1907 / 126 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 May 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Venezuela.

T a ettbetatg von Waren. Laut Verordnung des Präsidenten der Republik vom 1. April d. Je: And Kreidestifte ¡um Gebrauche für Wandtafeln, niht über 16 mm did, nach der dritten Klasse des Tarifs mit 0,25 Bolivar für 1 kg zu verzollen. (Gaceta.)

Errichtung einer Zweigniederlassung der Banque de l’Indo-Chine in Tientsin,

Am 16. Februar d. J. ift in Tienisin eine Zweigniederlassung der mit einem Kapital von 36 Millionen Franks arbeitenden französisWen Banque de l’Indo-Chine eröffnet worden, nahdem bereits im Laufe des verflossenen Winters der frühere franzôsishe Geschäftsträger in Peking Vir. Casenabe die Vertretung derselben Bank in Peking über- nommen hatte. Die Bank, ursprünglih eine Schöpfung für die französishen Kolonien in Ostasien, hat ihren Wirkungskreis in den 32 Jahren thres Bestehens allmäblih immer mehr erweitert und fich, nachdem sie dur ihre Niederlassungen in Schanghai und Hankau Mittelchina in ihren Wirkungskreis gezogen hatte, nunmehr auch nah dem Norden Chinas ausgedehnt.

Gleichzeitig verlautet, daß die Niederlassung eines amerikanischen Bankunternehmens in Tientsin demnächst bevorsteht.

In Tientsiner Handelskreisen ist man der Ansicht, daß diese Ver- mehrung der fremden Banken der steigenden Bedeutung des Handels von Tientsin nur entspreche. Die neuen Banken können erwarten, daß fih ihnen ein genügendes Feld der Betätigung eröffnen wird. Mit der Gründung der franzôösishen Bank geht allerdings eine nennenswerte Steigerung des französischen Handels nicht Hand in

and, während von dem Fandel pverteor ¿wischen Nordchina und den

ereinigten Staaten von Amerika gesagt werden kann, daß die Ent- wicklung \#ich in langsam aufsteigender Nichtung weiter bewegt. (Be- riht des Kaiserlichen Konsulats in Tientsin.)

Konkurse im Auslande.

Finnland.

In ställelsedag (Termin zur Anmeldung und Prüfung der Forderungen ; Verlust der Forderung bei nicht ordnungsmäßiger An- meldung). Die Annahme eines Anwalts empfiehlt ih für ausländische

Gläubiger. Datum Gericht

Schuldner Edvard Kasimir Ahl-

15, 7, 07 Helsingfors rätt.]

Râdstufon-

Y: ider L K A

qvifft, Restaurateur

Albert Carl Wolff,

Agent, und Frau Nanny

N . 07 Parikkala sockensHärads- rätt.

Karl Fyvar

Kaufmann.

Hialmina Maria Ny- grón, Inhaberin der Firma „I. Nygrón® . e 7 x

Theodor Wilhelm Löf- ssttrôm, Medizinalrat. . 23. 7. ck é

Ylistaro Tegelbruks AKRCIebolag . Wasa Râdstufonrätt,

I. A Glomaa,. phil. I

Karl Edvard Sandell, c O

Bernhard Julius For- són, Senatsaktuar . . 22. 7. 07

Waldemar Krause, Fa- r as

Nygrén, L Helsingfors Rädstufon-

rätt,

Luumüäki sockens Härads-

rätt, Tammerfors Râdstufon- rätt.

Gamlakarleby Rädstufor- rätt, . 07. Helsingfors Räâdstufon- rätt, Finska Tüljstens- ATLIGVOLAReL . .- 26,8, 07 s ü Aleksander Karvinen, Saa. «a 1 T 0 Wiborgs Rädstufonrätt. Veber die Firma Hindsberg & Co. in Helsingfors ist der Konkurs eröffnet worden.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 27. Mai 1907:

Ruhrrevier Oberschlesishes Nevier Anzahl der Wagen e... 20167 (705 Nicht gestellt 466 —,

Aus den Vereinigten Staaten von Amerika ist, nah einer durch ,W. T. B.* übermittelten Meldung des «Düsseldorfer Tage- blatts“, eine Anfrage nah 6000 t Walzdraht an die deutschen Bie gekommen, und zwar, wie die Meldung besagt, zu sehr gutem

reise.

Wien, 27. Mai. (W. T. B.) Im Musikvereinssaale nahmen heute die Beratungen des 4. Internationalen Kongresses der Baum- wollspinner- und Webervereinigungen ihren Anfang. Am Kongreß nahmen teil die führenden Repräsentanten der interessierten Vereinigungen aus Amerika, Indien und Japan, ferner aus Deutschland (Berlin, Mülhausen, Bremen, Bogolt, Chem- nig, Augsburg), ODesterreih, Belgien, England, Frankrei, Jtalien, Norwegen, Portugal, Nußland, Spanien und der Schweiz. Den Vorsiy des Internationalen Komitees hat Macara aus England. Der Eröffnung des Kon resses wohnten u, A. au die Botschafter von Deutschland, Frankrei und Italien sowie die Gesandten von Sachsen, Belgien und der Schweiz bei. Nachdem der Präsident des Vereins der Baumwollspinner Oesterreihs den Kongreß eröffnet halte und Begrüßungsansprachen seitens derx Ver- treter des öôsterreihischen Handeleministerluums, der Gemeinde Wien und der öôsterreihischen Handelskammer erfolgt waren, wurde in die meritorischen Beratungen eingetreten. Bericht erstattete der Vor- sißende des Internationalen Komitees Macara aus England über die Tätigkeit des Internationalen Verbandes der Baumwollindustrie seit dem leßten Kongresse. _Vittags wurden die Vertreter des M agrenronnees, darunter Langer (Deutschland), in besonderer Audienz vom Kaiser empfangen. Weiter berichtet «W. T. B": Die in der heutigen Sizung des Internationalen Kongresses der Baumwollspinner- und Webervereinigungen er- statteten Berichte beschäftigten \ch mit der Baumwollyver- sorgung und der Baumwollkultur. Der Präsident der Southern Cotton Association Jordan (Atlanta) {loß seinen Bericht mit der Erklärung, Amerika werde nicht mehr zugeben, daß der pre der Baumwolle von einer Gesellshaft von Spielern und Spekulanten festgeseßt werde, die weder an der Produktion des Noh- materials, nos an dessen Verarbeitung beteiligt sei. Der Delegterte des Kolonial-Wirtschaftlihhen Komitees zu Berlin Schanz entwarf ein Bild der Baumwollkultur in den deutshen Kolonien.

Die daialier agen vom Berliner Produktenmarkt sowle die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berlin befinden fich in der Börsenbeilage.

Kursberihte vou den auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 27. Mai. (W. T, B.) (Schluß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 B,, 2784 G., Silber in Barren das Kilogramm 91,75 B., 91,25 G.

Wien, 28, Mai, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4% Rente M./N, p. Acr. 98,05, VDesterr. 42/9 Rente in Kr.-W. pr. ult. 98,20. Ungar. 4 ©°/5 Goldrente 111 75, Ungar. 4 °/ Rente in Kr.-W. 93,95, Türkische Lose per M. d. t. 183,00, Buschtierader Etsenb.-Akt, Lit, B —,—, Nordwestbahnakt. Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatshahn ver ult. 676,25, Südbahngesellschaft 125 00, Wiener Bankverein 541,50, Kreditanstalt, Desterr. per ult. 658,50, Kreditbank, Ungar. allg. 760,00, Länderbank 446,00, Brürxec Kohlenbergwerk —,—, Montangefellschaft, Defterr. Aly. 591,00 a Reichsbanknoten pr, ult. 117,72, Unionbank 562,50, Prager Eisenindustriegesell aft —.

London, 27, Mai (V, T, B.) (Schluß.) 24% Eng- lishe Konsols 844, Platdiskont 3, Silber 31. Bankausgang B Na (W. T. B.) (Schluß

aris, 27. Mai. . L. D.) (Shluß.) 39%, Franz. Rente 94,60, Suezkanalaktien 4565. M

Madrid, 27. Mai. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 10,95.

Liffabon, 27, Mai. (W T. B.) Goldagto 2.

New York, 27. Mai. (W. T. B.) (eeluß.) Der Verkehr an der Börse gestaltete ih bei Eröffnung fehr erregt bei {wacher Veranlagung des Marktes. Die Baissiers entfalteten eine lebhafte Tätigkeit und versuhten den Markt unter ihre Kontrolle zu bringen, wozu fie sich namentlich dur die Mattigkeit Londons veranlaßt sahen. pâterhin verursachten ungünstige Saatenstandsberichte nmfangreihe Fstellungen bei wiederholten Abgaben der Baisse- partei. Die Aktien der Southern Railway und der Eriebahn lagen {chwach auf Gerüchte, daß die Ausschüttung einer Dividende in der bisherigen Höhe in Zweifel gezogen werde. Im Laufe des Nachmit- tags war die Tendenz ausgesprohen matt infolge von Zwanggsliqui- dationen und auf die Ankündigung einer Goldausfuhr für morgen. S unregelmäßig bei vorwiegend {wacher Tendenz. Für Rech- nung Londons wurden per Saldo 30 000 Stück Aktien verkauft. Aktienumsay 1030 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn.- Zinsrate- 1}, do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages 13, Wechsel auf London (60 Tage) 4,83,45, Cable Transfers 4,87,20, Silber, Commercial Bars 674. Tendenz für Geld: Leicht.“ fi (és

Rio de Janetro, 27, Mai. (W. T. B.) Wechsel auf London 159/22,

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 27. Mai 1907. Amtlicher Kursberichi. Kohlen, Koks und Briketts. Mreisnotierun en des Nheinish- Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk.) I. Gaßs- und Flammkohle: a. Gasförderkoble 1250—15,00 A, b. Gas- flammförderkohle 11,50—12,50 A, e. Flammförderkoble 11,00 bis 11,50 Æ, d. Stüdfohle 13,50—14,50 H, @. Halbgesiebte 13,00 bis 1400 Æ, f. Nußkohle gew. Korn 1 und TI 13,50—14,25 M, do. do. ITT 13,00—13,50 U. do. do. IV 12,00—12,50 M, g. Nuß- grn To nee 0—20/30 mm 8,50—9,50 M, do. 0—50/60 mm 9,50 is 11,00 A h. Gruskoble 7,00—9,50 A; II. Fettkohble: a. Förderkoble 11,00—11,50 , Þ. Beftmelierte Kohle 12,10——12,60 4, c, Stüdkohle 13,50—14,00 , 4d. Nußkohle gew. Korn 1 13,20 bis 14,20 Æ, do. do. Il 13,50—14,50 , do. do. ITI 13,00 bis 14,00 M, do. do. TV 12,00--13,00 i, 0. Kokskohle 12,25—13,25 M III. Magere Kohle: a. Aeartobte 10,00—11,00 A, b. do. melierte 11,25—12,25 Æ, c. do. aufge effserte, je nach dem Stück- ehalt 12,25—14,00 A, d. Stüdfoble 13,00—15,00 A, e. Nufß- oble, gew. Korn I und II 14,50—17,50 Æ, do. do. IIT 16,00 bis 19,00 M, do. do. IV 11,50-—13,00 A, f. Anthrazit Nuß Korn 1 18,50-—-19,50 G V0. O. TT 20,00—23,50 é, g. Fördergrus 9,50—10,00 Æ, h. Gruékohle unter 10 mm 6,90—8,50 A; IV. Kols: a. Hochofenkoks 16,50—18,50 A b. Gießereikoks 19,00—21,00 M, ec. Brechkoks 1 und Il 21,00 bis 24,00 A; V. Briketts: Briketts je nah Qualität 11,50 bis 14,25 4 Kohlenmarkt unverändert fest. Die nächste Börsen- versammlung findet am Montag, den 3. Junt 1907, Nachmittags von 35 bis 44 Uhr, im „Stadtgartensaale* (Eingang Am Stadt- garten) statt.

Magdeburg, 28. Mai. (W. T. B.) Zuerberiht. Korn- zucker 88 Grad o. S. 9,65—9,75. Nachprodukte 75 Grad o. S, 8,00 bis 8,15, Stimmung: Nuhig. Brotraffinade 1 o. F. 19,50—19,624, Kristallzucker 1 mit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 19,25—19,374, Gemahlene Melis mit Sack 18,75—18,874. Stimmung: Geschäftslos. Rohzucker I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: Mai 20,00 Gd., 20,10 Br., —,— bez., Juni 19,90 Gd., 20,05 Br., —,— bez., Juli 20,05 Gd., 20,15 Br., —,— bez., August 20,20 Gd.,

3 Oktober-Dezember 19,20 Gd., 19,25 Br.,,

Côln, 27. Mai (W. L. B.) Nüböl loko 76,00, Oktober 70,50. Bremen, 27. Mai. (W. T. B,) (Börsenschlußbertcht.) Privatnotierungen, Schmalz. Ruhig. Loko, Tubs und Firkin 461 oppeleimer 47}. Kaffee. Behauptet. Offlztelle Notierungen 2e E Baumwolle, Ruhig. Upland loko middl.

Hamburg, 27. Mai. (W. T. B.) Petroleum. Stetig

Standard white loko 6,89.

Hamburg, 28. Mai. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags- beriht.) Good average Santos Mai 28 Gd., September 282 Gd, Dezember 287 Gd.,, März 294 Gd. Stetig. Zuckermarkt. (Anfangsberiht.) Rübenrohzucker 1. Produkt Basis 889%, Rende- ment neue Usance fret an Bord Hamburg Mai 2005, Juni R Auguft 20,20, Oktober 19,35, Dezember 19,25, März 19/50, Ru

g. Budapest, 27. Mai. (W. T. B.) Raps August 15,50 Gd,

1560 Br. London, 27. Mai. (W. T. B.) 96% JFavazuder loko stetig, 11 sh. d. Verkäufer. Rübenrohzucker loko stetig, 10 h.

d. Wert.

ruhig, 101, per 3 Monat 981,

Liverpool, 27. Mai. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay: 9900 Ballen, davon für Spekulation und Export 300 B, Tendenz: Stetig. AmerikanisGe good ordinary Lieferungen: Stetig. Mai 6,68, Mat-Junt 6,67, Junt-Juli 6,57, Jult- August 6,52, August- September 6,41, September - Oktober 6,36, Oktober - November 6,28, November-Dezember 6,24, Dezember-Fanuar 6.22, Sanuar-

Februar 6,21. Glasgow, 27, Mai. (W. T. B,) (Schluß) Mohetsen luß.) NRohtuder

matt, Middlesborough warrants 60/44.

Paris, 27, Mai. (W. T. B, (Sch stetig, 88 9/6 neue Kondition 244—244. Weißer Zuder ruhig, Nr. 3 Lr 100 kg Mai 27, Juni 274, Juli- ugust 275/3, Oktober- Januar 273. (W. T. B.) Java-Kaffee good

Amsterdam, 27. Mat. ordinary 334, Bankazinn 1151, New York, 27, Mai. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle- preis in New York 12,35, do. für Lieferung per Juli 11,03, do. für Lieferung September 11,08, Baumwollepreis in New Orleans 121/s, etroleum Standard white in Nero York 8,20, do. do. in Philadelphia 15, do. Refined (in Cases) 10,65, bo. Gredit Balances at Dil City 1,78, Shmalz Western Steam 9,45, do. Nohe u. Brothers 9,55, Ge- treidefraht nach Liverpool 14, Kaffee fair Rio Nr, 7 63, do. Nio Nr. 7 Juni 5,30, do. do. August 5,20, Zucker 3,40, Zinn 42,00—42,50, Kupfer 24,00—25,00. Die Visible Supplies be- trugen in der vergangenen Woche an Weizen 50 797 000 Bushel3s, an Mais 5 238 000 Bushels.

Tondon, 27, Mai. (W. T. B.) (S{hlufß.) Chile-Kuvfer |

Wetterberiht vom 28. Mai 1907, Vormittags 9% Uhr S g —— attet 2420 r o 0 ay Witterungg, verlauf _der [egten 24 Stunden

O atemilih beiter

Wind- richtung, Winds stärke

Name der Beobachtungs- station

Schwere

Wetter

Barometerstand auf Meere3- in 45° Breite

niveau u.

Borkum , NNW 4bedeckt Keitum , 3 N 5/halbbed. Hamburg . 761,2 NW 3/halbbed. Swinemünde 9 WNW 3heiter | 1

MNügenwalder- münde . W 3 heiter

Neufahrwafser| 757,6 NW 2\wolkenl. Memel _4\wolkenl. Aaden . 763,7 [ND d\heïter Hannober ._. 5/bededt Berlin _— beiter Dresden . NW Meier | Breslau . 3\heiter

Bromberg bededt

1 E wolken. Frankfurt, M. 762,4 |NO 2 heiter

Karlsruhe, B. | 762,0 |/NO 3|wolkenL ü 7 } 1wolkenl.

vorwiegend heite vorwiegend heiter “R

vorwiegend beiter vorwiegend beiter __meist bewöltt ztemlih beiter L YE meist bewölt vorwiegend heiter vorwiegend beite: vorwiegend heiter vorwiegend beiter ziemlich heiter ztemlih heiter _|_temlih heiter“ Gewitter (Wilhelmshay, vorwiegend heiter (Kiel) E vorwiegend heiter

(Wustrow i. M) vorwiegend heiter

g Pr,

(Königsbg,, Nachts Nieder (Oassel) E ztemlih#heiter (Magdeburg) s ziemli better (GrünbergSchl,) ziemli heiter (Mülhaus., Ris,) Gewitter

Nied L olololo 5 24

O

| i

A

S|S|SjS/Sjo|o

E

Stornoway . Malin Head Valentia . Scilly . Aberdeen . wolkig

Shields 3|\bedeckt

Holyhead . H heiter Isle d’Aix St. Mathieu

Grisnez D. | 702 Vlissingen 4 6 Helder . . ove 0ST Christiansund | 762,9 Skudesnes _|_763 5 Skagen Vestervig . 0 Kopenhagen | 757.3 [WNW 4 Karlstad . Stoholm beiter Wisby 1,5 |NNW 6 heiter Hernösand 94,2 [N 3 heiter Haparanda _752,8 [N 8|wolkig Riga 3,1 NW A4shalbbed.| 7,0 muna. c 1/bedeckt | 5,0 Pink _ | 757,9 [WNW 1 [halbbed.| 80 Petersburg | 7394 W [Regen | 2,8 Wien. |760,7|/N 1/heiter | 17.6 17° R NNW Î2hheiter | 142 wolkenl. Ibededt |

halb bed.

bedeckt

heiter halb bed.

wolkig

Gewitter

(Bamberg) vorwiegend heiter

3 bedeckt

bedeckt wolkenl. i bedeckt J S 3\bedet | 98 E E: heiter Schnee | heiter 3\/tegen | heiter halbbed.| 3\wolkenl.

Cagliari Warschau . | 758,8 Thorshavn | 772,8 [ONO 3 balbbeb.|— Seydisfjord . | 774,6 \NNO 5\Vegen |

Cherbourg 3,4 [NNO 2heiter | 13,0 Clermont . _| 760,1 /NO leiter | Biarri 6|\W Regen [1 Nizza l |Windst. \wolkig | 14, Krakau . . | 759,0 |WNW 1wolkenl.| 14,5 Lemberg | 75996|S lswolkenl.| 13 Hermanstgdt | 758,8 |DSD 1/bedeckt Triest _ _| 759 5 |Windstk. [wolkenl.| 2: Brindisi S 2\wolkenk. Livorno _7€0,8 NO llwollig | Belgrad _| 760,3 |Windstk. [halbbeb.| Helsingfors . |_745,5 |WNW s bedeck | 4, Kuopio 742,6 N _2/Schnee | 0, o OLOIE wolkenl.| 15, Genf _760,9 N lheiter | Lugano . .

igano 760,4 |N 1wolkenl.| 17,0 Säntis. _| 5643 |W _Zhelter | 6,1 Did .|/7700N 2\bedeckt | 61 _ Portland Bill! 763,1 'NO 3'woltenl.! 199 ——

Die Wetterlage ist wenig verändert, ein Hochdruckgebiet über 765 mm mit einem Maximum über 775 mm über Island erstreckt sich von dort bis Nordwesldeutshland. Ein Minimum unter 739 mm liegt über Nordwestrußland und entsendet einen Ausläufer ntedrigen Druck3 unter 762 mm nah Jütland. Eine weitere Depression unter 758 mm befindet ch über der Biscayasee. Jn Deutschland ist bas Wetter ziemli kühl und meist heiter bei im Süden nordöstlichen, fonst nordwestlichen Winden ; der Süden hatte Gewitter.

Deutsche Seewarte.

Mitteilungen des Königlichen Aöronautischen Observatoriums Lindenberg bet Beeskow,

veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufftieg vom 27. Mai 1907, 84 bis 10} Uhr Vormittags:

Station Seehöhe 900m | 1000 m |2000 m | 3000 m | 3850 m

122 m Temperatur (O 9 12,2 8,2 9,3 43 | —0,5 | 5,5 Rel. Fchtgk. (0/6 64 58 24 0 33 57 Wind-Nichtung . | WNW |WNW |WNW bis NW|WNW WNW « Geschw. mps T 12—13 |13—14 | 15—16 | 19—20 | 22—23

Etwa ein Viertel des Himmels mit Cirrostratus- und Alto-

stratuswolken bedeckt, Dunst, {wacher Sonnenring Zwischen 500 und 730 m Höhe Temperaturzunahme von 8,2 bis 9,6 °,

M 126.

Nachm. NiedersF |

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Dienstag, den 28. Mai

gering

Marktort

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Berichte von deutschen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistishen Amt.

Qualität L

mittel | Verkaufte

Menge

j

niedrigster | höhster M K d

höchster } niedrigster | höchster Doppelzentner T M a

niedrigster

Verkaufs-

Ga D TLA E A N N F212

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschlägliher Schäßung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage

Durch- wert er \chnitts- | * dem

preis M M. M.

zentner

(Friedrichshaf) f

18,70 18,00 20,70

Ja Strehlen i. Schl.

Löwenberg i. Schl. V 6

Babenhausen Illertissen Aalen Giengen . . Gei6lingen .

18,60 21,60

18,50 18,00 18,50 19.10 17,20

Doe.

Ie Strehlen i. Schl. Grünberg i. Schl. . Lwenberg i. Schl. . D C Aalen .

N

Breslau .

Strehlen i. Sl. Aalen . D

Braugerste

Belau Strehlen i. Sl. . Grünberg i. Sl. Löwenberg i. Schl. . DVPEINn ( @ ca) E Aalen . Giengen . . Riedlingen .

19,90 18,00 20,70

18,60 21/60

22, | 22,00 18,50 18,50 18,50

19,10 17,20

14,60 15/80 18/00

18,40 17,00

18,00 17.00 19,00

Die verlauíté Menge wird auf volle Doppelzentner un

Weizen. 20,30 20,40 19,40 20,80 | 20,80 20,80 920,90 20,90 —_— 4 920,00 90,00 21,00 21,00

Kerneu (enthülster Spelz, Diukel, Fesen). 21,00 21,00 18,80 18,80 22,54 23,00 23,00

D 20,80 20.80 22,60 22,80 23,20

Roggen. 19,00 cam 19,00

18,90 19,15 19,80 19,20 19,50 19,30 19,50 17,80

17,50 19,00 20,00 20,00

19,64 | Gerste. 16,60 15,10 16,50 20,80

afer. 18,80 19.00 19,40 18,10 18,20 17,40 18,00 L 19,30 18,66 19,00

—— 19,40 20,60 has

21,20

A 20,80

19,40

18,70 18,70

22,40 22 60

19,00 18,60 19,15 19,20 19,30 1,00 19,00 19,20

20,00 19,80 19,50 19,50 17,80 20 09 20 00

17,00 15,30 16,50 20,80

16,00 6, 14,70 9, 16,15 6

,

19,20 19,00 19,40 18,20 18,00 : : 19,80 30 19,00 73 19,40 9

-— 21

18,70 18,40 19,00

18,50 18,40 19,00 18.10 17,40

18,40 n 19,60 d der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

20,00 20,53

19,80 20,50

3 762 3 280 20,60 22,20

20,44 22,08

1 260 21,00

560 22,53

42 20 80

4 902 22,92 19,52

19,00 |

18,75 19,00 17,50 19,60 19,64

188 4 370

17,41

1190 19,67

980 232

3 360 16,00 58 19/44

1840 18,40

19,33 18,67 19,02 20,33

580 l 356 171 427

1002| WA 15 180 | A i

18,42 | 18.5, 19,601 L 6

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Ea tete Stri (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nit vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den leßten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Erziehungs- und Unterrichtswesen.

) s8wirtschaftliche und gewerbliche Unterricht Os L Mädchen in Belgien.

em Hause der Abgeordneten sind Reiseberihte des Geheimen Dee s im Ministerium für Handel und Gewerbe Simon und des Mitglieds des Landesgewerbeamts, Geheimen Regierungs- rats, Professors Gürtler über den havswirtschaftlichen und ge werblicen Unterriht der Mädchen in Belgten und über m Mädchengewerbeschulen in Paris zugegangen. Nachdem af er MWeltauéstelung zu Paris im Jahre 1900 Belgien für sein N v shulwesen, vorzugsweise wegen der praktischen Richtung des Unterr Lie, mit dem „Grand Prix“ bedacht worden ift, darf namentli t richt des Geheimen Oberregierangsrats Simon, der E e Y die Gestaltung des hauswirtschaftlihea und gewerblihen Unterrichts für die Mädchen in Belgien gewährt, ein allgemeineres Interesse beanspruhen. Wir entnehmen diesem die folgenden Mitteilungen.

In Belgien besteht v ôll igeUnterrihtsfretheit. „L r A ment est libre; toute mesure préventive ost interdite; a répression des délits n’est réglée que par la loi“, fo bestimmt Artikel 17 der belgischen Verfassungsurkunde, und das bedeutet, as as Privatperson, jeder Verein, jede private oder öffentliche Nod ton Ünterrichtsanstalten aller Art eröffnen und unterhalten n ohne daß er dazu einer obrigkeitlihen Genehmigung bedürfe, ns pa dazu der Nachweis sittlicher oder technisher Befähigung erfor a 0 wäre und ohne daß diese Antitalten irgend welcher f La lihen Aufsicht unterlägen. Von dieser weitgehenden Mere freiheit wird in Belgien sowohl auf dem Gebiete 1 U gemeinen als auch auf dem des technischen Unterrichtswesen ¡Gn umfassender Gebrauh gemacht. Das gilt nicht nur on O en, fondern besonders auch von der katholischen Kirche, die L Qu ungemein rührige Tätigkeit entfaltet. Ihren Orden O "0E Land eine große Zahl von Schulen und Erztehungsansta E on Kindergarten bis zur Universität, von der E ¡M höchsten Fortbildungs- und Fahschule, „die unter Os ganz erheblihec Mittel und mit zum Teil mustergü gen in rihtungen für beide Geshlechter, namentli aber sür, as weg O geshaffen find. Die große Mehrzahl der Mädchen wir n fla n in den meist von weiblien Orden geleiteten Instituten Und reten Schulen“ (écoles libres) erzogen und sowohl in A (nen bildenden wie in den technischen Fächern unterwtesen. H er G uy für diesen außerorbentlihen Eifer und die c ie Freigebigkeit der fkatholishen Kirche für die É e A V dem Wunsche zu suchen, thren Einfluß auf en reie L Des Jugend, der übrigens {hon jeyt schr stark R ma dem gegenwärtigen Regiment noch weiter nah raten ge ie P immer mehr zu befestigen und zu erweitern. Es ot M E Ansturm der liberalen Partei zu begegnen, die unter Lg L in Belgien noch fehlenden Schulpflicht Me SVoN f Machtbereih der Geistlichkeit zu entziehen such f us DeE wischen der flerifalen und der liberalen Partei ein g liher Kampf um „dle Jugend E ade , Jede non eni j 10 frü d so lange wie mög | j ift, N L der ‘richt immer mit den e O eführt wird und unter dem naturgemäß aug häufig A eun Interessen der Schule leiden müssen. Immerhin hat dieter Kamp

setn lassen, wenigstens das Gute, daß beide Parteten o A Ges,

lhre S i en fortgeseßt zu vermehre 5 Vi DOE ane dio beiderseits V utaltete, niht selten enne Merbetätigkeit unter den Eltern die schlimmen Folgen der mangeln

Schulpfliczt wenigstens teilweise ausgeglichen werden.

Die Zahl der staatlich beaufsihtigten Elementar-

imai betrug im Jahre 188% 5469 mit aon T Kodaas Schülern und S E bedeutet eine Vermehrung der Schulen um 29,7 9/6 und der Schüler

Die Zahl der Kindergärten betrug im Jahre 1885 870 mit r 1904 268 mit 254655 Kindern, was eine Vermehrung der Gärten um 209% und der Kinder um 1989/9 bedeutet. Die Ergänzungs- und Fortbil- dungs\chulen (écolos d’adultes), die in Belgien einen Teil des Glementarunterrichts (enseignement primaire) bilden, beliefen si 1885 auf 1642 mit 64296 und 1904 auf 3 897 mit 193 907 Schülern, haben sch also in diesem Zeitraum um 137% bezw. 201 0/0 vermehrt. Das Verhältnis der die Elementarschulen be- suchenden Kinder zur Gesamtbevölkerung ist von 6 °/% im Jahre 1883 auf 15 %/% im Jahre 1902 gesttegen. Die Zahl der jungen Leute zwischen 15 und 20 Jahren, die lesen und schreiben fonnten, belief si 1880 auf 80,96 9/6, 1890 auf 85,28 9/9 und 1900 auf 90,55 9/0 der Bevölkerung; der Prozentsaß der Analphabeten im militärisen Alter (19 bis 20 Jahre) ist von 29,23 9/6 im Jahre 1870 auf 10,68 9/6 i ahre 1903 zurückgegangen. | E

E U Dullckie donnée aux frais de l’Etat est réglée par la loi“, der dffentlihe Unterriht, an dessen Kosten sih der Staat beteiligt, wird durch Geseg g eregelt, so heißt es weiter in dem {on erwähnten Artikel 17 der R urkunde. Die hier vorgesehene geseßliche Regelung ift bisher nur für die allgemeinen, niht auch für die gewerblihen Unterrichts- anstalten erfolgt. Die ersteren umfassen den Clementar-, den mittleren und höheren Unterricht (Enséignement primairo, moyen ou secondaire et supérieur). Zum EGlementarunterriht gehören die Kindergärten (ócoles gardiennes), die Glementarshulen (ócoles primaires) und die Fortbildungs- oder Ergänzungsshulen (écoles d’adultes). Bemerkenswert ist, daß in Belgien auch die allgemeinen Unterrichtsanstalten in thren Lehrplänen den praktischen Ve- dürfnissen der späteren Berufstätigkeit in weitgehendem Maße Nechnung tragen und mehrfach sogar mit besonderen gewerb- lichen, fkaufmännischen, hauéwirtschaftlihen und landwirtschaft lihen Kursen verbunten sind. Eine bestimmte Gattung der ócoles d’adultes hat fogar den Charakter von vorwiegend teh- nischen Unterrichtsanstalten angenommen. Beim Studium der Ein richtungen, die der hauswirtschaftlihen und gewerblichen Ausbildung der Mädchen dienen, werden daher auch die allgemeinen Bildungs- anstalten nicht unbeachtet bleiben dürfen. Umgekehrt verfolgen übrigens - die technishen Schulen vielfah auch allgemein bildende Ziele, zu welchein Zwecke ihnen sogenannte „cours génóraux angegliedert sind. Der Besuch dieser Kurse ist für die Schüler der tehnishen Abteilungen in der Regel obligatorish, ein Aushilfsmittel, um den fehlenden Schul- zwang auf indirektem Wege zu erseßen. Das tehnische Unter- rihiswesen hat sich in Belgien in den legten fünfundzwanzig Jahren außerordentlich entwickelt und trägt auch den Bedürfnissen des weiblihen Teiles der Bevölkerung in ausgedehntem Maße Nechnung. Die leyte amtlihe Statistik vom 31. Dezember 1905 weist im ganzen 620 gewecbliche, kaufmännische und hauswirtshaftliche Unter- rihtsanstalten mit 37 743 Schülern, 17 359 Schülerinnen und 3372 Lehrkräften auf. Das gewerbliche Unterrichtswesen beruht in Belgien auf kommunaler, klerikaler und privater Grundlage; Staats- anstalten gibt es bis jeßt nicht, doch sucht sich der Staat einen maß- gebenden Einfluß auf die einzelnen Anstalten dadur zu sichern, v er scine Zuschüsse von bestimmten Bedingungen abhängig macht. Dazu gehören namentlich die Unterwerfung unter die Staats- aufsicht und die Befolgung der von ihm erlassenen Vor- riften bei der Annahme dcs Lehrpersonals, die Genehmigung des Lehr- und Stundenplans sowie die Festseßung des Etats dur die staatlihen Aufsihtsbehörden. Für die Hbhe der staatlichen Unterstüßungen gelten im allgemeinen folgende Grundsäße: Es erhalten Schulen mit rein theoretishem Unterricht !/z der Ausgaben, Schulen mit praktishem Unterricht */s der Ausgaben. Außerdem übernimmt der Staat die Hälfte der Kosten für Werkzeuge, Lehr-

um 46 9/9.

i L lle staatlich unterstüßten Schulen werden minteltens hema blid us die vom Minister dafür bestimmten

Aufsihtsbeamten besichtigt, die über das Ergebnis der Revision zu bien und für die Abstellung der von ihnen vorgefundenen Mängel zu forgen haben. Unter den Aufsfichtsbeamten befinden \sich auch Frauen, Vorsteherinnen von Schulen, denen die Inspektion des gewerblihen und hauswirtschaftlichen Unterrichts für Mädchen über- tragen ist. Die Schulen werden da begründet, wo sich das Bedürfnis herausstellt, und in thren Einrichtungen den vershkedenartigen örtlihen Anforderungen tunlichst ans- gepaßt. Zuständig für die Verwaltung des gewerblichen Unterrichts ist das Ministerium für Industrie und Arbeit (Ministère de lIn- dustrie et du Travail); do areift auh mehrfah das Ministerium des Innern und für öffentlihen Unterriht (Ministère de VIntérieur et de l’Instruction Publique) in seine Kompetenz ein, da eine strenge Scheidung zwischen dem technischen und dem allgemein bildenden Unterricht in Belgien niht durchgeführt ist. :

Was nun die hauswirtschaftlihe und gewerbliche Aus- hildung von Mädchen betrifft, so dienen dieser in Belgien: 1) die Ecoles primaires, d’adultes et moyennes, 2) die „Classes ot ócoles mónagères, 3) die Ecoles professionnelles, dte écoles pro- fogsionnelles-ménagères, die écoles ménagères-professionnelles und die cours professionnels, 4) die Ateliers d’approntissago, 5) die Ecoles et cours industriels und cours scientifiques et commerciaux.

l) Ecoles primaires, d’adudtes ot My ennos, Schon in dem Leh1plan der ócoles primaires wird der spätere Beruf der Kinder, bei den Mädchen insbesondere der Beruf als Hausfrau und Mutter, berücksichtigt. Auf die Erwerbung einer Anzabl nüß- liher, im späteren Leben unmittelbar verwertbarer Kenntnisse und Fertigkeiten wird großer Wert gelegt, und die Negterung ift fortgeseßt bemüht, die Bedeutung der „praktischen“ Fächer im Unterricht zu heben. Nah Artikel 4 des Unterrichtsgefeßes vom 15. Sep- tember 1895 müssen -in allen écoless primaires : gelehrt werden: Religion und Sittenlehre (wovon die Kinder auf Verlangen der Eltern zu befreiten sind), Lesen, Schreiben, Rechnen, das geseßliche Maß- und Gewichtssystem, die Anfänge der französischen, flämischen oder deutschen Sprache (nah den Bedürfnissen der Gegend), Geo- graphie, Geschichte Belgiens, Anfänge des Zeichuens, Gesundheits- lehre, Gesang und Turnen. Für Mädchen kommen Handarbeiten, für Knaben in den ländlihen Schulen Landwirtschaftskunde binzu. Die Gemeinden können dieses Schulprogramm dur Hinzunahme fol- gender Fächer erweitern : Französisch in den flämischen und Flämisch oder Deutsh in den wallonishen Gegenden, Geometrie, Grundzüge der Naturwissenschaften, Geseßeskunde, Buchführung, Hand- fertigkeit für Knaben und Haushaltungskunde für Mädchen. Von dieser Befugnis war am Schlusse des Jahres 1902 in folgendem Umfange Gebrauch gemacht worden : 3089 Schulen lehrten auch eine andere als die Muttersprache (Französi, Flämt ch, Deutsch), 3259 auch Geometrie, 1462 Naturwissenschaften, 1151 Geseßzeskunde,

26 Buchführung, 91 Handfertigkeitsunterriht, 2372 Haushaltungskunde. Zum Vergleih sei angeführt, daß die Gefamtzahl aller ócoles primaires zu dieser Zeit 6966 betrug, wovon indessen 1849, weil reine Knabenschulen, hier nicht in Frage kommen. Man kann also daß jeßt etwa die Hälfte aller die belgishen Volks- s{hulen besuhenden Mädchen einen befonderen , mindestens theo- retischen Unterriht in der Haushaltungskunde erhaltcn. Einer großen Zabl von S@ulen sind außerdem eigene Haushaltungs- figen , Sqchulküchen (class08 ménagdères) mit praktischem Handarbeits- und Kochunterricht angegliedert, und ferner ift gestattet, daß die Schülerinnen des Oberklursus der écolos primaires au die in vielen Gemeinden eingerichteten Haushaltungsf{hulen für erwachsene Mädchen écoles d’adultes mÓónggdres - besuchen dürfen, während sonst ein gleichzeitiger Besu der ¿coles primaires und der écoles

’adultes grundfäßlich verboten tft. | A O Für Lên O balru ngsunterriht in den ócoles primaires

annehmen,

hat ter Unterrichtsminister in einem Erlasse vom 1. September