1887 / 41 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Feb 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Rheinprovinz. Regierungsbezirk Trier. Zinsschein über M zu dem Anleibescheine der Stadt St. Johann a. Saar. Buwhstabe

Der Inhaber dieses Zins\cheines empfängt gegen dessen Rückgabe am . 18 . . die Zinsen des vorbenannten Anleihescheines für das Halbjahr vom 1 . . bis zum 1 8. mit M aus der Stadtkasse zu St. Johann a. Saar.

Dieser Zinsschein wird ungültig, wenn dessen Geldbetrag nit innerhalb vier Jahren nah Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit erhoben wird.

St. Iobann a. Saar, den s

Der Bürgermeister. Die Schulden-Tilgungs- Der Gemeinde-Einnehmer. _Kommission.

Die Untersriften des Bürgermeisters sowie der Mitglieder der Schulden-Tilgungs-Kommission unter den Zinsscheinen können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden. Es muß jedo die eigenhändige Unterschrift eines Kontrolbeamten binzutreten.)

Regierungsbezirk Trier. Anweisung

Stadt-Anleibeshein der Stadt St. Iobann a. Saar,

Bucbliabe . ... Ne über M

Rheinprovinz.

zum

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rüdckgabe an die Stadtkaïe zu St. Johann a. Saar am e... E Reibe von zwanzig Zinsscheinen zu dem obigen Stadt-Anleibescheine.

Wird von dem Inhaber des Anleibesheines Widerspru gegen die Aushändigung der Anweisung rechtzeitig erboben, so erfolgt dieselbe niht eber, als bis eine rechtsgültige gerihtlihe Entsheidung über diesen Widerspruch vorliegt.

St. Iobann a. Saar, den

Der Bürgermeister.

Der Gemeinde-Einnehmer. S

(Die Unterschriften des Bürgermeisters der Mitglieder der Shulden-Tilgungs-Kommission unter den Anweisungen können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden. Es muß jedo die eigenhändige Unterschrift eines Kontrolbeamten binzutreten.)

Finanz-Ministerium. …_ Der beim Finanz-Ministerium angestellte Geheime Kanzlei- sekretär Ottermann ist zum Gzheimen Kanzlei-JFnspektor ernannt worden.

Bekanntmachungen auf Grund des Reihsgeseßzes vom 21. Oktober 1878.

Auf Grund der S. 11 und 12 des Reichsgeseßes gegen die gemeingefährlihen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 (R-G.-Bl. S. 351) wird hierdurch das Flugblatt, beginnend mit den Worten: S „Wähler des Elbing- Marienburger Wahl- freises! besonders Jhr Arbeiter, Handwerker, Klein- bürger und Landleute!“ Selbstverlag des Arbeiter- Wahl-Comités (J. A. L. Fichtmann) in Elbing. Ge- druckt bei A. Riedel in Elbing

durch die unterzeichnete Landes-Polizeibehörde verboten.

Dies Verbot ist für das ganze Deutsche Bundesgebiet wirksam.

Danzig, den 15. Februar 1887.

Der Königliche Regierungs-Präsident. Rothe.

Auf Grund der S. 11 und 12 des Reichsgesezes gegen die gemeingefährlihen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oftober 1878 wird das bei Frig Herbert in Stettin gedrudckte Flugblatt:

„Erklärung. An die Bewohner der Stadt Stettin und Umgegend“, unterzeihnet: „Frit Her- bert. Friy Goercki. L. Schhwennhagen.“, hiermit verboten. Stettin, den 16. Februar 1887. Der Regierungs-Präsident. Wegner.

Das im Verlage von A. Genzel in Nordhausen erschienene, bei Schönfeld & Harnish in Dresden gedruckte Flugblatt: „An die Wähler des Reichstags-Wahlkreijses Nord- hausen“, welhes nah dieser Aufschrift mit den Worten : „Am 21. Februar d. J.“ beginnt und vor einem Abdruck der A 107, 109, 339 des Strafgesezbuhes mit den Worten „Das Arbeiter-Wahlcomité““ s{hließt, wird hierdurch auf Grund von S. 11 des Gesepes gegen die gemeingefährlihen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 verboten.

Erfurt, den 16. Februar 1887.

Der Regierungs:Präsident. von Brauhitsch.

Auf Grund der FZ. 11 und 12 des Reichsgesezes gegen die gemeingefährlihen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878/20. April 1886 wurde von der unterfertigten Stelle als Landes-Polizeibehörde mit Beshluß vom Heutigen das bei Wörlein und Comp. zu Nürnberg gedruckte und ver- legte, an die Reichstagswähler des Wahlkreises Hof gerichtete, mit den Worten: „Am Montag, den 21. Fe- bruar, findet die Neuwahl zum Deutschen Reichstag statt“ be- ginnende und „Das Arbeiter-Wahl-Comité“ unterzeichnete Wahlflugblatt verboten, in welchem zur Wahl des Kor- reftors Carl Grillenberger zu Nürnberg aufgefordert wird.

Bayreuth, am 15. Februar 1887.

Der Königliche Regierungs- Präsident. von Burctorff.

Auf Grund der S. 11 und 12 des Reichsgeseßes gegen die gemeingefährlihen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878/20. April 1886 wurde von der unterfertigten Stelle als Landes-Polizeibehörde mit Beschluß vom Heutigen das bei Wörlein u. Comp. zu Nürnberg gedruckte und ver- legte, an die Reih3tagswähler des Wahlkreises Lichtenfels - Kronach gerihtete Wahlflugblatt mit den Eingangsworten: „Bürger! Bauern! Arbeiter! Am 14. Januar wurde der Deutsche Reichstag aufgelöst 2c.“ und mit der Unterschrift: „Das Wahlkomité zur Erzielung einer volksthümlihen Reichstagswahl“ verboten, in welchem als Kandidat für den Wahlkreis“ Lichtenfels-Kronah Johann

Scherm, S@hlosser und Redacteur der „Deutschen Metallarbeiter- Zeitung“, zu Nürnberg vorgeschlagen wird. Bayreuth, am 16. Februar 1887. E Der Königliche Regierungs-Präsident. von Burchtorff.

Die unterzeichnete Königlich sächsische Kreishauptmannschaft hat auf Grund von §. 11 und §. 12 des Geseges gegen die gemeingez eten Bestrebungen der Sozialdemokratie vom

1. Oktober 1878 die niht periodishen Druckschriften: „An die Wähler des 22. sähsishen Wahlkreises.“, unterzeichnet : |

„Das Arbeiter-Wahlkomitee.“ „Verleger Rob. Müller, Reichenbach i. V. __ Druck von Schönfeld und Harnisch, Dresden“, sowie den Separat-Abdruck aus dem „Offenbacher Abendblatt“ mit der Ueberschrift : i „Rede unseres bisherigen Abgeordneten Max Kayser über die Reihstags-Neuwahlen.“ Druck von M. Jahn (vorm. C. Ullrich) in Offenbah a. M. verboten.

Zwickau, den 15. Februar 1887. 4 Königlich sähsishe Kreishauptmannschaft. von Hausen.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 17. Februar. Se. Majestät der Kaifer und König nahmen 1m Laufe des heutigen Tages die Vorträge des Generals von Aldbedyll und des Staats- sekretärs Grafen Bismarck entgegen.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz besuchte gestern Moorkultur : Ausftelung des Vereins zur Förderung der Moorkultur in Deutschland und empfing sodann den Obersten von Schmeling.

Abends wohnten Jhre Kaiserlißhen und Königlichen Hoheiten die Kronprinzlichen Herrschaften der Vorstellung im Opernhause bei.

Se. Hoheit der Erbprinz von Saghhsen- Meiningen ist von Amsterdam hierher zurückgekehrt.

__— Der Bundesrath trat heute zu einer Plenarsizung zusammen.

Die vor einer zur Abnahme einer Versicherung an Eidesstatt zuständigen Behörde wissentlih falsch abgegebene einfache Verficherung mit dem Erbieten zur eidlichen Bestärkung derselben ist nach einem Urtheil des Reichs- gerichts, II. Strafsenats, vom 28. Dezember v. J., keine eidesstattliche Versicherung im Sinne des §. 156 Str.-G.-B. und demnach nicht straë!uax; ebensowenig ist die Anstiftung zu einèr derartigen Versicherung aus §. 159 des Str.-G.-B. zu bestrafen.

Der Minister des Jnnern hat durch einen Spezial erlaß vom 15. v. M. abgelehnt, die von einem Kreistage be- \hlossene Abänderung eines Statuts für die Kreis-Spar- und Darlehnskasse hinsihtlich der Erhöhung der Be- leihungsgrenze Allerhöchsten Orts zu befürworten, da nah dem neuerdings konitant festgehaltenen Grundsas die Be- leihung ländlicher Grundstüke niht über den 20 fachen und ausnahmsweise bis zum 221/,fahen Grundsteuer-Reinertrag erfolgen dürfe. Von diesem Grundsaz im vorliegenden Falle abzuweichen, liege um so weniger Veranlassung vor, als die bisherige Beleihungsgrenze des 221, fahen Grundsteuer-Rein- ertrages auch für die jegigen Verhältnisse des Kreises aus- reichend erscheine, und niht ausgeschlo}sen sei, daß der gegen- wärtige Werth des Grund und Bodens in diesem Kreise künftig 3. B. in Folge von Mißernten, Verkehrsstockungen und tanderen Landeskalamitäten könne.

Der General - Lieutenant Roerdansz, bisher Jn- specteur der 2. Fuß-Artillerie-:Jnspektion, welhher in gleicher Eigenschaft zur 1. Fuß-Artillerie-Fnspektion versezt worden, ist zum Antritt der neuen Stellung von Mainz hier eingetroffen.

_ Elsaß-Lothringen. Straßburg, 16. Februar. (Lds.-3tg, f. Els.-Lthr.) Der Statthalter, Fürst Hohenlohe, hat folgendes Manifest erlaÿsen:

„Die Reichstazëswahlen werden am 21. Februar stattfinden. Als treuer Freund des Landes will ih ein woblgzmeintes Wort an EuH ridten. Es ist Eu bekannt, daß der Reichstag aufgelöst worden ift, weil feine Majorität der Regierung die Forderung verweigert erhöhten Militärausgaben vom 1. April 1887 ab auf ein „Septennat“* zu bewilligen. Die Negierung bat diese ¿Forderung gestellt, weil nad ibrer Ueberzeugung dem Deuts{en Reih die Ges fahr eines Krieg:s droht, sobald der friegélustige Theil der Franzosen annehmen fann, den deutschen Streitkräften überlegen zu sein. Fit es Euer Wille, daß Elsaß-Lothringen den Sbrecknissen eines Krieges aufs Neue ausgeseßt werde? In den Wablen it einem Jeden Gelegenheit gegeben, mitzuarbeiten an dem Werke der Erhaltung des Friedens. Zur Klärung der Lage, zur Beruhigung der Gemüther, zur Sicherung des riedens trägt es bei, wenn ruhige und versölnlide Abgeordnete ge- wäßlt werden, welhe den Friedensvertrag von 1871 rüdckbaltlos an- erkennen und dem Deutschen Reih die Mittel zur dauernden Erbaltung eines starken Heeres gewähren. Sendet Ihr dagegen Männer der Protestation in den Reichstag und solche, welche unter niGtigen Vor- wänden begründete Forderungen für die Webrkraft des Reichs abwei- sen, fo seid Jbr ¿zu Eurem Theil dafür verantwortlich, wenn die Unrube nit abnimmt, wenn die für Handel und Wandel fo schäd- lichen Gerühte immer von Neuem auftauhen und wenn der Friede weiterbin gefährdet bleibt. Es fann in einzelnen Wahlkreisen vor- kommen, daß die Freunde des Friedens und der rubigen Entwickelung Elsaß-Lothringens es unter dem Druck der bisberigen Fübrer bis :um Wakbltage zur Aufstellung eines eigenen Kandidaten nit azbracht baben. In diesem Falle könnt Ihr Eure Meinung dadur zum Ausdruck bringen, da5 Ihr weiße Zettel in die Urne legt. Au auf diese Weise wird man die Gesinnung des Landes zu erkennen ver- mögen. No einmal: Gedenket der Liebe zu Eurem Vaterlande Elsaß-Lothringen, wisset, daß die Wiedervereinigung dieser alten deutschen Lande mit dem Deutschen Reih eine unwiderrufliche ift, die nur mit dem Bestande des Deutschen Reichs selbt enden kann, und böôret in diesen entsheidungéreichen Tagen nur auf das, was Ge- wissen und Vernunft, Liebe zum heimishen Boden, zur Familie und zu Eurem Besiß Euch rathen.“

Vormittag um 10 Uhr die |

wieder erheblih sinfen |

‘geri hat, die | 7 Jahre, auf |

Der Landesausschuß erledigte in sziner gestrigen

Sigung zunächst in erster Lejung den G2segentwurf, betreffend

das Gnadenguartal, welher an eine Kommission verwiesen wurde. Bei dem zweiten ‘Zegenstand der Tagesordnung : Etat des Staatsraths, der Vertretung beim Bundesrath und des Landesausshus}ses, führe die Position „Für den Bau eines Landesauss{huß - Gebäudes, zweite Rate 100 090 #4“ zu einer längeren Debatte. Die Beschlußfassung über die Position wurde schließlich auf eine spätere Sißung vertagt. Die zweite Lesung des Etats der Verwaltung der Zölle 2c. führte zu feiner Debatte. Der Etat der Taback- manufaktur wurde na längerer Diskussion der Vorlage und dem Kommissionsantrage entsprechend erledigt.

Wie die „Lds.-Ztg. f. Els.-Lothr.“ vernimmt, haben sich die kürzli einberufenen Reservisten des Reichslandeëz mit einer Pünktlichkeit gestellt, wie dies vorher bei ähnlichen Gelegenheiten faum der Fall war.

Oesterreih-Ungarn. Wien, 15. Februar. Das „Armee- Verordnungsblatt“ veröffentliht eine Verordnung des Reihs-Kriegs-Ministeriums vom 13. Februar, wona die Verzeichnisse über die wehrfähigen und für den Land: sturmdienit verfügbaren Offiziere und Militär: beamten des Ruhestandes und des Verhältnisses „außer Dienst“ Seitens der Standeskörper und Evidenzbehörden des Heeres und der Kriegsmarine, beziehungsweise der Militär- Territorial-Kommanden sofort festzustellen sind. Die Detail- bestimmungen über die Heranziehung und Verwendung der zu Ersazzwecken für das Heer und die Kriegsmariue, sowie der zu besonderen Dienstleistungen für Kriegszw2ck2 bestimmten Landsturmpflihtigen werden abgesondert erlassen werden.

(Wien. Abdp.) Jn der heutigen Sizung des Abgeord : netenhauses des Reichsraths legte der Landesver: theidigungs-Minister FML. Graf Welsersheimb di-' Regierungsvorlage, betreffenddie AusrüstungderLandwehr und des Landsturms, zur verfassungsmäßigen Behandlung vor. Der Ansfyruch beziffert sich auf rund 12 Millionez Gulden. Das Haus bewilligte den Nachtrags kredit für den Ersaß der dur den Brand in Stryj zerstörten Landwehr: Montursvorräthe und seßte sodann die Spezialberathung des Gesegentwurfs, betreffend die Kranfkenversicherung der Arbeiter, fort. Die Verhandlung gedi:h bis zum 8. 3 der Vorlage. :

16. Februar. (W. T. B.) Wie der „Polit. Corresp.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, ist General von Kaulbars zum Militär-Attaché in Teheran ernannt worden und soll bereits in der nächsten Zeit dorthin abgehen.

Der russishe Militärbevollmächhtigte, Oberst ZUjew wohnte dem Diner bei dem Erzherzog Albrecht bei. E

17. Februar. (W. T. B.) Der Sprachen-Aus- \chuß des Abgeordnetenhauses beendigte heute die Ge- neraldebatte über den Antrag Scharshmdt und wies die Einzelberathung einem Subcomité von neun Mitgliedern zu, welhes sich sofort fonstituirte und den Fürsten Aloys Liechtenstein zum Obmann und Voklufkar zum Schrift- führer wählte.

Unter den dem Herrenhause heute zugegangenen amt- lihen Mittheilungen befindet fih au eine solche, be- treffend die Einberufung der Delegationen auf den 1. März.

Pest, 16. Februar. (W. T. B.) Augh der Finanz- Ausschuß des Abgeordnetenhauses genehmigte heut: einstimmig die Kreditvorlage. D.r Minister-Präsi- dent berief sih in der heutigen Sigung des Ausshus}ses auf seine legten Erklärungen bezüglich der politishen Lage und gab auch heute der Hoffnung auf Erhaltung des Friedens Aus- druck, was jedoch niht von der Pfliht entbinde, die noth: wendigen Vorsihtsmaßnahmen zu treffen.

Velgien. Brüssel, 16. Februar. (W. T. B) Jn der Deputirtenkammer legte der Finanz-Minister Beernaert heute auf Befehl des Königs einen Geseg: entwurf vor, durch welchen der Congo-Staat ermächtig! wird, eine Loosanleihe in Belgien zu emittiren.

Großbritannien und Jrland. London, 16. Fe bruar. (W. T. B.) Das Unterhaus hat heute mit 253 gegen 136 Stimmen das Amendement ron zu dexr Adresse auf die Shronredé welcheè die shottishen Kleinbauern betrifft und wegen der jüngsten Ereignisse auf den Fnseln Skye und Tyree eine ershöpfende Untersuhung verlangt, verworfen. xton beantragte darauf die Vertagung der Adreßdebatte. Der erste Lord des Scates, Smith, ersuhte jedoc das Haus, die Adreßdebati2 zum Abschluß zu bringen. Parnell erklärte sih ebenfalls für die Vertagung, wei! die ernsten Zustände in JFrland eine weitere Erörterung erheishten. Die Debatte wurde hierauf vertagt. kündigte nunmehr an, daß er morgen die Priorität für di: Berathung der Reform der Geschäftsordnung be

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antragen werde, und erklärte: die Debatte über dieselbe soll:

eröffnet werden, sobald die Adresse erledigt sei.

__ Jtalien. Rom, 16. Februar. (W. T. B.) De: König hat an die in Afrika stehenden Truppen einer Tagesbefehl erlassen, ihrer Haltung belobt.

L gd Zugleich hat der König dem Kriegs- Minister 120 000 Fr.

zugehen lassen zur Gründung eine

Fonds für die Unterstüßung armer Familien von

gefallenen und dienstuntauglih gewordenen Soldaten.

Ein Telegramm des Generals Gené aus Mas: sovah, vom 13. d., meldet: „Die Situation ist noch imme: die gleihe. Die Meldung von Vorkehrungen zur Errichtunç eines Lagers beiGurxa bestätigt sih nicht. Nas Alulc hat Asmara am Mittwoch verlassen, um sich auf Beru fung des Negus nah Monkullo zu begeben. Salimbeni traf am Donnerstag Morgen aus A8mara ein und überbracht:

das mündlihe Verlangen Ras Alula's, daß Mohammed“

Bey, der ihn (Ras Alula) aufgereizt habe, uns anzugreifen

um auf diese Weise einer ¡talienischen Jneaston zuvorzukommen Da Salimbeni diese Anschuldigung gege“

festgenommen werde. Mohammed Bey bestätigte, habe ih Leßteren verhaftet und Na: Alula scriftlich mitgetheilt, strafen, da er in meinem Dienste steht. FFreila)sung Salimbeni's Salimbeni bestätiat, daß

Ferner babe ih di:

scheint, den Feldzug als Salimbeni if

e d beendigt ansieht. gestern früh nach Aêëmara

zurückgekehrt.“

daß ih allein berufen bin, ihn zu*

und seiner Gefährten verlangt“ - ent L at man in Ghinda und Asmara nur * die gewöhnlihen Truppen habe und daß Ras Alula, „wie ei“

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in welchem er die Truppen wege

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In seiner Ansprache an den Katholikos der unirten Armenier, Msgr. Azarian, beglückwünschte der Papst die Katholiken zu ihrer Unterwerfung unter seine Autorität, sprah dem Sultan Dank aus für die Gewährung religiöser Freiheit und gab seiner freundlihen Gefinnung für die unirten Katholiken sowie den Wünschen für die Wieder- herstellung der Kirchenfreiheit Ausdruck. E

Das nächste geheime Konsistorium findet am 14. März statt. Am 17. März soll ein öffentliches Kon- sistorium abgehalten werden.

Serbien. Belgrad, 16. Februar. (W. T. B.) Der „Pol. Corr.“ wird gemeldet, daß die serbische Regierung dem türkishen Gesandten gegenüber schriftlich den Wunsh zu erkennen gegeben habe, mit der Pforte in Unterhandlungen wegen eines Handelsvertrags zu treten.

Afrika. Egypten. Kairo, 16. Februar. (W. T. B.) Ein Telegramm des „Reuter'shen Bureaus“ meldet: Bezüglich der in London verbreiteten Gerüchte: England habe die Absicht, die Subvention von 250000 Pfd. Sterl. zu den militärishen Ausgaben Egyptens nicht mehr zu ge- währen, wird aus guter Quelle versihert, daß über diese An- gelegenheit noch niht entschieden sei, doch thue England jein Möglichstes, um an dem egyptiswen Ausgabebudget Ersparnisse bis zum Betrage von 250000 Pfd. Sterl. zu bewirken. Baring theilte dem hiesigen diplomatischen Ver- treter Frankreihs, Grafen d’'Aunay, mit, daß in den Vor - schlägen Drummond Wolff's weder eine unmittelbar bevorstehende Räumung, noch die Feststellung eines Termins für dieselbe enthalten sei.

Zeitungsstimmen.

Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ bringt folgende Mittheilungen :

Im oberschlesis{en Wablkreise Neustadt ist der biéherige ultra- montane Vertreter Graf Friedri zu Stolberg wi als Kandidat aufgestellt; bezüglih deéselben ri@tet Graf Seberr-Thoß auf Dobrau an diz dortigen Centrumêwäbler folgende Kundgebung :

„Es dürfte für die Wähler bei ibrec Stimmenabgabe am 21, Fe- cr. von Interesse sein, zu erfabren, daß Graf Friedri Stol- bei seiner persönlihen Anwesenheit in Dobrau am

M. ganz unrvrerbohlen bat: er habe ledig- aus Rüdksiht für das Centrum, dem er früber im Reichstage angebört, die von der ultramontanen Partei ibm wieder angetragene Kandidatur nit ablebnen fönnen; er fênne des- balb sid au nit verpflichten, für das Septennat zu stimmen, €s könne ibm aber ein größerer Gefallen Seitens der Wähler nit er- wiesen werden, als wenn diese ihre Stimmen nit für ihn, sondern für den Landrath Dr. Wittenburg in Posen abgeben. Um zur Erfüllung dieses seines Wun!ches vielleiht etwas beizutragen, babe er kein Bedenken getragen, den gechrten Wählern das Vorstehende be- kannt zu geben.“

Bezüglich des Scptennats wurde in allen Wablkreisen Nieder-

baverzs fowchl von den Wählern als au von den Kandidaten freie Hand proklamirt. Freiburg i. Breisgau, Mittwoch, 16. Februar. Der fkatho- lishe Priester und Gefängnikgeistlihe Krauß erklärt sch in einer Zuschrift an die „Breisgauer Zeitung“ für das Sevtennat. In dem patriotischen Avpell an die katholisben Wähler spricht er f dabin aus, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist, und bedauert das unebrerbietige Begegnen der vävstliben Kundgebung Seitens vieler Katholiken; der Apvell {ließt mit den Worten: IH wähle keinen Reichêtagskandidaten, der ofen erklärt, er verwerfe die Militärvorlag nah der Fassung der Regierung.

Die „Weber- und Wirker-Zeitung“, ein am Nieder- rbein erscheinendes Blatt, sagt, indem es sih an die Arbeiter wendet und diefelben auffordert, sich vom Gängelbande des Centrums zu emanziviren: „Bei Annahme des Septennats würde unsere Webrfkrafît so bedeatend verstärkt, daß aller mens{hlihen Berechnung nach die Franzosen si wohl büten würden, so bald loszus§lagen. Der Friede wäre auf absebbare Zeit gestchert, Handel und Induitrie könnten i, wie bisber, stetig weiter entwickeln, die Arbeiter bätten ibr Brot. Es liegt daber im eigensten Interesse der Arbeiter, nur ole Kandidaten zu wählen, welhe für das Sepvtennat, für die Bewilligung der Militärvorlage auf 7 Jabre, diese Bürgschaft des Friedens, stimmen werden! Geben i

aomntes IcaußBëê P?

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ia die Arbeiter ihre Stimmen Gegnern der Regicrung, wird dur dieselben das Sevtennat abermals verworfen, fo belfen sie dadur die Kriegsgeißel beraufbes&wören, und die Folgen, Geschäftsïtockunag, Arbeits- und Verdienttlosigkeit mit dem ganzen daraus folgenden Elend, das do in erster Linie die brotlos werdenden Arbeiter betrift, baben fe ih dann selbt zuzu- schreiben. Darum ift es Pflicht der Arbeiter gegen s

E ; i _der U : nch selbt und

ihre Familie, nur zinem septennatéfreundlihen Kandidaten ibre Stimme ja

zu geben!

In der „Berliner Börsen-Zeitung“ lesen wir:

Der Ri5 im Centrum erweitert si. Noch ebe die vävstlicben Willenékundgebungen in katholischen Kreisen bekannt sein konnten, bat es nd ereignet, daß in Teraunstein der ultramontane „Reichébote“ alsbald nach erstattetem Recbenschaftsberi&t von "einen eigenen Wählern aufgegeben wurde. Man erinnert sch, wie Hrn. Seneitrer dur Verkündigung der angesehensten Centrumsägenoen ein sevtennats- freundliwer Kandidat aus dem Kreise der Partei entgegen- gestellt wurde. Ganz dasselbe Sw(ausviel bat sh am Sonntag in einem niederbaverisGen Wablkreis ereignet, und hat dort einen derjenigen Centrumsführer sein SDHiéZsal

ercilt, der selbft eingeräumt hat, daß er von Hrn. von FranCenstein in das Gebeimniß der päpstlihen Sendicrift cingeweibt worden sei, und troßdem gegen das Septennat gestimmt bat. Die Sabe trug si folgendermaßen zu: Im Gatthof „zur Poft“ in Regen erstattete Hr. Dr. Orterer feinen Rechensaftsberiht und glaubte der bedenk- lien Stimmung im ganzen Kreise genügt zu haben, indem er seinen Ausführungen, warum er am 14. Januar gegen das Septennat ge- \timmt, {lau und pfiffig hinzufügte, jeßt bebalte er si ebenfalls srete Hand vor. Alsbald nah ibm erbob si Forst-Assessor Sevp, um dem Hrn. Dr. Octerer ofen zu sagen, daß ibm ein großer Theil der Wähler fremd bis ans Herz hinan fei und daß lle als Kandidaten Hrn. Bierbrauereibesißer Landes von Platitling, einen guten Niederbayern, „der das Möglichite thut zum Nutzen und Frommen des Deutshea Reis und des bayerischen Vaterlands, der ih au dem Grafen Preysing ansblicte“, aufstellen. Dann cerbob fi Hr. Pfarrer Aigner von Bodenmais, um in tief ergreifenden Worten den neuen Kandidaten zu empfeblen und den fatholis{en Wählern den Sinn und die Bedeutung des päpstlichen Wunsches klar zu maen. Afsefsor Sepp erklärte darauf no6mals, Dr. Orterer ?önne nicht mehr als der Mann des Vertrauens der Wähler im Deggendorfer Kreise gelten. Ein Cooperator von Frauenau, der si auf Orterer's Seite schlagen wollte, rief damit nur einen Sturm der Entrüstung bervor. Ver Vorsitzende {loß mit cinem Hot auf das Centrum und die bisherigen Abgeordneten, was von cinigen au erwidert wurde. Bezirksamts-Assefsor Wissing brate nacber, obne den Vorsitzenden der ges{lofsenen Versammlunz ums Wort zu bitten, ein von der Versammlung begeistert aufgenommenes Hob dem Prinz-Regenten

und zog sich damit einen Ordnungsruf des Vorsißzenden zu (!). Soweit |

der uns vorliegende Bericht, der wobl feines erläuternden Wortes

bedarf.

—, 7 Die „Sthlesishe Zeitung“ veröffentlicht folgendes Schreiben des Hrn. Profejjors Dr. Laband, Mitglied des reihsländischen Staatsraths, an die Redaktion der „Schles. Ztg.“ : „Auf die gefällige Anfrage vom 9. d. M. beebre ib mib, Jhnen ganz ergebenst zu erwidern, daß ih mit den in Ihrem Leitartife] vom 10. d. entwidelten staatére@tliden Erörterungen einverstanden bin, und daß dieselben mit den von mir wiederholt dargelegten staatäret- lihen Grundsäßen im Einklang stehen. Auf fait allen Ge- bieten der Staatsverwaltung giebt es zahllose Einricbtungen, Anstalten, Behörden 2, die nit auf bestimmter geiet- liber Anordnung beruhen, troßdem aber den Charafter der dauernden Institutionen baben und als sol§e dur& das Budget anerfannt sind. Es giebt fein Gese, welhes die Zabl der Gymnasien, Bibliotheken, Museen, oder der Eisenbabnitationen, Postämter, Oberförster, oder der diplomatisben Missionen, Konsulate u. dergl. feststellt, und denno§ ist es cine unbalt- bare Annabme, daß alle diese Einribtungen ¿zu Iabr prolongirt werden, daß es dem Landtag oder * stebe, sie nab seinem alleinigen Belieben alljährlic zu beseiti daß die Regierung sib einem solhen Besbluß fügen müsse. daber falsch, zu bebaupten, daß alle Ausgaben. die ni& bestimmter gesetzliber Anordnung beruben, der vertretung alljäßrliG na freiem Belieben zwilligt verweigert werden fönnen. Das Etatsgesez selbst widerlegt dieje Annabme, indem es sämmtlihe Ausgaben in fortdauernde und einmalige scheidet. Die ersteren werden zum weitaus größten Theile dur Posten gebildet, welche nibt auf unmittelbarer ode spezieller Gesetzesvorschrift beruhen, und andererscits ift es durbaus nit auñsgei&loen, sind. Was bâtte es aber füc einen staatäreHtliden Sinn, in einem Jabres-Etat eine Ausgabe als eine fortdauernde anzuerkennen, wenn se in jedem folgenden Iabre nah dem einseitigen Gutbeinden der Volfz-

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oder

daß einmalige Ausgaben durch Gesetz begründet |

vertretung gestrihen werden fönnte ? Anders verbält es ich dagegen, wenn |

die Ausgabe als einmalige oder als künftig fortfallende bezzihnet it oder wenn ein Gefeß die auêdrüdcklide Anordnung entbält, ine staatlibe Einritung bis zu einem bestimmten Endtermine g n werden joll. Im legzterer Fall erlischt mit dem Eintritt des geseßlichen dies ad quen ibre redbtlihe Grundlage und es ai el Prolongation der Neuschöpfung einer folben, d. mung des Landtages oder Reichstages. Daraus e nidt blos der Generalstab. die Eisenbabn-Ba Marinc, Tondern au zablrei&e andere militäris{e

troßdem sie im Geseg niht ausdrüdcklich vorgeschrieben Charakter der Dauer baben und dem jährliben Verweigerungs- ret des Meiêtages nit unterliegen, 3. B. die militärwissen- \caftliben Institute, Unteroffizierss{ulen, Magazire, Devots, Festun» gen, Gewehrfabrifen u. f w. Wenn dagegen ein Ge'ey ausdrüdlib bestimmen würde, daß die Regierung ermäßtigt sei, bis ¡u einem be- stimmten Tage 16 Bataillone Infanterie ¿u formi bis zi einem bestimmten Endtermine ein Magazin, ein Laz fabrif zu ten, so würde

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die Vervflihtung des Reichstag terzu erforderli®en Kosten mit dem Eintritt dieses

, und die Prolongation dieser Inti äre i

s Reichêtages gestellt Ueber die Wahlbewegung in Elsaß-Lothringen ent- nehmen wir der „Landes-ZeitungfürElsaß-Lothrin- gen“ u. A. Folgendes :

Dem Anwalt Dr. Petri ist von einer Wäblerversammlung in

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ira e t R L Ao ¿l ir bedürfen eines Abgeordneten, welcbe

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° Q er S S . E burg eine Adresse zugegangen, iu welche ; »

G sein muß, na Berlin zu geben, und icht ichloïen aber mit Mäßigung zu sprechen 3 er ic nur auf den festen und unangreifbaren B stellt sich au Geböôr zu vershafen. Hat doc ferung von Mülhausen, die gewiß niht weniger einsiEti ( jenige von Straßburg, in der s&weren Krisis, in der wir uns finden, alle Gefahren einer Protestationswahl begriffen und an Stelle des Protestkandidaten einen ebenso gemäßigten als ehrenwerthen und um das Gemeinwohl ho{verdienten Mann aufgestellt! Straßburg wüns: ebenso wie Mülhausen den Frieden und eine rubige Entwickelung; seine Industrie, sein Handel, seine zablrei&e wackere Arbeiter- evôlkferung verlangt Nichts, als in friedliher Arbeit thätig zu sein. Die befonnene Straë#burger Bürgerschaft wird H nie dazu verstehen, aub nur den geringsten Antbeil an der Verantwortlichkeit für das Unbeil zu übernehmen, das aué Agitationen entivringen könnte, welde die Regierung als eine Herausforderung betraten müßte. Di Wiederwabl des bisberigen Abgeordneten wäre in der Gegenwart unter den jeßigen Umständen mehr als je geeianet, Gefahren Konflikte bervorzurufen, wogegen Ihre Wabl dem Lande von berehenbarem Nutzen sein wird,“

Die Adresse trägt folgende Unters riften:

Charles Bergmann, Mitglied des Gemeinderaths, De. Eugen VZL:!, Senior. Grobe, Mitglied des Gemeinderaths. von Guerard, Mit- alied des Gemeinderaths. Gunzert, Mitglicd des Landesgaus!chue3. Hocbapfel, Beigeordneter des Bürgermeisters. Gemeinderaths. Jakob Klein, Mitglied des Gemeinderaths. Iules Klein, Milglicd des Gemeinderaths. Tbeodor Krüger, Eigentbümer. Leiber, Mitglied des Gemeinderaths. Neßmann, Mitglied des Ge- meinderaths. North, Direktor des Bodenkredits und Mitglied des LandesausfchHu}ses und des Bezirkstages. Ottmann, Kaufmann. Petiti , Beigeordneter des Bürgermeisters. Julius Sengenwald, Prasident der Handelékammer. Schmitter, Mitglied des Gemeinde- raths. Ferdinand Schneegans, Rechtsanwalt. Want, Mitglied des Gemeinderaths. Or. Dr. Höffel in Bucbeweiler über'endet uns folgenden Wablaufruf zur Veröffentlichung :

Liebe Mitbürger!

Zum 21. Februar seid Ihr Reichstag zu wählen.

Eine were, ernste Zeit it es, in der diesmal an die Wabl- urne gefchritten wird, eine bange Sorge gebt durch unser liebes Elsaëland. Keinen Augenblick können wir sicher sein, daß nit neue Kämpfe in unj}eren Ebenen ausbrechen, und noch sind die iüngst ge- shlagenen Wunden nit gebeilt. des Iam-

25a

(n E . - PE: Len na’

berufen, einen Vertreter in den

No ist unser Volk all mers und des Elends eingedenk, welckc der letzte Krieg verursachte, und schon droben neue Trübsale, neue Streckni?se, um !o verderben- bringender, als der Zusammenstoz mit der ganzen Gewalt entfesselter Leidenschaftlichkeit erfolgen würde.

Ackerbau, Industrie, Handel, \{oaz ohnehin so {wer bedrüdt, wären der Gefahr ausgeseßt, auf Jahrzehnte stille zu stehen ibren Lebensguellen betreFen zu werden.

E E C E E C T TE R T T

Jacobi, Mitglied des

j S { uno tmn

. Am traurigsten jedoch dürfte sich das Scicksal im Schooße | unserer Familien gestalten, denn wo würde es cine geben, die nit !

mit Enticßen zu gewärtigen bätte, daß vielleiht nahe ja Brüder in den Reihen der Kämpfenden einander gegenüberständen.

Wer daher nur etwas Liebe zu feinem Heimathlande, zu den einigen besißt, der muß von dem Wunsche beseelt sein, daß ein so beilvoller Krieg niht über uns bercinbre(e.

Abwehr aber bietet, soweit menshlide Bere{nung zutrifft, das verlangte Septennat. Dean das Septennat, das auf die Verstärkung der Webrkraft ausgeht, festgesetzt nur auf sieben Jatre, soll ein Pfand des Friedens fein

Wörth a. S,., 12. Februar. Comité gcbiidet, um die Kandidatur des Hrn. Grafen von Dürckbeim nach Kräften zu unterstützen. Von den 7 Mitgliedern des Comités sind 5 Alt-Elsäfser, die 2 anderen sind Eingewanderte.

Mülhausen, 14. Februar. Hr. Bürgermeister Mieg-KöHlin bat folgenden Aufruf an die Wäbler erlafsen :

„Cine große Anzahl Wäbler hatte mih zu wiederholten Malen angegangen, um mich als Kandidaten zum Reichstag3-Abgeordneten aufstellen zu lasen.

Anfangs babe ih cs rund abgeschlagen; auf ihre dringenden Bitten und Angesichts des Ecnstes der Lage habe ih jedoch darauf einzuwilligen mi ents{chlofen, und dies im Interesse meines Landes.

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Auch bier hat ih endlich ein

Angehörige, |

| falßbol.

Die Protefïtation ift beute gzgenstand stens \{chaden.

Seien wir also flug genug, um diejelée bei Seite zu lasen.

Is bin fcit langen Iahren Bürgermeister, Mitglied des Bezirks- rat6s und des Landesaussbusscs. Ihr kennt also meine Handlungen ; meine Fürsorge für die daniederliegende Landwirt6ibaît und diz In- dustrie ist Eu bekannt; ebensowohl fennt Ihr meine Fürsorae für das Loos des Arbeiterstandes. : h

Auf Grund des soeben Hervorgebobenen erbitte Stimmen und see mein volles Vertrauen auf Euren

Wie der „Schwäbische Merkur“ mittheilt, äußert sih in einer Entgegnung auf gewisse Angriffe Prof. Dr. Ilg, ein katholischer Geistlicher, u. A. folgendermaßen:

. . . . Was mich veranlaßt bat, bei der dieëmaligen Wabl vo Centrum abzugeben, ift einzig und allein die bedenflide Haltung des Centrums in der für die Sicherheit unseres Vaterlandes und die Er- baltung des Friedens so außerordentli® widtizen Sevtennatzf Das der Papst diese Haltung des : i i verurtbeilt bat, ist eine unanfechbtbare das Centrum, P bei seinem dann siebt mit der Wabl gemäß bandelt.

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, unnúg und kann höô-

ich mir Eure Beistand.“

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Das „Wiener Fremdenblatt“ weist angesihts der Militärvorlage darauf hin, wie das Bewußtsein der Noth- wendigfeit eines starken Heeres in Deutsch!and tig tief Wurzel gefaßt habe, daß die i P daran scheit:rn müßten. Das Blatt sagt:

Die _Nation ist eine

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Statiftishe Nachrichten.

Na dem „Statistischen Jahrbuch der Stadt Berlin“ 12. Fahr gang fanden in Berlin im Jahre 18814 bei einer mittleren Bevölfe- rung] 1252470 Einwohnern (601 009 m., 651330 w.) 13 314 Ebeschließungen statt (21439% der Bevölkerung hbeiratheten). Der Prozentsaß der Eben, der bis zum Jahre 1881 auf 19,43 ge- funken war, ilt damit wieder auf den Stand des Jahres 1877 ge- stiegen; 1875 stellte ch derselbe auf 30,63. Unter den Ehen des Jahres 1884 waren 89 dritte, darunter 3, in denen beide Theile eine itte Ehe eingingen, und 3 vierte, darunter 2 geshiedener Frauen. inzelnen Monaten hatte wieder der Oktober die meisten 2209, der Februar nur 742. Von dean beirathenden

2 no6 niht 20 Jähre alt, 2970 223 p. M) 20—

7 (4166 Þþ. M) 25—30 J, 2516 (189 y. M) 30—

5 I., 2 75—80 I. Von den Frauen batten 807 (69,6

¡ht das Alter von 20 Jahren erreiht, 5147 (336,1 p. M.) 25—30 I.; das höchste

Wittwern hbeiratheten 584 im zweiten ; von Männern ivaren ; fe beiratbeten 1476 geborene Berline-

aus der Provinz Brandenburg, sie führten

è beim, 61359 aus anderen vreußischen Provinzen

(1187 B.), 695 aus anderen deutschen Staaten (189 B), 292 aus dem Auslande (45 B.), im Ganzen hbeiratbeten 3569 Berlinerinnen, 3169 in der Provinz Brandenburg, 5886 in anderen preußischen Pro- vinzen, 531 sonst im Reich, 154 im Auslande Geborne (bei 34 feblte die Angabe). 11552 evangeliswe Männer beiratbeten 10 847 evangel., 647 fatbol., 47 jüdisde und 11 dissidentishe Frauen: 1234 Männer 962 evang., 314 fkathol., 5 jüd., 3 dissid. Fr.; 442 Juden 51 evang., 11 kathol, 379 jüd., 1 dissid. Fc.; 36 Dissi-

r .) G ; 29 Ch Œœ denten 28 evang., 3 kath., 3 dissid. Fr.

“Ar Da i

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Z 1Ud., Ehelôösungen erfolgten 6459 dur gesblofsenen Eben), und zwar 3267 (1882: 4902) d

M. der gelöîten Eben), 2592 durch Tod

i In 238 (271) Fällen war Ebeb Verlassung, in 163 ( seitige

Von den geschiedenen Eben waren 2 erit in demselben

eschloîen worden, 14 im Jahre 1883, 25 in 1882, 5 im I. S Von durch den Tod des Mannes gelösten 3663 ben hatten 59 nit 1 Jahr, 74 1—2, 110 2—3 Jahre, 8 55—60 bestanden; von 2481 durch den Tod der Frau gelösten Eben

I S O S 2 S

Kunft, Wiffenschaft und Literatur.

3berihte der Königlich Preußischen Akademie schaften zu Berlin. Berlin, Veclag der Königl. n Commission bei Georg Reimer. Jahrgang 1886, 93, vom 21. Oktober bis 16. Dezember 1886. velheft 4, 41, vom 21. Oktober 1886, berihtet Hr Rotb ulfaniswen Auëbrucch in Nord: Neuseeland aim 10. Juni 1886 rdítôße in Malta am 14. bis 19. August 1886 (auf Grund

M. der

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L V vom Ministerium zu dicsem Behuf mitgetheilten Materialien). 2. Stück, vom 28. Oktober 1886, enthält einen Abdrudck dresse, welche die Akademie an ibr ältestes Mirglied, Hrn. Michel- Sugène Gbevreul in Paris, zur Feier scines bundertjäßrizen Geburts- ges, am 31. August 1586, gerichtet bat. Die Adreffe bebt besonders Verdienste des berühunten Chemikers um die in seinen „Recherches chimiques sur les corps gras d’origine animale“ gegebenen Aufklärun- gen über die Konstitution der Fettkörper, das Wesen des Verseifungs- Prozesses und die Natur der Seife bervor, weist aber au

der

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dann daraufhin, daß wir den Bemühungen Chbevreul's und seines Freundes Gay-Lussac eine neue Aera in der Geschichte dec Beleuhtung ver- danken, nämli durch das von ibm entdeckte Verfahren zur Hersteilung der Stearinkerzen, sowie ferner auf seine Erfolge bei der Vervollkommnung der Farben und des Fäârbens in der vom Jubilar geleiteten Gobelinmanufafktur. dem Doppelhbeft 43, 44 theilt Oskar Liebreih seine Be-

Cr 22 L L : obabtungen über den todten Raum bei chemischen Reaktionen mit.

Dann bandelt F. K. Ginzel über einige historishe, besonders in alt-