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Hauptükerschriften mit: Submissions-Aus\{hreibungen, Lieferungs- abschlüsse, Autftellungen, Zoll-Angelegenheiten, Neue Zollbestimmungen für verschiedene Waaren, Post und Telegraphie, Schiffahrt, Aus der gesäftliden Praxis, Konsulats-Angelegenheiten, Ueberseeishe Hand- lungshäuser, Export-Industrie und internationaler Verkehr 2c.
— Die „Illusftrirte Zeitung“, wel@e alle politischen Gedenktage durch besondere Nummern feiert, hat auch ¿um 22. d. M. (am 19. d. M.) eine besondere Kaiser - Nummer (2281) erscheinen laffen, welche folgende Abbildungen enthält: Umsclags-Titelbild: Allegorie auf den fiegreichen Kaiser. Na einem Entwurf von Georg Gberlein. — Zu Kaiser Wilbelm's 90. Geburtstag. Hymne von Martin Greif, komponirt von Norbert Hcft. — Kaiser Wilhelm im neunzigsten Lebensjahre. — Die Proklamation des Deutschen Kaiser- reichs zu Versailles am 18. Januar 1871. Gemälde von Anton von Werner. Mit Bewilligung der Pkhotographishen Gesellschaft in Berlin. (Zweiseitig.) — Königin Sophie Dorothea, die Mutter Friedrich’s des Großen. — Königin Luise, die Mutter des Deutschen Kaisers, und ihre Schwester Prinzessin Friederike von Mecklenburg- Streliz. Im Besitz des Kaisers Wilbelm befindlide Marmorgruppe von Gottfr'ed Schadow. — Vorbeimarsch der Wachtparade am Kaiserl. Palais zu Berlin. Originalzeihnung von Friedrih Stabl. (Zwei. ) — Aus dem Leben des Kaisers Wilhelm. 7 Abbildungen. Gezeichnet von H. Lüders: 1) In Königëberg am 1. Januar 1807. 2) In Potsdam 1809, 3) Bei Bar sur Aube am 26. Februar 1814. 4) Als kommantdirender General des Garde-Corps. 5) In Baden 1849. 6) Bei Königgräß am 3. Juli 1866. 7) Bei Sedan am 2, September 1870. — Panorama der deutschen Kaiserstadt. Aus der Vogelschau aufgenommen und gezeichnet von Adolph Eltner (vier- seitig). — Scch{hiüsfel zum Panorama der deutschen Kaijerstadt. — Röftelsprung-Aufgabe: Das Eiserne Kreuz. — Eine Briefmarke des teutralen Gebietes von Moresnet. — Polytechnishe Mittbeilungen : Eine Gewächéhausgrotte in Lauristonhall. Neue Befestigungéart für Bilderrahmen. — Moden: Moderner Regenmantel aus braunem Tuch. Regenmantel aus englis{em Stoff. — Einzelpreis dieser, aus 5 Vogen bestehenden Festnummer, 1
Gewerbe uud Handel.
Dem Aufsihtsrath der Nationalbank für Deutsch- land wurde Seitens der Direktion die Vilanz und das Gewinn- und Berlust-Conto vorgelegt. Das letztere weist einen Nettogewinn von 1234 966 J auf, wobei die Courêérückgänge der Effektenktestände, welche in den ersten Vionaten des laufenden Geschäftsjahres ein- getreten sind, bereits Berücksihtigung gefunden haben. Der Brutto- gewinn beträgt 1869436 M und seßt sich zusammen aus: Gewinn auf Wechsel-Conto 227 393 #, auf Effekten- und Konsortial-Conto 334 807 M, auf Zinsen-Conto 517250 Æ, auf Provistons-Conto 738 680 MÆ, auf Sorten» und Couvons-Conto 22 136 Æ, auf Grund- stüdts-Conto 19 652 Æ, Gewinn-Vortrag aus dem Vorjabre 9515 AÆ Dem gegenüber steben: Verwaltungékosten- Conto (incl. Porto-, De- veschen- und Stempel-Conto) 557006 4, Inventar:Ubschreibung 6319 Æ, Abschreiburg auf Grundstücks-Conto 15 524 Æ, Conto- Corrent-Verluste 55 620 Æ Das Bilanz-Conto pro 1886 stellt si: Activa: Caffa-Conto 1897912 4, Wechselbestände 8 165529 M, eigene Effekten 4432 140 Æ, reportirte Effekten 12 672 753 #, Sorten u. Coupons 652 045 Æ, Conto-Ceorrent-Debitoren 30583143 Æ,Confsor- tial-Conto: Diverse 778478 4, Consortial-Strontianit- Betheiligung 2 205 517 F, Inventar-Conto 15 000 (, Grundstücks-Conto 1480000 In den Passivis figuriren Accepte mit 14 248 941 4, Conto-Corrent- Creditoren 24 463 319 S6, davon 14505 210 Æ auf fire Termine. Den bauptsächlihen Inhalt der Berathung machte das Strontianit- geschäft aus, hintihtlich desscn eine genaue Aufstellung des eigenen Engagements und der Debitoxen vorgelegt wurde. Es wurde nach- gewiesen, daß ih das Geschäft wie folgt stellt: Eigene Betheiligung rund 2200000 #, Debitoren, anerkannt aber zweifelhaft circa 1150060 MÆ, wogegen Strontianitwerthe validiren im Nominal- betrage von circa 1 700 000 MÆ, Debitoren im Prozeß circa 300 000 6, in Summa: 3 659000 A Um diesem Engagement der Bank in der rigorosesten Weise Rechnung zu tragen und die künftigen Abschlüsse vor ferneren Benachtheiligungen durch dieses Geschäft sicher zu stellen, wurde beschlossen, gegen dasselbe folgende Reserven zu stellen: 1) den alten Reservefond de circa 1 019 000 Æ, 2} aus dem dieéjährigen Rein- gewinn 550 000 Æ, 3) die bereits gegen das Strontianitgeschäft vor- handene Reserve von 810000 6, Summa 2379000 Af Im ungünstigen Falle besteht somit das Engagement im Strontianit- ge!chaäft fortan noch mit rund 1 280 000 M. gegen circa 4 600 000 M Nominal Strontianitwerthe, worunter ‘allein circa 800 000 M Rosißer Aktien, ferner 1430000 # EStrontianit - Obligationen und 2350000 Æ Strontianit-Aktien sich befinden. Der Reingewinn von 1234 966,03 H vertheilt sich demnaŸh wie folgt: 550 000 M Reserve für Strontianit-Engagement, Conto/- Corrent - Reserve 200 000 46, 1099/0 des Restes mit 43000 A in den geseßlichen Reservefond, 2/9 Dividende an die Aktionäre 420 000 # Der Rest soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Es wurde beschlossen, die Anträge für die Generalversammlung gemäß dem Vorstehenden zu formuliren, und derfelben ferner den Antrag zu unterbreiten, daß bis zu 3 000000 Aktien zum Maximalcourse von 85 %/o zurück- gekauft und das Grundkapital der Gesellschaft event. um diesen Be- trag reduzirt werden sfoll.
___— In der gestrigen außerordentlihen Generalversammlung der Baugesellschaft am kleinen Thiergarten wurde beschlossen, den Aufsichtsrath zu ermächtigen, das Aktienkapital außer den dem- nächst zur Rückzahlung gelangenden 20% um weitere 30%5 dur gleichantheilige Rückzahlung zu reduziren, sotald die dazu nöthigen Geldmittel vorhanden sind. 5 _— MaO dem Jahresbericht der S{hwarzburgiscGen Landesbank stellt sich der Bruttogewinn auf 10s 094 Æ Hier- von gehen ab: Unkosten und Abschreibungen mit 38798 X, Tantièmen 778 F, dem Reservefonds 3364 Æ, Gewinnantheil an die Fürstliche Regierung 4955 # und Dividende an die Aktionäre 6 9/0. Das Effekten-Conto stand mit 623938 # zu Bu. Der Vilanz entnehmen wir noch, daß die Aktiven aus folgenden Posten bestehen: Kassa 191 381 4, Diskontowechsel 404 104 4, Lombard- darlehen 3557 325 M, Debitoren 2260 111 A Als Passiven stehen gegenüber: Aktienkapital 1 000 000 Æ(, Depositen ò 976 539 #4
New-York, 18, März. (W. T. B) Baumwollen- Wochenbericht. Zufuhren in aklen Unionsbäfen 58000 B,, Ausfuhr nach Großbritannien 76 000 B,, Ausëfuhbr nah dem Kontinent 61 000 B,., Vorrath 646 000 B.
Verkehrs - Anftalten.
__ Der Sthneesturm, der in der Naht vom 14. auf den 15. März (Fngland beimgesuht hat, ift wieder — zum zweiten Male binnen kurzer Zeit — den oberirdishen Telegraphenleitungen ver- bângnißvoll geworden. Wie wir englishen Zeitungen entnehmen, sind an vielen Stellen, so namentlich in der Méetropole selbst, ferner in Sberborre, in Bristol u. a. m. die Telegraphen- und Telephondrähte zerri)sen worden, so daß der Betrieb eingestellt werden mußte. Bristol war für cinen ganzen Tag von seiner Umgebung telegraphisch ab- geschnitten.
Derartige Vorkommnisse sind in Deuts{land, Dank dem weit- verzweigten unterirdischen Kabelnete, unmöglich.
Sanitätswesen und Quarantänewesen.
/ Niederlande. __ Zufolge einer im „Nederlandsche Staats - Courant“ veröffent- lihten Verfügung der Königlich niederländishen Minister des Innern und der Finanzen, vom 12. März 1887, ift die Ein- und Durcfubr von Lumpen, gebraucbten Kleidungsstüken und ungewaschenem Leib- und Bettzeug aus Sizilien vom 16. dess. M. ab nicht mehr gestattet. : __ Gebrauhte Kleidungsftüdcke, als Gepäck von Reisenden eingeführt, fallen nit unter dieses Verbot. *
Berlin, 19. März 1887.
Aachen, 18. März, 10 Uhr 30 Nahm. (Tel.) Die erste Post von London vom 18. Morgens ist ausgeblieben. Grund: Das Schiff ist in Ostende wegen Schneetreibens im Kanal nit herangekommen.
Vaterländisher Frauen-Verein. Nah Allerhöchster Bestimmung Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin findet die diesjährige Generalversammlung des Vaterländischen Frauen-Vereins am Sonnabend, den 26. März d. I., Abends 6+ Ubr, im Königlichen Palais, Eingang durch das ehemals Niederländische D Unter den Linden 36, statt, wozu wir die Vereinsmitglieder reundlidft einladen. Zur Legitimation beim Eingange dient die Mitgliedsfarte. s
Der Verstand des Vaterländischen Frauen-Vereins. Charlotte Gräfin von IJtenplit.
Der Geschäftsauss{buß des Deutschen Aerztevereinsbundes mahnt in einem Cirfular vom Studium der Medizin ab, Das mit Beweiszablen versehene Cirkular lautet:
Mit der allgemeinen Steigerung des Zudrangs zum Universitäte- studium hat, wie wohl nit anders zu erwarten war, auch der Zu- drang zum Studium der Medizin eine gewaltige Ausdehnung ge- wonnen: Während im Winter-Semester 1873/74 auf den 20 deutschen Hochschulen 3195 Mediziner deutsher Nationalität immatrikulirt waren, weist das Winter-Semester 1885/86 deren 7781 auf.
In entsprehender Weise sind gegenüber den 660 in der Prü- fungéperiode 1873/74 approbirten Aerzten 998 aus der Prüfungs- periode 1885/86 bervorgegangen.
Dieser gewaltige Zuwachs ft sprechenden Steigerung des angs im Jahre 1879/50, 442 im 18 nabme der Bevölkerung Aerzte nicht in gleihem
nicht im Verhältniß zu ciner ent-
von Aerzten durch Tod — 383
Aber auch mit der Zu-
ist diese Vermehrung der
enz; denn die Einwohnerzahl
30 im Jahre 1875 nur auf 46 8438 531 im Jahre 1885 gestiegen.
Kamen damals 3,35 Aerzte auf je 10000 Einwohner, so sind 1885 freilich erst 3,48 auf dieselbe Einwohnerzahl festgestellt, aber die Vermebrung der Medizinstudirenden kann fi ja dabei noch gar nicht geltend maen, da erst nah fünfjährigem Studium (inkl. der Eramen- zeit) der Student in die ärztliche Praxis tritt.
Angesichts dieser Verhältnisse {eint es geboten, zu untersuHen, welche Aussichten denjenigen jungen Leuten sich bieten, welche in nächster Zukunft in die Reihen der deutshen Aerzte einzutreten beabsichtigen.
Durchsieht man die (auf ciner beigefügten Tabelle aufgeführten) Zakblen über die lokale Vertheilung der Aerzte über das Reich, fo fällt sofort auf, daß dieselbe eine sehr ungleiche ist.
Den Hauptstädten, den Centralstellen für Verkehr und Industrie (Berlin 9,08 Aerzte auf 10000 Einwobner, Hamburg 6,15, Köln 5,01, Unterfranken 4,60, Rheinhessen 5,02) stehen Landkreise gegenüber wie Gumbinnen mit 1,37, Köslin mit 1,62, der Jartkreis mit 1,95. Der nabeliegende Schluß, daß eine gleihmäßigere Vertbeilung sowobl der Berölkerung als den Aerzten zu Gute kommen würde, erweist n aber ebenso trügeriîch wie der, daß in jenen ärztearmen Kreisen h Plaß für den Uebershuß des herandrängenden Nach wuhhses biete. Alle Versuche, in solche ärztearmen Gegenden Aerzte hbin- zuziehen, alle Versuche, dieselben selbft mittelst einer, allerdings nur niedrig bemessenen Prämie dort feßbaîft zu machen, haben sich als vergeblich erwiesen. Die Klienten sind dort auf cinen weiten Flächenraum vertheilt, meist find sie kaum in der Lage, sich zu er- näbren, ihr Gelderwerb ift minimal. Dagegen steigern si dort die Muüben der ärztlihen Praxis ins Unüberwindliche, während der pe- funiâre Ertrag der leßteren faum binreichend ist, um dem Arzte in diesen Gegenden eine Eristenz zu sichern, ges{chweige denn ihm zu ge- statten, als Lohn dieser aufopferungsvollen Thätigkeit so viel zu er- Übrigen, um einem sorgenfreien Lebenëabend entgegensehen zu können. Es ist nit zu bezweifeln, daß {on beute überall im Deutschen Reich, wo sich auch nur annähernd Boden für einen Arzt bietet, \ch ein solcher niedergelassen hat: der bäufige Wechsel der Aerzte gerade in jenen Distrikten beweist diese Behauptung in \{lagender Weise! Aber auch jene großen Centren, so rasch sie sich entwickeln, können doch nur einem fleinen Theil des jährlichen Uebershusses der jungen Aerzte über die Zahl der abgehenden ein geeignetes Feld zum legitime: Mitbewerb um die Praxis bieten. So schnell wachsen selbit die- jenigen Städte niht, welche in erster Reihe von Jahr zu Jahr zu- nehmen!
Hierzu tritt noch eine weitere Sch{wicrigkeit, die in ibren Kon- sequenzen für den ärztilihen Stand beute auch noch nit annähernd abzusehen ist. Durch das Reichsgeseß über das Krankenkassenwesen sird bis Ende 1885 4 294 173 dem Arbeiterstande angehörige deutsche Staatéëbürger folchen Verbänden eingereibt, welche ibren Mitgliedern freie ärztlihe Behandlung sichern. Freilih sind an diesen Kasen be- soldete Arztstellen geschaffen worden. Wennschon nun zugegeben ift, daß hbierdurch zablreiche Personen in ärztliche Behandlung kommen, welche den Arzt bisher gar nicht oder doch niht gegen Bezahlung in Anspruch nehmen, so ist doch darauf hinzuweisen, daß einerseits das Gehalt jener Stellen auch nicht entfernt die Existenz des Kassenarztes sichert, wie ja auch seine Beziehung zur Kasse nicht seine ganze Kraft in An- spruch nimmt, und daß damit diesen Kassenärzten der Wettbewerb um die allgemeine Praxis nit vers{chlofsen, sondern erleichtert ist, während andererseits in diefen Kafsenmitgliedern den nicht betheiligten Aerzten — besonders also den Anfängern — gerade das Feld entzogen wird, welches sich ehedem ihnen zunächst und natürlih bot. Weiterhin bleibt zu bedenfen, daß zu dieser Zahl von Kassenmitgliedern (welch{e in- zwischen ih noch erheblih vermehrt hat) eine sehr große Zabl von Armenpfleglingen kommt, für welche ebenfalls dem jungen Anfänge neben dem besoldeten Armenarzt kaum Gelegenheit zur Bethätigung seiner Kunst, geschweige denn zum Erwerb geboten bleibt. Diese erit neuerdings in fo großer Zahl geschaffenen ärztlichen Stellen sind zur Zeit beseßt, meist mit jüngeren Kräften. Schon jeßt melden si oft mebrere Hundert um einzelne derselben, welhe Aus\ichten bleiben da dem mächtig ans{chwellenden Nahwuchs ?
Die finanzielle Lage der Aerzte wird im Allgemeinen in der Laienwelt weit übershätt. Der vom Vertrauen der Mitbürger getragenen Stellung entspricht der Ertrag selbst einer unermüdeten, bis in das späteste Lebensalter fortgeseßten Thätigkeit nur sehr unvollkommen. Neben einer sehr kleinen Minorität bervorragender Praktiker erzielt dic große Majorität nur eben die nothwendigen Subsistenzmittel, die freilich entsprechend der angestrengten, Tag und Nacht geforderten Arbeit etwas reiblicher bemessen werden müssen als bei allen anderen gelchrten Berufsarten. Viele Aerzte halten sihch nur dur die Zuschüsse, welche ein in der Ebe ihnen zugefallenes Vermögen ge- währt, sehr viele führen ein kümmerlihes Dasein, dessen Noth und ESntbehrung sorgfältig nach außen verborgen bleibt, fo sehr auch unter diesen Verbältnissen die geistige Frishe und körperliche Leistungs- fähigkeit leidet. Der Hinweis auf die Entfaltung spezialistischer Fächer darf für die Nothwendigkeit der Vermehrung des ärztlien Personals und eine dadurch dem Nahwuchs sich bietende günstige Ge- legenheit nit gelten. Gewiß ift die Stellung einzelner hervorragender Spezialärzte in jedem einzelnen Fah eine glänzende; aber diese be- berrschen dafür auch weite Kreise, als deren Centrum sih zudem nur große Städte und besonders die Universitäten eignen. Dazu kommt, daß erft sehr cingebende und langjährige Studien die Legitimation des Spezialarztes sein dürfen, für welche die Mittel und die Gelegenheit nur fehr wenigen zugänglich sind. Endlich regt sih auf allen Seiten in der medizinisen Welt der natürlide Rück!chlag gegen das weiter- gebende Zerlegen der Medizin in eine Anzahl von Spezialfähern in fo vollberehtigter Weise, daß auch bier wohl die Grenze weiterer Sve- zialisirung bald erreiht sein wird.
Ist danach schon heute die Lage der großen Mehrzahl der Aerite eine \chwierige, vielleiht eine ungünstige, fo trübt sich die Zukunft des ärztlihen Standes noch dadur, daß der Zuwachs der medizinishen
Studenten, jedenfalls in Preußen, zum großen Theil aus sol@ jungen Männern besteht, die, von Hause aus unbemittelt, zy ¿ine unmittelbaren Broterwerb gezwungen sind und darauf rech-en müse§ alsbald nach Erledigung des Studiums selbst für ibre Eristenz sorgen. Haben schon seit Jahren viele dieser jungen Aerzte G bj enttäusht gefunden, wenn si dann die Praxis mebr als beseßt fande so kann man nur mit lebkafter Sa dem Augenblick entgegensehen wo eine doppelt so große Zahl von Bewerbern fsich um ein, dur di
Krankenkassen ganz wesentli reduzirtes Feld des Erwerbens bemübe]
wird. Eine nit kleine Anzabl folcher Ünbemittelter bringt statt deg Mittel zu einem würdigen Abwarten in diesem Wettbewerb cin Schuldenlast mit in das Leben, welhe im besten Fall auf Jahre hinaus selbt den Erfolgreihsten drückt. Geradezu verbängnikvoll wirkt dabei die auf deutschen Hobschulen gebotene Gelegenheit, dag Kollegiengeld gestundet erhalten zu können bis auf den in der Praris zu erübrigenden Erwerb.
Schon beute bestehen viele Aerzte, nicht zum Vortheil ibrer Klientel, nur mit Sorgen den Kampf ums Dasein; {on beute ift die Zabl der Bedürftigen, welche na jeder, selbst der kleinsten be- soldeten Stelle jagen, erschreckend; son beute ift die Zabl der unter- stüßungsbedürftigen Invaliden und der, in den kümmerlihsten Ver- bältniffen binterlasfenen Arzt-Wittwen und -Waisen eine übergroße Welche Zukunft bietet sich dem ärztlihen Stande, wenn die Zahl seiner Mitglieder in einem folchen Mißverbältniß zur Zabl der Aus- scheidenden und zur Entwickelung des Bodens feiner Tklätigkeit zu wachsen fortfährt ?! S
Unter rüchaltloser Anerkennung dieser Thatsachen bat der Deutsche Aerztevercinsbund f entschlofsen, alle Diejenigen, wel&§e nit innerer Trieb zu diesem Beruf binzieht, und befonders die, welche in dem ärztlihen Beruf nur das Mittel zu einem mögli{s\t baldigen Broterwerb eben, von diesem Vorhaben abzumahnen, und wendet h mit diesen Darlegungen an die Herren, denen fo oft ein mafgebender Einfluß auf die Berufswahl junger Männer sich bietet, mit dem ergebensten Ersuchen, die Bedenken, welhe sich aus den obigen Erörte- rungen ergeben, zu würdigen, wenn es gilt, Unsch{lüssigen die Lbens- babn vorzuzeichnen.“
Obwobl fich Schulauffübhrungen einer öffentlichen Besprebung zu entziehen pflegen, so verdient doch die Aufführung des „König Oedipus“ von Sophokles iy griehisher Sprache mit den sebr wirkungsvollen Cbôren und Melodramen von H. Vellermann, ver- anstaltet am 17. und 19. März von den oberen Klassen des Königs- städtis{ben Gymnasiums, aufs Nübmlichste bervorgehoben zu werden. Schon beim Betreten der Aula erfreuten sib die überaus zablreichen Gäste, unter denen sich der Rektor und Profefforen der Universität, Schulrätbe, die Direktoren böherer Lehranstalten befanden, an der ges{chmackvoll aufgeschlagenen Bühne, welche eine Säulen- balle vor dem Palast des Thebaner-Königs und links das mit Blumen ge!{chmückte Heiligthum des Apollo darstellte. Bei dieser Gelegenbeit sei bemerft, daß die Dekoration, Bühne, Kostüme u. f. w. von der General-Intendantur der Königlihen Schauspiele mit dankenswerther Bereitwilligkeit bergeliehen waren. Nah einer vierbändig vorgetragenen Ouverture entwickelte sich das Drama in fo ergreifender Weise, daß man ganz und gar vergaß, eine Schülerleistung vor sch zu baben; denn jeder Einzelne der Darsteller wußte feine Rolle in fließendem Griebisch charafteristisch zu gestalten, und der Chor, der nur aus Männerstimmen bestand, sang unter der vortrefflichen Leitung des Gesanglechrers Cebrian, der am Klavier begleitete, mit Woblklang und mit einer Tonfülle, die bei fo jugendlichen Stimmen in Erstaunen seßte. Bei alledem bewegte sich der Chor mit großer Freibeit und führte sogar Reigen auf. Das Ganze matte einen vortreff- lihen Eindruck und gab ein beredtes Zeugniß für den echt flassishen Geist diefer unter dem Direktor L. Bellermann stehenden Lehranstalt, *
Der Deutsche Hülfsverein in Wien veröffentlicht seinen neunten Jahresbericht für das Jabr 1886. Wir entnehmen demselben folgende Mittheilungen: Im Jahre 1886 gelangten 9466 Fl. s. W. zur Vertheilung an 2243 Unterstützungsbedürftige: es ist das die größte Leistung, welche der Verein seit seinem Bestehen aufzuweisen hat. Da si die gesammte Jahreseinnahme nur auf 9050 Fl. 64 Kr., d. i. um 666 Fl. 12 Kr. weniger als 1885, belief, mußte den ge- steigerten AnsprüDen gegenüber, welche an die Vereinsmittel gestellt wurden, das „Separatdepot*, welches die außerordentlichen Ein- nabmen der Wohlthätigkeitévorfstellungen früberer Jahre enthält, für Unterstüßungen herangezogen werden, Nah den Statuten des Vereins ist Jeder „Stifter“ des Vereins, welcher einen Betrag von mindestens 100 Fl. s. W. für das Stammkapital leistet; Mitglied
Im Jahre 1886 traten dem Verein 5 „Stifter“ bei, welchbe 547 F[. 30 Kr. einzahlten. Die Zahl der Mitglieder des Vereins beträgt 316, welde an JIahresbeiträgen 5989 Fl. 80 Kr. zahlen; außerdem wurde durch kleinere einmalige Gaben (,Widmungen“) die Summe von 344 Fl. 48 Kr. aufgebracht. Hiernah beläuft ih die Jahres- einnahme, eins{ließlich der Zinsen des Stiftungskapitals in Höhe von 1849 Fl. 35 Kr. fow!e des Erträgnisses des Agiocontos im Betrage von 390 F[. 71 Kr. und der Rüdterstattungen von 19 Fl., im Ganzen auf 9050 Fl. 64 Kr. Das Vereinsvermögen erscheint mit 34 647 Fl. 32 Kr. um 3021 Fl. 65 Kr. niedriger als im Vorjahre, weil die früher für ein zu errichtendes Frauenheim eingegangenen 1000 Fl. bebufs besonderer Verwaltung aus dem Vereinsvermögen ausgescie- den und der Rest dem erwähnten „Separatdepot“ für Unterstützunge entnommen wurde. — An der Spiße der „Stifter“ steht Se. Majestät er deutsche Kaiser; dann folgen andere deutshe Souveräne, atéregierungen und Stadtverwaltungen; außer diesen sind noch 2 Stifter aufgefübrt. Das3 von den Stiftern aufgebrahte Kapital läuft fich auf 30 282 Fl. 70 Kr. Der Vermögenéstand des deut- zcigte am 31. Dezember 1886 als S{luß-
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ven Frauenbeims in Wien umme 2269 Fl. 29 Kr.
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S 1 Sonntag, zur Vor- jeter des G 8tags Sr. Majestät des Kaisers das einaktige Volks „«Kornblumen“, von Adolph L'Arronge, zum ersten Mal in Scene. Daran schließt sich die Aufführung von Gutßfow's „Zopf und Schwert“. Am Montag werden „Korn- blumen* in Verbindung mit „Goldfishe" wiederholt. In der Fest- vorstelung am OViensiag, d. 22,, folgt auf „Kornblumen" Heinrich von Krleist's vaterländisch2s Schauspiel „Prinz Fried- rich von Homburg“. Diese Vorstellung am Dienstag findet zum Besten der Kaiser Wilhelms-Stiftung für deutsche In- validen statt. Dieselbe beginnt, der Illumination wegen, ausnahmé- weise um 6 Uhr und wird bereits um 9 Uhr beendet sein. — Die nâhste Aufführung von „Don Carlos“ findet am Donnerstag, den 24., statt. Außerdem bringt das Wohhenrepertoire noch Wieder- holungen von „Die Liebes-Botschaft“ und „Goldfische“.
Die Fest-Vorstellung des Walhalla-Theaters am Ge- burtstage Sr. Majestät des Kaisers findet bereits Nach- mittags 3 Uhr statt und wird dur eine Fest-Ouvertüre nebst Fest- Prolog eröffnet. Einen großen Theil der Pläße für diese Vorstellung hat die Direktion der Berliner Garnison zur Verfügung gestellt.
Redacteur: Riedel. Berlin: —— — Verlag der Erpedition (Scholz). Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags-Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Scchs Beilagen (einschlicßlich Börsen-Beilage).
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b A wird man durch einen jährliben Beitrag von mindestens 5 Fi. 6. W. [Y
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zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen
v 67.
Personalveränderungen. göniglih Preußische Armee.
-rennungen, Beförderungen und Verseyungen. S tiven Heere. Berlin, 15. März. Frbr. v. Reib- S2 Second-Lieutenant à la suite des Garde- ürassier - Regts., N vcke, Sec. L. à la suite des 2. Garde - Drag. Regts, ‘i dem 1. April cr. in die betreffenden Regimenter wiederein- S eet Grof v. Wartensleben, Sec. Lt. von der Reserve des Garde-Drag. Regts., vom 1. April cer. ab auf ein Jahr zur Zienitleistung bei dem 2. Garde-Dragener-Regiment kommandirt. V'Rolihwing, Sec. Lt. vom Kürafsier-Negiment Nr. 3, à la v es Regiments geftelit. v. d. Groeben, Sec. Li. à 1a suite 6A Dragoner - Regiments Nr. 10, in das Regiment wieder- cid 9 Gottwald, Major z. D. und Bez. Commandeur des en: Landw. Regts. Nr. 1, der Charakter als Oberst-Lt. ver- lichen “v. Görne, Major z. D. und zweiter Stabsoffizier beim aeirtsfommando des Ref. Landw. Regts. Nr. Do der Charafter als Stort Lt. verliehen. Siemers, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 26, Dienstl. bei einer Militär-Intend. kommdrt., Graf v. Dankel- R ä S N ¿ 8 Roats stellt. an, Sec. L. v. Kür. Regt. Nr 1, à la suite des Regts. geîtellt. Ser Grote, Sec. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 14, à la suite des De-ts. gestellt. Wilms, Sec Lt. à la snite des Drag. Negts. D, 93 in das Regt. wiedereinrangirt. Frhr. v. Zedliy u. Neu- 5 ‘Sec. L. vom Ulan. Regt. Nr. 15, vom 1. April cr. ab auf « Jahr zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt kommandirt. Sec. Lt. vom Feld-Art. Regt. Nr. 3 (G. F.), kommantirt i eistung als 2. Depot-Offiz. bei dem Train-Bat. Ner. 19, r Belassung in dicsem Commando, à la suite des genannten Rects, gestellt. S j E Beurlaubtenstande. Berlin, 15, März. 7 mann, Sec. U. von der Res. des 2. Garde-Regts. zu Fuß, zum ver Q Sclenther, Pr. Li. von der Ref. des Gren. Regts. Nr. 4, 4 Sau R ê mer, Sec. Lt. von der Kav. des 1. Bats. Landw. n Du rp See A G O S1 Bata Can Peats Nr. 5, Kullak, Sec. Lt. von der Kav. des 1. Vats. Landw. Reats. Nr. 43, zu Pr. Lts, Schulg I., Sec. Lt. von der Inf. des 1, Bats. Landw. Regts. Nr. 61, zum Pr, Lt., befördert. Et1en- traut, Pr. Lt. von der Inf. des 2, Bats, Landw. Regiments Nr, 52, WodtckLe, Dittmar, Pr. Lts. von der Infanterte des E Landw. Regiments Nr. 24, ein Patent ihrer Charge verlichen. v. Livonius, Pr. Lt. von der Kav. des Rel. Landw. Reats. Nr. 35, Schramm, Pr. Li. von der Ref. des Ulan. Regts. Nr. 11, zu Rittmeistern befördert. Conrad, Pr. Lt. von der Kav. : 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 27, Brockhaus L, NYv: Lt von Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 67, ein Patent ihrer Charge clic Ko ch, Sec. Lt. von der Kav. des Res. Landw. Bats. , Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 93, zu Pr. Lt. von der Kav. des 2, Bats. Landw. s. 37, zum Rittm, Doehner, Sec. Lr. von der Ref. des Regts. Nr. 52, Hepner, Sec. Lt von der Inf. des 1. Bats. Untw. Regts. Nr. 18, Raabe, Secc. Lt. von der Jnfanterte des 9 Bataillons Landwehr-Regiments Nr. 19, zu Premtier-Lts. befördert. Noeldechen, Pr. Lt. von der Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 63, ein Patent feiner Charge verliehen. Krauß, Pr. Lt. von der Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 17, Wülfing L, Pr. Lt, vox der Kav. des Ref. Landw. Bats. Nr. 59, Tannenbaum, Pr. L, ron ter Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 56, ein Patent ibrer Charge verlichen. Merckel, Scc. Lt. von der Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 13, Dahl, Sec. Lt. von der Kav. des ÿ Bats. Landw. Regts. Nr. 17, zu Pr. Lts. befördert. Klüber, Scc. Lt. von der Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 15, zu den Gutw. Jägern versest. Doermer, Strauß, Pr. Lts. von der Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 30, SUß, Pr. L Do De Sni des 1. Bats. Landi. Regts. Nr. 70, ein Patent ihrer Charge verliehen. L es 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 84,
Hoff-
c Bats 2 DAats.
Lange, Sec. Lt. von der Inf. des 2 : S Frevdanck, Sec. Lt. von der Mes. des Inf. Regts. Nr. 20, Löb- becke I, Sec. Lt, von der Res. des Hus. Regts. Nr. 17, Nolte Gählert, Sec. Lts. von dec Inf. des 1. Bats. Landw. Regts Nr. 92, Rebmann, Sec. Lt. von der Inf. des 2. Dals. L Regts. Nr. 111, Cleve, Sec. Lt. von den Garde-Landw. ShUß Riesberg, Sec. Lt. von der Res. des Jâger-Bats. Nr. 8, v, Lin- stow, Sec. Lt. von den Jägern des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 89, zu Pr. Ls. befördert. Reckleben, Sec. Lt. von der Ref. des Train-Bats. Ne. 10, als Res. Offiz. zum Train-Bat. Nr. 4 verseyt. Abschiedsbewilligungen. Imattiven Heere. Berlin, 15. März. Graf v. Carmer, Sec. L. à la suite des Garde-Kür. Regts, Saffran, Sec. Lt. vom 3. Gren. Regt. Nr. 4, aus- geschieden und zu den Res. Offizieren der betreff. Regimenter über- getreten. Niesar, Oberst z. D.,, zuleßt Bez. Commandeur des 2. Bats. Landw. Reats. Nr. 3, die Erlaubniß zum Fragen der Uniform des Gren. Negts. Nr. 3 ertbeilt. v. Wedell, Sec. Lt. à la suite des Kür. Regts. Nr 2, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. übergetreten. Erdmann, Major z. D., zulept Bez. Ginmandeur des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 1, unter Wiederrerieihung der Ausficht auf Anstellung im Civildienst und der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Gren. Regts. Nr. 4, in die Kategorie der mit Pension verabschicdeten Offiziere zurückversegt. v. Western- agen, Oberst z. D., zuleyt von der Armee, mit setner Pension 1: nd der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des Inf. Regts. Nr. 26 der Abschied bewilligt. v. d. Marwiß, Sec. Lt. vom Kür. Regt. Nr. 5, ausgeschieden und zu den Res. Dsfun. des Regts. über- getreten. Graf v. Stillfried-Rattoniß, Major z. D.,, zuleyt Vez, Commandeur des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 23, mit seiner Pension und der Erlaubniß zum ferneren Tragen. der Uniform des Inf. Regts. Nr. 23, Spangenberg, Hauptm. z. D., zuleßt erster Depotoffizier vom Train-BVataillon Nr. 6, unter Er- theilung der Aussicht auf Anstellung im Civildienst, mit seiner Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Feld-Art. Regts. Nr. 5, der Abschied bewilligt. Frhr. Droste zu Senden, Sec. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 5, ausgeschieden und zu den Res. VDffizn. des Regts, übergetreten. Graf v. d. Groeben, Ritim. à la suite des Hu). Regts. Nr. 7, als Major mit Pension und der Regts. Uniform, v. Heemskerck, Rittm. à la suite des Hus. Regts. Nr. 9, mit Pension und der Regts. Uniform, Frhr. v. Meerheimb, Sec. Lt. à la suite des Husaren-Regiments Nr. 15, als Premier-Lt. mit Pension und der Regts. Uniform, der Abschied bewilligt. Frhr. v. Brandis, Major z. D, zuleßt im Inf. Regt. Nr. 65, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des genannten Regts. in die Kategorie der mit Pension verabschiedeten Offiziere zurückverseßt. iermann, Rittm. à la suite des Drag. Regts. Nr. 5, mit Pen- fion und der Uniform des Hus. Regts. Nr. 9, Frhr. v. Nordeck, Attm, à la suite des Drag. Regts. Nr. 23, mit Penfion und der Regts. Uniform, v. Auer, Oberst-Lt. z. D., zuleßt im Inf. Regt. ir. 55, mit seiner Pension und der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des gedachten Regts., der Abschied bewilligt. v. Bongé, Major z. D,, zuletzt im Füs. Regt. Nr. 34, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des Gren. Regts. Nr. 11 in die Kategorie der nit Pension verabschiedeten Offiziere zurückversezt. v. Wasie- lewsfi, Major z¿. D, zuleßt Bez. Commandeur des damaligen 1, Bats Landw. Regts. Nr. 61, die Crlaubniß zum Tragen der Uniform des Gren. Regts. Nr. 5 ertheilt. Locher, Sec. Lt. a. D.
Erste Beilage
Berlin, Sonnabend, den 19. März
mandirt zur Dienstleistung als 2. Depot-Offiz. bei dem Train-Bat. Nr. 15, mit Pension auêgeschieden.
Im Beurlaubtenstande. Berlin, 15. März. Notte- bobm, Pr. Lt. vom 1. Garde-Landw. Regt., mit der Landw. At ncee- Uniform, Schürmann, Sec. Lt. vom 1. Garde-Landw. BMNegt., Weyerbush, Sec. Lt. vom 3. Garde-Landw. Regt., der Abschied bewilligt. Boden, Pr. Lt. vom Garde-Füs. Landw. Regt., als Hauptm. mit der Landw. Armee-Uniform, C rifoll i, Sec. Lt. vom Garde-Füs. Lantw. Negt, Dörpfeld, Sec. Lt. vom 1. Garde- Gren. Landw. Regt., v. Czapski, Sec. Lt. vom 2. Garde-Gren. Landw. Regt., v. Bonin, Nittm. von der Garde-Landw. Kav., mit seiner bisher. Uniform, v. Kalckreuth, Rittm. von der Garde- Lantw. Kav., mit der Landw. Armee-Uniform, v. ® n, Hau
von der Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 41, mit seiner bisher. Uriform, Heidenrei c, Sec. Lt. ron der Infant. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 3, Lt
aupim.
Trotn Frein
Herrmann, Sec. Lt. von der Inf. des 2, Bats. Landw. Regts. Nr. 1, mit der Landw. Armec-Uniform, 1
Göuen, Hauptm. von der Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 33, mit seiner bisberigen Uniform, Heilmann, Pr. Lt. von der nr. dek- selben Bats, mit der Landw. Armee-Uniforin, Armitedt, Sec. Lk. von der Inf. desselben Bats., als Pr. Lt, Konegen I, N der Inf. desselben Bats., mit der Landw. Armce-Uniform, L
“- L + D L C E r z G. E e. ec. Lt. von der Inf. desfelben Bats., Sperder, Sec. Lf. 5 s
RNeî. des Gren. 8. Nr. 1, Rautenberg, Pr. Lt. von Res. cs Inf. Regts. 52, mit der Landw. Armee-Uniform, Po Pr. T Von DET 8 1. Bats. Landw. Regiments e Ritt 1, Sec. Lt. von der Inf. des 1. Bats. Landw. Rats. Nr. 5, als è . Armee-Uniform, Leipolz, Sec. Lt. von der Landw. Regts. Nr. 45, Sierig, Pr. Lt. von der 2, ndw. Megts. Nr. 45, mit seiner bisher. Uniform, d. Baebr, Rittm. von der Kav. des 1. Vats. Landw. Regts. Nr. 4, mit seiner biéber. Uniform, Schroeder, Rittm. von der Kav. des Lartw. Regts. Nr. 5, mit seiner bisher. Uniform, Pom- uptm. von der Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 2, iber. Uniferm, Campe, Pr. Lt. von der Re?. des Inf. [s Hauptm. mit seiner bisher. Uniform, Mollien,
der Infanterie des Res. Landw. Bats. dauvtmann mit seiner bisherigen Uniform, on der Inf. desselben Vats., mit der Landwedr- nder, Pr. Lt. von der Kav. des 1. Bats. Landw.
ß, Pr. Lt. von der Kav. des 2. Dats. Landw.
der Landwehr-Arméee-Uniform, Grünberg, Sec. es 1. Bats. Landw. Negts. Nr. 21, mit de
m, Ollmegter, Pr. Lt. von der Res. des S it der Landw. Armee-Uniform, Thode,
r Inf. des 2. Bats Landw. Regts. Nr. 61, mit de : Armee-Uniform, Ehlert, Sec. Lt. von der Inf. des 21. Dals. Landwebr-Regiments Nr. 8, als Pr. Lt. mit der Landw. , Uniform, Büttner, Hauptmann von der Infanterie des 2. Bats, Landw, Regts. Nr. 8, mit seiner bisher. Uniform, Thinius, Sec. Lt. von der Inf. desfelben Bats, Gregorovtius, Major von der ünf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 12, mit seiner bisher. Uniform, Simon, Rittm. von der Kav. desselben Bats., mit seiner biéher. Uniform, Grabe rt, Sec. Lt. von der Inf. des 2. Bats. Landw. Reats. Nr. 12, Kl o pp, Pr. Lt. von der Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 52, Hoffman n, Pr. L. von der Ins. des 1. Bats, Landw. Regts. Nr. 20, mit der Landw. Armee-Uniform, Dar kfnecht, Pr. Lt. von der Inf. des 2. Vats. Landw. Regts. Nr. 20, mit sciner bish. Unif., Do ering, Hauvtm. von der Inf. des 1. Vats
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Pr. Lt. mit der
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sciner bisherigen Uniforin, Schneider,
des Ref. Landw. Regts. Nr. 39,
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Regts, mit ihrer bisherigen Uniform, der Ubichied
willigt. Kieshke, Sec. & e aus allen Militärverbältnissen entlaffen.
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der Landi. Armee-Uniform, Consentius, Pr. Lt. von der Znf
Inf. des\. Bats., Förster, Sec.
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t von der Kav. desselben Vats,
Schad, Pr. Lt. von der Inf. des 1, Bats, Landw. Regts. Nr. 71
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O l : Inf. Negts. Nr. 72, mann von der Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 46, mil!
bisher. Uniform, Menzel, : Landw. Regts. Nr. 7, mit der Landw. Armee-Uniforni,
Landw. Armiec-Uniform, s Nats. Lantw. Regts. Nr. 58, als Hauptm.
mit der Landw. Armee-Uniform, Glatel, Kolepke,
von der Inf. des Armee-Uniform,
Nr. 39, mit der Landw. Armee-Uniform,
desselben Vats,, als Major mit feiner bisher. Uniform, Pr. Lt. von der Kay. detselben Vats.,
früber im Feld-Art. Regt. Nr. 25, der Charakter als Pr. Lt. ver- lieben. Böhler, Pr. Lt. à la suits des Train-Bats. Nr. 2, kom-
Barf-.
Landw. Reats. Nr. 60, Haeufseler, Hauptm. von der Inf. des]. Bats., mit seiner biéher. Uniform, Koel 8 e, Sec. Lt. von der Inf. desfelben Sec. Lt. von der Inf. desselben Bats., mit der v. Arnim, Rittm. von der Res. des QU]. Regts. Nr. 3, mit seiner bisher. Uniform, Nadge, Pr. Lk. von der Kav. des Res. Lantw. Regts. Nr. 55, mit der Landw. Armee-Uniform, Milinow ski, Hauvtm. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 9%, mit c Hauptm. von der Ins. mit seiner bisherigen Uniform, Lambrecht, Schlegel, Pr. Lts. von der Inf. desselben Landw.
bewilligt. Plashke, Pr. Lt. von der Inf. des Nes. Landw. Regts. Nr. D mit der Landw, Armee-Uniform, Ruhbaum, Pr. Lt. von der Jns. esselben Landw. Regts, Neuerburg, Günther, Alexander, Sec. Lts. von der Inf. desselben Landw. Regts., der Abschied be- Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Ne. 14, Helmede, Pr. Lt. von der Nes. des Inf. Regts. Nr. 66, Bothe, Pr. Lt. von der Kav. des Nes. Landw. Bats. Nr. 36, mit der Landw. Armee-Uniform, M einede, Müller I, Sec. Lts. von der Inf. des 2. Bats. Landw. Negts. Nr. 27, Hirs, Pr. Lt. ven der Res. des Inf. Regts. Nr. 24, mil
des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 67, Billerbeck, Sec. Lt. von der
Kirchner, Sec. Lt. von der Inf. desselben Bats., Martini, Pr Lt. von der Res. des Drag. Regts. Nr. 6, Lütti, Pr. Lt. von der 9 Bats. Landw. Regts. Nr. 72, Spiye, Pr. Lt. von des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 6, als Hauvtmann mit seiner bisberigen Uniform, Stegemann, Sec. Lt. von der Nes. des
Heine, Pr. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 57, als Hauptm.,
Bader, Hauptm. von der Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 6, mit seiner bisher. Uniform, Bürg e L, Me L L Pr. Lt. von der Inf. des 2. Bats | Wolters- dorff, Pr. Lt. von der Res. des Drag. Regts. Nr. 4, Bergwelt, Hauptm. von der Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 18, mit der Fronh öfer, Pr. Lt. von der Inf. des 1. mit seiner bisber Unif, Krakows ki, Sec. Lt. von der Inf. des 2. Bats. Ldw. Rgts. Nr. 59, T\ orn, Sec. Lt. von der Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. E ec. Lv. von der Inf. des Res. Landw. Regts. Nr. 38, Bantd, Rittm. von der Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 22, mit feiner biéherigen Uniform, Schulte, Pr. Lt. von der Inf. des 1, Bats. Landw. Regts. Nr. 15, Net, Sec. Lt. von der Inf. des 2. Bats. ana, Regts. Nr. 15, Kellmann, Hauptmann von der Inf. des 2, Valks. Landw. Regts. Nr. 55, mit feiner bisherigen Uniform, Hoffmann, Hauptm. von der Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 96, mit seiner bisher. Uniform, Münker, Pr. Lt. von der Inf. desfelben Bats, Schulz, Sec. Lt. von der Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 96, Herkort, Sec. Lt. von der Kav. desselben Bats., Hin y e, Pr. Lt. 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 17, mit der Landw.
Gadow, Sec. Lt. von der Inf. desfelben Vats, M olenaar, Pr. Lt. von der Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 17, Hartmann, Pr. Lt. von der Ins. des Res. Landw. Bats. Liedgens, Pr. Lt. von
der Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 25, mit der Landw. Armee- Uniform, Frhr. v. Steffens-Frauweiler, Rittm. von der Kav. Dremel,
als Rittmeister mit der Candwebr-Armeec-Uniform, Etsch eit, Hauptmann von der Infanterie
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des Reserve-Landwehr-Regiments Nr. 40, mit seiner bisher. Uniform,
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Giebe, Pr. Lt. von der Inf. desselben Landw. Regts., mit seiner bisber. Uniform, Merkens8, Sec. Lt. von der Kav. deéfelben Landw. sf 3 eti Pr. Lt. von der Inf. des 2. Bats. Landw. è Iniforn, Sim ctm, SmL L M 10, H i tav. des 2. Bats. Bartng,
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Nichtamtliches.
Vreußen. Berlin, 19. März. Jm weitèren Verlauf der gestrigen (11.) Sizgung des Reichstages erklärte bei der ersten Berathung des Gesepentwur]fs, betreffend den Verkehr mit blei- und zinkhaltigen Gegenständen, der Abg. Hulysch: seinen Freunden fei die Vorlage sympathish. Sie beseitige die bestehende Rechts- unsicherheit und habe auch eine internationale Bedeutung, da die übrigen Staaten dem Vorgehen Deutschlands folgen wür- den. Bei der großen Bedeutung der Borlage für zahlreiche Gewerbe beantrage er, sie an eine Kommission von 21 Vit- gliedern zu verweisen. : E Der Abg. Goldschmidt äußerte: er habe im Ganzen gegen die Vorlage nichts einzuwenden, wenn er au fürchten müße, daß sie das Gegentheil von dem bewirken werde, was mit 19r beabsichtigt werde. Eine große Zahl von Gewerbetreibende: sei bemüht, Blei nur in minimalen Quantitäten bei der Herstelung ihrer Waaren zu verwenden und m diejem löblihen Streben immer neue Fortschritte zu machen. Diese erführen nun heute, daß sie Eß, Trunk und Kochgeschirre, sowie Flüssigkeitsmaße „ganz oder theil weise aus Blei oder einer in 100 Gewichtstheilen mehr als 10 Gewichtstheile Blei enthaltenden "Vietalllegirung ver- fertigen dürften.“ Er halte 10 Gewichtstheile Blei in 100 Gewicßtstheilen Metalllegirung für ein ziemlih großes Quantum. Auch gehe aus der Fassung des §. 1 nicht klar hervor, ob auch die ihrer Biegsamkeit wegen Un den Küchen verwendeten und unentbehrlichen Bleiröhren verboten sein follten. Wäre das der Fall, so würde dos scheinbar so unschuldige Gesey eine förmliche Revolution in den Küchen hervorrufen. Diese Bleiröhren seien durchaus ungefährlih und das Berliner Leitungswa})er nehme feine Bleitheile von ihnen auf. Daß die Bestimmungen des Gesetzes etwas scharf seien, sei für die Fntere)jenten immer noch besser als unsichere, die der Willkür untergeordneter Polizeiorgane Thüre und Thor öffneten. Er empfehle die Ueberweisung der Vorlage an eine Kommisston von 14 Mit gliedern. : E Der Abg. Woermann wünschte ebenfalls die Verweijung der Vorlage, bei aller Sympathie für dieselbe, an etne Kom- mission, da sie vielleicht in manhen Punkten zu weit gede, insbesondere in Bezug auf die Verpackungen von Waaren, die aus dem Auslande eingeführt würden. So würde z. B. ein sehr wihtiger Geschäftszweig, der Theehandel, ganz außer- ordentlich leiden. Sämmtlicher Thee, der von einem über- seeishen Platz eingeführt werde, set in Kisten verpackt, welche mit Blei ausgelegt seien. Diese mit Blei ausgelegten Kisten würden sowohl in China als in Kalkutta, Ceylon, zZapan und Java überall angefertigt, und es würde sehr bedenklich sein, wenn man Seitens der deutschen Regierung vorschreiben wollte, daß Thee in Zukunft niht mehr in Originalverpackung verkauft und feilgehalten werden dürfte. QViejer Handel mit Thee, welcher eine so große Rolle spiele, verdiene allein fon eine Berücfsihtigung; er würde sehr geschädigt werden, wenn derartige Vorschriften gemacht würden. Es et ja nicht möglich, daß von deutscher Seite dem Produzenten in China und anderen überseeischen Ländern bejondere Dor- schriften gemacht würden, weil man meistentheils, wenn der Thee von China oder Kalkutta exportirt werde, doch nicht wissen könne, ob er nah England oder Deutschland gehe, und weil ein großer Theil des Thees, der n Deutschland konsu-
mirt werde, via England in dieser Originalverpatung nach