1865 / 5 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

BEUSES

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Monate Januar jeden Jahres. Der Kreis behält sich jedoch das Recht vor, den Tilgungsfonds durch größere Ausloosungen zu verstärken, sowie sämmt- liche noch umlaufende Schuldverschreibungen zu kündigen. Die au®Lgeloosten sowie die gekündigten Schuldverschreibungen werden unter Bezeichnung “ihrer | Buchstaben , Nummern und Beträge so wie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwet und einen Monat vor dem Zahlungstermine in dem Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Marienwerder, dem Kreis- blatt des Stuhmer Kreises, in der Danziger Zeitung und dem Preußischen Staats - Anzeiger. '

Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen am 2. Januar und am 1. Juli jeden Jahres von heute an gerechnet, mit fünf Prozent jährlich in gleicher Münz- forte mit jenem verzin}et.

Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rück- gabe der ausgegebenen Zins-Coupons, beziehungsweise dieser Schuldver- schreibung, bei der Kreis-Kommunal-Kasse in Stuhm, und zwar auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeits-Termins folgenden Zeit.

Mit der zur Empfangnahme des Kapitals präsentirten Schuldverschrei- bung sind auch die dazu gehörigen Zins - Coupons der späteren Fälligkeits- Termine zurüßzulicfern. Für die fchlenden Zins - Coupons wird der Be- trag vom Kapital abgezogen. :

Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren . nach dem Rückzahlungs - Termine nicht erhoben werden , ]o wie die innerhalb vier Jahren vom Ablauf des Kalender - Jahres der Fälligkeit ab gerechnet nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten des Kreises.

Das Aufgebot und die Amortisation verlorener oder vernichteter Schuld- verschreibungen erfolgt nach Vorschrift der Allgemeinen Gerichts - Ordnung Theil 1. Titel 51 §. 120 sequ. bei dem Königlichen: (Kreis) Gerichte zu Ma- rienburg.

Zins-Coupons können weder aufgeboten, noch ‘amortisirt werden. Doch soll Demjenigen , welcber den Verlust von Zins - Coupons vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Kreisverwältung anmeldet und den stattgehabten Besiy der Zins-Coupons durch Vorzeigung der Schuldverschrei- bung oder sons in glaubhafter Weise darthut, nah Ablauf der Verjährungs- frist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgelommenen ZJins- Coupons gegen Quittung ausgezahlt werden.

Mit dieser Schuldverschreibung sind halbjährige Zins-Coupons

bis zum Schlusse des Jahres 1869 ausgegeben. Für die weitere Zeit wer- den Zins-Coupons auf fünfjährige Perioden ausgegeben.

Die Ausgabe einer neuen Zinsc upons - Serie crfolgt bei der Kreis- Kommunal-Kasse zu Stuhm gegen Ablieferung des der älteren Zinscoupon®- Serie beigedruckten Talons. Beim Verluste des Talons exfolgt die Aus- händigung der neuen Zinscoupons-Serie an den Inhaber der Schuldver- schreibung, sofern deren Vorzeigung. rechtzeitig geschehen ist.

Jur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet der Kreis mit seinem Vermögen.

Dessen zu Urkunde haben wir diese Außfertigung unter unserer Unter- \chrift ertheilt.

Stuhm, den .. ten

Die ständische Kommission für den Chausseebau im Stuhmer Kreise.

Regierungsbezirk Marienwerder B10, C 0 0:P O00 zu der Kreis-Obligation des Stuhmer Kreises. It U UDLO, e... QUCEL QU «+5 Prozent Zinsen über Thaler Silbergroschen.

Der Jnhaber dieses Zinscoupons empfängt gegen dessen Rückgabe in der. Zeit vom ten bis / resp. vom ten s bis und späterhin die Zinsen der vorde- nannten Kreis - Obligation für das Halbjahr vom bis mit (in Buchstaben) Sale 5 Kreis-Kommunal-Kasse zu Stuhm,

Stuhm, den ten

Die ständische Kreis-Kommission für den Chausseehau im Stuhmer Kreise.

Dieser Zinscoupon ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalh vier Jahren, nach der Fälligkeit , von Schluß des betreffenden Kalenderjahres angerechnet, erhoben wird.

Provinz Preußen.

Provinz Preußen. Dao n zur Kreis-Obligation des Stuhmer Kreises.

Der Jnhaber dieses Talons empfängt gegen dessen Nücëgabe zu der Obligation des ... Kreises | :

A ia fa über ....- Thaler. a fünf Prozent Zinsen, die ..te Serie Zinscoupons für die 5 Jahre 18. bis 18... bei der Kreis- Kommunal-Kasse zu Stuhm, sofern nicht rechtzeitig dagegen Widerspruch er- hoben ift. :

Stuhm, den …. ten 18. .

Die ständische Kreis-Kommission für den Chausseebau im Stuhmer Kreise.

r Justiz - Ministerium.

Der Notar Heidegger in Xanten ist in den Friedenêgerichts- Bezirk Nideggen, im Landgerichtsbezirk Aachen, mit Anweisung sei- nes Wohnsitzes in Nideggen, verscht worden.

Regierungsbezirk Marienwerder |

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Finanz: Ministerium.

Bei der heuté beendigten Ziehung der lsten. Klasse 131ster Königlicher Klassen-Lotterie fiel der Hauptgewinn von 5000 Thlr. auf Nr. 76,342. 3 Gewinne zu 1200 Tblr. fielen auf Nr. 17,641. 36,660 und 54,636. 2 Gewinne zu 500 Thlr. auf Nx. 34,054 und 85,749 und 2 Gewinne zu 100 Thlr. auf Nr. 23,454 und 64,280.

Berlin, den 5. Januar 1865.

Königliche General-Lotterie-Direction.

Haupt-ZBerwaltung der Staatsfchulden.

D

BetanntmaBung

Von den gegen Kassenanweisungen von 1856 und 1861 um- getauschten Kassenanweisungen vom Jahre 1551 sind nah der Be- stimmung im §. 4 des Geseßes vom 7. Mai 1556 (Geseh - Samm-

-[lung Seite 334) heute fernerwwpeit

1131 Stück über 3209 Tblr.

nach Vorschrift des §. 17 des Geseßes vom 24. Februar 1850 (Gesch - Sammlung Seite 57) im Beisein von Kommissarien der Staatsschulden - Kommission und unseres Kollegiums durch Feuer vernichtet worden.

Berlin, den 4. Januar 1865.

Haupt - Verwaltung der Staatss{hulden. von Wedell. Gamet. Löwe... Meineccke,

Angekommen: Se. Excellenz der Staats - Minister und [es

Minister des Königlichen Hauses, Freiherr von Schleiniß, von

Trachenberg.

Nichtamt!

Preußen: " Berlin, 5. Januar. Se. Majestät. der König nahmen heute Vormittag einige militairische Meldungen und den Vortrag des Militairkabinets entgegen. j

Ihre Majestät die Königin besuchte Majestät die Königin-Wittwe in Charlottenburg.

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern früh die Deputation der Salzwirker Brüderschast aus Halle, welche, wie alljährlich, Höchstdemselben ihre Glückwünsche zum neuen Jahre darbrachte. i L

Um 5 Uhr fand ein Diner statt, an welchem Se. Königliche Hoheit der Prinz Alfred von Großbritannien, nebst seinem Gefolge, Theil nahm; außerdem waren geladen Lord und Lady Napier, Sir Charles Lyell , Lady Ely, der Direktor Waagen und der Legations- Rath Meyer. Lady Ely verweilte nach dem Diner noch bei Ihrer Föniglichen Hoheit der Frau Kronprinzessin. E

Demnächst “wohnten Jhre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin der Vorstellung im Opernhause bei.

“Danzig, 2. Januar. Auf den Schiffswersten, berichtet dic »Wesipr. Ztg.«, herrscht auch in diesem Winter reges Leben. Auf der Kriegdwerfte stehen 2 Kanonenboote 1, Klasse à 3 Kanonen und S0 Pferdekraft auf Stapel. Jm Uebrigen werden nur größere See- {chiffe gebaut und zwar bei Klawitter 4, bei Devrient und Keyer 1, auf dom Holm 1, auf dem Bleihof. 1 und. bei Heyn 1.“ Leßteres soll das größte Kauffahrteischiff der preußishen Monarchie werden und 680 Last tragen. Bezüglich der Beschwerden der hiesigen Vor- bautenbesiger ist von dem Herrn Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten angeordnet worden, daß zuvörderst noch nach den in den städtischen Archiven befindlichen Nachrichten genau festgestellt werden soll, ob der Grund und Boden, auf welchem die Ausgebäude und Beischläge stehen, zur Straße gehört, oder ob derselbe, wie von mehreren Seiten behauptet wird, ein Eigenthum der Hausbesitzer ist. Die diesfälligen Ermittelungèn werden durch einen von dem Herrn Minister dazu besonders bestimmten Kommissarius bewirkt werden.

Posen, 4, Januar. Mit zwei Zügen kamen gestern Abend das 1, und 2. Bataillon und. der Stab dées 52. Regiments hier an.

S-chwerin, 3. Januar: Die biesige evangelische Gemeinde

gestern Jhre

hatte zur Zeit des Neubau's einer Kirche aus Staatsmitteln zur

Beihülfe ein zinsfreies Darlehn von circa 3300 Thlrn. erhalten. In Folge wiederholter Bittgesuche, worin die besondere Bedürstigkeit der Gemeinde nachgewiesen wurde, ist derselben , der »Pof. Ztg.« zufolge, die Rückzahlung jener Sumnie von Sr. Majestät dem Könige gänzlich erlassen worden.

Stettin, 4: Januar. “Die Steuermanns- Klasse der Na- vigationsschule zu Grabow a. O. ist, dèr » Pommerschen Ztg.« zufolge, augenblicklih so stark frequentirt, daß, um dém Bedürfniß zu genügen, die Normalzahl der in dieselbe aufzunehmenden Schüler überschritten werden mußte. Jn derselben befinden sih gegenwärtig

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Af Schüler; der 42. Schüler hat in die S chiffer- Klasse übergehen fönnen, weil es ihm während seines Dienstes auf der Königlichen Marine möglich gewesen, die Schule zu Stralsund zu besuchen. -

Köln, 3. Januar. Der Ober - Präsident der Rheinprovinz, Wirklicher Geheimerath von Pommer-Esche, ist von Koblenz hier eingetroffen, und foll dessen Anwesenheit mit einer morgen stattfindenden Versammlung des Metropolitan - Kapitels und der Wabl des Erzbischofs in Verbindung stehen.

O Aatuar. Dem anläßlith der Vorlagen des Entwurfs zum städtischen Haushalts-Etat pro 1265 nach Vorschrift der Städte- Ordnung der Rheinprovinz vom Ober - Bürgermeister Bachem ausf= gestellten Berichte Über den gegenwärtigen Zustand der Gemeinde- Angelegenheiten is zum erstén Male ein Auszug aus dem Lager- buche der städtischen Liegenschaften beigefügt, dessen viele Zeit erfor- dernde Anfertigung während der leßten vier Jahre betrieben wurde und nunmehr beendet ist. Das in dem fraglichen Verzeichnisse auf- geführte Tmmobiliarvermögen der Stadtgemeinde Cöln_ repräsentirt ausschließlich der Kirchen einen Gesammtgeldwerth von 4,633,230 Thalern. Von den bemerkenswerthesten Positionen des Auszuges fübrt die »Köln. Ztg.« an: den Gürzenich mit einem Geldwerthe von 270,000 Tblrn., das Hospitalgebäude nebst Garten zum Werthe von 680,000 Thîr., das Waisenhaus nebst Garten im Werthe von 112,100 Tblrn. , ‘zehn Lagerhäuser und“ drei Lagerschuppen zum Mertbhe von 226,030 Thlrn., den Friedhof zu Melaten nebst An- lagen zum Werthe ‘von 74,400 Thlrn. j das Muscum Wallraf- Richary zum Werthe von 240,000 Thlrn. ; die Pastoratgebäude nebs Gärten und Küsterwohnungen zum Werthe von 288,600 Thlrn. j die Rathhaus-Gebäulichkeiten zum Werthe von 310,500 Thlrn. ; das Schlachthaus zum Werthe von 48,500 Thlrn. ; die “alte Realschule am Quatermarkt zum Werthe von 36,000 Thlrn.; die neue Real- {ule zum Werthe von 93,000 Thlrn. ; den Stadtgarten zum Werthe von 73,500 Thlrn. j das Tempelhaus in der Rheingasse zum Werthe von 45,000 Thlrn. ; den Viehmarkt zum Werthe von 30,000 Tblrn. j das Kaffeehaus zur Börse auf dem Heumarkt zum Werthe von 30,000 Thlrn. ; die städtiscben Kanäle, die im Ganzen eine Längen-Entwilung von 43,7723 laufenden Fuß, gleich nahezu zwei Meilen enthalten, zum

Werthe von 263,011 Thlin.; die städtischen Pumpen zum Werthe von 23,950 Tblrn. ; endlich die Werftflächen zum Werth von 922,510 Thlrn. Eine hohe Werthsumme fällt auf die in dem Auszuge -ver- zeichneten Elementar - Schulgebäude, 30 an der Zahl, von welchen u, A: figuriren: dke Knaben-Freischule von St. Jacob mit 36,300 Thlrn ; desgleichen die von St, Mauritius mit 43,000 Thlrn. ; des- gleichen die von St. Ursula mit 30,000 Thlrn. sodann die Knaben- Pfarrschule von St. Johann mit 53,000 und jene von St. Peter mit 64,000 Thlrn. Dem im Einverständniß mit der Königlichen Regierung hierselbst gesaßten und aus mebr als cinem Grunde wich- tigen Beschlusse der Stadtverordneten - Versammlung, daß ein Bei- geordneter an die Spiße der Armenverwaltung treten solle, hat diese leßtere zunächst einen Rekurs an den Ober - Präsidenten der Rheinprövinz entgegengeseßt, und als derselbe erfolglos blieb, eine Beschwerde an das Königliche Ministerium gerichtet, auf welche die Entscheidung der hohen Centralstelle noch zu gewärtigen steht.

Mecklenburg. Schwerin, den 4. Januar. Der »N. C.« veröffentlicht mehrere aus dem Ministerium des Jnnern ergangene Verfügungen, wegen verschiedener Aenderungen der Bestim- mungèn in den Rollen der Qaudwertaamte?.;. QLe « Nher- fügungen, welche, wie das genannte Blatt hemerkt, den Zweck haben, dem in neuerer Zeit fühlbar gewordenen Mangel an Handwerks- gesellen thunlih| abzuhelfen, sind resp. unter dem 29. und 30. No- vember und 1. Dezember v. J. an die Magistrate der Landstädte ergangen und lauten wie folgt: i

[. Mit Rüesicht auf den mehrfach hervorgetretenen Mangel an Gesellen in verschiedenen Gewerken wird hierdurch bestimmt, daß die amtsrollenmäßige Verpflichtung der Gesellen zur Wanderung im Auslande bis auf Weiteres cessiren , und den Gesellen die vom 1. Januar k. J. an außerhalb ihres Lehrortes im Inlande zugebrachte Wander- und Arbeitszeit als Wanderung im Auslande angerechnet werden soll. Hiervon sind allein die Maurer- und ‘Zimmergesellen, welche das Meisterrecht erlangen wollen, so wie die Gesellen der Eisen- und Metall - Arbeiter und die Tuchmacher- Gesellen ausgenommen, indem es rücsihtlich dieser Gesellen bei den Vorschriften der Amtsrollen auch ferner das Bewenden behält. Sämmtliche Handwerksäniter daselbst sind mit diesem Reskripte bekannt zu machen.

IT, Das unterzeichnete Ministerium findet sich bewogen, die auf die Umschau der einwandernden Gesellen bezüglichen Vorschriften der Anmitsrollen versuchsweise und bis auf Weiteres dahin abzuändern, daß dem eimwan- dernden Gesellen die Wahl freistehen soll, bei welchem dèr im Schaubuche eingetragenen Meister er in Arbeit treten will. —-- Sämmtlichen Handwerks- ämtern daselbst ist von diesem Reskript Kenntniß zu geben.

IIT. Um denjenigen jungen Leuten, welche si cinem Handwerke wid- men wollen, die Wahl des Meisters zu erleichtern , und um zugleich- für die Folge dem bei manchen Gewerken mebrfach fühlbar gewordenen Mangel an Gesellen abzuhelfen, wird hierdurch bis auf Weiteres bestimmt, daß in allen Fällen, wo die Amtsrollen oder besonders ergangene Verfügungen den Meister ‘nicht ohnehin schon größere Befugnisse in der Annahme von Lehr- lingen zugestanden haben, die bisherigen amtsrollenmäßigen Beschränkungen in Bezug auf die Zeit der Einschreibung und die Anzahl der Lehrlinge dahin erweitert sein sollen, daß es jedem Amtsmeister freisteht, ohne Rücksicht auf die Zeit, wenn der erste Lehrling eingeschrieben is, noch einen zweiten

| Geheimen Staatsraths zum

gothischen Stile ausgeführt ist, feierli eröffnet worden.

| welchen die Anf

Lehrling anzunebmen. Zuglei sollen die Amtspatrone sämmtlicher Hand- werksämter “hierdurch autorisirt sein, für solche Meister, welche regelmäßig mehr als sechs Gesellen halteu, auf je drei weitere Gesellen die Einschreibung noch eines Lehrlings zuzulassen, so jedo, daß die Anzahl aller von einem Meister gleichzeitig gehaltener Lehrlinge nie mehr “als sechs beträgt. Sämmt- s Handwerksämter daselb| sind von dieser Verfügung in Kenntniß zu eßen, é

Hamburg, 4. Januar. Der neu ernannte K. K. Civil- Commissair für Schleswig - Holstein, Freiherr Halbhuber von C. : D 5 2s 4 . . Fel dwill, K.. K. Geh. Staatsrath, ist von Wien hier eingetroffen.

Bremen, 2. Januar. Dic Gewerbekammer zu Bremen, von dem Senate zur Begutachtung über die Erneuerung der zwischen dem Zollvereine und Bremen abgeschlossenen Verträge aufgefordert, hat si, der »Wes. Ztg.« zufolge, dahin crflärt, daß nur in einem vollständigen Anschluß Bremens an den Zollverein das Wohl der Bremischen Gewerbe zu finden sei. Die Gewerbekammer hofft zwar selbst nicht, daß dieser Gedanke schon jeßt zur Verwirklichung gelangen werde, allein die Verfassung lege ihr die Pflicht auf, unablässig für die Förderung der Bremischen Gewerbe zu streben, und diese gebiete jenen Antrag zu stellen, denn von außen trete nah Beseitigung der Privilegien die unbeschränkteste Konkurrenz auf, während anderseits die Bremischen Gewerbe nicht in einen Wettstreit mit den Gewerbtreibenden im Zollvereine treten können, da sie kaum cin wirkliches Gewerbserzeugniß obne hohen Zoll in den Zollverein einführen “dürfen. Jn einem später abge- statteten Gutachten erklärte sih die Gewerbekammer eventuell dafür, daß der preußisch-französische Handelsvertrag unter einigen näher be- zeichneten Modificationen die Grundlage des neuen Vertrages zwischen Bremen und dem Jollvereine bilden möge. |

Sachsen. Altenburg, 3. Januar. Der bereits seit einem Jahre

wegen andauernder Kränklichkeit ‘in Dispositionsstand verseht [ge- wesene Geheime Staatsrath Sonnenfka lb ist auf sein Ansuchen in den Ruhestand verseßt. Dafür ist der zeitberige Appellations- gerichtsrath, Geheimer Justizrath Loreny mkt dem Prädikat eines stimmführenden Mitgliede des Mi- nisteriums ernannt worden.

Hefsterreich. Wien, 3. Januar. Gegenüber den in Gele- genheit der Justizorganisation in Ungarn neuestens von meh- reren Seiten verbreiteten Gerüchten und insbesondere im Gegenhalte zu der von der »Presse« in ihrem gestrigen Abendblatte angeblich - aus Pesih gebrachten telegraphischen Meldung kann! die »General- Corresp.« mit Bestimintheit versichern, daß die Mittheilung der »Presse« über den gegenwärtigen Stand dieser Angelegenheit der that\äch- lihen Begründung entbehrt.

Großbritannien und Jrland. London, 3. Januar. In Birmingham is gestern das neue Börsengebäude, welches im Der Cere- monie folgte ein Festmahl mit den üblichen Gelegenheitsreden, von [prache Herrn Brights der Beachtung werth ist. An eine historische Panegyrik der Blüthe und Macht, des Handels

| {loß er eine Betrachtung Über die wohlthätigen Folgen , “welche die | gegenwärtige Ausdehnung und Erstarkung des Handelsgeistes nicht

über England allein, sondern über ganz Europa hin {hon fkund- | gegeben habe. |

»ITch gehöre nicht zu denjenigen, welche der Ansicht sind, daß das Ver-

hältniß zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer jemals in unumstößliche

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Weise seine Festsegung erhalten werde, und ih erkenne es nicht als absolut wünschénöwerth an , daß die Jdee ‘der Arbeiter-Coalitionen gänzlich aufgege- ben werden soll. Jn den Coalitionen liegt cine Reservemacht der arbeiten- den Klasse, die sie unter Umständen vielleicht verpflichtet ist auszuüben. Bu-

| gleich aber muß ich einräumen, daß in neunzehn Fällen unter zwanzigen | die Qweekmäßigkeit der Ausübung jener Macht fehr zweifelhaft erscheint, und | daß sie oft denen, die sie ausüben, zum Fluche wird. Ein gutes Zeichen | für die fozialèn Fortschritte der arbeitenden Klassen liegt in der Thatsache, | daß jeyt eine Coalition ‘nit den zwanzigsten Theil der Bitterkeit und zu- | gleich des Elendë in si birgt, wie in früherkn Jahren, und steigende Bil-

dung der Arbeiter, vereint mit steigender Einsicht der Arbeitgeber, würde fehr viel zur. Wegräumung der häufigsten Ursachen und der s{limmsten Fol-

| gen der Arbeitseinstellungen beitragen. «

Der kürzlich zum britischen Gesandten und bevollmächtigten Minister an dem Hofe des Kaisers von Mexiko ernannte Herr P. Campbell S carlett hat die Reise zu seinem Bestimmung®§orte an- getreten. Es begleiten ibn als erster Secretair Herr Meddleton, als zweiter Secretair Herr H. Le Strange,

Aus Shanghai sind-der- Admiralität die offiziellen Berichte über den Untergang des zu dem britishen Geschwader in den hinesishen Gewässern gehörenden Kriegsschiffes »Racehorfe« zuge- gangen. Der -Racehorse« scheiterte in der Nacht des 4. November etwa 5 Seemeilen südöstlich von dem Cap Tschi-fu. Herbeieilender Hülfe gelang es, nur neun von der ganzen Mannschaft zu retten.

Frankreich. Paris, 3. Januar. Durch Kaiserliches Dekret vom 24. Dezember is Prinz Napoleon (Jerome), wie bercits telegraphisch gemeldet worden, zum Mitgliede und Vice-Präsidenten des geheimen-Rathes ernannt worden. Um den neuen Beweis des Vertrauens, den der Kaiser Sr. Kaiserlichen Hobeit hierdurch gegeben, nah seinem Werthe \hägen zu lassen, giebt der »Moniteur« heute

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