Freitag, 9. Dezember, Abends. Die Civil - Kommissare von Zedlihy und von Lederer, die heute Vormittags von Altona eingetroffen waren , sind heute Abend wieder abgereist, nachdem sie mit den Mitgliedern der Herzoglihen Landesregierung und des Appellationsgerichts verhandelt hatten. Die Civil-Kommissare haben von allen Beamten einen Revers über die Anerkennung der neuen Landesbehörde und eine Erklärung, den Anordnungen derselben Ge- horsam leisten zu wollen , gefordert.

Hamburg, Sonnabend, 10. Dezember, Morgens. Während die gestrige »Kolding Avis« in Betreff der am 7. d. M. zu Kolding vor dem Könige von Dänemark erschienenen Deputation dänisch- gesinnter Nordschleswiger Stillschweigen beobachet, die Kopen- hagener eiderdänischen Blätter dagegen das entsprechende Ereigniß auf die allarmirendste Weise schildern, enthält die Haderslebener » Nordslesvigske Tidende« von gestern, welche soeben eintraf, einen « verbürgten Bericht: Der König empfing aus den Händen der Deputirten, deren Wortführer der Bruder des verstor- benen Laurids Skau war, eine Loyalitäts-Adresse, erwiederte jedoch weder ermutbigend noh tröstend: »JTh bedauere auf das Tiefste die Lostrennung Schleswigs von Dänemark, allein ih habe es nun einmal abgetreten und hoffe, daß die Nordschleswiger vernünftig sein und geduldig ihr Schicksal ertragen werden!« Die dänischen Em- bleme hatten die Deputirten zuvor auf den ausdrücklihen Wunsch des Königs ablegen müssen, da er sie nur als Schleswiger empfan- gen wollte.

Auch die »Berlingske Tidende« vom d. d. theilt die Antwort des Königs in ähnlichem Sinne mit.

Nunf| und Wissenschaft.

ls Unter dem Titel: »le Roi te touche« hat der Prof. Paulus Cassel in Kommission der Königl. Geh. Ober - Hofbuchdruckerei (R. von Deer) eine Schrift erscheinen lassen über den Gebrauch im alten Fränk- reich, daß die Könige zu Weihnachten, wie an andern hohen Festtagen, die Kranken heilten. (Der Ertrag dieser Schrift ist zur Weihnachts- bescheerung armer Kinder der Oreifaltigkeitsgemeine bestimmt). Die Eigen- chaft des Herrn Verfassers, seinen Gegenstand gelehrt und zugleich anschau- [ich darzustellen, bewährt sich auch in der vorliegenden fleinen Schrift.

Das dritte Heft der » Zeitschrift für preußische Geschichte und Landeskundech«, unter Mitwirkung von Droysen, L. von Ledebur, Preuß, L. Ranke unv Riedel herausgegeben von Professor Dr. R. Fo, welches kürzlich erschienen is, giebt über einen der interessantesten Vorgänge in der Rechts- und Verwaltungs8geschichte Preußens unter König Fri edri ch dem Großen gründlichen und authentischen Aufschluß. Es isst dies die » Geschichte des * von der Neumärkischen Regierung geführten Arnold-Ger8dorfschen Prozesses und der Folgen desselben, verfaßt von dem bei dieser Rechts\ache betheiligten Präsidenten Grafen Fin ck von Finckenstein. Mitgetheilt von dem Professor Preuß.« Die innere und äußere Bedeutung dieses Rechtsstreites mit seinen charakteristischen Folgen möchte es. wünschenswerth erscheinen lassen, dieser Abhandlung die möglichst größte Verbreitung zu verschaffen; sie umfaßt in dem vorliegenden ‘Heste der Zeitschrift S. 429 155. Dasselbe Heft bringt den Schluß des auf das Interesse weiter Kreise sich erstreckenden Aufsazes: Geschichte der preu- Fischen Lotterie-Einrichtungen von 1763 bis 1815. Aus amtlichen Quellen vom Geheimen Justizrath Odebrecht, von Seite 156 182.

»Ein Glaubensbekenntniß von Har denberg« von Joh. Just. Droysen unter den Miscellen mitgetheilt, erinnert aber- Und abermals an den noch immer unerfüllten Wunsch, eine quellengemäße und zuverlässige Lebensbeschreibung dieses Staatsmannes zu besien. Eine solche würde auch zur Beurtheilung der praktischen Anwen- dung des hier mitgetheilten Bekenntnisses den besten Maßstab liefern. Schließlich ist noch zu erwähnen, daß das vorliegende Hest unter der Ru- brik »Bibliographie« eine Uebersicht der vom 4. Juli bis Mitte November 1864 erschienenen Schriften, betreffend preußische Geschichte und Landeskunde, enthält , eine sorgfältige, mühsame und danfenswerthe Arbeit, welche einmal den nicht unerheblichen Reichthumi der Literatur auf diesem Gebiete zur Anschauung bringt und dann die Orien- tirung jedem für diese Studien si Jnteressirenden «so ungemein erleichtert.

Jn Dresden verschied am 5. d. M., dem » Dresd. Journ. « zufolge, der Gesdichtsmaler Johannes Zumpe/ ein Schüler Schnorrs8, einer der befähigtsten unter den jüngeren Künstlern Dresdens. Er war berufen, den Corridor des Königlichen Muscums mit Fresken zu s{chmüdcken, und die lange, \{merzliche Krankheit, welche sein Ende herbeiführte, riß ihn mitten aus der Ausarbeitung des Cartons zu’ jener {önen großartigen Aufgabe.

Der polnische Historiker Theodor Narbutt, pensionirter rufsischer Ingenieur-Capitain, ist, wie der »Dzien. Warsz. « berichtet, nach [angwieri-

__— In dem Archiv eines Birminghamer Rechtsanwalts hat

ein Bündel von etwa einem Dußend Aktenstüen N DOO it dat Lo man si einzelne beachtenswerthe Aufschlüsse über Shakespeare's Leben verspricht. Die Dokumente erstrecken si Über den eitraum von 1573 bis 1662 und werfen Licht auf die Geschichte einiger Bäuser und Grundstücke in Henley-Streat, Stratford, welche früher an das: Eigenthuni der amilie Shakespeare anstießen und jeßt einen Theil des die Geburtsftätte d Dich- ters umgebenden Gartens bilden. Der- Name John Shakespeare's , des Vaters, kommt häufig im Kontezte so wie als Zeugenunterschrift vor, und auc William Shakespeare selbst wird wiederholentlich erwähnt. Die Akten- stüe sind vor der Hand zu genauerer Untersuchung in dem Museum zu Stratford niedergelegt worden, und man hofft, daß weitere Nachforshungen noch zur Entdeckung ähnlicher Dokumente führen werden, aus deren Jahalt s, Wrfiigen, En aue uns von des größten britischen Dichters

l n überkommen sind, einigermaßen ergän i Zusammenhang bringen lassen. / y , IRNIE 80A E

Statiftiscbe Mittheilungen.

_ Nachweise der Neubauten von 1862, 1863 bis November 1864 in der Ober - Bürgermeisterei Barmen. 1862: 12 Doppelwohnhäuser, 93 Wohnhäuser, 74 An- und Aufbauten, 36 Fabriken, 19 Umbauten, 83 Hintergebäude, in Summa 329; 1863: 18 Doppelwohnhäuser, 129 Wohnhäuser, 67 An- und Aufbauten, 43 Fabriken, 36 Umbauten, 79 Hinter- gebaude a Tuma 394; 1864: 9 Doppelwobnhäuser, 76 Wohnhäuser, O, [ufbauten, 23 Fabriken, 30 Umbauten, 83 Hintergebäude, in Viersen nebst der Landbürgermeisterei zählt zufolge der am d. M. erfolgten Bevölkerungsaufnahme 15,097 Se | Die leßte Volks: zählung im Jahre 1861 ergab 14,670 Seelen. | London, 7. Dezember. Der Wein-Tmport des Monats Oktober, 1,274,212 Gallonen, überstieg den Jmport des gleichen Monats im Jahre 1863 um nabezu 100,000, den des Oftober 1862 um 320,000 Gallonen. Der Jmport der ersten zehn Monate d. J. belief sich auf 13,418,342 G. (gegen 11,440,248 G. und 9,961,848 G. in den entsprehenden Zeiträumen von 1863 resp. 1862). Es waren darunter 5,093,059 G. rothen, 8,325,283 G. weißen Weines. Von Frankreich, Portugal, Holland und zumal von Spa- nien ist eine Zunahme, nur von Südafrika eine bedeutende Abnahme der MWeineinfuhr zu verzeichnen. Dem Werthe nach belief sich der Wein-ITmport E nen Aa R pas a0 Pfd. St. gegen 3,241,696 Pfd. St. resp. 2, d. St. in den entspr i E R f entsprechenden drei Quartalen i

Gewerbe- und Handelsnachrichten.

Die General - Versammlung des »Comité's für die Merse- burger Gewerbe- und L E, hat in Ge Sihung vom 1. d. M. u. a. den Beschluß gefaßt, dem Ausstellungsgebiete eine Auédehnung zu geben, nah welcher auf der Ausstellung das ganze Thüringer- und Sachsen-Land vertreten sein wird. Der § 2 des Programms lautet nunmehr: »Die Gewerbe- und Industrie - Ausstellung sol; die Königlich preußische Provinz Sachsen, das Königreich Sachsen (mit Ausschluß der Kreis-Direction Bautzen), die Berghauptmannschaft Klaus- thal, den Kreis Schmalkalden, das Großherzogthum Sachsen - Weimar, die Herzogthümer Sacbsen - Koburg - Gotha, Meiningen und Altenburg, so wie auch Anhalt, den Distriit Blankenburg des Herzogthums Braunschweig, die S Schwarzburg und die reußischen Fürstenthümer um- H . Aus Witten meldet die »Elbf. Ztg.« unter dem 8. Dezember: »Seit einigen Tagen coursiren hier viele falsche preußische Zins- Coupons von 5 Thlrn. aus dem Jahre 1863. Dieselben sind im Allge- meinen gut nachgemacht. Besondere Kennzeichen find: 1) in der Mitte im Stempel stehen siatt »Coupons - Stempel« die Worte »yCoupon Stempel« ; es fehlt also an dem Worte »yCoupon« das »s8«; 2) paßt in dem Worte »Coupon« (oben rechts) das »p« nicht zu den übrigen Buchstaben und steht auch etwas schief; leßteres is auch bei dem »n« der Fall; 3) sind die Worte » Geldbetrag, durchkreuzt« größer und stärker wie die übtigen; anstatt »ein- schließlich« steht auf den falschen ‘»einschließl.«; 4) fehlen die Wasserzeichen gänzlich. « - i Jn der Stadt Jever, wird der »Wes. ZJ.« geschrieben , seßt m große Hoffnungen auf ein schon länger in Aeu Bts. Projekt, durch welches das Binnentief (Abwässerungskanal) von Jever nach Hookfiel in einen schiffbaren Wasserweg umgewandelt werden sell. Man erwartet davon einen fommerziellen und industriellen Umschwung der Stadt , zumal wenn erst. die Schienenwege bis an die Jade gehen und Ostfriesland, wie dies beabsichtigt wird, kanalisirt scin wird. Nach den zur Zeit darüber statt- findenden Verhandlungen wird die zu treffende Einrichtung als eine Staats- ja Mgesase : S La A É jur Verwirklichung fommen können, i ächst interessirten i eater. \ | \ heile an der Tragung der Kosten sich Aus Scheveningen wird berichtet , daß dort fortwährend über- aus reiche Zufuhren von Häringen eintreffen. Allein vom 13. bis 18. v. langten dajelbst 50 Häringsschuiten mit zusammen 5,273,000 Stück an. Die Preise halten sich noch hoc. Die in den Meeresstrichen an der englischen Küste gefangenen Häringe werden noch mit 23 Fl. bis 16 Fl. pr. 1000 T bezahlt, die an der holländischen Küste gefangenen mit 10 bis 9 Fl. Die bis jeyt zugeführten Quantitäten belaufen sih bereits auf beinahe 21 Mil- lionen Stück. Die Häringsflotte bestebe dieses Jahr, wie man aus Scheve-

gen Leiden im 81. Lebensjahre am 96. November in Wilna verschieden.

ningen schreibt, aus 130 Schuiten. Jm verwichenen Jahre, in welchem die Flotte 126 Schuiten zäbltke, betrug die Zahl der nette Säringe in