1864 / 303 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Verdienste des Jubilars durch Verleihung des Sterns zum Rothen Adler-Orden zweiter Klasse anerkannt. Von einer großen Zahl der- jenigen Aerzte, welche ihre flinische Bildung dur den berühmten Lebrer empfingen, wurde ein Album mit mehreren- hundert Photo- graphien ehemaliger Schüler mit äußerst geschmackvollen und fali- graphischen Verzierungen dargebracht. i

Dasselbe Blatt macht darauf aufmerksam, daß die Anhalt- Köthen-Bernburger Eisenbahnscheine à 1 Thlr. vom 2. März 1846 -nur noch bis zum 28. Dezember d. J. gültig sind.

Hannover , 22. Dezember. Wie der »Courier« aus sicherer Quelle mittheilt, sollen gegenwärtig zwischen Hannover und den Hansestädten einerseits und Oesterreich andererseits Verhandlungen im Gange sein, welche den Abschluß einer Marine-Convention be- zwecken. Die österreichische Regierung soll sich bereits dazu verstan- den haben, zum Schuße des deutschen Handels- in der Nordsee eine ständige Flotten-Abtheilung zu etabliren. Der Geestemünder Hafen soll derselben als Winteraufenthalt dienen. Vom 1. Januar ab werden in vier Zügen auf der Strecke Hannover-Harburg und vice versa 'ambulante Post - Bureau's mitgesührt. Der bei den Vor- arbeiten der Göttingen-Ahrenshausener Bahn beschäftigte Eisenbahn- bau - Inspektor Behr is behufs der Vorarbeiten zu der Hamburg- Pariser Bahn zeitweilig nah Osnabrück entsendet.

Schleswig-H olstein. Einer Bekanntmachung des Flens- burger Amts isst zu entnehmen, daß die oberste Civilbehörde den Kommunen gestattet hat, vorbehaltlich späterer Zahlung des Kapi- tals und der ferner laufenden Zinsen zunächst die Zinsen seit 15850 für die zur Bestreitung der Zwangsanleihen in den Jahren 1649

und 1850 von den Kommunen aufgenommenen Kapitalien zu be--

richtigen und find von einzelnen Kommunen bereits die betreffenden amtlichen Bekanntmachungen und Aufforderungen ergangen.

In Rendsburg is ein Bataillon des österreichischen Regi- ments »Ramming«, welches dort garnisoniren soll, eingerüt. Sie sind neben dem 22. Feldjäger-Bataillon die einzigen in Schles- wig zurückgebliebenen österreichischen Truppen. Jn Rendsburg sind die Oesterreicher in der Altstadt, die Preußen in Neuwerk einquar- tirt. Beide Truppentheile wechseln in der Besezung der in Neuwerk belegenen Hauptwache, vor deren Gebäude sowohl die österreichische wie preußische Fahne entfaltet ist. Nach Jhehoe is wieder öster- reichische Cavallerie gekommen, und das Regiment Khevenhüller (Nr. 35) hat Tondern verlassen und is nach Holstein dislocirt.

Nach Mittheilung des »Alt. Merk.« sind von der preußischen Militairverwaltung 50,000 Thlr. als Abschlagssumme auf die in Altona von Beginn des Krieges an zu zahlenden Quartiergelder angewiesen worden. i :

Prinz Hohenlohe, welcher, wie der »N. Pr. Ztg.« geschrieben wird, am 49. d. M. in Kiel eintraf, besichtigte am folgenden Tage das Schloß, so wie verschiedene andere Gebäude. Bereits Abends begab sih derselbe wieder nach Flensburg zurü.

Sachsen. Coburg, 22. Dezember. Gestern Nachmittag kam Se. Königliche Hoheit der Prinz Alfred von Großbritannien aus Bonn hier an, um die Weihnachtsfeiertage hier zuzubringen.

(L. Stg.)

Bayern. München, 23. Dezember. Gutem Vernehmen nah soll bei den in Bamberg stattgefundenen Verhandlungen zwi- {en den Freiherren von der Pfordten und von Beust eine vollständige Einigung über die ferneren Schritte beider Reg terungen erzielt worden, sein..

Desterreich. Gleichwie in Ungarn, hat der Kaiser in Be- rüsichtigung des Umstandes , daß. die heurige Ernte eine günstige war, es. jedo für die Bodenerzeugnisse wenig Käufer gebe, zu be- willigen geruht, daß. in Kroatien und Slawonien die dies- jährigen Steuerrückstände ausnahmsweise mit Natural- Erzeugnissen (Weizen, Halbfrucht, Hafer, Heu, Stroh und Brenn- holz) für die Militairverpflegsmagazine berichtigt werden können.

diesem Behufe wurden von Seite der froatisch - slawonischen Statthalterei bereits die betrefsenden Annahme - Stationen und die Preise bekannt gegeben, zu welchen, die Uebernahme der Produkte stattfinden. kann.

Triest, 23, Dezember. -Der fällige Lloyddampfer ist in. ver- flossener Nacht von Alexandrien hier eingetroffen.

Belgien. Brüssel, 23. Dezember. Es wird versichert, daß der König heute das Stipendiengeseh unterzeichnet hat und daß ‘dasselbe morgen im »Moniteur«- veröffentlicht werden wird.

Frankreich. Paris, 22, Dezember. Der »Moniteur« bringt: eine Reihe von Generals-Ernennungen, darunter die des Bri- gade-Generals d’Exea: in Bona zum Divisions-General.

Die »Patrie« erfährt durch eine Privatdepesche, daß die Panzer- Fregatte »Numancia« von der spanischen Marine, am 20. von Tou- lon kommend, vor Cartagena angekommen und ihr am selben Abende dur eine Depesche der Befehl zugegangen ist, sich bereit zu, halten, um nah der Küste von Peru abzugehen und an dem Angriff auf

sich zu bemächtigen, falls die der Regierung von Lima gemachten Vorschläge nicht angenommen werden sollten.

Die »France« vernimmt, daß die römisch-französische Post-Con- vention bereits von den betreffenden Parteien unterschrieben is; die Ratificationen sollen nächstens ausgetauscht werden. -

Spanien. General Pareja wird, der »Correspondencia« zufolge, vollständige Genugthuung von Peru verlangen, und, wenn diese verweigert wird, so soll die spanische Flotte, ehe sie nach Eu- ropa zurückkehrt, Peru beweisen, daß man Spanien nicht ungestraft beleidigt und daß es, ohne irgend Vergrößerungsgelüste zu hegen, an und für sich stark genug ist, um sich selber die ihm gebührende Entschädigung zu erwirken.

Italien. Der Gemeinderath von Florenz hat am 17. Déè- zember die Anträge des Ausschusses für neue städtische Arbeiten zum Beschlusse erhoben und den Bau eines neuen Stadttheils auf dem Gartenterrain Moltonia beschlossen, wo auch ein städtischer Garten von 22,000 Quadratmetres angelegt wird. Zugleich ist beschlossen worden, daß das Parlament ersucht. werden soll, zu bestätigen, daß die Gemeinden Pellegrino, Galuzzo, Fiezole, Bagno und Ripoli der Gemeinde Florenz einverleibt werden. - Noch eine Reihe anderer Unternehmungen wurde beschlossen. |

Türkei. Aus Konstantinopel, 14. Dezember, wird über

tarseille - gemeldet: »Das Palais Fuad Pascha's is durch eine Feuersbrunst zerstört. Der Sultan hat scinem Großvezier sofort eine reiche Entschädigung nebs einem aus dem großherrlichen Palast von Emirghian entnommenen neuen. Mobiliar Übermacht. Der tune- sische Gesandte Ferredin ist gekommen, um dem Sultan für die nach Tunis entsandte außerordentliche Kommission den Dank des Bey's abzustatten. «

Bucharest, 13. Dezember. Der »Monitorul« von heute ver- öffentlicht die Namen der 58 Senatoren, resp. Mitglieder der Ersten Kammer, 32 derselben sind aus den Generalräthen der Distrikte ge- nommen, 26 sind durch fürstlihe Machtvollkommenheit ernannt. Darunter findet man die Fürsten A. Sturdza, G. Ghika und N. Bibesco, die beiden Führer der moldauischen Anti-Unionspartei, die Großbojaren Th. Balsh und N. Dokan, drei Mitglieder der Bojarenfamilie Catargiu, die gewesenen Minister Barbu Belu, C. und J. Philipesco , Roset-Balanesco und Jerakis.

Nußland und Polen. S t. Petersburg, 22. Dezember. In der Geseysammlung Nr. 112 wird ein Kaiserliches Edikt publizirt, welches befiehlt, die auf Allerhöchste Anordnung, »den Forderungen der Zeit entsprehend, neu umgearbeiteten« Reglements und Etats für die Gymnasien und Progymnasien des Reichs vom Jahre 1865 ab zunächst in den Lehrbezirken von St. Petersburg, Moskau, Kasan, Charkow, Odessa, Kiew, Wilna und în Sibirien in Wirksamkeit treten zu lassen.

Die Grundzüge dieses neuen Reglements sind folgende:

Die neuen Gymnasien zerfallen in 2 Kategorien: Klassische Gym- nasien und Realgymnasien. Jn den klassischen Gymnasien werden folgende Gegenstände vorgetragen: 1) Religion , 2) russishe und slawonische Sprache, 3) und 4) Latein und Griechisch, 5) Mathematik, 6) und 7) Physik und Kosmographie, 8) Geschichte, 9) Geographie, 10) Naturgeschichte (kurze Uebersicht der 3 Naturreiche), 11) und 12) Deutsch und Französisch (obliga- es nur eine dieser Sprachen) und 13) Kalligraphie, Zeichnen und Plan- zeichnen.

Die Unterrichtsgegenstände der Real-Gymnasien- sind: a. Jn gleichem Umfange wie in den klassischen Gymnasien: 1) Religion, 2) russische und slawonische Sprache, 3) Geschichte, 4) Geographie, 5) Kalligraphie ; b. in weiterem Umfange: 6) Mathematik, 7) Naturgeschichte mit Hinzu- fügung der Chemie, 8 und 9) Physik und Kösmographie, 10 und 11) Fran- zösisch und Deutsch (obligatorisch nur eine der beiden Sprachen) und 12) Zeichnen und Planzeichnen. Der Kursus der Progymnasien entspricht dem der 4 unteren Klassen der Gymnasien. Der Umfang des Unterrichts in den einzelnen Gegenständen wird durch eine besondere Jnstruktion von Seiten des Unterrichts-Ministeriums festgestellt werden. i

__Jn die Gymnasien und Progymnasien werden Kinder aller Stände und Religionsbekenntnisse ohne Unterschied aufgenommen. Dem Gesuch um Aufnahme is: nichts weiter. als ein Zeugniß: über Alter und Stand beizulegen. Die Schüler der Gymnasien behalten einen gleichförmigen An- zug. Derselbe besteht aus einem dunkelgrünen Rocké und Paletot, beide mit einer Reihe schwarzer Knöpfe und umgeschlagenem Kragen, mit Lißen aus blauem Tuche, dunkelgrauen Beinkleidern, dunkelgrüner Weste und ebenfalls folcher Müge mit blauem Rande. Die: Bezahlung des Schul- geldes erfolgt pränumerando für 6 Monate; die Söhne armer Eltern können jedoch, wenn sie sich: durch Fleiß und gute Führung auszeichnen, | davon be- freit werden. Zur gründlicheren und vielseitigeren Beurtheilung aller auf- tauchenden- wissenschaftlichen; pädagogischen und auch materiellen Fragen be- findet fich. bei jedem Gymnasium und Progymnasium ein pädagogisches Conseil, welches aus dem Direktor (Vorsizenden), Jnspektor und allen Leh- rern besteht und zu welchem auch die Erzieher -und der Arzt herbeigezogen werden können. Jn den Progymnasien tritt der Jnspektor an die Stelle des: Direktors. Um. den Eltern die Unterbringung der Kinder zu erleichtern,

/ können bei den Gymnasicn und Progymnasien unter Genehmigung des

Unterrichts8ministers Pensionen eingerichtet werdet; es werden in denselben edoch nur Schüler der umteren Klassen aufgenommen.

Die Döglinge, welche den Kursus der Progymnasien und der

Callao Theil zu nehmen, da die Spanier beabsichtigen, dieser Stadt

4. Klasse der Gymnasien absolvirt haben, werden in den Civildienst auf- genommen, wenn sie nach ihrer Herkunft ein Recht dazu haben, ohne behufs

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ó na in den - ersten Rang ein Examen abzulegen. Die Zöglinge, pa Van Kursus E L enbiat und für Auszeichnung eine Medaille erhalten haben, können ohne Rückficht auf den Stand mit der 14. Rangfklasse in den Civildienst treten. Diejenigen, welche keine Medaille erhalten, werden nur, wenn sie durch ihre Herkunft dazu berechtigt sind, in den Dienst aufgenommen und erhalten den ersten Rang nah Verlauf der gesehlichen Zeit. Diejenigen endlich / welche ein genügendes Zeugniß über den beendigten Kursus eines klassischen Gymnasiums vorlegen, werden zu den Universitäten zugelassen. Die Rechte der Zöglinge der Gymnasien beim Eintritt in den Militairdienst A CRET für das Militairressort be-

nden besonderen Bestimmungen sfeslge]eßt. : vas S er polnischen Erle, 22. Dezember, schreibt man der »Osts. Ztg.«: Die Gründung von russischen Kolonieen in den- jenigen Gegenden Litthauens, Samogitiens und Weißreußens, E frühere polnische Einwohner wegen Betheiligung am Ausstande nach Sibirien oder dem Junnerxn Rußlands übersiedelt sind, hat, dem Wilnaer Amtsblatt zufolge, bereits begonnen. So sind unlängst in Samogitien, in der Umgegend der Städte Uszpole, Onikszt und Androniszek, auf konsiszirten Grundsftücen 173 russische Fa- milien uud im Gouvernement Mohilew , 1m Kreise Czerykowo, in dem Dorfe Sienojasatki , dessen sämmtliche Bewohner nach Sibirien deportirt sind, 24 Familien entlassener russischer Sol- daten angesiedelt worden. Um zugleich für die religiösen Bedürf- nisse der -dem griechisch - orthodoxen Bekenntnisse angehörenden neuen Ansiedler zu sorgen hat der General - Gouverneur Murawte}| den Bau dreier griechisch - katholischen Kirchen angeordnet und zu pie Qwecke vorläufig die Summe von 24,130 SR. aus dem Consfis- cations-Fonds angewiesen. Im Gouvernement Minsk, im Kreise Pinsk, sind wieder 86 Personen, darunter 21 Edelleute, von der fatholischen zur griechisch-orthodoxen Kirche übergetreten. R min- der zahlreiche Uebertritte zur griechish-orthodoxen Kirche werden aus dem -Kreise Nowogrod und aus der Stadt Jhumen gemeldet.

Die aus den aufgehobenen Klöstern im Königreich Polen vertriebenen Mönche sind vorläufig nach den an der Grenze der Provinz Posen gelegenen Städten Warta, Kolo , Kazmierz und Kalisch gebracht worden, wo |ie strenge überwacht A es Kazmierz ist rine Kommission niedergeseßt, welche über die definitive Unterbringung und“ Versorgung der vertriebenen Mönche zu ent-

\heiden hat.

Dánemark. Kopenhagen, 21. Dezember. Das Volks-«- ad Vat den Gesehentwurf, betreffend die Zollverhältnisse an der jütländischen Landesgrenze, in dritter Lesung endgültig angenommen, und zwar unter. Berücksichtigung der cinzelnen RegierungsvorschlÄge, welche für die Bewachung der jütländischen Grenze ein militaivish organisirtes Gensdarmerie - Corps (der Vokksthings - Aus\{chuß hatte früher die Bewaffnung der Grenzzoll-Beamten in Vorschlag gebracht) und dem entsprechend eine Geldbewilligung zum Betrage von

150,000 Thlr. Rm. beantragten. :

Amerika. New - York, 10. Dezember. Die Nachrichten, e A Kriegsschauplayze eingelaufen sind, bieten nichts neues, als etwa die Gerüchte, daß General Early, verstärkt durch Brckin- ridge, gegen Sheridan vorzurücen beabsichtige, daß in Tennessee der Bundes-General Burbridge bis zu Beans Station avancirt und Breckinridge vor ihm nach Bull's Gap retirirt sei, daß ferner At- santa von den: Konföderirten offupirt worden sei. Seward s Schreiben an den amerikanischen Gesandten in London be- treffs des Gesuches Lord Wharncliffe’s scheint in starken Aus- drücken abgefaßt zu sein. Der Staatssecretair bemerkt u. a. j die zur Vertheilung an die südstaatlichen Kriegsgefangenen im Norden angebotene Summe (das Erträgniß des Liverpooler Bazars) werde dem amerikanischen Volke als eine armselige Anerkennung der ungeheuren Vortheile erscheinen; welche britische Kaufleute durch den Eintausch der Erzeugnisse unmoralischer Sklavenarbeit gegen Waffen und Munition von den- Insurgenten bezogen hätten. Die Gefangenen im Norden seien keiner Unterstühung bedürftig, und das Anbieten britischen Goldes sei eine \chwere Beleidigung, Kein Theil des amerikanischen Volkes werde jene mit solcher Ostentation dargebotene Summe als

ein Aequivalent anschen wollen für die Zerstörung und Verheerung, '

ein von britischen Unterthanen genährter Bürgerkrieg Über

einst glüdliche und blühende Staaten: gebracht habe. ait Jn Liverpool sind mit der brasilischen Post Privatnaéhrichten eingetroffen, denen zufolge das konföderirte Kaperschiff » Shénan- do ah « (vormals der »Sea King«, der von Liverpool als Kauf- fahrteischiff ausgelaufen war) in der Nähe der \südamerikanischen Küste, mehrere den Vereinigten Staaten angehörige Schiffe gekapert und in Grund gebohrt habe. Es werden die Namen von vieren derselben angegeben. Der »Shenandoah« trägt acht Kanonen und

ist kommandirt von Capitain Wardell..

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

Bamberg, Freitag, 23. Dezember, Abends. Der Minister Freiherr von der Pfordten hatte vorgestern hier eine Besprechung mit dem Staatsminister Freiherrn von Beust. Ein neuer Plan wegen der Trias is im Werke und im Prinzip hier festgestellt worden.

Wien, Freitag, 23. Dezember, Abends. Aus Ko rfu vom 21. d. wird gemeldet , daß zufolge dort aus Athen eingetroffener Nachrichten König Georg den der gemäßigten Partei angehörigen Professor K yriaku mit der Neubildung des Kabinets beauftragt habe. Buduris/, Abgeordneter von Hydra / habe das Portefeuille des Acußeren übernommen.

London, Sonnabend, 24. Dezember , Vormittags. Der Dampfer »China« ‘ist mit Nachrichten aus New-York vom 14. d. Mts. in Cork eingetroffen. Nach den Richmonder Journalen stand Sherman am 13. d. 5 Meilen von Savpannah. Späteren Depeschen zufolge soll ihm cine große Kriegsmacht der Konföderirten gegenüberstehen. Der Konfsöderirten - General Beauregärd rücte gegen Fort Pillow vor. Der Unions - General Warren zerstörte 15 Meilen der Weldon-Eisenbahn.

Wechsel auf London 257, Goldagio 1364, Baumwolle 132 bet

ruhigem Markt.

Kunst und Wissenschaft. 4, N Rritishe Forschungen im G ebiete der Malerei alter un neuester Gunst. Cin 'Mitras zur gründlichen Kenntniß der Meister von M. Unger. (Supplement zu seinem Werke: »Das Wesen der Malerei. «) Leipzig. Verlag von Hermann Schulße. 1865. 8. Das vorliegende Buch, »dem Meister Peter v. Cornelius, seinem schr werthen Gönner, in auf- richtiger Verehrung gewidmet von dem Verfasser, « befundet sih als die reife Frucht eines der Erforschung auf dem Gebiete der Malerei geweihten Lebens. Die hier gewonnenen Resultate, deren Genesis offen und klar in dem Werke sell dargelegt wird, sind aber ebensowohl durch die ursprüngliche egangen tig für solche Studien wie durch eine unermüdliche kritische Forschung be immt. Mi vollem Recht kann sich der Verf. im Vorwort dieses Buches dahin äußern, daß, indem er auf sein früheres Werk »das Wesen der Malerei« verweist, »die Anerkennung , welche dieses Werk bei Sachverständigen gefunden und fortwährend noch findet , den Beweis liefert , wie schr es an einem folchen gefehlt hat.« Die Malerei funstwissenschafstlich und nach den in den Wer- fen der älteren Meister enthaltenen Prinzipien zu begründen , ist eben. die Aufgabe , welche der Herr Verfasser sich gestellt und mit so großem Ae gelöst hat. Ueber die Entstehung und Oekonomie dieses neuen Werkes äußert sch der Verfasser im Vorwort y daß es ihm zweck- mäßig erschien, Einzelnes bei dieser Gelegenheit mit unwesentlichen Abänderungen wieder - aufzunehmen , was in zerstreuten Aufsäßen von ihm bereits an verschiedenen Orten bekannt , geworden L FUO und wenn dieses auch mit einer Kritik der Gall, die er über mehrere für die Galerie des Königl. Museums zu Berlin zur Zeit erworbene Bilder ge- schrieben, so wolle er zugleich damit sagen daß er sich dazu für alle Zeiten bekenne. Um uns nun noch einen Hinweis auf den reichen Inbalt zu er- lauben, mag bemerkt werden, daß der Erste Abschnitt des Buches auf Seite 1 135 die venetianischen Meister, der zweite die spanischeñ Meister von S. 35—194 und die niederländischen bis S. 315 bespricht, und im dritten Abschnitt bis S. 390 die Künstler der Jehtzeit, und znax: Adolf Metizel, Anselm Feuerbach, Peter v. Cornelius, Carl Becker, Eduard Magnus, Gustav Richter , Eduard Hildebrandt / Louis v. Hagn, Wilhelm Genßÿ, der

iti rstellung unterzogen werden. L A

de tas: Deo Julius Su bner hat, wie das »Dresd. Journ. « berichtet, die Aufzeichnung des großen Bildes beendet, welches er im Auftrage des Kunstfonds für öffentliche Arbeiten ausführt. Der Gegenstand der Dar- stellung is bekanntlich die Disputation Luthers mit Dr, Eck zu Leipzig im Jahre 1519. Aus dem Atelier von Ferdinand Hecker zu. Dresden ist, und zwar in verschiedenen Ausgaben zu- je 4 Blatt, eine photographische Nachbildung hervorgegangen. Die beiden ersten Blätter bringen die beiden- Streiter- auf ihren Kathedern-y Luther und- Eck wn der Künstler in seinem Bilde einander gegenüber gestellt: hat. Das A Blatt giebt die mittlere Partie des Bildes wieder in welcher als die Hauptpersonen Herzog Georg der Bärtige und der jugendliche Herzog Barnim von Pommern erscheinen. Ein viertes Blatt bringt das ganze Bild: zur Anschauung.

Statistishe Mittheilungen. E

_— Die Volkszählüng' ‘am 3. Dezember d. J. hat úach vorläufigen

ittelungen ferner ergeben : : N h Kegièerungsbezirk Ko Rig LL Cr :

für Braunsberg eine Gesamritbevölkerung von 30 Seelen, welche 2547 Familien bilden. Der Religion nach sind T7217 Katholische , 2916 Evangelische inkl. der Reformirxten, 17 Mennoniten und 120 Juden. ie wi i man bierzu die Garnison inkl. der Offiziere, deren Faiilitn und Gesinde

i Ö ieb i 10,945 mit ca. 615 Köpfen, so ergiebt sich eine Gesammtbevölkerun von 10, Seelen, Die Civilbevölkerüng hat sich seit der lehten Zählung um

ö rt; p S i E dh A im Regièrungsbezirk Vanzig: | für Tiegenhof (Kreis Marienburg): 1551 Evangelische, 772 Katho=

lische, 202 Mennoniten und 95 Juden, zusammen 2620 Einwohner,

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