1864 / 294 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Dezember. Se. Majestät der König Ludwig 1. befand sich im er- | ferrière Prinz Napoleon durch den General Franconnière wünschtesten Wohlsein und war. im regsten Verkehr mit den dortigen | vertreten, der Senat, dessen Mitglied Mocquard gewesen, durch sei- Künstlern. : en T Delangle, seinen Secretair Baron de Lacrosse,

Oesterreich. Wien, 13. Dezember. n A iden | L R en -Poniatowski , Suin und Vicomte de Lagueron- Sigung 6 Abgeordnetenha uses bewilligte L 2 L Fort- nière. Aud hatten sih viele Senatoren und Beamten eingefunden, erhebung der Steuererhöhungen bis Ende März 1865. die großen Theater waren , da der Verstorbene au Lustspieldichter

Die Angelegenheit des Abgeordneten v. Rogaw gfi wurde | WW! veri ren durch ihre Direktoren und berühmtesten Künstler. dem Antrage des Aus\husses gemäß erledigt, indem das Haus er- Nach der kirchlichen Feier bewegle sich der Zug zum Kirchhofe Mont- flärte, Rogawsfki habe die persönliche Fähigkeit, Mitglied des Ab- martre, wo die Beerdigung stattfand. Auf dem Kirchhofe wurde geordnetenhauses zu sein, verloren. der Sarg an die Mocquardsche Familiengruft getragen als die leh-

Die »Brünner Ztg.« meldet den Tod der neugebornen Erz- ten Gebete vollbracht waren, nahm Marschall Vaillant als Minister herzogin Marie Eleonora. Dieselbe ist am 9. d. M. 9+ Uhr des Kaiserlichen Hauses das Wort , um der Trauer Ausdruck zu Abends sanft verschieden. geben und mit den Worten zu schließen: »Er war der Freund des

Kaisers.« Hierauf trat L ‘onnie i : E ¿ Swela, Sa 12. Dezember. R Nationalrath hat Putalten das S L229 A vor, um: jm Namen, den, De as Budget pro 1865 zu Ende berathen. Die muthmaßlichen Die Seine-Präfektur veröffentlichte gestern ¿e Q: vat Einnahmen betragen 18,763,000 Fr., die muthmaßlichen Ausgaben | im »Moniteur« E uet G = abr 1865, t eiliein 19,903,000 Fr., also ein wahrscheinliches Defizit von: 1,140,000 Fr. | wir noch folgende Angaben ausheben: das Budget der Stadt Paris Unter den Ausgaben figuriren : allgemeine Verrvaltungskosten für das Jahr 1865 wird von dem Präfekten auf 155,590,040 Fr. 641,000 Fr: (Nationalrath 90,000, Ständerath 200, Bundesrath | Einnahmen wie Ausgaben veranschlagt. Die ordentlichen Einnahmen 31,000, Bundesgericht 10,000, Bundeskanzlei 143,000 , Pensionen | belaufen sih auf (30,197,863 Jr. die außerordentlichen Einnahmen 30/000); Departemente : 1,078,900; Spezialverwa tungen 18,292,245 | auf 10,553,000 Fr. , zusammen 140,750,-63 Fr Du Hiitien Sul (darunter Militairverwaltung4,19/000, Zollverwaltung K noch etwa 15 Mill. Supplementar- ind Spezial-Einnahmen Die Postverwaltung 8,390,000, Telegraphenverwaltung 650,000, Poly- | ordentlichen Ausgaben belaufen sich auf 84,646,124 Fr. die außer- - technikum 304,800 Fr.) Der Bundesrath wurde neuerdings auf- | ordentlichen Ausgaben auf 56,104,739 Fr./ zusammen “auf gefordert; der Bundes - Versammlung in der nächsten ordentlichen | 140,750,863 Fr. Unter einzelnen Ausgabeposien ist hervorzuheben : Sizung bestimmte Vorschläge über die Art der Bestreitung der in | für Rolksunterricht 4,473,101 Fr., für Straßenreinigung 12,847,900 dem laufenden und in den folgenden Jahren voraussichtlich sich er- | Fr. überhaupt für Unterhaltung des Straßenpflasters j Macadams zeigenden Ausgaben-Ueberschüsse zu hinterbringen. Der Stände- | Beleuchtung y Kloakendienst y Gartenanlagen 2c. 99,447 595 Fr. rath behandelte sehr cinläßlih die Motion des Obersten . Denzler, | Paris besigt jeßt 503 Elécientarschulm, ‘von deten 2983 2 ug welcher eine vom Bund zu übernehmende Centralisation des | 210 von Congregationen gehalten werden. Die Zahl der sie befutbén- S A d bor bex im ngen s, S E den Kinder beläuft sih auf 94,630. Es brennen in Paris 30,395 edner warnten ernstlih vor der immer wel er gehenden, von mceh- tädtische Gasflamn Ô E L 2) drt f E ren Seiten auch auf anderen Gebieten angestrebten Centralisation, a und dur@schnitttich raden täglich über die in-

neren Boulevards 24,099, durch die N 20,8 ‘ch di welche in den Kantonen große Besorgnisse für die Zukunst erwedcke. Rue de Rivoli 15,457 und A E as erbe Die Motion wurde mit 30 gegen 6 Stimmen verworfen. Jn die | Durch die chemalige Barrière de l’Etoile (die nach dem Bois de Bou- Motion Ziegler®, welcher eine Abänderung des Militairstrasgeseß- | logne führt) gehen täglich 32,052 Pferde aus nd Ua Seit et bucheë beantragte, wurde nicht cingelreten. F AzV/ welcher Mit- N j

| : de Fa ( ( Jahre 1859 wurde die Wa erleitung um eine ) 7 ( glied des Nationalraths is, hat sich zur gegenwärtigen Sihung nicht de Kloakensystem um Aa Länge von 39,000 O ia otebét eingefunden. (Fr. Bl) 4 Es sind ferner in dem Budget für 1865 vorgesehen : für Architektur ces 13. Dezember. Die Regierung Bayerns hat dem Bundes- | und schöne Künste 4,752,000, für Straßenv erbesserung 9,000,000 rathe in einer _Antworkt®nole erklärt , daß \{chon scit längerer Zeit | für große, mit Unterstühung des Staates auszuführende Bauunter- Einleitungen für die Regelung der Zoll- und Handelsverhältnisse nehmen 25,177,846 Fr. Während der Periode der fünf lchten zwischen dem Zollverein und der Schweiz getroffen seien und Bayern | Jahre (1859—64 incl.) belaufen sih die Gesammt - Einnahmen der daher bereit sei, die Unterhandlungen, für welche es Stuttgart vor- | Stadt Paris auf 843,032,316 Jr. / die Gesammt - Ausgaben auf geschlagen, zu eröffnen: l 832,530,330 Fr., die Zinsen der städtischen Schuld betragen 1864 Genf, 13. Dezember. Oer Prozeß wegen der August-Unruben 13,989,363 Fr. Am Schlusse seines Berichtes fündigt der Präfekt hat heute begonnen. die Möglichkeit einer neuen Anleihe an, um die vielen noch rück- Grosbrifannien und Irland. London, 12. Dezember. ag id welche der Stadt und ihren Bewohnern ebenso U an aud-Rauv Gazette« sind die umlaufenden Gerüchte zum ; ortheil, als dem ganzen Lande zum Ruhme gereichen, #0 rasch als es nur immer statthaft ist, fortzuführen. Paris fann dies

über bestimmte Reductionen, die in der Armee vorgenommen e i i Zire I ga werden sollen, eben weiter nichts als Gerüchte. Die zuständigen A [9 fert als, e der Herr Präfekt sich nicht irrt« j noch nie Behörden hätten über etwaige Aenderungen in dem Armeebudget A t ge R O einflößen konnte, als die gegen- oder der Militairverwaltung , die bei der Budgetberathung für das wärtige der großen Welistadk. fommende Finanzjahr vielleicht in Vorschlag fommen fönnten, noch Spanten. Die »Gaceta« veröffentlicht ein Dekret vom 2ten durchaus keine Entscheidung getroffen. Dezember, wodur die Bank ermächtigt wird, ihr Kapital auf 200 Da Weihnachten in diesem Jahre auf einen Sonntag fällt, | Millionen Realen zu erhöhen. Der Pap hatte, wie die offizielle »Gaceta« von Madrid an-

so hat die Regierung den Beschluß angekündigt, daß Montag, der 26. d, in allen ihr untergeordneten Büreaus, den Postämtern, Joll- | zeigt faum Kunde von dem großen Unheil erhalten, welches die Ueberschwemmungen in der Provinz Valencia angerichtet, als er

ämteen und dergl. als offizieller Feiertag zu betrachten sei.

Der »Cronstadt«/ ein großer st{ôner / faum cin Jahr alter durch seinen Nuncius in Madrid dem Staatsminister die Summe Dampfer, welcher zwischen Leith und den Ostseehäfen fährt), hat seit | von 40,000 Realen zur Unterstüyung der Nothleidenden zugleich mit dem 24. November , dem Tage sciner Abfahrt von Reval , nichts | dem Bedauern überreichen ließ, daß seine Mittel ihm nicht erlauben, mehr von sich hören lassen. Da man ibn bereits seit 14 Tagen in | mehr zu geben. Der Nuncius hat in seinem ‘eigenen Namen 4000 Leith zurücerwartete, #0 ist die Besorgniß für sein Geschick auf den Realen beigesteuert. :

höchsten Punkt gestiegen. ¡

Das Kabel des atlantischen Telegraphen, welches in | ger O e E Sit Voterbo urs, 11. Dezem- dem Londoner Etablissement der Herren Elliott in Arbeit is, wird S L EA E sche Petersb. Ztg.« bring! nachstehende amtliche 2300 éngl. Meilen lang sein. Den Konduktor bilden 7 Kupser- D uad von Edelleut d Freiwilli

2a0O ene 00 Meilen, 5 Jfolirungsüverzüge 18,400 Meilen, darüber | den Allerh, nahme von Edelleu en und Ae i ollen Truppentheilen 10 Jute-Stränge 23,000 Meilen, 10 ‘Eisendrähte 23,000 Meilen, | auch über den Etat hinaus gestattet worden, soll laut Allerh. Befehls von deren jeder mit 5 Strängen getheerten Hanfes umwunden is, welche | jeßt an wieder nach der All. Ver. vom 8. März 1861 erfolgen.

lehteren zusammen 135,000 Meilen lang sind. Die zur Vollendung Die Verwaltung der Kulte im Königreich Polen geht behufs ves Kabels anzuwendenden Materialien werden somit in allem die ihrer besseren Organisation fraft des Allerh. Befehls vom 27. Oktober von ungeheure Längenausdehnung von 215,500 Meilen haben. der Regierungs-Kommission des öffentlichen Unterrichts an die des Jnneren

: / über, welche fortan den Namen Regi 8-K isi des F

Frankreich. Paris, 12. Dezember. Mocquard's Ob- | dor Kulte« führen wird. E Um S E E A 21: Me sequien haben heute um 12 Uhr Mittags in der St. Rochuskirche Warschau, 10. Dezember. Wie bereits durch den stattgefunden. Die Familie" des Verstorbenen hatte den Vicomte de

M ili »Dziennifk« bekannt geworden, wird der »Pos. Z.« geschrieben, Lagueronnière érsucht - einige Worte zu sprechen. Alle politischen, | hört das Laternentragen zum 1. Januar nicht auf, wie literarischen und fünstlerishen Notabilitäten der Hauptstadt hatten | man hier gehofft hatte, und die bis jeht ausgetheilten Karten zur sich eingefunden. Die Ceremonie war im Namen des Kaisers durch Erlaubniß, ohne Laterne gehen zu dürfen , verlieren ihre Gültigkeit den Minister des Kaiserlichen Hauses angeordnet worden, und es | und müssen gegen neue umgetauscht werden. Wer hier volle Frei- waren alle Minister und hohen Würdenträger des Staates ge- | heit in der Stadt und bis über die Barriere hinaus genießen will,

é ,

laden, der Kaiser durch seinen Kammerherrn , Herrn de La- muß mit drei Karten versehen sein, deren eine die Befugniß giebt,

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bis 12 Uhr, die andere nah 12 Uhr ohne Laterne auf der Straße zu gehen, die dritte gilt zur Ueberschreitung der Barriere. Daß der Belagerungszustand nicht aufgehoben werden kann j wie man es beabsichtigt hatte , dürfte seinen Grund wohl darin haben, daß wie- der an drei verschiedenen Stellen sich in den leßten vierzehn Tagen fleine Banden gezeigt, die Räubereien und Exzesse verübt haben. Von der polnischen Grenze, 12. Dezember, berichtet die »Ostsee-Ztg.«: Die »Ojczyzna« veröffentlicht eine unterm 7. (19.) Juli d. J. erlassene Circular- Verfügung des General-Gouverneurs Murawieff an die ihm untergebenen Gouverneure der westlichen Gu- hernien, die insofern von Interesse is, als sie das Programm für die Verwaltung der littbauischen Gubernien enthält. dieser Cirkular-Verfügung Folgendes mitgetheilt : »In Folge eines Allerhöchsten Befehls ist dem Comité des Westens meine Denkschrift über die Organisirung der nordwestlichen Provinz (Lit- thauen) vorgelegt worden. Das Comité, vollständig mij dem Inhalt jener Denkschrift einverstanden , erklärte, daß es durchaus keinem Qweifel unter-

liege, daß die nordwestlichen Gubernien vollständig russisch sind, ein Erbtheil

des russischen Reiches von Alters ber, und beschloß daher, einer sirengen |

Gerechtigkeit freien Lauf lassend, als eine unerschütterliche Administrations-

Maßregel, dort selbst|t die geringsten Zeichen einer polnischen Propa- |

ganda nicht zu dulden und in dieser Beziehung jede Nachsicht zu verhan- nen, vielmehr die allerenergischsten Mittel zur Vernichtung der dieser Provinz fremden, der rechtmäßigen Regierung und dem russischen Volk feindlichen polnischen Nationalität anzuwenden. Jn Uebereinstimmung mit meinem Projeft verordnete daher die Kommission: 1) die russische Nationalität durch richtige Entwielung der Bauernfrage und durch Verbreitung einer Bildung

4 ,

im Sinne der rechtgläubigen Kirche derartig zu stärken und zu heben, daß

der Gedanke y das Land könne einst polnisch werden , hier ewig ver- | \hwindet; 2) die Lage der griechisch - russischen Geistlichkeit zu verbessern , da- | mit dieselbe unabhängig von den { polnischen ) Gutsbesigern, im Verein |

mit den ihnen anvertrauten Gemeinden gegen die polnische Propaganda anfämpfe, welche sicher -nicht so bald aufhören wird iren Einfluß zu er- weitern; 3) der rômisch - katholischen Geistlichkeit durch die strengste Ueber- wachung und nöthigenfalls angemessene Bestrafung die Möglichkeit zu neh- men, im Sinne der polnischen Propaganda zu wirken; 4) alle höheren Aemter im Lande und auch solche, die mit dem Landvolke in irgend welche Berührung kommen mit Personen, die aus den großrussischen Gubernien herkommén, zu beseyen; 9) das russische Element durch Kolonisirung und durch den Verkauf der Güter an Russen ins Land zu ziehen. Unter dieses Protokoll des Comité's geruhte unser allerböchster Herr am 27, Mai (8ten Juni) d. J. mit höchsteigener Hand zu schreiben: » Ausgzuführen u. st. w.«

Dánemark. Kopenhagen, 11. Dezember. Gestern fand auf der hiesigenAmalienburg unter dem Vorsigedes Kön igs eine längere geheime Staatsrathssigung statt. Oa der Finanzminister David den Prä- fidenten des Volksthings hiervon riftli unterrichtet hatte, wurde die auf der Tagesordnung festgestellte Erörterung des Gesegentwurse®s, betreffend die Abänderung der dänischen Jollgeseygebung in Gemäß- heit des Wiener Friedens8vertrages bis Montag vershoben. Was darauf das mit Beziehung auf den vorerwähnten Entwurf von dem entsprechenden Ausschusse des Volksthings erstattete Gutachien be- trifft, {o wird darin namentlich von der Errichtung eines besonderen Zoll - Gendarmerie - Corps für die jütländische Zollgrenze abgerathen. Weiter äußert der Aus\{chuß in dem Gutachten die Anschauung; daß in Anbetracht der Uebergangsperiode, in der die dänischen Ver» fassungszustände sich befinden abseiten des Reichsraths nur die Er- ledigung solcher Regierungsvorlagen wünschenswerth sei, welche sich zur Ausübung der Staatsverwaltung unumgänglich nothwendig erweisen.

Der gestrige geheime Staatsrath hat - eine sex lange Dauer gehabt und sollen unter Anderm zahlreiche chon verkündete Rerabschiedungen in *emselben exledigt sein. Natürlich beschäftigt man sich im Publikum vielfach mit dem Namen der Be-

treffenden, worüber jedoch nichts vorzeitig an die Oeffentlichkeit zu |

bringen sein dürfte. Nur das dürfte gewiß sein, daß sich unter den in Ruhestand zu versehenden Generälen nicht der (Seneral-Lieutenant de Meza befindet, dagegen aber der ‘deneral Gerlach, bekanntlich Obergencral bei Düppel, General Thestrup, bekanntlich Kriegsminister im Rottwitt-Blixenschen und \päteren Hallschen Kabinet, sowie end-

lich der General Caroc, welcher weniger im Auslande bekannt ist.

Wie es heißt, wird der rübere dänische Militairbevollmächtigte | U S | Ober-Hofbuchdruerei (R. v. Deer) 18giebt, ist so eben Nr. VIL. ex-

in Frankfurt, Oberst v. Kauffmann, zum dänischen Gesandten in London ernannt werden.

Amerika. Die Anzeige Admiral Porter’ s, daß die ge- gekaperte » Florida «, bei Monroe vor Anker liegend, von einem Trans- portschifse durch zufällige Collision in den Grund gebohrt worden, wird von einem Theile der New-Yorker Presse mit Verdacht aufge- nontmen. Im Kabinette cheint die Frage Betreffs der Wegnahme des südstaatlichen Kaperschiffes noch nicht zur Berathung gelangt zu sein.

N Ein Herr J. Parker aus Manchester, der die_ öfter erwähnte Friedens-Adresse des britischen Volkes an das Volk der Vereinigten Staaten an ihre Bestimmung zu befördern unternom- men hatte, hat nach mehrfachen Bemühungen, seine Mission guszu- Führen, von Herrn Seward den endgültigen Bescheid erhalten, daß die Regierung der Vereinigten Staaten das Dokument nicht eni-

Es wird aus |

| regelmäßiger Approchen geno

gegennehmen werde. Der Jnhaber des Schriftstückes will jeht sein Heil beim Kongresse versuchen.

Die Gasthofbesizer New-Yorks haben auf die Entdeckung der Brandstifter vom 25. November den Preis von 20,000 Doll. geseht , und dem Gemeinderathe liegt ein Vorschlag vor, zU dem- selben Zwecke die Summe von 25,000 Doll. anzuweisen. An 17 Punkten sind die verbrecherischen Versuche gemacht worden j doch übersteigt der Schade nirgendwo die Summe von 3000 Dollaren. Gencral Dix hat eine Ordre erlassen , daß die Brandstifter , wenn überführt , als Rebellenspione betrachtet und hingerichtet werden würden.

Der Exgeneral M'Clellan ist in New-Jersey zum Ingenieur- Chef an einer Eisenbahn ernannt worden. Sein Gehalt beträgt 25,000 Doll. , die Summe j welche er, wäre seine Kandidatur von G gekrönt gewesen, als Präsidenten-Jahresgehalt bezogen haben würde.

Aus Kanada berichtet der »Quebec Mercury«, daß eine mili- litairishe Kommission einen Vertheidigungsplan für das Land ent- worfen habe, der, von dem britischen Kriegsministerium bestätigt, jeßt in Ausführung gebracht werden solle, soweit er si auf perma- nente Anlagen erstrecke. Dieser Plan beruhe auf der Theorie, daß von Wintercampagnen in Kanada nicht die Rede sein könne; er schließe die Errichtung verschanzter Lager und anderer Vertheidigungs- werke in sich, durch welche der angreifende Feind in seinem Marsche gehemmt und zu langwierigen Belagerungsarbeiten mit Anlage Zthigt sein werde.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Tetegraphen-Büreau.

Hamburg, Mittwoch, 14. Dezember, Morgens. Die »Ham- burger Nachrichten « melden in einem Telegramm aus Paris vom gestrigen Tage j daß Spanien entschlossen sein soll, in der ent- \chiedensten Weise gegen Peru vorzugehen. Der Aufstand auf der Insel Domingo isstt neuerdings gewachsen.

Es ist unbegründet, daß der italienishe Gesandte Ritter Nigra nah Turin reisen werde.

London, Mittwoch, 14. Dezember, Morgens. Einer Angabe der »Morning Post« zufolge tritt das Parlament am 7. Februar zusammen.

London, Mittwoch, 14. Dezember, Vormitt. Nachrichten aus New-York vom 2, Dezember Abends melden, daß ein Angriff des Konföderirten-Generals Hood auf Schofield, der in Franklin stand, mit Verlust zurügeschlagen ist. Schofield hat sich darauf nah Nashville zurückgezogen. Man erwartet eine neue Schlacht. Der »Richmond Examiner« erfährt , General Sherman habe den Oconnce-Fluß überschritten und werde die Seeküste erreichen. Die Generale Beauregard und Johnstone befinden sich in Augusta, woselb sie die konföderirten Streitkräfte concentriren.

Aus Mexiko war gemeldet, daß die sranzösischen Truppen Mazatlan, das furz vorher von den Juaristen geräumt war, beseht haben, und daß der juaristische General Alv@rez/ nachdem er die faiserlihen Truppen geschlagen, gegen Acapulco vorrükt.

Paris), Mittwoch, 14. Dezember, Morgens. Ein im heutigen »Moniteur« veröffentlichtes Dekret ordnet an, daß vom 1, Januar 1865 an, die durch das Hesey vom Jahre 1857 für Uebersiedelung von ausländischen" Gesellschaften und Unternehmungen festgestellte Steuer nach der Hälfte des Actienkapitals und der Gesammtheit der Obligationen berechnet werden soll.

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Kunst und Wissenschaft.

Von del zw anglosen Heften prêußischer Statistik, welche das Königl. statistische Büreau in Berlin im Verlage der Königl. Geheimen schienen. Dasselbe enthält: Verg leichende Uebersicht des Standes¿und Ganges der preußischen Landwirthschaft in den Jabren 1862 und 1863. Diese Uebersicht ist, wie das dazu gehörige Vorwort be- merkt, aus denjenigen Jahresberichten hervorgegangen welche von den landwirthschaftlichen Hauptvereinen und deren Dependenzen dem Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten eingereicht zu wer- den pflegen. » Ein vollständiges , alle Theile des Staats berücksichtigendes Bild ließ sich freilich, wie es weiter mit vollem Recht im Vorwort heißt- deshalb nicht aus diesen Berichten herstellen, weil die Art der Berichterstat- tung selbst gegenwärtig noch etwas lücfenhaft ist.« Es werden sodann noch verschiedene andere Umstände angeführt, ans denen hervorgeht | daß die hier »der Oeffentlichkeit übergebene Arbeit begreiflicherweise noch feinen Anspruch darauf machen kann, ein erschöpfender Bericht über. die Begebenheiten und Erfolge in, der Landwirthschaft in den Jahren 1862 und 1863 zu sein j allein als ein erster Anfang auf dem Gebiete vergleichender Uebersichten des Ganges dieses größten und wichtigsten Erwerbszweiges im Staate wird sie von dessen Freunden immerhin willkommen geheißen werden dürfen, «