1907 / 146 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 Jun 1907 18:00:01 GMT) scan diff

nun nach dem Taifun ganz bedeutend verbreitert und vertieft. Die Riffplatte- zwischen diesen beiden Inseln war zersprungen wie eine Marmorplatte, die man auf den Boden wirft; große Stücke waren aus ihr herausgesprengt. Auh der Boden der Inseln Paliau uud Raur sah wie zerplaßt aus. Am Außenriff von NRaur, dort, wo die Flutwelle herüber gebrochen war, zeigten sich wie kleine Eilandinseln drei längliche Korollenshuttaufhäufungen. Die früher mit dihtem Busch bestandene Außenriffseite der betden genannten Inseln zeigte ih dort, wo sie der Flutwelle ausgeseßt gewesen war, glatt und eben wie ein Tisch, eine mit Korallenkies bestreute wagerehte Flähe. Die Richtung der Fluts- welle war vermutlich von Ostnordost nah Westsüdwest; ihre Höhe ist niht mit Sicherheit anzugeben.

Die erste Sorge nach dem Taifun tvar, die Ueberlebenden von den v öllig vernihteten Jnseln Raur und Paltau auf Oleai im gemeinschaftlihen Biwak zu sammeln. Hier herrschte eine be- wunderungswürdige Ordnung und Disziplin unter den Eingeborenen, sodaß nah diefer Richtung keinerlei Maßnahmen getroffen zu werden brauhten. Ih will hier auch gleich hervorheben, daß die Eingeborenen auf das willigte allen meinen Anordnungen Folge leisteten und daß in den vierzehn {weren Tagen nah dem

aifun kein Fall von Ungehorsam oder irgend eine Aus\chreitung vorgekommen ist. Wie ein drohendes Gespenst hing über uns allen die Sorge einer Hungersnot; die Sorge war um so schwerer, als wir bei unserer U-gewißheit über das Schicksal der „Ponape“ erwarten mußten, bis zum 25. oder 26. Mai (d. b. 3 bis 4 Tage nah dem Eintreffen des Reichspostdampfers „Germania“ von Hongkong in Jap) ohne Hilfe zu bleiben. Sofort wurde darum an die Sammlung der mafsenhaft umherliegenden Kokoënüsse gegangen ; der noch brauchbare Taro wurde aus den Feldern geholt, wobei die Frauen tauchen mußten, um die Wurzeln herauszufishen. Noch tagelang nach dem Taifun stand die See im großen Tarofelde von Oleai zweieinhalb bis drei Meter hoh. Sämtliche brauchbaren Lebensmittel wurden in besondere Hütten gebracht und unter die Aufsicht der Häuptlinge gestellt; die leßteren verteilten täglih mehrmals an jeden einzelnen, Männer, Frauen, Kinder, die nötige Nation.

Während die Leute so alle fleißig damit beschäftigt waren, die Lebensmittel zu sammeln, mahte ich mich daran, das umfangreihe Warenlager der Firma Okeefe, die auf der Insel Mearijong eine Handelsstation unterhielt, zu kergen. Die Station selbst war völlig dem Erdboden gleich gemacht. Ein eiserner, neben dem Wohnhause des Händlers einzementiert gewesener Wassertank von dreieinhalb Quadratmeter Inhalt war bundert Meter weit fortgeshleudert worden. Die Waren waren zum Teil im Sand vergraben, teils lagen fie unter den Trümmern des Hauses, teils waren sie ins Meer geweht. Glück gelang es, einen großen Teil des Lagers, vor allem fast sämtlihen Proviant, zu bergen, sodaß wix für sechs bis aht Wochen genügend Lebensmittel hatten, Der durch das Seewasser verdorbene Reis wurde gewaschen, dann in der Sonne ge- trocknet und mußte gegessen werden, troß der Beri-Berigefahr. Die Trümmer der Handelsstation banden wir zu einem Floß zusammen und fuhren damit nach Oleai hinüber, wo wir in IJsang rasch ein Haus zufammenbanden. Einen großen Teil des Warenlagers sowie den gesamten Proviant übernahm ih für Rechnung des Bezirksamtes und verteilte davon nah Bedarf an die Bewohner der am \{chwersten geshädigten Inseln Falalis, Raur und Paliau Zeug als Decken, Lendentücher, Aexte, esser, Kochtöpfe. Auch das unentbehrlißze Genußmittel, den * Tabak, spendete ih den bedauernswerten Menschen so reihlich als möglich.

Eine weitere {were pla war nah dem Taifun die ein- tretende Trockenheit. is zum Eintreffen der „Germania“ am 11. April fiel kein Regen. Die Sonne brannte Tag für Tag er- barmungslos auf die zerstörten Inseln nieder. So begrüßten wir den am 11. April unverhofft von Saipan mit großen Lebensmittel- vorräten eintreffenden Reihspostdampfer „Germania* als einen wahren Netter aus der Not. Diefer brachte zugleich au die hocherfreuliche Nachricht, daß die tee A wohlbehalten, wenn auch nah Ueber- stehung einer sehr gefahrvollen Reise, am 4. April in Saipan an- gekommen war.

Der Bezirlsamtmann Fri in Saipan berichtet unterm 15. April :

Am 9. April traf der Reichspostdampfer „Getmania* in Saipan ein. Zch ließ bei den Geschäften für etwa 2000 „4 Lebensmittel, Reis, wieback, einige Konserven kaufen, ferner Süßkartoffeln, Melonen, ananen bei den Eingeborenen. Noch am Abend desselben Tages fuhr ich mit der „Germania“ ab; an Bord befindet sh auch Kapitän Martens von der „Ponape“, der mit feiner Frau in Urlaub geht. Am 11. April Abends ging der Dampfer in der Lagune von Oleai vor Anker. Dr. Born kam alsbald an Bord. Einige der Inseln, die ih vor drei Monaten noch im vollen Shmuck ihrer reihen Kokosbestände gesehen, find gänzlih vernichtet; aus den Trümmerhaufen der gestürzten Bäume ragen nur wenige hervor, die stehen geblieben, aber ihrer Kronen be- raubt sind; kein grünes Blatt ist zu sehen. Im ganzen verloren auf Dleai und FJfaluk 225 Menshen thr Leben. Europäer kamen nicht um. Die von der Flutwelle vershonten, „nur“ vom Taifun heimgesuhten Inseln ge- währen einen kaum weniger traurigen Anblick: aus dem gelben, hohanges{chwemmten Strand ragen braun und grau die trauernden kahlen Stämme empor, enthauptet, flügellahm oder bestenfalls mit einem dünnen, zerzausten Shopf. Nach meinen leider recht reihlichen Taifunerfahrungen wird aus diesen Beständen nur der kleinere Teil der Palmen sich wieder erholen und niht vor dem Ablauf von zwei bis dret Jahren wieder Früchte geben. Auf hoben Inseln (Saipan, Rays Jap) sind die Eingeborenen niht so aus\{ließlich auf die okospalme als Nährmittel angewiesen ; große Strecken sind mit Knollengewächsen, Mais bestellt; an geschüßten Orten überdauert der Brotfruchtbaum den Sturm, meistens ist animalishe Nahrung daneben vor- handen (Saipan). Aber auf den niedrigen Koralleninseln hängt das Leben der Bewohner fast einzig an der Kokospalme, die Brotfrucht-

L; Meer uBungssaen,

2, Ie oe erlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall- und Invaliditäts- 2. Versicherung.

4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

9, Verlosung 2c. von Wertpapieren.

1) Untersuhungssachen, |

[26360]

In der Untersuhungssahe gegen den Ersatz- reservisten Lorenz Adam Christ an Cloos aus dem Landwehrbezirk Geldern, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgeseßbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der Beschuldigte hierdurh für fahnenflühtig erklärt.

Düsseldorf, den 18. Funt 1907. Königliches Gericht der 14, Division.

[26362] K. Staatsanwaltschaft Rottweil. Bekanntmachung.

In den Strafsachen gegen die nachstehend ver- zeihneten, wegen Verlegung der Wehrpflicht ver- utteilten Personen wurden die verfügten Vermögens- beschlagnahmen von der Strafkammer des. K. Land- gerihts dahier wieder aufgehoben.

1) Stefan Albus, Müllerknecht, geb. den 1, Sep- rg A bft zu Weitingen, O.-A. Horb, zuleßt wohn-

aft daselbst.

2) Jakob Gärtner, Zimmermann, geb. 8. Juni 1875 zu Tuningen, O.-AÀ. Tuttlingen, zuleßt wohn- haft daselbft.

\ daselbst. daselbst,

daselbst.

Zum

bäume brechen im Sturme nieder, die Taropflanzungen werden fort- gewaschen. Für die Ren Monate sind ja die abgesallenen reifen und unretfen Nüsse, das Mark der gestürzten Palmen vorhanden, aber dann droht ein Notstand. Jch beabsichtigte, eine möglichst große Anzahl der Bevölkerung nah den Palau und Marianen zu verpflanzen, und zwar mit der jeßigen „Germania“, 200 bis 300 yon JIfaluk (im ganzen über 400 Bewohaer, 25 Taifunopfer) nach Palau, auf der Rückreise 200 bis 300 von Oleai (im ganzen früher an 1000 Bewohner) nach Saipan. Der für Juli ers wartete „Seestern“ sollte dann die übrigen Inseln im Osten, die vermutlich auch von dem Orkan erfaßt wurden, besuchen und möglihst viele Menschen nach den Marianen bringen. Am 12. April liefen wir Aue an und brachten den Leuten den für sie bestimmten Teil der Nahrungsmittel. Aber keiner wollte seine zer- stôrte Heimat verlassen; vielmehr lehnte der gebietende Häuptling meinen Vorschlag ab. Alle Schilderungen der l'ommenden Not halfen nihts; der Häuptling befürchtet offenbar und mit Recht von der Aus- wanderung eines großen Teils seiner Untertanen eine Machtminderung. Ich bin aber ‘überzeugt, daß, wenn ers nach wenigen Monaten die bittere Not anklopft, der Eigensinn dieses Herrn von selbst weihen wird. Auf Oleai habe ich auf die Emyp- fehlung von Dr. Born einen mir als anständig bekannten Spanier aus Jap, Julio Villaçon als Beauftragten der Regierung

eingeseßt und ihm die Durhführung der folgenden Maßnahmen auf. gegeben: Verteilung der mitgebrahten und der durch Dr. Born von den Händlern requirierten Nahrungsmittel, Herrichtun von Pflanz- land für die mit der rückehrenden „Germania“ eintreffenden Saaten (Süßkartoffeln, Laro u. a.), Bereithaltung von 200 bis 360 nah. Saipan mitzunehmenden Auswanderern bis zur Rückkehr der „Ger. mania“, Verbot für Händler und Eingeborene, Kopra oder Kokosnüsse zu kaufen, zu verkaufen oder auszuführen, da alle noch vorhandenen Früchte zur Ernährung nötig find, Verbot für Händler, Eingeborenen Waren oder andere Gegenstände zu kreditieren, um zu verhindern, daß die Leute in die Schuldknecht- schaft der ihre Notlage ‘auêbeutenden fremden Händler geraten. Die Vernichtung des Koprahandels für die Dauer mehrerer Jahre wird wohl die Wiederaufhebung der japanischen a Ingen auf diesen Inseln zur Folge haben. Es handelt sich um die weiggelhalle der Japfirma Marutani und der Saipanfirma Muragama. Auch O'Keefe hat auf Oleai eine Handelsstation. Die außerordentlichen, aus den Folgen dieses Orkans erwachsenden Kosten (soweit ih sie bis jeßt über- licken kann, denn es mögen noch andere Inseln betroffen sein) dürften auf etwa 25 000 M zu veranschlagen sein. Dieser Betrag kann aber durch Arbeitsleistung der nah Palau und den Marianen zu übers führenden Eingeborenen im Laufe dieses und des nächsten Jahres teil» weise wieder eingebraht werden.

Wetterbericht vom 20. Juni 1907, Vormittags 94 Uhr.

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Witterungs3- verlauf der letzten 24 Stunden

Wind-

ritung, Wind. Wetter

stärke

_759,7 \SW - 4hhalbbed. 141 768,7 [WSW5 |bededt _761,0 |[SW 3hhalb bed. 760,5 bededt

Name der Beobachtungs- station

Barometerftand

auf Meere3- Nied 24

niveau u. Schwere in 45° Breite

Borkum ziemli heiter

Kettum Hamburg Swinemünde

NRügenwalder- münde .

Vorm. Niederschl. anhalt. Niederl.

759,6 wolkenl. Gewitter

Witterungs- verlauf der letzten 24 Stunden

Name der Beobachtungs- station

Barometerstand | auf Meeress- | niveau u. Schwere | in 45° Breite in Celsius 5 Niederschlag in 24 Stunden

S ck Temperatur

5

bededt wolkig wolkenl. bededckt 1\wolfenl, wolkenl. wolkenl.

Pinsk Petersburg Wien, [7 Prag

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___ Gewitter Nachm. Nieder\ch[. meist bewslkt meist bewölkt

NRegenshauer ztiemlih heiter Gewitter Nachm. Nieder s{[. ztemlih heiter meist bewölkt

757,9 756,2 764,0 762,5 762,5 7644 Breslau _7634 Bromberg | 760,5 Mey 765,9 Frankfurt, M | 764,6

bededt Dunst heiter |_13,0 wolkenl, bededt wolkig bedeckt wolkig L\wolkenl, wolkenl.

Neufahrwafser Memel Aachen . . Hannover

W 3\bedeckt 2\bededt

ost. (bedeckt |__ 7,6 2\halb bed.

wolkenl.

Warschau . . Thorshavn . Seydisfjord .

Cherbourg .|° Clermont . 3 (9 Biarrig 3,3 |Windst. heiter Nizza . . . | 761,7 [Windst. |wolkenl.| Krakau. . . |/ 7632|W s3sbedeckt | Lemberg ._. W Zlbedeckt Hermanstadt NNO 3\bedeckt

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Karlsruhe, B. | 765,5 wolkenl. meist bewölkt

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Triest Windst. |wolkenl.|

München. | 7655 wolkenl. meist bewölkt

Brindisi NNW sswolkenl.|

(Wilbelmshav.}) Vorm. Niteders{[. (Kiel)

Vorm. Nieders{[. (Wustrow i. M.) meift bewöltkt Königsbg., Pr. “aats :

(Oassel})

meist bewölkt (Magdeburg)

Negenschauer (GrünbergSchL)

Gewitter

(Mülhanus., Els.) _ iemlich heiter_ (Friedrichshaf.) meist bewölkt (Bamberg) _ziemlih heiter

Stornoway wolkig Mealin Head Valentia Scilly Aberdeen Shtelds Holyhead Isle d’Aix

St, Mathieu

750,2

753,0 MNegen

755,4 Negen

bededÌ

761,3

751,1 wolkig

754,6 3\wolkig

756,0 Regen

764 0 3\wolkenl.|_1

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wolkig wolkenl. wolkig |_12, halbbed.|_ 13 5 halb bed.| 13,4 . \bededt | 10,3 bedeckt |_1 3\bededckt

Grisnez Paris Vlissingen d Helder 760,2 Bode | 7518 Christiansund | 751,9 Skudesnes _ |_753,0 Skagen _754 6 [WSW 3 bedeckt |_ 12. Vestervig _|_7595,8 wollig |_ Kopenhagen | 757,9 2|wolfkig 3,1 Karlîtad _753,3 |[(SW Asbedeckt | 11,8 Stockholm . | 754,4 [(SW 2|bedeckt | 15,2 Wisby | 754,6 \WSW 4 bedeckt Hernösand |752N 2hhalbbed.| Haparanda | 754,7 |[SW 4|Regen | Riga 755 2 |Windst. |Regen Wilna . 754,5 |W 1|Regen

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Öffentlicher Anzeiger.

Kuopio . 8 [SO 1 halbbed.| 15,4 Belgrad NW l1swolkenl. Helsingfors . _|SSO 1Negen Livorno 2,0 |N 2\wolkenl.| 20,2 Zürich . ,9 W 1\wolfenl. Genf ; S l1\wolkenl. Lugano. . | 763,0 /NO !1\wolkenl. Säntis. .. WSW 6|heiter O C A SSW 3\wolkig 0,0 Portland Bill WSW ö!lwolkig 12,2 Ein ostwärts vorgedrungenes Maximum von 764 mm liegt am Nordfuß der Alpen. Ein Minimum unter 748 mm mit einem Aus- läufer bis Westrußland ltegt über der nördlihen Nordsee. Ein \üds wärts reihender Ausläu*er naht westlich von Irland. Eine Depression unter 761 mm liegt über dem Mittelmeer. Ju Deutschland herrscht, außer im Nordwesten, kühleres, außer im Süden wolkiges Wetter

mit shwachen Winden. Der Nordwesten hatte Regenfälle, der Osten Gewitter. Deutsche Seewarte.

Mitteilungen des Königlihen Asöronautischen ODbservatoriums Lindenberg bei Beeskow,

veröffentliht vom Berliner Wetterbureau.

Ballonaufstieg vom 19. Juni 1907, 9 bis 94 Uhr Vormittags:

Statton Seehöhe . . . « - | 122 m | 500 m |1005 1x | | | Temperatur (0°) | 16,3 16,0 12,5 Rel. F(htak. (0/0) | 75 46 55 Wind-NRichtung . | WSW | SW SW Geschw. mps 1 5 4

Trübe, sehr dunstig, zuleßt Regentropfen, Donner. Zwischen 300 und 370 m Höhe Temperaturzunahme von 15,5 bis 16,0, dann bis 500 m überall 16,0 9°.

6 Kommanditgesell falen auf Aktien und Aktiengesell\ch.

Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften. 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. 9, Bankausweie. 10. Verschiedene Bekanutmachungen.

3) Franz Geiger, geb. 17. April 1881 zu pr lingen, O.-A Shaichingen, zuletzt wohnhaft da

4) Franz Hahn, Küfer, geb. Göllsdorf, O.-A. Rottweil, zuleßt wohnhaft daselbst.

5) Martin Jauch, 1870 zu Schwenningen, O.-A. wohnhaft daselbst.

6) Wilhelm Kammerer, geb. 7. Juni 1861 zu Wenslingen, Kanton Basel-Land, heimatberechtigt in Kresbah, O.-A. Freudenstadt.

7) Jakob Bernhard Klumpp, zu Heselbah, O.-A. Freudenstadt, zuleßt wohnhaft

8) Gottlieb Koh, Wagner, geb. 8. Februar 1876 zu Edelweiler, O-A. Freudenstadt, zuleßt wohnhaft

9) Wilhelm Kramer, Kellner, geb. 6. Mai 1864 zu Zimmern, O.-A. Rottweil, zuleßt wohnhaft

10) Johannes Link, Bauer, geb. 5. Januar 1860 zu Aldingen, O.-A. Spaichingen.

11) Lukas Maier, Bierbrauer, 1868 in Neufra, in Altstadt-Rottweil.

12) Anton Maier, Messershmited, geb. 27. April

O.-A. Rottweil, zuleßt wohnhaft

elbst. | haft in Tuttlingen.

24. März 1864 zu Uhrmacher, geb. 8. Januar | haft dafelbst.

Rottweil, zuleßt 1869 in Talheim

haft daselbst.

in Talheim, daselbft.

16) Martin Voßeler, 1862 in Talheim, O.-A. haft daselbst,

geb. 8. Mai 1873

6. Mai 1866 in Mürgbrücke

Den 8.

[26363] Gegen Nikolaus Arnet ,

geb. 19. Oktober

kannten Stan

Wehrpflicht

1869 in Seitingen, O.-A. Tuttlingen, zuleßt wohn-

13) Martin Ulrich, Küfer, geb. 28. November 1863 in Talheim, O.-A. Tuttlingen, zuleßt wohn-

14) Michael Ulrich, Shuhmaqher, geb. 13. August O.-A. Tuttlingen, zuleßt wohn-

15) Christian: Voßeler, geb. 28. Februar 1865 O.-A. Tuttlingen, zuleßt wohnhaft

immermann, geb. 3. Mat uttlingen, zuleßt wohn-

17) Christian Daniel n S reiner,

e.

O-A. Freudenstadt, zuleßt wohnhaft daselbst. uni 1907.

K. Staattanwaltschaft, Dürr, H.-A. Vermögensbeschlaguahme. schlag geb. 15, 8. 1884 zu Eppingen, zulegt in Eppingen wohnhaft, ohne be-

und gegenwärtig ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, ist wegen Verlegung der zur Deckung der den Angeklagten

möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens auf Grund der §8 140 St.-G -B. und 325 und 326 St.-P.-O. das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen desselben durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Saargemünd vom 11. April 1907 mit Beschlag belegt worden. Der Kaiserlihe Erste Staatsanwalt. Kanzler.

[26361] Fahnuenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersu ungesage gegen den Dragoner Hugo Münzenmaier 2/25, geb. 19, August 1886 in Tübingen, wegen Fahnenfluht, wird auf Grund der §8 69 ff, des Militärstrafgeseßbuchs sowie der N 396, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der Bt culdigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutiien Reiche befindlihes Vermögen mit Ve-

egt.

Stuttgart i Ludwigsburg den 16, Juni 1907.

Gericht der 26. Division (1. K. W.).

Der Gerichtsherr : Kallee, von Bronikowski. Kriegsgerichtsrat.

geb. atersbronn,

2) Aufgebote, Verlusk- u. Fund-.

sachen, Zustellungen u. dergl.

126198] Zivangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Wallstraße 68, belegene, im Grundbuche von Neu-Kölln Band 1 Blatt Nr. 38 zur Zeit der Ein- tragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Fabrikanten Franz Eugen Küster eingetragene Grundstück, Vorderwohnhaus mit rechtem und linkem Seitenflügel, Quergebäude und Hof, am 16, Sep- tember 1907, Vormittags L0 Uhr, durch das unterzeihnete Gericht, Neue Friedrichstraße 13/15, Zimmer Nr. 113/115 im II1. Stockwerk, versteigert werden. Das in der Grundsteuermutterrolle nicht nachgewiesene Grundstück hat in der Gebäudesteuer- rolle die Nr. 12011 und ist mit 4900 4 Nuzungs- wert zu 192 /(6 Gebäudesteuer veranlagt. Dex Ver- steigerungsvermerk is am 15. Mai 1907 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 11. Juni 1907.

Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 87.

[15583] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuhe von den Um- gebungen im Kreise Niederbarnim Band 138 Blatt Nr. 5111 zur Zeit der Eintragung des Versteige- rungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Max Gildisch in Berlin eingetragene Grundstück am 12, Juli 1907, Vormittags 10 Uhr, dur das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsftelle Brunnenplaß, Zimmer Nr. 30, T Treppe, versteigert werden. Das Grundstück liegt in der Gemarkung Berlin, Koloniestraße 122, und umfaßt das Trenn- stück Kartenblatt 24 Parzelle Nr. 2386/239 von 14 a 22 qm Größe. Es enthält Vorderwohnhaus mit Stitenflügel links, Quergebäude mit Nückflügel links, zweites Quergebäude und drei Höfe. In der Grundsteuermutterrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin ist es unter Artikel Nr. 23610, in der Gebäudesteuerrolle unter Nr. 17 822a mit 17200 4 jährlihem Nußzungswert verzeichnet. Der Berstelige- rungsvermerk ist am 29. April 1907 in das Grund- bu eingetragen. Das Nähere ergibt der Aushang an der Gerichtstafel. «

Berlin, den 11. Mai 1907.

Königliches Amtsgericht Berlin-Wedding. Abteilung 6.

[16687] Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuhe von den Um- gebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 13 Blatt Nr. 772 zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerung8vermerks auf den Namen des Zimmer- meisters O Geike in Berlin eingetragene Grundstück am 12. Juli 1907, Vormittags 117 ma 4 durch das unterzeichnete Geriht an der Gerichtsstelle Brunnenplaß, Zimmer Nr 30, [l Treppe, versteigert werden. Das Grundstück, Hof- raum an der Bellermannstraße 90 in der Ge- markung Berlin, umfaßt die Parzellen 2456/78 und 2457/78 des Kartenblatts 24 mit 10 a 89 qm Größe. Die! auf ihm befindlißen Gebäude mit 1650 M Nußungswert sind nah der Mitteilung des Katasteranits abgebrohen. Das Grundfstück ift in der Grundsteuermutterrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Artikel Nr. 23 868, in seiner Gebäude- steuerrolle unter Nr. 16 174 verzeihnet. Der Ver- steigerungsvermerk is am 8. Mai 1907 in das Grundbuch eingetragen, Das Nähere ergibt der Aushang an der Gerichtstafel.

Berlin, den 14, Mai 1907.

Königliches Amtsgericht Berltn-Wedding. Abteilung 6. [26208] Ztivangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Reinickendorf belegene, im Grundbuche von Reinicken- dorf Band 65 Blatt Nr. 1715 zur Zeit der Ein- tragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Lehrers Karl Klepsch in Reinickendorf einge- tragene Grundstück am 21. August 1907, Vor- mittags L107 Uhr, dur das unterzeihnete Gericht, an der Gerichts\telle, Brunnenplay, Zimmer Nr. 30, l Treppe, versteigert werden. Das in der Gemar- fung Retnickendorf, Waldstraße Nr. 65, belegene Grundftück enthält Wohnhaus mit Hofraum und Hausgarten und umfaßt das Trennstück Kartenblatt 1 Parzelle 1255/17 von 4 a 43 qm Größe. Es ist in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Reinickendorf unter Artikel Nr. 1669 in der Ge- bäudesteuerrolle unter Nr. 1026 verzeichnet und mit einem jährlihen Nußungswert von 3390 4 ver- anlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 8. Juni 1907 in das Grundbuch etngetragen. Das Nähere ergibt der Aushang an der Gerichtstafel und an der Gemeindetafel.

Berlin, den 15. Juni 1907.

Königliches Amtsgericht Berlin-Wedding. Abteilung 6.

[26209]

In Sachen, betr. die Zwangsversteigerung des dem Schmiedemeister August Markhoff gehörigen Hauses Nr. 77 hier, ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, Erklärung über den Teilungsplan und Vornahme der Verteilung auf D. Juli 1907, Vorm. 11 Uhr, vor dem unterzeiGneten Gericht Termin bestimmt, zu dem die Beteiligten geladen werden. Teilungsplan und Rehchnung des Sequesters liegen 1 Woche vor dem Termin auf der Gerichts- schreiberei aus.

Woldegk, 15. Juni 1907.

Großherzoglihes Amtsgericht. [26194] Aufgebot. 8 F. 38/07 2.

Der Mer eve Lm V tte der Nohus von Rochow- {hen Erben, Oberst von Waldow, Kommandeur des 9. Garderegiments zu Fuß zu Spandau, und die Pfarrer Quappe zu Stülpe und Leesh zu Schlenzer, als Kuratoren der Annastiftung zu Stülpe, haben das Aufgebot der nachstehenden, angeblich abhanden gekommenen Urkunde: Sächsischer Rentenbrief über 100 Taler zu 40/9 Lit. C Nr. 6568, ausgestellt von dec Direktion der Rentenbank für dke Mrovint Sadbsen zu Magdeburg, e Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. Jaauar 1908, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht , [berstädter- straße 131, Zimmer 111, anberaumten Aufgebots- termine seine Rehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Magdeburg, den 13. Juni 1907.

Königliches Amtsgeriht A. Abteilung 8.

[26405] Erledigung. Die in Nr. 110 des N.-A. für 1907 ad 13 137 veröffentlihte Bekanntmachung über abhanden ge-

kommene Wertpapiere (Depositenshein, 1 Augs- burger Los sowie Coupons und Talons von Pfand- briefen der Bayer. Hypotheken- und Wechselbank der Bayer. Handelsbank, der Bayer. Vereinsbank und der Süddeutschen Bodenkreditbank) ist erledigt. Müinchen, den 15. Junt 1907, K. Polizeidirektion. Frhr. von der Heydte. [26404] Warnuüng ! 3} * A Der unterzeihneten Firma i am 13, d, M. ein Akzept über A 2097,75 per 2. Oktober 1907 auf Chemniß, Akzeptant sie selbst, in Verlust ge- raten, und fie warnt htermit nahdrücklich vor ú - nahme desselben.

C. F. Pilz, Armaturenfabrik, Chemnitz, Hauboldstr. 5/7.

[14029]

Die ofene Handelsgesellshaft in Firma Sarfert & Co. in Werdau, vertreten durch Rechtsanwalt

inze in Werdau, hat das Ausgebot eines von Ernst

.+ Weller in Kirchberg am 22. August 1906 gus- gestellten, auf Ed. Otto Günther in Kirchberg ge- zogenen, von diesem akzeptierten und am 15. o - vember 1906 bei dem Bezogenen zahlbaren Wechsels über 559 K 20 9, der dur ihre Kassenstelle in Kirhberg im August 1906 in ihren Besiß gelangt, demnächst aber abhanden gekommen ist, beantragt. Der Inhaber des Wechseïs wird aufgefordert, späte- stens in dem auf den 23. November 1907, Vormittags T0 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Wechfels erfolgen wird.

Kirchberg, Sa., den 7. Mat 1907,

Königliches Amtsgericht.

[26200] Aufgebot. :

Der Kaufmann Friedri Busse aus Geestemünde, Deich 8, hat das Aufgebot des verloren gegangenen Hypothekenbriefs vom 7. Juni 1889 über die auf dem Grundbuchblatte von Bexrhövede Band I Artikel 62 in Abteilung 111 unter Nr. 1 für ais verstorbenen Vater, Kaufmann Friedri Busse in Geestemünde, eingetragene und auf thn übergegangene, mit fünf vom Hundert vom 1. April 1889 ab ver- zinslihe Darlehnsforderung von 10 000 ( beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, \pä- testens in dem auf Freitag, den 4. Oktober 1907, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeihneten Geriht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlo#erklärung der Urkunde er- folgen wird.

Geestemünde, den 12, Juni 1907.

Königliches Amtsgericht. V1.

[26190] Aufgebot. F. 1/07. 5.

Der Fabrikbesißer Paul Glöckner zu Rodersdorf, als Eigentümer des im Grundbuße von Oker Band Ia Seite 91 eingetragenen Grundstücks, hat das Aufgebot einer Urkunde beantragt, welche enthält :

a. die Ausfertigung des Protokolls Herzoglichen Amtsgerihts Harzburg vom 27. Januar 1869, nach dem der Tierarzt Friedri Bodenburg zu Goslar mit den dortigen Kaufleuten Albert Roth und Gustav Mittendorff übereingekommen ist, daß für ihn auf jenes Grundstück (damals Band 111 Folk. 252) eine Hypothek von 3000 Talern nebst 5 Prozent Zinsen H 1. April 1868 und Kosten eingetragen werden olle,

b. die damit verbu:-dene Ausfertigung des Proto- folls des Notars Wilhelm Haarmann zu Goslar vom 8. Juni 1868 über die Aufhebung des zwischen jenen bestehenden Sozietätsvertrags,

c. die darunter geseßte gerihtliche Bescheinigung vom 28. Januar 1869 über die Eintragung der Hypoth:k im Grundbu,

d. die nahträglich angefügte Ausfertigung einer von Haarmann am 5, Juni 1869 aufgenommenen Zessionsverhandlung, nah der Bodenburg von jener Hypothek 2500 Taler an seine Töhter Marie und Anna Bodenburg abgetreten hat unter Vorbehalt des lebenslänglihen Nießbrauchs und des Rechts, daß ohne seine Einwilligung die 2500 Taler nit gekündigt werden können,

o. die darangehängte gerihtlihe Bescheinigung vom 17. August 1869 über die Eintragung von d.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 7, März 1908, Morgens 10 Uhr, angeseßten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen. Andernfalls wird tie Urkunde für kraftlos erklärt werden.

Harzburg, den 5. Junt 1907. Vergogties Amtsgericht. N. Wieries.

[26193]

I. Zum Zwecke der Ausshließung der unbekannten Gläubiger betreffs a. der auf Blatt 18 des Grund- bus für Wauden Schl. Ger. Ant. und Blatt 6 des Grundbuhs für Wauden Meißn. Kreis Amts- Ant. in Abt. TIl unter Nr. 2/Tl und Loy am 15. Februar 1868 für den Stellmachermeister und Hausbesizer Christian Gottlieb Oehmigen in Jessen mitverpfändungswetise eingetragenen 350 (drethundert- undfünfzig) Taler Hypothek nebst 44 9/0 Zinsen und Kosten, b. der auf Blatt 24 des Grundbuchs für Graupzig in Abt. Ill unter Nr. 1/1 b am 18. No- vember 1778 für Gottfried ge in Graupzig und unter Nr. 2c am 11. April 1833 für Christiane Eleonore Lorénz und für Karl Wilhelm Lorenz zu Graupzig eingetragenen Herbergen, e. der auf Blatt 1 des Grundbuchs für Klappendorf in Abt. [ll unter 35/V am 27. Mai 1884 für den Zimmermeister Grötsh zu Wölkish eingetragenen 17 (siebzehn) Taler Konventionsmünze = 52 4 42 ch4 unbezabltes Fels und der für Gottlob Hoppe in Dörschnit eingetragenen 11 (elf) Taler 9 (neun) Neugroschen Konventtonsmünze dergleihen = 35 M 7

IT. jum Zwecke der Todeserklärung des am 21. Ja- nuar 1857 in Qberlangengu bei Freiberg geborenen Gerbergesellen Emil Bruno Schmeitzner, der bis zum 7. Junt 1891 in Lommahs gewon hat, ih dann nas Niesa abgemeldet hat und seitdem ver- schollen ist,

wird auf Antrag

zu T a des Maurers Friedri Oskar Klingner in Wauden, b. des Maurers Adolf f asav Zeibig în Graupztig, c. des Gutsbesißers Emil Martin Lorenz in Klappendorf,

zu IT der ledigen Fabrikarbeiterin Anna Augusle NeUROhner in Bauten das Aufgebotsverfahren ein- geleitet,

Es ergeht Aufforderung :

zu T an die unbekannten Gläubiger, ihre Rechte spätestens im Aufgebotstermine anzumelden, widrigen- falls sie mit ihren Rechten ausges{chlossen werden,

zu IT: a. an den Verschollenen, fd spätestens im Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird, b. an alle, die Aus- kunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, spätestens im Aufgebotstermine Anzeige zu machen.

Als solcher wird zu T Mittwoch, der 30. Ok- tober 1907, Vorm. 10 Uhr, zu Il Soun- abend, der 14. März 1908, Vorm. 10 Uhr, bestimmt.

Lommaßtsch, den 15. Juni 1907.

Das Königliche Amtsgericht. [26183] Aufgebot. 85 F, 156/06. 6.

Der Musiker Friedri Seidel in Breslau, Lützow- straße 13, hat beantragt, seine verschollene Ehefrau Julie Seidel, geborene Stake, verwitwete Kielgast, uleßt wohnhaft in Warschau, für tot zu erklären. Die ezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 16, Mai 1908, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13/14, 111. Stock, Zimmer 113/115, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen- falls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Ver- {ollenen zu erteilen aen, ergeht die Aufforde- rung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Berlin, den 13. Juni 1907.

Königliches Amtsgeriht Berlin-Mitte. Abt. 85.

[26521] Aufgebot. C0 L

Der Lokomotivführer Gregor Möller in Bebra hat beantragt, seinen ver|chollenen Bruder, den Matrosen Johann Anton Franz Möller, geb. am 22. Juni 1866 zu Fritzlar, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sih \pätestens in dem auf den L6. Jauuar 1908, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht ‘anberaumten Auf- gebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todes- erklärung erfolgen wird. An alle, welhe Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Fritzlar, den 6. Juni 1907.

Königliches Amtsgericht.

[26196] Aufgebot. F- 2/1907. 2,

Der Kaufmann Simon Levinstein in Sontra hat beantragt, seinen Mündel, den verschollenen, am 9. Dezember 1869 in Hausen geborenen Christian Heinrih Schöuewolf, zuleßt wohnhaft in Sontra, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sih spätestens in dem auf den 5. März 1908, Vormittags D Uhr, vor dem unter- zeihneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Soutra, den 10. Juni 1907.

Königliches Amtsgericht.

[26201] E Aufgebot. F 2/07. Der Xaver Stuck, Ackerer in Uffbolz, hat bean- tragt, den vershollenen Franz Anton Wirtz, geboren am 9. März 1826 zu Uffholz, Sohn der verstorbenen Gheleute Grasmus Wir und Maria Anna geborene Schenkery, zuleßt wohnhaft in Uffholz, für tot zu erklären. Der bezeihnete Verschollene wird aufs gefordert, si spätestens in dem auf Donnerstag, den 23, Januar 1908, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht anberaumten Auf- gebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todes- erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Sennheim, den 15. Juni 1907. Kaiserlihes Amtsgericht. [26197] Bekanntmachung. 3. F. 1/07. 1. Die verehelihte Weichenwärter Friederike Schroeder, geb. Arndt, zu Pölckow i, M. hat das Aufgebot ihrer angebli seit mehr als 10 Jahren verschollenen Mutter, der am 5. Januar 1845 zu Lapitz geborenen Tagelöhnertohter Christiana Johanna Marie Arndt, welche, soviel bekannt, ihren leßten Wohnsitz in Linde ae hat, zum Zwecke der Todeserklärung beantragt. te Verschollene wird hterdurch ugetorvera, \pä- testens im Aufgebotstermine den 20. März 1908, Vormitt. T0 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte, immer Nr. 1, fich ¡u melden, widrigenfalls ihre odeserkflärung effolgen wird. Zugleich ergeht an alle, welhe Auskunft über Leben oder Tod der Ver- enen zu erteilen vermögen, die Aufforderung, pätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Stargard i. Pomm., den 15. Juni 1907. Königliches Amtsgericht. Abt. 3.

[26186] Die nachstehend benannten Personen : 1) der Poltzeipräsident Hammacher in Lachen, 2) der Sanitätsrat Dr. med. Schmidtlein in Charlottenburg, Tauenztienstr. 9, à der Major a. D. O. Körte in Dt. Wilmers- dorf, Kaiser Allee 24, 4) die Frau Dg elzt Else Ro@ilit in Dt. Wilmersdorf, Meiterottostr. 10, : 5) der Oberst Brodrück in Sensburg in Ost- preußen, a das Fräulein Elisabeth Pfeiffer in Buenos yres, 7) die Frau Professor Jda Ernst, geb. Stienen, idelberg, 8) die Frau Dr. jur. Max Crasemann, geb. Stienen, in Hamburg, R Frau Pepina von Hansemann, geb. Stienen, in Berlin, 1 das Fräulein Stienen in Freiburg i. Br, 11) die frau Keye, geb. Schmidt, in Heidelberg,

in

12) die Frau Heine, geb. Schmidt, in Berlin,

13) das Fräulein T. Verkrüsen Cilberk in Ham- burg, Marienthalerstr. 7,

14) die Frau Landgerichtspräsident Mün, geb. Stienen, in Posen,

werden in der Stiftungssache des Dr. Friedrich ammacher 16 Gen. [IIT 3, 06 dhierdurch ffentlih aufgefordert, in dem auf den 18. Oktober 1907, 11 Uhr Vormittags, vor dem Köni lihen Amtsgeriht Charlottenburg, Abteilung 16, Amtsgerichtsplaß, Zimmer 46, bestimmten Termine

über die in dem Testamente des am 11. Dezember

1904 zu Charlottenburg verstorbenen Rentiers Dr. e Friedrich Hammacher vom 8. Zuli 1884 unter Nr. 5 enthaltene Famillienstiftung , betreffend Er- rihtung eines Un apungslcn s sich zu erklären, widrigenfalls ihnen" gegen die Entscheidung des unter- zeihneten Gerihts über die Genehmigung der Stiftung die Beshwerde nicht zusteht. Charlottenburg, den 11. Juni 1907. Königliches Amtsgericht. Abtetlung 16.

[26187]

Nachstehend benannte Personen :

1) der Polizeipräsident Hammacher in Aathen,

2) der Sanitätsrat Dr. Shmidtlein und Ehefrau, Fa geb. Hammacher, in Charlottenburg, Tauenztens raße 9, ;

3) die Frau NRittergutcbesizger Else Rochliß in Dt. Wilmersdorf, Meterottestr. 10,

4) der Major. a. D. O. Körte und Ehefrau, Bs geb. Hammacher, in Dt. Wilmersdorf,

aiserallee 24,

9) der Oberst Brodrück in Sensburg in Ost- Prunen und Chefrau, Marry geb. Hammacher, ebenda,

werden hierdurch in der Stiftung des Dr. Friedrich Hammacher 16 Gen. II1 3. 06 öffentlih auf- gefordert, sich in dem auf den 18. Oktober 1907, Vormittags Ul Uher, vor dem Königlihen Amts- gericht Charlottenburg, Abteilung 16, Amtsgerichts- play, Zimmer 46, bestimmten Termine über die in dem Teskamente des am 11. Dezember 1904 zu Charlottenburg verstorbenen Rentiers Dr. jur. Friedrich Hammacher vom 5. Mai 1904 enthaltenen Familtenstiftung, betreffend Errichtung eines Fonds zur Abhaltung eines Familientages, sih zu erklären, widrigenfalls ihnen gegen die Entscheidung des unter- ¡eihneten Gerihts über die Genehmigung der. Stiftung die Beshwerde nicht zusteht.

Charlotteuburg, den 11. Juni 1907.

Königliches Amtsgericht. Abteilung 16.

[26184] Aufgebot.

Die unbekannten Erben des durch Urteil vom 23. September 1905 für tot erklärten Kutschers Georg Hofweber werden auf Antrag des Nachlaß- pflegers, Rechtsanwalts Georg Emil Meyer în Berlin, aufgefordert, \pätestens in dem auf den 25. April 1908, Vormittags A1 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht Berlin - Mitte, Neue Friedrihstraße 13/14, III1. Stock, Zimmer 106/108, anberaumten Aufgebotstermin si ¡u melden, widrigen- falls der Nachlaß dem si legitimierenden Erben zur freien Disposition verabfolgt werden wird, und der nah erfolgter Präklusion ih etwa erst meldende nähere oder gleich nahe Erbe alle Handlungen und Dispositionen jenes Erben anzuerkennen und zu übers nehmen s{chuldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersaß der gehobenen Nußungen zu fordern berehtigt, fondern lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden sein wird, zu be« gnügen verbunden sein \oll.

Berlin, den 7. Junt 1907.

Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 84. (26181] Bekauutmachung.

Am 13. September 1905 verstarb zu Berlin der ebendaselbst, RKurfürstenftr. 8, wohnhaft gewesene Maler Johann Karl Emil Jwert. Derselbe ist in Neustettin als Sohn des zuleßt in Neustettin wobn- haft gewesenen Zimmermanns Frit Jwert und dessen Ehefrau, Johanna geb. Berndt, geboren. Da Erben bisher nicht ermittelt sind, werden diejenigen, welchen Erbrehte an dem Nachlaß zustehen , aufgefordert, diese Nehte bis zum L. September 1907 bei dem unterzeichneten Geriht zur Anmeldung zu bringen, widrigenfalls die Feststellung erfolgen wird, daß ein anderer Erbe als die Stadt Berlin nicht vorhanden ist. Der reine Na&laß beträgt ungefähr 2000 M

Berlin, den 13. Juni 1907.

Königliches Amtsgeriht Berlin-Mitte.

96. VII. 279. 05.

Abt. 98.

[26199] E Am 5. August 1906 ift im Hospital zu Kirhlinde der Invalide Albert Kettelhaake im Alter von 72 Jahren gestorben. Sein leßter Wohnsiß war Huckarde. Näheres ist über ihn niht bekannt. Da ein Erbe seines Nachlasses bisher nihi hat ge- funden werden können, so werden alle diejenigen, denen ein Erbreht zusteht, aufgefordert, ihre An- sprüche bis spätestens zum L, Oktober 1907 bei dem unterzéihneten Gericht anzumelden, widrigen- falls die Feststellung erfolgt, daß ein anderer Erbe als der preußische Fiskus niht vorhanden ist. Der Wert des Nachlasses beträgt ungefähr 1300 A4 Dortmund, den 13. Juni 1907. Königliches Amtsgericht. [26189] i s Am 11. Dezember 1906 ftarb in Groß-Strebligz der Königlihe Hegemeister a. D. Gustav König von da obne Hinterlassung einer leßtwilligen Ver- fügung. Die minderjährige Anne-Marie Conrad in Dresden, die Enkelin eines Brude:8 des Erb- lafsers, des zu Freiburg verstorbenen Prokuristen Karl König, if angebli die alleinige Erbin. Andere Personen werden aufgefordert, die ihnen zu- stehenden Erbrechte bis zum L. September 1907 bei dem unterzeihneten Gerichte zu den Akten 4 VII 6/06 anzumelden, widrigenfalls der Anne- Marie Conrad besheinigt werden wird, daß fie alleinige Erbin ist. i Amtsgericht Groß-Strehligz, 14. 6. 07. [25882] Aufforderung zur Anmeldung von Erbrethten, Am 5. Dezember 1902 ift in Hamburg die under- ebelihte Auguftine Jost gen. Vredowska gestorben. Dieselbe ift geboren am 30. August 1834 în Gütt- land, angeblih als Tochter der unverehelihten evane- elishen Dienstmagd Florentina Jost. Erben find isher nicht ermittelt. Erbrechte find entweder mündli auf der Gerichtsschreiberei oder \ch{riftlich unter N. R. 1703/02 bis zum D. Januar 1908, 11 Uhr Vormittags, anzumelden, widrigenfalls festgestellt werden wird, daß ein anderer Erbe als der iskus nicht vordanden ift. N. R. 1703/1902. Hamburg, den 12. Juni 1907. Das Amtsgericht. Abteilung für Tel umentE _und Nachlaßsachen. 26185 ufgebot. i Der \kechtdanwalt Sieveking in Altona hat als Nawlaßverwalter des am 18. April 1907 în Kleins Flotitbek verstorbenen Privatmannes Emil Tetens das Aufgebotsver fahren zum Zwecke der von FURIATIIS ern beantragt. Die

läubiger werden dader aufgefordert, ihre gegen n Nachlaß des Ce edie E