1907 / 124 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 May 1907 18:00:01 GMT) scan diff

in Gottesberg nah Köpenick, der Landrichter Foerster in D als Amtsrichter nah Fürstenwalde, der Amtsrichter Tosche in Jarotshin nah Rixdorf, der Amtsrichter Reichel in Breslau als Landrihter an das Landgericht daselbst, der Amtsgerichtsrat Glogauer in Tarnowiß und der Amts- rihter Werner in Ober-Glogau nah Breslau, der Amts- gerihtsrat Steulmann in Gräß nah Bunzlau, der Land- rihter Engelhard in Gleiwiß als Amtsrichter nah Gottes- berg, der Landgerichtsrat Kleineidam in Gleiwiß als Amts- gerïhtsrat nah Hirschberg, der Amtsgerichtsrat Felgner in Kreuzburg i. O.-Schl. nah Liegniß, der Amtsgerichtsrat Schmitz in Gelsenkirhen nach Cassel," der Amtsrichter Rübsam in Netra nah Eschwege, der Amtsgerichtsrat Beckmann in Reinbeck A Hannover, der Amtsgerichtsrat Behrens in Winsen a. L. nah Osnabrück, der Amts- rihter Koppelmann in Bremervörde nah Winsen a. L., der Amtsgerihtsrat Osterndorff in Dannenberg nach Peine, der Amtsrichter Houben in Rheydt als Landrichter nah Koblenz, der Landgerichtsrat Dr. David in Elberfeld nah Cöln, der Amtsgerihtsrat Dr. Winand in Bergheim nach Bonn, der Amtsgerichtsrat Urbach in Koblenz nah Boppard, der Amtsgerichtsrat Napp in Merzig und der Amtsrichter Devin in Königstein (Taunus) nach Koblenz, die Amtsgerichts- räte SEU lo in Gummersbah, Grünwald in Wettin und Dr. Stoeck in St. Wendel nah Cöln, der Amtsgerichtsrat Rother in Hadamar nah Kreuznah, der Amtsgerichts- rat Gerber in Solingen nach Sinzig, der Amts- aerimIeral GSeuer \n Düren ias Trier, der Landrichter Schneiderwirth in Bochum, die Amts- rihter Mostert in Mettmann und Maag in Essen als Landrichter nah Düsseldorf, der Amtsgerichtsrat Dr. Schlieper in Elberfeld als Landgerichtsrat an das Landgericht daselbst, der Amtsgerichtsrat Dr. Nassau in Bohum und der Land- gerihtsrat Chrzescinsfki in Düsseldorf als Amtsgerichtsrat an das Amtsgeriht in Düsseldorf, der Amtsrichter Dr. Kempkes in Lindlar nah Gerresheim, der Amtsrichter Diederichs in Solingen nah Opladen, die Amtsrichter Girke in Brüssow und Heinze in Tilsit als Landrichter yach Frankfurt a. M., die Amtsrichter Rohrmann in Siegen und Dr. Neff in Nentershausen als Landrichter nah Wies- baden, der Amtsrichter Platte in Ottweiler nach Frankfurt a. M., der Amtsrichter Lucas in Langen- selbold nach Wiesbaden, der Amtsrihter Schmidt in Petershagen als Landrichter nah Bielefeld, die Amts- O ter in Dorinund. und Goevel “in Recklinghausen als Landrichter an das Landgericht in Dort- mund, der Amtsrichter Roebling in Hagen i. Westf. und der Amtsrichter von Kieniß in Duisburg-Ruhrort als Land- rihter an das Landgericht in Hagen, der Amtsrichter Dr. Werner in Gelsenkirhen als Landrichter nah Münster, der Landgerichtsrat Steinmann in Essen als Amtsgerichtsrat an das Amtsgericht daselbst, der Amtsrichter Dr. Beckmann in Fredeburg nach Hamm, der Amtsrichter Schroeter in Nahden nach Minden, der Amtsgerichtsrat Frese in Laaspte nah Rheine, der Amtsrichter Dr. Schmidt in Wyk a. F. als Landrichter nah Flenéburg, der Anitzgrihter Holt- freter in Jhehoe nah Ahrensburg, der Amtsgerichts- rat Lucht in Burg a. Fehmarn nach Wandsbek, der Landrichter Neuber in Lyck nah Danzig, die Amtsrichter Thiel in Hammerstein und Hölscher in Konig als Land- richter an das Landgericht in Koniß, der Amtsrichter Gehr- mann in Marienwerder nach Danzig, der Amisrichter Trogisch in Kempen i. P. nah Graudenz, der Amtsgerichts- rat Dr. Benner in Kalbe a. S. nah Halberstadt, der Land- rihter Luedtke in Lissa als Amtsrichter nah Halle a. S., der Amtsrichter Görß in Bismark nah Klöße, der Amts- rihter Trappe in Fraustadt nah Zeiß, der Landgerichtsrat Perez in Lissa nah Gnesen, der Amtsgerichtsrat Kurß in Oftrowo und der Amtsrichter Krieger in Labischin nah Posen, der Landrichter Ohme in Koniy nah Stettin, die Amtsrichter von Wolffradt in Labes und Drewes in Wolgast nah Stettin und der Amtsrichter Dr. Albrecht in Franzburg nah Swinemünde.

Dem Amtsgerichtsrat Wah smuth in Halle a. S. ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension erteilt.

Der Staatsanwalt)schaftsrat Liebenow von der Amts- anwaltschaft Berlin-Mitte is an die Oberstaatsanwaltschaft bei dem Kammergericht verseßt. |

Dem Staatsanwalt Freyse in Duisburg ist behufs Uebertritts zur Gemeindeverwaltung die nahgesuhte Entlassung aus dem Justizdienst erteilt.

Zu Notaren sind ernannt: die Rechtsanwälte Reich- |

mann in Elberfeld und Dr. Kraeuter und Soldin in Schneidemühl.

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: die Rechts- anwälte Geheimer Justizrat Gervinus bei dem Landgericht in Cassel und Dr. Mayer Mayer bei dem Landgericht in Frankfurt a. M.

Fn die Liste der Nechtsanwälte sind eingetragen: der

Rechtsanwalt Crone aus, Duisburg - Ruhrort bei dem Amts- geriht in Remscheid, die Notare Justizrat Schmit in Viersen bei dem Amtsgericht daselbst, Dr. Plaßmann in Warweiler

0A E E E E E E C L D Er E,

bei dem Amtsgericht daselbst, die Gerichtsassessoren Küster bei !

dem Amtsgericht und dem Landgericht in Kiel und Hüsgen bei dem Amtsgericht in Düsseldorf.

Der Amtsrichter Dr. Streitke in Frankfurt a. M. ist gestorben.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Der Regierung#- und Baurat Blau ist der Ministerial- baukommission in Berlin, der Regierungs- und Baurat Morant der Nheinstrombauverwaltung in Koblenz als Stell- vertreter des Strombaudirektors, der Regierungs- und Baurat Mertins der Regierung in Potsdam, der Regierungs- und Baurat Eggemann als Vorsteher des technischen Bureaus der Wasserbauabteilung des Ministeriums der öffentlichen - Arbeiten in Berlin, der NRegierungs- und Baurat Moormann der Regierung in Oppeln,

in Berlin, der Regierungs- und Baurat Taut der Elbstrom-

Flensburg als Landbauinspekior an die Regierung in Köslin, der Landbauinspektor, Baurat Reißbrodt von Köslin als Bau pes R Schöneberg (im Geschäftsbereih des Polizei- präfidiums in Berlin), die Kreisbauinspektoren, Bauräte Rie von Birnbaum als Landbauinspektor an die Re- gierung in Bromberg und Meng von Schleswig na Aurich, die Kreisbauinspektoren Lang von Goldap na Celle, Shlöbcke von Celle nah Lüneburg, Maschke von Schrimm als Bauinspektor nah Danzig (neue Polizeibau- inspektion IT), Eduard Herrmann von Marienburg nah Wittstock, Zöllner von Jnsterburg nach Berlin (Bau- inspektion VI im Geschäftsbereihe des Polizeipräsidiums und Peters von Lauenburg als Landbauinspektor na Stralsund, der Bauinspektor Redlih von Königsberg nah Nixdorf (im Geschäftsbereih des Polizeipräsidiums in Berlin), die Landbauinspektoren Quast von Ahr- weiler nah Düsseldorf und Ahrns von Düsseldorf nach Cóôln, sowie die Kreisbauinspektoren Hantush von Greifs- wald nah Wanzleben und Bernhard Schmid von Pr.- Stargard nah Marienburg.

i em Landbauinspektor, Baurat Büttner in Berlin ist die Stelle eines tehnschen Mitgliedes bei der Ministerialbau- kommission daselbst verlichen worden. Ferner ist dem Land- bauinspektor Desenwig in Berlin die im Geschäftsbereiche der Ministerialbaukommission neu errichtete X. Bauinspektor- stelle übertragen worden.

Ernannt sind: die Regierungsbaumeister Karl Stoeßel in Strehlen at npettor, Kropp in Posen zum Landbauinspektor (im Geschäftsbereih der dortigen Regierung), Grube zum Landbauinspektor im tehnischen Bureau der Hochbauabteilung des Ministeriums der öffentlihen Ar- beiten in Berlin, Helbig zum Kreisbauinspektor in L U Markgraf zum Kreisbauinspektor in Nakel,

üldenpfennig zum Landbauirspektor in Groß:-Strelit, Renner zum Landbauinspektor in Danzig, Erich Neumann zum Bauinspektor in Wiesbaden, Ernst Lucht zum Landbau- inspektor in Greifswald, Gelhausen zum Kreisbau- inspektor in Königsberg i. Pr., Pauwels zum Kreisbau- injpektor in Tilsit, Walther Zimmermann zum Kreisbauinspektor in Prenzlau, Holm zum Kreisbau- inspektor in Lehrte, Ebel zum Landbauinspektor in Han- nover, Heese zum Kreisbauinspektor in Kosel, Shweth zum Kreisbauinspektor in Schweß a. W., Schrammen zum Landbauinspektor in Oeynhausen, Mahlke zum Kreisbau- inspektor in Angermünde, Kloeppel zum Landbauinspektor in Charlottenburg, Schaeker zum Kreisbauinspektor in Carlsruhe D.-Shl,, Seifert zum Landbauinspektor in Berlin (im Geschäftsbereih der Ministerialbaukommission), Carl RUdoP zum Kreisbauinspektor in Marien- werder, Leo Rudolph zu Kreisbauinspektor in Dramburg, Jmand zum Kreisbauinspektor in Graudenz, Seckel zum Kreisbauinspektor in Melsungen, Menzel zum Kreeis- bauinspektor in Bartenstein, Hartung zum Landbauinspektor in Saarbrüdcken, Lämmerhirt zum Bauinspektor in Königs- berg i. Pr., Seehausen zum Kreisbauinspektor in Schlochau, Leiß zum Kreisbauinspektor in Braunsberg, Johannes Herrmann zum Kreisbauinspektor in Wilhelmshaven, Köhn zum Kreisbauinspektor in Posen, Vogel zum Landbauinspektor in Cassel, Sann Lange zum Kreis- bauinspektor in Hoyerswerda, Bl ock zum Maschinenbauinspektor im tehnishen Bureau der Wasserbauabteilung im Ministerium p tate in Arbeiten in Berlin, Dormann zum Wasser- bauinspektor in Rathenow (im Geschäftsbereih der Verwaltung der Märkishen Wasserstraßen) und Georg Kozlowski bisher in Aurih zum Wasserbauinspektor bei dem Kanal- bauamt in Minden (im Geschäftsbereih der Kanalbaudirektion in Hannover).

Ministerium für Landwirtschaft Domänen und Forsten.

Die Oberförsterstelle Eggesin im Regierungsbezirk Stettin ist zum 1. September 1907 zu beseßen und müssen Bewerbungen bis zum 15. Juni eingehen.

Nichlamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 25. Mai. Der Regierungsassessor Brauweil er aus Trier ist dem

: Landrat des Kreises Heydekrug und der Regierungsasse}sor

von Magdeburg aus Potsdam dem Landrat des Rheingau- kreises zur Hilfeleistung in den landrätlihen Geschäften zu- geteilt worden.

Die Regierungsreferendare von Richter aus Bromberg, Sarrazin und Dr. jur. Fuhrmann aus Posen und von Beniker aus Potsdam haben die zweite Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst bestanden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Lu hs“ vorgestern von Schanghai nah Steep-Jsland (Chusan-Archipel) in See gegangen, um dem dort gestrandeten franzöfischen

! Kreuzer „Chanzy“ Hiife zu leisten. S. M.

¡ getroffen. S

„Jltis“ ist vorgestern in Hongkong ein-

M. S. „Fürst Bismarck“ ist gestern in Tsingtau

/ eingetroffen.

Jn der Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ werden Amt zusammengestellle Nachrichten über den Saaten-

stand im Deutschen Reiche um die Mitte des Monats | Mai 1907 veröffentlicht.

der Negierungs- und Baurat Höpfner dem Polizeipräsidium |

bauverwaltung in Magdeburg als Stellvertreter des Strom- |

baudirektors und die Regierungs- und Bauräte von Penßt und Schwarze, ersterer der Regierung in Schleswig, leßterer der Regierung in Marienwerder zugeteilt worden.

Der Regierungs- und Baurat Mönnich in Berlin ist als '

Hilfsarbeiter in die Hochbauabteilung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten einberufen worden.

| Glück zu wünschen. Zum Empfang auf dem Bahnhofe waren,

Verseßt sind: die Kreisbauinspektoren, Bauräte Pitsch |

von Wanzleben nach Wolmirstedt und Reichen ba ch von

Sachsen.

Seine Majestät der Kaiser und König ist heute vormitiag von Cadinen über Marienburg und Danzig in Dresden eingetroffen, um Seiner Ma estät dem Köni Friedrich August zu dessen heutigem Geburtstag persönli

W. T. B.“ zufolge, erschienen Seine Majestät der König, Seine Königliche Hoheit der Prinz Waldemar von

im Kaiserlichen Statistischen :

reußen und die Spigen der Zivil- und Militärbezz Ne der Begrüßung fuhren die bten Monarcen x Residenzshloß, wo Seine Majestät der Kaiser

Mitglie von he

ern der Königlichen Familie bewillkommnet wurde.

Braunschweig.

Der Landesversammlung is ein Fnitiati der staatsrehtlihen Kommission, betr. Bemess Ung des Ml landesfürstlihen Rente zu leistenden Zuschusses zugegangen. /

In der Vorlage wird, ,W. T. B.“ zufolge, darauf hingewiesey

daß die Herzogliche Staatsregierung eine 22 minderung des früher

gezahlten Zuschusses von 300 000 A auf 220 000 A mit Rjag

auf die Bedürfnisse des Hofstaates als unbedenklichß und im ia auf die derzeitige Finanzlage des Landes als erstrebenswert erachtet bah Dieser Ansicht set in den Verhandlungen mit den Vertretern Seiner Hokeit des Herzogs Johann Albreht zu Mecklenburg Ausdruck geaebi worden. Demgegenüber sei von den Beauftragten Seiner Hoheit da Herzogs die Ansicht vertreten worden, daß es im Falle der Wahl dg Herzogs zum Regenten dessen Stellung nah außen hin Abtrag tun müsse, wenn der seit dem Jahre 1888 gezahlte Zuschuß von 300 0009 «A schon vor Uebernahme der Regierungsverwesung hergh, geseßt werden sollte und daß daher einer folchen Herabseßun von Seiner Hoheit dem Herzog nicht zugestimmt werden könne. Vol aber sei Seine Hohett der Herzog bereit, später auf Grund eigener Er- fahrung über die Möglichkeit einer Herabminderung des Zuschusses zy landesfürstlihen Nente Grwägungen eintreten zu lassen und eventuel nah eigenem Ermessen eine Herabminderung zu verfügen. In einer vertraulichen Aussprache habe ih nun, heißt es in der Vorlage weiter, die Mehrheit der Mitglieder des Landtages für di Bewilligung des vollen Zuschusses von 300000 A qus, gesprehen und der MRegentshaftsrat habe bereits erklärt einem diesbezüglihen Beschlusse der Landesversammlung ¿uzustimméy. Die ftaatôrehtlihe Kommission stellt daher der Landesversammlung anheim, thre Zustimmung zur Zahlung eines Zuschusses von jährli 300 000 6, begiñßnend vom Ersten detjenigen Monats, in dem der neue a die Negierungsverwesung übernimmt, zu erklären.

Oesterreich-Ungarn.

Bei den zwei Stichwahlen zum Reichsrat in Steier: mark und Dalmatien, deren Resultat bisher noch fehlte, sind, „W. T. B.“ zufolge, ein Slovenisch-Klerikaler und ein Kroat gewählt worden.

Vei der gestrigen Weiterberatung der Eisenbahn: vorlage im Ausshuß des ungarischen Abgeordneten- hauses erklärte sich der Handelsminister von Kossuth ur den Antrag des Abg. Visontai, Nah den die politishen Rechte der Staatsbahnbeamten, ins: besondere die Ausübung ihres Wahlrehts, gegen eine Ye- einflussung seitens ihrer Vorgeseßten nachdrücklich geschüßt werden sollen. Der Handelsminister teilte mit, daß die Be stimmung, daß Beamte der Staatsbahnen für Wahlkandidaten keine Propaganda machen dürfen, aus dem Text des Geseßes gestrihen werden würde. :

Rußland.

Aus Anlaß der Errettung des F atlara Nikolaus aus der Gefahr, die fein Leben bedrohte, erhält die St. Peters:

‘burger Telegraphenagentur seit zwei Tagen Meldungen aus

En tädlen des Landes, daß in den Kirchen unter großer Teilnahme der Bevölkerung Dankgottesdienste abgehalten worden seien. Viele Stadtvertretungen und andere soziale Verbände hätten Telegramme an den E gesandt, in denen sie ihrer aufrichtigen Freude, den Gefühlen der Treue sowie des Abscheues über das Komplott Ausdruck geben. _ Die Reichsduma beschäftigte sih gestern mit der von einer Kommission ausgearbeiteten Vorlage, dem Ministerium des Jnnern 171/24 Millionen Rubel zur Unterstüßung der von Hungersnot L OEVOITENEN Gebiete zu bewilligen.

Nach dem Bericht des „W. T. B.“ lehnten die Redner der Lnkn den Antrag mit der Begründung ab, der Negierung nicht Geld det Volkes anvertrauen zu wollen. Die Redner der Rechten und der Kadetten ermahnten die Linke, die Politik bei dieser Frage, bei der e sh um eine reine Hilfeleistung für die hungernde Bevölkerung hand!e, aus dem Spiele zu lassen. Besonders der Abg. Noditscheff wandte sid an die Linke und tadelte deren Taktik. Da für die Nede Roditscheffs 10 Minuten angeseßt waren, wurde dieser nah Ablauf dieser Zeit von dem Dunmnapräfidenten unterbrohen. Die Mehrheit des Hauses drang jedo darauf, daß Noditscheff in seiner Rede fortfuhr. Der Redner sagte den Sozialisten, er bitte um Entschuldigung, wenn er ihren Mangel an gesundem Menschenverstand nicht beseitigen könne, er hoffe aber zum mindesten, ihr Gewissen zum Slagen zu bringen. Noditsch erklärte, das ganze Land würde die Duma der Gleichgültigkeit gege! über der Not der Bauern beschuldigen, wenn fie sich weigern den Kredit zu bewilligen. Man dürfe ch uicht allein an die Tat sahe halten, daß Gurko unredlich gewesen sei. Die Megierunß habe die Anklage gegen ihn erhoben. Die Regierung werde nun sagt! können, daß gerade die Duma den Landleuten die Hilfe versagt habe Der Redner \{chloß: „Verlassen Sie Ihre bisherige Taktik, wählen Sie einen anderen Weg, erheven Sie sich auf einen national Standpunkt. Den Kredit für die Hungerönot verweigern ist ein Ver breheo oder ein Werk der Lorheit !“ y

Die Vorlage wurde s{hließlich mit 176 gegen 149 Stimmen angenommen unter Stimmenitihaltung seitens der Polen; f gleih wurde beschlossen, daß der Duma bis zum 14. Januar 1908 vollständige Berichte über die Ausführung der Unte stüßung in den Jahren 1906 und 1907 vorgelegt werden sollen. Ein Antrag, heute zur Besprehung der vorgestrigen Erklärung des Ministerpräsidenten Stolypin über die Agrar fragt eine Sißung abzuhalten, wurde abgelehnt und die näch! Sitzung auf Dienstag angeseßt.

Während der gestrigen Sißung des finnischen Landtags unterzeichnete, der „St. Petersburger Telegraphe"-

| agentur“ zufolge, das Präsidium ein feierlihes Ver}prece!", | die Rechte des Kaisers, der Großfürsten, Finnlands und des | finnishen Volkes zu i

wahren. Hierauf wurde eine V& E epele von der Reichsduma an den Landtag pl esen. Der Landtag erteilte dem Präsidium den Auftrag, t Antworttelegramm aufzuseßen, dessen Text vor seiner Absendung

| im Landtag verlesen werden soll.

Ftalien. Der Bericht über das Marinebudget ist der Kammtl

| gestern von dem Abgeordneten Arlotta vorgelegt worde", | der, „W. T. B.“ zufolge, darin ang, daß die Regierun?

für den Bau von vier Panzerschiffen neue Kredite |"

Höhe von 200 Milli onen verlangt. Portugal. Die in Opposition zum gogen gen Kabinett stehenden

Pairs des Königreichs und die progreéssistishen und konservative" Deputierten treten heute bei den verschiedenen politische!

nach dey

ihre Zustimmung

æ5hrerr zusammen, um eine Adresse an den König zu Führer Ln: in der, nah einer Meldung des „W. T, Bu beten wird, daß die Regierung wieder für normale kon- fiitutionelle Verhältnisse sorgen möge. Ein in gleichem Sinne gehaltenes Schreiben is bereits von sieben Staatsräten an den König gerichtet worden, fünf Staatsräte haben es nicht

unterzeichnet. Niederlande.

Jn der gestrigen Sißung der Ersten Kammer gab der Minister des Auswärtigen, „W. T. B.“ zufolge, die Er- flärung ab, daß er Über die den holländishen Delegierten für die Haager Friedenskonferenz zu erteilenden Aufträge zur Zeit keine Mitteilung machen könne. Das Haus bewilligte ‘dann 100 000 Gulden für den Empfang der Vertreter der Ináchte auf der Haager Konferenz.

Schweiz.

Der Bundesrat hat, wie das „W. T. B.“ meldet, bei der Bundesversammlung die Gewährung einer Subvention vo1 fünf Millionen Franken an den Kanton Bern für die Anlage eines doppelspurigen Tunnels bei der Leotschberg- bahn und einer Subvention von 4 Millionen Franken an den Kanton Graubünden für den Bau einer Eisenbahn Bevers—Schuls (Verbindung von Ober- und Unter- enagadin) und Jlanz— Dissentis beantragt.

Türkei. Nach einer Meldung des „Wiener Telegraphen: Korrespon-

denz-Bureaus“ ist der österreichish-ungarishen Botschaft ein Jrade mitgeteilt worden, durch das die Frage der Be- stallung des ODbErsMIeds iters rur die Streit: angelegenheit der orientalishen Bahnen endgültig L Die Wahl des Oberschiedsrichters erfolgt demnächst.

M A Botschafter der Ententemächte haben bei der Pforte Schritte getan wegen Erreichung von Maßregeln zur Unter- drückung des griehishen und serbishen Banden-

unwesens. Afrika.

Die Nachrichten aus Marrakesch lauten fortdauernd widersprehend. Wie die „Agence Havas“ meldet, scheine der Sultan entschlossen zu scin, ernste Maßnahmen zur Wieder- herstellung der Ordnung zu ergreifen. Nach Meldungen von Eingeborenen soll Raisuli vom Machsen Pardon erlangt und ih der \cherifishen Mahalla in Tetuan angeschlossen haben.

Parlamentarische Nachrichten.

Bei der Ersaßwahl eines Mitgliedes des Hauses der Abgeordneten, die gestern im 4. Wahlbezirk des Re- gierungsbezirks Stettin, bestehend aus den Kreisen Pyriß, Saagig und dem Stadtkreis Stargard i. Pomm., stattfand, wurde, nah einer Meldung des „W. T. B.“, mit sämtlichen abgegebenen 348 Stimmen der Landgerichtsdirektor Böhmer (kons.) gewählt. Ein Gegenkandidat war nicht auf- gestellt worden.

Kunst und Wissenschaft.

Aus Anlaß der Lin nóéfeier fand, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern im Dom zu Upsala cine feterlihe Doktorenpromotion statt, der der Kronprinz-Negent und andere Mitglieder des Königshauses beiwohnten. Der Prinz Eugen und die Dichterin Selma Lagerlöf wurden zuEhrendoktoren derPhilosophie und der Professor Haeckel- Jena zum Ehrendoktor der Medizin ernannt. Das Publikum nahm diese drei Promotionen mit starkem Beifall auf.

Land- und Forstwirtschaft. Saatenstand und Getreidehandel in Rußland.

Das Kaiserlihe Konsulat ia Rostow a. Don berichtet unterm 10. d. M.: Die Bestellung der Felder im Dongebiet darf als be- endet betrahtet werden. Es herrschte die letzte Zeit andauernd warme Witterung, sodaß man heute {on von einem guten Saatenaufgang, au der spät bestellten Felder, sprehen kann. In der Umgegend sind warme Gewitterregen niedergegangen, die für die Felder von großem Nußen waren. Die Nachrichten aus dem Süden lauten durchweg gut. In Gerste war das Angebot tin leßter Zeit etwas besser; ob dies {on als eine Folge der beendeten Felderbestellnng betrachtet werden darf oder als Zeichen für kommende reihlihhere Zufuhren, läßt fi heute nod nicht sagen. Vor der Hand ist man für sofort zu liefernde Ware hier jedenfalls immer noch fest gestimmt und das Geschäft mit dem Auslande, das täglich flauere Tendenz meldet, ist ins Stocken geraten. Unter 129/130 4 cif Nordseehäfen ist heute nihts er- hältlih. Juni 125 4 gehandelt, Forderung Nugust/Dftober 108 Weizen, namentlich Hartweizen war in leßter Zeit stark angeboten und es hat den Anschein, als ob im Innern noch größere Bestände vorhanden seien. Die Preise erfuhren eine ziemliche Abshwächung. Roggen ist wenig angeboten worden. Das Geschäft in diesem Artikel bewegt si nur in den allerengsten Grenzen. Heutize Forderung 10/15

139 M

Saatenstand und Getreidehandel in Spanien.

Der Kaiserlihe Generalkonsul in Barcelona berichtet unterm 17. d. M.: Die über alle Teile des Landes niedergegangenen April regen haben in erwünshter Weise die Saaten gefördert, die langfam aber kräftig emporsprießen, da die Temperatur bisher eine im Ver- Cleihe zu anderen Jahren gemäßigte geblieben ist Die Ernte- aussicten sind daher zur Zeit im DurWhschnitt gut. J Der Durchschnittspreis für Weizen auf den hauptsächhlihsten Märkten Kastiliers betrug : u in der Woche vom 1.— 7. April d. J. 23,66 Pf. 8. —14, 2029

E 23,47 , ¡ Val

A " » 22.— 28. " Eingeführt wurden in Spanien:

a. Weizen: O i Monat Januar 1907 . 135 326 dz U L L108 956 ,

E Ge

h. Gerste:

im Monat Januar 1907

" » "

c, Mais: im Monat Xanuar 1907 . - « « « 97097 dz g J nus L L02115 o w ärz

Saatenstand und Getreidehandel in Bulgarien.

Der Kaiserliche Konsul in Varna berichtet unterm 9. d. M.: Die Herbstsaaten, soweit sie gut überwintert haben, ebenso wie die Aa stehen zur Zeit im diesseitigen Bezirk im allgemeinen efriedigend ; baldiger Negenfall ist indessen dringen üvtig. Der Flächen- raum mit erfrorenem Winterweizen scheint kleiner zu sein, als ursyrüng- li angenommen worden war; besonders îm Baltschiker Kreise hat sich ein Teil der Felder, welhe für erfroren galten, noch erholt. Die Un- gewißheit, ob die Wintersaat erfroren oder keimfähig geblieben ist, hat jedo die Bauern vielfah ¿ur Umackerung und zum Neuanbau mit Sommerfruht bestimmt. Bohnen- und Maisanbau sind in vollem Zuge, die Aussaat von Sommergerste und Hafer wird fort- gesezt. Die Reben zeigen erst jeßt Keime; ein Teil der Weingärten ist erfroren. L Im Getreidehandel mate sih die rumänishe Agrarbewegung besonders für das Maisgeschäft fühlbar; die ohnehin verspäteten Ver- \{ifffungen von Mais auf dem Donauwege stockten, die Preise auf dem Weltmarkte zogen dadurh mehr und mehr an, sodaß in Varna zeitweise 12 Fr. für den Doppelzentner frei Bord gezahlt wurden; die Zufuhren genügten troß der bewilligten hohen Preise nicht der Nachfrage; Klagen über Waggon- und Maschinenmangel wurden wiederholt laut. l 4 Im Weizengeshäft zahlten die hiesigen und die Mühlen in Konstantinopel und Salonik Preise, vie dem westeuropäischen Exporteuc den Mitbewerb unmöglich machten, in Gerste, Hafer und Roggen sind die Vorräte \heinbar erschöpft. Gezahlt wurden für 100 kg fob. : Mais e c 0012,00 Fr. Weizen Varna . 14} —16,00 , Weizen Baltschik 14,00—15Ï j, Hartweizen Baltschik-

Kavarna 13,75—14,00 s Ausgeführt wurden: Mais na Deutschland, Dänemark, Frankreich, England; Weizen nux in kleinen Mengen nah Deutsch- land und Antwerpen, sonst, wie bereits erwähnt, nah Konstantinopel

und Salonik. : Die Getreidezufuhren selbst Monat April

folgendes Bild : Mit Waggons onnen

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Die Fortschritte der Bewässerungswirtschaft in den Vereinigten Staaten von Amerika.

1s die ersten Nachrichten auftauGten, daß in den Vereinigten Staaten von Amerika durch Bewässerungswirtschaft große Landflächen der Kultux erschlossen werden sollten, wurde dies von verschiedenen Seiten mit erheblihem Zweifel hinsichtlich der Durchführbar- feit aufgenommen. Die Entwicklung dieser Angelegenheit im leßten Fahrzehnt läßt nun erkennen, daß die Nordamerikaner mit der îhnen eigenen Tatkraft auh hier auf dem besten Wege find, großes zu schaffen. Das Bewässerungsgeseß vom Jahre 1902 ebnete die Wege für eine Bewässerungspolitik großen Stils, wenn auch noch sehr viel Unebenheiten und Verschiedenheiten lande8geseßliher Art bestehen. Immerhin läßt sch schon jeßt erkennen, daß das Unternehmen von größter Bedeutung für die amerikanische Landwirtschaft sein wird, selbst wenn sich nur ein Teil der Hoffnungen verwirklicht. Die Union hat einen nationalen Bewässerungs8- fonds geschaffen, aus welchem dem Ansiedler Beiträge vorshußweise gezahlt werden können, die cr später zurückzuerstatten hat. Diesem Fonds sind bislang 80 000 000 Dollar zuzeflossen, mit denen die Bundesregierung bereits eine Reihe von Bewässerungsunternehmungen in Ausführung genommen hat. Für die Bundesunternehmungen der Fahre 1906—1908 is ein Aufwand von 38 Millionen Dollar vor-

esehen. x

7 ie Leitung der nationalen Bewässerung liegt in den Händen des Bewässerungsbureaus der Bundesregiecung; diesem untergeordnet bestehen die Baubureaus an Ort und Stelle. Staatliche Ingenieure leiten die regelmäßig an Privatunternehmer vergebenen Arbeiten. Von dem Umfange des bisher unter dieser Organisation Geleisteten und dessen, was noch geleistet werden soll, geben die nachfolgenden Zahlen ein Bild. Nah dem vor etlichen Monaten veröffentlichten amtlihen Bericht find im ganzen 77 Meilen (engl.) Lauptkanäle, 54 Meilen Verteilungsanlagen und 186 Meilen Bewässerungsgräben nebst Dämmen und Zubehör gebaut. Die gebohrten Tunnels haben eine Gesamtlänge von 34 Meilen; 950 Meilen Telephonlinien sind angelegt worden, dann wurden 126 Meilen Fahrwege und 149 Brücken zum Teil unter Veber- windung der größten Terrainhindernisse bergestelt. Die Beamten des staatlihen Bewässerungsdienstes Haben über 1 000 000 Acres = 400 000 ha Trodenland für künstlißhe Bewäfserung vermes|en.

Die für die Bewässerungsuntern-hmungen in erster Linie in Frage fommenden Staaten ias Arizona, California, Nebratka-Wyoming, Nevada, Oregon, Wyoming. E

* Die anfänglich gehegte Befürhtung, daß ih nit genügend An- siedler finden würden, hat sih bisher nicht bestätigt, vielmehr hat {si überall, wo solches Bewässerungsunternehmen in Angriff genommen wurde, ein sehr großer Zufluß von Ansiedlern gezeigt. Es ist aber anzunehmen, daß dies auf die Dauer nicht so bleibt ; denn die Hoffnung, Ansiedler aus der Industrie heranzuziehen, hat, wie der deutsche landwirtschaft- lie Sachverständige für Nordamerika in einem Bericht an das Aus8- wärtige Amt, veröffentlicht in den „Mitteilungen der Deutschen Land- wirtshaftsgesellshaft“, ausführt, völlig versagt. Nur die veränderungs- lustigen Farmer haben sich zur Ansiedlung bereitgefunden. Voraus- sihtlich wird man also für die Weiterführung des Unternehmens auf Zuwanderung aus Europa angewiesen sein.

Die Union hat immer wentger Leute verfügbar, die sih der Land- wirtschaft widmen; die {nelle Entwicklung der Industrie mit ihren \{chnelleren und höheren Gewinnchancen entzieht auch hier der Land- wirtshaft viele Arbeitskräfte und Kapitalien. So sehr die Bundes- regierung und die Volksvertretung für eine Beschränkung der uner- wünschten Einwanderung sind, so sehr seßt man alle Hebel in Be- wegung, die Einwanderung von Landwirten und si der Landwirtschaft widmenden Personen zu fördern. M i

Der deutshe Sachverständige macht an der genannten Stelle aus- führlihe Mitteilungen über die einzelnen Unternehmungen, soweit sie ih gegenwärtig in der Ausführung befinden, auf die eintugezen hier zu weit führen würde. Ueber die Rentabilität und die all emeinen sozialen Wirkungen dieser weitshauenden Bewässerungspolitik urteilt er folgendermaßen: Die Preise der Bodenprodukte spielen eine wesent lide Nolle bei der Frage, ob die Anwendung der künstlichen Bewässe« rung rentabel ist, Dort, wo das Sue rar ist oder die‘Lage- verhältnisse kostspielig zu unterhaltende 9 umpwerke, insbesondere die wegen der hohen Preise des Feuermaterials teuren Dampfpumpen erfordern, kann nit die Rede davon fein, daß alles Kulturland be-

rieselt werden kann. Nur beim Anbau von Gemüse und Obst sowte

Luzerne, Zuckerrüben und Kartoffeln i Ln a beckit machen. Ver Getreide-, besondets der Weizenbau

Tätigkeit auf diesem Gebiete 1 lassen, wo es angeht, auf eigene Rechnung für si allein oder zusammen

wird sh die künstliche Be- j

lihen Bewässerung nicht im Verhältnis, obwohl die Produkte weniger

Wasser erfordern, und das noch zu einer Zeit, in der die Flüsse den - höchsten Wasserstand haben. H Z Der Eifer der Bundesregierung für die künstliche Bewässerung zur Verbesserung und Hebung der Landeskultur hat auch die private stärker entflammt. Kapitalkräftige Farmer

mit andern artesishe Brunnen graben, wie z. B. vielfa in Dakota,

umdie unterirdischen Wasseradern zu erschließen. Es werden riesige Gebiete dem Landbau neu erschlofsen, und zwar, was wichtig ist, für die kleineren

Farmer. Den Bestimmungen des Bewäfferungöge!e es zufolge darf das Negierungsland nur in Parzellen von höchstens 160 Acres abgegeben werden und A Aer das Anschluß an das Bundesunternehmen haben will, in Heimstätten von höchstens demselben Umfang aufgeteilt werden. Dies könnte, wenn es gelänge, die Spekulation nah Mög- lihkeit fern zu halten und die Bundesregterung hat den Willen dazu —, zur Begründung eines neuen Stammes bäuerliher Elemente führen. Es. ist dies ein Schritt weiter auf dem Wege, der jeßt schon zur Auflösung und Zerteilung der Riesenfarmen geführt hat, wo die E nur ganz extensiy wirtschaften. Der kleine Farmer, der selbst sein Anwesen bewirtschaftet und dur die Mitarbeit von Weib un» Kindern fremde Arbeitskräfte größtenteils entbehren kann, wird viel bessere Erträge er- zielen können, als es die Durchschnittserträge vom Acre jeßt sind. Dies wird die Gesamtproduktion der Union an landwirtschafilichen Artikeln zweifellos fleigern und die Qualität verbessern. Unerläßlich ist aber hierzu die Ansiedlung tatkräftiger, tüchtiger Farmer, die Lust und Liebe zur Landwirtschaft haben, in dem Maße, als das nationale Bewässerungsunternehmen vorwärts schreitet.

Die Sektion des in Wien tagenden Internationalen Land- wirtschaftlihen Kongresses für Zuckerindusirie hat, ,W. T. B.“ zufolge, gestern eine Resolution angenommen, in der die Notwendigkeit der Ermäßigung der Zuckersteuer betont wird. |

Der Internationale Bundestag der Landwirtschaft- lihen Genossenschaften hat gestern seine Beratungen beendet, nachdem unter anderem Anträge, betreffend die Herstellung einer ge- meinsamen Statistik für das europäishe Genossenschafts- wesen und beireffend die Zentralisierung des Geldverkehrs der Landwirtshaftlihen Genossenshaften, angenommen worden waren.

Verkehrsanftalten.

Nächste Postverbindungen nah Deutsch-Südwestafrika nah Abgang des Woermann - Vampfers „Adolph Woermann“ (leßte Be- förderung für Briefe ab Berlin Lehrter Bahnhof am 25. Mat 1,20 NaŸmittags): i 1) Für Briefsendungen nah Swakopmund und für Pakete nah Swakopmund und Lüderißbucht mit Reichspostdampfer „Markgraf“, ab Hamburg am 29. Mai früh, in Swakopmund am 23. Juni, in Lüderigbuht spätestens am 5. Juli. S{luß in Ham- burg am 28. Mai für Briefe 4,0 Nachmittags, für Pakete 2,0 Nach- mittags. Lebte Beförderung ab Berlin Lehrter Bahnhof für Pakete am 27. Mai 1122 Abends. : i 5 2) Für Briefsendungen nah Lüderißbucht mit englishem Dampfer über Kapstadt, ab Southampton am 1. Juni, in Kapstadt am 18. Juni, in Lüderißbucht am 23. Juni. Leßte Beförderung am 31. Mai ab Cöln 61 Nachmittags, ab Oberhausen 724 Nachmittags, ab Berlin Schlesisher Bahnhof 11,22 Vormittags. N 3) Für Briefsendungen nah Swakopmund und Lüderiß- but mit Reichspostd@üpfer „Markgraf“ (vgl. Nr. 1) a. mit erstem Nachversand über Antwerpen, leßte Beförderung am 2. Juni ab Cöln 61 Nachmittags, ab Berlin Schlesisher Bahnhof 8,38 Vormittags; þ. mit zweiten Nachversand über Boulogne sur mer, leßte Beförde- rung am 3. Juni ab Cöln 1042 Abends, ab Berlin Potsdamer Bahn- hof 1,0 Nahmittags.

Die nähsten Posten a us 8, Mai, sind zu erwarten am

Swakopmund, Abgang am 9. und 26. Mai und 2. Juni.

Am 27. d. M. kann die Hamburg-Amerika-Linie auf ein 60 jähriges Bestehen zurückbliken. Aus diesem Anlaß hat die Gesell- chaft eine Denkschrift herausgegeben, die über die Entwicklung der Reederei während des leßten Jahrzehnts, d. h. in der Zeit, die seit dem 50 jährigen Jubiläum der Gesellschaft am 27. Mai 1897 ver- flossen ist, unterrihtet. Der von Kurt Himer in Hamburg verfaßten und von Emil Orlik in Berlin künstlerish ausgestatteten Schrift sind die folgenden Angaben entnommen: Im Mai 1897 hatte die Hamburg- Amerika-Linie ein Aktienkapital von 45 Millionen und eine Priocitäts- \{chuld von 13,8 Millionen Mark. Ihre Ozeaaflotte bestand aus 69 Dampfern von 291507 Bruttoregistertons NRauminhalt und 53 Millionen Mark Buchwert. Ihr gesellte sih eine Hilfeflotte von 51 Flußdampfern, Schleppern, Leichtern usw. von rund 12 000 Tons zu. Die Gesellshaft nannte damals 13 der modernen, sicheren Doppel- \hraubendampfer, darunter die „Pennsylvania“ mit 13 333 Brutto- registertons, thr eigen und verfügte über etwa 4000 Mann Besaßung auf ihren S&iffen. Außer über ein Hauptverwaltungsgebäude in Hamburg verfügte die Neederei über ein eigenes Trocktendock, Repa- raturwerkstätte, Auswandererbaracken, ein Ausrüstungsmagazin, etne Gepäck- und Passagierhalle im Hamburger Hafen. Das Lösch- und Lades geschäft spielte sich am Hamburger über 1 km langen Peterskai ab, an dem 59 Rrâne und 4 Lagershuppen standen, die 30 750 qm Lagerfläche boten. In Stettin, Havre, Montreal, Hoboken und St. Thomas gehörten der Gesellshaft eigene Lagershuppen, Koblenschuppen und Landungs8- pläße. Ihre Dampferverbindungen verknüpften ganz Nordamerika, Westindien, Zentralamerika, Columbien und Venezuela mit den nord- westeuroväishen Welthäfen; in 37 Hafenpläßen bestanden Agenturen, in den Hauptstädten Deutshlands und in Wien, London, Paris, New Vork und Neapel Pafsagebureaus. Im Jahre 1897 wurden cs 089 Menschen und 2,3 Millionen ebm Ladung befördert.

Gewaltig ist die Entwicklung, die die Reederei in den seitdem verflossenen 10 Jahren genommen hat. Der Bruitoregistertonsgehalt ibrer Flotte ist in diesem Zeitraum von 304 005 Tons auf deren 957 216 gestiegen, der Buhwert ihrer S@&iffe von 53 auf 169 Mil- lionen Mark, das in thr angelegte Aktienkapital von 45 au} 125 Millionen Mark, der erzielte Gewinn von 9,7 auf 37,3 Millionen. Während im Jahre 1897, wie oben erwähnt, an Gütern 2,3 Millionen cbm und 73 089 Personen befördert wurden, ftellten si die entsprehenden Zahlen im Jahre 196 auf 6,2 Millionen cbm und 431 955 Personen. Das Linienneß wurde gewaltig ausgedehnt (Cuba— Mexiko, New York—Karaibisches Meer, Aegypten—Nil, Afrika-Linien) und 456 übersecishen Rundreisen des Jahres 1897 stehen 1266 im Jahre 1906 gegenüber. i : l Es ist hier nit der Ort, auf die weiteren Einzelheiten der }org- fältig ausgearbeiteten und künstlerish ausgestatteten Denkschrift eine zugehen. Es sei nur noch erwähnt, daß fie besondere Abschnitte über die Verkehrsgebiete, das Verkehrsneß, die Vergnügungsfahrten zur Sce, die Verkehrspolitik, den Pafsagiervezkehr, die Touren- und Ge- sell shaftsfahrten, die Betriebsanlagen an Land und die Gesamt- organisation der Reederei enthält. Die Darstellung is dur zahl- reie Tabellen und Abbildungen ergänzt und belebt.

Theater und Musik,

Im Königlihen Opernhause geht morgen «Der Freishüß“, unter der musikalischen Leitung des Kapellmeifters Blech in Szene. Herr Kraus singt den Max, Herr Mödlinger den Kaspar, Herr Nebe den Cuno, Herr Berger den Ottokar, Herr Grikwold den Gremiten, err Krasa den Kilian, Fräulein Hiedler die Agatbe, Fräulein

ietrib das Aennchen. Am Montag wird „Der fliegende Holländer“, mit Hern Hoffmann in der Titelrolle, Herrn Kirhhoff als Erik, Herrn Wittekopf als Daland, Herrn Philipp als Steuermann nd den Damen Rose und von Scheele-Müller als Senta

KXebruar , März

ist unter solhen nit seltenen Verhältnissen nicht möglih. Zu den niedrigen Deäen dieser BodenprodukteYstehen die Kosten einer künfte

bezw. Mary gegeben. Dirigent ift der Kapellmeister von Strauß.