1930 / 34 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Feb 1930 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staat8anzeiger Nr. 33 vom 8. Februar 1930, S, 4,

über das Verfahren in Versorgungsfsahen im Saargebiet. Vom 13 Januar 1930. 8, Tag des Friedens|chlusses und Fristablauf. 9. Erziehungsbe!hilfen. 10, Abrechnung über die Autgaben an Zusagrenten. 11. Winke für die Praxis. Berichtigung. Feil VI. Bekanntmachungen über Tarifverträge.

Statistik und Volkswirtschaft.

In der am . Februar auêégegebenen Nummer 4 des Neichs- |

arbeitsblatts ist der nahstehende Bericht über die Arbeits- marfktlage nah der Stichtagzählung bei den Arbeitéämtern vom 15. Januar d. I. veröffentlicht:

Die ungünstige Entwicklung des Arbeitêma1ktes hielt in der ersten Hälfte des Januar noch an. Mitte Januar waren rund 3 140 000 verfügbare Arbeitsuhende bei den Arbeitsämtern vor- banden, das sind rd. 384 000 mehr als im Vorjahre. Diese Tatiache erscheint um jo bedeutsamer, als im Gegensay zum Vorjahre die milde Witterung durchaus die Möglichkeit zur Fortführung von Außenarbeiten bietet.

Das Tempo der Veri\{lehterung des Arbeitsmarktes war in der ersten Häl'te Januar d, I. wesentlih langsamer als in der zweiten Dezemberhälfte 1929, Die Zunabme der Zahl der verfügbaren Arbeitsucbenden betrug rund 245 000 = 8,5 vH, während fie in der zweiten Hälfte Dezember 1929 noch 457000 = 18,8 vH betragen hatte. Von der Zunahme um 245 000 entfallen rd. 117009 auft die Saisonberutégruppen und rd. 128 000 aut die übrigen Berufsgruppen. Die gegenwärtige Arbeitsmarktlage ist in ihrem beruflihen Autbau anders als im Vorjabre. Damals setzte in der ersten Januarhbälfte die außeraewöhnlihe Kälteperiode ein, 1o daß die Arbeitémarktlage in erster Linie durh den Be\chästigungsgrad in den Außenberufen be- dingt war. Es entfielen damals 57,4 vH der Arbeitsuhenden auf die Außenberufe. In diesem Jahre entfallen bei we'entlih böherer

Gesamtziffer nur 51,6 vH auf die Außenberufe. Demnach find an | der Belastung des Arbeitsmarktes die mehr konjunkturell bedingten |

Berufe wefentlih stärker als im Vorjahre beteiligt. Unter den Sai}onaußenberusen steht das Baugewe rbe mit rd. 449 000 Arbeitsuchenden (7,9 vH aller Arbeitsuchenden) an erster

Stelle. Der Stand zur gleichen Zeit des Vorjahres ist jedoch nicht | F

erreicht worden; dies dürfte mit der milden Witterung zusammens- |

hängen. Das Temyo der Verschlehterung hat sich gegenüber Ende Dezember stark verlangsamt. Eine starke Belastung übt ferner die íSImustrie der Steine und Erden aus (154 854 Arbeitsuchende); dies dürfte nicht nur mit dem jaisonmäßig ver\chlechterten Beschäfti- gungsgrad in dieser Berufsgruppe zusammenhängen, tondern auch mit den erschwerten Finanzierungsverhältnissen der Bauwirt)cha\t. Aehnlich lie en die Verhältnisse in der Berufégruppe Land-, Forstwirt- schaft und Fischerei. Hier ist die Zahl der verfügbaren N1ibeitsuchenden um 17085 (auf 163 824) = 12 vH gestiegen. Im BYorjahre waren nur 136 267 freige|ette Arbeitékrätte vorhanden. Ihr Stand liegt also um rd. 20 vH über dem des Vorjahres.

Fn der Lohnarbeit wechselnder Art ist ebenfalls der Stand des Vorjahres noch nicht ganz erreiht worden. Die Zunahme betrug in der Verichtézeit 51 461, so daß die Gesamtzahl der ver}üg- baren Arbeit)uchenden in dieser Berufsgrüuppe sih auf 852249 stellt.

Die Arbeitelosigkeit in den konjunkturell bedingten Berufégruppen wird im wesentliben durch das Metallgewerbe (rb. 404000 verfügbare Arbeitsuchende) das Spinnstoffgewerb e (rd. 108 000), das Holz- und Schnitystoffgewerbe (rd. 149 600) und das Befkleidungsgewerbe (rd. 173000) bestimmt. Durhweg liegt in den genannten Berufsgrupven der Anteil der verfügbaren Arbeit- juchenden an der Gesamtzahl (eins{l. Saisonaußenberufe) über dem Stand des Vorjahres. Es waren verfügbare Arbeitsuchende bei den Arbeitsämtern vorhanden :

Mitte Januar Mitte Januar G G2 Berxufsgruppe 1929 1930

überhaupt | vH!) Jüberhaupt | vH!) |

Metallaewerbe .. «»# A 283 000 | 10,3 | 404300 | 12,9 Chemie e 6 400 0,2 11200 | 0,4 Spinnstoffgewerbe . « « s 73 400 271 107500 3,4 Papiérindwntrte . . e o e o - 16 100 0,6 25 700 0,8 Lederindustrie in 24900 | 09 k 33200 | 11 Holzindustrie . A 109 900 4,0 | 149600 | 4,3 Bekleidungbgewerbe . . 167 400 6,1 5,0

E ITa-1QO E Nahrungs- und Genußmittel- | | E R S 68800 | 2,5 | 76800 |_ 2,4

Im Metallgewerbe liegt hiernach die Zahl der verfüg- baren Arbeitsuhenden Mitte Januar 1930 um rd. 43 vH, im Spinn- stoffaewerbe um rd. 47 vH, im Bekleidungsgewerbe um rd. 12 vH über dem Stand des Vorjahres. Die Verschlehterung in der Be- richtszeit war im Metallgewerbe nicht ganz fo stark wie in der zweiten Hätte Dezember. Hier haben die vertügbaren Arbeit)uchenden um rd. 12 vH geaenüber 15 vH in der zweiten Dezemberhälfte 1929 zu- genommen. Dagegen scheint sich die Arbeitsmarktlage im Holz- und Schnitzitoffgewerbe weiter zu ver\chlechtern; dies dürfte zum großen Teil mit der Lage im Baugewerbe zu'ammenhängen.

In den einzelnen Landesarbeitsamtsbezirken war die Entwicklung des A1beitsmarkts in den einzelnen Berufsgruppen naturgemäß fehr ver)hieden. Der Anteil der ver}tügbaren Arbeit- \uchenden im Metallgewerbe beträgt im Reichsdurhschnitt 12,9 vH. Darüber liegt der Stand in Sachsen mit 14,9 vH, in Westfalen mit 16,2 vH, in Rhein1and mit 14,5 vH, in Nordmark mit 13,8 vH, in Brandenburg mit 14,3 vH. In Brandenburg hat fi die Arbeits- marftlage in dieser Berufsgruppe fortschreitend verschlechtert. Mitte Januar waren hier 65300 wvertügbare Arbeitsuchende gegenüber 41690 im Vorjahr zu verzeihnen. Die Zakl hat fich hier seit Anfang Dezember 1929 in jeder Monatshältte iemlich gleidmäßig um rd. 10 vH erhöht. Aehnlich liegen die Ver- hältnisse in Sachen. Hier waren annäbernd doppelt soviel vertüg- bare Arbeitsuchende vorhanden wie im Vorjahr. Seit Juni 1929 hat sich in dieiem wichtigen Gebiet des Metallgewerbes die Arbeits- marftlage ziemli gleihmäßig vershlechtert. In Mitteldeutihland hat si die Entwicklung im Metallgewerbe besonders seit Oktober 1929 verichärst. Mitte Januar 1930 waren rd. 40000 ver- fügbare Arbeitsuchendende (gegenüber 25 200 im Vorjahr) vorhanden. Sn Westtalen scheint sich erst in leßter Zeit eine stärkere Ver- \chlehterung durchzusezen. Jedenfalls war Mitte Januar 1930 (95 800) erst der Stand des Vorjahres erreicht. Wie ge]pannt die Ardeitémarktlage im Metallgewerbe ist, ergibt sfih daraus, daß der Höchststand des Vorjahres von 315 800 Mitte Januar 1930 bereits um 88400 überschritten ist. Im Spinnstoffgewerbe erfolgte die Fieisezung von Arbeitskräften in artjeron Umtange in Sachsen (+ 2632), Rheinland (4 1517), itteldeutichland (+ 1086) und Brandenburg (4 639). Die Ge)\amtzahl der verfügbaren Arbeit)uchenden liegt um rd. 27300 = 34 vH höher als zur Zeit der Höchstbelastung Ende April 1929. Jm Bekleidungsgewerbe dat sih auf tem Arbeitsmarkt tür Frauen die Lage we!entlih ebessert, dagegen ist die Zahl der verfügbaren männlichen Arbeitsuchenden noch um 10904 gestiegen und hat den Höchststand von 167 435 (17. Januar 1929) etwas überschritten In der Damen- fonfeftion bat vor allem im Bezirk des Landetarbeitsamts Branden- burg eine stärkere Belebung eingeseßt. Zugänge in der Berufsgruppe Befkeidungsgewerbe erfolgten noh namentlih in Rheinland (+ 2752), Sachsen (4 1667), Mitteldeutshland (+ 1594), Westfalen (4- 1207), Bayern und Hessen (+ je rd. 1000). Im Verkehrs- gewerbe hielt die gleihmäßig fortschreitende Belastung an. Die Zahl dèr verfügbaren Arbeitsuchenden hat fih um 14660 auf 134 726 erböht und liegt um 17154 oder 14,6 vH höher als zum

1) H der Gesamtzahl.

Zeitpunkt des Höchststandes Ende Februar 1929. Die zunehmende Belastung ist zum größten Teil auf die Einich1änfung der Bahn- unterhaltungsarbeiten und in anderen Betrieben der Reicbebahn fowie auch der Reichepost zurückzutühren. Auch in der Binnenschiffahrt kam es teilweise zu größeren Entlassungen. Im Bezirk des Landes- arbeitéamts Brandenburg i} die Zahl der verfügbaren Arbeit- judenden um 39507 gestiegen. es folgen Nordmark (+4 2121), Schlesien (—+- 1485), Mitteldeutschland (4+ 1382), Sachen (+ 1273) und im weiteren Abstand die übrigen Bezirke.

„_ _Insgesamt hat sih, gebietlich betrahtet, in der ersten Januarhälfte 1930 die Arbeitsmarktlage in allen Landesarbeitéamts- bezinken verschlechtert. Die stärksten Zugänge find zu verzeichnen in den Bezirken Brandenburg (+ 42 842), Bayern (+4 28 295), Mittel- deut)hland (+26 888), Schlefien ( 4+ 26 048), Sachien (+ 20 813), Hessen (+ 20046). Rheinland (+ 18 906), Südwestdeutshland (+ 16 673) und Westfalen (+ 12542). In den übrigen Bezirken schwankt die Zunahme zwis{chen 5600 und 9900 verfügbaren Arbeit- suchenden.

_ Auch aus der zunehmenden Jnansyruhnahme der Unter - stüßungseinrihtungen ergibt sich die fortschreitende Be- lastung des Arbeitémarktes,. Die Zahl der Hauptunterstützungs- empfänger in der Arbeitslofenversiherung und in der Krifenunter- stüßung erhöhte sich in der Berichtszeit um rund 308 900 auf 2 293 700. Die Zunahme verteilt sfih mit 289 000 auf die Arbeits- Tojenversiherung und mit 19 900 auf die Krifenunterstützung.

Handel und Gewerbe. Berlin, den 8. Februar 1930. Telegraphische Auszahlung.

8. Februar 7, Februar Geld Brief Geld Brief | Buenos-Aires .| l Pap.-Pef. 1,584 1,588 1,563 1,567 Canada …. . .|1 fanad. § 4,1422 4,150 4,141 4,149 E 2a 1 Yen 2,066 2,060 2,066 2,060 airo 1 ägypt. Pfd. | 20,86 20,90 20,86 20,90 Konstantinopel | 1 türk. £ 1,918 1,922 1,910 1,914 London. 1 L 20,341 20,381 | 20,342 20,382 New York .. .|18 4,1815 4,1895 | 4,181 4,189 Nio de Janetro | 1 Milreis 0,474 0,476 0,477 0,479 Uruguay . . . .|1 Goldpeso 3,646 3,654 3,646 83,654 Amîterdam-

Notterdam . | 100 Gulden | 167,81 168,15 167,80 168,14 Athen . . …. . | 100 Dram. 5,415 5,425 5,4056 5,415 Brüssel u. Ant-

werpen . «| 100 Belga 598,265 58,385 5827 58,39 Bucarest . . . . | 100 Lei 2,490 2,494 2,489 2,493 Budapest . .| 100 Pengòö 738,10 73,24 73,10 73,24 Danzig .+ . « .| 100 Gulden 81,33 81,49 81,32 81,48 Helsingfors . « | 100 finnl. M 10512 10,532 10,514 10,534

talien . . . «| 100 Lire 21,885 21,925 21,88 21,92 Jugoslawien „| 100 Dinar 7,370 7,384 7,870 T9864 Kopenhagen . .| 100 Kr. 111,90 112,12 111,83 112,05 Lissabon und

Oporto . «| 100 Escudo 18,78 18,82 16878 ‘18,82 DM0. « - «:« «l TDULME, 111/68 111,90 | 111,70 111,92 Bs c ee Ld Ds, 16,385 16,425 16,385 16,425 Did „a «(s (4200 Rb, 12987 12/39 12,371 12,391 Neykjavik

(Island) . « | 100 isl. Kr. 9181 91,99 91,81 91,99 Mas... ee: 100 Ult 80,57 80,73 80,62 80,78 Schweiz « « « « | 100 Fres. 80,725 80,885 80,72 80,88 Sofia » «ck «L100 Léba 3.027 9,083 83,027 3,033

Spanien . . . «| 100 Peseten 05,11 55.23 54,75 54,85 Stockholm und

Gothenburg . | 100 Kr. 112,18 112,40 112,18 112,40

Talinn (Reval, 111,45 111,67 111,45 111,67

Eftland). [100 estn. Kr. Wien . + [100 Schilling] 58,885 59,005 58;875 58,995

Ausländishe Geldsorten und Banknoten.

8. Februar 7, Februar | Geld Brief Geld Brief

Sovereigns Notiz 20,47 20,55 -— - 20 Frcs.-Stüke | für —— Gold-Dollars .|} 1 Stück 4,225 4,245 4,225 4,245 Amerikanische:

1000—5 Doll. |1 § 416 4,18 416 4,18 2 und 1 Doll. |1§ D. &17 4,149 4,169 Argentinische .|1 a ef _ L 156 Brasilianische . | 1 Milreis _— e Canadische . . . | 1 kanad. S 4,115 4,135 4,11 4,13 Englische: große | 1 L 20,315 20,395 20,31 920,39 18 u. darunter | 1 L 20,30 20,38 20,30 20,38

Türkische. . . . | 1 türk. Pfd. D: L941 Belgische . . « | 100 Belga 58,16 58,40 68,26 58,50 u gariMe « « | 100 Leva _— Dänische . « « « | 100 Kr. 111,70 112,14 111,68 112,12 Danziger. . « « | 100 Gulden 81,14 81,46 -— -—

Estnische . .. . | 100 estn. Kr.

Finnische. . . ./ 100 finnl. 4 | 10,43 10,47 n Französische , - | 100 Frs. 1641 1647 | 1641 16,47 Holländ e. -| 100 Gulden | 16761 16829 | 16748 168,16 talienische: gr. | 100 Lire 21,89 4121,97 21,93 22,01 100 Lire u. dar. | 100 Lire 22,01 22,09 22,01 22,09 Jugoslawische . | 100 Dinar 7,29 7,3L TET 7,29 Lettländische. . | 100 Latts 8024 80,56 Norwegische . . | 100 Kr. 111,53 111,97 111,63 111,97

Oesterreich. : gr. | 100 Schilling na “ias 100Sh, u.dar. | 100Schillingf 58,85 959,09 58,85 59,09 Numänische:

1000 Lei und

neue 500 Lei | 100 Lei 2,455 2,475 247 2,49

unter 500 Lei | 100 Lei 202 24 Are e O E 111,98 112,42 111,98 112,42 Schweizer: große| 100 Frcs. 80,69 81,01 80,79 81,11 100Frcs.u.dar. | 100 Fres. 8084 81,16 8087 81,19 Spanische . . . | 100 Peseten D489 55,11 5454 54,76 Tschecho - slow.

5000 u.1000K. | 100 Kr. 12,32 12/38 12,32. - 12,38

1232 1238 12,3495 12,405 72,92 73,22

500 Kr. u. dar. | 100 Kr. Ungarische . . „| 100 Pengsö 72,91 73,21

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Umrechnungsfkurs der Reichsbank für den Giro- verkehr nach Rußland: 100 Rubel = 215,88 Reichsmark.

Na dem Jahresberiht des Berliner Kassen-Vereins, Berlin, für 1929 betrugen die Umsäße (aues{chließlich- Mittags- \heckabrechnung) im Jahre 1929. im Eingang und Ausgang zu?)ammen- genommen in Mill. RM (1928 in Klammern): im Jnkassoverkehr ausschließlid Wédcselinkasso 21 163,9 (29 287,6), im Wechselinkasso 1236 4 (1084 7), im Gitoverfkfehr 24 123,3 (26 273,7), im Girovetrkfehr der Reichsbank ‘8971,0 (8588 8’, in der Abrechnungsstelle bei der Reichsbank 2218,3 (2248 6), im Bankverkehr 538,9 (679,2). Auf die Stammaktien entfallen 8 vH.

Nat dem Bericht der Mitteldeutschbe Stahlwerke Aktiengetellichatft, Berlin, über das Geschäftsjahr vom 1, Oftober 1928 bis 30. September 1929 zeigte das Ergebnis des zu Ende gegangenen Geschäftsjahres die Auswtrkung des in den beiden ersten Geschättéjahren durbgeführten Neubauprogramms. Die auss- gebauten Abteilungen der Werke konnten ihre Trooutiton erböben. Veber den Umfang der Geschäite bringt der Ber'ht folgende Ziffern : Erzeugt wurden Braunkohle (Förderung) 1 843308 t, Briketts 389 161 t, Strom 149678 200 kwh, Rohstabl 538 167 t. Der Umsatz betrug 121 312 453 NM, davon innerhalb der eigenen Werke 13 790 943 RM. Die Belegichaft umfaßt Ende des Geschäftsjahres (in Klammern Anfang des Geschäftsjahres) 9834 (10034) Arbetter, 1210 (1183) Angestellte. Diese Ziffern beziehen sich ledigli auf die im «unmittelbaren Eigentum befindliben Werke. An die Aktionäre wurden 8 vH verteilt. Jn den verflossenen Vèonaten des neuen Ge- shäftéjabres wurde der Abfaz von Walzwerkserzeugnissen dadurch beeinflußt, daß die Stahlverbände vor ihrer Auslaufszeit standen und die Verlängerung ungewiß war. Am 20. Dezember 1929 wurden nah langen Verhandlungen sämtliche Stahlverbände neu geschlossen, und zwar auf die Dauer von 10 Jahren.

Wien, 7. Februar. (W. T. B.) Wo@Menaus8weis der Oesterreihischen Nationalbank vom 31. Januar (iu Klammern Zu- und Abnahme im Vergleih zum Stande am 23. Januar) in tautend Schillingen. Aktiva: Gold, Devisen und Valuten 684 376 (Zun. 8455), Wesel, Warrants und Effekten 237 621 (Zun. 49 590), Darlehen gegen Handpfand 387 (Zun. 3), Darlehens\culd des Bundes 108 603 (unverändert), Gebäude famt Ein- richtung 10 440 (unverändert), andere Aktiva 284 943 (Abn. 13 422). Paífiva: Aktienkapital (30 Millionen Goldkronen) 43200 (un- verändert), Reservefonds 9282 (unverändert), Banknotenumlauf 980 692 (Zun. 126 597), Giroverbindlichkeit und andere Verpflichtungen 53 058 (Abn. 68 977), sonstige Passiva 246 376 (Abn. 13 421).

Pagen ge ie ung tür Kohle, Koks und Briketts am 7. Februar 1930: Ruhrrevier: Gestellt 24807 Wagen, niht gestellt Wagen.

Die Elektrolytkupternotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkuypfernotiz stellte sih laut Berliner Meldung des eW. T. B.“ am 8. Februar auf 170,2% 4 (am 7. Februar auf 170,25 A) für 100 kg.

Berlin, 7. Februar. Preisnotierungen für Nahrung8- mittel. (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzels- handels für das Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Notiert durch öffentlih angestellte beeidete Sachverständige der Industrie- und Handelskammer zu Berlin und Vertreter der Ver- braucherschaft, Preise in Reichsmark: Gerstengraupen. ungesliffen, rob 0,42 bis 0,46 M, Gerstengraupen, unges{liffen, mittel 0,43 is 0,52 M, Gerstengrüße 0,35 bis 0,37 M, Haterfloten 0,36 bis 0,39 M, Hatergrüße 0,42 bis 0,44 Æ, Noggenmehl 0/1 0,28 bis 0,307 4, Weizengrieß 0,44 bis 0,46 4, Hartgrieß 0,51 bis 0,53 4, 000 Weizenmehl 0,33 bis 0,43 Æ, Weizenauszugmehl in 100 kg-Säden br.-f.-n. 0,41 bis 0,46 A, Weizenauszugmehl, feinste Marken, alle Vackungen 0,46 bis 0,57 Æ Speiseerbsen, fleine 0,32 bis 0,36 4, Speijeerbfen, Viktoria 0,36 bis 0,44 M, Speiseerbsen, Viktoria Riesen 0,44 bis 0,50 4 Bohnen, weiße, mittel 0,54 bis 0,58 M, Langbohnen, aus!. 0,68 bis 0,78 6, Linsen, kleine, leßter Ernte 0,62 bis 0,74 4, Linsen, mittel, leßter Ernte 0,74 bis 0,85 #, Unsen, große, leßter Ernte 0,86 bis 1,02 4, Kartoffelmeh!, superior 0,32 bis 0,33 &, Makkaroni, Hartgrießware, loje 0,86 bis 0,94 , O Ioje 0,60 bis 0,76 4, Eierschnittnudeln, lose 0,84 bis 1,42 4, Bruchreis 0,33 bis 0,35 #&, Mangoon - Reis, unglasiert 0,37 bis 0,38 M, Siam Patna-Neis, glasiert 0,47 bis 0,57 X, Iava-Tafelreis, glasiert 0,54 bis 0,72 , MRingäpfel, amerikan. vrime 1,50 bis 1,96 A, Bosn. Pflaumen 90/100 in Originalkisten 0,93 bis 0,94 4, Bosn. Pflaumen 90/100 in Sädcken 0,89 bis 0,90 Æ, entsteinte bosn. Pflaumen 80/85 in Originalkistenpackungen 1,05 bis 1,06 A, Kalif. Pflaumen 40/50 in Originalkistenpackungen 1,09 bis 1,12 Æ, Sultaninen Kiup Caraburnu { Kisten 0,92 bis 0,98 4, Korinthen doice, Amalias 0,90 bis 0,92 4, Mandeln, süße, courante, in Ballen 2,60 bis 2,70 /(, Mandeln, bittere, courante, in Ballen 2,80 bis 2,90 6, Zimt (Cassia vera) ausgewogen 2,50 bis 2,60 4, Kümmel, holl, in Säden 0,98 bis 1,00 4, Pfeffer, \{chwarz, Lampong, aus- gewogen 3,70 bis 4,00 4, Pfeffer, weiß, Muntok, ausgewogen 4,80 bis 5,20 M, Nobkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 3,30 bis 3,90 M, Nohkaffee, Zentralamerikaner aller Arti 3,60 bis 5,40 M, Nöstkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 3,80 bis 4,80 4, Nöstkaftee, Zentralamerikaner aller Art 4,50 bis 7,00 4, Nöstroggen, glafiert, in Säcken 0,37 bis 0,42 f, Nöstgerste, glasfiert, in Säcken 0,35 bis 0,42 (, Malzkaffee, glasiert, in Sädcken 0,50 bis 0,56 f, Kakao, stark entólt 1,80 bis 2,50 (, Kakao, leiht entölt 2,70 bis 3,00 1, Tee, Souchong 6,80 bis 7,40 4, Tee, indisch 7,70 bis 11,00 Æ Zuder, Melis 0,56 bis 0,574 4, Zucker, Raffinade 0,58 bis 0,63 Æ, SZuder, Würfel 0,63 bis 0,70 , Kunsthonig in + kg-Packungen 0,62 bis 0,66 M, Zukersirup, hell, in Eimern 0,66 bis 0,68 4, Speisesirup, dunkel, in Eimern 0,38 bis 0,41 Æ, Marmelade, Vierfrucht, în Eimern von 124 kg 0,75 bis 0,76 M, O in Eimern von 12F kg 0,90 bis —,— A, Erd? beerkonfiture in Eimern von 122 kg 1,76 bis —,— Æ, Pflaumenmut, in Eimern von 124 und 15 kg 0,76 bis 0,88 #, Steinsalz in Säcken 0,074/10 bis 0,08°/10 H, Steinsalz in Packungen 0,098/19 bis 0,12 M, Siedesalz in Sâdten 0,108/19 bis —,— M, Siedesalz in Packungen 0,12 bis 0,16 #6, Bratenshmalz in Tierces 1,40 bis 1,42 Æ, Braten- {malz in Kübeln 1,41 bis 1,43 .4, Purelard in Tierces, nordamerik. 1,30 bis 1,32 Æ Purelard in Kisten, nordamerik. 1,31 bis 1,33 A, Berliner Htohschmalz in Kisten 1,56 bis 1,60 A, Speisetalg 1,06 bis 1,10 M, Margarine, Handelsware, in Kübeln, 1 1,32 bis 1,38 4, 11 1,14 bis 1,26 Æ, Margarine, Spezialware, in Kübeln, 1 1,58 bis 1,92 M, [0 1,39 bis 1,42 Æ, Molkereibutter Ta in Tonnen 3,52 bis 3,98 A, Molkereibutter Ilz gepackt 3,64 bis 3,70 .Æ, Molkereibutter Ila in Tonnen 3,34 bis 3,45 4, Molkereibutter [Ta gepackt 3,46 bis 3,58 M, Auslandsbutter, dänishe, in Tonnen 3,90 bis 3,98 s, Auslands- butter, dänische, gepackt 4,08 bis 4,14 f, Corned beef 12/6 Ibs. per Kiste 70,00 bis 73,00 4, Sped, inl., ger. 8/10—12/14 2,90 bis 2,70 4, Allgäuer Stangen 20 0/9 0,94 bis 1,00 6, Tilsiter Käse, vollfett - 1,94 bis 2,14 #, eter Holländer 400%/, 1,88 bis 1,96 echter Edamer 40 9/9 1,90 bis 2,00 #, echter Emmenthaler, vollfett 3,04 bis 3,14 e, Allgäuer Romatour 20 9/9 1,14 bis 1,26 4, ungez Kondenêmilch 48/16 per Kiste 22,00 bis 24,00 #6, gezuck. Kondens- Es ew E Kiste 31,00 bis 38,00 e. Speiseöl, ausgewvogen

(Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe“ st. i. d. Ersten Beilage.)

Verantwortl. Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.

Verantwortlih für den Anzeigenteil: Rechnungsdirektor Men gering in Berlin, Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin, Druck der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesellshaff, | Berlin, Wilhelmstraße 82, h

Sechs Beilagen (einshließl. Börsenbeilage und drei ZentralhandelsregisterbeilagenL

pe,

___ Dutshher Reichsanzeiger

Preußischer Staatsanzeiger.

Erscheint an jedem Wochentag abends. Bezugspreis wvierteljährliß 9 4.

S8W 48, Wilhelmstraße 32.

Einzelne Nummern fosten 30 Æ/, einzelne Beilagen kosten 10 A. Sie werden nur gegen bar oder vorherige Einsendung des Betrages

ein\chließklich des Portos abgegeben. Fernsprecher: F 5 Bergmann 7573. e

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Berlin, Montag, den 10. Februar, abends.

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Anzeigenpreis für den Naum einer fünfgespaltenen Petitzeile 1,10 RM, einer dreigespaltenen Einheitszeile 1,85 K. ?

stelle Berlin 8W. 48, Wilßelmstraße 32. Alle DruckFaufträge ind auf einseitig beshriebenem Papier völlig druckreif einzusenden, insbesondere ist darin auch anzugeben, welche Worte etwa durchSperr- druck (einmal unterstrichen) oder durh Fettdruck (zweimal unter- strichen) hervorgehoben werden soll:n. Befristete Anzeigen müssen 3 Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein.

Anzeigen nimmt an die

Postscheckkonto: Berlin 41821.

1930

Juhalt des amtlichen Teiles: Deutsches Reich. Bekanntgabe der amtlichen Großhandelsindexziffer vom 5. Fe- bruar 1930. Bekanntmachung, betr. ein privates Versicherungsunternehmen. Bekanntmachung der Filmprüfstelle Berlin, betreffend Zu- lassungskarten. Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 4 des Reichs- geseßblatits, Teil T.

Preußen,

Mitteilungen über die Verleihung der Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr.

Belanntmachung, betreffend die Harry-Kreismann-Stiftung.

E A RRL di T A SOEE T O R S: C. E E T M I R O A L a A AKIEER S R6 A it Mes R S S

Amtliches. Deutsches Reich. Die Inderxziffer der Großhandelspreise vom 5. Februar 1930.

Die auf den Stichtag des 5. Februar berechnete Großzhandelsinderziffer des Statistischen Reichsamts beträgt :

1913 = 100 Ner- IndexgruÞppen 1930 änderung 29. Jan. | 5. Febr. in vH 1, Agrarstoffe. ; 1. Pflanzliche Nahrungsmittel . . 114,9 112;9 1,7 A R oa é 123,8 123,3 0,4 3. Viéhétzeuauissé » . e o « 6 131,8 129,9 1,4 Ä E e s 76 94,2 90,3 4,1 Agrarstoffe zusammen . 118,9 HTt 1,5 i T Nat o ck « 1165 | LLS 0,6 (11. Industrielle Nohstoffe | und Halbwaren. | 6. Kohle i B C & 138,2 138,2 -+ 0,0 7. Eijenrobstoffe und Eisen 129,4 129,2 0,2 8. Metalle (außer Eisen) . « « + 112,0 112,0 + 0,0 D E D E S 0 E 122,8 119,4 2,8 10. Häute-und Léder = ¿v o 115,3 115,1 0,2 11. Cbemifalien I E 126,9] 127,12) 12. Künstliche Düngemittel . . « 85,2 86,0 + 0,9 13. Techni1he Oele und Fette 4 --128/,1 2E 0,7 14 E 5 G E 21,4 21,4 + 0,0 15. Papierstoffe und Papier . 151,8 150,7 0,7 16. Baustoffe E 157,5 157,5 + 0,0 JIndustrielle Rohstoffe und Halbwaren zusammen 127,8 127,2 0,5 [V. Industrielle Fertigwaren. 17. Probe e e 139,5 139,4 0,1 16 aae 168,2 167,8 0,2 Industrielle Fertigwaren zu- L 155,9 155,6 0,2 V Gean e 131,1 130,1 0,8

1) Monatsdurschnitt Dezember. 2?) Monatsdurhschnitt Januar.

Hiernach ist die Bs gegenüber der Vorwoche um 0,8 vH gesunken. Von den Hauptgruppen is die Jndex- zier für Agrarstoffe um 1,5 vH und diejenige für industrielle Rohstoffe und Halbwaren um 0,5 vH zurückgegangen. Die Inderziffer für industrielle Fertigwaren hat um 0,2 vH nach- gegeben

Die Senkung der Indexziffer für pflanzlihe Nahrungs- mittel ist hauptsächlih durch den Preisrükgang für Brot- etreide, Mehl und Kartoffeln bedingt. Der Preisverlauf für Schlachtvieh war nicht einheitlih; die Preise für Schweine haben überwiegend nachgegeben. Bei den Vieherzeugnissen wurden Preisrücckgänge für Milh und Eier durch Preis- erhöhungen für Butter nur zum Teil ausgeglichen. Die Preise für Futtermittel sind fast durhweg, insbesondere diejenigen für Hafer Gersie, Kleie und Leinkuchen, gesunken.

In der Inderziffer für Kolonialwaren wirkte sich ein Nücck- gang der Preise für Kaffee, Kakao und Reis aus.

Der Rückgang der Indexziffer für Eisenrohstoffe und Eisen ist durch niedrigere Preise für Schrott und Maschinen- gußbruch bedingt; die Preise [ur Feinbleche und für Weißblech haben si leicht erhöht. Unter den Textilien lagen die Preise für Wolle, Baumwolle, Baumwollgarn, Nohzeide, Flachs, Leinengarn und Hanf niedriger als in der Vorwoche; die Preise für Jute und Jutegarn haben dagegen angezogen. Der Rückgang der Jnder- ziffer für Häute und Leder ist auf vereinzelte Preissenkungen für Rindshäute und Kalbfelle zurückzuführen. Jn der Jndex- ziffer für künstlihe Düngemittel wirkte sih die jaisonmäßige Staffelung der Preise für stickstoffhaltige Düngemittel und eine Heraufsezung des Preises für Superphosphat aus. Unter den

nachgegeben. Der Rückgang der Jndexziffer für Papierstoffe und Papier ist durch niedrigere Preise für Holzstoff sowie für Schreib- und Druckpapier bedingt. S E Unter den industriellen Fertigwaren ijt die Indexziffer }o- wohl für Produktionsmittel wie für Konsumgüter zuru gegangen. Berlin, den 8. Februar 1930.

Statistisches Reichsamt.

F. V.: Dr. Player.

Bekanntma ung

Die Commercial Union Assurance Company, Limited in London, hat an Stelle ihres früheren Haupt- bevollmächtigten Herrn Philipp Becker in Frankfurt (Main) den Herrn Dr. Wilhelm Remmert in Frankfurt (Main) zu ihrem Hauptbevollmächtigten für das Deutsche Reich bestellt. Gleichzeitig ist die Niederlassung der genannten Gesellschaft in Frankfurt (Main) von Taunusanlage 18 nach Gutleutstraße 91 verlegt worden (vgl. die Bekanntmachung vom 17. April 1929 im Reichsanzeiger Nr. 92 vom 20. April 1929).

Berlin, den 7. Februar 1930.

Das Reichsaufsichtsamt für Privatversicherung. J. V: BkLilial

Bekanntmachung, betreffend Zulassungskarten.

1. Die Zulassungskarten Prüfnummer 24 097 vom 11. November 1929 „Liebesnächte“ sind ab 2. Februar 1930 ungültig. Nur die durch erneute Zulassung des Bildstreifens vom 18. Januar 1930 unter Prüfnummer 24 807 mit dem Haupttitel „Gefahren der Braut- zeit“ erteilten Zulassungskarten find gültig.

9, Die Zulassungskarten Prüfnummer 24 522 vom 18. Dezember 1929 „Fru(tbarkeit“ sind ab 3. Februar 1930 ungültig, wenn sie nicht das Ausfertigungsdatum „Ausgetertigt 18. 1. 30" tragen.

3. Die Zulassungskarten Prüfnummer 24712 vom 10, Januar 1930 „Donauwalzer® sind ab 7. Februar 1930 ungültig. Nur die durch erneute Zulassung des Bildstreitens vom 23. Januar 1930 unter Prüfnummer 24 823 mit gleihem Haupttitel erteilten Zu-

lasjungskarten sind gültig.

4. Die Zulassungskarten Prüfnummer 14881 vom 8. Februar 1927 „Das Fassadenge!penst* find ab 5. Februar 1930 ungültig, wenn sie nit den neuen Haupttitel „Nachtgespenst“ tragen.

5, Die Zulassungskarten Prüfnummer 23 771 vom 9. Oktober 1929 „Erfahrene Frau gesucht" sind ab 9, Februar 1930 ungültig, wenn fie nicht berichtigt sind.

6. Die Zulassungskarten Prüfnummer 24651 vom 17. De- zember 1929 „Die goldene Hölle“ sind ab 11. Februar 1930 ungültig, wenn sie nit das Austertigungsdatum ,„ Ausgefertigt 27. 1.30“ tragen.

7, Die Zulassungskarten Prüfnummer 24 637 vom 30, Dezember 1929 „Auf Leben und Tod“ sind ab 11. Februar 1930 ungültig, wenn fie niht das Ausfertigungédatum „Ausgefertigt 27. 1. 30" tragen,

8. Die Zulassungskarten Prütnummer 24687 vom 6. Januar 1930 . Die deutshe Expedition vom Jahre 1929 aut dem grön- ländischen Inlandeis" find ab 14. Februar 1930 ungültig, wenn fie nicht berichtigt find.

9. Die Zulassungskarten Prüfnummer 23 729 vom 5, Oktober 1929 „Sünden der Väter“ find ab 15. Februar 1930 ungültig, wenn fle nicht den neuen Haupttitel „Sünden der Väter. Der Schmuggler- könig von Manhattan“ tragen.

Berlin, den 8. Februar 1930.

Der Leiter der Filmprüfstelle.

Zimmermann.

Bekanntmachung.

Die am 8. Februar 1930 ausgegebene Nummer 4 des Reichsgeseßblatts, Teil I, enthält: die Verordnung über “die Ausführung des § 13 Abs. 1 des Neichsgeseyes zur Regelung älterer \taatliher Renten vom 16. De- zember 1929, vom 28. Januar 1930, die Dritte Verordnung über die Erhöhung der Säße für die Vermahlung von Inlandëweizen, vom 28. Januar 1930,

die Zweite Verordnung über Geschäftéberichte der Versicherungs- ämter und Oberversicherungsämter, vom 31. Januar 1930,

die Verordnung über die Anwendung der Vorschriften der Reichs- versicherungéordnung, des Angestelltenversihherungégesezes und des Neichs- knapp!\chaftsgeseßes beim Ren en von Leistungen der Sozial- versiherung des Saargebiets und des übrigen Reichs8gebiets, vom 4. Februar 1930,

die Zwölfte Bekanntmachung über die Wechsel- und Scheckzinsen, vom 95. Februar 1930.

Umfang + Bogen. Verkaufspreis 0,15 RM. Postveriendungégebühren: 0,05 RM für ein Stü bei Voreinfendung. Berlin NW. 40, den 8. Februar 1930.

Reichsverlagsamt. Dr. Kaisenbe1

Preußen. Ministerium des Fnnern. Das Preußische Staatsministerium hat mittels Erlasses

ck- ' vom 8. bzw. 10. Januar 1930 verliehen:

Die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr an: Clemens Hanshmidt, Schmied, Rietberg, Kreis Wieden- brüd, Friß Bors dorf, Schüler, Berlin.

Das Preußishe Staatsministerium hat mittels Erlasses vom 9. Januar 1930 dem Kaufmann Richard Vorwald in Minden die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr verliehen.

Der Regierungsrat Ritter in Jlfeld ist zum Landrat ernannt worden.

Ministerium für Wissenschafi, Kunst und Volksbildung. Harry-Kreismaunn-Stiftung. Der Ertrag der Stiftung für das Jahr 1930 ist dem Komponisten Dr. Gerhard von Keußler in Hamburg in

Anerkennung seiner künstlerischen Leistungen sowie zur Förderung seiner weiteren Arbeiten verliehen worden. Berlin, den 5. Februar 1930. Der Preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung Grimme.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich,

Die dem Reichstag zugegangenen Entwürfe der Geseße über die Haager Konferenz, die Sonder- und Liqui- dationsabkommen sowie zur Aenderung des Bankgeseßes und des Reichsbahngeseßes werden in einer amtlichen Sonderausgabe veröffentliht. Die Ausgabe umfaßt das gesamte Vertragswerk nebst allen Anlagen, die Geseßentwürfe und die ihnen zugrunde liegenden Abkommen. Aufgeführt werden auch die Denkschriften und Begründungen der Reichs- regierungen sowie die Berichte der Unterausschüsse des nah Anlage V des Sachverständigenberihts vom 7. Juni 1929 eingeseßten Organisationskomitees. Eine ausführliche Jnhalts- übersicht erleichtert den Ucberblick über die rund §00 Druck- seiten umfassende Veröffentlihung. Sie ist vom Reichs- verlagsamt, Berlin NW. 40, Scharnhorsistraße 4, und bei Carl Heymanns Verlog, Berlin W. 8, Mauerstraße 44, zum Preise von 5 RM zu beziehen.

Parlamentarische Nachrichten.

__ Der Sozialpolitische Ausschuß des Reichstags seßte am'8. d. M. die allgemeine Aussprache über das Berufsausbildungs- ge sey fort. Abg. Christine Teusch (Zentr.) begrüßte die end- liche Einbringung dieses Entwurfs und führte dem Nachrichten- büro des Vereins deutsher Zeitungsverleger zufolge aus: Wir sehen in ihm die organische Zusammenfassung dessen, was auf

Jn erster Linie die dna eTB Ee Berufsausbildung hat Deutsch- land die große Zahl tüchtiger Qualitätsarbeiter verschafft. Wir erstreben die Ausdehnung des Geseßes auf einen R großen Kreis von Jugendlichen, auch in Landwirtschaft und Hauswirt- schaft, zum mindesten die Einbeziehung der handwerklihen Neben- betriebe in der Landwirtschaft. Auch die Anstaltszöglinge be- dürfen einer IeLeR geregelten Berufsausbildung. Mit dem Abgeordneten Thiel von der Deutschen Volkspartei verlangen wir besondere Beachtung -dex Förderung des kaufmännischen Lehrlings- wesens. Der Vorsprung des Handwerks vor dem- selbständigen Einzelhandel beruht wesentlich auch in seinem schon jahrelang geseblih geregelten Ausbildungs- und Prüfungswesen. Ferner legen wir Wert auf eine vertiefte Frauenausbildung im hauswirt- schaftlichen Beruf. Diese Ausbildung muß auch von den Behörden als Berufsausbildung anerkannt werden. Fh fordere das im Einvernehmen mit der Hausfrauenvereinigung des katholischen deutschen Frauenbundes. Die Fugendlichen, die bei en Eltern beschäftigt werden, müssen allerdings aus dem esep aus» genommen werden. Wir sind bereit, den Ausbau der „paritätishen Sonderausschüsse“ zu möglichst starker Verantwortlichkeit zu fördern. Jhr Einfluß auf die berufsständigen Kammern wird ællerdings weniger eine Frage der Konstruktion als der Persönlich- keiten sein. Für die Einzelberatung behalten wir uns Abände- runganträge vor. Abg. Bei e L- Dresden (Wirtsh. P.) wandte sih gegen die Absicht der sozialdemokratishen Gewerkschaften, die Bezahlung der Lehrlinge im Tarifvertrag zu regeln. Auf die

technijhen Oelen und Fetten hat vor allem Leinöl im Preise

Frage der Bézahlung selbst komme es ihm dabei allerdings nicht an, Aber durch die tarifliche Regelung werde das ganze Lehr-

berufsständishex Grundlage vor allem im Handwerk geworden ist.